Download der vollständigen Ausgabe - Stadtwerke Itzehoe

Abwasser . Dichtheitsprüfung
Bei der optischen Überprüfung zeichnet
eine Filmkamera den Zustand der Abwasserrohre
auf (Foto oben).
So sieht es aus, wenn die Kamera durch
das Rohr fährt (Bild rechts)
schließlich der dazugehörenden Schächte zu überprüfen und deren
Dichtheit nachzuweisen. Dasselbe gilt für Mischwassergrundleitungen-
und Anschlusskanäle.
Dieser wiederkehrenden Prüfung unterliegen die Leitungen und
Anlagen, die ausschließlich Regenwasser ableiten, nicht.
Der Nachweis der Dichtheit kann durch eine Prüfung mit Wasser
oder Luft oder durch eine optische Inspektion erbracht werden,
bei der eine Verfilmung der Anlagen vorgenommen wird. Die
Durchführung dieser Prüfungen darf nur durch Sachkundige erfolgen.
Die Prüfungen sind zu dokumentieren und anhand von Protokollen,
deren Inhalte von der Stadtentwässerung vorgegeben
werden, zu dokumentieren.
Grundsätzlich sieht das Regelwerk die Erbringung des Dichtheitsnachweises
bis zum 31.12.2015 vor. Hiervon gibt es allerdings
einige Ausnahmen, zu denen auch die Regelungen für Grundstücke
in Wasserschutzgebieten gehören. Die Frist für die Erbringung
des Dichtheitsnachweises ist für diese Grundstücke bereits zum
31.12.2008 abgelaufen. Zwischenzeitlich hat sich das zuständige
Ministerium für das Land Schleswig-Holstein dahingehend geäußert,
dass der Nachweis bis zum 31.12.2009 zu erbringen ist.
Auch diese Frist wird bei allem Bemühen um die Erfüllung der
Aufgaben zur Erbringung des Dichtheitsnachweises nicht einzuhalten
sein. Im Vordergrund steht für die Stadtentwässerung die
Qualität der Prüfungen und falls erforderlich die qualitativ einwandfreie
Sanierung oder Erneuerung von Leitungen und Anlagen.
So ist bei späteren wiederkehrenden Prüfungen die Wahrscheinlichkeit
hoch, den finanziellen Aufwand in Grenzen halten
zu können.
Die Stadtentwässerung hat zum Thema zwischenzeitlich umfangreiches
Informationsmaterial erarbeitet und zusammengestellt. Es
ist auf der Internetseite www.stadtwerke-itzehoe.de einzusehen
und enthält zahlreiche Tipps und Erläuterungen. Dieses Informationsmaterial
wird laufend um neue Erkenntnisse ergänzt. Es ist
natürlich auch in Papierform für die Kunden zu bekommen, die
keinen Zugang zum Internet haben. Diesem Informationsmaterial
können auch Angaben zu Firmen entnommen werden, die über
Mitarbeiter/innen mit der erforderlichen Sachkunde verfügen.
Das Informationsmaterial soll über die Hilfestellung zur Dichtheitsprüfung
hinaus dazu beitragen, dass sogenannte „Kanalhaie“ –
Firmen, die mit Dumpingpreisen in das Thema einsteigen, um
dann bei Erneuerungen oder Sanierungen von Leitungen oder
Anlagen zu überhöhten Preisen abzukassieren – in Itzehoe nicht
zum Zuge kommen können.
Von daher wird dazu geraten, die Arbeiten zur Dichtheitsprüfung
erst nach Erhalt eines konkreten Schreibens der Stadtentwässerung
zu beginnen. Es muss also gegenwärtig ohne Kontakt mit
der Stadtentwässerung niemand „loslegen“. Zudem bietet die
Stadtentwässerung einen Info-Abend mit umfangreichen Erläuterungen,
Film und Fragemöglichkeit an.
Erst danach werden verbindliche Termine
festgelegt werden. Es besteht also
kein Anlass zu überstürztem Handeln.
Wer die Zeit bis zur konkreten Information
durch die Stadtentwässerung gern
nutzen möchte, sollte sich über vorhandene
Genehmigungs- und Planunterlagen
zur Grundstücksentwässerung sowie
Lage und Zugänglichkeit der zwingend erforderlichen Schächte
und Reinigungsöffnungen ein Bild machen. Wer nicht über
Planunterlagen verfügt, kann bei der Stadtentwässerung prüfen
lassen, ob diese dort vorliegen und sich – leider ausschließlich
gegen Gebühren – Kopien fertigen lassen.
5 . 2009