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Geschäftsbericht 2012 - Stadtwerke Osnabrück

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Geschäftsbericht <strong>2012</strong>


Kennzahlen<br />

BILANZ<br />

PERSONAL<br />

STROMVERSORGUNG<br />

WÄRMEVERSORGUNG<br />

GASVERSORGUNG<br />

WASSERVERSORGUNG<br />

ENTWÄSSERUNG<br />

bäder<br />

VERKEHRSBETRIEB<br />

HAFEN<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

Bilanzsumme Mio. € 426,8 396,8<br />

Eigenkapital Mio. € 139,7 139,9<br />

Umsatzerlöse Mio. € 351,5 360,9<br />

Umsatzerlöse je Mitarbeiter Tsd. € 365,0 377,5<br />

Anlagevermögen Mio. € 368,8 348,6<br />

Investitionen Mio. € 41,1 51,2<br />

Abschreibungen Mio. € 21,0 19,6<br />

Mitarbeiter (am Jahresende) Anzahl 963 956<br />

Personalaufwendungen Mio. € 51,6 50,7<br />

Personalaufwand je Mitarbeiter Tsd. € 53,6 53,1<br />

Stromabgabe GWh 940,9 1.043,9<br />

Hausanschlüsse Anzahl 36.457 36.016<br />

Länge des Netzes km 2.273 2.249<br />

Wärmeabgabe GWh 61,4 51,3<br />

Hausanschlüsse Anzahl 298 294<br />

Länge des Netzes km 9 9<br />

Gasabgabe GWh 2.205,5 1.932,3<br />

Hausanschlüsse Anzahl 28.684 28.365<br />

Länge des Netzes km 701 697<br />

Wasserabgabe Mio. m³ 10,4 10,4<br />

Hausanschlüsse Anzahl 31.730 31.457<br />

Länge des Netzes km 628 625<br />

Länge des Transportnetzes km 84 84<br />

wiederaufbereitete Wassermenge Mio. m³ 16,8 18,1<br />

Anzahl Bäder Anzahl 3 3<br />

Besucher Tsd. 1.220,4 1.032,0<br />

Fahrgäste Mio. 35,7 35,6<br />

Linien (inkl. Regional- / Nachtbus) Anzahl 25 25<br />

Omnibusse Anzahl 157 159<br />

davon eigene | Anhänger | angemietete Anzahl 96 | 7 | 54 96 | 7 | 56<br />

Schiffsgüterumschlag Tsd. t 527,0 537,6<br />

Bahngüterumschlag Tsd. t 1.051,0 1.119,0


Inhaltsverzeichnis<br />

Kennzahlen 03<br />

Grußwort des Aufsichtsrates 06<br />

Vorwort des Vorstandes 10<br />

Rückblick 14<br />

Bilanz 26<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 28<br />

Anhang 32<br />

Anlagespiegel 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 72<br />

Bestätigungsvermerk 74<br />

Impressum 76


Grußwort<br />

des Aufsichtsrates<br />

6


(v. l.) Clemens Haardiek (1. stellvertretender Vorsitzender), Jürgen Gasper,<br />

Reinhard Niemann, Thomas Ellguth, Anette Meyer zu Strohen, Dr. Fritz Brickwedde<br />

(2. stellvertretender Vorsitzender), Heike Langanke, Thomas Fillep, Jens Meier,<br />

Volker Bajus, Frank Henning, Uwe Görtemöller, Lutz Pullwitt am 15. Mai 2013<br />

7


Kompetenter Partner für<br />

Stadt und Region<br />

Die Lebensqualität spielt im zunehmenden Wettbewerb<br />

der Städte und Regionen eine entscheidende Rolle. Dieser<br />

Wettbewerb um Attraktivität findet insbesondere vor<br />

dem Hintergrund des demografischen Wandels, des Umbaus<br />

des Energiesystems und eines sich stark ändernden<br />

Mobilitäts- und Freizeitverhaltens statt. All diese grundlegenden<br />

Veränderungen werden das zukünftige Leben<br />

in der Stadt Osnabrück prägen. Umso mehr gilt es, diese<br />

kommenden Veränderungen und deren Auswirkungen<br />

rechtzeitig zu erkennen und geeignete zukunftsfeste<br />

Lösungen zu entwickeln. Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG<br />

hat sich als kommunaler Infrastrukturdienstleister in den<br />

elementaren Feldern Energie- und Wasserversorgung,<br />

Entwässerung, Nahverkehr, Bäder und Hafenbetrieb dieser<br />

Zukunftsaufgabe angenommen. Bereits heute nimmt<br />

das Unternehmen mit seinen umfassenden Dienstleistungen<br />

und Produkten maßgeblichen Einfluss auf die Lebensqualität<br />

der Menschen in Osnabrück und sieht sich als<br />

Gestalter und zentraler Partner für die Stadt. Um diesem<br />

hohen Anspruch gerecht zu werden, setzt das Unternehmen<br />

auf den kontinuierlichen Auf- und Ausbau notwendiger<br />

Kompetenzen sowie eine nachhaltige Wachstumsstrategie.<br />

Die von den <strong>Stadtwerke</strong>n initiierten und vorangetriebenen<br />

Aktivitäten werden in den verschiedensten Lebensbereichen<br />

der Menschen in der Stadt und der Region sichtbar.<br />

So investieren die <strong>Stadtwerke</strong> in ihrer Rolle als Energieerzeuger<br />

