DIE köNIGLICHE JAGDRESIDENZ HUBERTUSBURG UND DER ...

Foto: Jürgen Karpinski
Foto: Jörg Schöner
Durch die radikale Plünderung von Schloss Hubertusburg im
Siebenjährigen Krieg ging die originale Ausstattung bis auf die
der Kapelle vollständig verloren. Zu den wenigen Kunstwerken,
die erstmals wieder an ihren angestammten Ort zurückkehren, gehört
etwa eine kostbare Vase mit Jagddarstellungen aus Meissener Porzellan.
Und doch ist es möglich, in den Räumen der ehemaligen Beletage von
Schloss Hubertusburg die Pracht des „Augusteischen Zeitalters“ wieder
zu entdecken. Ausgewählte Möbel, Porzellanfiguren, Tafelgeschirre,
Silberarbeiten, Medaillen und Gemälde aus dem Besitz der Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden vermitteln einen authentischen Eindruck
von der höfischen Kultur des 18. Jahrhunderts.
Über die ovale Eingangshalle des Schlosses erreicht man die
Kapelle – einen der imposantesten barocken Sakralräume in
Sachsen. Sie erstreckt sich, von außen nicht erkennbar, über
drei Geschosse des südöstlichen Gebäudeflügels. Die Kapelle blieb von
den Plünderungen im Jahr 1761 verschont, so dass sich die originale
Ausstattung bis heute erhalten hat. Besonders sehenswert sind die
Altargruppe von Lorenzo Mattielli und das große Deckenbild mit der
Darstellung der Hubertus-Legende von Giovanni Battista Grone.
Eine Besichtigung der Kapelle ist Bestandteil jeder Ausstellungsführung.
Dieser um 1750 von Joseph Deibel für August III. geschaffene
Audienzstuhl gehört heute zur Sammlung des Dresdner
Kunstgewerbemuseums.