Geschäftsbericht 2011 - Stadtsparkasse Hameln
Geschäftsbericht 2011 - Stadtsparkasse Hameln
Geschäftsbericht 2011 - Stadtsparkasse Hameln
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Inhalt<br />
Vorwort des Vorstands 4<br />
Unsere Motivation sind zufriedene Kunden 7<br />
Lagebericht 8<br />
Jahresabschluss 35<br />
Anhang 39<br />
Für die Verbindlichkeiten der Sparkasse haftet neben dem Vermögen der Sparkasse der Träger<br />
nach Maßgabe des §32 NSpG. Träger der Sparkasse ist die Stadt <strong>Hameln</strong>.
Vorwort<br />
Liebe Kundinnen und Kunden,<br />
Weil wir da sind – zeigt sich auch im Jahresergebnis!<br />
Wir sind erfolgreich durch das<br />
Jahr <strong>2011</strong> gegangen und deshalb sehr zufrieden<br />
– das ist gut für die Menschen, die<br />
Wirtschaft und das Gemeinwesen in <strong>Hameln</strong>.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> konnte die deutsche<br />
Wirtschaft erneut ein deutliches Wachstum<br />
verzeichnen. Somit setzte sich auch im zweiten<br />
Jahr nach der Wirtschaftskrise 2009 der<br />
konjunkturelle Aufholprozess fort, wobei die<br />
wirtschaftliche Erholung hauptsächlich in<br />
der ersten Jahreshälfte stattfand. Diese<br />
guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
boten die Grundlage für die positive<br />
Geschäftsentwicklung der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Hameln</strong>.<br />
In diesem Umfeld ist es für die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Hameln</strong> ein positives Ergebnis, dass wir<br />
die bilanzwirksamen Geldanlagen unserer<br />
Kunden mit knapp 1% auf rund 520 Mio.<br />
Euro leicht steigern konnten.<br />
Das Kreditgeschäft war <strong>2011</strong> getragen von<br />
den gewerblichen Finanzierungen. Insgesamt<br />
konnten wir Neuzusagen in Höhe von<br />
rund 46 Mio. Euro geben. Dies ist die beste<br />
Entwicklung in den letzten fünf Jahren. Im<br />
zweiten Halbjahr hat sich der Trend leider<br />
aufgrund der Europa-Turbulenzen und den<br />
damit verbundenen unsicheren Zukunftsplanungen<br />
abgeschwächt. Insgesamt zeigt<br />
die Entwicklung im Kreditgeschäft auch die<br />
positive konjunkturelle Entwicklung im heimischen<br />
Mittelstand an.<br />
Der Bausparbereich blieb im Privatkundengeschäft<br />
stabil, und bei den gesamten Versicherungen<br />
haben wir insgesamt im Ver-<br />
gleich zum Vorjahr deutlich mehr Produkte<br />
abschließen können.<br />
Im zurückliegenden Jahr haben wir per<br />
Saldo ein Betriebsergebnis vor Bewertungen<br />
von über 7 Mio. Euro erwirtschaftet. Dies<br />
ist in Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen,<br />
insbesondere aufgrund des<br />
niedrigen Zinsniveaus, ein sehr respektables<br />
Ergebnis.<br />
Unseren Mitarbeitern, die durch ihr tägliches<br />
Engagement diese Leistung unterstützt<br />
haben, gilt unser Dank. Ebenso sagen<br />
wir Danke an unsere Kunden, die weiterhin<br />
auf die bewährte Qualität der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Hameln</strong> setzen. Das Vertrauen unserer<br />
Kunden in uns und unsere Leistungen werden<br />
wir auch zukünftig rechtfertigen.<br />
Für uns war das Jahr <strong>2011</strong> aber auch ein<br />
weichenstellendes Jahr. Unsere Kunden<br />
haben einen hohen Bedarf an qualitativer<br />
Beratung in Finanzdienstleistungen und<br />
wollen umfassend sowie ganzheitlich betreut<br />
werden. Die Themen Familie, Absicherung,<br />
Vermögen, Hausbau und Altersvorsorge<br />
sind die zentralen Themen, auf die sich<br />
die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong> bedürfnisorientiert<br />
fokussiert.<br />
Mit einem umfangreichen Projekt haben wir<br />
damit begonnen, die Qualität in unserer<br />
Beratungsleistung weiter zu stärken. Die<br />
Bedürfnisse und Verhaltensweisen unserer<br />
Kunden ändern sich, und deswegen haben<br />
wir unsere Ausrichtung überprüft und angepasst,<br />
um uns zu verbessern.<br />
4
Vorwort<br />
Um dies in der Privatkundenberatung<br />
sicher zustellen, sind uns folgende drei Ziele<br />
wichtig:<br />
1. Die kontinuierliche Verbesserung unserer<br />
Beratungsleistung ist unser oberstes<br />
Qualitätsziel. Um die Ansprüche zu erfüllen,<br />
die unsere Kunden an uns stellen,<br />
haben wir unser Betreuungskonzept<br />
überarbeitet.<br />
2. Ein wichtiger Aspekt ist, dass wir die<br />
Stärke der persönlichen Kunde-Berater-<br />
Beziehung nun auch auf unsere Privatkundenbetreuung<br />
in allen Geschäftsstellen<br />
übernehmen.<br />
3. Zukünftig möchten wir unsere Privatkunden<br />
noch aktiver kompetent und hochwertig<br />
betreuen.<br />
Der Mehrwert dieser Veränderungen liegt<br />
darin, dass inzwischen über 14.000 Privatkunden<br />
ihren festen, persönlichen Berater<br />
für alle Finanzangelegenheiten kennengelernt<br />
haben. Diese Form der persönlichen<br />
Kundenbetreuung im gesamten Privatkundengeschäft<br />
ist bei den meisten Kreditinstituten<br />
noch kein Standard.<br />
aber vor allem auch unseren Mitarbeitern,<br />
denen wir zum Teil diese Aufgaben neu<br />
übertragen haben, diese Zeit und die Chance<br />
der Entwicklung.<br />
Darüber hinaus haben wir mit dem Private<br />
Banking und der neuen Freiberulerberatung<br />
das Angebot im Individualkundenbereich<br />
nochmals ausgebaut und das Dienstleistungsangebot<br />
optimiert.<br />
Wir wissen, dass diese Maßnahmen zunächst<br />
Veränderungen für unsere Kunden<br />
und auch für unsere Mitarbeiter bedeutet<br />
haben. Wir wissen auch, dass Veränderungen<br />
Zeit benötigen und sich die Abläufe erst<br />
einspielen müssen. Geben Sie uns und sich,<br />
Wir sind uns aber sicher, dass wir mit diesem<br />
Angebot, dass jeder Privat- und Firmenkunde<br />
seinen persönlichen Ansprechpartner für<br />
alle Finanzangelegenheiten hat, unseren<br />
Kunden den echten Mehrwert einer regional<br />
tätigen Sparkasse bieten.<br />
Weil wir da sind. Gut für <strong>Hameln</strong>.<br />
Alois Drube<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Klaus F. Tobisch<br />
Vorstandsmitglied<br />
5
Wir über uns<br />
Persönliche Konzepte<br />
für hohe Ansprüche<br />
Ärzte und Apotheker oder Ingenieure und Architekten können mit ihren vielfältigen<br />
Anforderungen auf das Beratungsteam Freie Berufe der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong><br />
zählen. Unsere fundierten Lösungen für alle Lebensphasen zeichnen uns aus. Wir<br />
kennen Ihre beruliche Situation und entwickeln Konzepte, die optimal auf die jeweilige<br />
persönliche Lebensphase abgestimmt sind.<br />
Kerstin Julitz und Michael Hensel, Freie Berufe<br />
6
Wir über uns<br />
Unsere Motivation sind<br />
zufriedene Kunden<br />
Damit die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong> so<br />
bleiben kann, wie sie ist, muss sie<br />
sich stetig verändern – ohne dabei an<br />
Proil zu verlieren.<br />
Gemäß einer repräsentativen Umfrage in<br />
unserem Geschäftsgebiet sind annähernd<br />
90 % der Kunden zufrieden oder sehr zufrieden<br />
mit den Leistungen der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Hameln</strong>. Zugegeben, es geht immer noch<br />
ein Stückchen besser. Und deshalb setzen<br />
wir alles daran, dass wir unseren Kunden<br />
auch in Zukunft zuverlässig das bieten, was<br />
sie von uns erwarten: aktive Beratungsleistungen,<br />
hochwertige, marktgerechte Preise<br />
und Leistungen sowie Nähe zu den Menschen<br />
in der Region.<br />
Täglich praktizierte Kundennähe und differenzierte<br />
Kenntnis der regionalen Bedürfnisse<br />
wirken bei der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong><br />
erfolgreich zusammen und zeichnen sie vor<br />
allen anderen Banken aus. Verwurzelt in der<br />
Region und gleichzeitig verbunden mit dem<br />
überregionalen Markt der Finanzdienstleister,<br />
stellt sie ihren Privat- und Geschäftskunden<br />
gemeinsam mit starken Partnern ein<br />
optimales Angebot zur Verfügung.<br />
diesen Gründen bieten wir unseren Kunden<br />
eine ständige Verfügbarkeit. Im stationären<br />
Vertrieb, in unseren SB-Servicebereichen<br />
oder im allzeit verfügbaren Online-Kanal<br />
haben unsere Kunden die Möglichkeit, unsere<br />
Dienstleistungen zu nutzen. Insbesondere<br />
das Online-Angebot werden wir konsequent<br />
ausbauen.<br />
Mehrwert für die Kunden<br />
Die Struktur der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong><br />
gewährleistet, dass sich die Mitarbeiter voll<br />
auf die großen und kleinen Anliegen ihrer<br />
Kunden konzentrieren und mit ihren Lösungen<br />
und Produkten Mehrwert für sie generieren<br />
können. Ein gut organisiertes Back-<br />
Ofice hält ihnen dafür den Rücken frei, bereitet<br />
Gespräche sowie Verträge vor und<br />
stellt Produkte bereit. Dabei nutzt die Sparkasse<br />
die zahlreichen Vorteile eines effektiven<br />
Verbundsystems über die DEKA, die LBS<br />
Nord, die VGH Versicherungen oder auch die<br />
Nord/LB mit ihren jeweiligen Stärken und<br />
ihrer Produktvielfalt. Das alles können wir<br />
unter dem Dach der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong><br />
im Interesse unserer Kunden nutzen.<br />
Um zeitgemäß zu bleiben, wandelt sich das<br />
Gesicht der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong>. Unsere<br />
Kunden verändern sich und mit ihnen verändert<br />
sich die Nachfrage nach modernen<br />
Finanzdienstleistungen. Wir berücksichtigen<br />
die gestiegenen Wünsche unserer Kunden<br />
hinsichtlich Qualität, Leistung und<br />
Verfügbarkeit. Innovationen im Finanzgeschäft<br />
und in den Vertriebswegen sind auch<br />
weiterhin die Schlüssel zum Erfolg und ein<br />
entscheidender Wettbewerbsfaktor. Aus<br />
7
Lagebericht<br />
Lagebericht<br />
Entwicklung der Gesamtwirtschaft<br />
und Branche<br />
Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung<br />
im Bundesgebiet<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr <strong>2011</strong><br />
wieder kräftig gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt<br />
ist um 3,0 % gestiegen. Damit<br />
setzte sich der konjunkturelle Erholungsprozess<br />
der deutschen Wirtschaft im zweiten<br />
Jahr in Folge fort. Im Jahresverlauf <strong>2011</strong><br />
wurde das Vorkrisenniveau wieder überschritten.<br />
Im Zuge des Aufschwungs haben die Unternehmen<br />
entsprechende Investitionen zum<br />
Erhalt und zur Erweiterung der Produktionskapazitäten<br />
getätigt. Die Anlageinvestitionen<br />
haben sich mit einem Wachstum von<br />
6,5 % sehr dynamisch entwickelt. Damit hat<br />
die Investitionstätigkeit den Außenhandel<br />
als Haupttriebfeder des Wachstums der<br />
deutschen Wirtschaft abgelöst.<br />
Der Export hat sich mit einem Wachstum von<br />
8,2 % ebenfalls noch sehr gut entwickelt,<br />
jedoch legten zugleich auch die Importe mit<br />
einer Wachstumsrate von 7,2 % deutlich zu.<br />
Unter dem Strich wuchs der Außenbeitrag<br />
damit nur noch moderat. In der zunehmenden<br />
Expansion der Importe spiegelt sich die<br />
hohe Verzahnung der Wertschöpfungsketten<br />
der Weltwirtschaft wider; viele Teile der<br />
deutschen Endprodukte, auch der stark exportorientierten<br />
Investitionsgüterbranchen,<br />
stammen als Vorprodukte und Halbfertigwaren<br />
aus dem Ausland.<br />
Der private Konsum hat sich nach Jahren der<br />
Stagnation belebt und wuchs um 1,5 %.<br />
Hierzu dürfte die gute Beschäftigungssituation,<br />
damit einhergehend mehr Arbeitsplatzsicherheit<br />
und höhere Einkommen,<br />
beigetragen haben. Die Sparquote als Anteil<br />
des Sparens der privaten Haushalte an ihrem<br />
verfügbaren Einkommen ist im Jahr<br />
<strong>2011</strong> mit 10,9 % auf den niedrigsten Stand<br />
der letzten vier Jahre gesunken.<br />
Nach dem Auslaufen der Konjunkturpakete<br />
wurden die staatlichen Konsumausgaben<br />
zwar erneut erhöht, mit einer Wachstumsrate<br />
von 1,2 % allerdings geringer als in den<br />
letzten Jahren.<br />
Die positiven Wachstumszahlen im Gesamtjahr<br />
täuschen über eine unterschiedliche<br />
Entwicklung im Jahresverlauf hinweg. Während<br />
es zu Jahresbeginn noch eine Fortsetzung<br />
des kräftigen Wachstums gab, war die<br />
Dynamik in der zweiten Jahreshälfte deutlich<br />
abgelacht und im letzten Quartal – gemessen<br />
am Bruttoinlandsprodukt – sogar<br />
leicht rückläufig. Die Verschärfung der<br />
Schuldenkrise in Europa, insbesondere die<br />
Diskussionen um die Hilfspakete und den<br />
Schuldenschnitt für Griechenland, Rezessionsängste<br />
in den USA und Wachstumssorgen<br />
um die chinesische Wirtschaft, haben<br />
die Stimmung in der Wirtschaft spürbar<br />
beeinträchtigt.<br />
An den Finanzmärkten waren im Jahr <strong>2011</strong>,<br />
entsprechend des wirtschaftlichen Verlaufs<br />
und den Entwicklungen auf europäischer<br />
Ebene, ebenfalls zwei völlig verschiedene<br />
Halbjahre festzustellen.<br />
Im ersten Halbjahr dominierte die Zuversicht<br />
auf einen anhaltenden Wirtschaftsauf-<br />
8
Lagebericht<br />
schwung. Zwar signalisierten die Frühindikatoren<br />
weltweit bereits eine Wachstumsberuhigung.<br />
Dem Optimismus der Finanzmarktakteure<br />
tat selbst die Naturkatastrophe<br />
in Japan keinen Abbruch. Unterdessen<br />
spitzte sich die Schuldenkrise im Euroraum<br />
zu. Vorerst konzentrierten sich die Probleme<br />
jedoch auf die kleinen Peripherieländer. Dies<br />
erschien mit Hilfe des Euro-Rettungsschirms<br />
beherrschbar, so dass die EZB sogar den<br />
Leitzins um 0,5 % auf 1,5 % erhöhte. Das<br />
gesamte Zinsniveau hatte ebenfalls einen<br />
entsprechenden Anstieg erfahren. Aktienanleger<br />
blieben vergleichsweise gelassen.<br />
Die Risikotoleranz der Anleger änderte sich<br />
schlagartig im Sommer. Die Wachstumssorgen<br />
stiegen. Die Schuldenkrise verschärfte<br />
sich nach den Absichtserklärungen zum<br />
Forderungsverzicht gegenüber Griechenland<br />
weiter. Damit wurde den Finanzmarktteilnehmern<br />
bewusst, dass Staatsanleihen<br />
nicht mehr als risikolose Anlageklasse einzustufen<br />
sind. In der Folge kletterten die<br />
Risikoprämien weiterer Euro-Mitglieder auf<br />
Rekordniveau. Die Sorgen um die Stabilität<br />
des Finanzsystems in Europa stiegen deutlich<br />
an. Die Emotionen schwankten zwischen<br />
Hoffnung auf ein Ende der Euro-Schuldenkrise<br />
und dem Bangen um den Fortbestand<br />
des Euroraums mit unabsehbaren Folgen.<br />
Aktien rund um den Globus brachen zwischenzeitlich<br />
massiv ein. Der deutsche Aktienindex<br />
DAX verlor – angeführt von massiven<br />
Verlusten von Bankaktien – ein Drittel<br />
seines Wertes. Einen Teil der Kursverluste<br />
konnten Aktien jedoch wieder aufholen. Angesichts<br />
hoher Wachstumsunsicherheiten<br />
und anhaltender Schuldenkrise blieb der Risikoappetit<br />
der Anleger aber sehr verhalten.<br />
Die Europäische Zentralbank hat vor diesem<br />
Hintergrund eine Fülle an geldpolitischen<br />
Sondermaßnahmen gegen Jahresende <strong>2011</strong><br />
beschlossen. Die noch vor einigen Monaten<br />
vorgenommenen Leitzinsanhebungen wurden<br />
im November und Dezember wieder zurückgenommen.<br />
Es blieb bei der Vollzuteilung<br />
bei den Tendergeschäften. Außerdem wurde<br />
im Dezember die Mindestreserveplicht halbiert.<br />