und -versorger in den plan- und sinnvollen Ausbau<br />

der dezentralen Energieerzeugung und setzen auf eine<br />

faire und einfache Tarifstruktur für die steigende Zahl ihrer<br />

8


Grußwort des Aufsichtsrates<br />

Kunden. Als Netzbetreiber befasst sich das Unternehmen<br />

mit der stetigen Weiterentwicklung und Optimierung seiner<br />

Strom-, Gas-, Wärme-, Wasser- und Entwässerungsnetze<br />

und hat mit der SWO Netz GmbH zum 1. Januar<br />

2013 eine eigenständige Netzgesellschaft gegründet,<br />

um die bislang sehr hohe Versorgungssicherheit auch<br />

in Zukunft gewährleisten zu können. Mit ihrer ebenfalls<br />

100-prozentigen Tochtergesellschaft ESOS sind die <strong>Stadtwerke</strong><br />

zudem ein kompetenter Partner der Stadt für die<br />

als Konversion bezeichnete Weiterentwicklung der ehemaligen<br />

Kasernenstandorte im Stadtgebiet. Als Betreiber<br />

der drei Bäder gelingt den <strong>Stadtwerke</strong>n der anspruchsvolle<br />

Spagat, einerseits die Attraktivität für die Besucher<br />

stetig zu steigern und andererseits den Bäderbetrieb so<br />

energieeffizient wie möglich sicherzustellen. In ihrer Rolle<br />

als Mobilitätsanbieter arbeiten die <strong>Stadtwerke</strong> an einem<br />

nachhaltigen Verkehrsnetz mit dem Ziel, die Verkehrsträger<br />

Bus, Bahn und Carsharing auf Basis unterschiedlicher<br />

emissionsfreier und elektrischer Antriebssysteme miteinander<br />

zu verknüpfen. Und als einer der größten Arbeitgeber<br />

der Region stellen sich die <strong>Stadtwerke</strong> zudem frühzeitig<br />

dem aus dem demografischen Wandel resultierenden<br />

Fachkräftemangel u.a. mit dem Start der unternehmensübergreifenden<br />

Ausbildungsoffensive „Pro Ausbildung“.<br />

Herauszuheben bei all diesen Maßnahmen und Aktivitäten<br />

ist der bedeutende Beitrag, den die <strong>Stadtwerke</strong> für die<br />

Erarbeitung und Umsetzung des vom Bundeswirtschaftsministerium<br />

geförderten „Masterplan 100% Klimaschutz“<br />

leisten, an dem Landkreis und Stadt Osnabrück gemeinsam<br />

mit 17 anderen Kommunen teilnehmen. Durch die<br />

Erarbeitung des Masterplans sollen Handlungsansätze<br />

aufgezeigt werden, wie es der Stadt in Kooperation mit<br />

dem Umland gelingen kann, bis zum Jahr 2050 den CO2-<br />

Ausstoß um 95 Prozent und den Energieverbrauch um<br />

50 Prozent zu reduzieren.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG setzt bedeutende Impulse<br />

für die Lebensqualität in der Stadt und der Region. Dahinter<br />

stehen nahezu 1.000, inklusive der Beteiligungen sogar<br />

mehr als 1.200, engagierte und kompetente Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die mit einer hohen Service- und<br />

Kundenorientierung Tag für Tag an dieser Lebensqualität<br />

arbeiten und die <strong>Stadtwerke</strong> somit zu einem „Unternehmen<br />

Lebensqualität“ machen. Dafür möchten wir dem<br />

Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

unseren herzlichsten Dank aussprechen. Gemeinsam mit<br />

seinen kommunalen <strong>Stadtwerke</strong>n wird sich Osnabrück<br />

im Wettbewerb der Städte und Regionen auch zukünftig<br />

behaupten können.<br />

Clemens Haardiek,<br />

1. stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

9


(v. l.) Manfred Hülsmann, Vorstandsvorsitzender;<br />

Dr. Stephan Rolfes, Vorstand Verkehr und Hafen<br />

10


Vorwort<br />

des Vorstandes<br />

11


Unser Anspruch:<br />

Unternehmen Lebensqualität<br />

Mit unserem Geschäftsbericht <strong>2012</strong> halten Sie den ersten<br />

optischen Beleg der strategischen Ausrichtung und<br />

kontinuierlichen Weiterentwicklung der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück in Ihren Händen. Ganz bewusst und selbstbewusst<br />

