ITP â Von Patient zu Patient - GlaxoSmithKline Pharma GmbH
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Menstruation, Schwangerschaft,<br />
Geburt<br />
Leben mit einer chronischen Erkrankung<br />
Wie hat sich Ihre Menstruation durch die Erkrankung<br />
geändert und wie gehen Sie damit um?<br />
Anika S. ➔ Wegen Dauerblutungen nehme ich die Pille<br />
für 3 Monate am Stück. So setzt die Blutung dann nur<br />
alle 3 Monate ein.<br />
Aleksandra L. ➔ Ich bin schon 58 Jahre alt und habe keine<br />
Menstruation mehr. Als ich diese noch hatte, hatte ich<br />
sehr starke Blutungen. 1975 wurde mir die Milz entfernt,<br />
sodass ich danach 10 Jahre keine Beschwerden hatte, und<br />
meine Menstruation war dann wieder ganz normal.<br />
Kathrin R. ➔ Die Blutung ist seit der Erkrankung wesentlich<br />
stärker. Ich vermeide größere Aktivitäten in diesen<br />
Tagen, in Akutfällen hilft eine Kortison-Stoßtherapie.<br />
Andrea M. ➔ Bei mir hat sich <strong>zu</strong>m Glück überhaupt<br />
nichts geändert.<br />
Christina D. ➔ Als die <strong>ITP</strong> mit<br />
7.000 Thrombozyten bei mir diagnostiziert<br />
wurde, hatte ich meine Tage über 2 Wochen und<br />
sehr, sehr heftig. Sobald die Thrombozyten über 30.000<br />
gingen, wurde es schon wesentlich besser, dauerte aber<br />
auch mindestens anderthalb Wochen und war noch heftig<br />
genug. Als ich anfing die Pille <strong>zu</strong> nehmen, wurde meine<br />
Regel dadurch wesentlich besser. Seit ich eine recht starke<br />
Pille nehme, habe ich mit meiner Regel keine Probleme<br />
mehr.<br />
Claudia E. ➔ Meine Menstruation war im Vergleich <strong>zu</strong><br />
anderen Frauen schon immer sehr stark, wurde aber<br />
nach häufigem Pillenwechsel erträglich normal. Bei Beschwerden<br />
wie Bauchweh überlege ich mir heute genauer,<br />
welche Schmerztablette ich nehmen kann.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie mit Schwangerschaft<br />
und Geburt gemacht?<br />
Aleksandra L. ➔ In meiner Schwangerschaft hatte ich<br />
ganz normale Blutwerte, sodass auch die Geburt ohne<br />
Komplikationen verlief.<br />
Kathrin R. ➔ Ich wurde wesentlich engmaschiger kontrolliert,<br />
durfte nicht mehr arbeiten gehen und bekam<br />
spezielle Therapien (Immunglobuline) <strong>zu</strong>r Absicherung.<br />
Die Schwangerschaften sowie die Geburten verliefen<br />
ansonsten relativ normal, selbst bei sehr niedrigen Werten.<br />
Marion H. ➔ Bei mir war durch diverse Operationen<br />
eine Schwangerschaft nicht möglich. Aber trotzdem hatte<br />
ich eine dreiköpfige Familie. Durch eine Adoption ist<br />
das Thema Schwangerschaft einfach <strong>zu</strong> umgehen.<br />
Welche wichtigste Empfehlung möchten Sie den<br />
Lesern und Leserinnen dieser Broschüre geben?<br />
Anika S. ➔ Versuchen Sie eine Zusammenarbeit von<br />
Frauenarzt und Hämatologen <strong>zu</strong> organisieren. Ich musste<br />
am Eierstock operiert werden, und da haben sich Frauenklinik,<br />
mein Frauenarzt und mein Hämatologe miteinander<br />
kurz geschlossen und es lief alles komplikationslos.<br />
Kathrin R. ➔ Schwangerschaften sind mit <strong>ITP</strong> durchaus<br />
ohne Probleme möglich, davon sollte man sich nicht<br />
grundsätzlich aufgrund der Diagnose abhalten lassen. Intensivere<br />
Kontrollen sind aber durchaus berechtigt und<br />
geben Sicherheit für Mutter und Kind.<br />
Marion H. ➔ Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Gehen<br />
Sie mit Ihrem Partner die unterschiedlichen Alternativen<br />
durch. Sprechen Sie mit Ihren Ärzten über Ihre Wünsche,<br />
Ihre Ängste. Wichtig ist, überstürzen Sie nichts, lassen Sie<br />
sich Zeit mit Ihrer Entscheidung.