Die schon 2010 begonnenen Ankäufe<br />
von Staatsanleihen wurden in der zweiten<br />
Jahreshälfte <strong>2011</strong> massiv ausgeweitet.<br />
Die Finanzmarktakteure lüchteten sich in<br />
deutsche Bundesanleihen. Die Renditen<br />
zehnjähriger Bundesanleihen sanken auf ein<br />
Niveau von unter 2,0 % ab. Für kurzfristige<br />
Bundesanleihen waren sogar Renditen von<br />
unter 0 % (Negativzinsen) festzustellen. Das<br />
gesamte Zinsniveau lag damit unter der<br />
durchschnittlichen Inlationsrate von 2,3 %<br />
in Deutschland. Durch die Schuldenkrise<br />
und die unbegrenzte Geldversorgung der<br />
Kreditinstitute liegt damit ein negatives<br />
Realzinsniveau in Deutschland vor.<br />
Im Geschäftsgebiet der Sparkasse<br />
Die Wirtschaftsstruktur in <strong>Hameln</strong> ist durch<br />
einen hohen Anteil des Dienstleistungssektors<br />
geprägt. Der Anteil der sozialversicherungsplichtig<br />
Beschäftigten im Dienstleistungssektor<br />
beträgt 80 % gegenüber 68 %<br />
im niedersächsischen Durchschnitt. Die regionale<br />
Wirtschaftsentwicklung verläuft<br />
deshalb regelmäßig mit geringeren Schwankungen<br />
als im niedersächsischen oder bundesdeutschen<br />
Durchschnitt.<br />
Das produzierende Gewerbe der Region<br />
konnte im Zuge der fortgesetzten wirtschaft-<br />
9
Lagebericht<br />
lichen Erholung über eine gute Auftragslage,<br />
steigende Umsätze, ausgelastete Kapazitäten<br />
sowie eine verbesserte Ertragslage<br />
berichten.<br />
Allerdings sind die Unternehmen insbesondere<br />
in der zweiten Jahreshälfte mit ihrer<br />
Investitionsbereitschaft vorsichtiger geworden.<br />
Durch die Erfahrungen aus der Wirtschaftskrise<br />
der Jahre 2008 und 2009 waren<br />
die Unternehmen hinsichtlich Kapazitätenerweiterungen<br />
und Ersatzinvestitionen<br />
eher zurückhaltend.<br />
Die regionale Bauwirtschaft leidet weiterhin<br />
unter einer geringen privaten Neubautätigkeit.<br />
Gleichzeitig berichteten die Handwerksbetriebe<br />
aller Branchen über eine gute Auftragslage.<br />
Seitens der privaten Haushalte<br />
war eine entsprechend ansteigende Investitionsbereitschaft<br />
zur Modernisierung ihrer<br />
selbstgenutzten Immobilien festzustellen.<br />
Der Arbeitsmarkt in der Region hat sich<br />
insgesamt positiv entwickelt. Die Arbeitslosenquote<br />
im Teilbezirk <strong>Hameln</strong> ist von 7,9 %<br />
im Vorjahr auf 7,6 % im Dezember <strong>2011</strong><br />
gesunken. Damit waren 5.059 Menschen,<br />
252 weniger als im Vorjahr, arbeitslos gemeldet.<br />
Die Quote sank dabei weniger stark<br />
als im bundesdeutschen und niedersächsischen<br />
Durchschnitt. Im Bundesgebiet ist die<br />
Arbeitslosenquote von 7,1 % auf 6,6 % gesunken.<br />
Auch in Niedersachsen ist die Arbeitslosenquote<br />
von 7,1 % auf 6,4 % im<br />
Dezember <strong>2011</strong> gesunken.<br />
Entwicklung der Kreditwirtschaft<br />
Die deutsche Kreditwirtschaft konnte sich<br />
im Zuge der weiteren konjunkturellen Erholung<br />
positiv entwickeln. Nach Aussagen der<br />
Deutschen Bundesbank im Finanzstabilitätsbericht<br />
<strong>2011</strong> war die Ertragslage durch<br />
die fortgesetzte konjunkturelle Erholung<br />
gut, die Kapitalausstattungen wurden in den<br />
letzten Jahren gestärkt und Anfälligkeiten in<br />
der Reinanzierung wurden abgebaut.<br />
Allerdings hat sich das Umfeld im Zuge der<br />
Finanzmarktentwicklungen vor allem für die<br />
großen, international tätigen Kreditinstitute<br />
deutlich verschlechtert. Abschreibungen auf<br />
griechische Staatsanleihen sind zu verarbeiten,<br />
die Reinanzierungsbedingungen haben<br />
sich deutlich verschärft und die Ertragslage<br />
wird durch die konjunkturellen Perspektiven<br />
in den Euro-Ländern und den Marktentwicklungen<br />
und deren Auswirkungen auf<br />
das Kapitalmarktgeschäft deutlich eingetrübt.<br />
Die Bundesregierung hat auf die Situation<br />
reagiert und den Finanzmarktstabilisierungsfonds<br />
(SoFFin) reaktiviert. In Europa<br />
waren wieder staatliche Stützungen von<br />
Banken notwendig. Insbesondere viele südeuropäische<br />
Banken scheinen derzeit ohne<br />
die üppige Liquiditätsbereitstellung der EZB<br />
nicht mehr überlebensfähig.<br />
Auch für die regional agierenden Kreditinstitute<br />
hat sich das Umfeld durch die Zinsund<br />
Wettbewerbsentwicklungen sowie<br />
durch die erneut verschärften bankaufsichts-<br />
und verbraucherschutzrechtlichen<br />
Regelungen eingetrübt. Als wesentliche<br />
neue Regelung, die die Kreditinstitute betreffen<br />
wird, ist das Basel III Rahmenwerk<br />
herauszustellen.<br />
Im Juli <strong>2011</strong> hat die Europäische Kommission<br />
die Entwürfe einer Verordnung und einer<br />
10
Lagebericht<br />
Richtlinie zur Umsetzung des Basel III Rahmenwerkes<br />
veröffentlicht. Diese neuen Regelungen<br />
sind als Reaktion auf die Finanzmarktturbulenzen<br />
der Jahre 2008 und 2009<br />
zu verstehen. Durch das umfangreiche Rahmenwerk<br />
soll der Bankensektor weltweit an<br />
Stabilität gewinnen und zukünftig weniger<br />
krisenanfällig werden. Dazu sollen die Mindestkapital-<br />
und Qualitätsanforderungen<br />
von Eigenkapitalbestandteilen erhöht werden,<br />
verbindliche Liquiditätsstandards eingeführt<br />
sowie Eigenkapitalpuffer aufgebaut<br />
werden. Die neuen Anforderungen sind dabei<br />
nach aktuellem Stand von jedem Kreditinstitut<br />
also auch von jeder kleinsten Sparkasse<br />
und Volksbank umzusetzen.<br />
Diese Entwicklung ist mehr als verwunderlich,<br />
haben sich die dezentralen, regional<br />
verankerten Sparkassen in der Finanzkrise<br />
und darüber hinaus bewährt. Das gilt sowohl<br />
in Hinblick auf die Krisenresistenz – Sparkassen<br />
brauchten in der Finanzkrise keine Hilfe<br />
von außen in Anspruch zu nehmen – als<br />
auch auf die zentralen volkswirtschaftlichen<br />
Aufgaben der Finanzwirtschaft: eine verlässliche<br />
Abwicklung des Zahlungsverkehrs und<br />
die Kreditvergabe an Unternehmen und<br />
private Kunden.<br />
Während des schweren Konjunktureinbruchs<br />
infolge der Finanzkrise trugen die Sparkassen<br />
als bedeutendste Finanzpartner der Wirtschaft<br />
in Deutschland entscheidend mit dazu<br />
bei, eine Kreditklemme für Unternehmen zu<br />
vermeiden. Und im wirtschaftlichen Aufschwung<br />
sind es erneut die Sparkassen, die<br />
durch die Ausweitung der Kreditvergabe die<br />
Investitionsfähigkeit insbesondere der mittelständischen<br />
Wirtschaft sichern.<br />
Strukturell kennzeichnend für die Sparkassen<br />
ist die Ausrichtung der Kreditpolitik auf<br />
Geschäftsfelder, die einen örtlichen Bezug<br />
haben, insbesondere auf den Mittelstand<br />
und auf das breite Privatkundengeschäft<br />
in der Region. Diese Ausrichtung bietet<br />
den Instituten ein solides, nachhaltig auskömmliches<br />
Geschäftsmodell mit stabilen<br />
Betriebsergebnissen und beherrschbaren<br />
Risiken.<br />
Diese neuen Rahmenbedingungen werden<br />
die Finanzierungsbedingungen in Deutschland<br />
nachhaltig verändern. Die konkreten<br />
Ausgestaltungen der Anforderungen werden<br />
nicht mehr auf deutscher Ebene, sondern<br />
durch die Europäische Bankenaufsicht<br />
getroffen. In der Folge werden die Besonderheiten<br />
der deutschen Wirtschaftsstruktur<br />
und die damit verbundenen Finanzierungsstrukturen<br />
kaum mehr Berücksichtigung<br />
inden. In diesem Zusammenhang ist es<br />
beispielsweise fraglich, warum ein klassischer<br />
Mittelstandskredit zukünftig mit über<br />
30 % mehr Eigenkapital zu hinterlegen ist.<br />
Die neuen Rahmenwerke verfehlen zudem<br />
ihre Ziele, wenn der Schattenbankensektor<br />
weiterhin intransparent bleibt und nicht<br />
reguliert wird. Welche Ansteckungsgefahren<br />
hier für die regulierten Märkte lauern, hat die<br />
Finanzkrise gezeigt. Fortschritte in der Regulierung<br />
dieses Sektors sind derzeit nicht<br />
zu erkennen.<br />
Festzustellen ist, dass die angelsächsischen<br />
Regelwerke immer stärker das deutsche<br />
Aufsichtsrecht dominieren.<br />
11
Lagebericht<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Grundzüge der Geschäftsentwicklung<br />
Vor dem Hintergrund der Entwicklungen der<br />
Kreditwirtschaft und des weiterhin durch<br />
intensiven Wettbewerb geprägten Marktes<br />
konnten wir erneut eine positive Geschäftsentwicklung<br />
verzeichnen. Damit haben sich<br />
unsere Erwartungen an eine kontinuierliche<br />
Entwicklung unserer Ergebnisse zur weiteren<br />
Stärkung unseres Eigenkapitals und der<br />
Risikotragfähigkeit voll erfüllt.<br />
Wir sind Marktführer in <strong>Hameln</strong>. Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr konnten wir unsere<br />
Marktführerschaft erneut behaupten.<br />
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />
Die Bilanzsumme verringerte sich um 10,0<br />
Mio. EUR bzw. 1,3 % (Vorjahr +1,5 %) auf<br />
740,2 Mio. EUR.<br />
Das Geschäftsvolumen (einschließlich übernommener<br />
Bürgschaften und Gewährleistungsverträge)<br />
verringerte sich um 9,1 Mio.<br />
EUR bzw. 1,2 % (Vorjahr +1,6 %) von 756,5<br />
Mio. EUR auf ein Volumen von 747,4 Mio.<br />
EUR.<br />
Diese Rückgänge sind vor allem auf stichtagsbedingt<br />
rückläuige Bestände der Guthaben<br />
bei der Deutschen Bundesbank sowie<br />
von Wertpapieren zurückzuführen. Auf der<br />
Passivseite waren vor allem die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten rückläuig.<br />
Die Kundenbestände haben sich stabil<br />
entwickelt.<br />
Aktivgeschäft<br />
Barreserve<br />
Die Barreserve hat sich um 4,3 Mio. EUR bzw.<br />
31,3 % auf 9,4 Mio. EUR ursächlich durch<br />
geringere stichtagsbedingte Guthaben bei<br />
der Deutschen Bundesbank reduziert.<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
In Folge von Umschichtungen aus Wertpapieranlagen<br />
haben sich die Forderungen an<br />
Kreditinstitute um 5,9 Mio. EUR auf 77,9 Mio.<br />
EUR erhöht.<br />
Kundenkreditvolumen<br />
Insgesamt haben sich die Bestände im Kundenkreditgeschäft<br />
– bestehend aus den<br />
Forderungen an Kunden und den Treuhandkrediten<br />
– leicht um 0,8 Mio. EUR bzw. 0,2 %<br />
auf 365,5 Mio. EUR reduziert.<br />
Das gesamte Kundenkreditvolumen inklusive<br />
der Bürgschaften hat sich gegenüber<br />
dem Vorjahr kaum verändert und beträgt<br />
372,8 Mio. EUR.<br />
Die Entwicklung des Kreditgeschäftes war<br />
vor allem durch einen Anstieg der Kommunalkredite<br />
um 15,5 Mio. EUR geprägt.<br />
Im privaten Kreditgeschäft hat sich die Tendenz<br />
der Vorjahre fortgesetzt. Die Bestände<br />
waren durch hohe Tilgungen und geringe<br />
Neubauinanzierungen weiter rückläuig.<br />
Im gewerblichen Kreditgeschäft war zu Beginn<br />
des Jahres eine Fortsetzung der positiven<br />
Nachfrage- und Kreditentwicklung<br />
festzustellen. Zum Jahresende waren unsere<br />
gewerblichen Kunden in ihrer Kreditnach-<br />
12
Lagebericht<br />
Individuelle Möglichkeiten –<br />
erweiterte Leistung<br />
Vermögen eröffnet verschiedene Möglichkeiten. Es erfordert Verantwortung und verleiht<br />
dem Leben mehr Freiheit und Sicherheit. Vor allem aber benötigt es Vertrauen<br />
und Kompetenz.<br />
frage zurückhaltender. In der Folge sind<br />
dann Bestandsrückgänge eingetreten.<br />
Wertpapiervermögen<br />
Die Bestände des Wertpapiervermögens<br />
haben wir im Berichtsjahr um 9,0 Mio. EUR<br />
bzw. 3,3 % verringert.<br />
Das Private Banking der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong> vereint diese Anforderungen. Mit<br />
hoher fachlicher Kompetenz betreuen wir hier unsere Kunden in den vier Bereichen<br />
Vermögensoptimierung, Vorsorge, Generationen- und Immobilienmanagement. Wir<br />
versprechen keine unrealistischen Träume, aber wir garantieren eine größtmögliche<br />
Sorgfalt.<br />
Holger Stöcker, Marius Rusch und Bianka Rakel, Private Banking<br />
Dabei wurden sowohl Schuldverschreibungen<br />
(Aktiva 5) i. H. v. 2,5 Mio. EUR als auch in<br />
der Position Aktiva 6 beindliche Investmentfonds<br />
um netto 6,4 Mio. EUR reduziert.<br />
Die Wertpapiere wurden sowohl im Anlagevermögen<br />
als auch in der Liquiditätsreserve<br />
gehalten.<br />
Anteilsbesitz<br />
Die ausgewiesenen Beteiligungen und Anteile<br />
an verbundenen Unternehmen haben<br />
sich netto um 0,6 Mio. EUR auf 8,2 Mio. EUR<br />
reduziert.<br />
13
Lagebericht<br />
Passivgeschäft<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
verringerten sich in Folge von Rückgängen<br />
von Aktivpositionen und stabilen Kundeneinlagen<br />
um 13,5 Mio. EUR bzw. 8,4 %.<br />
Einlagen von Kunden<br />
Die Einlagen von Kunden haben sich im Jahr<br />
<strong>2011</strong> positiv entwickelt und sind um 1,5 Mio.<br />
EUR bzw. 0,3 % auf 526,1 Mio. EUR gestiegen.<br />
In der Position „Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kunden“ waren einige Strukturverschiebungen<br />
festzustellen. Wie im Vorjahr<br />
standen im Mittelpunkt des Kundeninteresses<br />
vor allem das Zuwachssparen und die<br />
Produkte mit regelmäßigen Einzahlungen.<br />
Entsprechend sind die Spareinlagen um<br />
insgesamt 18,3 Mio. EUR angestiegen.<br />
Bei den anderen Verbindlichkeiten war in der<br />
Unterposition der täglich fälligen Einlagen<br />
ein leichter Rückgang um 0,4 Mio. EUR festzustellen.<br />
Das niedrige Zinsniveau hat zu<br />
einer geringeren Nachfrage nach Sparkassenbriefen<br />
geführt, weshalb die Unterposition<br />
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist um 16,4 Mio. EUR<br />
rückläuig war.<br />
Derivate<br />
Derivative Finanzinstrumente dienten ausschließlich<br />
der Sicherung eigener Positionen<br />
und nicht spekulativen Zwecken. Die<br />
Merkmale des Geschäftsabschlusses, wie<br />
Art, Umfang und Kontrahent sind dem Anhang<br />
zum Jahresabschluss zu entnehmen.<br />
Produktpolitik<br />
Die Altersvorsorge wird aufgrund der demograischen<br />
Entwicklung und den damit verbundenen<br />
Auswirkungen auf das Rentenniveau<br />
und die Lebensarbeitszeiten immer<br />
bedeutender. Wir haben daher unser Produkt<br />
-VorsorgePlus im Oktober <strong>2011</strong> wieder in<br />
unsere Produktpalette aufgenommen. Dabei<br />
handelt es sich um einen einfach verständlichen,<br />
förderungsfähigen und kostengünstigen<br />
Sparplan. Wir wollen damit unseren<br />
Kunden ermöglichen, ihren gewohnten Lebensstandard<br />
auch im Alter zu halten.<br />
Dienstleistungsgeschäfte<br />
Im Zuge der Finanzmarktentwicklungen war<br />
eine spürbare Zurückhaltung der Kunden<br />
festzustellen. Die außerbilanziellen Vermittlungstätigkeiten<br />
haben sich deshalb heterogen<br />
entwickelt.<br />
Der Absatz von Vorsorge- und Versicherungsprodukten<br />
der VGH nahm in <strong>2011</strong> einen<br />
erfreulichen Verlauf. Der Absatz von<br />
Lebens- und Sachversicherungen konnte<br />
erneut gesteigert werden.<br />
Das Vermittlungsgeschäft von Bausparverträgen<br />
der LBS war insgesamt rückläuig.<br />
Das Wertpapiergeschäft mit unseren Kunden<br />
lag deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.<br />
Damit wurden unsere Erwartungen nicht<br />
erfüllt. Bei unseren Kunden war im Zuge der<br />
hohen Schwankungen der Finanzmärkte und<br />
der Diskussionen um die Stabilität der Euro-<br />
Währung eine deutliche Zurückhaltung gegenüber<br />
