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Hydrostatik Klausur SoSe 08 - Institut für Entwerfen von Schiffen und ...

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<strong>Klausur</strong> Schiffshydrostatik<br />

SS 20<strong>08</strong>, 2. Oktober 20<strong>08</strong><br />

<strong>Klausur</strong> Schiffshydrostatik<br />

Datum: 2. Oktober 20<strong>08</strong><br />

Beginn:<br />

09:00 Uhr<br />

Bearbeitungszeit: 03:00 St<strong>und</strong>en<br />

Bitte beachten Sie folgende Hinweise:<br />

1. Die Verwendung <strong>von</strong> persönliche Unterlagen, Büchern <strong>und</strong> Taschenrechnern ist<br />

erlaubt.<br />

2. Nicht erlaubt ist die Benutzung <strong>von</strong> elektronischen Geräten aller Art (außer Taschenrechner),<br />

sowie das Gespräch mit dem Nachbarn.<br />

3. Jeder Täuschungsversuch führt sofort zum Einziehen der <strong>Klausur</strong>.<br />

4. Jedes Blatt ist nur einseitig zu beschreiben.<br />

5. Blätter sind zu nummerieren.<br />

6. Name, Vorname, Matrikelnummer auf jedes Blatt.<br />

7. Nummern der Fragen <strong>und</strong> Lösungen eindeutig zuordnen.<br />

8. Antworten stichwortartig kurz <strong>und</strong> präzise (keine Romane schreiben).<br />

9. Bitte leserlich schreiben.<br />

10. Wenn nicht anderweitig angegeben, ist mit einer Seewasserdichte <strong>von</strong> ρ = 1,025 t/m 3<br />

<strong>und</strong> einem Außenhautfaktor <strong>von</strong> a = 1,0 zu rechnen.<br />

11. Der Rechenweg muss jeweils sauber dokumentiert sein. Ergebnisse alleine reichen<br />

nicht aus.<br />

12. Mit Bleistift geschriebene <strong>Klausur</strong>teile (ausgenommen Zeichnungen <strong>und</strong> Skizzen)<br />

werden bei der Bewertung nicht berücksichtigt.<br />

13. Lesen Sie die Fragen genau durch, überlegen Sie, was gefragt ist <strong>und</strong> rechnen Sie<br />

erst, wenn Sie die Aufgabe verstanden haben. Falls Sie eine Frage nicht beantworten<br />

können, nehmen Sie die nächste <strong>und</strong> schätzen die Eingangsgrößen.<br />

Viel Erfolg!<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Entwerfen</strong> <strong>von</strong> <strong>Schiffen</strong><br />

<strong>und</strong> Schiffssicherheit<br />

Prof. Dr.-Ing. Stefan Krüger<br />

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<strong>Klausur</strong> Schiffshydrostatik<br />

SS 20<strong>08</strong>, 2. Oktober 20<strong>08</strong><br />

Fragenteil (10)<br />

1. Welche Bedingungen gibt es für eine stabile Schwimmlage?(2)<br />

2. Was ist ein Metazentrum <strong>und</strong> warum heißt es so?(2)<br />

3. Um welche Achse trimmt ein Schiff?(2)<br />

4. Nennen Sie einen Gr<strong>und</strong> warum bei der Berechnung <strong>von</strong> Pantokarenen mit festen<br />

Trimm (=0) die Stabilität eines Schiffes überschätzt werden könnte.(2)<br />

5. Skizzieren Sie eine Hebelarmkurve eines Schiffes mit negativer Anfangsstabilität,<br />

welches trotzdem eine stabile Schwimmlage einnimmt.(2)<br />

6. Wozu dient ein Krängungsversuch?(2)<br />

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<strong>Klausur</strong> Schiffshydrostatik<br />

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Aufgabenteil<br />

Aufgabe 1: Krängendes Moment (18)<br />

Einleitung<br />

Die dynamische Stabilität eines Passagierschiffes im schweren Wetter soll nachgewiesen<br />

werden. Zu diesem Zweck wird ein krängendes Moment durch Wind angenommen <strong>und</strong><br />

eine Energiebilanz, idealisiert durch Flächen unter der Hebelarmkurve, bestimmt. Die<br />

