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! „Mit mir wird es eine Beschädigung oder gar<br />

! Zerstörung unserer wunderschönen bayerischen !<br />

! Landschaft ... nicht geben!"<br />

! ! ! ! ! ! ! ! Horst Seehofer, Wahlkampf 2014


Inhalt<br />

Eine Region steht auf<br />

Trasse des Widerstands Seite 3<br />

Auch nach 40 Jahren - kein Bedarf für eine 28 Meter breite Autobahn B 15 neu<br />

Gestern, heute und morgen erst recht Seite 4<br />

Integration in bestehende Landschaften statt brutale Zerstörung<br />

Natur & Landschaft Seite 6<br />

Lebensqualität ist mehr als ein Autobahnanschluss<br />

Umwelt, Gesundheit & Lebensqualität Seite 8<br />

Gesamtheitliche Kosten und ehrlicher Nutzen stehen in keinem Verhältnis<br />

Nutzen & Kosten Seite 10<br />

Gewachsene Strukturen benötigen differenzierte Lösungen<br />

Siedlungsstruktur, Verkehrswegenetz & Flächennutzung Seite 12<br />

Die regionale Wirtschaft braucht keine neue Autobahn<br />

Wirtschaft & Verkehr Seite 14<br />

Die B 15 neu zieht den Bauern den Boden unter den Füßen weg<br />

Landwirtschaft Seite 16<br />

Wachsender Konsens über den Nonsens B 15 neu<br />

Politik & Gesellschaft Seite 18<br />

Sicherung eines intakten Lebensraums für Kinder und Enkel<br />

Zeit & Zukunft Seite 20<br />

Es geht auch einfacher, schneller und kostengünstiger, wenn man nur will<br />

Lösungsansätze ohne B15 neu Seite 22<br />

Für Schnellleser - in aller Kürze, aber um so überzeugender<br />

Unsere Argumente im Überblick Seite 24<br />

Die ewige Legende<br />

Ortsentlastungen Seite 26<br />

Ohne Euch kein Wir<br />

Danke Seite 27<br />

V.i.S.d.P. Gisela Floegel, Herrnfeldener Strasse 9a, 84137 Vilsbiburg, 1. Vorsitzende der Gemeinschaft<br />

der Betroffenen und Gegner der Autobahntrasse Regensburg - Rosenheim (B15neu) e.V.