risikobehafteten Kapitalanlagen zu<br />
spüren. Diese Entwicklung hat unseren Provisionsüberschuss<br />
maßgeblich beeinlusst.<br />
14
Lagebericht<br />
Das Vermittlungsgeschäft von Immobilien<br />
verlief positiv. Gemessen am Umsatzvolumen<br />
konnten wir eine Steigerung gegenüber<br />
dem Vorjahr verzeichnen.<br />
Personal- und Sozialbereich<br />
Die Zahl der Beschäftigten blieb im Vergleich<br />
zum Vorjahr nahezu unverändert. Im<br />
Jahresdurchschnitt beschäftigten wir 187<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 116<br />
vollzeit- und 59 teilzeitbeschäftigt sowie 12<br />
Auszubildende.<br />
Unsere Strategie basiert auf gut ausgebildeten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese<br />
sind die Voraussetzung für eine hohe<br />
Beratungsqualität in allen Kundenzielgruppen<br />
sowie für eine hohe Produktivität in allen<br />
Leistungsbereichen der Sparkassen.<br />
Grundlage bildet die Berufsausbildung zum<br />
Bankkaufmann. Wir haben sieben neue<br />
Auszubildende eingestellt. Acht Auszubildende<br />
haben erfolgreich ihre Abschlussprüfung<br />
zum Bankkaufmann absolviert. Darüber<br />
hinaus konnte ein Auszubildender die<br />
Ausbildung zum IT-Kaufmann erfolgreich<br />
abschließen. Alle Auszubildenden konnten<br />
im Jahr <strong>2011</strong> aufgrund guter Leistungen in<br />
das Angestelltenverhältnis übernommen<br />
werden.<br />
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
stehen eine Vielzahl an Fortbildungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung. Neben der Fortbildung<br />
zum Sparkassenfachwirt, haben wir<br />
Fortbildungen zum Sparkassenbetriebswirt<br />
und zum zertiizierten Financial Consultant<br />
durchgeführt.<br />
Unsere Mitarbeiter können mit variablen<br />
Arbeitszeiten und Teilzeitarbeit attraktive<br />
Modelle der Arbeitszeitgestaltung nutzen.<br />
Zur Stärkung der Führungs- und Leistungskultur<br />
sowie des unternehmerischen Denkens<br />
und Handelns unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter setzen wir leistungsbezogene<br />
Gehaltsbestandteile auf Basis der<br />
aktuellen Tarifverträge ein.<br />
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken<br />
wir für ihr Engagement und ihren persönlichen<br />
Einsatz für die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong>.<br />
Kundenbeziehungen<br />
Die langjährige Beratung und Betreuung der<br />
Kunden durch kompetente Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter unseres Hauses hat zu einem<br />
ausgeprägten partnerschaftlichen Verhältnis<br />
zwischen unseren Kunden und der<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong> geführt. Dieses<br />
Vertrauensverhältnis ist eine wesentliche<br />
Voraussetzung für unseren geschäftlichen<br />
Erfolg.<br />
Unser Ziel ist es, unsere Kunden in allen<br />
Finanzangelegenheiten stets ganzheitlich<br />
zu beraten und sie in allen maßgeblichen<br />
Lebensphasen umfassend, kompetent und<br />
bedürfnisorientiert zu begleiten. Unser Betreuungskonzept<br />
basiert auf dem Sparkassen-Finanzkonzept.<br />
Im Rahmen des Sparkassen-Finanzkonzepts<br />
erstellen wir zusammen<br />
mit dem Kunden eine Analyse der<br />
persönlichen Situation und der angestrebten<br />
Ziele und erhalten im Ergebnis eine individuelle<br />
Finanzanlagestrategie. Die Qualität<br />
in Beratung und Service in allen Kundenzielgruppen<br />
steht für uns im Vordergrund.<br />
15
Lagebericht<br />
Flexibel und lebensnah<br />
Für das Wohl unserer Kunden übernehmen wir Verantwortung – als verlässlicher<br />
Finanzpartner. Wir stellen uns lexibel auf die Bedürfnisse und verschiedenen Lebensphasen<br />
unserer Kunden ein. Qualität bedeutet hierbei, dass wir vorausschauend<br />
agieren und gemeinsam mit unseren Kunden heute schon an morgen denken.<br />
Viele <strong>Hameln</strong>er vertrauen in unsere Leistungen. Im Zusammenspiel mit unseren<br />
Verbundpartnern steht bei uns alles im Zeichen der ganzheitlichen Beratung: vom<br />
Kindergartensparen bin zur persönlichen Vermögensplanung, vom Kredit bis zur<br />
Immobilie. Das Sparkassen-Finanzkonzept ermöglicht uns, unsere Kunden individuell<br />
zu betreuen.<br />
Tobias Friedrich und Marvin Kämper, Privatkunden<br />
16
Lagebericht<br />
Als Finanzdienstleister beobachten wir stetig<br />
steigende Anforderungen unserer Kunden,<br />
heterogener werdende Kundenbedürfnisse<br />
sowie geändertes Nutzerverhalten unserer<br />
Kunden. Unsere Kunden schätzen weiterhin<br />
die persönliche Betreuung vor Ort, nutzen<br />
aber immer häuiger unsere Servicedienstleistungen<br />
über elektronische Medien sowie<br />
Internet oder Mobil-/Smarttelefone. Um uns<br />
diesen stetig wandelnden Rahmenbedingungen<br />
anzupassen, haben wir im Jahr <strong>2011</strong> unseren<br />
Vertrieb umfangreich weiterentwickelt.<br />
Im Mittelpunkt der Veränderungen stand die<br />
Festigung der persönlichen Beziehung zwischen<br />
unseren Kunden und ihren Beratern,<br />
insbesondere im Privatkundenmarkt. Unsere<br />
Beratung soll noch intensiver auf die<br />
persönlichen Anliegen unserer Kunden ausgerichtet<br />
werden.<br />
Es hat sich gezeigt, dass diese qualitativen<br />
Beratungsansätze nicht mehr in allen unseren<br />
Geschäftsstellen durchgeführt werden können<br />
und die Nachfrage nach Servicetätigkeiten<br />
in den letzten Jahren rückläuig war, so<br />
dass wir den auslaufenden Mietvertrag einer<br />
Geschäftsstelle nicht mehr verlängert haben<br />
und zwei weitere Geschäftsstellen zu Service-Geschäftsstellen<br />
umgebaut haben. Wir<br />
verfügen trotzdem weiterhin über das dichteste<br />
Netz an Geschäftsstellen in <strong>Hameln</strong>.<br />
Um den qualitativen Beratungsansätzen<br />
gerecht zu werden, haben wir unsere Privatkundenberaterinnen<br />
und -berater intensiv auf<br />
ihre teilweise neuen Tätigkeiten vorbereitet.<br />
Für unsere Individualkunden haben wir unser<br />
Angebot weiter verfeinert und bieten mit dem<br />
Private Banking Lösungen für höchste Ansprüche.<br />
Auf Basis einer umfassenden Finanzplanung<br />
und individueller Portfolioanalysen<br />
werden Lösungen für komplexe Themenfelder<br />
wie beispielsweise das Generationen-<br />
oder das Immobilienmanagement<br />
angeboten, die hochindividuell auf die Kundenbedürfnisse<br />
abgestimmt sind. Auch für<br />
unsere Kunden aus den freien Berufen haben<br />
wir ein Expertenteam aufgebaut, welches<br />
sich mit den speziischen Bedürfnissen dieser<br />
Berufsgruppe umfassend auskennt und<br />
diese individuell in allen Fragen der Finanzierung,<br />
Geldanlage und Vorsorge betreut.<br />
Wir sind uns sicher, dass wir mit diesem Angebot<br />
unseren Kunden einen erlebbaren Mehrwert<br />
einer regional tätigen Sparkasse bieten.<br />
Soziales Engagement<br />
Als Ausdruck der gesellschaftlichen und<br />
sozialen Verantwortung engagieren wir uns<br />
in erheblichem Maße in unserem Geschäftsgebiet.<br />
Wir sind uns damit unserer besonderen<br />
Verantwortung für die wirtschaftliche<br />
und gesellschaftliche Entwicklung im Geschäftsgebiet<br />
bewusst. Mit Spenden und<br />
Sponsoring sowie der <strong>Hameln</strong>er Sparkassenstiftung<br />
fördern wir die Entwicklung und<br />
Attraktivität in der Stadt <strong>Hameln</strong>. So unterstützen<br />
wir vielfältige soziale, kulturelle und<br />
sportliche Initiativen. Neben unserem gesellschaftlichen<br />
und sozialen Engagement<br />
leisten wir zusätzliche Beiträge zur Wertschöpfung<br />
im Geschäftsgebiet. Als Arbeitgeber,<br />
ausbildendes Unternehmen, Steuerzahler<br />
und Auftraggeber für die heimische<br />
Wirtschaft sorgen wir für den Erhalt und die<br />
Weiterentwicklung der Wirtschaftskraft des<br />
Standortes <strong>Hameln</strong>. Dies sichert nachhaltig<br />
Arbeitsplätze und Einkommen.<br />
17
Lagebericht<br />
Darstellung der Lage<br />
Vermögenslage<br />
Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine<br />
bedeutsamen Veränderungen der Strukturanteile.<br />
Die Bilanzstruktur war im Vergleich zum<br />
Durchschnitt der niedersächsischen Sparkassen<br />
weiterhin auf der Aktivseite insbesondere<br />
durch einen höheren Bilanzanteil<br />
der festverzinslichen Wertpapiere und der<br />
Forderungen an Kreditinstitute und einen<br />
niedrigeren Bilanzanteil der Kundenforderungen<br />
gekennzeichnet. Auf der Passivseite<br />
haben die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kunden und die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten in etwa die gleichen<br />
Bilanzstrukturanteile wie im Durchschnitt<br />
der niedersächsischen Sparkassen.<br />
Die Bilanzierung und Bewertung der Vermögenswerte<br />
und Verbindlichkeiten erfolgte<br />
nach den gesetzlichen Bestimmungen. Die<br />
Rückstellungen wurden in Höhe des nach<br />
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />
notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.<br />
Die Wertpapiere wurden mit ihren Anschaffungskosten<br />
bzw. den niedrigeren beizulegenden<br />
Zeitwerten (strenges Niederstwertprinzip)<br />
angesetzt. Einzelheiten sind dem Anhang zum<br />
Jahresabschluss, Abschnitt Bilanzierungsund<br />
Bewertungsmethoden, zu entnehmen.<br />
Zur Sicherung gegen die besonderen Risiken<br />
des Geschäftszweigs der Kreditinstitute<br />
haben wir gemäß § 340f HGB und § 26a KWG<br />
(a. F.) Vorsorge getroffen. Erstmalig wurde<br />
der Fonds für allgemeine Bankrisiken gem.<br />
§ 340g HGB dotiert.<br />
Die Sicherheitsrücklage beträgt 47,8 Mio.<br />
EUR. Abhängig von der durch den Verwaltungsrat<br />
noch zu beschließenden Zuführung<br />
aus dem Bilanzgewinn wird sich die<br />
Sicherheitsrücklage weiter erhöhen. Die<br />
Gesamtkennziffer nach der Solvabilitätsverordnung,<br />
die das Verhältnis der Eigenmittel<br />
zu den Risikoanrechnungsbeträgen darstellt,<br />
überstieg zum 31. Dezember <strong>2011</strong> mit<br />
19,98 % den vorgeschriebenen Wert von<br />
8 % deutlich.<br />
Finanzlage<br />
Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im<br />
Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und<br />
ausgewogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit<br />
gegeben. Zur Überwachung unserer<br />
Zahlungsbereitschaft bedienten wir uns<br />
kurz- und mittelfristiger Finanzpläne.<br />
Die eingeräumten Kredit- bzw. Dispositionslinien<br />
bei der Deutschen Bundesbank und<br />
der Norddeutschen Landesbank wurden<br />
dispositionsbedingt in Anspruch genommen.<br />
Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften<br />
notwendige Guthaben wurde in<br />
der erforderlichen Höhe bei der Deutschen<br />
Bundesbank unterhalten.<br />
Zum Jahresende wurde für die Liquiditätskennzahl<br />
gem. Liquiditätsverordnung, nach<br />
der eine ausreichende Zahlungsbereitschaft<br />
angenommen wird, wenn die für den kommenden<br />
Monat zur Verfügung stehende Liquidität<br />
die während des gleichen Zeitraums<br />
zu erwartenden Liquiditätsablüsse mindestens<br />
deckt, ein Wert von 1,70 bei einem<br />
bankaufsichtlich vorgeschriebenen Mindestwert<br />
von 1,0 errechnet. Damit war die<br />
Liquidität, wie auch im gesamten Geschäfts-<br />
18
Lagebericht<br />
Unterstützen und<br />
voranbringen<br />
jahr <strong>2011</strong>, als ausreichend anzusehen. Auch<br />
die für die weiteren Beobachtungszeiträume<br />
(Laufzeitbänder bis zu zwölf Monaten) zu<br />
berechnenden Kennzahlen deuten nicht auf<br />
zu erwartende Engpässe hin.<br />
Nach unserer Finanzplanung ist die Zahlungsbereitschaft<br />
auch für die absehbare<br />
Zukunft gesichert.<br />
Der heimische Mittelstand zählt auf die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong>. Wir verstehen uns<br />
für unsere Unternehmenskunden als starker Partner. Nicht nur in Finanzierungsfragen,<br />
sondern auch als Unternehmensberater, der die Bedürfnisse in ihrer gesamten<br />
Bandbreite abdeckt. Für die lokale Wirtschaft sind wir die treibende Kraft. Mit unserem<br />
Wissen und Können bringen wir den heimischen Mittelstand voran. Das können wir,<br />
weil wir die Menschen und Bedingungen in <strong>Hameln</strong> bestens kennen. Für viele <strong>Hameln</strong>er<br />
Unternehmen sind wir über mehrere Generationen der erste Ansprechpartner.<br />
Unsere Firmenkunden erhalten alle Bankdienstleistungen vom Zahlungsverkehr über<br />
das Anlagegeschäft, von Finanzierungslösungen bis zur Existenzgründung oder<br />
Nachfolgeregelung. Diese langjährigen Kundenbeziehungen mit hoher Zufriedenheit<br />
sind das Ergebnis der engen Begleitung der in <strong>Hameln</strong> ansässigen Unternehmen.<br />
Wolfgang Kusch, Mario Zimmer und Veronique Kursch,<br />
Firmen- und Gewerbekundenberatung<br />
Ertragslage<br />
Der Zinsüberschuss (Saldo aus GV-Posten<br />
1,2 und 3) sank um rd. 0,3 Mio. EUR auf 17,0<br />
Mio. EUR und ist weiterhin die bedeutendste<br />
Ertragsquelle.<br />
Während sich der Zinsertrag um 0,4 Mio.<br />
EUR reduziert hat, hat sich der Zinsaufwand<br />
nur unwesentlich verändert. Der weitere<br />
Rückgang des Zinsertrages ist auf das anhaltend<br />
niedrige Zinsniveau zurückzuführen,<br />
bei dem auslaufende Festzinsbindungen<br />
im Kreditgeschäft sowie Fälligkeiten im<br />
Wertpapierbestand sukzessive an das niedrigere<br />
Niveau angepasst werden mussten.<br />
19
Lagebericht<br />
Durch den niedrigeren Bilanzanteil der Kundenforderungen<br />
liegt ein gegenüber den<br />
niedersächsischen Sparkassen geringerer<br />
Zinsertrag vor. Der Zinsaufwand ist im Vergleich<br />
zum Durchschnitt der niedersächsischen<br />
Sparkassen ebenfalls geringer, kann<br />
aber den Nachteil im Zinsertrag nicht ausgleichen,<br />
sodass der gesamte Zinsüberschuss<br />
unter dem Durchschnitt der niedersächsischen<br />
Sparkassen liegt.<br />
Der Provisionsüberschuss hat sich – entgegen<br />
unserer Erwartung – um 0,3 Mio. EUR<br />
verringert. Der geringere Überschuss ist vor<br />
allem auf die Zurückhaltung unserer Kunden<br />
bei Wertpapieranlagen im Zuge der starken<br />
Schwankungen an den Kapitalmärkten und<br />
den Diskussionen um die Euro-Stabilität<br />
zurückzuführen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge waren<br />
um 0,1 Mio. EUR rückläuig und betragen<br />
0,6 Mio. EUR.<br />
Die Verwaltungsaufwendungen haben sich<br />
um 0,7 Mio. EUR auf 14,2 Mio. EUR erhöht.<br />
Dieser Anstieg ist u. a. auf die Ausinanzierung<br />
der Deckungslücke bei der Zusatzversorgungskasse<br />
für Sparkassen (ZVK) zurückzuführen.<br />
Durch ein konsequentes Kostenmanagement<br />
konnten wir den restlichen<br />
Verwaltungsaufwand auf einem konstanten<br />
Niveau halten.<br />
Die Position „Sonstige betriebliche Aufwendungen“<br />
weist gegenüber dem Vorjahr einen<br />
Anstieg um 0,1 Mio. EUR auf 0,4 Mio. EUR auf.<br />
Das Ergebnis vor Bewertung (Summe aus<br />
Zins- und Provisionsüberschuss vermindert<br />
um den Verwaltungsaufwand, die ordentlichen<br />
Abschreibungen sowie den Saldo aus<br />
den sonstigen ordentlichen Erträgen und<br />
Aufwendungen) betrug im Geschäftsjahr 6,3<br />
Mio. EUR und lag somit um 1,6 Mio. EUR<br />
unter dem Vorjahresniveau.<br />
Das gesamte Bewertungsergebnis war<br />
durch deutlich gesunkene Bewertungsaufwendungen<br />
