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Quartal - Schweitzer, Petschi & Partner

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Endlich vereinfacht –<br />

elektronische Rechnungen<br />

Auf elektronischem Weg übermittelte<br />

Rechnungen (z. B. E-Mail mit PDF-Anhang)<br />

haben bisher nur unter hohen<br />

technischen Voraussetzungen (digitale<br />

Signatur) zum Vorsteuerabzug<br />

berechtigt.<br />

Mit dem am 4.11.2011 verkündeten Steuervereinfachungsgesetz<br />

2011 wird Abhilfe<br />

geschaffen – und zwar rückwirkend ab dem<br />

1.7.2011. Papier- und elektronische Rechnungen<br />

werden gleich behandelt. Eine digitale<br />

Signatur ist nicht mehr erforderlich.<br />

An den erforderlichen Rechnungsangaben<br />

ändert sich nichts. Die Echtheit der Herkunft,<br />

die Unversehrtheit ihres Inhalts und die<br />

Immer mal was Neues –<br />

Firmenwagenbesteuerung<br />

Die Besteuerung eines Firmenwagens<br />

ist beliebter Zankapfel zwischen<br />

Steuerbürger und Fiskus – und<br />

beschäftigt regelmäßig die obersten<br />

deutschen Gerichte.<br />

Nutzt ein Mitarbeiter im öffentlichen Dienst<br />

seinen privaten PKW für eine Dienstfahrt,<br />

beträgt die steuerfreie Entschädigung hierfür<br />

in einigen Bundesländern bis zu 0,35<br />

Euro pro gefahrenen Kilometer. Andere<br />

Arbeitnehmer können im Gegensatz dazu<br />

derzeit lediglich einen Pauschalbetrag von<br />

0,30 Euro pro Kilometer steuerfrei erhalten.<br />

Das Bundesverfassungsgericht muss seit<br />

dem 20.6.2011 klären, ob dies gleichheitswidrig<br />

ist.<br />

Heftig diskutiert wird auch die Besteuerung<br />

der Privatnutzung dienstlicher Fahrzeuge<br />

Lesbarkeit müssen gewährleistet sein. Dies<br />

soll durch „innerbetriebliche Kontrollverfahren“<br />

und einen „verlässlichen Prüfpfad“<br />

erreicht werden. Im Ergebnis bedeutet dies,<br />

dass eine Zuordnung jeder Rechnung zur<br />

entsprechenden Eingangsleistung möglich<br />

sein muss. Es muss z. B. ein Zusammenhang<br />

zwischen Rechnung und Bestellung, Auftrag,<br />

Lieferschein o. ä. hergestellt werden können.<br />

Elektronische Rechnungen sind während<br />

der Aufbewahrungsfrist (i. d. R. 10 Jahre)<br />

elektronisch zu archivieren. Die Aufbewahrung<br />

eines Ausdrucks soll ausdrücklich nicht<br />

genügen!<br />

Überhaupt beschäftigt sich die Finanzverwaltung<br />

intensiv mit der Datenübermittlung<br />

auf elektronischem Weg. In unserem SP&P-<br />

<strong>Quartal</strong> 46 haben wir auf die E-Bilanz und auf<br />

die elektronische Lohnsteuerkarte (ELStAM)<br />

hingewiesen. Deren für den 1.1.2012 geplante<br />

Einführung musste jetzt erneut verschoben<br />

werden. Bis auf weiteres gilt deshalb immer<br />

noch die Lohnsteuerkarte 2010.<br />

(Achim Halder)<br />

nach der sogenannten 1 %-Methode. Basis<br />

ist auch für gebrauchte Fahrzeuge stets der<br />

Bruttolistenpreis zum Zeitpunkt der Erstzulassung.<br />

Nach einem Urteil des Finanzgericht<br />

Niedersachsen vom 29.9.2011 ist diese<br />

Frage jetzt durch den Bundesfinanzhof zu<br />

entscheiden.<br />

Über alle Neuerungen werden Sie selbstverständlich<br />

von uns informiert.<br />

(Matthias Keller)<br />

Steuerticker<br />

++Die Bezeichnung einer Hierarchieebene<br />

mit „Junior“ stellt keine Diskriminierung<br />

wegen des Alters dar, auch<br />

wenn der Stelleninhaber nicht mehr<br />

jung ist (LAG Berlin-Brandenburg vom<br />

21.07.2011)++<br />

++Eine Stellenanzeige „Geschäftsführer<br />

gesucht“ stellt eine geschlechtsbezogene<br />

Benachteiligung dar (OLG<br />

Karlsruhe vom 13.09.2011)++<br />

++Ein Autofahrer kann die Fahrt mit<br />

überhöhter Geschwindigkeit nicht<br />

dadurch rechtfertigen, dass er auf<br />

einem Parkplatz gewesen sei und<br />

die Geschwindigkeitsbegrenzung bei<br />

der Weiterfahrt vergessen habe (OLG<br />

Oldenburg vom 16.09.2011)++<br />

++Urlaubsabgeltungsansprüche<br />

sind nicht vererblich (BAG vom<br />

20.09.2011)++<br />

++Seit dem 01.10.2011 gibt es in<br />

Dänemark eine neue Steuer (sogenannte<br />

„Fett-„ oder „Chipssteuer“),<br />

die gesättigte Fette in Lebensmitteln<br />

besteuert++<br />

++Die Anforderung „sehr gutes<br />

Deutsch“ kann im Einzelfall ein Indiz<br />

für eine mittelbare Benachteiligung<br />

eines nicht zum Vorstellungsgespräch<br />

geladenen Bewerbers mit „Migrationshintergrund“<br />

sein (LAG Nürnberg vom<br />

05.10.2011)++<br />

++Das Dekorieren eines Zimmerfensters<br />

mit einer Kinderpiratenflagge<br />

sprengt nicht den sozial-üblichen Rahmen<br />

und kann daher für den Vermieter<br />

zumutbar sein (LG Chemnitz vom<br />

21.10.2011)++<br />

++Der Bundesfinanzhof prüft erneut<br />

die Verfassungsmäßigkeit des seit<br />

01.01.2009 geltenden Erbschaftsteuerrechts<br />

(BFH vom 16.11.2011)++<br />

++Der Betrieb von Bier- und Partybikes<br />

stellt eine erlaubnispflichtige<br />

Sondernutzung dar (OVG NRW vom<br />

23.11.2011)++<br />

SP&P <strong>Quartal</strong> 47 Winter 2011

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