nennen wir uns ab sofort „Unternehmen<br />

Lebensqualität“. Damit wollen wir einerseits ausdrücken,<br />

welchen Anspruch wir seit jeher an unsere Dienstleistungen,<br />

Produkte und Angebote für die Menschen in der<br />

Region haben und setzen. Andererseits sind wir nicht<br />

erst seit heute als kompetenter Infrastrukturexperte,<br />

kommunaler Netzwerker und hochwertiger Dienstleister<br />

unterwegs und sorgen somit an ganz entscheidender<br />

Stelle für eine hohe Lebensqualität in Osnabrück. Frühzeitig<br />

und vorausschauend haben wir den Fokus auf<br />

eine Wachstumsstrategie gesetzt und sind diesem Weg<br />

seitdem konsequent, zielstrebig und erfolgreich gefolgt.<br />

Das belegen allein die erneut zahlreichen sowohl<br />

für unser Unternehmen als auch für die Stadt und<br />

Region bedeutenden Maßnahmen des zurückliegenden<br />

Geschäftsjahres. Diese sind allesamt Beiträge und Impulse<br />

für mehr Lebensqualität in Stadt und Region Osnabrück.<br />

Uns ist bei all unseren Maßnahmen und Dienstleistungen<br />

bewusst, welch gewichtige Doppelrolle wir als vertrauensvoller<br />

Partner für die Menschen, die Vereine, Verbände<br />

und Institutionen sowie für die Politik und die Wirtschaft<br />

einnehmen. Wir sehen uns als Wegbereiter, indem wir<br />

vorangehen und in innovative und nachhaltige Energieerzeugungs-,<br />

Energieeffizienz- oder Mobilitätsprojekte investieren.<br />

So gilt z.B. insbesondere unser Nettebad durch<br />

12


Vorwort des Vorstandes<br />

sein umfangreiches Energie-Portfolio, wie die kürzlich<br />

ans Netz gegangene Geothermieanlage als bundesweiter<br />

Energie-Vorreiter. Fachleute aus Kommunalverwaltungen,<br />

andere <strong>Stadtwerke</strong> und Bäderbetriebsgesellschaften aus<br />

ganz Deutschland informieren sich bei uns über die Möglichkeiten<br />

des Einsatzes und des Nutzens dieser effizienten<br />

Techniken und Maßnahmen.<br />

Dies zeigt wiederum unsere Rolle als Wegbegleiter, in der<br />

wir die Kunden und Partner kompetent beraten und ihnen<br />

zeigen, wie sie welche Maßnahmen einsetzen und nutzen<br />

können, um somit ihren Beitrag zu mehr Lebensqualität<br />

zu leisten. Dieser hohen Erwartungshaltung werden wir<br />

gerecht durch unser umfangreiches Beratungsangebot sowohl<br />

für Privatkunden in unseren drei Kundenzentren als<br />

auch für Gewerbetreibende durch z.B. maßgeschneiderte<br />

Contracting-Partnerschaften, bei denen wir als „Kümmerer“<br />

das Energiemanagement der Kundenanlagen übernehmen.<br />

Mehr als deutlich wird diese Doppelrolle auch im Zusammenspiel<br />

unserer Kompetenzen bei unserem Engagement<br />

zum Ausbau der Elektromobilität. Hier bringen wir unsere<br />

Fachkenntnis in unseren Kernfeldern Energie und Mobilität<br />

zusammen. Sei es bei der Beschaffung und beim Einsatz<br />

der verschiedensten Elektrofahrzeuge innerhalb unserer<br />

Flotte oder beim Aufbau einer flächendeckenden<br />

Ladeinfrastruktur: Eingebettet ist unser Engagement<br />

zur Gestaltung eines effizienten und ganzheitlichen<br />

Verkehrsnetzes der Zukunft unter Einbeziehung<br />

der verschiedenen Verkehrsträger und Antriebssysteme<br />

in unsere Kampagne Mobilität2030.<br />

Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie spielt zudem der<br />

Netzwerkgedanke eine zentrale Rolle. Mit unseren Dienstleistungen<br />

und Kernkompetenzen forcieren wir den Aufbau<br />

eines einzigartigen Effizienz-Netzwerks mit weiteren<br />

starken Partnern aus der Region. Wir sagen selbstbewusst,<br />

dass wir den Kern eines solchen Netzwerkes bilden wollen,<br />

das wiederum auf die Lebensqualität der Stadt und<br />

der Region einzahlt. Das alles zeigt: Unser bisheriger<br />

Anspruch, „Immer für Sie da“ zu sein, ist mittlerweile zu<br />

kurz gegriffen. Wir sind weitaus mehr als ‚nur‘ „Immer für<br />

Sie da“ – wir sind gewissermaßen längst das „Unternehmen<br />

Lebensqualität“, sowohl inhaltlich und ab jetzt auch<br />

optisch durch ein neues passendes Corporate Design.<br />

Dieser Geschäftsbericht ist das erste Druckerzeugnis in<br />

neuer Aufmachung und somit der offizielle Startschuss.<br />

Gemeinsam freuen wir uns darauf, kontinuierlich an<br />

unserem Anspruch zu arbeiten.<br />

Dipl. Ing. (FH) Manfred Hülsmann Dr. jur. Stephan Rolfes<br />

Vorstandsvorsitzender Vorstand Verkehr und Hafen<br />

13


05. Januar<br />

Breitbandausbau in Osnabrück<br />

Das war<br />

<strong>2012</strong> – unser<br />

Rückblick<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> gehen mit der EWE TEL/osnatel eine Partnerschaft für<br />