Fläche b <strong>von</strong> der neuen Gleichgewichtsschwimmlage bei ϕ 1 (bedingt durch das Windmoment)<br />

bis zu einem Winkel ϕ 2 = 47 ◦ (Öffnung kommt zu Wasser) soll größer sein als<br />

die Fläche a <strong>von</strong> ϕ 1 bis ϕ 2 = ϕ 1 − 20 ◦ in die andere Richtung. In Formeln ausgedrückt<br />

lautet die Forderung:<br />

|b| ≥ |a| (1.1)<br />

a =<br />

∫ ϕ1<br />

ϕ 0<br />

h(ϕ) dϕ (1.2)<br />

∫ ϕ2<br />

b = h(ϕ) dϕ (1.3)<br />

ϕ 1<br />

h(ϕ) = h a (ϕ) − h k (ϕ) (1.4)<br />

ϕ 0 = ϕ 1 − 20 ◦ Rückrollwinkel bedingt durch Seegang<br />

ϕ 1<br />

Gleichgewichtsschwimmlage<br />

ϕ 2 = 47 ◦ Öffnung kommt zu Wasser<br />

Länge L 200 m<br />

Breite B 32,20 m<br />

Tiefgang T 7,6 m<br />

Blockkoeffizient C B 0,54 -<br />

Dichte der Luft ρ 1,2 kg/m 3<br />

Überwasserlateralfläche A 4800 m 2<br />

Flächenschwerpunkt über Basis z 1 21,5 m<br />

Windwiderstandsbeiwert c W 0,95 -<br />

Windgeschwindigkeit v W 20 kn<br />

Tabelle 1: Hauptdaten Passagierschiff <strong>und</strong> Windmoment<br />

Die erforderlichen Daten sind Tabelle 1 zu entnehmen. Es kann ein symmetrisches Schiff<br />

mit einem Gewichtsschwerpunkt auf Mitte Schiff angenommen werden. Folgende Hebelarmkurve<br />

ergab sich für diesen Tiefgang <strong>und</strong> Beladungszustand:<br />

Krängungswinkel ϕ in ◦ 0 5 10 20 30 40 50 60<br />

Hebelarm h a in m 0 0.185 0.303 0.406 0.400 0.389 0.559 0.555<br />

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<strong>Klausur</strong> Schiffshydrostatik<br />

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Das Winddruckmoment ist abhängig vom Krängungswinkel des Schiffes. Aus Windkanalversuchen<br />

wurde die folgende Regressionsformel für das Winddruckmoment entwickelt:<br />

M = C W<br />

ρ<br />

2 v2 A Z (0.25 + 0.75 cos 3 (ϕ)) in [N m] (1.5)<br />

C W - Windwiderstandsbeiwert<br />

ρ kg/m 3 Dichte der Luft<br />

v m/s Windgeschwindigkeit<br />

A m 2 Lateralfläche<br />

Z m Hebel des Windmomentes<br />

Der Angriffspunkt der Unterwasserkraft kann mit T/2 angenommen werden, somit ist<br />

der Hebel des Windmomentes näherungsweise Z = z 1 − T/2.<br />

Aufgabenstellung<br />

1. Ermitteln Sie das krängende Windmoment <strong>und</strong> den krängenden Hebel in Abhängigkeit<br />

vom Krängungswinkel. (2)<br />

2. Zeichnen Sie die drei Hebelarmkurven (krängender h k , aufrichtender h a <strong>und</strong> resultierender<br />

h Hebel) in einem Diagramm für die Winkel -20 bis 50 Grad. Bis zu<br />

welchem Winkel ϕ 1 krängt das Schiff bedingt durch den Wind? (10)<br />

3. Ermitteln Sie die Flächen a <strong>und</strong> b mit einer geeigneten Integrationsmethode. Wird<br />

die genannte Forderung erfüllt? (6)<br />

Tipps: Einheiten sind zu beachten.<br />

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Aufgabe 2: Halbtaucher (18)<br />

Einleitung<br />

Untersucht werden soll das in Abbildung 1 skizzierte ”<br />

semi-submersible heavy transport“<br />

(Halbtaucher) Schiff. Die Abmessungen können der Tabelle 2 entnommen werden.<br />

