Rundschau 155_3 - SP Lostorf
Rundschau 155_3 - SP Lostorf
Rundschau 155_3 - SP Lostorf
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Nr. <strong>155</strong><br />
Dezember 2011<br />
erscheint<br />
viermal jährlich<br />
Wir wünschen allen<br />
<strong>Lostorf</strong>erinnen und <strong>Lostorf</strong>ern<br />
frohe Weihnachten und ein<br />
glückliches neues Jahr!<br />
Das Team der<br />
<strong>SP</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />
Aus dem Inhalt<br />
Aus dem Gemeinderat 2<br />
Was ist los in und um <strong>Lostorf</strong>? 4<br />
„Vernünftige“ Mobilfunkversorgung<br />
In <strong>Lostorf</strong>? 5<br />
Die Kita <strong>Lostorf</strong> im Gemeinderat - ein<br />
bürgerliches Trauerspiel in drei Akten 7<br />
Heute schon die Seele genährt? 9<br />
1
Aus dem Gemeinderat<br />
Bauchgefühle<br />
Ich behandle jetzt zum dritten Mal das<br />
Budget seit meiner Wahl in den Gemeinderat.<br />
Immer wieder muss ich feststellen,<br />
dass der Entscheidungsprozess schwierig<br />
und manchmal auch irrational ist. War es<br />
bei den ersten Malen eher die Unsicherheit,<br />
das Richtige für das Dorf zu tun, sind heute<br />
auch Überlegungen dabei, wie ich die Entwicklung<br />
unseres Dorfes sehe und was mir<br />
wichtig erscheint.<br />
Die Zeiten scheinen unsicher und einige<br />
Menschen im Dorf sind bedrängt, verunsichert,<br />
provoziert oder finanziell unter Druck.<br />
Wir als Gemeinderäte und Gemeinderätinnen<br />
bekommen das als Feedback aus der<br />
Bevölkerung hautnah mit. Ich nehme diese<br />
Meldungen auf und versuche, die Rückmeldungen<br />
in meine Entscheidungen einfliessen<br />
zu lassen.<br />
Die Planung des neuen Feuerwehr- und<br />
Werkhofareals steht zuoberst auf der Liste<br />
der Investitionen in unserer Gemeinde. Die<br />
Projektierung und Bedürfnisabklärung auf<br />
Seiten der Arbeitsgruppe sind schon weit<br />
fortgeschritten. Stand für uns Gemeinderäte<br />
am Anfang der Platzbedarf der Feuerwehr<br />
im Vordergrund, steht jetzt, nach Abschluss<br />
der Vorplanung, eher die<br />
Notwendigkeiten des Werkhofes und der<br />
Entsorgung weit vorne. Dieser Wechsel hat<br />
für mich mehr Fragen als Antworten hervorgerufen,<br />
die ich gerne geklärt hätte, bevor<br />
wir dieses viele Geld für einen Neubau<br />
sprechen. Sind konkret Überlegungen angestellt<br />
worden, den Werkhof und die Entsorgung<br />
zu regionalisieren? Sind die Nachbargemeinden<br />
konkret angefragt worden,<br />
ob sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen<br />
könnten? Solange diese Fragen nicht beantwortet<br />
und in die Planung eingeflossen<br />
sind, bleibt dieses flaue Gefühl im Bauch<br />
erhalten und eine tiefe und überzeugte Zustimmung<br />
zum Projekt unsicher.<br />
Wenn ich dann auf dem Finanzplan sehe,<br />
dass die Realisierung der Bedürfnisse unserer<br />
Schule und des Schulhofareals in die<br />
zweite Hälfte der jetzigen Dekade verschoben<br />
wird, verstärkt sich mein Bauchgefühl<br />
erneut, dass wir von der Gemeinde her auf<br />
dem Holzweg sind. Unsere Kinder und deren<br />
Entwicklung und Förderung stehen für<br />
mich definitiv mehr im Vordergrund als die<br />
Realisierung eines Bauprojektes, bei dem<br />
mit Zusammenspannen mit den umliegenden<br />
Gemeinden Kosten gespart werden<br />
könnten. Mit dem Vorschlag, die Planung<br />
des Werkhofes zu sistieren und die Entwicklung<br />
des Schulhausareals zu planen<br />
und voranzutreiben, sind wir von der <strong>SP</strong>-<br />
Fraktion im Rat aber kläglich gescheitert.<br />
Ich finde es ist nie zu spät, die Handbremse<br />
zu ziehen und das Gesamtbild noch<br />
einmal in Frage zu stellen. Der Rat war anderer<br />
Meinung!<br />
Andreas Sämi Bünder, Gemeinderat<br />
Was ist uns <strong>Lostorf</strong> wert?<br />
Schon bald ist wieder Dezember und das<br />
vorweihnachtliche Karussell beginnt sich zu<br />
drehen. Fast zeitgleich mit dem Samichlaus<br />
kommt auch die letzte Gemeindeversammlung.<br />
Es ist meist die wichtigste und spannendste<br />
im Jahr. Hier werden Weichen für<br />
die Zukunft gestellt: Ausbau des Busangebotes,<br />
Blockzeiten an der Primarschule,<br />
Reglement für Sicherheit und Ordnung,<br />
Kaufen und Abreissen des Restaurants Jura<br />
sind nur einige Beispiele von solchen<br />
Dezemberentscheiden, die Dorf und Dorfleben<br />
nun prägen. Auch dieses Jahr stehen<br />
wichtige Entscheide an. Wir haben wiederum<br />
die Möglichkeit, <strong>Lostorf</strong> weiter zu einer<br />
aktiven, lebendigen Dorfgemeinschaft zu<br />
