Schachtlaus 55 - Sozialwerk St. Georg

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Barrieren in der Emscher-Werkstatt - Frank Paar - Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, erstellte ich im letzten Jahr einen Barriere – Bericht, wo alle Barrieren in der Emscher-Werkstatt für die diversen Behinderungsgruppen (Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte, Sehbehinderte), erfasst wurden. Dieser Bericht wurde im Sommer letzen Jahres fertig, mit der Hoffnung, dass eventuell eine Barriere, die mich besonders betrifft, beseitigt oder zumindest gemindert wird. Es handelt sich dabei um eine Brandschutztür, die zu meinem Arbeitsbereich - der Metallwerkstatt - führt. An dieser habe ich mir, in gewissen Abständen, an meinem Rollstuhl die Blinkeranlage abgerissen. Daraufhin habe ich vorge-schlagen, dass man einen Türdrücker - zum einen mit einem akustischen Signal und zum anderen mit einem visuellen Signal - an die Tür anbringt, damit ich mich auf diese Weise bemerkbar machen kann. Dieses ist nur ein Beispiel von mehreren, aber es stellt sich für mich als sehr gravierend dar, da ich immer auf Hilfe angewiesen bin, um in meinen Arbeitsbereich zu gelangen. Dieser Bericht wurde auch den Herren von „Bauen und Wohnen“ vorgelegt, und sie haben sich alles angehört. Zum Schluss des Gespräches ließen sie durchsickern, dass „in einiger Zeit“ das Zentrumsgebäude eh abgerissen würde und somit erst einmal keine Veränderungen vorgenommen würden. 18
Hilfe, Mudder hol mich vom Pütt !!! Ich will auf Zeche. Zuweilen ist es doch traurig, zu lachen, wenn ein dummer Mensch sein intellektuelles Manko offenbart. Mindestens einmal täglich bringt mich Ilse, eine Mitbewohnerin zum weinen. Weil ich aber sehr ungern weine, habe ich mich durchgerungen zu lachen. Hat den gleichen Effekt. Die Tränen fließen und halten mir den Bart feucht. Manchmal wird es mir aber zu dumm und mir platzt der ungewaschene Kragen. Nicht das sie mich mit ihrem dummen Geschwafel alleine nervt, nein ihr ganzes Umfeld ist in Mitleidenschaft gezogen. Ihr Schnabel steht nicht still und belagert deine Ohren, ob du es willst oder nicht. Thema ist egal. Nun frage ich den geneigten Leser, was anderes als Quatsch, soll zu Tage kommen wenn das Sprachgerät ohne Unterbrechung läuft? Ein Fremder könnte denken, dass ein flinkes Sprachrohr sich auf den ganzen Körper bezieht. Ja, Flötepiepen. Der Rest, von Kopfhaar bis Fußsolen, scheint eingeschlafen zu sein. Na ja, wir wissen wo wir leben. Ich steh so am Büdchen und grüble vor mich hin, ja da haut mir doch einer auf mein Hinterteil. „Hallo Wim, wie tut dich dat gehen?“ Alles klar denk` ich, das kann nur Tute sein. „Ach Tute, du Flitzpipe. Wie soll es mir schon gehen, wie immer beschissen. Ich steh` grad` so und versuche mich zu erinnern was ich überhaupt wollte. Weist du wie Panne mich die Frau macht?“ Tute sieht mich erstaunt an und schüttelt seine Haarpracht (Tute hat Haare vom Pferd, dereinst günstig erworben.) „Wat tus` du mich da verklickern, du Waldschrat? Sagt Tute zu mir. „Deine Angelika ist schon minnigens wenn nicht schon länger unter der Erde.“ „Ja, nä, öh“ sag ich „die doch nich.“ Tute weiß Bescheid, ich habe ihm in einem depressiven Anfall was erzählt. „ Nicht erwartet ertönt eine <strong>St</strong>imme. „Ich verkauf hier Zigaretten, und sonst noch was. Hier ist doch keine Quasselbude. Wenn Ihr euch unterhalten wollt, macht dat zu Hause. Das war Dirk Recht hat er. Die Geschichte geht in der nächsten Ausgabe weiter. Wilhelm Beining 19
Seite 2 und 3: I nhalt: 55 Ausgabe Seite 2: Seite
Seite 4 und 5: Ursula Kühn ist nun im Ruhestand.
Seite 6 und 7: Offenes Atelier In jedem Menschen s
Seite 8 und 9: Begleitende Angebote in der Emscher
Seite 10 und 11: Karneval in der Emscherwerkstatt (A
Seite 12 und 13: Tagesstätte Papillon ist jetzt ein
Seite 14 und 15: Apfelkuchen auf Blech Zutaten: 150g
Seite 16 und 17: 16 Endlich ohne Schon lange plagt m
Seite 20: Traum vom Tod Ich habe heut Nacht v
Seite 23: Auflösung, Suchbild von Seite 15 D

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