Eine Trasse des Widerstands<br />

Der Widerstand gegen die geplante Trasse der<br />

B15 neu „brennt“ wie am ersten Tag vor<br />

nahezu 40 Jahren. Über 200 Mahnfeuer in 35<br />

Gemeinden aus 4 Landkreisen mit ca. 6.000<br />

Bürgern am 10.05.14 zeigen deutlich, dass quer<br />

durch die gesamte Bevölkerung die geplante<br />

Zerschneidung und Zerstörung eines Lebensund<br />

Kulturraumes nicht hingenommen wird.<br />

Bürgermeister, Gemeinderäte, Politiker aller<br />

Parteien und ein Großteil der betroffenen<br />

Bevölkerung sind sich einig:<br />

Text hier eingeben<br />

3


Gestern, heute und morgen erst recht...<br />

Die B 15 neu ist Bayerns längstes Straßenneubauprojekt.<br />

Eine 132 km lange Autobahn.<br />

4 -spurig, mit Standstreifen und RQ28 (Regel<br />

Querschnitt), d.h. einer Breite von 28 Metern.<br />

Dieses Projekt ist kein neues Projekt. Erste<br />

Striche wurden auf der Landkarte schon 1937<br />

gezogen, damals als A 93 zwischen Regensburg<br />

und Traunstein. Erste konkrete<br />

Planungen, dann als Trasse zwischen<br />

Regensburg und Rosenheim, begannen<br />

Anfang der 60er Jahre des letzten<br />

Jahrhunderts. Öffentlich bekannt wurde das<br />

Projekt erstmalig Anfang der 70er Jahre. Und<br />

seit eben dieser Zeit gibt es auch den Verein<br />

der Gemeinschaft der Betroffenen und<br />

Gegner der Autobahntrasse Regensburg -<br />

Rosenheim. 40 Jahre Widerstand aus der<br />

Mitte der Bevölkerung in der betroffenen<br />

Region. Nicht zuletzt auf Grund des<br />

erkennbaren Widerstandes wurde aus der A<br />

93 dann irgendwann die B 15 neu. Ein<br />

äußerst durchsichtiger Versuch eine in allen<br />

Belangen autobahngleiche Fernstrasse zu<br />

verniedlichen und so von den tatsächlichen<br />

Dimensionen abzulenken.<br />

Inzwischen sind 29 km dieser Tarnautobahn<br />

gebaut - zwischen Schierling und<br />

Ergoldsbach. Mit einem äußerst geringen<br />

Verkehrsaufkommen von weit unter 5000<br />

Fahrzeugen pro Tag. Die noch fehlenden<br />

7 km bis zum Anschluss an die A92 sind<br />

mangels Finanzierung noch nicht in Bau.<br />

Lediglich die Vorbereitungen laufen.<br />

Aktuell steht die Anmeldung von ca. 100 km<br />

völlig neuer Autobahntrasse für den<br />

kommenden Bundesverkehrswegeplan<br />

2015-2030 an.<br />

Der erste Abschnitt, 16 km Autobahn von<br />

Essenbach bis Geisenhausen, wird mit<br />

geschätzten 320 Mio. € der teuerste<br />

Abschnitt des nach heutiger Schätzung<br />

insgesamt 1.7 Milliarden € Projekts. Allein<br />

auf diesem Teilstück bedarf es einer<br />

Einhausung bei Ohu, einer breiten<br />

Isarbrücke, 21 kleiner Brücken und eines 2,1<br />

km langen Tunnels durch ein ausgewiesenes<br />

FFH Gebiet.<br />

Wer das tertiäre Hügelland zwischen Isar,<br />

Inn und Attel kennt, weiß, dass für einen<br />

Autobahnbau in dieser Landschaft, quer zu<br />

allen Tälern, noch viele breite Aufschüttungen<br />

und tiefe Einschnitte erforderlich<br />

wären. Und das alles durch ein sehr verstreut<br />

besiedeltes Gebiet. D.h. allein aus Sicht des<br />

Raumwiderstands ist diese Autobahn ein<br />

unsinniges, weil zerstörerisches und<br />

gleichzeitig unkalkulierbar teures Projekt.<br />

Alles vor dem Hintergrund, dass<br />

Deutschland schon das dichteste Straßennetz<br />

der Welt hat und auch die betroffene Region<br />

verkehrstechnisch hervorragend erschlossen<br />

ist. An keinem Ort innerhalb der Region ist<br />

es weiter als 25 km zur nächsten bestehenden<br />

Autobahn.<br />

Seit einem Jahr gibt es eine von der Industrie<br />

und der IHK initiierte Pro B 15 neu Aktion,<br />

der sich Politiker aus CSU, SPD und<br />

4


FDP angeschlossen haben. Oder war es<br />

umgekehrt?<br />

Das erklärte Ziel der Befürworter:<br />

Einstellung des durchgehenden Weiterbaus<br />

über die A 92 hinaus bis Rosenheim in den<br />

Bundesverkehrswegeplan.<br />

Ihre Argumente:<br />

Die Wirtschaft braucht die B 15 neu.<br />

Unsere Antwort:<br />

Die Wirtschaft boomt auch ohne Autobahn.<br />

Die Alternativlösungen Ausbau der<br />

bestehenden B15 und B299 würde ebenso<br />

Fahrzeiten verkürzen.<br />

Der Straßenverkehr wächst von Jahr zu Jahr.<br />

In den letzten Jahren hat es so gut wie keine<br />

Verkehrszunahme gegeben, Verkehrsprognosen<br />

haben sich als falsch erwiesen.<br />

Auf Grund der Demografie sind beim<br />

Personenverkehr keine , beim LKW-Verkehr<br />

nur geringe Zuwächse zu erwarten.<br />

Die B15 neu entlastet viele Ortschaften.<br />

Der reine Durchgangsverkehr liegt bei 5.000<br />

Kfz, darüber hinausgehende Verkehrszahlen<br />

sind lokaler Ziel und Quellverkehr und nicht<br />

verlagerungsfähig. Die B 15 neu kann Ortsumgehungen<br />

nicht ersetzen, da sie zu weit<br />

von den Orten entfernt verläuft: Landshut<br />

10km, Dorfen und Taufkirchen 20 km.<br />

Geisenhausen, Vilsbiburg, Haag haben<br />

bereits Ortsumgehungen, Rosenheim ist im<br />

Bau<br />

Die B 15 neu führt zu mehr<br />

Verkehrssicherheit.<br />

Mehr Verkehrssicherheit könnte schneller,<br />

billiger, weniger zerstörerischer mit 2+1<br />

Ausbau (wechselseitige Überholmöglichkeit<br />

der bestehenden B 15 erreicht werden.<br />

B 15 neu spart viel CO2 Ausstoß ein.<br />

Das ist nicht richtig. Der Bau allein bedeutet<br />

gigantischen Co2 Ausstoß. Das schnellere<br />

und weitere Fahren (pendeln) auf einer<br />

Autobahn auch.<br />

Wir fordern deshalb, dass endlich Vernunft<br />

einkehrt und die B 15 neu zwischen<br />

Landshut und Rosenheim endgültig aus dem<br />

Bundesverkehrswegeplan genommen wird.<br />

Stattdessen sollte sich die Planung auf eine<br />

sinnvolle Ertüchtigung der bestehenden, in<br />

die Kulturlandschaft eingebettete B 15<br />

konzentrieren.<br />

Die seit langem geplanten Ortsumgehungen<br />

sollten statt dessen umgehend angegangen<br />

werden, damit die betroffenen Gemeinden<br />

und ihre Bürger endlich entlastet werden.<br />

5


Natur & Landschaft<br />

„Einfach einen Strich in die<br />

Karte zeichnen - damit ist es<br />

nicht getan“, sagte<br />

Ministerpräsident Horst<br />

Seehofer im Februar 2014.<br />

Ja genau, möchte man<br />

antworten. Eine Strasse<br />

sollte sich der Landschaft<br />

anpassen, Rücksicht auf die<br />

landschaftlichen Gegebenheiten<br />

nehmen.<br />

Eine Autobahn, 4-spurig, 28<br />

Meter breit, ausgelegt auf<br />

Geschwindigkeiten bis 200<br />

km/h, kann im Hügelland<br />

zwischen Isar, Isen und Inn<br />

niemals harmonisch in das<br />

stark bewegte Landschaftsrelief<br />

eingebunden werden.<br />

Was dann bleibt, ist ein<br />

brutaler Eingriff in das<br />

Landschaftsbild und ein<br />

erheblicher, unumkehrbarer<br />

kultureller Verlust.<br />

Berge abtragen, Täler aufschütten<br />

- die geplante Autobahntrasse<br />

zwischen<br />

Landshut und Rosenheim<br />

wird grob geschätzt<br />

Erdbewegungen von ca. 12<br />

Mill. m3 Boden mit sich<br />

bringen. Das entspricht etwa<br />

360.000 großen 20-Fuß-<br />

Containern. Aber nicht nur<br />

die Größenordnung dieser<br />

Natur und Landschaft<br />

zerstörenden Eingriffe rührt<br />

die Bewohner der Region<br />

auf. Die Trasse der B 15 neu<br />

durchschneidet das tertiäre<br />

Hügelland in Nord-Süd<br />

Richtung, überquert die<br />

Talräume von Isar, Isen, Vils<br />

und Attel. Eine Versiegelung<br />

und technische Überbauung<br />

einer vor Jahrtausenden<br />

entstandenen Naturlandschaft.<br />

Eine Zerstörung einer<br />

in Jahrhunderten gepflegten<br />

Kulturlandschaft. Die<br />

6<br />

betroffene Region ist bekannt<br />

und beliebt für ihre landschaftliche<br />

Vielfalt. Steile,<br />

meist bewaldete Hänge, mit<br />

Ackerbau auf den flacher<br />

geneigten Böden, viele kleine<br />

Seen, entlang des Inns Auwälder<br />

mit Pappeln und<br />

Weiden, Altwasser, Flachmoore,<br />

Buchenwälder an den<br />

Isarhangleiten und vielen<br />

Flüssen und Bächen als<br />

Lebensadern dieser Landschaft.<br />

Die Feldflur zumeist<br />

kleinteilig gegliedert, insbesondere<br />

im Atteltal.


Ein Landschaftsmosaik mit<br />

den über Jahrhunderten<br />

entstandenen Acker- und<br />

Grünlandnutzungen,<br />

charakteristisch, erhaltenswert<br />

und ein unschätzbarer<br />

Wert an sich. Kies, Sand,<br />

Feinsand, Lehm und Ton:<br />

Geologisch betrachtet, bietet<br />

uns diese Landschaft unter<br />

der Ackerkrume oder unter<br />

den Waldböden einen<br />

wertvollen Rohstoff- und<br />

Baustoffvorrat.<br />

Es bleibt die Frage, ob das<br />

Planen einer Autobahn in<br />

bis dato intakte<br />

landschaftliche Strukturen,<br />

wie der von der B 15 neu<br />

betroffenen Region überhaupt<br />

noch sinnvoll und<br />

richtig ist. Die bestehende B<br />

15 ist als Nord-Süd Achse in<br />

die Landschaft eingebettet.<br />

Die Lebensräume haben sich<br />

über Jahrzehnte um diese<br />

Bundesstrasse entwickelt<br />

und bilden eine lebenswerte<br />

Infrastruktur. Durch sanften<br />

und im Vergleich zur Autobahntrasse<br />

wesentlich<br />

landschaftsschonenderen<br />

Ausbau der bestehenden B<br />

15, z.B. durch eine 2+1<br />

Fahrbahnführung, kann auch<br />

stärkeres Verkehrsaufkommen,<br />

z.B. zu bestimmten<br />

Tages- oder Urlaubszeiten,<br />

hervorragend abgefedert<br />

werden.<br />

Die Umleitung von überregionalem<br />

Fernverkehr von<br />

bestehenden Nord-Süd<br />

Autobahn-Verbindungen in<br />

bis dato unberührte Kulturlandschaften<br />

ist dagegen<br />

Verkehrspolitik von<br />

vorgestern.<br />

Zukunftsgerichtete<br />

Verkehrsplanung sucht, im<br />

Interesse der Lebensqualität<br />

und des Landschafts- und<br />

Umweltschutzes, die<br />

Balance zwischen sanftem<br />

Ausbau bestehender<br />

Infrastruktur, Verkehrsvermeidungsstrategien<br />

und<br />

der Umlenkung von<br />

Güterverkehr auf die<br />

Schiene.<br />

7


Umwelt, Gesundheit & Lebensqualität<br />

Vielerlei Emissionen<br />

werden durch den Kfz-<br />

Verkehr verursacht … Lärm,<br />

Abgase, Feinstaub.<br />

Immissionen – die betroffene<br />

Anwohner ertragen<br />

müssen. Der motorisierte<br />

Verkehr schafft hohe<br />

Belastungen von Böden,<br />

Vegetation und Atemluft<br />

durch große Schadstoffverfrachtungen.<br />

Lärm - das ist die Immission,<br />

der man sich nicht entziehen<br />

kann.<br />

Lärm ist die Immission, die<br />

Schlafstörungen und<br />

Bluthochdruck verursacht.<br />

Zwei Drittel aller Menschen<br />

in Deutschland fühlen sich<br />

belästigt. 17 Prozent aller<br />

Deutschen fühlen sich durch<br />

Straßenverkehrslärm sogar<br />

hochgradig belästigt und<br />

gestört. (Umweltbundesamt)<br />

Lärmvorsorge bedeutet, dass<br />

beim Bau von Verkehrswegen<br />

ab der Überschreitung<br />

gewisser Grenzwerte<br />

die Lärmbelastung durch<br />

Schutzmaßnahmen vermieden<br />

bzw. gesenkt werden<br />

muss. Zu unterscheiden ist<br />

die aktive Lärmvorsorge -<br />

z.B. Lärmschutzwände und<br />

die passive Lärmvorsorge -<br />

z.B. Lärmschutzfenster.<br />

Lärmsanierung ist eine freiwillige<br />

Leistung, etwa an<br />

bestehenden Bundesfernstraßen.<br />

Hier liegt sicher<br />

auch noch viel Potential an<br />

der bestehenden B15.<br />

Lärm an einer Autobahn wie<br />

der B 15 neu hat eine völlig<br />

andere Qualität als der Lärm<br />

z.B. an einer Bahnlinie. Die<br />

Lärmbelastung entlang einer<br />

Autobahn ist unregelmäßig,<br />

aber dauerhaft, und weist<br />

extreme Ausschläge auf.<br />

Eine Verlärmung bisher<br />

unbelasteter Gebiete ist auch<br />

8<br />

gesellschaftlich äußerst<br />

kritisch zu beurteilen – denn<br />

in vorher nicht davon<br />

berührten Zonen werden<br />

Menschen damit gesundheitlich<br />

schwer belastet.<br />

Eine B15 neu würde extrem<br />

viel mehr Lärm, Abgase,<br />

Feinstaub bringen … nach<br />

Wurmsham., Bodenkirchen,<br />

Haarbach, Heldenstein,<br />

Reichertsheim, Ramerberg,<br />

Soyen, u. v. m.<br />

Dies ist anders zu werten, als<br />

die Lärmbelastung, die<br />

Menschen an städtischen<br />

Hauptverkehrsstraßen<br />

bewusst auf sich nehmen<br />

(müssen).<br />

Eine Entlastung von<br />

Anwohnern auch an der<br />

bestehenden B15 ist sicher<br />

sinnvoll und an einigen<br />

Stellen sogar notwendig.