entwickeln oder aber an einem steuersatztiefen<br />
Wohngetto zu bauen mit Mobilfunkantennen<br />
neben und Videokameras vor<br />
2
dem Kindergarten. Kommen auch Sie an<br />
die Gemeindeversammlung. Jede Stimme<br />
zählt und für einen spannenden Abend ist<br />
gesorgt.<br />
Hier die diesjährigen Themen:<br />
Mittagstisch und Hort<br />
Ein gut ausgebauter Mittagstisch mit<br />
Nachmittagsbetreuung ist für viele junge<br />
Familien ein Grundbedürfnis und ist nebst<br />
einer Kita ein wichtiges, wenn nicht sogar<br />
entscheidendes Kriterium zur Wahl des<br />
Wohnortes. Die <strong>SP</strong>-Fraktion freut sich sehr,<br />
dass eine private Trägerschaft bereit ist,<br />
den Mittagstisch weiterzuführen und auszubauen.<br />
Dies ist für die Gemeinde die<br />
bestmögliche und bei weitem die kostengünstigste<br />
Lösung für ein zeitgemässes<br />
Angebot. Umso erstaunlicher waren für uns<br />
die zähen Verhandlungen im Rat und die<br />
grossen Widerstände dagegen. Doch dies<br />
ist Geschichte und heute bitte ich Sie, an<br />
der Gemeindeversammlung ohne zu Zögern<br />
dem Gemeindebeitrag an den Mittagstisch<br />
und den Hort zuzustimmen.<br />
Schule<br />
Die Schule ist weiterhin im Umbau. Ab diesem<br />
Schuljahr gehört Frühfranzösisch zum<br />
obligatorischen Unterricht, nächstes Jahr<br />
wird auch Frühenglisch dazukommen.<br />
Ebenfalls neu in dieser Ausprägung ist die<br />
Spezielle Förderung, die viel mehr umfasst,<br />
als die bisher bekannten und nun abgeschafften<br />
Einführungsklassen. Das kostet.<br />
Die Besoldung der Lehrpersonen für die<br />
neu generierten Lektionen schlägt zu Buche.<br />
Kosten wird auch die Anpassung der<br />
Schulräumlichkeiten an die neuen Anforderungen,<br />
doch damit wird sich der Rat im<br />
nächsten Jahr erst mal auseinandersetzen<br />
müssen. Der grösste Teil der Lohnkosten<br />
ist gebunden, also vom Kanton über die<br />
Anzahl der Lektionen vorgegeben. Es gibt<br />
aber im Bereich der Speziellen Förderung<br />
einen finanziellen Handlungsspielraum für<br />
die Gemeinden, indem für jede Schule die<br />
minimale und maximale Anzahl von Förderlektionen<br />
festgelegt wird. Die minimale Anzahl<br />
Förderlektionen lässt der Schulleitung<br />
zu wenig Spielraum, die Lektionen gerecht<br />
und zielgerichtet einzusetzen. Mit Benachteiligungen<br />
oder ungenügender Umsetzung<br />
des Förderauftrages muss gerechnet werden.<br />
Die Schule und der Gemeinderat beantragen<br />
deshalb dem Souverän, die wiederkehrenden<br />
Kosten für eine<br />
angemessene Anzahl zusätzlicher Lektionen<br />
zu bewilligen. Die Anzahl der Lektionen<br />
wurden mit der Bildungskommission<br />
und der Schulleitung verhandelt. Die <strong>SP</strong>-<br />
Fraktion steht zu hundert Prozent hinter<br />
dem Antrag und bittet Sie, dieses Geschäft<br />
an der Gemeindeversammlung gutzuheissen.<br />
Steuersatz<br />
In den letzten vier Jahren wurde der Steuersatz<br />
um 3 Prozente nach unten korrigiert.<br />
Höhere Steuereinnahmen haben dies möglich<br />
gemacht. Nun kommt ein rauerer Wind<br />
auf. Die gebundenen Kosten für Bildung<br />
und Soziales steigen und mit Mehreinnahmen<br />
ist nicht zu rechnen. Dies war vorhersehbar<br />
und ist weiter kein grosses Ding.<br />
Denn die anstehende Erhöhung ist nicht<br />
zuletzt die Folge der aktuellen Strategie,<br />
mit dem Steuersatz knapp an der<br />
Schmerzgrenze zu fahren. Dazu gehören<br />
halt auch mehr Schwankungen und Anpassungen<br />
nach oben. Eine Strategie übrigens,<br />
welche die <strong>SP</strong>-Fraktion nicht unterstützt.<br />
Mit dem Ausbau des Werkhofes, der<br />
Sanierung der Hauptstrasse und dem sich<br />
als notwendig abzeichnenden Schulausbau<br />
stehen zudem in den nächsten Jahren hohe<br />
Investitionen an, die genügend Eigenmittel<br />
erfordern. Übrigens: Wir liegen mit<br />
unserem Steuerfuss nach wie vor mehr als<br />
12% unter dem kantonalen Durchschnitt.<br />
Beat Probst , Gemeinderat<br />
3
Was ist los in und um <strong>Lostorf</strong>?<br />
Oh Tannenbaum Oh Tannenbaum, wie<br />
grün sind deine Blätter. Du kommst nicht<br />
nur von ferne her, sondern auch aus <strong>Lostorf</strong><br />
und die Bürger mögen Dich sehr. Denn<br />
jedes Jahr werden zwischen 250 und 300<br />
Weihnachtsbäume aus unserer Region in<br />
<strong>Lostorf</strong> verkauft. „Die ganz grossen Bäume<br />
kommen aus dem <strong>Lostorf</strong>er Wald“, sagt<br />
Revierförster Georg Nussbaumer der <strong>SP</strong><br />
<strong>Rundschau</strong>. Seit den letzten Jahren führe<br />