im Kredit- und Wertpapiergeschäft<br />
bestimmt. Das Bewertungsergebnis<br />
aus Beteiligungen hat sich hingegen erhöht.<br />
Dabei wurde auf Basis alternativer Unternehmensbewertungsmethoden<br />
die höchst<br />
mögliche Abschreibung einer Beteiligung<br />
an einer Landesbank gewählt. Das gesamte<br />
Bewertungsergebnis hat sich – unter Berücksichtigung<br />
der Zuführung zum Fonds für<br />
allgemeine Bankrisiken – insgesamt um 1,0<br />
Mio. EUR auf 4,1 Mio. EUR reduziert.<br />
Das Ergebnis nach Bewertung liegt mit 2,2<br />
Mio. EUR um 0,6 Mio. EUR unter dem Ergebnis<br />
des Vorjahres.<br />
Nach Berücksichtigung des nur geringfügig<br />
gesunkenen Steueraufwands i. H. v. 1,7 Mio.<br />
EUR kann ein Jahresüberschuss in Höhe von<br />
0,5 Mio. EUR ausgewiesen werden.<br />
Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres<br />
Hauses setzen wir für interne Zwecke den<br />
sog. „Betriebsvergleich“ der Sparkassenorganisation<br />
ein, in dem eine detaillierte<br />
Aufspaltung und Analyse des Ergebnisses<br />
unserer Sparkasse in Relation zur durchschnittlichen<br />
Bilanzsumme erfolgt. Das errechnete<br />
Betriebsergebnis vor Bewertung<br />
lag unter dem Niveau der niedersächsischen<br />
Sparkassen. Das Betriebsergebnis nach<br />
20
Lagebericht<br />
Bewertung war im Vergleich zu den niedersächsischen<br />
Sparkassen leicht unterdurchschnittlich.<br />
Die wirtschaftliche Lage der Sparkasse ist<br />
insgesamt gesehen zufriedenstellend. Trotz<br />
eines rückläuigen Betriebsergebnisses vor<br />
Bewertung konnte die wirtschaftliche Substanz<br />
der Sparkasse erneut gestärkt werden.<br />
Bei geordneten Finanz- und Vermögensverhältnissen<br />
verfügt die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong><br />
über eine ausreichende Ertragskraft,<br />
die es erlaubt, das für eine stetige Geschäftsentwicklung<br />
erforderliche Eigenkapital<br />
zu erwirtschaften. Damit sind die Voraussetzungen<br />
gegeben, dass die Sparkasse<br />
ihren Kunden auch künftig in allen Finanzund<br />
Kreditangelegenheiten ein leistungsstarker<br />
Geschäftspartner sein kann.<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach<br />
dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich<br />
nicht ergeben.<br />
Risikobericht<br />
Grundlagen<br />
Der Erfolg bankbetrieblicher Tätigkeit steht<br />
in einer engen Wechselbeziehung zu den<br />
eingegangenen Risiken. Das Erwirtschaften<br />
risikoloser Gewinne über einen längeren<br />
Zeitraum ist kaum möglich. Diese Tatsache<br />
macht es erforderlich, im Rahmen unserer<br />
Geschäftstätigkeit Risiken einzugehen. Risiken<br />
sind somit Bestandteil der Geschäftstätigkeit<br />
und bedeuten gleichzeitig Gefahr,<br />
aber auch notwendige Voraussetzung für<br />
den unternehmerischen Erfolg. Daher<br />
nimmt das Risikomanagement in der Geschäftspolitik<br />
der Sparkasse einen hohen<br />
Stellenwert ein.<br />
Die Sparkasse verfügt über ein Risikomanagementsystem,<br />
das auf der Grundlage<br />
von Verfahren zur Ermittlung und Sicherstellung<br />
der Risikotragfähigkeit die Festlegung<br />
von Strategien sowie die Einrichtung interner<br />
Kontrollverfahren mit einem internen<br />
Kontrollsystem und einer internen Revision<br />
beinhaltet. Das interne Kontrollsystem beinhaltet<br />
insbesondere<br />
– aufbau- und ablauforganisatorische Regelungen<br />
mit klarer Abgrenzung der<br />
Verantwortungsbereiche und<br />
– Prozesse zur Identiizierung, Beurteilung,<br />
Steuerung sowie Überwachung und<br />
Kommunikation der Risiken.<br />
Geschäfts- und Risikostrategie<br />
Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong> hat in ihren<br />
Unternehmensgrundsätzen ihr Selbstverständnis<br />
und die Zielvorstellung ihrer Unternehmenskultur<br />
formuliert. Die Grundsätze<br />
21
Lagebericht<br />
zeigen die für einen langfristigen Unternehmenserfolg<br />
notwendigen Anforderungen an<br />
die Sparkasse und ihre Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter auf. In den Unternehmensgrundsätzen<br />
wird deutlich, dass sich die Sparkasse<br />
an Werten orientiert und eine langfristig<br />
ausgerichtete und nachhaltige Geschäftspolitik<br />
verfolgt.<br />
Ausgehend von diesen Unternehmensgrundsätzen<br />
hat der Vorstand die Unternehmensstrategie<br />
formuliert. Diese beinhaltet<br />
neben der Geschäftsstrategie auch eine<br />
dazu konsistente Risikostrategie und ist<br />
Grundlage für die Steuerung und Überwachung<br />
der Risiken.<br />
Die Geschäftsstrategie beinhaltet neben<br />
einer Analyse der externen Rahmenbedingungen<br />
und der Ausgangssituation der<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong> die grundsätzlichen<br />
Unternehmensziele. Diese stellen den Ausgangspunkt<br />
für die Teilstrategien dar. Die<br />
Risikostrategie formuliert Grundsätze zum<br />
Umgang mit Risiken und setzt so die Rahmenbedingungen<br />
für den Aufbau des Risikomanagements.<br />
Daneben sind die Grundsätze<br />
für die Identiizierung, Beurteilung, Überwachung<br />
und Steuerung der Risiken festgelegt.<br />
fähigkeit. Als Risikotragfähigkeit wird die<br />
Fähigkeit verstanden, Risiken durch so genanntes<br />
Risikodeckungspotenzial abzudecken.<br />
Die Risikotragfähigkeitskonzeption<br />
gewährleistet, dass die im Rahmen der Risikoszenarien<br />
ermittelten Risiken die vorhandenen<br />
Deckungsmassen nicht übersteigen.<br />
Hierbei wird grundsätzlich auf eine GuVorientierte<br />
Sichtweise abgestellt.<br />
Die Strategien zu den einzelnen Risikoarten<br />
beinhalten eine Beurteilung der speziischen<br />
Ausgangslage mit einer Einschätzung<br />
des jeweiligen Risikos, die jeweilige strategische<br />
Ausrichtung und das speziische Risikocontrolling-<br />
und -steuerungssystem.<br />
Darüber hinaus sind Aussagen zum Umgang<br />
mit Risikokonzentrationen enthalten.<br />
Über die jeweiligen Ziele bzw. Teilstrategien<br />
im Zusammenhang mit den einzelnen Risikoarten<br />
wird in den folgenden Abschnitten<br />
berichtet.<br />
Die Sparkasse verfolgt grundsätzlich eine<br />
risikoneutrale Strategie, d. h. dass Risiken<br />
mit günstigem Chance-/Risikoproil bewusst<br />
eingegangen werden, Risiken mit ungünstigem<br />
Chance-/Risikoproil zu kompensieren<br />
und zu vermindern sind und vertretbare<br />
Risiken akzeptiert werden.<br />
Die Übernahme von Risiken unterliegt dabei<br />
dem übergeordneten Prinzip der Risikotrag-<br />
22
Lagebericht<br />
Zuhause – neu deiniert.<br />
Wir deinieren Ihr Zuhause neu. Rund um die Immobilie bieten wir von der Objektauswahl,<br />
über die Finanzierung bis zur Versicherung ein umfängliches Leistungsspektrum<br />
an. Ein wesentlicher Schwerpunkt unseres Engagements liegt in der umweltfreundlichen<br />
energetischen Sanierung und Modernisierung von Immobilien. Mit<br />
regionalen Kooperationspartnern können wir jede Optimierungsmaßnahme nachhaltig<br />
begleiten und stellen mit marktgerechten Darlehenskonditionen die Weichen<br />
für nachhaltige Energieoptimierung. Eigenheimbesitzern bieten wir attraktive Konditionen<br />
für die vorzeitige Verlängerung der Finanzierung an. Alles aus einer Hand –<br />
das ist unser Verständnis für die optimale ganzheitliche Betreuung, wenn es um<br />
Immobilien geht.<br />
Daniel Knuhr, Otwin Trelle und Christiane Ochlich, ImmobilienZentrum<br />
23
Lagebericht<br />
Risikomanagement<br />
Organisation<br />
Die Zuständigkeiten für das Risikomanagement<br />
sind eindeutig geregelt. Der Gesamtvorstand<br />
beschließt die Risikoausrichtung<br />
einschließlich der anzuwendenden Methoden<br />
und Verfahren zur Risikomessung,<br />
-steuerung, -überwachung und -kommunikation.<br />
Er trägt die Gesamtverantwortung für<br />
das Risikomanagement. Der bankaufsichtsrechtlich<br />
geforderten Funktionstrennung<br />
zwischen dem Markt- und dem Marktfolgebereich<br />
trägt die Sparkasse sowohl bei der<br />
Abwicklung von Handelsgeschäften wie<br />
auch im Kreditgeschäft auf allen Ebenen<br />
Rechnung.<br />
Wesentliche Aufgaben im Rahmen des Risikomanagements<br />
der Sparkasse werden<br />
durch die Abteilung Gesamtbanksteuerung<br />
wahrgenommen, die organisatorisch von<br />
den Marktbereichen getrennt ist. Diese<br />
Abteilung ist verantwortlich für die Erfassung<br />
der Risiken und des vorhandenen Risikodeckungspotenzials.<br />
Sie überwacht die<br />
Einhaltung von Risikolimiten sowie die Wirksamkeit<br />
der zur Risikoabsicherung und<br />
-minderung getroffenen Maßnahmen. Außerdem<br />
obliegt ihr die konzeptionelle Weiterentwicklung<br />
des Risikomanagements.<br />
Die Interne Revision gewährleistet als Instrument<br />
des Vorstands die unabhängige<br />
Prüfung und Beurteilung sämtlicher Aktivitäten<br />
und Prozesse der Sparkasse. Sie achtet<br />
dabei insbesondere auf die Angemessenheit<br />
und Wirksamkeit des Risikomanagements<br />
und berichtet unmittelbar an den<br />
Vorstand.<br />
Für den Abschluss und die Genehmigung<br />
von Geschäften gelten eindeutige Kompetenzregelungen.<br />
Vor Einführung neuer Produkte<br />
und vor Geschäftsabschluss in neuen<br />
Märkten sind geregelte Einführungsprozesse<br />
zu durchlaufen.<br />
Prozesse<br />
Basis der Prozesse des Risikomanagements<br />
bildet das Risikohandbuch. Das Risikohandbuch<br />
stellt die vorhandenen Steuerungssysteme<br />
und deren Verzahnung zu einem Gesamtsystem<br />
dar. Ausgangspunkt des Steuerungsprozesses<br />
ist dabei die Risikoinventur, die eine<br />
jährliche Bestandsaufnahme und Bewertung<br />
der Risiken vorsieht. Aus der Bewertung ergeben<br />
sich entsprechende Konsequenzen für die<br />
weiteren Prozesse im Risikomanagement.<br />
Darüber hinaus gibt das Risikohandbuch einen<br />
Überblick über die Instrumente der Risikoerkennung<br />
sowie die eingesetzten Risikomessverfahren,<br />
die Risikosteuerung, die Risikoüberwachung<br />
und die Berichtsplichten in<br />
komprimierter Form für jede Risikokategorie.<br />
Weiterhin sind die organisatorischen<br />
Einheiten, die am Risikomanagementprozess<br />
beteiligt sind, deiniert. Grundsatz ist,<br />
dass jedes Risiko, abhängig von der Bedeutung<br />
für die Sparkasse, in geeigneter Weise<br />
laufend überwacht und gesteuert wird.<br />
Im Rahmen des Risikomanagements werden<br />
in regelmäßigen Abständen Risikotragfähigkeitsanalysen<br />
durchgeführt. Hierbei wird<br />
laufend ein Risikodeckungspotenzial ermittelt,<br />
das sich aus dem erwarteten Jahresergebnis,<br />
Reserven und Rücklagen unter Berücksichtigung<br />
aufsichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse<br />
zusammensetzt. Aus<br />
dem Gesamtbetrag des Risikodeckungspo-<br />
24
Lagebericht<br />
tenzials wird durch den Vorstand ein Teil als<br />
Risikodeckungsmasse für das laufende Geschäftsjahr<br />
zur Verfügung gestellt. Aus dieser<br />
Risikodeckungsmasse werden Limite für<br />
bedeutende Risiken festgelegt.<br />
Die aktuellen Risiken werden laufend diesen<br />
Limiten gegenübergestellt. Der Risikowert<br />
ergibt sich dabei als eine mögliche Abweichung<br />
vom erwarteten Wert.<br />
Daneben führt die Sparkasse regelmäßig<br />
Stresstests durch und bewertet die Auswirkung<br />
auf die gesamte Risikotragfähigkeit.<br />
Bei den Stresstests steht der Eintritt außergewöhnlicher<br />
Ereignisse im Mittelpunkt.<br />
Über die Risikotragfähigkeit wird vierteljährlich<br />
an den Vorstand und an den Verwaltungsrat<br />
berichtet.<br />
Die Angemessenheit der Methoden zur<br />
Beurteilung der Risikotragfähigkeit wird<br />
jährlich überprüft. Im Rahmen dieses Prozesses<br />
wird u. a. geprüft, ob sich die Geschäftsschwerpunkte<br />
der Sparkasse wesentlich<br />
verändert haben, ob die Methoden die<br />
Risiken sinnvoll begrenzt haben und ob die<br />
prognostizierten Risikowerte überschritten<br />
worden sind.<br />
Die Wirksamkeit der zur Risikoabsicherung<br />
und -minderung getroffenen Maßnahmen<br />
wird insbesondere anlässlich der jährlichen<br />
Überprüfung der Strategien danach beurteilt,<br />
ob die festgelegten Ziele erreicht worden<br />
sind. Darüber hinaus werden bereits<br />
unterjährig geeignete Maßnahmen ergriffen,<br />
soweit sich Entwicklungen abzeichnen, die<br />
den Planungen zuwiderlaufen oder markante<br />
Risikoerhöhungen mit sich bringen.<br />
Risikoarten<br />
Unter Risiko versteht die Sparkasse ungünstige<br />
zukünftige Entwicklungen, die sich<br />
nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- und<br />
Liquiditätslage der Sparkasse auswirken<br />
können. Dabei werden Adressenausfallrisiken,<br />
Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken,<br />
operationelle Risiken und sonstige Risiken<br />
unterschieden.<br />
Adressenausfallrisiken<br />
Unter Adressenausfallrisiken werden potenzielle<br />
Verluste verstanden, die durch den<br />
Ausfall eines Geschäftspartners sowie durch<br />
Wertminderungen aufgrund nicht vorhersehbarer<br />
Verschlechterungen der Bonität<br />
von Geschäftspartnern entstehen können.<br />
Die Adressenausfallrisiken zählen zu den<br />
wesentlichen Risiken der Sparkasse.<br />
Ihrer Aufgabenstellung entsprechend sind für<br />
die Sparkasse vor allem die Risiken aus dem<br />
Kundenkreditgeschäft von Bedeutung. Neben<br />
den Risiken aus Ausfällen einzelner<br />
Vertragspartner (sog. Kreditrisiken) zählen<br />
hierzu Strukturrisiken aus einer mangelnden<br />
Diversiikation des Kreditportfolios sowie<br />
Verwertungsrisiken. Die sogenannten Verwertungsrisiken<br />
beschreiben die Gefahr, dass bei<br />
der Verwertung von Kreditsicherheiten nicht<br />
der Wert realisiert werden kann, mit dem die<br />
Kreditsicherheiten bewertet worden sind.<br />
Neben den Adressenausfallrisiken aus dem<br />
Kundenkreditgeschäft berücksichtigen wir<br />
Emittenten- und Kontrahentenrisiken sowie<br />
Risiken aus Veränderungen von Bonitätsaufschlägen<br />
(Spreadrisiken) im Eigenanlagengeschäft<br />
und Beteiligungsrisiken.<br />
25
Lagebericht<br />
Die Adressenausfallrisikostrategie für das<br />
Kundenkreditgeschäft enthält Rahmenbedingungen,<br />
in denen Grundsätze für die<br />
Kreditvergabe und -bearbeitung niedergelegt<br />
sind. Zudem werden Ziele der Portfoliosteuerung<br />
auf Branchen-, Größenklassenund<br />
Risikoklassenebene festgelegt. Ferner<br />
gibt sie vor, wie die Steuerung erfolgt und<br />
welche Maßnahmen zur Erreichung des<br />
gewünschten Risikoproils zu ergreifen sind.<br />
Zur Beurteilung der Adressenausfallrisiken<br />
bei Krediten erfolgen vor der Kreditvergabe<br />
eine individuelle Bonitätsbeurteilung sowie<br />
nachfolgend eine laufende Bonitätsüberwachung.<br />
Als Basis hierfür nutzt die Sparkasse<br />
das einheitliche Rating-/Scoringverfahren<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe.<br />
Die Vergabe von ungedeckten Krediten setzt<br />
bei den Kunden eine gute Bonität bzw. eine<br />
überzeugende Unternehmensstrategie voraus.<br />
Zur Minderung von Risiken im Kreditgeschäft<br />
dienen neben einer sorgfältigen Bonitätsprüfung<br />
insbesondere hereingenommene<br />
Sicherheiten. Durch die Risikobegrenzenden<br />
Maßgaben gemäß § 29 Abs. 1 Satz 2 NSpG<br />
werden die Art der anrechenbaren Sicherheiten<br />
sowie deren Beleihungsgrenzen deiniert.<br />
Zur angemessenen Bewertung und Bearbeitung<br />