Die Entlastungswirkung<br />

dürfte allerdings insbesondere<br />

an manchen<br />

Straßenabschnitten in den<br />

Städten geringer sein, weil<br />

bei einem Verkehrsaufkommen<br />

von z.B. 25.000 Kfz pro<br />

Tag eine Verringerung auf<br />

19.000 Kfz pro Tag immer<br />

noch eine hohe Grundbelastung<br />

darstellt. Anders<br />

verhält es sich bei Gebieten,<br />

die bisher annähernd 0 Kfz<br />

gehabt haben – und dort<br />

dann durch eine Autobahn<br />

bis zu 35.000 Kfz „erwartet“<br />

werden. Da helfen Lärmschutzmaßnahmen<br />

nur zum<br />

geringen Teil. Eine Belastung<br />

von zigtausend Menschen,<br />

die bisher in ihren Wohnungen<br />

keinerlei Beeinträchtigungen<br />

durch Verkehr<br />

ausgesetzt waren.<br />

Desweiteren mehrere 1.000<br />

Hektar bisher unbelasteten<br />

Bodens, die einer Gefährdung<br />

durch verkehrsbedingten<br />

Schadstoffeintrag<br />

ausgesetzt. werden. Diese<br />

Auswirkungen sind besonders<br />

kritisch bei Nebel und<br />

Inversionswetterlagen, wie<br />

sie in den Talräumen der<br />

Isar, der Vils und der Isen<br />

häufiger vorkommen.<br />

Eine weitere Belastung stellt<br />

der Feinstaub dar: Winzig<br />

klein, aber gefährlich. Dieser<br />

Feinstaub ist maßgeblich an<br />

der stetigen Zunahme von<br />

Atemwegs-Erkrankungen<br />

beteiligt.<br />

Das Umweltbundesamt:<br />

"Wegen der Feinstaubbelastung<br />

verkürzt sich die<br />

durchschnittliche Lebenserwartung<br />

in Deutschland<br />

schon heute um etwa ein<br />

Jahr.“ Mit diesen Belastungen<br />

für Gesundheit, Umwelt<br />

und Lebensqualität geht ein<br />

teils erheblicher Wertverlust<br />

der Grundstücke entlang der<br />

Autobahntrasse einher.<br />

9<br />

Lebensqualität - das ist weit<br />

mehr als ein wohnungsnaher<br />

Autobahnanschluss , wie<br />

von den Befürwortern der<br />

B 15 neu gerne angeführt.<br />

Lebensqualität ist eine<br />

Wohnumgebung mit<br />

gesunder Luft, Trinkwasser<br />

in hoher Reinheit, Wohnund<br />

Arbeitsorte mit kurzen<br />

Wegen. Gesunde Nahrungsmittel<br />

–ortsnah und regional<br />

produziert.<br />

Es ist keine gute Idee, zur<br />

Lösung lokaler Verkehrsprobleme<br />

eine neue<br />

Autobahn über 110 km<br />

Länge zu bauen, die 800 -<br />

1.000 Hektar Land verbraucht.<br />

Weil man<br />

zigtausende Menschen neu<br />

belasten würde, ortsnahe<br />

Klimaschutzwälder und<br />

Naherholungsgebiete<br />

entwerten würde.<br />

Nein, eine Autobahn B15<br />

neu würde die<br />

Lebensqualität keinesfalls<br />

steigern!