der Trend zurück zum heimischen Baum,<br />
der nur einige Tage vor dem Verkauf in<br />
<strong>Lostorf</strong>, Härkingen oder den umliegenden<br />
Wäldern geschlagen wird. Der heimatliche<br />
Tannenbaum werde wieder vor dem Supermarktgewächs<br />
bevorzugt, das meist aus<br />
Dänemark kommt und schon sehr früh geschlagen<br />
und dann in Kühlhäusern frisch<br />
gehalten und in die Schweiz gefahren wird.<br />
In <strong>Lostorf</strong> gibt es zudem die Tendenz zu<br />
grossen zwischen 2 und 2,5 Metern hohen<br />
Christbäumen, sagte Nussbaumer. Je<br />
grösser die Häuser, desto höher der Baum.<br />
Für die Weihnachtsbäume ist übrigens ein<br />
Mann das ganze Jahr über besorgt. Weil<br />
die Ansprüche laut dem Revierförster so<br />
hoch geworden sind, betreut er die Kulturen,<br />
die meistens unter Hochspannungsleitungen<br />
angelegt sind (denn die Gewächse<br />
werden ja nicht so hoch wie ein normaler<br />
Wald). Vor allem muss er mit einer<br />
Quetschzange dafür sorgen, dass die Verastungen<br />
in regelmässigen Abständen austreiben.<br />
Damit die Christbaumkugeln ganz<br />
gleichmässig baumeln und alle „Oh Tannenbaum“<br />
singen können.<br />
4<br />
Ein Kind ist verschwunden in <strong>Lostorf</strong>. Anfang<br />
November kam es nicht mehr in den<br />
kleinen Kindergarten Kirchmatt. Niemand<br />
weiss, wo er ist, der Gradie. Der Junge lebte<br />
über Jahre hinweg in <strong>Lostorf</strong>s Asylbewerberheim,<br />
ging mit viel Freude zunächst<br />
in die Spielgruppe, in die er regelmässig<br />
und pünktlich kam. Ja, er war etwas auffällig,<br />
weil er die Sprache nicht so gut<br />
verstand. Und weil er weniger Kontakte und<br />
Bewegungsmöglichkeiten, eine andere Kultur<br />
als andere Kinder hatte. Aber er war<br />
sehr offen. Seine Kindergartenkollegen<br />
wissen nicht, warum er plötzlich nicht mehr<br />
kommt. Einige sagen, er hätte sich wenigstens<br />
bedanken und verabschieden können<br />
(offenbar meinen dies ihre Eltern, die nichts<br />
von Gradies Schicksal wissen). Wir fragen<br />
nach, was mit Gradie passiert ist. Die Kindergärtnerin<br />
verweist auf den Schuldirektor,<br />
der auf die Gemeinde. „Das ist Amtsgeheimnis“,<br />
antwortet Gemeindeschreiber<br />
Markus von Däniken schliesslich. Wir läuten<br />
beim Asylbewerberheim, dort gibt uns<br />
eine ehemalige Mitbewohnerin Auskunft:<br />
Sie sind ausgezogen. Wohin wisse sie<br />
nicht. Keine Ahnung, sagt sie in gutem<br />
Schwizerdütsch. Das Natel von Gradies<br />
Mutter ist ausgeschaltet, sie meldet sich<br />
nicht auf Nachrichten auf dem Anrufbeantworter.<br />
Was kann passiert sein? Die Familie kann<br />
einen negativen Asylbescheid bekommen<br />
haben, der sie zwingt, die Schweiz zu verlassen.<br />
Womöglich in ein Land, in dem sie<br />
verfolgt wird (Menschenrechtsorganisationen<br />
wie Amnesty International zufolge gibt<br />
es viele Fälle, wo Menschen – gerade besonders<br />
schutzbedürftige wie Kinder und<br />
alleinstehende Frauen – aus der Schweiz<br />
in unsichere Staaten ausgeschafft werden).<br />
Bleiben abgewiesene Personen in der<br />
Schweiz, erhalten sie nur noch Nothilfe.<br />
Der Staat will mit dem Nothilfe-Regime den<br />
abgewiesenen Asylsuchenden den Aufenthalt<br />
in der Schweiz so unattraktiv wie möglich<br />
gestalten, damit sie das Land rasch<br />
verlassen. Vielen ist die Ausreise jedoch<br />
nicht möglich, weshalb sie in der unmenschlichen<br />
Nothilfe ausharren. Oder sie<br />
tauchen unter. Schliesslich kann es um ihr<br />
Überleben gehen. All dies mag Gradies<br />
Schicksal sein. Er war ein fröhlicher Kin-
dergärtner, nur eben mit dem falschen<br />
Pass. Wie erkläre ich das meinem Kind?<br />
Überhaupt – wie erklären das die Kindergärtnerinnen<br />
den Kindern?<br />
Nach dem letzten Bericht über die Querelen<br />
um Bad <strong>Lostorf</strong> erhielten wir einen aufgebrachten<br />
Anruf einer Stockwerkeigentümerin.<br />
Sie drohte mit einem Anwalt. Denn<br />
es gebe keineswegs „Banden“ und einen<br />
Hexenkessel bei ihnen dort oben. Mit diesen<br />
Aussagen hatten wir wiederum andere<br />
Stockwerkeigentümer zitiert. Gerne hätten<br />
wir nun die andere Partei für diese Ausgabe<br />
interviewt und ihre Sicht schildern lassen.<br />
Doch leider war dies nicht möglich.<br />
Wir bleiben dran.<br />
ish<br />
„Vernünftige“ Mobilfunkversorgung<br />
in <strong>Lostorf</strong>?<br />
Im April 2010 hat die Sunrise Communications<br />
AG ein Baugesuch für eine Mobilfunksendeanlage<br />
