Radikal Porsche. Porsche Zentrum Göppingen

INTERVIEW PORSCHE TIMES | AUSGABE 2/10 | Seite 12
Seite 13 | PORSCHE TIMES | AUSGABE 2/10 INTERVIEW
Frank Seiffert
Porsche Zentren Schwäbisch Gmünd und Göppingen betreuen Fahrer
der Porsche Club Historical Challenge und des 996 Cups.
Frank Seiffert – Motorsportleidenschaft im Team.
Die Leidenschaft für die Marke
Porsche und für den Motorsport
ist Frank Seiffert ins Gesicht
geschrieben. Im Porsche Zentrum
Schwäbisch Gmünd hält er sich
gerne auch mal einfach nur zu einer
Tasse Kaffee auf – tauscht sich aus
und schaut sich die Autos an. Frank
Seiffert hat in seinem Leben die
Balance zwischen Arbeit und Hobby,
Natur und Rennstrecke gefunden.
Der Unternehmer betreibt unter
anderem gemeinsam mit seiner Frau
Kosmetikstudios und kümmert sich
dort vor allem um die „Backoffice-
Bereiche“. Als passionierter Jäger
ist Frank Seiffert in zwei Jagdrevieren,
auf der Alb und in Österreich,
unterwegs und verbringt viel Zeit
in der Natur.
Die Leidenschaft für die Marke
Porsche aber begleitet ihn fast
schon sein ganzes Leben: Wie so
oft hat auch bei ihm die Faszination
ihre Wurzeln bereits in der Kindheit.
Damals hat er sich vorgenommen,
irgendwann einmal einen Porsche
besitzen zu wollen. Es ist nicht bei
einem geblieben: Wie viele Porsche
Fahrzeuge er in seinem Leben schon
gekauft hat, kann er nicht mehr sagen
– zwischen 15 und 20 waren es
sicherlich.
Gemeinsam mit seinem Freund
und jetzigem Teamkollegen René
Lorenz hat er im vergangenen Jahr
die Idee geboren, mit dem vorhandenen
Porsche 993 die Rennserie
Porsche Club Historical Challenge
(PCHC) zu fahren. Frank Seiffert
war schon nach den ersten Rennen
von der ganz besonderen, familiären
Atmosphäre fasziniert: „Diese
Rennserie hat noch den echten
„Fahrerlagercharme“. In anderen
Serien muss man zum Teil viel Geld
mitbringen, um erfolgreich Rennen
zu fahren - die PCHC ist ein Amateur-
Rennen mit Rückbesinnung auf den
Breitensport.“ Für echtes „Rennfahrer-Feeling“
sorgt das Betreuungsangebot
der Porsche Zentren
Schwäbisch Gmünd und Göppingen,
Hahn Porsche Zentrum-Racing (HPZ-
Racing). Die Fahrzeuge werden im
Porsche Zentrum vor jedem Rennen
vorbereitet und per Anhänger an die
jeweilige Strecke gebracht.
Am gesamten Rennwochenende betreut
das Team um HPZ-Motorsport-
Leiter René Rudzinski Fahrer und
Fahrzeug. Frank Seiffert lobt das
Engagement: „Wir sind mittlerweile
ein eingespieltes Team bei dem
jeder für jeden einsteht. Um Erfolg
zu haben, müssen alle Zahnräder ineinander
greifen – vom Mechaniker
bis zum Fahrer.“ Ganz begeistert ist
er noch immer von der „Nachtaktion“
der Hahn-Gruppe: „Wir hatten
einen Getriebeschaden und hätten
das Rennwochenende eigentlich
abbrechen müssen. Doch die Mitarbeiter
der Hahn-Gruppe haben das
unmögliche möglich gemacht! Um
schnell Ersatz zu bekommen, wurde
im Porsche Zentrum Reutlingen ein
Getriebe ausgebaut und per Fahrer
zu uns an die Strecke gebracht. Die
Mechaniker haben die ganze Nacht
über an unserem Fahrzeug gear-
beitet, damit wir am nächsten Tag
wieder starten konnten.“ Bei einem
anderen Rennen fuhr Frank Seiffert
seine Runden mit Fieber. Er wollte
das Team nicht enttäuschen und das
Auto ins Ziel bringen …
Frank Seiffert schätzt das familiäre
Umfeld bei der Hahn Gruppe
ganz besonders. „Für mich ist der
persönliche Kontakt entscheidend.