„schnelles Internet“ ein.<br />

Bis zum Jahresende werden knapp 60 Kabelverzweiger in den äußeren<br />

Stadtteilen Osnabrücks erschlossen. Rund 5.000 Haushalte profitieren<br />

von modernen Breitbandzugängen.<br />

19. Januar<br />

Bundesförderung für „econnect Germany“<br />

Zehn E-Autos für den Carsharinganbieter StadtTeilAuto, ein zweiter<br />

Elektrobus und eine intelligente Smartphone-App: Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

erhalten für ihre Maßnahmen im Rahmen des übergreifenden<br />

„econnect“-Forschungsprojektes zur Weiterentwicklung der Elektromobilität<br />

Fördergelder vom Bundeswirtschaftsministerium.<br />

14


27. Januar 02. März<br />

„Solefund“ bei Geothermiebohrung im Nettebad<br />

Start der Großbaumaßnahme Ansgarstraße<br />

Auf halber Bohrstrecke stoßen die <strong>Stadtwerke</strong> unerwartet auf eine Sole-<br />

Thermalwasserschicht – sozusagen ein „doppelter Lottogewinn“:<br />

So kann der künftige Wärmeertrag für das Nettebad versechsfacht werden.<br />

Die vorhandene Sole soll im Saunagartenbereich genutzt werden.<br />

Im Stadtteil Nahne beginnt eines der umfangreichsten Infrastrukturprojekte<br />

der vergangenen Jahre. Bis 2017 werden die Trennkanalisation<br />

modernisiert, Versorgungsleitungen neu verlegt und Straßen<br />

erneuert – das erste Großprojekt des neuaufgelegten Baustellenmanagements<br />

von Stadt und <strong>Stadtwerke</strong>n.<br />

10. Februar<br />

Baubeginn Piesberger Lückenschluss<br />

Auf 700 Metern wird die Gleislücke am Piesberg geschlossen. Damit kann der Hafen auf dem Schienenweg<br />

künftig auch über Eversburg und den Zechenbahnhof erreicht werden. Das „Nadelöhr“<br />

Hasetor wird entlastet.<br />

Grund für den Lückenschluss ist der boomende Bahnumschlag, insbesondere durch die KLV-Anlage<br />

am Hafen.<br />

15


27. April<br />

Modernisierung im Klärwerk Hellern<br />

Mit dem Einbau neuer Rührwerke und Überschussschlammpumpen<br />

setzen die <strong>Stadtwerke</strong> die stetige Modernisierung im Klärwerk<br />

Hellern fort. Das sichert die reibungslose Stadtentwässerung und<br />

reduziert zeitgleich den Energiebedarf beim Abwasserreinigungsprozess.<br />

20. Juni<br />

Urkunden für Betriebliche Gesundheitsberater<br />

Fünf <strong>Stadtwerke</strong>r lassen sich erfolgreich zu Betrieblichen Gesundheitsberatern<br />

ausbilden. Im Fokus ihrer Ausbildung steht<br />

das Betriebliche Eingliederungsmanagement, um Kollegen nach<br />

längeren Krankheitsausfallzeiten bei deren Wiedereingliederung<br />

bestmöglich zu unterstützen.<br />

19. April<br />

Start der Mitmach-Kampagne Mobilität2030<br />

Wie soll die Mobilität in Osnabrück künftig aussehen? Ob Politik, Wirtschaft,<br />

Verbände, Vereine – alle Menschen in der Region sind aufgerufen mitzugestalten.<br />

Dafür startet die Kampagnenseite www.mobilitaet2030.de, außerdem geht<br />

eine Ideenbox als optischer Hingucker auf Reisen durch Osnabrück.<br />

15. Mai<br />

Energieeffizienzpreis für Moskaubad-Projekt<br />

Das neuartige und bundesweit bislang einzigartige Wärmetauschersystem<br />

im Moskaubad erhält den Energieeffizienzpreis der Ems-<br />

Dollart-Region.<br />

Durch das innovative System kann der Energieverbrauch nahezu<br />

halbiert werden. Diese Maßnahme trägt dazu bei, dass die Bäder in<br />

Osnabrück als Energie-Vorreiter gelten.<br />

16


24. Juli<br />

Großer Einsatz beim Landesturnfest<br />

Rückblick <strong>2012</strong><br />

Bäderangebote, E-Auto-Shuttle, Bus-Zusatzfahrten und „rote“ <strong>Stadtwerke</strong>-Helfer: Beim Landesturnfest<br />

leisten die <strong>Stadtwerke</strong> ihren kompetenten Beitrag für einen reibungslosen Ablauf.<br />

Für den sorgen die <strong>Stadtwerke</strong> übrigens auch beim Festival „stars@ndr2“ am 11. August mit der<br />