an der Sandgrubenstrasse<br />
17a eingereicht. Die neue Anlage soll<br />
auf einem der Mehrfamilienhäuser ungefähr<br />
35 Meter neben dem neuen Kindergarten<br />
und somit auch neben den bestehenden<br />
Schulanlagen erstellt werden.<br />
Über 400 Einwohnerinnen und Einwohner<br />
von <strong>Lostorf</strong> haben ihre Rechte wahrgenommen<br />
und Einsprachen bei der Gemeindebehörde<br />
erhoben. Die Hauptpunkte aus<br />
den Einsprachen lauten: gesundheitliche<br />
Bedenken, Wertverminderung von Liegenschaften,<br />
Reduzierung von Mieteinnahmen,<br />
Ortsbildschutz, Heimatschutz, Positiv- und<br />
Negativplanung, Planungszonen, Standortmitbenutzung<br />
bei den bestehenden Anlagen,<br />
ideelle Immissionen beziehungsweise<br />
psychologische Belastungen.<br />
Umweltschutzrechtlich ist die Anlage bewilligungsfähig,<br />
weil die Grenzwerte, die abschliessend<br />
durch den Bundesrat in der<br />
Verordnung über den Schutz vor nichtionisierende<br />
Strahlung (NISV) festgeschrieben<br />
sind, rechnerisch eingehalten werden. Die<br />
Anlage befindet sich in einer rechtskräftigen<br />
Bauzone und ist somit zonenkonform.<br />
Nun hat aber das Bundesgericht in dem Urteil<br />
im Fall Günsberg bei Solothurn den<br />
Gemeinden eine Mitwirkung in der Standortplanung<br />
von Mobilfunkanlagen mit Hilfe<br />
der kommunalen Nutzungsplanung zugesprochen.<br />
Voraussetzungen für eine planerische<br />
Lösung sind: eine gesetzliche<br />
Grundlage sowie ortsplanerische Motivation<br />
und Beachtung des übergeordneten<br />
Bundesrechts. Das Bundesrecht fordert eine<br />
qualitativ hochstehende Mobilfunkversorgung,<br />
einen funktionierenden Wettbewerb,<br />
eine umfassende<br />
Interessenabwägung sowie eine Gesamtschau.<br />
Das bedeutet, die grundsätzlich zulässigen<br />
Instrumente einer Standortsteuerung<br />
sind eine Positiv- und Negativplanung.<br />
Was damit gemeint ist? Es können in der<br />
Nutzungsplanung einer Gemeinde Zonen<br />
ausgeschieden werden, in denen Anlagen<br />
erlaubt sind und Zonen, in denen solche<br />
Anlagen eben nicht erlaubt sind. Es ist<br />
auch möglich, eine gesetzliche Standortevaluation<br />
festzuschreiben, um Alternativstandorte<br />
zwingend in Betracht zu ziehen.<br />
Die Ausarbeitung einer Vereinbarung zwischen<br />
Gemeinde und Mobilfunkbetreiber ist<br />
ebenfalls zulässig, um die Kooperationsbereitschaft<br />
von den Betreibern zu erhöhen.<br />
Seit der Eingabe des Baugesuchs im April<br />
2010 hat nun die <strong>Lostorf</strong>er Baukommission<br />
versucht, in der kommunalen Nutzungsplanung<br />
eben eine solche Positiv- und Negativplanung<br />
umzusetzen. Leider wurden vom<br />
Kanton die erste Variante sowie eine zweite<br />
modifizierte Version bereits in der Vorprüfung<br />
abgelehnt. Daraufhin hat unsere<br />
Baukommission etwas sehr voreilig einen<br />
Teil der Einwendungen gut geheissen und<br />
das Baugesuch mit dem schwachen Argument<br />
der ideellen Immissionen abgelehnt.<br />
5
Dadurch sah sich dann aber die Sunrise<br />
Communications AG beziehungsweise der<br />
von ihr beauftragte Generalunternehmer<br />
Alcatel Lucent AG zu einer Beschwerde<br />
beim Regierungsrat in Solothurn veranlasst.<br />
Dieses Beschwerdeverfahren ist nun hängig.<br />
Daran teilnehmen und dem Regierungsrat<br />
ihren Standpunkt unterbreiten<br />
können alle Einsprecher. Vorausgesetzt ist<br />
allerdings, dass sie innerhalb des Legitimationsperimeters<br />
der geplanten Mobilfunkantenne<br />
wohnen.<br />
Eigentlich ist es unverzeihbar, dass die<br />
Baukommission sowie der Gemeinderat,<br />
der sich wahrscheinlich nun doch ernsthaft<br />
an dem Verfahren beteiligt, die Chance<br />
nicht wahrgenommen haben, eine für Einwohnerinnen<br />
und Einwohner von <strong>Lostorf</strong><br />
akzeptabel Lösung herbeizuführen. Die<br />
Herausforderung ist durch die Vorgehensweise<br />
erschwert worden. Zumindest hätte<br />
man erwarten können, dass die Behörden<br />
in diesem zugegebenerweise vielschichtigen<br />
Geschäft die verfügbare fachliche Hilfe<br />
angefordert hätten, was sie offensichtlich<br />
nicht gemacht haben. Am 5. September<br />
2011 wurde nämlich durch das Verwaltungsgericht<br />
Bern im Fall Urtenen-<br />
Schönbühl eine Änderung des Baureglements<br />
gestützt. Es ist also durchaus möglich,<br />
die Nutzungsplanung von <strong>Lostorf</strong> so<br />
anzupassen, dass zuerst zum Beispiel seriös<br />
die bestehenden Mobilfunkanlagen auf<br />
dem Hochspannungstrassee zwischen <strong>Lostorf</strong><br />
