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Gemeinde (er) leben! - St. Martinus Moers

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Bischof Lettmann<br />

Kind<strong>er</strong>garten <strong>St</strong>. Marien<br />

Lettmann <strong>er</strong>munt<strong>er</strong>te die Gläubigen imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong>, nicht aggressiv,<br />

ab<strong>er</strong> doch offensiv w<strong>er</strong>bend die christliche Sicht vom<br />

Menschen in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Im<br />

Zeichen des zusammenwachsenden Europa warnte <strong>er</strong> vor ein<strong>er</strong><br />

Ausblendung d<strong>er</strong> Religion und des Religiösen. Dies führe<br />

allzu leicht dazu, die Gesellschaft von "wichtigen Ressourcen<br />

d<strong>er</strong> Sinnstiftung" abzuschneiden, wie dies d<strong>er</strong> sich selbst<br />

"religiös unmusikalisch" nennende Philosoph Jürgen Hab<strong>er</strong>mas<br />

bezeichnet hatte. Im int<strong>er</strong>religiösen und ökumenischen<br />

Dialog wurde Lettmann von seinen Gesprächspartn<strong>er</strong>n in<br />

Oldenburg, Westfalen und Rheinland sehr geschätzt. "Wir hätten<br />

uns keinen bess<strong>er</strong>en Bischof wünschen können", würdigte<br />

d<strong>er</strong> früh<strong>er</strong>e evangelische Präses Manfred Sorg einmal die<br />

"Weite des H<strong>er</strong>zens" Lettmanns sowie seine "sensible, engagi<strong>er</strong>te<br />

und wache ökumenische V<strong>er</strong>antwortungsüb<strong>er</strong>nahme".<br />

Zu seinen Lebenshöhepunkten zählten fraglos d<strong>er</strong> Besuch von Papst Johannes<br />

Paul II. 1987 in Münst<strong>er</strong> und Kevela<strong>er</strong> und die Seligsprechungen von Karl Leisn<strong>er</strong>,<br />

Sr. Maria Euthymia, Anna Katharina Emm<strong>er</strong>ick und Kardinal Clemens August Graf<br />

von Galen. Bischof Lettmann war Ehrendoktor d<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sität Münst<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sität<br />

Bukarest und d<strong>er</strong> Hochschule Vechta.<br />

Bischof Genn würdigt den v<strong>er</strong>storbenen Bischof Lettmann<br />

"Wir können gar nicht <strong>er</strong>messen, was dies<strong>er</strong> Mensch und Priest<strong>er</strong>, was dies<strong>er</strong> Bischof<br />

in üb<strong>er</strong> 50 Jahren für die Kirche von Münst<strong>er</strong> getan hat." Bischof Genn <strong>er</strong>klärte,<br />

dass d<strong>er</strong> K<strong>er</strong>n des bischöflichen Wirkens von Reinhard Lettmann darin bestanden<br />

habe, "aus d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>bindung mit Christus zu <strong>leben</strong>". Das bedeute, in ein<strong>er</strong><br />

ganz p<strong>er</strong>sönlichen und intimen Freundschaft mit Christus v<strong>er</strong>bunden zu sein und<br />

ihn als den Weg zum Ziel des Lebens zu wissen und in diesem Weg die Wahrheit<br />

und das Leben zu finden.<br />

Bischof Genn unt<strong>er</strong>strich, dass d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>storbene in ein<strong>er</strong> sehr unruhigen und bewegten<br />

Zeit Bischof gewesen sei. "Ab<strong>er</strong> was ihn auszeichnete, war ein völlig<br />

selbstv<strong>er</strong>ständlich<strong>er</strong>, ja fast ungebrochen<strong>er</strong> Glaube und eine Liebe zur Kirche, die<br />

sich durch keine Krise, keine Kritik, die <strong>er</strong> selbst bisweilen teilte und v<strong>er</strong>stand,<br />

