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Erfahrungsbericht zur Ohrrandnekrose bei ... - Deutscher Pinscher

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das sich noch als ziemlich groß herausstellen<br />

sollte. Dies wiederum lag daran,<br />

daß ich es anfangs mangels Erfahrung<br />

nicht richtig behandelte. Anderen dies<br />

zu ersparen, ist Zweck dieses ausführlichen<br />

<strong>Erfahrungsbericht</strong>s. Wichtige Erfahrungen<br />

sind aus Gründen der Übersichtlichkeit<br />

nachfolgend durch Fettdruck<br />

kenntlich gemacht.<br />

Das rechte Ohr war relativ harmlos<br />

Die Wunde am rechten Ohrrand war,<br />

wie gesagt, recht klein und blutete auch<br />

nicht ständig, sondern nur ab und zu.<br />

Die Wunde fing immer genau dann an zu<br />

bluten, wenn der Hund aufgeregt war,<br />

also wenn er herumtobte, besonders um<br />

einen Menschen oder einen anderen<br />

Hund zu begrüßen oder auch nur, wenn<br />

er sich auf einen Spaziergang freute.<br />

Das Bluten trat, auch später, <strong>bei</strong> meinem<br />

Hund nicht bevorzugt im Winter auf, sondern<br />

meist im Frühsommer bis Herbst.<br />

(Allerdings gibt es hier im Ruhrgebiet<br />

ohnehin keine kalten Winter.)<br />

Aus Erfahrungsaustausch mit anderen<br />

betroffenen Hundebesitzern kann ich<br />

inzwischen sagen, daß das Problem<br />

meist zum ersten Mal im Alter von etwa 7<br />

bis 8 Monaten auftritt, sich steigert und<br />

dann wieder <strong>zur</strong>ückgeht. Wenn der Hund<br />

erst einmal über 2 ½ Jahre alt ist, tritt es<br />

in der Regel kaum noch auf.<br />

Wie gesagt, das war aber am rechten<br />

Ohr alles noch ziemlich harmlos. Es<br />

blutete nicht sehr stark und hörte auch<br />

von selbst wieder auf. Unangenehm war<br />

nur, daß der Hund sich manchmal<br />

schüttelte und dann Umstehende kleine<br />

Bluttropfen auf ihre Kleidung bekamen.<br />

Ich mußte also den Hund notgedrungen<br />

jetzt öfters zuhause lassen, damit niemand<br />

geschädigt wurde.<br />

Die Wunde selbst war unmittelbar am<br />

Ohrrand, direkt an der Kante also. Faßte<br />

man die Stelle mit Zeigefinger und<br />

Daumen an, so hatte man kleine Krümel<br />

(wohl geronnenes Blut und auch abgestorbenes<br />

Gewebe) zwischen den Fingern.<br />

Im Laufe der Zeit starb immer<br />

mehr Gewebe ab, so daß der Ohrrand<br />

dort eine kleine Kerbe bekam. Je stärker<br />

Seite 2<br />

sich die Kerbe ausbildete, um so weniger<br />

blutete das Ohr schließlich.<br />

Erste Heilungserfolge<br />

Das rechte Ohr heilte nach ein paar Monaten<br />

praktisch dadurch, daß die Wunde<br />

direkt am Ohrrand war und das Gewebe<br />

an dieser Stelle abstarb. Dort bleib eine<br />

Kerbe <strong>zur</strong>ück und der Ohrrand verheilte<br />

wieder.<br />

Bild 1: Rechtes Ohr innen nach dem Abheilen<br />

Unterstützt habe ich das Verheilen<br />

durch Salben (dazu später mehr). Genau<br />

weiß ich das aber auch nicht mehr,<br />

weil in meiner Erinnerung das danach<br />

auftretende, viel größere Problem am<br />

linken Ohr alles dominiert.<br />

Mein Tierarzt sagte mir, daß es sich <strong>bei</strong><br />

dem Problem darum handele, daß das<br />

Gewebe des Ohrrands nicht genügend<br />

durchblutet werde und daß es dadurch<br />

absterbe. Er verordnete eine Salbe<br />

namens „Volominal“ und Tabletten zum<br />

Einnehmen namens „Trental 600“. Diese<br />

stammen aus der Humanmedizin und<br />

werden <strong>zur</strong> Durchblutungssteigerung<br />

und „Blutverdünnung“ besonders <strong>bei</strong><br />

Herzpatienten verschrieben. Bei Hunden<br />

werden sie in sehr hoher Dosierung angewendet<br />

(mehrfache menschliche Dosis).<br />

Zum Blutstillen bekam ich vom Tierarzt<br />

noch eine rote Flüssigkeit namens „Lotagen“.<br />

Diese wird in der Tiermedizin u.<br />

a. <strong>bei</strong> Geburten eingesetzt und ist auch<br />

in der Apotheke rezeptfrei erhältlich. Sie<br />

wirkte auch, und ich hatte dann unterwegs<br />

immer ein kleines, fest verschlossenes<br />

Fläschchen Lotagen da<strong>bei</strong>.

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