und Stüsslingen geprüft beziehungsweise<br />
ausgebaut werden. Es gibt sicher<br />
noch andere Ansätze, <strong>Lostorf</strong> „vernünftig“<br />
mit Mobilfunk zu versorgen.<br />
Zum Beispiel wäre nach dem neuen politischen<br />
Leitbild 2010 nun ein räumliches<br />
Leitbild sehr hilfreich, welches nach §3 und<br />
§9 des Planungs- und Baugesetz (PGB)<br />
zusammen mit der Bevölkerung auszuarbeiten<br />
ist, um dem Kanton die raumplanerischen<br />
Bedürfnisse der <strong>Lostorf</strong>erinnen und<br />
<strong>Lostorf</strong>er aufzuzeigen. Neben den Zonen in<br />
denen Mobilfunksendeanlagen erwünscht<br />
sind, wird darin eine moderne Gesamtschau<br />
der räumlich relevanten Zonen und<br />
Bauten zum Ausdruck gebracht auch in<br />
Hinblick auf die bevorstehende Energiewende.<br />
Ich denke da an die Gestaltung des<br />
erweiterten Schulhausareals mit dem Annaheimhaus<br />
und dem Gilgen-Grundstück.<br />
Auch eine durchdachte Lage des in der<br />
Planung befindlichen Werkgebäudes mit<br />
einer Entsorgungsstelle in angemessener<br />
Priorität wird damit für die Bevölkerung und<br />
Behörden klarer kommunizierbar.<br />
Ivo Haueter, Gemeinderat<br />
6
Die Kita <strong>Lostorf</strong> im Gemeinderat –<br />
ein bürgerliches Trauerspiel in<br />
drei Akten<br />
Kennen Sie das neue Leitbild von <strong>Lostorf</strong>?<br />
Falls ja – dann können Sie unserem Gemeinderat<br />
ein wenig Nachhilfe geben.<br />
Denn Gemeinderat und Gemeindepräsidentin<br />
haben diese selbst ausgearbeiteten<br />
Leitlinien offenbar nicht präsent.<br />
Festgeschrieben im Leitbild ist der Aufbau<br />
einer Kindertagesstätte (Kita). Was lange<br />
schon von der <strong>SP</strong> <strong>Lostorf</strong>-Mahren gewünscht<br />
wurde und auch vom gesamten<br />
Gemeinderat bei der Leitbild-Diskussion eine<br />
breite Unterstützung fand, wäre nun fast<br />
Wirklichkeit geworden. Fast.<br />
Zunächst ging es im Gemeinderat um einen<br />
Grundsatzentscheid für oder gegen eine<br />
Kindertagesstätte, die vom Verein KiTa<br />
<strong>Lostorf</strong> gegründet und betrieben werden<br />
sollte. Die Gemeindepräsidentin wehrte<br />
sich gegen die Kita mit dem gleichen Eifer<br />
wie seinerzeit gegen den Kindergarten für<br />
die Fünfjährigen (wer kann sich den heute<br />
noch aus <strong>Lostorf</strong>s Bildungslandschaft wegdenken?!).<br />
„Ich stimme nein, nein, nein,“<br />
soll sie im Gemeinderat ausgerufen haben.<br />
Trotzdem fand die Kita eine Mehrheit. Jedenfalls<br />
zunächst.<br />
Dann nämlich kam die Budgetfrage. Soziale<br />
Projekte – und dazu zählt auch eine Kita<br />
mit bezahlbaren Plätzen, weil sie Armut<br />
von Familien oder Alleinerziehenden verhindern<br />
und besser Chancengleichheit<br />
schaffen kann – brauchen die Unterstützung<br />
der Allgemeinheit.<br />
Geht es aber einmal nicht um Traktoren,<br />
einen Werkhof oder das Abreissen einer alten<br />
Liegenschaft, sondern um Menschen<br />
und eine lebenswerte Zukunft, dann<br />
schauen die bürgerlichen Parteien auf jeden<br />
Rappen. So hatte die Kita kaum eine<br />
Chance. Dabei ist es nicht eine Frage, ob<br />
sich <strong>Lostorf</strong> eine Kita leisten kann, sondern<br />
ob es sich eine leisten will. Geld ist nämlich<br />
da. Für Rundgänge eines privaten Sicherheitsdienstes,<br />
der Jugendliche zur Ordnung<br />
rufen soll, sind im Budget 2012 rund 20'000<br />
Franken vorgesehen. Zum Vergleich: Eine<br />
Kita hätte die Gemeinde jährlich 50'000<br />
Franken gekostet. Und hätte zur Kinderund<br />
Jugenderziehung und für die Zukunft<br />
unseres Dorfes wesentlich mehr beigetragen.<br />
Auch in anderer Hinsicht zeigte sich der<br />
Gemeinderat frappante inkonsequent: Das<br />
Thema Kita wurde über mehrere Sitzungen<br />
hinweg verhandelt. Die Mehrheiten für oder<br />
gegen eine Kita glichen dabei einem Würfelspiel.<br />
Denn bis auf die <strong>SP</strong>-Fraktion hatte<br />
keine Fraktion eine klare Linie. Je nach<br />
Anwesenheit von GemeinderätInnen oder<br />
ihren Ersatzmitgliedern wechselten die Abstimmungsergebnisse<br />
und das Kita-Projekt<br />
wurde so dem Zufall überlassen. Auf so einen<br />
Zufall schien die Gemeindepräsidentin<br />
zu hoffen, als sie bei der dritten Behandlung<br />
des Projekts plötzlich die Frage aufwarf,<br />
ob Ivo Haueter nicht eigentlich in den<br />
Ausstand treten müsse (Ivo Haueter und<br />
seine Lebenspartnerin Isabel Strassheim,<br />
die Präsidentin des KiTa-Vereins, hätten<br />
eventuell einen Teil ihrer neu ausgebauten<br />
