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spitzen- leistung - Spies Hecker

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ColorNews 01.10<br />

Schwerpunkt<br />

„Es ist Zeit zu handeln. Der wirtschaftliche Schaden bei einer<br />

Reklamationsquote von fünf bis zehn Prozent liegt bei durchschnittlich<br />

ca. 8.000 Euro pro Mitarbeiter im Jahr.“<br />

Michael Zülch, Geschäftsführer zülchconsulting gmbh<br />

konsequenten Zeiterfassung wird die Qualität der<br />

Arbeit überhaupt erst messbar.“ Damit legt das<br />

Unternehmen neben der Auftragsplanung den<br />

zweiten Grundstein für die betriebswirtschaftliche<br />

Kontrolle der Reparaturarbeiten. Denn die Bewertung<br />

der Qualität misst sich an dem Anteil<br />

betriebsinterner Beanstandungen und Kundenreklamationen<br />

an den insgesamt geleisteten produktiven<br />

Stunden der Mitarbeiter. „Das Beseitigen<br />

von Fehlern kostet Arbeitszeit, die nicht<br />

entlohnt wird“, begründet der Geschäftsführer<br />

von zülchconsulting seinen Standpunkt. Ein<br />

Rechenbeispiel: „Liegt die Reklamationsquote<br />

zwischen fünf und zehn Prozent, bei jährlich 220<br />

geleisteten Arbeitstagen pro Mitarbeiter, verliert<br />

der Betrieb elf bis 22 Arbeitstage im Jahr.“<br />

Den wirtschaftlichen Schaden beziffert Michael<br />

Zülch auf durchschnittlich ca. 8.000 Euro.<br />

Qualitätscheck Schritt für Schritt<br />

Ein Verlust, der durch konsequente Qualitätskontrolle<br />

vermieden werden kann. Doch wie organisiert<br />

der Lackierbetrieb diesen Prozess? „Grundsätzlich<br />

sehen wir im Arbeitsablauf drei wichtige<br />

Stationen für den Qualitätscheck“, betont Torsten<br />

Stahlberg. Das bedeutet für die Praxis: „Bei der<br />

Übergabe von der Karosserieabteilung an die Lackiererei,<br />

nach Fertigstellung der Vorarbeiten und<br />

zuletzt bei der Endkontrolle im Finish.“ Wer an diesen<br />

Stellen kontrolliert, entdeckt Fehler frühzeitig<br />

und kann sie mit vergleichsweise geringerem Aufwand<br />

beseitigen. Denn werden Qualitätsmängel<br />

erst bei der Auslieferung entdeckt, ist es oft zu<br />

spät. Eine Neulackierung ist teuer und es kommt<br />

zu kurzfristigen Verzögerungen, die für den Kunden<br />

spürbar werden. „Wenn fehlerhafte Spachtelarbeiten<br />

schon vor dem Lackieren erkannt und<br />

ausgeschliffen werden, dann reduzieren sich Aufwand<br />

und Kosten für die Beseitigung deutlich.“<br />

Besonders wichtig ist jedoch die „Eingangskontrolle“<br />

bei reinen Lackieraufträgen, an denen bereits<br />

Karosseriearbeiten ausgeführt wurden. Hier<br />

sollte der Betrieb besonders genau kontrollieren<br />

und Mängel bei der form- und konturgerechten<br />

Übergabe durch Auftraggeber dokumentieren.<br />

für eine wirksame Kontrolle. „Deshalb sorgt ein<br />

Qualitätsprotokoll für klare Regeln und die Umsetzung<br />

der Qualitätskontrolle“, heißt der Rat aus<br />

Köln. Wie das funktioniert? Ganz einfach. Auf einem<br />

Formular zeichnet der Mitarbeiter in der Vorbereitung<br />

die einwandfreie Qualität seiner Arbeit<br />

ab. Bei der Übergabe checkt der Lackierer noch<br />

einmal die Reparaturstelle und dokumentiert die<br />

Kontrolle im Protokoll. Die Endabnahme im Finish<br />

führt dann der Werkstattmeister durch. Das Motto<br />

lautet: vier Augen sehen einfach mehr.<br />

Motiviertes Arbeiten für beste Ergebnisse<br />

„Jeder Mitarbeiter sollte ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein<br />

zeigen und Eigenverantwortung<br />

für seine Arbeit übernehmen“, unterstreicht Michael<br />

Zülch. Dabei spielt die richtige Motivation<br />

eine Schlüsselrolle. „Wenn der Inhaber oder<br />

Werkstattmeister dem Team verdeutlicht, wie<br />

wichtig die Qualität für den Erfolg des Betriebes<br />

ist, lässt sich die Reklamationsquote reduzieren.“<br />

Deshalb sollte der Unternehmer Qualität thematisieren.<br />

Das Qualitätsprotokoll und die Anzahl der<br />

Garantiearbeiten helfen bei der Auswertung der<br />

tatsächlichen Arbeits<strong>leistung</strong> und dienen der Argumentation<br />

im Betrieb.<br />

Schadenbegrenzung lautet also das Prinzip, bevor<br />

der Kunde reklamiert. Dort wo ein Fehler entstanden<br />

ist, sollte er auch behoben werden. Oft liegen<br />

Theorie und Praxis allerdings weit auseinander.<br />

Denn im Werkstattalltag fehlt eben doch die Zeit<br />

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