Länge L 206,50 m<br />

Breite B 32,20 m<br />

Tiefgang T 11,40 m<br />

Höhe Hauptdeck H 14,10 m<br />

Breite Seitentanks b 4,50 m<br />

Masse Leerschiff m l 14900 t<br />

Höhenschwerpunkt Leerschiff z l 9,50 m<br />

Höhenschwerpunkt Bohrinsel (über Deck) z p 3,00 m<br />

Tanklänge l 140,00 m<br />

Doppelboden<br />

Höhe h 1 1,80 m<br />

Flächenvölligkeit C M1 0,97 -<br />

Höhenschwerpunkt z 1 = 0,48 h 1 m<br />

Tabelle 2: Hauptdaten Halbtaucher Schiff<br />

z p<br />

Seitentank<br />

T<br />

s<br />

H<br />

Doppelboden<br />

h 1<br />

B<br />

Abbildung 1: Querschnitt<br />

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Aufgabenstellung<br />

Mit diesem Schiff sollen auf dem Hauptdeck sehr große Bohrinseln transportiert werden.<br />

Zu diesem Zweck werden der Doppelboden sowie die beiden Seitentanks bis zum<br />

Füllstand s geflutet (siehe Abbildung 1). Der Laderaum wird in diesem Fall nicht geflutet.<br />

Die Seitentanks sind miteinander verb<strong>und</strong>en. Die beigefügten Formkurven sind zu<br />

verwenden.<br />

a) Wie schwer darf die Bohrinsel maximal sein, so dass auf dem angegebenen Tiefgang<br />

noch eine Anfangsstabilität <strong>von</strong> GM 0 = 0,15 m vorgehalten wird?<br />

- Ermitteln Sie dazu zunächst das maximal zulässige KG für diesen Tiefgang. Eine<br />

Korrektur für freie Flüssigkeitsoberflächen ist zu berücksichtigen.(3)<br />

- Bestimmen Sie mit diesem maximal zulässigen Gewichtsschwerpunkt KG einen erforderlichen<br />

Füllstand s der Seitentanks, so dass eine maximale Zuladung möglich<br />

ist.(9)<br />

Tipp: Gehen Sie in der skizzierten Reihenfolge vor. Es sind zwei Gleichungen für zwei<br />

freie Variablen (Masse Bohrinsel <strong>und</strong> Füllstand) zu bestimmen. Es ist zu empfehlen<br />

nach s aufzulösen.<br />

b) Eine Plattform <strong>von</strong> 25000 t bei gleichbleibenden Gewichtsschwerpunkt soll zum Zielort<br />

in der Nordsee transportiert werden. Dabei ist schweres Wetter zu erwarten <strong>und</strong> der<br />

Kapitän möchte daher mit maximalen Freibord (minimalem Tiefgang) <strong>und</strong> einem<br />

GM <strong>von</strong> mindestens 1,5 m fahren.<br />

- Ermitteln Sie für die Füllstände 100% <strong>und</strong> 50% (<strong>von</strong> H − h 1 ) den Freibord <strong>und</strong> das<br />