Räumlichkeiten an die Kita vermietet). Fragen<br />
ist gut, sich informieren ist besser und<br />
für eine Gemeindepräsidentin eigentlich<br />
Pflicht. Eine Abklärung beim Amt für Gemeinden<br />
(ein Anruf genügt!) hatte die Gemeindepräsidentin<br />
jedoch versäumt und<br />
lieber Unsicherheit und unterschwellig<br />
Misstrauen verbreitet. Gemeinderätin und<br />
Juristin Corinne Saner befand dann aus<br />
dem Stegreif, Ivo Haueter dürfe doch bei<br />
der Abstimmung dabei sein.<br />
Am Schluss setzte die FDP dem Zufalls-<br />
Spiel im Gemeinderat ein Ende. Um eine<br />
Kita zu verhindern, umgingen sie die entscheidende<br />
Abstimmung und verfielen auf<br />
7
den Trick, eine Arbeitsgruppe einzusetzen,<br />
ganz nach dem Motto "Wenn man nicht<br />
mehr weiter weiss (wissen will), gründet<br />
man eine Arbeitsgruppe". Nur liegt für diese<br />
weder ein klarer Auftrag noch ein Zeitplan<br />
vor.<br />
Welche Angst haben die bürgerlichen Parteien<br />
vor einer Kita? Schmerzt sie die Unterstützung<br />
von 50'000 Franken im Jahr<br />
wirklich bis ins Mark? Welcher Flächenbrand<br />
könnte denn in <strong>Lostorf</strong> durch eine Kita<br />
ausbrechen?<br />
Welch trauriges Schauspiel des Gemeinderates!<br />
Und trauriges Ende einer Kita.<br />
Aber – das Schauspiel ist ja noch nicht zu<br />
Ende! Erinnern wir uns nochmals an das<br />
Leitbild für <strong>Lostorf</strong>. Es ist die Vision, die<br />
„unserer Gemeinde zu einer modernen und<br />
zukunftsorientierten Politik verhelfen will,<br />
welche von der ganzen Bevölkerung verstanden<br />
und getragen wird“. Wir warten auf<br />
den nächsten Akt.<br />
Magdalena Schmitter<br />
Präsidentin der <strong>SP</strong> <strong>Lostorf</strong>-Mahren<br />
Haben Sie schon gewählt?<br />
Am 4. Dezember<br />
ist Wahltag.<br />
Nebst den<br />
Ständeratswahlen<br />
geht es für<br />
uns <strong>Lostorf</strong>erinnen<br />
und <strong>Lostorf</strong>er<br />
um das Ge-<br />
meinde-<br />
Vizepräsidium.<br />
Seit Jahren<br />
erstmals haben<br />
wir eine echte Wahl. Verpassen Sie es<br />
nicht, Ihre Stimme für Ivo Haueter abzugeben!<br />
Der 37 jährige Ingenieur HTL ist<br />
in <strong>Lostorf</strong> aufgewachsen, kennt die Gemeinde<br />
bestens, hat aber auch über den<br />
Zaun geguckt und mehrmals im Ausland<br />
gelebt und gearbeitet. Er ist vielseitig, kompetent<br />
und offen. Mehr über ihn erfahren<br />
Sie auf unserer Homepage (www.splostorf.ch),<br />
in den Wahlunterlagen oder in<br />
der letzten <strong>SP</strong>-<strong>Rundschau</strong>. Ivo Haueter als<br />
Mann für <strong>Lostorf</strong>s Zukunft!<br />
Vorstand der <strong>SP</strong> <strong>Lostorf</strong>-Mahren<br />
8
Heute schon die Seele genährt?<br />
Nun kommt sie wieder, die Weihnachtszeit,<br />
wo manche Menschen die Kirche besuchen,<br />
obwohl sie sonst das ganze Jahr<br />
über nichts damit am Hut haben.<br />
Zeit, hier etwas näher hinzuschauen.<br />
Die reformierte Kirchgemeinde in <strong>Lostorf</strong><br />
bemüht sich mit vielfältigen Projekten und<br />
Angeboten, alle Altersgruppen von den<br />
Kleinkindern bis zu den Senioren anzusprechen.<br />
Trotzdem bestätigt Herr Pfarrer Schoger,<br />
dass es auch in unserer reformierten<br />
Kirchgemeinde vermehrt Austritte gibt. Die<br />
Gründe sieht er hauptsächlich in der veränderten<br />
Lebenshaltung, besonders bei<br />
den Jungen. Sie fühlen sich nicht verbunden<br />
mit der Kirche und es ist auffällig, dass<br />
viele austreten, sobald sie ihr eigenes Geld<br />
verdienen. Könnte es sich da um das Ersparen<br />
von Steuern handeln?<br />
Trotz all den Bemühungen der Kirche<br />
räumt Herr Schoger ein, dass möglicherweise<br />
nicht alle Menschen mit dem Angebot<br />
erreicht werden können, und das sei<br />
auch in Ordnung so. „Jeder Mensch sucht<br />
sich die Gruppe aus, in der er sich wohl<br />
fühlt.“<br />
Auf meine Nachfragen bei der katholischen<br />
Kirchgemeinde bekomme ich sehr ähnliche<br />
Antworten von Frau Hagemann, der Gemeindeleiterin.<br />
Auch sie stellt fest, dass es vermehrt zu<br />
Kirchenaustritten kommt, wenn Skandale in<br />
der Kirche auftreten, wie die Missbrauchsfälle,<br />
oder wenn Kontroversen um den<br />
Papst aktuell sind. Junge Menschen sind<br />
oft nicht mehr sozialisiert in der Kirche.<br />
Doch vor allem Menschen in mittlerem Alter,<br />
die vielleicht einen neuen Lebenssinn<br />
suchen, treten aus. Auch meint sie, dass<br />
die Menschen heute einfach zu wenig Zeit<br />
haben und sich zwischen vielen Angeboten<br />
entscheiden müssen. Und noch etwas:<br />
