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Amtsblatt Geislingen KW16 - Stadt Geislingen

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6 <strong>Amtsblatt</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Geislingen</strong><br />

19. April 2013, Nummer 16<br />

Die "Klimastadt" macht Fortschritte<br />

bei der Umsetzung des Bürgerwillens<br />

Beispielhafte Wärmebildaktion<br />

hilft bei der Energieeinsparung<br />

Einen besonders großen Zuspruch an Teilnehmern konnte der<br />

"Arbeitskreis Klimastadt" bei seinem jüngsten öffentlichen Treffen<br />

erfahren: Beinahe vierzig Bürger wohnten dem Bericht über die<br />

Ergebnisse der Wärmebildaktion in <strong>Geislingen</strong> bei.<br />

Der Impuls kam aus der Bürgerschaft selbst. Im Rahmen des großen<br />

Bürgerdialoges von Januar bis Juli 2012 war der Vorschlag eingebracht worden,<br />

eine beispielhafte Wärmebildaktion an privaten und öffentlichen Gebäuden<br />

durchzuführen. Mit dieser besonderen Kameraanwendung lässt sich der<br />

Wärmeverlust von Häusern bildlich in Farbe darstellen. Der Gemeinderat hatte<br />

den Wunsch der Bürgerschaft aufgegriffen und den Impuls im Juli 2012 einstimmig<br />

beschlossen. Bis zur Umsetzung der außergewöhnlichen Bürgeridee sollte<br />

allerdings bis zur kalten Winterzeit gewartet werden. Denn es muss außen kalt<br />

und im Innern der Häuser gleichmäßig geheizt sein, um eine gute Bildqualität<br />

zu erzielen. In einem offenen Verfahren konnten sich Interessierte melden. Es kamen 23 Meldungen aus den drei<br />

Ortsteilen zustande. Die <strong>Stadt</strong>verwaltung übernahm die Kosten. Die Energieagentur Zollernalb aus Balingen konnte für<br />

die technische Umsetzung gewonnen werden. In den frühen Morgenstunden des 13., 14. und 15. März zogen arbeitsteilig<br />

drei Männer im Dunkeln um die von den Bewohnern vorbereiteten Häuser und schossen zahlreiche Wärmebilder.<br />

Einer von ihnen, Jochen Schäfenacker von der Energieagentur, erläuterte bei der Sitzung des "Arbeitskreises<br />

Klimastadt" die Ergebnisse. Er zeigte sich ermutigt, dass die Zahl der Häuser, die außen über eine Dämmung gegen<br />

Wärmeverluste verfügen, zunimmt. Allerdings gäbe es insbesondere bei Bauten, die älter als zwanzig Jahre sind, noch<br />

einen deutlichen Nachholbedarf. Nach vorsichtigen Schätzungen sind bisher weniger als zwanzig Prozent der älteren<br />

Häuser "verpackt". Jochen Schäfenacker riet den Hausbesitzern und Vermietern, über Dämmungen rasch nachzudenken.<br />

Derzeit gebe es zahlreiche Fördermöglichkeiten. In einem Haus, das pro Winter 3000 Liter Heizöl verschlingt, kann<br />

durch kluge Maßnahmen der Heizölverbrauch halbiert werden. Die entstehenden Kosten kommen durch Heizölersparnis<br />

- und damit Kostenersparnis - über mehrere Jahre verteilt wieder rein. Er schlug zudem vor, von Anfang an über<br />

Lüftungswege nachzudenken, damit die Wände nicht "schwitzen". Das Beraterteam der nichtkommerziellen<br />

Energieagentur hilft den Beratungssuchenden. In der lebendigen Diskussion gab es eine Vielfalt von Fragen, die von den<br />

Kosten, den Amortisationen bis zu speziellen Problemen mit Glaswänden reichten. Im Anschluss an seinen Vortrag führte<br />

der Referent Einzelgespräche mit Teilnehmern der Wärmebildaktion. Sie hatten die Bilder ihres Hauses zuvor per<br />

Briefpost erhalten und wünschten zusätzliche persönliche Beratungen.<br />

Der Moderator des "Arbeitskreises Klimastadt", Welf Schröter, dankte allen, die an der Aktion mitgemacht haben. Viele stellen<br />

nun ihre Wärmebilder in anonymisierter Form der Öffentlichkeitsarbeit der "Klimastadt" zur Verfügung. Das nächste<br />

Treffen des Arbeitskreises findet am 16. Mai um 19.00 Uhr statt. Interessierte und Neugierige sind willkommen.<br />

Energiespartipps:<br />

Die Waschmaschine muss kein Stromfresser sein<br />

Bevor es an das Waschen selbst geht, sollten Sie erst einmal einen Gerätecheck machen und überprüfen,<br />

wie energieeffizient Ihre Waschmaschine ist. Und auch fürs Waschen selbst haben wir natürlich<br />

echte Stromspartipps: Waschen Sie nur volle Trommeln, eine halbe Beladung bedeutet nicht den halben<br />

Energieverbrauch. Des Weiteren sollten Sie cool bleiben - 90 Grad braucht heutzutage keiner mehr,<br />

auch 60-Grad-Wäschen sollte eine Seltenheit bleiben. Wer diese Tipps befolgt, kann seinen<br />

Stromverbrauch beim Waschen um beinahe die Hälfte reduzieren.<br />

Wasserkocher sind ein echter Stromspartipp<br />

Kochen Sie Ihr Wasser immer noch auf dem Herd? Schluss damit! Selbst mit einem perfekt passenden<br />

Topf und Deckel verbraucht ein Elektroherd immer noch 50 Prozent mehr Strom als ein Wasserkocher.<br />

Und schneller ist der Kocher auch. Erhitzen Sie stets nur so viel Wasser, wie Sie benötigen und entkalken<br />

Sie den Wasserkocher hin und wieder. Mit diesem Tipp nutzen Sie das Stromspar-Potenzial<br />

optimal.<br />

Zeitschaltuhren sparen Strom bei Heizung und Warmwasser<br />

Wir schicken Sie unter die Erde: Ab in den Heizungskeller und einen Blick auf die Heizungspumpe und<br />

- falls vorhanden - den Warmwasserboiler geworfen. Diese sind nämlich oft unnötigerweise auf die<br />

höchste Stufe eingestellt und laufen 24 Stunden am Tag. Der sechste unserer Stromspartipps im<br />

Haushalt ist daher die Umstellung auf niedrigere Stufen und Zeitschaltuhren, die zu unnötigen Zeiten<br />

(z.B. nachts, während der Arbeitszeit, etc.) den Betrieb anhalten - damit können Sie den<br />

Stromverbrauch leicht halbieren.

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