bestehen Regelungen in den internen<br />
Organisationsrichtlinien. Darüber hinaus<br />
geben die Risikobegrenzenden Maßgaben<br />
Obergrenzen für die Gesamtheit der ungedeckten<br />
Personalkredite sowie pro Kreditnehmer<br />
vor; ferner begrenzen sie den Höchstbetrag<br />
der Personalkredite pro Kreditnehmer.<br />
Neben der laufenden Bonitätsüberwachung<br />
verfügt die Sparkasse über ein Risikofrüherkennungssystem.<br />
Es gewährleistet, dass<br />
sich abzeichnende Risiken frühzeitig und<br />
laufend aufgezeigt werden und dass geeignete<br />
Maßnahmen ergriffen werden können.<br />
Sämtliche aufgeführten Ausprägungen der<br />
Adressenausfallrisiken im Kundengeschäft<br />
werden im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzeptes<br />
berücksichtigt und limitiert.<br />
Aus einer Kreditrisikodatenbank wird regelmäßig<br />
ein Kreditrisikostatus ermittelt. Dabei<br />
wird das Gesamtportfolio nach Kundengruppen,<br />
Kreditarten, Ratingklassen, Branchen<br />
und Größenkonzentration bewertet.<br />
Dem Risiko des Adressenausfalls im Eigenanlagengeschäft<br />
wird durch die Auswahl von<br />
Kontrahenten und Emittenten auf der Basis<br />
einer Risikobeurteilung sowie durch Auswahl<br />
der Märkte Rechnung getragen. Für<br />
Kontrahenten- und Emittentenrisiken sowie<br />
für Verlustrisiken aus Spreadveränderungen<br />
werden Risikolimite und Parameter zur Risikomessung<br />
und -begrenzung im Rahmen<br />
des Risikotragfähigkeitskonzeptes festgelegt.<br />
Darüber hinaus hat die Sparkasse im Rahmen<br />
der Adressenausfallrisikostrategie festgelegt,<br />
in welche Produktgruppen sie<br />
schwerpunktmäßig investieren will und bis<br />
zu welchen Ratingklassen Direktinvestitionen<br />
eingegangen werden können.<br />
Ein möglicher Ausfall wird sowohl durch volumenorientierte<br />
Bestandslimite je Emittent<br />
und Kontrahent als auch durch ein risikoorientiertes<br />
Limit begrenzt. Die Einhaltung der<br />
Limite wird durch eine vom Handel unabhän-<br />
26
Lagebericht<br />
gige Stelle überwacht. Die Risikoeinstufung<br />
der Emittenten wird in einem strukturierten<br />
Prozess ebenfalls regelmäßig überprüft.<br />
Das Beteiligungsrisiko stellt auf das Risiko<br />
möglicher Verluste aus der Bereitstellung<br />
von Eigenkapital für Dritte ab.<br />
Grundsätzlich unterscheidet die Sparkasse<br />
zwischen Verbundbeteiligungen und übrigen<br />
Beteiligungen. Entsprechend unserer<br />
Risikostrategie stehen die Verbundbeteiligungen<br />
zur Förderung des Sparkassenwesens<br />
und zur Erfüllung des öffentlichen<br />
Auftrages im Vordergrund.<br />
Die Überwachung der Beteiligungen erfolgt<br />
im Rahmen eines abgestuften Beteiligungscontrollings.<br />
Das Risikocontrolling für die<br />
Verbundbeteiligungen wird gemäß Satzungsauftrag<br />
durch den SVN wahrgenommen. Die<br />
Sparkasse stützt sich in ihren Risikomanagementprozessen<br />
auf diese Informationen.<br />
Beteiligungsrisiken werden im Rahmen des<br />
Risikotragfähigkeitskonzeptes mit pauschalen<br />
Annahmen berücksichtigt und limitiert.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Unter dem Marktpreisrisiko wird die Gefahr<br />
verstanden, dass sich Marktpreise von Sachgütern<br />
oder Finanztiteln auf Grund von Änderungen<br />
der Marktlage zu Ungunsten der<br />
Sparkasse entwickeln.<br />
Die Marktpreisrisiken zählen wir zu den<br />
wesentlichen Risiken der Sparkasse.<br />
Die Sparkasse unterscheidet in ihrer Marktpreisrisikostrategie<br />
zwischen Marktpreisri-<br />
siken der Eigengeschäfte, Zinsspannenrisiken,<br />
Zinsänderungsrisiken (wertorientiert),<br />
Sachwert- und Währungsrisiken.<br />
Für die Bestände an Wertpapieren sind im<br />
Rahmen der Eigengeschäfts- und Marktpreisrisikostrategie<br />
produktpolitische Vorgaben<br />
festgelegt worden. Als Investitionsschwerpunkt<br />
wurden dabei verzinsliche<br />
Anlagen bestimmt.<br />
Im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzeptes<br />
werden mögliche Auswirkungen von<br />
Marktpreisveränderungen auf das Bewertungsergebnis<br />
im Wertpapiergeschäft betrachtet<br />
und limitiert. Für die zinsabhängigen<br />
Produkte werden dabei zur Risikoquantiizierung<br />
deinierte Abweichungen von der<br />
eigenen Zinsmeinung zugrunde gelegt. Für<br />
die Risikoquantiizierung der Spezial- und<br />
Publikumsfonds erfolgen Simulationen auf<br />
Basis der historischen Schwankungsbreiten<br />
bzw. auf Basis von vereinbarten Fondspreisuntergrenzen.<br />
Die Zinsänderungsrisiken werden sowohl im<br />
Rahmen einer wertorientierten als auch im<br />
Rahmen einer GuV-orientierten Sichtweise<br />
quantiiziert.<br />
Im Rahmen der wertorientierten Zinsbuchsteuerung<br />
werden monatliche Analysen<br />
erstellt. Ziel der wertorientierten Zinsbuchsteuerung<br />
ist es, alle Wertveränderungen der<br />
zinsabhängigen Vermögens- und Schuldposten<br />
aufgrund von Marktzinsänderungen zu<br />
erfassen. Dadurch soll eine Steuerungsgrundlage<br />
geschaffen werden, die es ermöglicht,<br />
die Erträge zu optimieren und die Risiken aus<br />
der Fristentransformation zu begrenzen.<br />
27
Lagebericht<br />
Bei der wertorientierten Zinsbuchsteuerung<br />
werden sämtliche Zahlungsströme des variabel-<br />
und festverzinslichen Geschäfts zu<br />
einem Summenzahlungsstrom aggregiert<br />
und dessen Barwert ermittelt. Auf Basis von<br />
Zinsszenarien wird das Zinsänderungsrisiko<br />
bestimmt und beurteilt.<br />
Die GuV-orientierte Sichtweise baut ebenfalls<br />
auf den Zahlungsströmen des variabelund<br />
festverzinslichen Geschäfts auf. Unter<br />
Berücksichtung von Abgrenzungsdaten,<br />
erwarteten Volumensentwicklungen und<br />
Margen sowie Zinsprognosen ergibt sich der<br />
Zinsüberschuss der Sparkasse.<br />
Im Rahmen der Risikoquantiizierung des<br />
Zinsspannenrisikos erfolgt vierteljährlich<br />
eine Simulation der Abweichung der Zinsstrukturkurve<br />
von der eigenen Zinsmeinung.<br />
Der sich daraus ergebende Risikobetrag<br />
wird im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzeptes<br />
limitiert. Darüber hinaus werden<br />
regelmäßig Szenarien von Veränderungen<br />
der Zinsstrukturkurve vorgenommen.<br />
Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken<br />
sind neben bilanziellen Instrumenten auch<br />
derivative Finanzinstrumente in Form von<br />
Zinsswaps eingesetzt worden.<br />
Währungs- und Sachwertrisiken sind bei der<br />
Sparkasse nur von untergeordneter Bedeutung.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Unter dem Liquiditätsrisiko wird das Risiko<br />
verstanden, dass Zahlungsverplichtungen<br />
im Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht erfüllt<br />
werden können.<br />
Die Liquiditätsrisiken zählen wir zu den<br />
wesentlichen Risiken der Sparkasse.<br />
Oberstes Ziel unserer Überwachung und<br />
Steuerung der Liquiditätsrisiken ist die Gewährleistung<br />
einer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit<br />
der Sparkasse. Im Mittelpunkt steht<br />
dabei neben dem kurzfristigen, operativen<br />
Liquiditätsrisikomanagement die strategische<br />
Steuerung. Die strategische Steuerung<br />
bezeichnet die mittel- und langfristige Betrachtung<br />
und Steuerung der Liquiditätsrisiken<br />
zur Sicherstellung der jederzeitigen<br />
Zahlungsfähigkeit. Im Vordergrund steht<br />
das Instrument der Zahlungsstrombilanz.<br />
Dabei werden die relevanten Zahlungsströme<br />
aus Aktiva und Passiva nach ihrer Laufzeit<br />
in Zeitbänder eingestellt und münden<br />
in eine Liquiditätsplanung, die eine angemessene<br />
Liquiditätsvorsorge gewährleistet<br />
(Real-Szenario). Im Rahmen von Risiko- und<br />
Stress-Szenarien wird zusätzlich untersucht,<br />
welche Auswirkungen sich auf die Liquiditätssituation<br />
der Sparkasse ergeben würden,<br />
wenn bestimmte Annahmen des Real-<br />
Szenarios nicht einträfen.<br />
Der kurzfristige Liquiditätsbedarf im Rahmen<br />
des operativen Liquiditätsmanagements<br />
der Sparkasse kann über den Geldmarkt<br />
sichergestellt werden.<br />
Als zusätzliches Instrument der Liquiditätssicherung<br />
dienen der Bestand an Wertpapieren<br />
der Liquiditätsreserve und der Bestand<br />
an bei der Europäischen Zentralbank<br />
beleihbaren Sicherheiten. Hierdurch verfügt<br />
die Sparkasse über einen ausreichenden<br />
Zugang zu Zentralbankgeld.<br />
28
Lagebericht<br />
Operationelle Risiken<br />
Operationelle Risiken werden als die Gefahr<br />
von Schäden deiniert, die infolge der Unangemessenheit<br />
oder des Versagens von internen<br />
Verfahren, von Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder<br />
infolge externer Einlüsse eintreten.<br />
Die operationellen Risiken zählen wir zu den<br />
wesentlichen Risiken der Sparkasse.<br />
Ziel der Sparkasse ist das efiziente Management<br />
operationeller Risiken. Dabei sollen<br />
operationelle Risiken und die mit ihnen<br />
einhergehenden Schäden auf ein nicht beeinlussbares<br />
Restrisiko begrenzt werden,<br />
sofern die dafür erforderlichen Maßnahmen<br />
ökonomisch gerechtfertigt sind.<br />
Den operationellen Risiken wird mit zahlreichen<br />
Maßnahmen entgegengewirkt.<br />
Branchentypisch werden hohe Anforderungen<br />
an die Sicherheit der eingesetzten IT-<br />
Systeme gestellt. Dies gilt für die Verfügbarkeit<br />
und Integrität der Systeme und Daten<br />
im Rechenzentrum, für die in der Sparkasse<br />
betriebenen Systeme und für die betriebenen<br />
Netzwerke, und zwar sowohl für die Sicherheit<br />
des laufenden Betriebes als auch<br />
für die Notfallvorsorge.<br />
Zur Regelung der Arbeitsabläufe im Hause<br />
bestehen zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen.<br />
Rechtliche Risiken werden<br />
durch Verwendung von rechtlich geprüften<br />
Vertragsformulierungen begrenzt. Risiken<br />
im jeweiligen Sachgebiet werden begrenzt<br />
durch den Einsatz der – auch gesetzlich<br />
geforderten – Sicherheits-, Compliance-,<br />
Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten.<br />
Schließlich werden operationelle Risiken<br />
durch die laufende Aus- und Weiterbildung<br />
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
reduziert.<br />
Versicherbare Gefahrenpotenziale werden<br />
durch Versicherungsverträge in banküblichem<br />
Umfang abgeschirmt.<br />
Zur Steuerung der operationellen Risiken<br />
nutzen wir die Methoden Risikolandkarte<br />
und Schadensfalldatenbank. Während die<br />
Risikolandkarte eine in die Zukunft gerichtete,<br />
ex-ante Betrachtung der operationellen<br />
Risiken erlaubt, stellt die Schadensfalldatenbank<br />
den ex-post Bezug zu tatsächlich eingetretenen<br />
Schäden her und ermöglicht<br />
somit eine (grobe) Validierung der in der<br />
Risikolandkarte getroffenen Einschätzungen.<br />
Ziel ist es, im Zeitablauf durch die exante<br />
Methode Risikolandkarte zu einer realistischen<br />
Einschätzung der operationellen<br />
Risiken der Sparkasse zu gelangen.<br />
Im Rahmen der Risikotragfähigkeitskonzeption<br />
werden operationelle Risiken derzeit im<br />
Rahmen pauschaler Ansätze berücksichtigt.<br />
Die operationellen Risiken werden nach<br />
unserer derzeitigen Einschätzung die künftige<br />
Entwicklung unserer Sparkasse nicht<br />
wesentlich beeinträchtigen.<br />
Sonstige Risiken<br />
Alle Risiken, die sich den Liquiditätsrisiken,<br />
Marktpreisrisiken, Adressenausfallrisiken<br />
sowie den operationellen Risiken nicht bzw.<br />
29
Lagebericht<br />
nicht eindeutig zuordnen lassen, werden<br />
von der Sparkasse als sonstige Risiken behandelt.<br />
Unter den sonstigen Risiken fassen<br />
wir derzeit insbesondere Zinsspannenrisiken<br />
aus Struktur- und Margeneffekten sowie<br />
Provisionsrisiken zusammen.<br />
Zur Begrenzung dieser Risiken werden Limite<br />
im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzeptes<br />
festgelegt.<br />
Berichtswesen<br />
Zuständig für das Berichtswesen im Rahmen<br />
des Risikomanagements ist die Abteilung<br />
Gesamtbanksteuerung. Die Berichte werden<br />
dem Vorstand und den jeweils betroffenen<br />
Abteilungen zur Kenntnis gegeben.<br />
Über die GuV-orientierte Risikotragfähigkeit<br />
wird vierteljährlich berichtet. Der Bericht<br />
stellt die Entwicklungen des aktuellen Risikodeckungspotenzials<br />
und der Limitauslastungen<br />
dar. Die Analyse der GuV-orientierten<br />
Risikotragfähigkeit in Stresstests erfolgt<br />
ebenfalls vierteljährlich.<br />
Über die Auslastungen der Limite für das<br />
Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft<br />
resultierend aus Marktpreis- und Adressenausfallrisiken<br />
wird wöchentlich berichtet.<br />
Die Berichterstattung zur wertorientierten<br />
Zinsbuchsteuerung erfolgt monatlich.<br />
Die Erstellung der Detailberichte zu den<br />
Zinsspannen-, den Kredit- sowie den Liquiditätsrisiken<br />
erfolgt vierteljährlich. Der Kreditrisikobericht<br />
wird zusätzlich dem Kreditausschuss<br />
der Sparkasse zur Kenntnis gegeben.<br />
Über die operationellen Risiken wird halbjährlich<br />
berichtet.<br />
Über die Beteiligungsrisiken wird ein jährlicher<br />
Bericht erstellt.<br />
Bei unter Risikogesichtspunkten wesentlichen<br />
Informationen ist über die regelmäßige<br />
Berichterstattung hinaus eine unverzügliche<br />
Unterrichtung des Vorstands, des<br />
Verwaltungsrats, des jeweiligen Verantwortlichen<br />
sowie ggf. der Internen Revision geregelt<br />
(Ad-hoc-Berichterstattung).<br />
Die vorgelegten Berichte enthalten neben<br />
einer Darstellung auch eine Beurteilung der<br />
Risiken sowie bei Bedarf Handlungsvorschläge<br />
und somit alle erforderlichen Informationen.<br />
Der Verwaltungsrat erhält aufbauend auf<br />
den einzelnen Berichten einen vierteljährlichen<br />
zusammenfassenden Bericht über die<br />
Risikosituation.<br />
Wertung<br />
Die Gesamtrisikosituation der Sparkasse<br />
wird durch Adressenausfall- und Marktpreisrisiken<br />
geprägt.<br />
Die Adressenausfallrisiken werden aufgrund<br />
unseres kreditwirtschaftlichen Engagements<br />
durch das Kundenkreditgeschäft<br />
bestimmt. Daneben existieren Beteiligungsrisiken.<br />
Die Bedeutung der Marktpreisrisiken ergibt<br />
sich vor allem durch die hohen Bilanzstrukturanteile<br />
der Eigenanlagen.<br />
30
Lagebericht<br />
Zur Steuerung dieser Risiken hat der Vorstand<br />
im Rahmen der Risikostrategie detaillierte<br />
Aussagen zum Umgang mit diesen<br />
Risiken festgelegt.<br />
Risiken der künftigen Entwicklung, die für<br />
die Sparkasse bestandsgefährdend sein<br />
könnten, sind nach der Risikoinventur nicht<br />
erkennbar.<br />
Bei den Risiken, die einen wesentlichen<br />
Einluss auf die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage haben können, wird ein wirksames<br />
Risikomanagement eingesetzt.<br />
Wir steuern die Risiken in einer Weise, die<br />
dem Geschäftsumfang und der Komplexität<br />
angemessen ist, und sehen uns für die kommenden<br />
Herausforderungen gut gerüstet.<br />
Wir erwarten keine besonderen über unser<br />
Risikodeckungspotenzial hinausgehenden<br />
Risiken.<br />
Prognosebericht<br />
Die folgenden Aussagen zur voraussichtlichen<br />
Entwicklung der Sparkasse in den<br />
nächsten zwei Jahren stellen Einschätzungen<br />