„Viele Menschen, die aus der Kirche austreten,<br />
waren schon lange nicht mehr im<br />
Gottesdienst und konnten somit die vielen<br />
positiven Änderungen, die seit dem Konzil<br />
passiert sind, nicht kennen lernen. Andererseits<br />
gibt es Menschen, die Mühe haben<br />
mit den Änderungen.“<br />
St. Martin ist aber eine lebendige Pfarrei<br />
mit vielen verschiedenen Gruppierungen<br />
wie der Frauengemeinschaft, dem Kirchenchor,<br />
der Liturgiegruppe, dem Müttertreff,<br />
der ökumenischen Gesprächsgruppe und<br />
vielen mehr.<br />
Erfreulicherweise gibt es auch Nachwuchs.<br />
So sind es ca. 30 Ministranten in <strong>Lostorf</strong><br />
und auch die Familiengottesdienste sind<br />
gut besucht.<br />
Überraschenderweise gibt es mehr Kinder<br />
und jugendliche Mitglieder als alte Menschen.<br />
22,5 % sind zwischen 0- 17 Jahre<br />
alt, während 18,5 % 66 jährig und älter<br />
sind.<br />
Meditationen<br />
Ich habe mich gefragt, was denn das für<br />
andere Gruppen sein könnten, in denen<br />
sich Menschen bewegen, die sich in der<br />
Kirche nicht abgeholt fühlen. Gibt es da Alternativen<br />
in <strong>Lostorf</strong>?<br />
Ich verabrede mich mit Frau Elvira Odermatt,<br />
welche zurzeit eine Ausstellung mit<br />
ihren wunderschönen Bildern im Gemeindehaus<br />
hat.<br />
Frau Odermatt bietet Meditationskurse an<br />
in Olten und Bern. Sie möchte ihr Angebot<br />
jedoch keineswegs als Alternative zur Kirche<br />
sehen. Lassen wir sie doch selber zu<br />
Wort kommen: „Meine Angebote sind gut<br />
verträglich und ergänzend zur Kirche.<br />
Mein Ziel ist es, dass der Mensch die kraftvolle<br />
Stille im eigenen Herzen entdeckt und<br />
dadurch mit mehr Freude, Vertrauen und<br />
Verantwortung durch sein Leben geht.<br />
9
Meine Kurse, Meditation, Chakra-<br />
Meditation und die Lehre der Elemente<br />
Feuer, Wasser, Erde und Luft bieten das<br />
nötige Verständnis dazu. Diese Angebote<br />
geben den Kursteilnehmern auch Impulse<br />
für Achtsamkeit und Dankbarkeit unserer<br />
Erde gegenüber. Die Welt zieht uns mit ihren<br />
vielfältigen Angeboten dauernd nach<br />
aussen. Jeder von uns hat aber auch eine<br />
innere Welt, wo wir Frieden und Ruhe finden<br />
können. Meditation ist Seelennahrung.<br />
Viele Menschen ernähren heute nur noch<br />
ihren Körper und vernachlässigen ihre innere<br />
Welt. Seelennahrung kann man an<br />
verschiedenen Orten finden. Manche finden<br />
sie in der Kirche, andere in der Meditation.<br />
Die Bedürfnisse sind individuell.<br />
In die Meditationsgruppen kommen ganz<br />
verschiedene Menschen. Es hat alles, von<br />
Hausfrauen zu Bankern, Krankenschwestern,<br />
Lehrern, Studenten etc. Manche Menschen<br />
werden auch von ihrem Arzt zu mir<br />
geschickt. Meditation hilft erwiesenermassen<br />
bei verschiedenen Beschwerden wie<br />
Stress, Burnout, Herz- und Kreislaufbeschwerden<br />
oder Asthma.“<br />
Frau Odermatt bietet auch Kurse in Ausdrucksmalen<br />
an. Sie möchte damit die<br />
Menschen auf die Schönheiten der Natur<br />
aufmerksam machen und eine intensive<br />
Verbindung zur Tier- und Pflanzenwelt, zur<br />
Schöpfung herstellen. Erwachsene und<br />
Kinder sind willkommen. Sie sucht auch einen<br />
Raum für Malkurse in <strong>Lostorf</strong>.<br />
Mentaltraining<br />
Da kommt mir ein Flyer von Frau Heidi<br />
Kropf in die Hände. Auch sie bietet Meditationskurse<br />
an. Also nichts wie hin.<br />
Nebst Meditationskursen bietet Frau Kropf<br />
auch Mentaltraining an. Was ist denn das?<br />
Beim Mentaltraining geht es um das Kontrollieren<br />
unserer Gedanken. Oft verstricken<br />
wir uns in negativen Gedanken. Sie<br />
werden durch Zeitung, Radio, Fernsehen<br />
10<br />
an uns herangetragen und kreisen oft auch<br />
in unseren Köpfen. Gedanken haben aber<br />
Energien und es ist nahe liegend, dass uns<br />
gute Gedanken besser tun als negative.<br />
Gedanken haben Auswirkungen auf unser<br />
Leben, die wir nicht unterschätzen dürfen.<br />
Was wir erwarten trifft häufig ein.<br />
Die Menschen haben immer mehr Angst,<br />
sei es wegen der Finanzkrise, der Energiefrage,<br />
der Politik, ihrer Arbeitssituation, der<br />
Grippe oder tausend anderen Dingen. Somit<br />
ist es sehr wichtig, dass wir die Energie<br />
unserer Gedanken bewusst lenken und positive<br />
Impulse in unser Leben einbringen.<br />
Innere Ruhe finden wir nur in uns selber.<br />
Es ist wichtig, ein Gespür für uns selbst zu<br />
entwickeln und zu lernen, uns selber annehmen<br />