Nutzen & Kosten<br />

Verkehrswegebau ist eine<br />

äußerst kostenintensive<br />

Massnahme. Nicht nur die<br />

immensen Gestehungskosten<br />

schlagen dabei zu<br />

Buche, sondern vor allem<br />

auch viele Kosten, die in<br />

direkter Folge der Strassenbauprojekte<br />

entstehen.<br />

Deshalb ist für die Beurteilung<br />

der Planung B 15<br />

neu mehr heranzuziehen,<br />

als nur die ohnehin hohen<br />

Baukosten. Der Nutzen ist<br />

kritisch zu bewerten und<br />

den hohen Kosten<br />

gegenüber zu stellen.<br />

Die Bayerische Staatsregierung<br />

formuliert bisher<br />

zum Thema Nutzen B 15 neu<br />

eher plakativ.<br />

Die B15 neu soll laut<br />

Staatsregierung als zweibahnige<br />

Bundesstraße die<br />

Oberzentren Regensburg,<br />

Landshut und Rosenheim<br />

auf direktem Weg miteinander<br />

verbinden und dabei<br />

die Autobahnen A 93, A 92,<br />

A 94 und A 8 verknüpfen.<br />

Durch sie sollen eine Vielzahl<br />

von Ortsdurchfahrten<br />

vor allem im Bereich der<br />

bestehenden B15 entlastet<br />

und die verkehrliche Anbindung<br />

des Raumes Ostbayern<br />

maßgeblich verbessert<br />

werden.<br />

Nach durchgehender<br />

Fertigstellung bis zur A 8 bei<br />

Rosenheim soll sie dann<br />

auch den großräumigen<br />

Nord-Süd-Verkehr aufnehmen.<br />

Desweiteren werden von<br />

den Befürwortern der B15<br />

neu noch diese Argumente<br />

angeführt:<br />

Die B15neu biete mehr<br />

Verkehrssicherheit.<br />

Die Befürworter gehen<br />

weiter davon aus, dass der<br />

Straßenverkehr weiter<br />

wächst und deshalb neue<br />

Trassen unerläßlich sind.<br />

Es bestehen weitere<br />

Argumente, die aber wohl<br />

aus Popularitätsgründen so<br />

bislang nicht explizit<br />

formuliert wurden.<br />

Dennoch sind sie unterschwellig<br />

vorhanden.<br />

Die langfristige Entlastung<br />

des Großraums München<br />

durch eine weitere Nord-<br />

Süd-Verbindung<br />

Eine Zeitersparnis von<br />

kalkulierten 20 Minuten für<br />

den Ausflug von Landshut<br />

nach Kufstein oder zum<br />

Skifahren nach Tirol<br />

Und last but not least, ein<br />

solches neues Großprojekt<br />

fist ür die Bauindustrie<br />

attraktiver als viele kleine.<br />

10


Abgesehen davon, daß<br />

dieser Nutzen und der ihm<br />

jeweils zu Grunde liegende<br />

Bedarf erst noch nachzuweisen<br />

wäre, stehen dem<br />

Projekt B 15 neu doch<br />

erhebliche materielle und<br />

immaterielle Kosten<br />

gegenüber. Hier sind vor<br />

allem zu nennen:<br />

Die unwiderbringliche und<br />

im Sinne einer nachhaltigen<br />

Umweltpolitik unbezahlbare<br />

Zerstörung einer intakten<br />

Kulturlandschaft. Für den<br />

mehr als fragwürdigen<br />

Nutzen, großes Fahrzeugaufkommen<br />

von anderen,<br />

bereits bestehenden Großraum-Autobahnen<br />

umzuleiten.<br />

Damit einher geht ein kalkulierter<br />

Flächenverbrauch<br />

von fast 1000 ha. Zur größenmäßigen<br />

Einordnung: Dies<br />

entspricht den Betriebsflächchen<br />

von ca. 20 Bauernhöfen<br />

der Region. Die auszuweisenden<br />

Ausgleichsflächen<br />

für diese riesige Bodenversiegelung<br />

werden ebenfalls<br />

der Bewirtschaftung und<br />

damit dem regionalen Markt<br />

entzogen. Die unmittelbare<br />

Folge: steigende Pacht- und<br />

Flächenpreise. Landwirtschaftliche<br />

Böden in unmittelbarer<br />

Nähe der neuen<br />

Autobahn verlieren ihre Eignung<br />

für nachhaltige, biologische<br />

Bewirtschaftung.<br />

Gleichzeitig werden durch<br />

massive Lärm- und Abgasbelastung<br />

Häuser, Grundstücke<br />

und Lebensräume<br />

entlang der geplanten Trasse,<br />

die bislang ihre Attraktivität<br />

gerade aus der Entfernung<br />

von den großen Verkehrsströmen<br />

zogen, entwertet.<br />

Die Baukosten sind bislang<br />

nicht seriös kalkuliert. Wir<br />

rechnen aber mit einer<br />

Summe von knapp 2 Mrd €.<br />

Diese Zahl paßt zu der<br />

Auskunft aus dem Jahre 2011<br />

im Bundestag, wo auf eine<br />

entsprechende Anfrage die<br />

Summe von ca 1,7 Mrd €<br />

genannt wurde.<br />

Wir kommen in der<br />

Abwägung zu dem Schluß,<br />

daß gesamtheitliche Kosten<br />

und ehrlicher Nutzen in<br />

keinerlei vernünftigen Verhältnis<br />

stehen, und fordern<br />

deshalb dazu auf, jetzt<br />

endlich sparsamere und<br />

zukunftsgerichtete Alternativen<br />

zu prüfen: diese<br />

Prüfung unterblieb über<br />

Jahrzente, weil zu lange auf<br />

diese unseelige neue<br />

Autobahn B 15 neu gesetzt<br />

wurde.<br />

Kostengünstigere Alternativen<br />

erläutern wir im<br />

Kapitel Lösungsansätze<br />

ohne B 15 neu.<br />

11


Siedlungsstruktur, Verkehrswegenetz &<br />

Die geplante Autobahn B 15<br />

neu erstreckt sich über die<br />

Landkreise Regensburg,<br />

Kehlheim, Landshut, Ebersberg,<br />

Mühldorf und Rosenheim.<br />

Dabei werden die<br />

bayerischen Bezirke Oberpfalz,<br />

Niederbayern und<br />

Südostoberbayern verbunden.<br />

Die Oberpfalz ist eine Landschaft<br />

mit Mittelgebirgen<br />

und in den flacheren Regionen<br />

mit zahlreichen Weihern<br />

und Seen. Sie hat eher ländlichen<br />

Charakter, ist dünn<br />

besiedelt und grenzt in südlicher<br />

Richtung an Niederbayern.<br />

Niederbayern hat mehr als<br />

250 Städte und Gemeinden<br />

mit aktuell etwa 1,19 Mio.<br />

Einwohnern.<br />

Südlich der Isar beginnt das<br />

tertiäre Hügelland mit zahlreichen<br />

quer zur geplanten<br />

Trasse verlaufenden Tälern<br />

und Höhenrücken. Diese<br />

Topographie erfordert<br />

aufwendige Brückenbauwerke.<br />

Südostoberbayern liegt im<br />

äußersten Südosten Bayerns<br />

und grenzt an die österreichischen<br />

Bundesländer<br />

Oberösterreich, Salzburg<br />

und Tirol.<br />

Der gesamte Raum ist für<br />

den Straßenverkehr gut<br />

erschlossen. Kein Ort in<br />

dieser Region ist mehr als<br />

25 km vom nächsten<br />

Autobahnanschluss<br />

entfernt.<br />

Die Autobahnen A 3, A 92,<br />

A 93, A 94 und A 8 verbinden<br />

Südostbayern mit den<br />

bayrischen Metropolregionen.<br />

Gut ausgebaute<br />

Bundesstraßen in Nord-Südund<br />

Ost-West-Richtung<br />

verbinden die bayerischen<br />

Autobahnen dieser Region<br />

und bilden ein überörtliches<br />

Verkehrswegenetz.<br />

Zahlreiche Kreis- und<br />

Ortsstraßen ergänzen das<br />

12<br />

gut ausgebaute Straßennetz.<br />

Bestehende Engpässe lassen<br />

sich kurz- bis mittlefristig<br />

durch bedarfsgerechten und<br />

naturverträglichen Ausbau<br />

beseitigen. Die dabei entstehenden<br />

Kosten, aber auch<br />

der Zeitbedarf sind deutlich<br />

niedriger als der geplante<br />

Bau einer Autobahn.<br />

Verkehrslenkende<br />

Maßnahmen helfen<br />

zusätzlich, den Verkehr zu<br />

steuern ohne Mobilitätseinschränkung<br />

der Bürger<br />

und der Wirtschaft. Nachholbedarf<br />

besteht wenn,<br />

dann im Schienennetz. Eine<br />

Ertüchtigung bestehender<br />

Schienenwege und ein Ausbau<br />

der Hauptstrecken ist<br />

notwendig, um dem überregionalen<br />

Güterfernverkehr<br />

Alternativen zum Straßentransport<br />

anbieten zu<br />

können. Dagegen ist der<br />

Neubau einer<br />

Bundesfernstraße wie der<br />

B15 neu der falsche Ansatz.