Bereitstellung kostenloser Shuttlebusse.<br />

09. Juli 01. August<br />

40. Schule im „Wasser-Netz“<br />

Weltgrößte Onshore-Windkraftanlage am Netz<br />

Die Gesundheitsinitiative „Trink!Wasser“ für Schulen in Stadt und<br />

Landkreis Osnabrück wächst und wächst.<br />

Knapp zwei Jahre nach dem Start erhält mit der Grundschule<br />

Widukindland bereits die 40. Schule einen Trinkwasserspender<br />

– gefördert von den <strong>Stadtwerke</strong>n als einer der Partner des<br />

Kooperationsprojektes.<br />

In Diepenau im Kreis Nienburg geht die größte derzeit verfügbare<br />

Onshore-Windkraftanlage in Betrieb.<br />

Mit ihrem Anteil an der 7,5 Megawatt starken Anlage können die <strong>Stadtwerke</strong><br />

rein rechnerisch knapp 3.700 Haushalte versorgen – ein weiterer<br />

großer Schritt zur Erreichung der KUK-Umweltziele.<br />

17


13. August<br />

500.000ster Loma-Saunagast im Nettebad<br />

In gerade einmal sieben Betriebsjahren haben bereits eine halbe<br />

Million Gäste die Loma-Sauna besucht – Tendenz rasant steigend.<br />

Die Loma-Sauna eilt von Rekord zu Rekord: In <strong>2012</strong> kommen<br />

86.000 Saunagäste, von 2010 bis <strong>2012</strong> wächst die Zahl der Saunagäste<br />

um gut 25 Prozent – eine bundesweit einmalige Zuwachsrate.<br />

25. August<br />

Eröffnung des neuen Mobilitätszentrums<br />

Mehr Partner, mehr Informationen: Mit dem neueröffneten Mobilitätszentrum<br />

am Neumarkt bieten die <strong>Stadtwerke</strong> ein umfassendes Beratungsspektrum<br />

rund um das Thema Mobilität.<br />

Neu dabei neben der NordWestBahn sind die Partner StadtTeilAuto,<br />

Fahrradclub ADFC und der Fahrgastbeirat der PlaNOS.<br />

19. August<br />

Hitze-Besucherrekorde in den Bädern<br />

Fast 20.000 Gäste strömen bei tropischen Rekordtemperaturen<br />

am Samstag und Sonntag in die drei Bäder – so viele wie<br />

seit Jahren nicht mehr an einem Wochenende.<br />

Allein das Moskaubad zählt am Sonntag rund 6.000 Gäste, der<br />

beste Tageswert seit dem Rekordsommer in 2006.<br />

18


17. Oktober<br />

Startschuss für „ProAusbildung“<br />

Rückblick <strong>2012</strong><br />

Drei Partner für eine starke Ausbildung: Unter dem Namen „ProAusbildung“ starten die<br />

drei Unternehmen KME, Georgsmarienhütte GmbH und <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück eine Ausbildungsoffensive.<br />

Das gemeinsame Ziel der Kooperation: hochqualifizierte Nachwuchskräfte auszubilden.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> gewinnen EBUS-Award<br />

01. Oktober<br />

Neuer Internetauftritt der <strong>Stadtwerke</strong><br />

50 Bewerbungen aus ganz Deutschland für sieben Kategorien – und die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> ganz oben: Für ihre innovative Einführungskampagne zur neuen<br />

Elektrobuslinie erhalten die <strong>Stadtwerke</strong> den sogenannten EBUS-Award,<br />

den Umweltpreis für den ÖPNV, in der Kategorie Marketing.<br />

Übersichtlicher, barrierefrei und bedarfsorientiert: So präsentieren sich<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> mit ihrem neuen Kundenportal im Internet.<br />

Mit wenigen Klicks kommen die Nutzer schnell zu den gewünschten<br />

Angeboten, Informationen und zum richtigen Ansprechpartner.<br />

19


25. Oktober<br />

Elektro-Smarts für die <strong>Stadtwerke</strong>-Flotte<br />

Die E-Flotte der <strong>Stadtwerke</strong> wächst und wächst. Als erstes Unternehmen in<br />

der Region erhalten die <strong>Stadtwerke</strong> drei E-Smarts.<br />

Bis zum Jahresende verfügen die <strong>Stadtwerke</strong> über fast 40 eigene Elektroautos<br />

und damit über eine der größten E-Flotten Deutschlands.<br />

21. Oktober<br />

Industrietaucher inspizieren Faultürme<br />

Profis auf Tauchgang im Klärwerk Eversburg. Die Industrietaucher kontrollieren, ob die eingeleiteten<br />

Maßnahmen gegen zunehmende Sandablagerungen in beiden Faultürmen erfolgreich waren.<br />

Die ungewöhnliche aber effiziente Tauchinspektion dient einer sicheren Abwasserreinigung<br />

und spart zudem Zeit und Kosten.<br />

20


07. November<br />

Errichtung vertikales Windrad am Nettebad<br />

Rückblick <strong>2012</strong><br />

Die erste Kleinwindanlage Osnabrücks dient als Vorzeigeobjekt für eine<br />

innovative dezentrale Energieerzeugung. Anders als bei den herkömmlichen<br />

Windrädern dreht sich die Achse bei dieser Kleinwindanlage vertikal.<br />

Mit dem Prototyp erweitert das Nettebad als bundesweiter Energie-Vorreiter<br />

sein „Energie-Portfolio“.<br />

30. Oktober 12. November<br />

Pilotprojekt zur berufsbegleitenden FiF-Weiterbildung<br />

Gas-Konzession Menslage<br />

Gemeinsam mit den Partnern üstra Hannover und KVG Hameln starten die <strong>Stadtwerke</strong><br />

eine in dieser Form einzigartige Qualifizierung für Busfahrer.<br />

Berufsbegleitend können sich die Fahrer zur „Fachkraft im Fahrbetrieb“ (FiF)<br />

weiterbilden – eine langfristige Sicherung des Fachkräftebedarfs.<br />

Der Rat der Gemeinde Menslage beschließt einstimmig, die Gas-<br />

Konzession an die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück zu vergeben.<br />