zu können. Wenn uns das nicht<br />
gelingt, müssen wir die Anerkennung im<br />
Aussen finden: Im Trend sein, erfolgreich,<br />
schön, reich und was auch immer sonst<br />
noch. Dies löst Stress aus und bringt uns<br />
trotzdem keine Befriedigung und kann gar<br />
zu einem Burnout führen.<br />
Frau Kropf möchte vermehrt auch mit Kindern<br />
zusammenarbeiten, welche Schulschwierigkeiten<br />
haben, um ihnen weiter zu<br />
helfen. Sie ist bereit, dies zu sehr moderaten<br />
Preisen anzubieten, da sie überzeugt<br />
ist, dass alle Zugang zu diesem Angebot
haben sollten. Als Lehrerin mit langjähriger<br />
Erfahrung weiss sie bestens Bescheid in<br />
diesem Bereich.<br />
Auch Meditationskurse findet man in ihrem<br />
Angebot. Für sie ist es eine Möglichkeit, innere<br />
Kraft zu tanken. Jedermann ist willkommen,<br />
einmal vorbei zu schauen und zu<br />
schnuppern in einem Meditationskurs. Es<br />
gilt, Ruhe von der äusseren Welt zu finden,<br />
in die Stille zu gehen und los zu lassen.<br />
Das Meditieren in der Gruppe ist einfacher<br />
als alleine im stillen Kämmerlein. Einstein<br />
sagte: “Wenn mehrere Menschen in derselben<br />
Energie zusammen sind, potenziert<br />
sich die Energie." Dieser Satz erinnert doch<br />
sehr an ein Zitat aus der Bibel: „Wenn zwei<br />
oder drei in meinem Namen versammelt<br />
sind, dann bin ich mitten unter ihnen“. Damit<br />
sind wir wieder bei der Kirche gelandet.<br />
Auch Frau Kropf sieht keinen Widerspruch<br />
ihrer Angebote zur Kirche. Sie können von<br />
allen besucht werden.<br />
Fazit<br />
Bestimmt gibt es noch weitere Angebote in<br />
<strong>Lostorf</strong>, die ich nun nicht aufgeführt habe.<br />
Mich hat es gefreut, dass alle so offen mit<br />
mir gesprochen haben und dass eine grosse<br />
Toleranz spürbar ist.<br />
Eigentlich wollen ja alle dasselbe: nämlich<br />
den Menschen helfen, ihr Leben möglichst<br />
gut zu meistern und in Einklang mit sich<br />
selbst, ihren Mitmenschen und der Natur zu<br />
leben. Es liegt an uns, den richtigen Ort zu<br />
finden, wo wir uns aufgehoben, unterstützt<br />
und angenommen fühlen.<br />
Nun wünsche ich Ihnen allen eine freudige<br />
und friedliche Weihnachtszeit und dass Sie<br />
gestärkt und voller Zuversicht ins neue Jahr<br />
starten.<br />
Herzlichen Dank allen, die sich für Gespräche<br />
zur Verfügung gestellt haben.<br />
Heidi Schaffner-Degelo<br />
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Beitrag <strong>SP</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />
Liebe Leserinnen Liebe Leser<br />
Schon liegt wieder die letzte Ausgabe der<br />
<strong>SP</strong>-<strong>Rundschau</strong> 2011 vor Ihnen. Wir haben<br />
uns auch dieses Jahr bemüht, Sie offen<br />
und vielseitig zu informieren, mit kritischen<br />
Beiträgen zum Nachdenken anzuregen, mit<br />
Unterhaltendem zu erfreuen. Alle Mitarbeitenden<br />
setzen sich mit Freude und Engagement<br />
- und selbstverständlich unentgeltlich<br />
– für die <strong>SP</strong> <strong>Rundschau</strong> ein. Die<br />
Kosten für Druck und Versand belasten unsere<br />
Kasse aber beträchtlich. Ohne finanzielle<br />
Unterstützung durch Sie, liebe Leserinnen<br />
und Leser, könnte unser Blatt nicht<br />
weiter existieren. Von den Inseraten allein<br />
können wir auch nicht leben. Wir bitten Sie<br />
daher, das Weitererscheinen der <strong>SP</strong>-<br />
<strong>Rundschau</strong> mit einem finanziellen Beitrag<br />
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kommen ausschliesslich der <strong>Rundschau</strong><br />
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Einzahlungsschein wohlwollend. Jede<br />
Spende ist willkommen. Mit bestem Dank<br />
für Ihre Unterstützung.<br />
Das Redaktionsteam<br />
Wichtige Daten<br />
Donnerstag, 1. Dezember<br />
Parteiversammlung<br />
Sonntag, 4. Dezember<br />
Ständeratswahlen<br />
Wahl Gemeindevizepräsidium in <strong>Lostorf</strong>.<br />
17:00 Uhr im Schulhauspavillion Wahltreffen<br />
der <strong>SP</strong> <strong>Lostorf</strong>-Mahren<br />
Sonntag, 4. Dezember<br />
Chlausebrunch<br />
Mittwoch, 7. Dezember<br />
Budget-Gemeindeversammlung<br />
Freitag, 16. März 2012<br />
Generalversammlung <strong>SP</strong> <strong>Lostorf</strong>-Mahren<br />
Jeden ersten Dienstag im Monat ab 20 Uhr<br />
<strong>SP</strong>-Stamm Stamm im Restaurant Sonne. Auch<br />
Nicht-Parteimitglieder er sind herzlich willkommen.<br />
Besuchen Sie uns auch auf unserer Home-<br />
page:<br />
www.sp-lostorf.ch<br />
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