GM. Zu welchem Füllstand würden Sie dem Kapitän raten?(9)<br />

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Formkurven<br />

+--------------------------------------------------------+<br />

| HYDROSTATIC TABLES |<br />

+--------------------------------------------------------+<br />

|T AP | Dis.SW | Dis.FW | LCB | VCB | LCF | KM.T |<br />

|Metre | Ton | Ton |m.f.AP | m.a.BL|m.f.AP |m.a.BL |<br />

+------+--------+--------+-------+-------+-------+-------+<br />

| 9.000| 52829.3| 51540.8|116.595| 4.667|110.855| 16.481|<br />

| 9.100| 53467.8| 52163.7|116.525| 4.719|110.661| 16.427|<br />

| 9.200| 54107.4| 52787.7|116.455| 4.772|110.514| 16.375|<br />

| 9.300| 54747.7| 53412.4|116.385| 4.824|110.392| 16.325|<br />

| 9.400| 55388.9| 54038.0|116.314| 4.876|110.178| 16.278|<br />

| 9.500| 56031.1| 54664.5|116.243| 4.929|110.048| 16.234|<br />

| 9.600| 56674.0| 55291.7|116.172| 4.981|109.863| 16.192|<br />

| 9.700| 57317.9| 55919.9|116.100| 5.034|109.713| 16.151|<br />

| 9.800| 57962.6| 56548.8|116.029| 5.<strong>08</strong>6|109.588| 16.112|<br />

| 9.900| 586<strong>08</strong>.2| 57178.7|115.956| 5.139|109.387| 16.076|<br />

|10.000| 59254.6| 57809.4|115.884| 5.191|109.250| 16.042|<br />

|10.100| 59901.9| 58440.8|115.811| 5.244|109.058| 16.009|<br />

|10.200| 60550.0| 59073.2|115.738| 5.296|1<strong>08</strong>.910| 15.979|<br />

|10.300| 61198.9| 59706.3|115.665| 5.349|1<strong>08</strong>.743| 15.951|<br />

|10.400| 61848.8| 60340.2|115.591| 5.401|1<strong>08</strong>.594| 15.924|<br />

|10.500| 62499.4| 60975.0|115.518| 5.454|1<strong>08</strong>.422| 15.898|<br />

|10.600| 63150.9| 61610.6|115.444| 5.506|1<strong>08</strong>.253| 15.875|<br />

|10.700| 63803.2| 62247.0|115.369| 5.559|1<strong>08</strong>.094| 15.852|<br />

|10.800| 64456.3| 62884.1|115.295| 5.612|107.934| 15.832|<br />

|10.900| 65110.1| 63522.1|115.220| 5.664|107.777| 15.814|<br />

|11.000| 65764.7| 64160.7|115.145| 5.717|107.626| 15.796|<br />

|11.100| 66420.0| 64800.0|115.070| 5.769|107.471| 15.781|<br />

|11.200| 67076.2| 65440.2|114.995| 5.822|107.348| 15.766|<br />

|11.300| 67733.2| 66<strong>08</strong>1.1|114.921| 5.875|107.231| 15.753|<br />

|11.400| 68390.9| 66722.9|114.846| 5.927|107.104| 15.741|<br />

|11.500| 69049.5| 67365.4|114.772| 5.980|106.992| 15.731|<br />

|11.600| 697<strong>08</strong>.8| 680<strong>08</strong>.6|114.698| 6.033|106.885| 15.721|<br />

|11.700| 70368.8| 68652.5|114.624| 6.<strong>08</strong>5|106.783| 15.714|<br />

|11.800| 71029.4| 69297.0|114.550| 6.138|106.685| 15.707|<br />

|11.900| 71690.7| 69942.2|114.477| 6.191|106.590| 15.701|<br />

|12.000| 72352.7| 70588.0|114.405| 6.243|106.497| 15.697|<br />

+------+--------+--------+-------+-------+-------+-------+<br />

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<strong>Klausur</strong> Schiffshydrostatik<br />

SS 20<strong>08</strong>, 2. Oktober 20<strong>08</strong><br />

Aufgabe 3: Stabilität im Bordbetrieb (18)<br />

Einleitung<br />

Ein Mehrzweckfrachtschiff verkehrt auf einer Route im Indischen Ozean. Für eine Fischfarm<br />

sollen große Stahlzylinder als Projektladung transportiert werden. Insgesamt drei<br />

dieser großen Zylinder werden an Deck gelascht. Die Anordnung kann Abbildung 2 entnommen<br />

werden. Die Daten für das Schiff <strong>und</strong> den Stahlzylinder sind Tabelle 3 zu entnehmen.<br />

Länge L 146,00 m<br />

Breite B 21,60 m<br />

Tiefgang (beladen) T 8,90 m<br />

Höhe Hauptdeck H 13,50 m<br />

Gesamtschwerpunkt (beladen) KG 9,05 m<br />

Stahlzylinder (ohne Wasser)<br />

Anzahl n 3<br />

Durchmesser d 18,40 m<br />

Höhe h 3,80 m<br />

Tabelle 3: Hauptdaten Schiff <strong>und</strong> Stahlzylinder<br />

Abbildung 2: Draufsicht<br />

d<br />

s<br />

Deck<br />

h<br />

Abbildung 3: Querschnitt Zylinder<br />

Aufgabenstellung<br />

a) Es ist gerade Monsunzeit <strong>und</strong> ein Niederschlag <strong>von</strong> 50 Liter pro Quadrameter <strong>und</strong><br />

St<strong>und</strong>e füllt langsam die nach oben offenen Stahlzylinder. Nach welcher Zeit droht<br />