Flächennutzung<br />

Die Wirtschaft in der Region<br />

ist geprägt von konkurrenzfähigen<br />

Handwerksbetrieben,<br />

vielen leistungsstarken<br />

klein- und mittelständischen<br />

Unternehmen, von denen<br />

einige zu den Führenden<br />

ihrer Branche zählen und<br />

einem expandierendem<br />

Dienstleistungssektor.<br />

Der Tourismus ist ein großer<br />

wirtschaftlicher Faktor und<br />

lebt in seinem Erfolg von der<br />

natürlich geprägten Kulturlandschaft<br />

der Region, wie<br />

den satten Weiden, den weiträumigen<br />

Fluren und<br />

Wäldern oder der nördlichen<br />

Hügellandschaft. Diese<br />

Kulturlandschaft ist gewachsener<br />

Lebensraum für die<br />

Einheimischen, aber auch<br />

Grundlage des Fremdenverkehrs.<br />

Aufgrund der guten, fruchtbaren<br />

Böden sind darüber<br />

hinaus weite Teile der<br />

Region landwirtschaftlich<br />

geprägt. Unter anderem<br />

befindet sich hier das größte<br />

Anbaugebiet für Gewürzgurken<br />

in Europa, sowie<br />

Anteil am größten Hopfenanbaugebiet<br />

der Welt, der<br />

Hallertau.<br />

Gleichzeitig ist die Region<br />

aber auch Standort<br />

wirtschaftlich hoher<br />

Dynamik und modernstem<br />

High Tech. Diese Dynamik<br />

schlägt sich in einer Fülle<br />

wirtschaftlicher Aktivitäten<br />

nieder: Neben dem innovativen<br />

und zukunftsträchtigen<br />

Chemiedreieck im<br />

Norden trägt vor allem auch<br />

die Wirtschaftsregion Rosenheim<br />

zur über viele Jahre<br />

gewachsenen Wirtschaftskraft<br />

der Region bei.<br />

Diese seit Jahrzehnten<br />

kontinuierlich gewachsene,<br />

lebenswerte und<br />

wirtschaftlich erfolgreiche<br />

Struktur gilt es zu bewahren<br />

und nicht durch den Neubau<br />

einer „gelben Autobahn“ zu<br />

zerschneiden oder zu<br />

zerstören.<br />

Die Region südlich der A 92<br />

braucht keine B 15 neu,<br />

weder verkehrspolitisch,<br />

noch wirtschaftlich. Und<br />

will diese auch nicht.<br />

Bestehende Verkehrsprobleme<br />

sind lokaler<br />

Natur und können auch<br />

lokal am günstigsten und<br />

schnellsten gelöst werden.<br />

Daher fordern Bürger,<br />

zahlreiche Bürgerinitiativen,<br />

Gemeinderäte,<br />

Vereine und Verbände zu<br />

Recht:<br />

Stopp der B 15 neu an der A<br />

92!<br />

13


Wirtschaft & Verkehr<br />

Gerne wird von den<br />

Befürwortern der Autobahn<br />

B15 neu das Argument<br />

Wirtschaftswachstum oder<br />

wirtschaftliche Notwendigkeit<br />

in die Diskussion über<br />

Sinn oder Unsinn dieser<br />

Autobahn eingebracht.<br />

Aber ist eine solche jahrzehntealte<br />

Argumentation -<br />

für immer weiteren<br />

Strassenbau- angesichts der<br />

heute bekannten Entwicklungen<br />

und Tendenzen<br />

nicht zu hinterfragen oder<br />

gar zu revidieren? Und<br />

kann diese These für jede<br />

Region einfach unangepasst<br />

übernommen werden? Oder<br />

handelt es sich nicht in<br />

Wirklichkeit um ein Scheinargument?<br />

Das Argument<br />

des drohenden Arbeitsplatzverlustes<br />

/ reduziertem<br />

Wirtschaftswachstum wird<br />

immer angeführt. Soll es<br />

nicht den eigentlichen<br />

Grund (Verlagerung des<br />

Nord-Süd-Verkehrs weg<br />

von München) kaschieren?<br />

Die entscheidende Frage ist<br />

doch: Schafft eine solche<br />

Autobahn wie die B 15 neu<br />

in unserer Region wirklich<br />

Wirtschaftswachstum, das<br />

eine Zerstörung von ca. 1.000<br />

ha Kulturlandschaft rechtfertigen<br />

könnte?<br />

Am Beispiel der neuen<br />

Bundesländer ist gut zu<br />

erkennen, dass der von den<br />

Befürwortern mantra-artig<br />

wiederholte Automatismus<br />

nicht gegeben ist. Hier wurden<br />

viele Milliarden in den<br />

Straßenbau gesteckt in der<br />

Annahme, dass dies eine der<br />

Hauptgründe für Wachstum<br />

sei. Leider ist fast das Gegenteil<br />

eingetreten. Es sind viele<br />

andere Standortfaktoren (z.B.<br />

dig. Infrastruktur, Bildung,<br />

Motivation) , die eine<br />

entscheidende Rolle für<br />

Wachstum oder Stagnation<br />

spielen. Das „immer mehr<br />

Strassen“ Argument verliert<br />

dabei kontinuierlich an<br />

Gewicht.<br />

Von elementarer Bedeutung<br />

für die verkehrs- und wirtschaftspolitische<br />

Entwicklung<br />

sind doch vielmehr<br />

zukunftsgerichtete<br />

Strategien. Mit dem Ziel<br />

Einsparungen an Fahrleistungen<br />

und folglich an<br />

Umweltkosten zu erzielen.<br />

So kommt der Substitution<br />

von physischem Verkehr<br />

durch Telekommunikation<br />

( Telearbeit, Telekonferenzen,<br />

Teleshopping, Telebanking,<br />

Teleservice etc.) eine immer<br />

weiter wachsende Bedeutung<br />

zu. Ebenso der gezielten<br />

Förderung verkehrssparender<br />

Strukturen<br />

industrieller Produktionsund<br />

Absatzprozesse. Das<br />

Ziel der Entkoppelung von<br />

Wirtschaftswachstum und<br />

Verkehr steht nicht im<br />

Widerspruch zur These des<br />

volkswirtschaftlichen<br />

Nutzens des Verkehrs.<br />

Die Produktivität des<br />

Verkehrs in seiner Funktion<br />

für die gesamtwirtschaftliche<br />

Wertschöpfung muss<br />

verbessert werden. Die<br />

Mobilität soll nicht eingeschränkt,<br />

die räumliche<br />

14


und fachliche Arbeitsteilung<br />

bei insgesamt weniger Verkehrsaktivitäten<br />

erhalten<br />

bleiben. Dazu gehört auch<br />

die Vermeidung von gesamtwirtschaftlich<br />

betrachtet<br />

unsinnigem Verkehr. Ein<br />

reales Beispiel aus<br />

Niederbayern zeigt: hier<br />

werden Kartoffeln aus der<br />

Region zum Waschen nach<br />

Norditalien und wieder<br />

zurück gefahren.<br />

Die regionale Wirtschaft ist<br />

diesen gesamtwirtschaftlichen<br />

Argumenten gegenüber<br />

schon lange aufgeschlossener,<br />

als uns die<br />

Befürworter der Autobahn<br />

glauben machen wollen.<br />

Zwei Aussagen von<br />

Unternehmern aus dem<br />

Landkreis Mühldorf<br />

gegenüber Umweltminister<br />

Marcel Huber.in Tiefenstätt/<br />

Reichertsheim zeigen<br />

deutlich, dass die Wirtschaft<br />

die B15neu nicht braucht.<br />

„Wir bauen Kies ab in<br />

unmittelbarer Nähe zur<br />

Autobahn, könnten<br />

wahrscheinlich diesen Kies<br />

auch verkaufen.<br />

15<br />

Trotzdem brauchen wir diese<br />

Autobahn nicht für unsere<br />

wirtschaftliche Entwicklung.“<br />

„Ich stelle Futtermittel<br />

her und bewege jeden Tag<br />

einige LKW´s meiner Produkte.<br />

Ich benötige dazu<br />

aber diese Autobahn nicht,<br />

da die zeitlichen Vorteile<br />

dadurch minimal sind. Sie<br />

macht wesentlich mehr<br />

kaputt als sie nützt.“<br />

Wir möchten betonen, dass<br />

wir als Gegner und<br />

Betroffene der geplanten<br />

Autobahntrasse keine<br />

Fortschrittsverweigerer sind.<br />

Strassenbau kann auch heute<br />

noch in bestimmten Fällen<br />

zu einer gewissen wirtschaftlichen<br />

Stimulanz<br />

führen. In der Region der<br />

geplanten B 15 neu sind aber<br />

die Verkehrswege jetzt schon<br />

gut bzw. sehr gut ausgebaut.<br />

In den betroffenen drei<br />

Landkreises Landshut,<br />

Mühldorf und Rosenheim<br />

gibt es bereits je eine<br />

Autobahn. Kein Ort in der<br />

Region ist weiter als 25 km<br />

von einer der Autobahnen<br />

entfernt. Ein umweltverträglicher<br />

Ausbau der<br />

bestehenden B 15 sorgt bei<br />

deutlich niedrigeren Kosten<br />

für eine optimale Verkehrsinfrastruktur<br />

für die Wirtschaft<br />

in der Region.<br />

Lange hinter der Planung<br />

der B 15 neu zurückstehende<br />

Ortsumfahrungen könnten<br />

in Oberzentren wie Landshut<br />

und Rosenheim für eine<br />

weitere Entlastung des<br />

örtlichen Ziel- und<br />

Quellverkehrs sorgen.<br />

Abschließend bleibt festzustellen:<br />

der Grenznutzen<br />

einer B 15 neu, auch für die<br />

regionale Wirtschaft, liegt<br />

deutlich unter den Grenzkosten.<br />

Bei Einbeziehung<br />

der wirtschaftlich negativen<br />

Effekte für die Landwirtschaft<br />

(Details siehe Kapitel<br />

Landwirtschaft) wird allzu<br />

deutlich, dass die<br />

argumentative Verbindung<br />

regionale Wirtschaft und<br />

Verkehr nicht trägt, sondern<br />

im Gegenteil deutlich für<br />

eine alternative Lösung auf<br />

Basis der alten B 15 spricht.


Landwirtschaft<br />

Die geplante Autobahntrasse<br />

B 15 neu stellt einen<br />

massiven Eingriff in die<br />

landwirtschaftliche<br />

Situation in der Region dar.<br />

Der mit dem geplanten Bau<br />

verbundene Flächenfraß hat<br />

eine Größenordnung, die<br />

bei der Beurteilung der<br />

Sinnhaftigkeit eines solchen<br />

Projektes von entscheidender<br />

Bedeutung ist.<br />

Täglich gehen in Deutschland<br />

rund 90 ha wertvoller<br />

Acker- und Grünlandflächen<br />

verloren. Das entspricht der<br />

Fläche von 120 Fußballfeldern,<br />

die durch Überbauung<br />

und Versiegelung<br />

der Nahrungsmittelerzeugung<br />

und damit der wirtschaftlichen<br />

Grundlage der<br />

Landwirtschaft entzogen<br />

werden. Allein in Bayern<br />

sind es ca. 20 ha pro Tag.<br />

Die Bundesregierung verfolgt<br />

seit Jahren eine Nachhaltigkeitsstrategie<br />

mit der<br />

der Flächenfraß bis zum Jahr<br />

2020 auf 30 ha pro Tag<br />

reduziert werden soll.<br />

Vor demHintergund dieser<br />

Zahlen erscheint die geplante<br />

Versiegelung und<br />

damit Vernichtung von<br />

knapp 1.000 ha wertvoller,<br />

größtenteils landwirtschaftlich<br />

genutzter oder gepflegter<br />

Flächen erschreckend.<br />

Und wirft die Bemühungen<br />

um einen reduzierten<br />

Flächenverbrauch nur durch<br />

ein einziges Projekt in<br />

Bayern weit zurück.<br />

Das ist um so erstaunlicher,<br />

als gleichzeitig eine Novelle<br />

des Baugesetzbuches von<br />

2013 besagt, dass Flächen,<br />

die für die Landwirtschaft<br />

besonders geeignet sind, bei<br />

neuen Bauvorhaben geschont<br />

werden müssen.<br />

Zurückgerechnet aus den<br />

Zahlen des Agrarberichtes<br />

2012 des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für<br />

16<br />

Ernährung. Landwirtschaft<br />

und Forsten ergeben sich<br />

folgende Effekte für die<br />

Landwirtschaft aus dem<br />

Projekt B 15 neu:<br />

Zerstörung und Entzug der<br />

Grundlage für 20 -25 durchschnittliche,<br />

landwirtschaftliche<br />

Betriebe, samt<br />

ihrer Familien.<br />

Entfall von 50 Vollarbeitsplätzen<br />

direkt in den<br />

betroffenen Betrieben.<br />

Weitere 178 Vollarbeitsplätze<br />

in der vor- und nachgelagerten<br />

Landwirtschaft.<br />

Und Vernichtung einer<br />

Jahreswirtschaftsleistung<br />

von 33,12 Mio. Euro.<br />

Diese Zahlen sind nicht nur<br />

erschreckend, sie fordern<br />

unsere uneingeschränkte<br />

Solidarität mit den betroffenen<br />

Landwirten der<br />

Region. Sie werfen auch ein<br />

klares Licht auf die wirtschaftlichen<br />

Argumente der<br />

Befürworter der B 15 neu.


Man stelle sich vor:<br />

Der Bund würde einem<br />

erfolgreichen, mittelständischen<br />

Unternehmen mit<br />

228 Mitarbeitern die<br />

Grundlage der Existenz<br />

entziehen. Der mediale<br />

Aufschrei und Protest in der<br />

Bevölkerung wäre weithin<br />

zu hören.<br />

Oder ein Landwirt oder<br />

Unternehmer würde 2,24<br />

Mio. m2, das entspricht der<br />

reinen Betonfläche der<br />

geplanten Trasse, durch<br />

Überdüngung, Verseuchung<br />

oder ähnliches mutwillig<br />

zerstören und die<br />

bestehende Flora und Fauna<br />

der Natur entziehen. Die<br />

Reaktion seitens der<br />

Umweltbehörde, der Medien<br />

und der Politik wäre -zu<br />

Recht- deutlich.<br />

Bei einem Strassenbauprojekt,<br />

wie der B 15 neu,<br />

sind solche Kollateralschäden<br />

aber scheinbar<br />

völlig egal. Gern wird dann<br />

das Argument Ausgleichsflächen<br />

angeführt.<br />

Aber dieses Argument sticht<br />

nicht nur nicht, sondern es<br />

verschärft die Situation noch.<br />

Zusätzlich zur versiegelten<br />

Fläche müssen große Flächen<br />

als Ausgleichsflächen<br />

ausgewiesen werden, die<br />

ebenfalls der Bewirtschaftung<br />

durch die<br />

regionale Landwirtschaft<br />

entzogen werden müssen.<br />

Die unmittelbare Folge sind<br />

steigende Pacht- und<br />

Flächenpreise und damit<br />

einhergehend eine weitere<br />

Belastung der regionalen<br />

Landwirte.<br />

Gleichzeitig werden durch<br />

massive Abgasbelastung die<br />

Flächen in unmittelbarer<br />

Nähe der Autobahn zusätzlich<br />

entwertet, da sie für die<br />

von uns Verbrauchern gewünschte<br />

nachhaltige, biologische<br />

Bewirtschaftung<br />

nicht herangezogen werden<br />

können. Zudem verlieren<br />

landwirtschaftliche Wohnhäuser<br />

und Grundstücke<br />

entlang der geplanten Trasse,<br />

ihren Wert.<br />

Durch die riesige versiegelte<br />

Fläche entsteht auch ein<br />

Entwässerungsproblem.<br />

17<br />

Fast 2 Mio. m3 Wasser kann<br />

nicht wie bisher versickern,<br />

sondern muss als Schmutzwasser<br />

in Kanälen und<br />

Rohrsystemen abgeführt<br />

werden. Angesichts<br />

zunehmender Hochwasserprobleme,<br />

gerade auch in<br />

Bayern, müssen die hier der<br />

Gesellschaft entstehenden<br />

Probleme noch in die Nutzen<br />

- Kosten Kalkulation<br />

einbezogen werden.<br />

Es bleibt festzuhalten, den<br />

Bauern wird hier förmlich<br />

„der Boden unter den<br />

Füssen weggezogen“.<br />

Wenn die Bekenntnisse der<br />

Politik zur Förderung nachhaltiger<br />

Landwirtschaft,<br />

zum Schutz von wertvollen<br />

landwirtschaftlichen<br />

Flächen und zum<br />

Umweltschutz im allgemeinen<br />

nicht nur blanke<br />

Theorie sein sollen, muss<br />

umgedacht werden.<br />

Alternative Lösungen, wie<br />

von uns aufgezeigt,<br />

kommen mit wesentlich<br />

weniger Landfraß aus.


