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Newsletter Chirurgie Orthopädie 1/2012 - Spital Oberengadin

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Personelles<br />

Frau Dr. Salome Weiss, Assistenzärztin, hat im Rahmen unseres Netzwerkes mit dem Inselspital Bern am 1.12.2011<br />

bei uns Ihre Medizinische Laufbahn begonnen.<br />

Am 1. Februar <strong>2012</strong> hat Frau Elisabeth Valko als neue Chefarztsekretärin und Leiterin des<br />

Sekretariates ihren Dienst angetreten. Frau Valko hat langjährige Erfahrung im Gesundheitswesen<br />

und hat über mehrere Jahre in leitender Funktion gearbeitet.<br />

Beiden neuen Mitarbeiterinnen wünschen wir einen ganz guten Start und Erfüllung in Ihrem<br />

neuen Tätigkeitsbereich<br />

Herr Dr. Pascal Gerhard, Assistenzarzt und Frau Dr. Christiane Förster, Assistenzärztin, haben den anspruchsvollen und<br />

für angehende Chirurgen obligatorische Kurs „Advanced Trauma Life Support (ATLS)“ bestanden.<br />

Das Basisexamen <strong>Chirurgie</strong> haben absolviert und bestanden Herr Dr. Pascal Gerhard, Frau Dr. Julia Rakusa und Frau Dr. Nadina Stoffel.<br />

Nationales Programm zur Erfassung postoperativer Wundinfektionen – Resultate Viszeralchirurgie Klinik<br />

<strong>Chirurgie</strong>-Orthopädie SOE 1.6.09-30.9.11<br />

2-5 % aller operierten Patienten erleiden einen Wundinfekt (Surgical Site Infection, SSI)). SSI machen ¼ aller nosokomialer<br />

Infektionen aus. Die SSI-Rate ist abhängig von der Grösse des <strong>Spital</strong>s und der Art der <strong>Chirurgie</strong>. Die Mortalität von SSI wird<br />

auf global 2-5 % beziffert, führt zu einer Hospitalisationsverlängerung von ca. 7 Tage, die Kosten betragen mehrere tausend<br />

Franken. SSI stellen im neuen Fallpauschalensystem DRG einen Wettbewerbsnachteil dar und können für ein <strong>Spital</strong><br />

Imageschädigend sein.<br />

Ursache von SSI und präventive Massnahmen sind mittlerweile gut bekannt (Widmer AF et al., Postoperative<br />

Wundinfektionen: eine Uebersicht. Swiss-Noso 1996; 3: 1-6). Es ist klar dass die perioperative Phase für die Infektionsverhütung<br />

entscheidend ist. Am <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> haben wir in den letzten Jahren konsequent an der Umsetzung der<br />

evidenzbasierten Massnahmen gearbeitet. Dazu zählen neben vielen allgemeinen Massnahmen (Kurzer präoperativer<br />

<strong>Spital</strong>aufenthalt, Sparsame Rasur erst am OP-Tag, Elektrorasur, Doppelte Handschuhe bei „Knocheneingriffen“, Verzicht auf<br />

Drainagen, zügige Operation unter Wahrung der technischen Sorgfalt) vor allem die Verminderung des Gewebetraumas durch<br />

Minimal invasive <strong>Chirurgie</strong> (Kleine Wunden, Atraumatische OP-Technik, Schmerzreduktion, Rasche Mobilisation,<br />

Verbesserte Gewebeoxygenation, Geringe Auskühlung perioperativ, Geringe Immunsuppression, Rascher Nahrungsaufbau,<br />

Kurze Hospitalisation, Präparatebergung mit Folienschutz), die Verminderung der Bakteriämie während des Eingriffes durch<br />

die perioperative Antibiotikaprophylaxe sowie die Erhaltung der Homöostase durch Umsetzung der sogenannten «Fast-<br />

Track-<strong>Chirurgie</strong>» (Ausführliche Patienteninformation, Keine präoperative Darmabführung, Atraumatische OP-Technik,<br />

Effektive Schmerztherapie, Periduralanalgesie, Vermeidung Hypothermie, Restriktive Infusionstherapie, Frühe Mobilisation,<br />

Frühe orale Ernährung, keine Drainagen, keine Magensonde).<br />

Aufbauend auf dem amerikanischen System zur Erfassung nosokomialer Infektionen hat das nationale<br />

Wundinfektionserfassungsprogramm von SwissNOSO im Juli 2009 mit der Datenerfassung begonnen. Das SOE war im Kanton<br />

das erste <strong>Spital</strong> das an diesem Programm teilgenommen hat. Wir blicken nun auf eine Periode von 28 Monate (1.6.2009 -<br />

30.9.2011) zurück und haben am SOE im viszeralchirurgischen Bereich folgende Resultate erreicht (Zahlen in Klammer =<br />

Durchschnitt alle anderen Spitäler, je nach Operation schwankend 33 – 78 Spitäler):<br />

Appendektomie<br />

> 16 Jahre<br />

Appendektomie<br />

< 16 Jahre<br />

Cholezystektomie<br />

Hernien-OP<br />

> 16 Jahre<br />

Hernien-OP<br />

< 16 Jahre<br />

Kolonchirurgie<br />

N Operationen 110 26 87 162 57<br />

% laparoskopische<br />

OP<br />

% mit Follow-up<br />

(>80% gefordert)<br />

98 (77) 65 (48) 95 (88) 91 (33) 0 (5) 72 ( 34)<br />

84.5 (85.4) 84.6 (88.1) 92 (88.4) 85.1 (89.5) 100 (89.9) 87.7 (84.6)<br />

% Infektionsrate 1.8 (4.1) 3.8 (6) 2.3 (3.3) 0.6 (1.2) 0 (0) 8.8 (12.9)<br />

Adjustierte Odds<br />

Ratio (OR KI95%)<br />

für SOE im<br />

Vergleich zu andere<br />

Spitäler<br />

0.6 Nicht berechenbar,<br />

da in<br />

Berechnungspriode<br />

keine Infekte<br />

registriert<br />

0.7 0.7<br />

OP-Dauer (min) 60.7 (67.1) 86.6 (95.4) 111.7 (74.2) 231.8 (187.5)<br />

Zeitintervall<br />

Antibiotikagabe vor<br />

OP (optimal < 1 h<br />

vor OP)<br />

% Antibiotikaprophylaxe<br />

<strong>Spital</strong>aufenthalt<br />

(Tage)<br />

31.1 ( 44.3) 44.3 (57.2) 36.9 (29.3) 64.5 (60.4)<br />

98.9 (90.6) 90.4 (77.9) 97 (92.4) 100 (97.9)<br />

2.9 (3.8) 3.3 (5.9) 3.0 (2.4) 11.3 (15.3)<br />

% Reoperationen 1.1 (2.7) 0 (2.2) 1 (0.6) 10 (9.9)<br />

Ein grosser Dank gebührt Frau Elke Bönicke Knobel (Beraterin für Hygiene + Infektprävention SGSH), die im<br />

SOE die Daten erfasst und die Nachkontrollen durchführt. Frau Bönicke wäre auch Ihre Ansprechpartnerin für<br />

weitergehende Informationen zu diesem Programm (www.swissnoso.ch)

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