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<strong>Klausur</strong> Schiffshydrostatik<br />

SS 20<strong>08</strong>, 2. Oktober 20<strong>08</strong><br />

das Schiff zu kentern? Als Kriterium für die Kentergefahr ist eine negative Anfangsstabilität<br />

zu verwenden.<br />

• Ermitteln Sie das GM <strong>und</strong> die jeweilige Verdrängung für zwei verschiedene Füllstände<br />

<strong>von</strong> 20 <strong>und</strong> 70 Prozent.(10)<br />

• Bestimmen sie durch lineare Interpolation den Füllstand <strong>und</strong> die Verdrängung,<br />

bei dem das GM gleich Null wird.(2)<br />

• Berechnen Sie die verstrichene Zeit in St<strong>und</strong>en, um diesen Füllstand zu erreichen.(2)<br />

b) Warum könnte das Schiff trotzdem nicht gekentert sein?(2)<br />

c) Welche Maßnahmen hätten Sie ergriffen, um diese gefährliche Situation gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

zu vermeiden? Nennen Sie mindestens zwei.(2)<br />

Tipps:<br />

• Freie Oberflächen sind zu berücksichtigen.<br />

• Der Monsunregen hat eine Dichte <strong>von</strong> ρ = 1 t/m 3 , die Zylinder werden nur mit<br />

Regenwasser gefüllt.<br />

• Das Wasser in den Zylindern kann nicht nach unten abfließen.<br />

• Eine Vertrimmung des Schiffes braucht nicht berücksichtigt werden.<br />

Formkurven<br />

+----------------------------------------------------------------+<br />

| Trim : 0.000 m (positive forward) |<br />

| Heel : 0.000 Deg. (positive starboard) |<br />

| Density sea water : 1.025 t/m3 |<br />

| Density fresh water : 1.000 t/m3 |<br />

+----------------------------------------------------------------+<br />

+----------------------------------------------------------------+<br />

| HYDROSTATIC TABLES |<br />

+----------------------------------------------------------------+<br />

| | | | | | | | |<br />

|T AP | Dis.SW | Dis.FW | LCB | TCB | VCB | LCF | KM.T |<br />

|Metre | Ton | Ton |m.f.AP |m.f.CL |m.a.BL |m.f.AP |m.a.BL |<br />

+------+--------+--------+-------+-------+-------+-------+-------+<br />

| 8.000| 20476.4| 19977.0| 72.134| 0.009| 4.244| 68.818| 10.094|<br />

| 8.050| 20625.1| 20122.0| 72.110| 0.009| 4.272| 68.748| 10.091|<br />

| 8.100| 20774.0| 20267.3| 72.<strong>08</strong>6| 0.0<strong>08</strong>| 4.299| 68.690| 10.<strong>08</strong>9|<br />

| 8.150| 20923.2| 20412.9| 72.061| 0.0<strong>08</strong>| 4.326| 68.639| 10.<strong>08</strong>7|<br />

| 8.200| 21072.7| 20558.7| 72.037| 0.0<strong>08</strong>| 4.353| 68.591| 10.<strong>08</strong>5|<br />

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<strong>Klausur</strong> Schiffshydrostatik<br />

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| 8.250| 21222.4| 20704.8| 72.012| 0.0<strong>08</strong>| 4.381| 68.524| 10.<strong>08</strong>3|<br />

| 8.300| 21372.4| 2<strong>08</strong>51.1| 71.988| 0.0<strong>08</strong>| 4.4<strong>08</strong>| 68.451| 10.<strong>08</strong>2|<br />

| 8.350| 21522.6| 20997.7| 71.963| 0.0<strong>08</strong>| 4.435| 68.389| 10.<strong>08</strong>2|<br />

| 8.400| 21673.2| 21144.6| 71.938| 0.0<strong>08</strong>| 4.463| 68.335| 10.<strong>08</strong>1|<br />

| 8.450| 21824.0| 21291.7| 71.913| 0.0<strong>08</strong>| 4.490| 68.285| 10.<strong>08</strong>2|<br />

| 8.500| 21975.0| 21439.0| 71.888| 0.0<strong>08</strong>| 4.518| 68.239| 10.<strong>08</strong>2|<br />

| 8.550| 22126.2| 21586.6| 71.863| 0.0<strong>08</strong>| 4.545| 68.196| 10.<strong>08</strong>3|<br />