Politik & Gesellschaft<br />

Die Meinungsbildung in<br />

Politik und Gesellschaft<br />

zeigt klare Tendenzen.<br />

Ein Gemeinderat nach dem<br />

anderen entlang der Trasse<br />

der Autobahn B 15 neu trifft<br />

eindeutig ablehnende<br />

Beschlüsse. Dasselbe gilt für<br />

die Kreistage in den<br />

Landkreisen. Auch die Zahl<br />

der Bürgermeister, die sich<br />

gegen ein „weiter so“ bei<br />

der Planung der B 15 neu<br />

positionieren wächst stetig.<br />

Und mehr und mehr<br />

Politiker aller Parteien<br />

erkennen die Problematik,<br />

an einer vierzig Jahre alten<br />

Planung ohne wenn und<br />

aber festzuhalten.<br />

Es vergeht keine Woche<br />

ohne kritische Behandlung<br />

des Themas B 15 neu in der<br />

regionalen und überregionalen<br />

Presse. TV und<br />

Radiosender berichten über<br />

den Widerstand in der<br />

Bevölkerung zur geplanten<br />

Autobahntrasse. Und die<br />

aktive Beteiligung der<br />

Bevölkerung an Aktionen<br />

wächst Tag für Tag.<br />

18


In diesen Gemeinden. Marktgemeinden und Städten wurden bis heute eindeutig<br />

ablehnende Beschlüsse / Resolutionen gefasst.<br />

Essenbach<br />

LA<br />

Soyen<br />

RO<br />

VCD Bayern<br />

LA<br />

Wasserburg<br />

RO<br />

Adlkofen<br />

LA<br />

Edling<br />

RO<br />

Wurmsham<br />

LA<br />

Pfaffing<br />

RO<br />

Lebensgemeinschaft<br />

Höhenberg<br />

Lohkirchen<br />

Oberbergkirchen<br />

Heldenstein<br />

Reichertsheim<br />

Gars<br />

Rechtmehring<br />

LA<br />

MÜ<br />

MÜ<br />

MÜ<br />

MÜ<br />

MÜ<br />

MÜ<br />

Frauenneuharting<br />

Ramerberg<br />

Emmering<br />

Assling<br />

Tuntenhausen<br />

Großkarolinenfeld<br />

Kreistag<br />

Rosenheim<br />

EBE<br />

RO<br />

EBE<br />

EBE<br />

RO<br />

RO<br />

RO<br />

Albaching<br />

RO<br />

Kolbermoor<br />

RO<br />

19


Zeit & Zukunft<br />

Die Planungen für die<br />

Autobahntrasse B 15 neu<br />

gehen heuer in das<br />

vierzigste Jahr. Ein Projekt,<br />

dass über diesen langen<br />

Zeitraum die Menschen<br />

beschäftigt, muss sich<br />

natürlich auch den<br />

Veränderungen der Zeit<br />

stellen.<br />

Die seit Jahrzehnten nahezu<br />

unveränderte Forderung,<br />

eine Autobahntrasse von<br />

Nord nach Süd durch eine<br />

der schönsten Kulturlandschaften<br />

Deutschlands<br />

bauen zu wollen, lässt<br />

keinerlei Reflektion der<br />

mittlerweile veränderten<br />

gesellschaftlichen Vorzeichen<br />

eines solchen Mammutprojektes<br />

erkennen.<br />

Alternative Verkehrskonzepte,<br />

eine eher<br />

rückläufiges Bevölkerungswachstum,<br />

verbesserte<br />

Kommunikationswege – die<br />

Entwicklungen sind nicht<br />

erst seit gestern augenscheinlich.<br />

Aber auch Veränderungen in<br />

der Einstellung zum Thema<br />

Umweltschutz. Wie schreibt<br />

Dr. Huber, Umweltminister<br />

in Bayern und CSU-Mitglied,<br />

in seiner Einleitung zum<br />

Arbeitskreis Umwelt (AKU)<br />

der CSU:<br />

„Wir wollen den künftigen<br />

Generationen eine intakte<br />

Umwelt hinterlassen.“ Und<br />

weiter: „ Die Verantwortung<br />

vor der Schöpfung ist ein<br />

Leitmotiv christlich-sozialer<br />

Politik.<br />

Verantwortungsbewusst mit<br />

unserer Erde umzugehen, im<br />

festen Bewusstsein, dass ihre<br />

Ressourcen begrenzt sind –<br />

auf dieser Grundlage<br />

müssen wir Ökonomie und<br />

Ökologie in Einklang<br />

bringen.“ Sind das alles<br />

Lippenbekenntnisse oder<br />

lässt sich da ein Umdenken<br />

in der Verantwortung<br />

gegenüber zukünftigen<br />

Generationen erkennen?<br />

Es ist eben diese<br />

Verantwortung für unsere<br />

Umwelt – nicht abstrakt<br />

sondern konkret, direkt vor<br />

der eigenen Haustür – die<br />

die von der Planung der<br />

Autobahntrasse B 15 neu<br />

betroffenen Bürger aufstehen<br />

lässt. Vierzigjähriges<br />

Beharren auf einer<br />

Autobahntrasse, die<br />

mittlerweile „aus der Zeit<br />

gefallen ist“, zeugt eben<br />

genau nicht von einem<br />

Verständnis für die sich<br />

verändernden<br />

Herausforderungen unserer<br />

Gesellschaft an die Zukunft.<br />

20


Das außer Acht lassen<br />

durchdachter<br />

Alternativkonzepte zur<br />

Verkehrsplanung in der<br />

betroffenen Region zwischen<br />

Regensburg und Rosenheim<br />

zeigt vielmehr eine Ignoranz<br />

gegenüber den Bedürfnissen<br />

zukünftiger Generationen.<br />

Sie wollen wie wir in einer<br />

halbwegs intakten Umwelt<br />

leben.<br />

Die CSU in Bayern nimmt<br />

für sich in Anspruch, früher<br />

als andere den ökologischen<br />

Gedanken betont zu haben.<br />

Die Planung der B 15 neu ist<br />

eine einmalige Gelegenheit<br />

diese Haltung tatsächlich zu<br />

beweisen.<br />

Die CSU als regierende<br />

Partei in Bayern bekennt sich<br />

zu „...der Verantwortung, die<br />

natürlichen Lebensgrundlagen<br />

zu nutzen, aber<br />

auch zu schützen und den<br />

eigenen Wert der Natur und<br />

allen Lebens unabhängig<br />

vom Nutzen für den<br />

Menschen zu achten. In<br />

Zeiten zunehmender<br />

Globalisierung der Märkte<br />

ist es daher Aufgabe des<br />

AKU, nach Antworten auf<br />

die Frage zu suchen, wie sich<br />

gesundes Leben und naturverträglicher<br />

Wohlstand<br />

vereinen lassen.“<br />

Wir rufen den<br />

Verantwortlichen für die<br />

Planung und Priorisierung<br />

der B 15 neu im<br />

Bundesverkehrswegeplan<br />

zu: Nehmen Sie Ihre<br />

Verantwortung ernst. Sorgen<br />

Sie durch eine ergebnisoffene<br />

Analyse und Bewertung der<br />

alternativen Konzepte zu<br />

einer Autobahntrasse dafür,<br />

dass Ihre umweltpolitischen<br />

Grundsätze nicht nur blanke<br />

Behauptungen bleiben.<br />

Lassen Sie Ihre<br />

Verantwortung gegenüber<br />

zukünftigen Generationen<br />

erkennen, indem Sie ihnen<br />

ermöglichen, wie wir seit<br />

Generationen, in einem<br />

intakten Lebensraum<br />

aufzuwachsen, zu arbeiten<br />

und mit ihrem Familien zu<br />

leben.<br />

21<br />

Es ist an der Zeit ein<br />

Verkehrsprojekt von<br />

vorgestern durch Lösungen<br />

für morgen und<br />

übermorgen zu ersetzen.<br />

Die Politik hat die Chance,<br />

das weit verbreitete Gefühl<br />

der Politikverdrossenheit<br />

durch klare Ziele, Aussagen<br />

und Taten zu überwinden.<br />

Es reicht nicht mehr, das zu<br />

fordern und zu fördern, was<br />

schon immer gefordert<br />

worden ist.


