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Sozialbericht für die Stadt Frankfurt am Main

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gen, <strong>die</strong> in Zukunft aller Voraussicht nach negativ auf das Rentenniveau einwirken werden, mehr<br />

als ungewiss.<br />

Abschließend möchten wir noch ein methodisches Plädoyer zur Erfassung von Armut und<br />

Reichtum ins Feld führen. Zielt man darauf ab, <strong>die</strong> Armuts- oder Reichtumsquoten <strong>für</strong> eine bestimmte<br />

Gebietseinheit zu ermitteln, so ist es dringend geboten, als Referenzmaßstab eine möglichst<br />

kleinräumige Perspektive einzunehmen. Es macht, so konnte durch <strong>die</strong> parallele Ausweisung<br />

der Armuts- und Reichtumsquoten unter Berücksichtigung des gruppenspezifischen und des<br />

hessenweiten Medianäquivalenzeinkommens gezeigt werden, wenig Sinn, das Einkommensniveau<br />

von regional (weit) übergeordneten Einheiten als Maßstab zur Bestimmung von Armut und<br />

Reichtum heranzuziehen. Hieraus resultieren womöglich völlig andere Ergebnisse im Vergleich<br />

zu jenen Quoten, <strong>die</strong> man unter Bezugnahme auf das regionale Einkommensniveau erhalten würde.<br />

Wir plä<strong>die</strong>ren folglich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Berechnung von Armuts- und Reichtumsquoten <strong>für</strong> einzelne<br />

Regionen (z.B. Städte, Landkreise oder, wie im Falle des Mikrozensus, Anpassungsschichten) auf<br />

der Grundlage der spezifischen Medianwerte des Äquivalenzeinkommens. Dies sollte nicht zuletzt<br />

daher erfolgen, dass nur so den regionalen Unterschieden im Einkommensniveau Rechnung getragen<br />

wird. So ist es, <strong>am</strong> Beispiel Hessens, nicht sinnvoll, <strong>die</strong> Armutsquote in tendenziell peripher<br />

gelegenen Regionen <strong>am</strong> Median des hessischen Äquivalenzeinkommens zu bemessen. Schließlich<br />

spiegeln <strong>die</strong> Unterschiede in der Verteilung des Äquivalenzeinkommens, <strong>die</strong>, wie wir zeigen<br />

konnten, bisweilen beträchtlich sind, auch Differenzen wider, <strong>die</strong> sich in anderen Sektoren (z.B.<br />

<strong>am</strong> Wohnungsmarkt) bemerkbar machen.<br />

<strong>Sozialbericht</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>

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