Für die kommenden 20 Jahre werden die <strong>Stadtwerke</strong> das Gasnetz<br />

in der Nordkreisgemeinde betreiben und die Versorgung<br />

sicherstellen – ein Baustein der regionalen Kooperationsausbaustrategie.<br />

21


15. November<br />

<strong>Stadtwerke</strong>-Azubi FiF-Landesbester<br />

Gerrit Fähmel räumt ab: Der <strong>Stadtwerke</strong>-Azubi wird als Landesbester<br />

des Ausbildungsberufes „Fachkraft im Fahrbetrieb“ (FiF) ausgezeichnet.<br />

Damit belegen die <strong>Stadtwerke</strong> zum zweiten Mal in Folge den ersten<br />

Platz – ein Beleg für die qualifizierte Ausbildung des Unternehmens.<br />

18. Dezember<br />

Modernisierung im Klärwerk Eversburg<br />

Nach dem Umbau der Vorklärung beginnt das nächste Großprojekt:<br />

Bei der Neuordnung des Schlammbereiches werden Anlagenteile wie der<br />

Gasometer, die Faulturmhülle und der Schlammspeicher erneuert – und<br />

das bei laufendem Betrieb.<br />

Die Modernisierung ist auf mehrere Jahre ausgelegt und macht die<br />

Abwasserreinigung zukunftssicher.<br />

21. November<br />

Nettebad gewinnt „Bädermarketing-Oscar“<br />

Für den „1. Drachenboot-Indoor-Cup“ gewinnen die <strong>Stadtwerke</strong> erstmals die Bädermarketing-<br />

Auszeichnung „Aquamax“.<br />

Zehn Konzepte verschiedener Bäder aus ganz Deutschland waren nominiert. Das Konzept<br />

und die Durchführung des Drachenbootrennens im Nettebad hatte die Jury aber offenbar<br />

überzeugt.<br />

22


31. Dezember<br />

Rekordjahr für <strong>Stadtwerke</strong>-Bäder<br />

Rückblick <strong>2012</strong><br />

In <strong>2012</strong> besuchen insgesamt 1,22 Mio. Badegäste das Nettebad, Moskaubad und<br />

Schinkelbad – das beste Ergebnis seit den 70er Jahren, damals noch mit sieben<br />

Standorten.<br />

Absoluter Besuchermagnet ist das Nettebad, das in der „Bäderbesucher-Bundesliga“<br />

mittlerweile auf Platz sechs liegt.<br />

27. Dezember<br />

Windpark Wallenhorst-Hollage am Netz<br />

In Windeseile geht der Windpark „Schwarzer See“ in den Probebetrieb. Gerade<br />

einmal vier Monate vergehen vom Spatenstich bis zur Inbetriebnahme – eine<br />

Meisterleistung.<br />

Die beiden Windkraftanlagen der <strong>Stadtwerke</strong> erzeugen künftig grünen Strom für<br />

rein rechnerisch rund 2.400 Haushalte.<br />

23


Infrastruktur ist unser<br />

Kerngeschäft. Deshalb sind<br />

wir strategischer Partner<br />

für Kommunen in der Region.<br />

Alexander Kmita, Leiter Immobilien und Kooperationen<br />

24


Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

AKTIVSEITE<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

A Anlagevermögen € €<br />

I Immaterielle Vermögensgegenstände 4.176.898 4.362.654<br />

II Sachanlagen 338.598.926 323.333.961<br />

III Finanzanlagen 25.991.571 20.938.921<br />

368.767.395 348.635.536<br />

B umlaufvermögen<br />

I Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.695.092 1.627.108<br />

2. Unfertige Leistungen 446.560 360.671<br />

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 0 202.200<br />

2.141.652 2.189.979<br />

II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37.948.669 31.236.903<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.462.021 186.872<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.526.415 777.370<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 7.942.292 7.363.968<br />

52.879.396 39.565.113<br />

III Kassenbestand, Postbankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten 588.560 5.082.882<br />

55.609.608 46.837.974<br />

C Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Disagio 0 0<br />

2. Sonstige Abgrenzungsposten 942.275 519.845<br />

942.275 519.845<br />

D Aktive latente Steuern 1.470.678 844.185<br />

426.789.956 396.837.540<br />

26


PASSIVSEITE<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

A Eigenkapital € €<br />

I Gezeichnetes Kapital 20.457.113 20.457.113<br />

II Kapitalrücklage 29.038.114 28.923.637<br />

III Gewinnrücklagen<br />

1. Gesetzliche Rücklage 2.315.467 2.315.467<br />

2. Andere Gewinnrücklagen 81.212.629 81.007.629<br />

83.528.096 83.323.096<br />

IV Gewinnvortrag 0 0<br />

V Jahresüberschuss 6.665.000 7.225.000<br />

139.688.323 139.928.846<br />

B Sonderposten aus Investitionszuschüssen u. gem. § 6b EStG 53.513.170 48.442.510<br />