Lösungsansätze ohne B 15 neu<br />

Als Bürgerinitiative stellen<br />

wir uns ausdrücklich nicht<br />

allein gegen die geplante<br />

Autobahn B 15 neu. Wir<br />

sind der Überzeugung, dass<br />

es wirksame und kostengünstige<br />

Alternativen gibt.<br />

Dabei legen wir zum einen<br />

besonderen Wert darauf, die<br />

Auswirkungen auf die<br />

betroffenen Regionen und<br />

deren Bewohner so gering<br />

wie möglich zu halten. Aber<br />

auch die Kosten durch sinnvolle<br />

Alternativen zu begrenzen.<br />

An erster Stelle besteht eine<br />

Alternativlösung im Ausbau<br />

der bestehenden B 15.<br />

Diese Möglichkeit umfasst:<br />

Sinnvolle, den Erfordernissen<br />

angepasste Ortsumfahrungen.<br />

Neben dem Großraum<br />

Landshut sind dabei im<br />

Wesentlichen die Ortschaften<br />

Taufkirchen /Vils, Dorfen,<br />

Armsdorf, St. Wolfgang und<br />

Lengdorf/Rott zu umgehen.<br />

In Teilabschnitten mit<br />

stärkerem Ziel- und Quellverkehr<br />

haben sich<br />

sogenannte 2+1 Lösungen<br />

bewährt. Dabei wird bei<br />

Bedarf eine 3. Spur ergänzt.<br />

Beispiele hierfür sind die<br />

B 15 bei Attel sowie die B 12<br />

bei Reichertsheim.<br />

Ein weiterer, naheliegender<br />

Schritt ist ein maßvoller<br />

Ausbau der B 299 zwischen<br />

Landshut und Traunstein.<br />

Dies insbesondere, als sich<br />

künftig die Verkehrsströme<br />

tendenziell stärker Richtung<br />

Salzburg sowie dem Balkan<br />

entwickeln werden.<br />

Dabei wird der Balkan wirtschaftlich<br />

in der Zukunft in<br />

den Vordergrund rücken, da<br />

hier aufgrund der vergangenen<br />

Jahrzehnte durch<br />

Sozialismus und Bürgerkrieg<br />

eine wirtschaftliche Entwicklung<br />

nur eingeschränkt<br />

stattfand.<br />

Weiterhin plädieren wir für<br />

einen bedarfsgerechten<br />

Ausbau der B 20 um den<br />

östlichen Verkehr darüber zu<br />

lenken.<br />

Ebenso können die bestehenden<br />

Autobahnen A9,<br />

A99 und ggf. auch A8, wo<br />

immer sinnvoll und<br />

verkehrs- und umwelttechnisch<br />

umsetzbar, um<br />

Fahrstreifen ergänzt werden,<br />

um speziell dem überregionalen<br />

Verkehr Raum zu<br />

bieten.<br />

Eine weitere Ergänzung böte<br />

der Ausbau der Flughafentangente<br />

Ost (FTO) zwischen<br />

A 92 und A 94. Hierüber<br />

kann speziell der<br />

Flughafenverkehr<br />

wirkungsvoll geleitet<br />

werden.<br />

22


Für alle Maßnahmen gilt:<br />

Eine Spur zusätzlich bei<br />

bestehenden Strassen und<br />

Autobahnen zu errichten ist<br />

wesentlich günstiger und<br />

auch umweltschonender, als<br />

eine Kulturlandschaft durch<br />

eine komplett neue,<br />

vierspurige Autobahntrasse<br />

zu zerschneiden und<br />

nahezu 1.000 ha wertvollen<br />

Boden zu versiegeln.<br />

Alle aufgeführten<br />

Alternativvorschläge sind<br />

als Maximalversion zu<br />

verstehen. Ob und welche<br />

Varianten davon<br />

sinnvollerweise umgesetzt<br />

werden, ist an der tatsächlichen<br />

Bedarfsentwicklung<br />

festzumachen. Und dabei<br />

wird schon jetzt sehr klar,<br />

dass der Bau einer B 15 neu<br />

nicht vorrangig über die<br />

prognostizierbaren Bedarfe<br />

unserer Region zu rechtfertigen<br />

ist, sondern allein<br />

durch neue überregionale<br />

Nord-Süd Verkehrsströme,<br />

die von bestehenden<br />

Autobahnen zu uns<br />

umgeleitet werden sollen.<br />

In unseren Augen ist das<br />

Verkehrspolitik von gestern<br />

für die Herausforderungen<br />

von morgen.<br />

Im Sinne einer zukunftsgerichteten,<br />

nachhaltigen<br />

Verkehrspolitik sind vielmehr<br />

auch einige generelle<br />

Alternativen zu immer<br />

neuen Strassen zu verfolgen.<br />

An erster Stelle die Verlagerung<br />

des Güterverkehrs von<br />

der Strasse auf die Schiene.<br />

Der Transport ist sicherer,<br />

umweltreundlicher und bei<br />

entsprechender politischer<br />

Weichenstellung auch<br />

kostengünstiger.<br />

Die Einführung einer LKW-<br />

Maut auf Bundesstrassen zur<br />

Lenkung des Mautvermeidungsverkehrs<br />

ist dringend<br />

geboten.<br />

Ein nicht unerheblicher Teil<br />

des LKW-Aufkommens auf<br />

der bestehenden B 15 ist der<br />

Mautflucht geschuldet.<br />

Wir bitten dringend um die<br />

Umsetzung der Koalitionsvereinbarungen<br />

zu diesem<br />

Thema. Nur durch diese<br />

„Verteuerung“ können wir<br />

den teilweise unsinnigen<br />

LKW-Verkehr, z.B. Kartoffeln<br />

aus Niederbayern nach<br />

Italien zum Waschen zu<br />

fahren und zurück, nachhaltig<br />

reduzieren.<br />

Zusammenfassend möchten<br />

wir ausdrücklich betonen,<br />

dass es uns nicht um eine<br />

grundsätzliche Verhinderung<br />

verkehrspolitischer<br />

Maßnahmen geht. Vielmehr<br />

fordern wir die vollständige<br />

Betrachtung und Bewertung<br />

der möglichen, kostengünstigeren<br />

und umwelttechnisch<br />

sanfteren Alternativen,<br />

bevor eine in Jahrhunderten<br />

gewachsene<br />

Kulturlandschaft durch den<br />

Bau einer neuen Autobahn<br />

zerstört wird.<br />

23


Unsere Argumente im Überblick<br />

Unsere Antworten auf die Thesen der B 15 neu Befürworter:<br />

These<br />

Kürzere Wege nach<br />

Norden und Süden: Im<br />

Vergleich zur Autobahn<br />

rund 60 Kilometer<br />

weniger nach Rosenheim.<br />

Richtigstellung<br />

Die Bundesstraße B15<br />

verbindet Landshut und<br />

Rosenheim auf direktem<br />

Wege und stellt damit<br />

ohne B 15 neu die<br />

kürzeste Verbindung dar.<br />

Besser für die Umwelt: Auf der heutigen B15<br />

Mehr Mobilität, weniger gibt es relativ wenig<br />

Stop-and-go, weniger stop-and-go. Staus gibt<br />

Treibstoffverbrauch, es heute in der Zufahrt<br />

weniger CO2-Ausstoß. der Oberzentren Landshut<br />

und Rosenheim,<br />

Einsparungspotential bei<br />

Lastkraftwägen: bis zu durch Ziel- und Quellverkehr.<br />

Lokale Pro-<br />

39 % weniger CO2!<br />

bleme, die man auch<br />

lokal (zB durch eine<br />

Umgehung von<br />

Landshut) lösen muß.<br />

Entlastung für die<br />

Gemeinden:<br />

Der Bau der B15 neu<br />

gemeinsam mit einer<br />

Durchfahrtssperre für<br />

den Schwerlastverkehr<br />

beseitigt alle Anreize,<br />

weiterhin über die B15<br />

oder den Umweg über<br />

die Autobahn zu fahren!<br />

Flughafentangente Ost<br />

ist keine Lösung:Vierstreifig<br />

ausgebaut, kann<br />

sie zusätzlichen Verkehr<br />

der B15 nicht aufnehmen!<br />

Diese Straße hat<br />

eine vollkommen andere<br />

Funktion als die<br />

B15 neu!<br />

Die meisten Gemeinden<br />

haben sich schon selbst<br />

geholfen (Ausn. Landshut<br />

und Dorfen). Daher<br />

ist das kein Argument<br />

mehr, um 1000 ha Landwirtschafts-<br />

und Kulturlandschaft<br />

zu opfern.<br />

Durch eine B15neu werden<br />

viele lokale Maßnahmen<br />

blockiert.<br />

Die FTO ist eine<br />

kreuzungsfreie Verbindung<br />

A 92 - A 94. Ein<br />

vierspuriger Ausbau der<br />

FTO ist in Vorbereitung<br />

und ermöglicht die Aufnahme<br />

weiterer Verkehrs<br />

mengen<br />

These<br />

Richtigstellung<br />

Ausbau der B15 ist keine Der Verkehr wächst<br />

Lösung:<br />

lange nicht so, wie in der<br />

Um die erwarteten Vergangenheit prophezeit.<br />

Zukünftige<br />

Verkehrszahlen zu<br />

bewältigen, müsste die Entwicklungen wie<br />

Straße kreuzungsfrei Bevölkerungszahl, Benzinpreise,<br />

Internet-<br />

sein!<br />

Kommunikation, lassen<br />

nicht erwarten, dass sich<br />

in den nächsten Jahrzehnten<br />

Bedarf für eine<br />

4-spurige Straße ergibt.<br />

Landshut löst seine<br />

Verkehrsprobleme:<br />

Mit der B15 neu bis zur<br />

A94 werden die wichtigsten<br />

städtischen Strassen<br />

um bis zu 10.000<br />

Fahrzeuge entlastet!<br />

Allein 2013 ist der<br />

Verkehr auf der B15<br />

neu in Schierling um<br />

63 % gestiegen! Dieser<br />

Verkehr wird ohne<br />

Weiterführung der B15<br />

neu direkt nach<br />

Landshut fließen!<br />

