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Selbsthilfegruppen, Teil I<br />

Ohne Sucht leben lernen<br />

Selbsthilfegruppen unterstützen seelische wie körperliche<br />

Heilungsprozesse oftmals in verblüffend<br />

effektiver Weise. „Hier habe ich einfach keine Angst,<br />

wirklich zu sagen, wie es mir geht. Die Gruppe kennt<br />

mein Problem aus eigener Erfahrung“, lautet ein<br />

Grund, warum der Austausch unter Betroffenen so<br />

fruchtbar und lebensverändernd wirken kann. Im<br />

Raum <strong>Rothenburg</strong> gibt es verschiedene, selbst<br />

organisierte Zusammenschlüsse von Menschen, die<br />

sich gegenseitig bei Krankheit oder Abhängigkeit<br />

helfen. Wir möchten Ihnen solche Gruppierungen in<br />

loser Reihenfolge mit Kontaktadressen und Ansprechpartnern<br />

vorstellen. Im ersten Beitrag berichten<br />

wir über die neu gegründete Gruppe „SuSe“<br />

(Abkürzung für Sucht und Selbsthilfe).<br />

v. l.: Katrin Wegener-Wick, Michael Raisch, Lore Unbehauer, Elke Heldt<br />

Über Sucht spricht man ungern, verheimlicht<br />

sie lieber. Das Wort „Sucht“<br />

stammt ursprünglich von „siechen“, also<br />

„krank sein“. Aber obwohl zum Beispiel<br />

der Alkoholismus seit 1968 als<br />

Krankheit gesetzlich anerkannt ist,<br />

werden Abhängige immer noch eher<br />

als haltlose, sozial abweichende Menschen<br />

bezeichnet denn als hilfebedürftige<br />

Kranke. Hilfe brauchen aber auch<br />

dringend die Lebenspartner und Angehörigen<br />

der Süchtigen, die als „Co-Patienten“<br />

aus Scham, Angst oder falscher<br />

Rücksichtnahme das System der<br />

Abhängigkeit unfreiwillig erhalten.<br />

Die neue Gruppe „SuSe“ besteht aus<br />

dem ehemaligen Mitarbeiter-Team von<br />

Siegfried Voß, der seine Stelle als BK-<br />

Windelsbach<br />

Sekretär bei der christlichen Suchthilfe<br />

„Blaues Kreuz e.V.“ gekündigt hatte (er<br />

arbeitet jetzt als Lehrstellencoach bei<br />

der Evangelischen Jugendsozialarbeit,<br />

<strong>Rothenburg</strong>). Die Vorstellungen über<br />

zeitgemäße Suchthilfe gingen im BK<br />

weiterhin auseinander, und so suchten<br />

sich die vier engagierten, kompetent<br />

Kontakt: „SuSe“<br />

Katrin Wegener-Wick<br />

Tel: 0160 - 9 853 283 7<br />

E-Mail: suse.rothenburg@web.de<br />

TREFFPUNKT:<br />

jeden Dienstag um 19.30 Uhr<br />

Karlstadtstr. 3 (Ev. Gemeindehaus im<br />

Heckenacker)<br />

<strong>Rothenburg</strong> ob der Tauber<br />

Termine in der Region<br />

WIKI (Windelsbacher-Kultur-Initiative)<br />

lädt ein:<br />

Konzert mit den „Nachtigallen“ am<br />

Samstag, den 19. April 2008 im Gemeindezentrum<br />

von Windelsbach, Uhrzeit:<br />

20.00 Uhr, Eintritt: 10 Euro,Kartenvorbestellung:<br />

Tel. 09867/9555<br />

Sommersonnenwendfeier am 21. Juni<br />

2008 mit dem Windelsbacher Projekt-<br />

Chor von WIKI (Musical)<br />

Geslau<br />

27. April 2008: Konzert des Bürgermeisterchors<br />

in der Kirche, 19.30 Uhr<br />

12./13. und 19./20. April: Theater der<br />

ELJ Geslau im Restaurant im Park<br />

<strong>Rothenburg</strong><br />

5./6. Mai öffentliche Hauptproben des<br />

Festspiels „Der Meistertrunk“. Kostenlos,<br />

jeweils 19.30 Uhr im Kaisersaal<br />

Zum Vormerken: Reitturnier <strong>Rothenburg</strong>:<br />

22. - 24. August 2008<br />

Hinweis: Trotz sorgfältiger Prüfung können wir keine Gewähr für die Richtigkeit des Inhaltes dieser Rubrik geben.<br />

ausgebildeten Ehrenamtlichen einen<br />

neuen Ort für ihre Arbeit, die weiterhin<br />

aus Therapievermittlung, MPU-Vorbereitung,<br />

Einzelberatung und Gruppengesprächen<br />

besteht (auf freiwilliger<br />

Spendenbasis für anfallende Kosten).<br />

Michael Raisch (u.a. HPG Psychotherapie)<br />

leitet die „Motivationsgruppe“.<br />

Für Erstkontakt-Suchende bildet sie einen<br />

geschützten, auf Wunsch anonymen<br />

Rahmen, „in dem durch gemeinsamen<br />

Austausch der eigenen Erfahrungen<br />

ein Bewusstsein entwickelt<br />

wird, ob eine Abhängigkeit von einem<br />

Suchtmittel vorliegt“, erklärt Raisch.<br />

Katrin Wegener-Wick (Sucht- und<br />

Traumaberaterin) leitet die „Nachsorgegruppe“,<br />

in der Lebensbewältigung<br />

ohne den Rückfall in die Abhängigkeit<br />

geübt wird. „Ein Rückfall kommt nicht<br />

aus heiterem Himmel“, erklärt Wegener-Wick,<br />

sondern werde unbewusst<br />

vorbereitet. Er sende aber Warnzeichen,<br />

die im vertraulichen Raum des<br />

Gruppengesprächs erkannt und verarbeitet<br />

werden könnten.<br />

Lore Unbehauer (Suchtkrankenhelferin)<br />

leitet die „Angehörigengruppe“, in<br />

der Eltern drogenabhängiger Kinder,<br />

Ehepartner von Alkoholikern das „Loslassen<br />

vom (sucht)kranken System“<br />

lernen. Elke Heldt assistiert als Suchtkrankenhelferin<br />

in der Ausbildung.<br />

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