In anderen Autohäusern habe ich
das so nicht erlebt! Sowohl an der
Rennstrecke als auch im Alltag im
Porsche Zentrum fühle ich mich bei
Hahn einfach wohl.“
Seit zwei Jahren gibt es schon die
Rennserie „Porsche Club Historical
Challenge“. Im Rahmen der AvD-
Race-Weeks werden an 7 Wochenenden
im Jahr je 2 Rennen über
eine Renndistanz von 30 Minuten
ausgetragen. Vorgeschaltet ist ein
freies Training sowie das Qualifying,
das die Startaufstellung bestimmt.
Besonders interessant ist die Auswahl
der Rennstrecken: „Die Veranstaltungen
werden auf den großen,
bekannten Strecken ausgetragen.
Pro Rennsaison sind ein oder zwei
internationale Kurse dabei, wie im
kommenden Jahr zum Beispiel Dijon
und das Abschlussrennen in Monza.“
Der Zeitaufwand für die Rennen hält
sich laut Frank Seiffert in Grenzen:
„Das erste freie Training findet meist
am Freitag statt – Samstag und
Sonntag sind die beiden Rennläufe.
Je nachdem wie reizvoll der Ort ist,
hängt man auch mal ein paar Tage
dran.“ Familiär gibt es bei den Seifferts
auch keinen Einspruch: Ehefrau
Karen ist hin und wieder selbst mit
einem Porsche auf der Rennstrecke
unterwegs.
Innerhalb der PCHC wird eine
weitere Wertung ausgetragen, der
Porsche 996 Cup. Für Frank Seiffert
und seinen Renn-Partner haben die
Cup-Fahrzeuge einen ganz besonderen
Reiz. Im kommenden Jahr wollen
sie in dieser Klasse starten. Das
Auto haben sie schon gekauft und in
den letzten drei Rennen der Saison
2010 kam das neue Fahrzeug testweise
bereits zum Einsatz.
Frank Seifferts Vorstellungen vom
Amateur-Rennsport sind voll erfüllt
worden. Und der Erfolg spricht für
sich: In der „Porsche Club Historical
Challenge“ hat er gemeinsam mit
seinem Teamkollegen den 3. Platz,
im Gesamtklassement Platz 6 erreicht.
In der kommenden Rennsaison
zwischen April und Oktober
werden in der PCHC noch zwei bis
drei weitere Fahrer mit ihren Fahrzeugen
von den Porsche Zentren
Schwäbisch Gmünd und Göppingen
betreut. Frank Seiffert freut sich:
„An den Wochenenden sitzen wir am
Abend alle zusammen und lassen
den Renntag revue passieren. Alle
haben das gleiche Ziel - und es ist
unglaublich wie viel wir miteinander
und voneinander lernen können.
Wäre ein Markenwechsel für Frank
Seiffert denkbar? „Das habe ich vor
sehr vielen Jahren ausprobiert und
bin zu Porsche zurückgekehrt.“
Zwei Argumente stehen dabei für ihn
ganz vorne: „Erstens hat mich die
Zuverlässigkeit von Porsche immer
überzeugt und zweitens ist Porsche
in Baden-Württemberg etabliert. Damit
meine ich, dass man mit einem
Porsche überall hinfahren kann, die
Reaktionen sind einfach positiv.“
Wir wünschen Frank Seiffert weiterhin
viel Spaß mit seinen Porsche
Fahrzeugen und drücken die Daumen
für eine erfolgreiche Motorsportsaison
2011.