Verkehrsprobleme der<br />

Stadt Landshut werden<br />

durch eine stadtferne<br />

Umfahrung einer B 15<br />

neu nicht gelöst.<br />

Problem ist der Ziel- und<br />

Quellverkehr in Landshut,<br />

nicht der Fernverkehr<br />

von Regensburg<br />

bis Rosenheim! Ein Verzicht<br />

auf den Weiterbau<br />

der B 15 neu ermöglicht<br />

die kreuzungsfreie Ableitung<br />

des Fernverkehrs<br />

über die A 92 zur FTO<br />

und weiter zur A 8 nach<br />

Rosenheim. Landshut<br />

kann die Probleme durch<br />

Verbreiterung der Isarbrücken<br />

von zwei auf<br />

vier Fahrspuren und den<br />

Neubau einer städtische<br />

Verbindungsstraße mit<br />

Isarüberquerung lösen<br />

(Osttangente).<br />

24


These<br />

B15 ist an<br />

Kapazitätsgrenze<br />

gestoßen:<br />

Zwischen 2005 und<br />

2013 hat der Verkehr<br />

in Ergoldsbach um<br />

21 % auf 10.676 Fahrzeuge<br />

zugenommen!<br />

Zu Spitzenzeiten sind<br />

bis zu 18.000 Fahrzeuge<br />

auf der B15!<br />

Richtigstellung<br />

Die B15 ist in der Nord-<br />

Süd-Verbindung mit<br />

unter 10.000 Fahrzeugen<br />

belastet.<br />

Damit ist man weit von<br />

dem Bedarf einer<br />

Autobahn entfernt, die<br />

sich erst mit mehr als<br />

35.000 Fahrzeugen<br />

rechnet.<br />

Sollte es irgendwo<br />

lokale Spitzen wie bei<br />

Ergoldsbach geben, so<br />

sollte man sich dort<br />

lokale Lösungen<br />

überlegen.<br />

These<br />

Richtigstellung<br />

Mehr Lebensqualität für Und wieviel<br />

über 200.000 Lebensqualität geht an<br />

Menschen:<br />

anderer Stelle verloren,<br />

so viele wohnen direkt wenn man 1000 ha<br />

an der bestehenden Kulturlandschaft<br />

B15 und anderen überlasteten<br />

regionalen Anwohner belastet?<br />

betoniert, und deren<br />

Verkehrswegen. Mit<br />

der B15 neu erhalten sie<br />

langfristige Entlastung!<br />

Eine neue Nord – Süd – Autobahn B15 neu<br />

passt einfach nicht mehr in unsere Zeit. Die<br />

Vernichtung von riesigen landwirtschaftlichen<br />

Flächen und die Zerschneidung der<br />

oberbayerischen Kulturlandschaft dürfen<br />

wir unseren zukünftigen Generationen<br />

nicht zumuten. Es fehlt inzwischen auch<br />

die Notwendigkeit für dieses unzeitgemäße<br />

Projekt. Stattdessen sind alternative<br />

regionale und lokale Maßnahmen zu<br />

prüfen, die deutlich weniger Landfraß, Zeit<br />

und Mittel beanspruchen.<br />

Die Bevölkerung in der Region entlang der<br />

geplanten Trasse lässt sich nicht täuschen.<br />

Was als Bundesstrasse zur Verbesserung der<br />

Verkehrsinfrastruktur zum Wohle der<br />

Region verkauft werden soll, ist in<br />

Wirklichkeit eine vollwertige Durchgangs-<br />

Autobahn zu Lasten einer Region, die nicht<br />

umsonst „das Lächeln Bayerns“ genannt<br />

wird.<br />

Wir fordern ein Ende der Planungen für die<br />

B15 neu über die A 92 hinaus und die endgültige<br />

Herausnahme aus dem Bundesverkehrswegeplan.<br />

25


Ortsentlastungen<br />

Seit vielen Jahren fordern<br />

Gemeinden entlang der<br />

bestehenden B 15 eine<br />

Entlastung vom Verkehr<br />

durch Umgehungsstrassen.<br />

Und seit Jahr und Tag<br />

wurden sie wegen der<br />

Lösung ihrer Verkehrsprobleme<br />

immer wieder auf<br />

die Planung und den Bau<br />

der B 15 neu verwiesen.<br />

Ihnen wurde zugesagt mit<br />

dem Bau der B 15 neu seien<br />

auch wirksame Orstumfahrungen<br />

und damit<br />

Verkehrsentlastungen<br />

verbunden.<br />

Nach 40 Jahren „Planung<br />

B 15 neu“ bleibt aber<br />

festzustellen: Die B15 neu<br />

Planung hilft nicht bei<br />

vernünftigen lokalen<br />

Lösungen, sondern blockiert<br />

die in einigen Fällen<br />

dringende Entlastung.<br />

Beispiel Dorfen<br />

Bereits 1962 wurde die B 15<br />

aus der historischen Altstadt<br />

vorübergehend verlegt. Eine<br />

westliche Orstumfahrung<br />

wurde 1964 im Flächennutzungsplan<br />

vorgesehen.<br />

1988 wurde die Ortsumfahrung<br />

aus dem Flächennutzungsplan<br />

gestrichen,<br />

weil zu diesem Zeitpunkt<br />

der Bau der B 15 neu mit<br />

erheblicher Entlastungswirkung<br />

insbesondere für<br />

den Schwerlastverkehr<br />

zeitnah angekündigt wurde.<br />

Bis heute kommt die Ortsumfahrung<br />

Dorfen nicht<br />

mehr wirklich voran. Und<br />

mittlerweile liegt die Trasse<br />

der B 15 neu so weit weg von<br />

Dorfen, das von einer<br />

Entlastung der Dorfener<br />

Innenstadt nicht mehr<br />

ausgegangen werden kann.<br />

Beispiel Vilsbiburg<br />

Nach 25 Jahren Wartezeit<br />

glaubte Vilsbiburg nicht<br />

mehr an die Versprechungen<br />

rung um die B 15 neu. Seit 13<br />

Jahren ist deshalb eine kurze,<br />

wirksame Ortsumfahrung in<br />

Betrieb.<br />

Beispiel Landshut<br />

Seit Jahren leidet Landshut<br />

unter dem hohen Verkehrsaufkommen,<br />

das mit der B 15<br />

26<br />

neu gelöst werden soll. Jetzt<br />

laufen ernsthafte Gespräche<br />

für eine neue, von der B 15<br />

neu unabhängige Ortsumfahrung<br />

mit Isarbrücke.<br />

Beispiel Taufkirchen<br />

Nach jahrelangem Warten<br />

läuft die Planfeststellung für<br />

die B 388 Umgehung - eine<br />

kurze 2 km lange<br />

Verbindung könnte den<br />

bestehenden B 15 Verkehr<br />

aufnehmen und Taufkirchen<br />

wirksam entlasten.<br />

Die Argumentation der B 15<br />

neu Befürworter, in vom<br />

Verkehr stark betroffenen<br />

Städten und Gemeinden für<br />

Entlastung zu sorgen, ist<br />

vorgeschoben. Einfache,<br />

schnelle und kostengünstigere<br />

Lösungen liegen<br />

vor und könnten zügig<br />

umgesetzt werden.<br />

Stattdessen blockiert die<br />

Planung der B 15 neu diese<br />

Lösungen und schickt,<br />

quasi als Ortsumgehung<br />

München, mit geplanten<br />

35.000 Kfz pro Tag zusätzlichen<br />

Verkehr in die<br />

Region.


Danke<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle<br />

ausdrücklich bedanken.<br />

Bei all den Menschen, die uns in den<br />

letzten 40 Jahren mit Rat und Tat<br />

unterstützt haben und dies weiter tun<br />

werden.<br />

Bei den stillen Befürwortern ebenso, wie<br />

bei denjenigen, die aktiv viel Zeit und<br />

Mühe investiert haben, um die drohende<br />

Zerstörung unserer erhaltenswerten<br />

Kulturlandschaft zu verhindern.<br />

Bei allen Gemeinderäten und<br />

Bürgermeistern , die durch klare<br />

Beschlüsse ein Zeichen setzen.<br />

Gegen ein Verkehrsprojekt, dass unseren<br />

gemeinsamen, wunderschönen<br />

Lebensraum für immer verschandeln<br />

würde.<br />

Bei den Vereinen und Verbänden, die sich<br />

klar gegen diese hinter dem Begriff<br />

Bundesstrasse versteckte, flächenfressende<br />

Autobahn ausgesprochen haben.<br />

Und wir werden täglich mehr.<br />

Mit jeder neuen Planung, mit jedem neuen<br />

Strich durch unsere Heimat, stehen mehr<br />

Menschen auf und sagen Nein.<br />

Nein zu einer Verkehrspolitik aus dem<br />

letzten Jahrhundert.<br />

Nein zu Lösungen von gestern für die<br />

Vekehrsprobleme von heute und morgen.<br />

Nein zu einer Politik, die durch Tarnen<br />

hinter einer angeblichen Verbesserung der<br />

Verkehrsführung in der Region versucht<br />

Verkehrsprobleme aus anderen Regionen<br />

in unsere Heimat zu verlagern.<br />

Wir sagen ausdrücklich ja, zu einem<br />

offenen Austausch über sinnvolle und<br />

umweltverträgliche Maßnahmen zur<br />

Verbesserung der Verkehrssituation durch<br />

einen landschaftsschonenden Ausbau<br />

bestehender Verkehrsinfrastruktur.<br />

Bei allen Politikern, in Land und Bund, die<br />

uns über Parteigrenzen hinweg mit offenen<br />

Ohren zugehört und unser Anliegen<br />

verstanden haben.<br />

27


„Man darf anderen nur zumuten, was man selbst<br />

vor der Terrasse haben möchte, in Sichtweite“<br />

Horst Seehofer, Juni 2013<br />

Gemeinschaft der Betroffenen und Gegner der<br />

Autobahntrasse Regensburg - Rosenheim (B15neu) e.V.

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