dar, die auf der Grundlage der zum<br />
Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts<br />
zur Verfügung stehenden Informationen<br />
getroffen werden. Prognosen sind naturgemäß<br />
mit Unsicherheit behaftet. Treten die<br />
zugrunde gelegten Annahmen nicht ein,<br />
können die tatsächlichen Ergebnisse von<br />
den erwarteten abweichen.<br />
Vor dem Hintergrund der Schuldenkrise und<br />
den notwendigen Konsolidierungen der<br />
Staatshaushalte wird für das Jahr 2012 ein<br />
leichter Rückgang der Wirtschaftsleistung<br />
für den gesamten Euroraum erwartet.<br />
Deutschland wird sich voraussichtlich vor<br />
allem über die rückläuige Exportnachfrage<br />
von diesen Entwicklungen nicht abkoppeln<br />
können. Die Gefahr einer Rezession in<br />
Deutschland sollte aber nicht bestehen. Von<br />
den Experten wird ein leichtes Wirtschaftswachstum<br />
von 0,1 – 0,5 % des BIP erwartet.<br />
Stabilisierend wirkt sich hier vor allem die<br />
starke Binnennachfrage durch den privaten<br />
Konsum aus, die durch eine weiterhin positive<br />
Entwicklung am Arbeitsmarkt noch unterstützt<br />
werden sollte.<br />
Gleichwohl ist die Situation in einer sich<br />
abschwächenden Weltkonjunktur und der<br />
noch immer schwelenden Krise im Euroraum<br />
nicht ohne Risiken. Eine Verschärfung<br />
der Krise durch mögliche Ausfälle<br />
staatlicher Schuldner mit darauffolgenden<br />
Kettenreaktionen an den Kapitalmärkten<br />
kann nicht ausgeschlossen werden.<br />
Die EZB wird deshalb auch 2012 an ihrer<br />
expansiven Geldpolitik festhalten. Das Leitzinsniveau<br />
wird sie voraussichtlich auf dem<br />
niedrigen Niveau belassen. Die üppige<br />
Versorgung der Kreditinstitute mit Zentralbankgeld<br />
wird aufrecht erhalten bleiben.<br />
Die hohen Liquiditätsbestände wirken sich<br />
auch auf die Kapitalmärkte aus. Deutschland<br />
proitiert hier aktuell von seiner Einstufung<br />
als vermeintlich leistungsfähigste Volkswirtschaft<br />
im Euroraum. Aufgrund dieser Einschätzung<br />
beinden sich aktuell die Renditen<br />
von Bundesanleihen aber auch anderer<br />
Anlagen wie bspw. Pfandbriefen nahe ihrer<br />
Tiefststände. Im Jahresverlauf wird weiter-<br />
31
hin ein sehr niedriges Zinsniveaus prognostiziert,<br />
allenfalls moderate Anstiege erscheinen<br />
möglich.<br />
Das niedrige Zinsumfeld könnte mehrere<br />
Jahre anhalten. Zum einen müssen die Euro-<br />
Staaten ihre Staatshaushalte durch Ausgabenkürzungen<br />
und Einsparungen konsolidieren,<br />
so dass keine Wachstumsimpulse zu<br />
erwarten sind. Weiterhin sind steigende<br />
Zinsen für viele öffentliche Haushalte nicht<br />
mehr tragbar. Die Notenbank wird unter<br />
diesen Rahmenbedingungen die Kurzfristzinsen<br />
auf einem niedrigen Niveau halten.<br />
Für ein deutlich steigendes inländisches<br />
Zinsniveau müsste sich die Bonitätseinschätzung<br />
für Deutschland signiikant ändern<br />
oder die konjunkturelle Entwicklung in<br />
einen Boom-Zyklus schwenken. Solche Szenarien<br />
erscheinen vor dem Hintergrund der<br />
Schuldenkrise aktuell eher unwahrscheinlich.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsgebiet<br />
wird ähnlich der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung eingeschätzt. Allerdings<br />
sind die Ausschläge nach oben und<br />
nach unten aufgrund der Wirtschaftsstruktur<br />
geringer. Zudem beeinlusst die demograische<br />
Entwicklung zunehmend das wirtschaftliche<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
Das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute<br />
wird weiter durch verstärkten Wettbewerb<br />
zwischen den Instituten, anspruchsvollere<br />
Kunden und die rasch fortschreitende technologische<br />
Entwicklung bestimmt werden.<br />
Margen und Preise im Dienstleistungsgeschäft<br />
werden unter Druck bleiben.<br />
Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong> erwartet für das<br />
Geschäftsjahr 2012 einen leichten Anstieg<br />
der Bilanzsumme.<br />
Das Kreditgeschäft wird sich voraussichtlich<br />
erneut heterogen entwickeln. Die Kreditnachfrage<br />
der Unternehmen wird sich nach<br />
unserer Einschätzung voraussichtlich stabil<br />
entwickeln. Aufgrund der regionalen Rahmenbedingungen<br />
werden sich die privaten<br />
Kreditbestände dagegen weiter reduzieren.<br />
Im Kreditgeschäft mit Firmenkunden sowie<br />
Geschäfts- und Gewerbekunden werden wir<br />
weiterhin die Gewinnung und den Ausbau<br />
der Geschäftsbeziehungen zu Kunden guter<br />
bzw. vertretbarer Bonität anstreben.<br />
Im Privatkundengeschäft werden Finanzierungen<br />
rund um die selbst genutzte Immobilie<br />
im Mittelpunkt unserer kreditgeschäftlichen<br />
Aktivitäten stehen.<br />
Bei den Kundeneinlagen erwarten wir moderate<br />
Wachstumsraten.<br />
Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung<br />
wird auch im Prognosezeitraum<br />
die Zahlungsbereitschaft jederzeit<br />
gewährleistet sein.<br />
Das niedrige Zinsniveau in Verbindung mit<br />
einem sich verstärkenden Wettbewerb in<br />
der Kreditwirtschaft hält die Zinsspanne<br />
weiter unter Druck.<br />
Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong> wird auch in<br />
2012 weiterhin die Vorteile des Sparkassen-<br />
Finanzverbundes konsequent nutzen. So<br />
wird auch in 2012 der Absatz von Verbund-<br />
32
produkten ein Schwerpunkt der Vertriebsaktivitäten<br />
sein.<br />
Für das Provisionsergebnis erwarten wir<br />
aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit unserer<br />
Partner im Bereich Wertpapiere, Versicherungen<br />
und Bausparen sowie unter Berücksichtigung<br />
der Kundenbedürfnisse<br />
steigende Überschüsse.<br />
Insgesamt erwarten wir vor dem Hintergrund<br />
der im Jahr <strong>2011</strong> umgesetzten Vertriebskonzepte<br />
einen Anstieg der Vertriebsaktivitäten<br />
und somit der Erfolge im Kundengeschäft.<br />
In Folge des neuen Tarifabschlusses für den<br />
öffentlichen Dienst werden unsere Personalaufwendungen<br />
sowie die gesamten Verwaltungsaufwendungen<br />
voraussichtlich wieder<br />
ansteigen.<br />
Das Ergebnis vor Bewertung wird voraussichtlich<br />
unter dem Niveau des Vorjahres<br />
liegen.<br />
Für die Bewertungsergebnisse im Wertpapier-<br />
und Kreditgeschäft erwarten wir moderate,<br />
im langjährigen Durchschnitt liegende<br />
Werte. Das gesamte Bewertungsergebnis<br />
sollte sich gegenüber dem Vorjahr weiter<br />
reduzieren.<br />
Der Jahresüberschuss wird voraussichtlich<br />
im Rahmen des Vorjahres liegen.<br />
Die Gewinnentwicklung für 2013 ist maßgeblich<br />
abhängig von der Entwicklung des<br />
Zinsniveaus und der Zinsstrukturkurve, der<br />
weiteren Entwicklung der allgemeinen und<br />
regionalen Konjunktur sowie den erfolgrei-<br />
chen Fortentwicklungen und Umsetzungen<br />
unserer Vertriebskonzepte. Soweit heute<br />
prognostizierbar, rechnen wir für das Jahr<br />
2013 mit einer weiterhin auskömmlichen<br />
Geschäftsentwicklung und mit einer gleichbleibenden<br />
Tendenz der Jahresergebnisse.<br />
Angesichts dieser Erwartungen wird die<br />
Sparkasse in der Lage sein, das für eine<br />
stetige Geschäftsentwicklung notwendige<br />
Eigenkapital zu erwirtschaften und die Risikotragfähigkeit<br />
der Sparkasse zu stärken.<br />
Mit der konsequenten Ausrichtung auf den<br />
Kunden und der Weiterführung eines efizienten<br />
Kostenmanagements wollen wir unserem<br />
Anspruch auf eine hohe wirtschaftliche<br />
Leistungsfähigkeit auch in der Zukunft<br />
gerecht werden.<br />
Voraussichtlich werden sich ab 2013 im<br />
Zuge der Einführung der vom Baseler Ausschuss<br />
für Bankenaufsicht beschlossenen<br />
„Basel III“-Regelungen bzw. deren rechtlicher<br />
Umsetzung auf EU-Ebene in der Capital<br />
Requirements Directive (CRD) IV Änderungen<br />
ergeben. Danach werden sich unter<br />
anderem die Anforderungen an die quantitative<br />
und qualitative Mindestkapital- und<br />
Liquiditätsausstattung von Kreditinstituten<br />
erhöhen. Die Auswirkungen dieser rechtlichen<br />
Änderungen auf die künftige Höhe und<br />
Struktur des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals<br />
wurden analysiert. Insbesondere die<br />
künftige Deinition des sogenannten harten<br />
Eigenkapitals wird Anpassungen erforderlich<br />
machen. Daraufhin erfolgte zur Stärkung<br />
des Kernkapitals eine Zuführung in den<br />
Sonderposten für allgemeine Bankrisiken<br />
nach § 340g HGB. Die Basis für eine zukünftige<br />
Geschäftsausweitung ist gegeben.<br />
33
Jahresabschluss<br />
Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2011</strong> der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong><br />
Land Niedersachsen<br />
35
Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
31.12.2010<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 4.737.502,42 4.438<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 4.625.321,37 9.181<br />
9.362.823,79 13.619<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />
Reinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen –,–– –<br />
b) Wechsel –,–– –<br />
–,–– –<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 121.700,77 1.597<br />
b) andere Forderungen 77.774.017,80 70.392<br />
77.895.718,57 71.989<br />
4. Forderungen an Kunden 361.542.994,45 362.164<br />
darunter:<br />
durch Grundpfandrechte gesichert 149.832.773,58 EUR (157.274)<br />
Kommunalkredite 62.308.913,76 EUR (46.843)<br />
5. Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten –,–– –<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der<br />
Deutschen Bundesbank –,–– EUR (–)<br />
ab) von anderen Emittenten –,–– –<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der<br />
Deutschen Bundesbank –,–– EUR (–)<br />
–,–– –<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten 5.046.508,27 2.052<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 5.046.508,27 EUR (2.052)<br />
bb) von anderen Emittenten 202.903.249,09 208.445<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 201.874.784,61 EUR (207.417)<br />
207.949.757,36 210.498<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 61.072,14 61<br />
Nennbetrag 62.000,00 EUR (62)<br />
208.010.829,50 210.559<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 54.930.122,94 61.358<br />
6a. Handelsbestand –,–– –<br />
7. Beteiligungen 7.856.813,55 8.436<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten –,–– EUR (–)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten –,–– EUR (–)<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 293.749,11 301<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten –,–– EUR (–)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten –,–– EUR (–)<br />
9. Treuhandvermögen 3.958.842,90 4.089<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite 3.958.842,90 EUR (4.089)<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />
einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch –,–– –<br />
11. Immaterielle Anlagewerte<br />
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte –,–– –<br />
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 18.984,00 25<br />
c) Geschäfts- oder Firmenwert –,–– –<br />
d) geleistete Anzahlungen –,–– –<br />
18.984,00 25<br />
12. Sachanlagen 13.419.179,53 14.270<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 2.724.976,86 3.222<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 135.329,64 144<br />
Summe der Aktiva 740.150.364,84 750.175<br />
36
Passivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
31.12.2010<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 99.756.786,63 113.409<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 46.727.672,15 46.538<br />
146.484.458,78 159.946<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von drei Monaten 111.295.377,57 109.532<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von mehr als drei Monaten 103.407.510,57 86.899<br />
214.702.888,14 196.431<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig 257.979.700,19 258.407<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 52.581.262,15 68.970<br />
310.560.962,34 327.376<br />
525.263.850,48 523.807<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 792.114,64 792<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten –,–– –<br />
darunter:<br />
Geldmarktpapiere –,–– EUR (–)<br />
eigene Akzepte und<br />
Solawechsel im Umlauf –,–– EUR (–)<br />
792.114,64 792<br />
3a. Handelsbestand –,–– –<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 3.958.842,90 4.089<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite 3.958.842,90 EUR (4.089)<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.054.771,86 1.246<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten 9.933,72 13<br />
7. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verplichtungen 7.931.041,00 7.970<br />
b) Steuerrückstellungen 768.677,00 685<br />
c) andere Rückstellungen 3.591.205,24 3.495<br />
12.290.923,24 12.150<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil –,–– –<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten –,–– –<br />
10. Genussrechtskapital –,–– –<br />
darunter:<br />
vor Ablauf von zwei Jahren fällig –,–– EUR (–)<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.000.000,00 –<br />
12. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital –,–– –<br />
b) Kapitalrücklage –,–– –<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) Sicherheitsrücklage 47.830.855,69 47.405<br />
cb) andere Rücklagen –,–– –<br />
47.830.855,69 47.405<br />
d) Bilanzgewinn 464.613,53 726<br />
48.295.469,22 48.131<br />
Summe der Passiva 740.150.364,84 750.175<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen<br />
abgerechneten Wechseln –,–– –<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />
Gewährleistungsverträgen 7.275.248,29 6.334<br />
Über weitere, nicht quantiizierbare Eventualverbindlichkeiten<br />
wird im Anhang berichtet.<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten<br />
für fremde Verbindlichkeiten –,–– –<br />
7.275.248,29 6.334<br />
2. Andere Verplichtungen<br />
a) Rücknahmeverplichtungen aus unechten Pensionsgeschäften –,–– –<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverplichtungen –,–– –<br />
c) Unwiderruliche Kreditzusagen 26.139.776,15 29.724<br />
26.139.776,15 29.724<br />
37
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
1.1.–31.12.2010<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 21.021.665,67 21.559<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 6.622.720,22 6.533<br />
27.644.385,89 28.092<br />
2. Zinsaufwendungen 12.631.028,62 12.656<br />
darunter:<br />
aus der Aufzinsung von Rückstellungen 458.778,75 EUR (468)<br />
15.013.357,27 15.436<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 1.494.865,88 1.583<br />
b) Beteiligungen 468.038,87 240<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen –,–– –<br />
1.962.904,75 1.824<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />
Teilgewinnabführungsverträgen –,–– –<br />
5. Provisionserträge 4.693.725,64 5.076<br />
6. Provisionsaufwendungen 307.561,36 405<br />
4.386.164,28 4.671<br />
7. Nettoaufwand des Handelsbestands –,–– 15<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 630.941,93 760<br />