C Empfangene Ertragszuschüsse 5.779.972 7.004.053<br />

D Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.859.153 3.548.821<br />

2. Steuerrückstellungen 0 633.697<br />

3. Sonstige Rückstellungen 46.200.268 49.685.006<br />

50.059.421 53.867.524<br />

E Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 81.453.366 47.115.230<br />

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 32.262 32.332<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27.555.913 30.161.850<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.429.463 6.966.964<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 851.655 2.025.025<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 12.264.790 9.938.025<br />

davon aus Steuern 6.911.086 € (i. Vj. 7.531 T €) | davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 282.603 € (i. Vj. 216 T€)<br />

128.587.449 96.239.426<br />

F Rechnungsabgrenzungsposten 49.161.621 51.355.181<br />

426.789.956 396.837.540<br />

27


Gewinn- und<br />

Verlustrechnung <strong>2012</strong><br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

€ €<br />

1. Umsatzerlöse 351.524.233 360.874.811<br />

2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen 85.889 137.419<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4.354.620 4.312.497<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 21.518.481 21.272.179<br />

377.483.223 386.596.906<br />

5. Materialaufwand<br />

a Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 220.900.446 235.860.118<br />

b Aufwendungen für bezogene Leistungen 31.616.519 32.911.374<br />

6. Personalaufwand<br />

a Löhne und Gehälter 39.389.424 39.428.549<br />

b Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 12.192.727 11.297.258<br />

davon für Altersversorgung 3.739T€ (Vorjahr 3.349 T €)<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 21.042.864 19.578.514<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 38.279.972 31.095.743<br />

363.421.952 370.171.556<br />

9. Betriebsergebnis 14.061.271 16.425.350<br />

10. Erträge aus Beteiligungen 788.235 753.002<br />

11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 434.079 433.269<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.454.207 958.519<br />

davon aus verbundenen Unternehmen 201 T€ (Vorjahr 282 T€) | davon aus Aufzinsung 1.285 T€ (Vorjahr 940 T€)<br />

13. Erträge aus Ergebnisabführungsvertrag 774.905 0<br />

14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 0<br />

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.152.513 6.286.188<br />

davon an verbundenen Unternehmen 201 T€ (Vorjahr 282 T€) | davon aus Aufzinsung 1.285 T€ (Vorjahr 940 T€)<br />

16. Aufwendungen aus Ergebnisabführungsvertrag 0 468.399<br />

17. Finanzergebnis ./. 2.701.087 ./. 4.609.797<br />

18. ErGEbnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11.360.184 11.815.553<br />

19. Außerordentliche Erträge 0 0<br />

20. Außerordentliche Aufwendungen 0 0<br />

21. Außerordentliches Ergebnis 0 0<br />

22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.128.517 4.063.496<br />

davon Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern 626 T€ (Vorjahr 2.266 T€)<br />

23. Sonstige Steuern 566.667 527.057<br />

24. Jahresüberschuss 6.665.000 7.225.000<br />

25. Gewinn aus dem Vorjahr 205.000 1.700.000<br />

26. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 205.000 1.700.000<br />

27. Bilanzgewinn 6.665.000 7.225.000<br />

28


Ein starkes Unternehmen mit<br />

starkem Engagement für<br />

Osnabrück. Das macht uns zum<br />

Unternehmen Lebensqualität.<br />

Pia Zimmermann, Leiterin Unternehmenskommunikation<br />

30


Anhang<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den gesetzlichen Vorschriften<br />

für große Kapitalgesellschaften und den ergänzenden<br />

Bestimmungen des Aktiengesetzes unter Berücksichtigung<br />

der ergänzenden Regelungen des Gesetzes<br />

über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (EnWG) sowie<br />

der Regelungen der Satzung aufgestellt.<br />

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit<br />

werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei<br />

den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />

anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die<br />

wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.<br />

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.<br />

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

1. Allgemeine Angaben<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren<br />

gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.<br />

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung<br />

(Going-Concern) aufgestellt.<br />

2. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer<br />

voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear,<br />

im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden<br />

entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine<br />

betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.<br />

Eine Ausnahme bilden die EDV-Programme<br />

mit Anschaffungskosten unter € 150; diese werden sofort<br />

in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.<br />

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens<br />

werden nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen gemäß<br />

dem wirtschaftlichen Nutzungsverlauf vermindert. Die<br />

Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens<br />

erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.<br />

Für Vermögensgegenstände des Anlagevermögens deren<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um<br />

einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als € 150<br />

und bis zu € 1.000 betragen, wird ein jährlicher Sammelposten<br />

gebildet. Der jährliche Sammelposten wird über<br />

fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Scheidet ein Vermögensgegenstand<br />