| 8.600| 22277.8| 21734.4| 71.837| 0.0<strong>08</strong>| 4.572| 68.125| 10.<strong>08</strong>4|<br />

| 8.650| 22429.6| 21882.5| 71.812| 0.0<strong>08</strong>| 4.600| 68.064| 10.<strong>08</strong>6|<br />

| 8.700| 22581.6| 22030.9| 71.787| 0.0<strong>08</strong>| 4.627| 68.011| 10.<strong>08</strong>7|<br />

| 8.750| 22734.0| 22179.5| 71.761| 0.0<strong>08</strong>| 4.655| 67.946| 10.090|<br />

| 8.800| 22886.6| 22328.4| 71.735| 0.0<strong>08</strong>| 4.682| 67.885| 10.092|<br />

| 8.850| 23039.5| 22477.5| 71.710| 0.0<strong>08</strong>| 4.710| 67.832| 10.095|<br />

| 8.900| 23192.6| 22626.9| 71.684| 0.0<strong>08</strong>| 4.737| 67.772| 10.098|<br />

| 8.950| 23346.0| 22776.6| 71.658| 0.0<strong>08</strong>| 4.765| 67.709| 10.101|<br />

| 9.000| 23499.7| 22926.5| 71.632| 0.007| 4.792| 67.654| 10.105|<br />

| 9.050| 23653.7| 23076.7| 71.606| 0.007| 4.820| 67.599| 10.109|<br />

| 9.100| 23807.9| 23227.2| 71.580| 0.007| 4.847| 67.534| 10.113|<br />

| 9.150| 23962.4| 23377.9| 71.554| 0.007| 4.875| 67.478| 10.118|<br />

| 9.200| 24117.2| 23528.9| 71.527| 0.007| 4.903| 67.427| 10.123|<br />

| 9.250| 24272.2| 23680.2| 71.501| 0.007| 4.930| 67.370| 10.128|<br />

| 9.300| 24427.5| 23831.7| 71.474| 0.007| 4.958| 67.319| 10.134|<br />

| 9.350| 24583.1| 23983.5| 71.448| 0.007| 4.985| 67.274| 10.140|<br />

| 9.400| 24738.9| 24135.5| 71.422| 0.007| 5.013| 67.231| 10.146|<br />

| 9.450| 24894.9| 24287.7| 71.395| 0.007| 5.041| 67.192| 10.152|<br />

| 9.500| 25051.2| 24440.2| 71.369| 0.007| 5.068| 67.155| 10.159|<br />

| 9.550| 25207.7| 24592.9| 71.343| 0.007| 5.096| 67.120| 10.165|<br />

| 9.600| 25364.5| 24745.8| 71.316| 0.007| 5.124| 67.<strong>08</strong>7| 10.172|<br />

| 9.650| 25521.4| 24899.0| 71.290| 0.007| 5.151| 67.056| 10.180|<br />

| 9.700| 25678.6| 25052.3| 71.264| 0.007| 5.179| 67.029| 10.187|<br />

| 9.750| 25836.0| 25205.9| 71.238| 0.007| 5.207| 67.003| 10.195|<br />

| 9.800| 25993.6| 25359.6| 71.213| 0.007| 5.234| 66.978| 10.203|<br />

| 9.850| 26151.5| 25513.6| 71.187| 0.007| 5.262| 66.956| 10.211|<br />

| 9.900| 26309.5| 25667.8| 71.162| 0.007| 5.290| 66.934| 10.219|<br />

| 9.950| 26467.8| 25822.2| 71.136| 0.007| 5.318| 66.913| 10.228|<br />

|10.000| 26626.2| 25976.8| 71.111| 0.007| 5.345| 66.894| 10.236|<br />

+------+--------+--------+-------+-------+-------+-------+-------+<br />

|T AP | Dis.SW | Dis.FW | LCB | TCB | VCB | LCF | KM.T |<br />

+------+--------+--------+-------+-------+-------+-------+-------+<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Entwerfen</strong> <strong>von</strong> <strong>Schiffen</strong><br />

<strong>und</strong> Schiffssicherheit<br />

Prof. Dr.-Ing. Stefan Krüger<br />

www.ssi.tu-harburg.de Seite: 10/10

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