9. Erträge aus der Aulösung von Sonderposten mit Rücklageanteil –,–– –<br />
21.993.368,23 22.676<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter 6.832.474,83 6.716<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 2.661.322,47 1.793<br />
darunter:<br />
für Altersversorgung 1.359.568,32 EUR (490)<br />
9.493.797,30 8.510<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 4.673.605,48 4.956<br />
14.167.402,78 13.465<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 1.132.119,20 1.067<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 429.153,34 321<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 868.431,09 4.555<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Aulösung<br />
von Rückstellungen im Kreditgeschäft –,–– –<br />
868.431,09 4.555<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 1.217.987,00 500<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren –,–– –<br />
1.217.987,00 500<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme –,–– –<br />
18. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.000.000,00 –<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 2.178.274,82 2.767<br />
20. Außerordentliche Erträge –,–– 320<br />
darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes –,–– EUR (320)<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen –,–– 573<br />
darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes –,–– EUR (573)<br />
22. Außerordentliches Ergebnis –,–– 253<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.659.656,68 1.734<br />
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 54.004,61 54<br />
1.713.661,29 1.788<br />
25. Jahresüberschuss 464.613,53 726<br />
26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr –,–– –<br />
464.613,53 726<br />
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage –,–– –<br />
b) aus anderen Rücklagen –,–– –<br />
–,–– –<br />
464.613,53 726<br />
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die Sicherheitsrücklage –,–– –<br />
b) in andere Rücklagen –,–– –<br />
–,–– –<br />
29. Bilanzgewinn 464.613,53 726<br />
38
Anhang<br />
Anhang<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung<br />
der Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
(HGB) und der Verordnung über die<br />
Rechnungslegung der Kreditinstitute (Rech-<br />
KredV) aufgestellt.<br />
Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute<br />
(einschließlich Schuldscheindarlehn)<br />
wurden mit ihrem Nennwert angesetzt, der<br />
Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennwert<br />
und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag<br />
wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
der Passivseite aufgenommen.<br />
Er wird grundsätzlich laufzeit- und kapitalanteilig,<br />
bei langfristigen Darlehen auf fünf<br />
Jahre, aufgelöst. Im Falle von Festzinsvereinbarungen<br />
erfolgt die Verteilung auf die<br />
Dauer der Festzinsbindung. Abweichend<br />
hiervon werden Disagien, Bearbeitungsgebühren<br />
und ähnliche Beträge im Zusammenhang<br />
mit sog. Weiterleitungsmitteln<br />
angesichts der jeweiligen Betragskongruenz<br />
zwischen den aktivischen und passivischen<br />
Unterschiedbeträgen im Jahr ihres<br />
Anfalls vollständig als Provisionsaufwand<br />
bzw. -ertrag erfasst.<br />
Für erkennbare Ausfallrisiken bei den Forderungen<br />
bestehen Einzelwertberichtigungen<br />
in Höhe des zu erwartenden Ausfalls.<br />
Dem latenten Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen<br />
Rechnung getragen,<br />
die nach Erfahrungswerten (durchschnittliche<br />
Ausfälle der letzten 5 Jahre)<br />
bemessen worden sind.<br />
Der Anschaffungswert der Wertpapiere wurde<br />
zum gewogenen Durchschnittswert ermittelt.<br />
Die unter Aktiva 5 ausgewiesenen Wertpapiere<br />
sind mit ihren Anschaffungskosten<br />
bzw. den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten<br />
(strenges Niederstwertprinzip) angesetzt<br />
worden.<br />
Die unter Aktiva 6 ausgewiesenen Fondsanteile<br />
werden zum Anschaffungswert bzw.<br />
zum niedrigeren investmentrechtlichen<br />
Rücknahmepreis (strenges Niederwertprinzip)<br />
angesetzt.<br />
Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen sind zu Anschaffungskosten<br />
bzw. im Falle vorübergehender sowie<br />
dauernder Wertminderungen zum niedrigeren<br />
beizulegenden Zeitwert angesetzt.<br />
Das Sachanlagevermögen und die immateriellen<br />
Anlagewerte wurden mit den steuerlich<br />
zulässigen Sätzen abgeschrieben, soweit<br />
dies auch handelsrechtlich vertretbar<br />
ist. Vermögensgegenstände von geringem<br />
Wert (Anschaffungskosten bis 150 EUR)<br />
werden sofort als Sachaufwand erfasst. Bei<br />
Anschaffungen von im Einzelfall mehr als<br />
150 EUR bis zu 1.000 EUR erfolgt analog zur<br />
steuerlichen Regelung des § 6 Abs. 2a EStG<br />
die Einstellung in einen Sammelposten, der<br />
linear mit je einem Fünftel jährlich abgeschrieben<br />
wird.<br />
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag<br />
angesetzt. Der Unterschied<br />
zwischen Erfüllungs- und Ausgabebetrag<br />
wird unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
ausgewiesen.<br />
39
Anhang<br />
Die Rückstellungen wurden in Höhe des<br />
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />
notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt;<br />
sie berücksichtigen alle erkennbaren<br />
Risiken und ungewissen Verplichtungen.<br />
Beträgt die Zeitspanne bis zum erwarteten<br />
Erfüllungszeitpunkt mehr als ein Jahr, erfolgt<br />
eine Abzinsung mit einem laufzeitadäquaten<br />
Zinssatz gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />
(RückAbzinsV).<br />
Für das allgemeine Zinsänderungsrisiko ist<br />
eine Gesamtbetrachtung aller zinstragender<br />
Aktiva und Passiva des Bankbuches einschließlich<br />
der Derivate vorgenommen worden.<br />
Hierbei ist die Ermittlung anhand einer<br />
barwertigen Betrachtung erfolgt. Als Zinsstrukturkurve<br />
wurde die Pfandbriefkurve<br />
zugrunde gelegt. Zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
ergab sich kein Rückstellungsbedarf.<br />
Die Pensionsrückstellungen wurden nach<br />
dem modiizierten Teilwertverfahren unter<br />
Zugrundelegung der Richttafeln Heubeck<br />
2005 G ermittelt. Für die Abzinsung wurde<br />
der von der Deutschen Bundesbank gem.<br />
Rückstellungsabzinsungsverordnung nach<br />
dem Stand von Ende Oktober <strong>2011</strong> bekannt<br />
gegebene Zinssatz in Höhe von 5,13 % verwendet,<br />
er beruht auf einer pauschal angenommenen<br />
Restlaufzeit von 15 Jahren. Die<br />
bis zur voraussichtlichen Erfüllung zu erwartenden<br />
Gehalts- und Rentensteigerungen<br />
wurden mit jährlich 1,75 % berücksichtigt.<br />
Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong> ist tarifvertraglich<br />
verplichtet, für ihre Beschäftigten eine<br />
zu einer Betriebsrente führende Versicherung<br />
bei einer kommunalen Zusatzversorgungskasse<br />
abzuschließen. Die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Hameln</strong> erfüllt diese Verplichtung<br />
durch Anmeldung der betreffenden Mitarbeiter<br />
bei der Emdner Zusatzversorgungskasse<br />
für Sparkassen (ZVK-Sparkassen) mit<br />
Sitz in Emden.<br />
Die ZVK-Sparkassen ist eine kommunale<br />
Zusatzversorgungseinrichtung im Sinne des<br />
§ 1 des Altersvorsorge-TV-Kommunal (ATV-<br />
K) vom 1. März 2002. Träger der ZVK-Sparkassen<br />
ist der Niedersächsische Sparkassen-<br />
und Giroverband in Hannover, der das<br />
Kassenvermögen der ZVK-Sparkassen als<br />
Sondervermögen getrennt von seinem übrigen<br />
Vermögen verwaltet.<br />
Nachdem die Tarifvertragsparteien des öffentlichen<br />
Dienstes sich mit Wirkung vom 1.<br />
Januar 2001 auf eine Abkehr vom seit 1967<br />
bestehenden Gesamtversorgungssystem<br />
verständigt hatten, hat die ZVK zum 1. Januar<br />
2003 den Versichten- und Rentnerbestand<br />
in zwei getrennte Abrechungsverbände<br />
unterteilt, den Abrechungsverband P für<br />
die zu diesem Zeitpunkt Plichtversichten<br />
bzw. den Abrechnungsverband R für die sog.<br />
Altrentner.<br />
Seit diesem Zeitpunkt ist der Abrechnungsverband<br />
P unter Zugrundelegung der Bewertungsparameter<br />
gem. ATV-K vom 1. März<br />
2002 kapitalgedeckt. Diese tariliche Bewertungsmethodik<br />
erfasste den voraussichtlich<br />
zu erwartenden Verplichtungsumfang nicht<br />
vollständig. Hierauf hat die ZVK-Sparkassen<br />
bereits mit kontinuierlicher Stärkung ihrer<br />
Deckungsrückstellung reagiert. Mit Wirkung<br />
zum 31. Dezember <strong>2011</strong> erfolgt nunmehr<br />
eine realistische und von den tarifvertraglichen<br />
Vorgaben abweichende kassenspezii-<br />
40
Anhang<br />
sche Ermittlung der Deckungsrückstellung,<br />
die sämtliche künftig zu erwartenden Kosten<br />
und Risiken einbezieht.<br />
Der bisherige Beitragssatz von 4 % erscheint<br />
hiernach und unter zusätzlicher<br />
Berücksichtigung der derzeitigen Kapitalmarktlage<br />
nach aktuariellen Ermittlungen<br />
nunmehr nicht mehr auskömmlich. Dem<br />
wurde durch eine mit Wirkung zum 1. Januar<br />
2012 eintretende Anhebung auf 5 %<br />
Rechnung getragen; in diesem Zusammenhang<br />
wurde hinsichtlich der künftigen Kapitalerträge<br />
eine langfristige Rendite von<br />
4,25 % zugrunde gelegt.<br />
Bemessungsgrundlage für den Beitrag sind<br />
die zusatzversorgungsplichtigen Entgelte,<br />
sie beliefen sich im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> auf<br />
6.771 TEUR.<br />
Bei den Verplichtungen des Abrechnungsverbandes<br />
R ergab sich zum 1. Januar 2003<br />
eine Deckungslücke, die den einzelnen Beteiligten<br />
zugeordnet worden ist und die<br />
jährlich nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen bewertet wird. Hierbei<br />
wird ein Rechnungszins in Höhe von 3,25 %<br />
zugrunde gelegt, die Sterblichkeit wird entsprechend<br />
den für die Versicherten der ZVK-<br />
Sparkassen festgestellten Wahrscheinlichkeiten<br />
berücksichtigt.<br />
Biometrie sowie der Verzinsung der Anlagen<br />
der ZVK-Sparkassen.<br />
Zur Reduzierung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos<br />
bestehen Makro-Hedges im<br />
Umfang von 35 Mio. EUR. Zinsswapgeschäfte<br />
zur Zinsbuchsteuerung im Sinne einer<br />
Aktiv-Passivsteuerung bestehen in einem<br />
Volumen 10 Mio. EUR. Die Makro-Hedges<br />
sowie die Swaps zur Aktiv-/Passivsteuerung<br />
werden in die Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos<br />
einbezogen, so dass eine<br />
Einzelbewertung nicht erforderlich war. Eine<br />
verlustfreie Bewertung des Zinsbuches ist<br />
gewährleistet.<br />
Die auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände<br />
(im wesentlichen Sorten)<br />
wurden zu den am Jahresende geltenden<br />
Ankaufskursen der Norddeutschen Landesbank<br />
bewertet.<br />
Nachdem bereits in Vorjahren Sonderzahlungen<br />
geleistet worden waren, wurde im<br />
laufenden Geschäftsjahr auch die restliche<br />
Deckungslücke beim Abrechnungsverband<br />
R in Höhe von 734 TEUR vorläuig ausinanziert.<br />
Restrisiken der Ausinanzierung bestehen<br />
allerdings in Abhängigkeit von der<br />
41
Anhang<br />
Erläuterungen zur Jahresbilanz<br />
Aktiva<br />
Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute<br />
Die unter Posten 3 b) andere Forderungen ausgewiesenen Bestände (ohne anteilige Zinsen)<br />
gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />
– bis drei Monate 5.000 TEUR<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 35.000 TEUR<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 24.500 TEUR<br />
– mehr als fünf Jahre 12.000 TEUR<br />
Die Forderungen an die eigene Girozentrale betragen<br />
20.365 TEUR<br />
Posten 4: Forderungen an Kunden<br />
Die Forderungen an Kunden (ohne anteilige Zinsen) gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit wie<br />
folgt:<br />
– bis drei Monate 6.910 TEUR<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 35.137 TEUR<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 111.205 TEUR<br />
– mehr als fünf Jahre 193.269 TEUR<br />
– mit unbestimmter Restlaufzeit 14.827 TEUR<br />
Forderungen mit Nachrangabrede sind enthalten in Höhe von<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
626 TEUR<br />
659 TEUR<br />
davon:<br />
betragen die Forderungen an verbundene Unternehmen am Bilanzstichtag<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
626 TEUR<br />
659 TEUR<br />
Die Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />
betragen am Bilanzstichtag<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
12.554 TEUR<br />
14.826 TEUR<br />
42
Anhang<br />
Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
Im Posten Aktiva 5 enthaltene Beträge (ohne anteilige Zinsen), die in dem Jahr,<br />
das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden<br />
38.484 TEUR<br />
Von den unter Aktiva Posten 5 ausgewiesenen börsenfähigen Wertpapieren sind<br />
– börsennotiert 191.907 TEUR<br />
– nicht börsennotiert 16.104 TEUR<br />
Der Anlagebestand der unter Posten 5 ausgewiesenen Wertpapiere hat sich im Berichtsjahr<br />
wie folgt entwickelt:<br />
– Ursprünglicher Anschaffungswert* 70.602 TEUR<br />
– Zugänge im Berichtsjahr 2.969 TEUR<br />
– Abgänge im Berichtsjahr 10.024 TEUR<br />
– Zuschreibungen im Berichtsjahr 128 TEUR<br />
– Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt 128 TEUR<br />
– Bilanzwert am Bilanzstichtag 63.547 TEUR<br />
– Bilanzwert 31.12. des Vorjahres 70.131 TEUR<br />
* einschließlich 14 TEUR Anpassung an die tatsächlichen Verhältnisse<br />
Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
In diesem Posten sind Anteile an einem Spezialfonds mit einem Buchwert von insgesamt<br />
37.791 TEUR enthalten.<br />
Von den übrigen unter diesem Posten ausgewiesenen börsenfähigen Wertpapieren sind<br />
– nicht börsennotiert 7.779 TEUR<br />
Zu Investmentvermögen, an denen die Sparkasse mehr als 10 % der Anteile hält, geben wir<br />
folgende Informationen:<br />
Spezialfonds HI-<strong>Hameln</strong> RentenPlus-Fonds<br />
Anlageziele: Mischfonds mit Schwerpunkt festverzinslicher Anlagen inländischer Aussteller<br />
Wert nach § 36 InvG:<br />
Buchwert:<br />
Ausschüttungen im Geschäftsjahr:<br />
37.791 TEUR<br />
37.791 TEUR<br />
946 TEUR<br />
Den Kapitalanlagegesellschaften bleibt das Recht vorbehalten, die Rücknahme der Anteilscheine<br />
auszusetzen, wenn außergewöhnliche Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter<br />
Berücksichtigung der Interessen des Anlegers erforderlich erscheinen lassen.<br />
43
Anhang<br />
Posten 7: Beteiligungen<br />
Der Bilanzwert der unter Posten Aktiva 7 ausgewiesenen Beteiligungen hat sich im Berichtsjahr<br />
wie folgt entwickelt:<br />
– Ursprünglicher Anschaffungswert 8.839 TEUR<br />
– Zugänge im Berichtsjahr 804 TEUR<br />
– Abgänge im Berichtsjahr 51 TEUR<br />
– Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt 1.735 TEUR<br />
– Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr 1.342 TEUR<br />
– Bilanzwert am Bilanzstichtag 7.857 TEUR<br />
– Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres 8.436 TEUR<br />
Posten 8: Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
Der Bilanzwert der unter Posten Aktiva 8 ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />
