Jahresbericht 2012 - Sparkasse Vest Recklinghausen
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»Wenn die Menschen ohne Pass reisen, liegt<br />
das an der EU. Wenn sie weniger Roaming-<br />
Gebühren zahlen, liegt das an der EU. Wenn<br />
sie ohne Mehrkosten innerhalb Europas Geld<br />
überweisen, liegt das ebenso an der EU.«<br />
Ruth Lopian, Beamtin der Europäischen Kommission,<br />
Generaldirektion für Mobilität und Verkehr<br />
»Die Kommission sorgt für die<br />
nicht weiterwissen und sich direkt<br />
Belgier, Italiener, Franzosen und<br />
In Belgien besuchen viele Kinder<br />
Attitüden leben wird. Na ja, das<br />
»Europe Direct«. Von der Kommissi-<br />
Einhaltung der europäischen Verträ-<br />
an die Kommission wenden«, sagt<br />
Spanier besetzen die Rangliste der<br />
mit zweieinhalb Jahren die École<br />
Thema Fußball nehme ich davon<br />
on und den Mitgliedstaaten geför-<br />
ge. Sie setzt die Entscheidungen<br />
Ruth Lopian, »wir helfen dann mit<br />
Nationalitäten. Erst dann folgen die<br />
Maternelle, eine Art Vorschulkinder-<br />
mal aus.«<br />
dert, erhalten Bürger hier Antworten<br />
der politischen Institutionen um«,<br />
Informationen weiter und empfeh-<br />
Deutschen. »Ich kann aus erster<br />
garten, der die Eltern nichts kostet.<br />
per E-Mail, Telefon oder direkt vor<br />
erklärt sie und wird konkret, »ein<br />
len nationale Anlaufstellen, denn<br />
Hand bestätigen, alle Klischees<br />
Die Ganztagsbetreuung ist nicht<br />
Eigentlich alles paletti, wäre da nicht<br />
Ort in einem der Informationszent-<br />
politisches Ziel, das unsere Ab-<br />
verantwortlich bleibt der jeweilige<br />
über die Nationalitäten sind wahr«,<br />
nur bei berufstätigen Eltern will-<br />
das negative Image der Europäi-<br />
ren, zwölf davon allein in Nordrhein-<br />
teilung im Bereich Mobilität und<br />
Nationalstaat.«<br />
lacht Ruth Lopian mit einem Augen-<br />
kommen. Die Kinder von Zuwande-<br />
schen Kommission. »Sie meinen die<br />
Westfalen.<br />
Verkehr verwirklicht, gilt der Gleich-<br />
zwinkern, »man lernt damit umzu-<br />
rern lernen dort auch ruckzuck die<br />
Größe der Gurken und die Höhe der<br />
berechtigung von behinderten<br />
Wer nun spekuliert, dass sich ein<br />
gehen –genau genommen macht es<br />
Landessprache.<br />
Beamtenbezüge?«, fragt Ruth Lopi-<br />
»Ich wünschte, die Bürger wür-<br />
und nichtbehinderten Menschen.<br />
Riesenapparat um die Fahrgäste<br />
den Reiz der Arbeit aus.« Tagsüber<br />
an und spielt auf zwei Dauerbrenner<br />
den Europa stärker wahrnehmen,<br />
Wir definieren Regelungen, die es<br />
kümmert, wird enttäuscht. Die<br />
spricht sie meist englisch und<br />
Die drei Kinder der Lopians besu-<br />
der Diskussion an. Sie sagt: »Da hilft<br />
sich aktiver einmischen«, sagt<br />
behinderten Menschen erlauben,<br />
Abteilung besteht aus neun Mit-<br />
französisch, außerhalb des Büros<br />
chen eine der fünf Europaschu-<br />
nur eine klare wie geballte Informa-<br />
Ruth Lopian, »die vielen positiven<br />
uneingeschränkt zu reisen. Und wir<br />
arbeitern, die sich um 500 Millio-<br />
auch niederländisch, ferner spricht<br />
len in Brüssel. Dort werden sie<br />
tion. Ich gebe zu, in der Kommunika-<br />
Aspekte der Einigung sind keine<br />
kontrollieren, ob Fluggesellschaften<br />
nen reisende Europäer bemühen:<br />
sie Spanisch, sie kann Italienisch<br />
mehrsprachig unterrichtet, unter<br />
tion in der eigenen Sache haben wir<br />
Selbstverständlichkeit. Außerdem<br />
oder Eisenbahnunternehmen diese<br />
Ruth Lopians Chef, Franzose, seine<br />
verstehen und ein bisschen Pol-<br />
anderem auch in Deutsch. »Sie<br />
ein wenig Nachholbedarf.«<br />
entscheidet das Europaparlament<br />
Regelungen anwenden.«<br />
Stellvertreterin aus Spanien, sechs<br />
nisch lesen.<br />
essen genauso gern Couscous wie<br />
inzwischen über vieles, was auch re-<br />
weitere Beamte aus Belgien, Est-<br />
Kartoffelpüree. Die beiden bes-<br />
Die Arbeit der Kommission ist<br />
gional von Bedeutung ist.« Denken<br />
Dazu kooperiert das Team mit<br />
land, Polen, Rumänien und Ungarn<br />
»Am Abend bin ich froh, deutsch zu<br />
ten Freundinnen meiner Tochter<br />
eigentlich transparent. Wer etwas<br />
Sie daran, wenn Sie am 25. Mai 2014<br />
nationalen Institutionen wie den<br />
sowie der griechische Praktikant.<br />
sprechen«, sagt sie, »mein Mann<br />
kommen aus Irland und Schweden.<br />
über die berühmte EU-Gurke oder<br />
zur Wahl gehen.<br />
•<br />
Eisenbahnämtern und Luftfahrtbe-<br />
Das Sprachengewirr unter Kollegen<br />
und ich achten beide darauf, dass<br />
Untereinander sprechen die drei<br />
die Höhe der Gehälter erfahren will,<br />
hörden, aber ebenso mit Verbrau-<br />
bringt den Kopf zum Rauchen und<br />
die Kinder Deutsch lernen.« Auf die<br />
französisch«, erklärt ihre Mutter<br />
findet Antworten im Internetportal<br />
cherschützern, Fahrgastverbänden<br />
und den Anbietern. »Mittlerweile<br />
kommt es häufiger vor, dass Bürger<br />
manchmal wünscht sich Ruth Lopian,<br />
dass in der Kommission mehr<br />
Deutsch gesprochen wird.<br />
Deutsche Schule in Brüssel schicken<br />
sie die Kinder aber nicht – die<br />
Betreuung endet schon am Mittag.<br />
das Leben der Kinder, »mit ihnen<br />
wächst hoffentlich eine Generation<br />
heran, die jenseits von nationalen<br />
europa.eu. Eine weitere gute Anlaufstelle<br />
für Fragen rund um die<br />
Union bietet das Service-Programm<br />
Die hier vertretenen Ansichten sind ausschließlich<br />
die von Ruth Lopian und können<br />
unter keinen Umständen als offizieller Standpunkt<br />
der Kommission gewertet werden.