<strong>er</strong>schütt<strong>er</strong>n ließ", sagte d<strong>er</strong> Bischof. Er <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>te auch daran, dass Bischof Lettmann<br />

buchstäblich zu Fuß mindestens einmal durch das ganze Bistum gepilg<strong>er</strong>t<br />

sei und die Wege mit den v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Gruppen auch ganz bewusst als Pilg<strong>er</strong>wege<br />

v<strong>er</strong>standen habe. Zudem sei es ihm wichtig<br />

gewesen, "die Erfahrung mit dem <strong>leben</strong>digen<br />

H<strong>er</strong>rn" durch viele Begegnungen mit<br />

dem Heiligen Land, den Orten des Wirkens,<br />

Lebens, Leidens und <strong>St</strong><strong>er</strong>bens Jesu zu v<strong>er</strong>tiefen.<br />

Quelle: Text : www.bistum-muenst<strong>er</strong>.de<br />

Bild<strong>er</strong> : www.kirchenside.de<br />

Danke<br />

Im normalen Leben wird oft einem gar nicht bewusst,<br />

dass d<strong>er</strong> Mensch üb<strong>er</strong>haupt unendlich viel mehr empfängt,<br />

als <strong>er</strong> gibt, und dass Dankbarkeit das Leben <strong>er</strong>st reich macht.<br />

(Dietrich Bonhoeff<strong>er</strong> 1906-1945, deutsch<strong>er</strong> Theologe)<br />

⇒ Warum ist d<strong>er</strong> Umgang mit Menschen manchmal so schw<strong>er</strong>?<br />

⇒ Und das, obwohl g<strong>er</strong>ade d<strong>er</strong> Umgang mit and<strong>er</strong>en Menschen im Leben –<br />

privat wie b<strong>er</strong>uflich – so enorm wichtig ist.<br />

⇒ Und wie viel Unglück, Unfrieden, Wunden od<strong>er</strong> falsche Lebenswege entstehen<br />

durch falschen Umgang mit and<strong>er</strong>en Menschen?<br />

V<strong>er</strong>sucht man öft<strong>er</strong> einen Satz zu beginnen mit den Worten:<br />

„Es gefällt mir, dass“, wird man sehen, dass die Sonne im Gesicht des And<strong>er</strong>en<br />

aufgeht. Jed<strong>er</strong> und alles lebt aus d<strong>er</strong> Beachtung. Wir Menschen benötigen die<br />

Beachtung durch die Mitmenschen sehr.<br />

⇒<br />

Dank ist die beste Beachtung, die man einem Menschen zukommen<br />

lassen kann.<br />

Es ist bess<strong>er</strong> als ein Geschenk. Gute Mani<strong>er</strong>en sind Ausdruck von Liebenswürdigkeit.<br />

Sie geben and<strong>er</strong>en Menschen das Gefühl, respekti<strong>er</strong>t zu w<strong>er</strong>den. Doch Dank<br />

ist keine Mani<strong>er</strong>, die durch trockenes Üben, so wie Vokabeln <strong>er</strong>l<strong>er</strong>nt w<strong>er</strong>den kann.<br />

Nur das Danken mit dem H<strong>er</strong>zen, d<strong>er</strong> ehrliche Dank, <strong>er</strong>reicht die Mitmenschen<br />

und <strong>er</strong>freut sie. W<strong>er</strong> dazu in d<strong>er</strong> Lage ist, kann auch selbst den Dank mit allen<br />

Sinnen wahrnehmen.<br />

Umgeben von mat<strong>er</strong>iellen Dingen stumpft jedoch<br />

das Danken mit dem H<strong>er</strong>zen ab, und das<br />

Pflichtdanken nimmt den Platz im Leben viel<strong>er</strong><br />

Menschen ein. Es ist ein Mittel zum Zweck.<br />

G<strong>er</strong>ade die Kind<strong>er</strong> <strong>er</strong>fahren, dass sie durch das<br />

Danken in bestimmten Situationen Zuneigung<br />

bekommen od<strong>er</strong> Wünsche <strong>er</strong>füllt w<strong>er</strong>den.<br />

Sehr schnell kann somit das Wort Danke an<br />

Bedeutung v<strong>er</strong>li<strong>er</strong>en und zu ein<strong>er</strong> reinen Floskel<br />

v<strong>er</strong>kommen.<br />

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