– Ursprünglicher Anschaffungswert 1.160 TEUR<br />
– Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt 859 TEUR<br />
– Abschreibungen im Berichtsjahr 7 TEUR<br />
– Bilanzwert am Bilanzstichtag 294 TEUR<br />
– Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres 301 TEUR<br />
Posten 9: Treuhandvermögen<br />
Das Treuhandvermögen besteht ausschließlich aus Forderungen an Kunden.<br />
Posten 11: Immaterielle Anlagewerte<br />
Die immateriellen Anlagewerte haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />
– Ursprünglicher Anschaffungswert 251 TEUR<br />
– Zugänge im Berichtsjahr 14 TEUR<br />
– Abgänge im Berichtsjahr 2 TEUR<br />
– Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt 244 TEUR<br />
– Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr 21 TEUR<br />
– Bilanzwert zum Bilanzstichtag 19 TEUR<br />
– Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres 25 TEUR<br />
44
Anhang<br />
Posten 12: Sachanlagen<br />
Der Bilanzwert der für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grundstücke und Bauten<br />
beläuft sich auf<br />
Der Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt<br />
9.959 TEUR<br />
1.401 TEUR<br />
Das Sachanlagevermögen hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />
– Ursprünglicher Anschaffungswert 33.801TEUR<br />
– Zugänge im Berichtsjahr 263 TEUR<br />
– Abgänge im Berichtsjahr 704 TEUR<br />
– Abschreibungen und Wertberichtigungen insgesamt 19.941 TEUR<br />
– Abschreibungen und Wertberichtigungen im Berichtsjahr 1.111 TEUR<br />
– Bilanzwert zum Bilanzstichtag 13.419 TEUR<br />
– Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres 14.270 TEUR<br />
Posten 13: Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens bei den sonstigen Vermögensgegenständen stellt sich<br />
wie folgt dar:<br />
– Ursprünglicher Anschaffungswert 34 TEUR<br />
– Bilanzwert zum Bilanzstichtag 34 TEUR<br />
– Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres 34 TEUR<br />
Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />
Unterschiedsbeträge zwischen dem Erfüllungs- und dem niedrigeren Ausgabebetrag<br />
bei Verbindlichkeiten oder Anleihen<br />
Bilanzwert am 31.12. des Vorjahres<br />
Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände beläuft sich auf<br />
4 TEUR<br />
7 TEUR<br />
9 TEUR<br />
45
Anhang<br />
Passiva<br />
Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Die unter Posten 1 b) ausgewiesenen Bestände (ohne anteilige Zinsen) gliedern sich nach<br />
ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />
– bis drei Monate 422 TEUR<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 1.129 TEUR<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 27.200 TEUR<br />
– mehr als fünf Jahre 17.284 TEUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale bestehen am Bilanzstichtag<br />
in Höhe von<br />
Gesamtbetrag der als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
übertragenen Vermögensgegenstände<br />
132.347 TEUR<br />
17.847 TEUR<br />
Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
Die unter Posten 2 a) Unterposten ab) ausgewiesenen Bestände gliedern sich nach ihrer Restlaufzeit<br />
wie folgt:<br />
– bis drei Monate 8.264 TEUR<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 63.002 TEUR<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 32.091 TEUR<br />
– mehr als fünf Jahre 51 TEUR<br />
Die unter Posten 2 b) Unterposten bb) ausgewiesenen Bestände (ohne anteilige Zinsen) gliedern<br />
sich nach ihrer Restlaufzeit wie folgt:<br />
– bis drei Monate 11.858 TEUR<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 14.700 TEUR<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 22.620 TEUR<br />
– mehr als fünf Jahre 3.351 TEUR<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen am Bilanzstichtag<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />
betragen am Bilanzstichtag<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
33 TEUR<br />
26 TEUR<br />
4.268 TEUR<br />
4.788 TEUR<br />
46
Anhang<br />
Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
Im Unterposten Passiva 3 a) begebene Schuldverschreibungen enthaltene Beträge,<br />
die in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden<br />
250 TEUR<br />
Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten<br />
Die Treuhandverbindlichkeiten bestehen ausschließlich aus Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten.<br />
Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Unterschiedsbeträge zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den Anschaffungskosten von<br />
Forderungen gegenüber dem höheren Nominalbetrag sind in Höhe von 6 TEUR enthalten.<br />
Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />
9 TEUR<br />
Passiva unter dem Bilanzstrich<br />
Posten 1 Unterposten b: Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />
Gewährleistungsverträgen<br />
Bei den unter Posten 1b) unter der Bilanz ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten handelt<br />
es sich um übernommene Bürgschafts- und Gewährleistungsverplichtungen, bei denen keine<br />
Anhaltspunkte für eine Inanspruchnahme erkennbar sind und die demzufolge keine Vermögensbelastung<br />
darstellen.<br />
Für die Darlehnsschuld eines Dritten mit unbestimmter Laufzeit haftet die Sparkasse anteilig<br />
für den Zinsdienst (zurzeit 5,22 % auf einen Kapitalbetrag von 1.812 TEUR) und für ggf. anfallende<br />
Steuern, sowie ggf. Kosten.<br />
Posten 2 Unterposten c: Unwiderruliche Kreditzusagen<br />
Durch die künftige Inanspruchnahme der unter Posten 2c) ausgewiesenen unwiderrulichen<br />
Kreditzusagen entstehen nach den Erkenntnissen des Bilanzstichtages werthaltige Forderungen.<br />
Insoweit bestehen auch hier keine Anhaltspunkte dafür, dass sich mit einer Inanspruchnahme<br />
seitens der Kreditnehmer bereits Vermögensbelastungen der Sparkasse verbinden.<br />
Es besteht eine unwiderruliche Kreditzusage für einen kurzfristigen Buchkredit<br />
12.443 TEUR<br />
47
Anhang<br />
Sollte im Ausnahmefall aus einer Eventualverbindlichkeit ein Verlust drohen, werden hierfür<br />
Rückstellungen gebildet und die unter der Bilanz ausgewiesenen Beträge entsprechend gekürzt.<br />
Latente Steuern<br />
Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsregelungen zwischen Handels- und Steuerbilanz<br />
bestehen zum 31. Dezember <strong>2011</strong> Steuerlatenzen. Dabei wird der Gesamtbetrag der<br />
künftigen Steuerbelastungen in Höhe von 32 TEUR durch absehbare Steuerentlastungen, die<br />
aus unterschiedlichen bilanziellen Ansatzunterschieden resultieren, überdeckt. Eine passive<br />
Steuerabgrenzung war demzufolge nicht erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern<br />
wurde verzichtet. Die Ermittlung der Differenzen erfolgte bilanzpostenbezogen und unter<br />
Zugrundelegung eines Steuersatzes von 28,6 %.<br />
48
Anhang<br />
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Periodenfremde Erträge und Aufwendungen von Bedeutung:<br />
Periodenfremde Erträge von Bedeutung<br />
Die periodenfremden Erträge belaufen sich insgesamt auf 420 TEUR und entfallen im Wesentlichen<br />
auf die Aulösung verschiedener Rückstellungen (208 TEUR) sowie auf Vorfälligkeitsentgelten<br />
für die vorzeitige Rückzahlung von Kundendarlehn (169 TEUR).<br />
Periodenfremde Aufwendungen von Bedeutung<br />
Die periodenfremden Aufwendungen betragen insgesamt 1.259 TEUR und entfallen im Wesentlichen<br />
auf eine Sonderzahlung zur Schließung einer Deckungslücke bei der ZVK-Sparkassen<br />
(734 TEUR), nicht den ordentlichen Aufwendungen zuzuordnenden Zuführungen zu den<br />
Pensionsrückstellungen (289 TEUR) sowie außerplanmäßige Abschreibungen auf ein Gründstück<br />
(160 TEUR).<br />
Angabe der Honorare für die Abschlussprüfung<br />
Für Prüfungs- und weitere Leistungen des Abschlussprüfers sind im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> folgende<br />
Aufwendungen angefallen:<br />
– für Abschlussprüfungsleistungen 121 TEUR<br />
– für andere Bestätigungsleistungen 21 TEUR<br />
49
Anhang<br />
Sonstige Angaben<br />
Noch nicht abgewickelte Termingeschäfte in Form von Zinsswaps bestehen am Bilanzstichtag<br />
mit einem Nominalwert von 45 Mio. EUR. Bei den Kontrahenten der derivativen Finanzinstrumente<br />
handelt es sich ausschließlich um Kreditinstitute der Sparkassen-Finanzgruppe.<br />
Zur Reduzierung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos bestehen Zinsswaps als Makro-Hedges<br />
mit einem Nominalwert von 35 Mio. EUR. Diese zinsbezogenen Termingeschäfte dienen als<br />
Deckungsgeschäfte. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen war gegeben, weil Grundund<br />
Sicherungsgeschäft vergleichbaren Risiken unterliegen, auf die sie in entgegengesetzer<br />
Weise reagieren. Diese zur Reduzierung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos abgeschlossene<br />
Zinsswapgeschäfte werden in die Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos einbezogen<br />
(Zinsbuchsteuerung), so dass eine Einzelbewertung nicht erforderlich war. Der negative<br />
Zeitwert betrug am Bilanzstichtag 3.095 TEUR. Der negative Zeitwert steht überwiegend im<br />
Zusammenhang mit Sicherungsbeziehungen zu bilanzwirksamen Geschäften, denen bei barwertiger<br />
Betrachtung entsprechende gegenläuige Wertentwicklungen der gesicherten Grundgeschäfte<br />
gegenüberstehen.<br />
Zinsswaps zum Zwecke der Zinsbuchsteuerung im Sinne einer Aktiv-/Passivsteuerung bestehen<br />
im Nominalwert von 10 Mio. EUR. Diese weisen einen positiven Zeitwert von 1.494 TEUR auf.<br />
Für die Zinsswaps wurden die Zeitwerte als Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme auf Basis<br />
der Marktzinsmethode ermittelt. Dabei fanden die Swap-Zinskurven per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
Verwendung. Die ausgewiesenen Zeitwerte enthalten keine Zinsabgrenzungen und Kosten.<br />
Eine verlustfreie Bewertung des Zinsbuches ist gewährleistet.<br />
Angaben zum Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB entfallen, weil sie gemäß § 286 Abs. 3 Nr. 1<br />
HGB für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong><br />
von untergeordneter Bedeutung sind. Aus dem gleichen Grund wurde auf die Erstellung eines<br />
Konzernabschlusses unter Einbeziehung des verbundenen Unternehmens verzichtet (§ 296<br />
Abs. 2 HGB).<br />
Wir beschäftigten im Jahresdurchschnitt <strong>2011</strong><br />
Männer Frauen Gesamt<br />
Vollzeit 70 46 116<br />
Teilzeit 0 59 59<br />
70 105 175<br />
Auszubildende 7 5 12<br />
Gesamt 77 110 187<br />
50
Organe der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong><br />
Verwaltungsrat<br />
Vorsitzende<br />
Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann<br />
Mitglieder<br />
Klaus Arnecke, Rechtsanwalt (bis 14.12.<strong>2011</strong>)<br />
Rolf Bremeyer, Rentner (ab 15.12.<strong>2011</strong>)<br />
Volker Brockmann, Lehrer (1. stv. Vorsitzender ab 15.12.<strong>2011</strong>)<br />
Christa Bruns, Hausfrau (1. stv. Vorsitzende bis 14.12.<strong>2011</strong>)<br />
Claudio Griese, Rechtsanwalt (ab 15.12.<strong>2011</strong>)<br />
Sylke Keil, Pharmazeutisch-technische Assistentin (2. stv. Vorsitzende ab 15.12.<strong>2011</strong>)<br />
Burkhard Papendick, Rechtsanwalt (bis 14.12.<strong>2011</strong>)<br />
Thomas Schröder, Rechtsanwalt und Notar<br />
Thomas Sewald, Geschäftsführer (ab 15.12.<strong>2011</strong>)<br />
Klaus-Peter Symansky, Privatier (bis 14.12.<strong>2011</strong>)<br />
Beschäftigtenvertreter<br />
Andreas Hopp, Sparkassenangestellter<br />
Michael Kiehne, Sparkassenangestellter (bis 14.12.<strong>2011</strong> und bis dahin 2. stv. Vorsitzender)<br />
Edgar Klambeck, Sparkassenangestellter<br />
Babette Schönberger, Sparkassenangestellte (ab 15.12.<strong>2011</strong>)<br />
Michael Dunst, Regionalleiter (bis 14.12.<strong>2011</strong>)<br />
Martina Hamich, Gewerkschaftssekretärin (ab 15.12.<strong>2011</strong>)<br />
51
Vorstand<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Alois Drube<br />
Vorstandsmitglied<br />
Klaus F. Tobisch<br />
Vorstandsvertreter<br />
Im Falle der Verhinderung wird der Vorstand vertreten durch:<br />
Stephan Rohmann<br />
Die Aufwandsentschädigung des Verwaltungsrates belief sich im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> auf 40 TEUR.<br />
Für Pensionsverplichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen<br />
sind 2.175 TEUR zurückgestellt. Die laufenden Versorgungsbezüge betrugen im<br />
Geschäftsjahr 210 TEUR.<br />
Die Kredite und Vorschüsse an den Vorstand sowie die zu seinen Gunsten eingegangenen<br />
Haftungsverhältnisse betragen 150 TEUR, die entsprechenden Kreditgewährungen an Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates 126 TEUR.<br />
<strong>Hameln</strong>, den 26. April 2012<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong><br />
Der Vorstand<br />
Alois Drube<br />
Klaus F. Tobisch<br />
52
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong><br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Sparkasse. Unsere Aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis<br />
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse. Der Lagebericht steht im Einklang mit<br />
dem Jahresabschluss. Er vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse<br />
und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Hannover, den 16. Mai 2012<br />
Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes<br />
Rauch<br />
Wirtschaftsprüferin<br />
53
Bericht des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat hat die ihm nach dem Niedersächsischen Sparkassengesetz und der Satzung<br />
obliegenden Aufgaben wahrgenommen und sich anhand der Berichte des Vorstands<br />
regelmäßig über die Lage und die Entwicklung der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Hameln</strong> informiert.<br />
In allen Angelegenheiten, die nach Sparkassengesetz und Satzung der Entscheidung des<br />
Verwaltungsrates bedurften, wurden die erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />
Darüber hinaus sind Grundsatzfragen der Geschäftspolitik und des Geschäftsbetriebes in<br />
mehreren Sitzungen eingehend erörtert worden.<br />
Die Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes hat den Jahresabschluss<br />
<strong>2011</strong> und den Lagebericht geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt.<br />
Der Verwaltungsrat billigt den Lagebericht des Vorstands für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>.<br />
Er hat von dem schriftlichen und in seiner heutigen Sitzung zusätzlich vom mündlichen Bericht<br />
der Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes Kenntnis genommen<br />
und daraufhin den Jahresabschluss <strong>2011</strong> in der geprüften Fassung festgestellt. In Übereinstimmung<br />
mit dem Vorschlag des Vorstandes wurde beschlossen, von dem Bilanzgewinn<br />
einen Betrag von 250.000,00 Euro auszuschütten und 214.613,53 Euro der Sicherheitsrücklage<br />
zuzuführen.<br />
Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und spricht<br />
ihm sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Anerkennung für die im Geschäftsjahr<br />
geleistete Arbeit aus.<br />
<strong>Hameln</strong>, den 16. Juli 2012<br />
Die Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />
Susanne Lippmann<br />
Oberbürgermeisterin<br />
54