vorzeitig aus dem Betriebsvermögen<br />

aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.<br />

Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls<br />

– bei voraussichtlich dauerhafter oder vorübergehender<br />

Wertminderung – unter Vornahme außerplanmäßiger<br />

Abschreibungen ausgewiesen.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu fortgeschriebenen<br />

durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zum<br />

niedrigeren Tagespreis angesetzt.<br />

Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten<br />

bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen<br />

Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Des<br />

Weiteren werden angemessene Teile der Verwaltungsgemeinkosten<br />

einbezogen, soweit sie auf den Zeitpunkt der<br />

Herstellung entfallen.<br />

32


Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

werden mit den Nennwerten oder mit den niedrigeren<br />

beizulegenden Werten angesetzt.<br />

Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren<br />

Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge<br />

vorgenommen; uneinbringliche Forderungen<br />

werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen<br />

Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung<br />

auf die nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen<br />

gebildet.<br />

Innerhalb der Forderungen aus Strom-, Gas-, Wasserund<br />

Wärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen<br />

auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen<br />

Verbrauch der Kunden verrechnet.<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

bzw. gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, wurden mit den Verbindlichkeiten<br />

gegenüber demselben verbundenen Unternehmen<br />

bzw. gegenüber demselben Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis<br />

saldiert dargestellt.<br />

Das Altersteilzeitguthaben gemäß § 8a Altersteilzeitgesetz<br />

ist dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen<br />

und dient ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen.<br />

Das Altersteilzeitguthaben<br />

ist mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet<br />

(§ 253 Abs. 1 Satz 4 HGB) und mit der Rückstellung für<br />

Altersteilzeit saldiert (§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB).<br />

Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis<br />

von Mitteilungen des Versicherers mit dem jeweiligen<br />

Aktivwert (Deckungskapital) zum Bilanzstichtag<br />

bewertet. Die Rückdeckungsversicherungsansprüche<br />

sind verpfändet und nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB<br />

mit der Pensionsrückstellung aus beitragsorientierten<br />

Leistungszusagen saldiert.<br />

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag<br />

angesetzt.<br />

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen<br />

vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie<br />

Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem<br />

Zeitpunkt darstellen.<br />

Latente Steuern resultieren aus Unterschieden zwischen<br />

handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen,<br />

die sich in späteren Jahren voraussichtlich umkehren.<br />

Hierbei werden die am Bilanzstichtag gültigen steuerlichen<br />

Vorschriften berücksichtigt. Die daraus resultierenden<br />

Steuerbelastungen und Steuerentlastungen werden saldiert<br />

ausgewiesen. Der Berechnung der latenten Steuern<br />

wurden Steuersätze von 30,81 % bzw. 15,83 % zugrunde<br />

gelegt.<br />

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven<br />

und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung)<br />

ein Aktivüberhang. Es wird von dem Aktivierungswahlrecht<br />

des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch<br />

gemacht, sodass ein Ausweis des Aktivüberhangs in der<br />

Bilanz unter dem Posten „Aktive latente Steuern“ erfolgt.<br />

Erträge aus der Veränderung der bilanzierten latenten<br />

Steuern in Höhe von T€ 626 werden in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung gesondert unter dem Posten „Steuern<br />

vom Einkommen und vom Ertrag“ als sog. „davon-Vermerk“<br />

ausgewiesen.<br />

33


Anhang<br />

3. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten<br />

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.<br />

Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages<br />

angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit<br />

von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit<br />

entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der<br />

vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

sind auf der Grundlage versicherungsmathematischer<br />

Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

(Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung<br />

der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet.<br />

Die Abzinsung erfolgt pauschal mit dem von der<br />

Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, der<br />

sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren<br />

ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt<br />

5,04 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen sind jährliche Lohnund<br />

Gehaltssteigerungen von 2,4 % und Rentensteigerungen<br />

von jährlich 1,5 % zugrunde gelegt.<br />

Abweichend von diesen Grundsätzen werden kongruent<br />

rückgedeckte Versorgungszusagen gemäß<br />

§ 253 Abs. 1 Satz 3 HGB zum beizulegenden Zeitwert der<br />

Rückdeckungsversicherungsansprüche bewertet, da sie<br />

wie wertpapiergebundene Zusagen zu behandeln sind.<br />

Die Rückdeckungsversicherungsansprüche sind verpfändet<br />

und werden daher nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit<br />

der Pensionsrückstellung aus beitragsorientierten Leistungszusagen<br />

saldiert.<br />

zugrunde gelegt. Die Rückstellungen für Altersteilzeit<br />

sind für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und<br />

zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet.<br />

Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum<br />

Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der<br />

Gesellschaft. Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden<br />

mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten<br />

Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB<br />

verrechnet.<br />

Die Bewertung der Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen<br />

erfolgt auf der Grundlage versicherungsmathematischer<br />

Berechnungen nach dem Teilwertverfahren<br />

unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von<br />

Prof. Dr. Heubeck. Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen<br />

sind pauschal mit dem durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.<br />

Es wird eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren<br />

unterstellt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Danach ergibt sich<br />

ein Zinssatz von 5,04 %.<br />

Für drohende Verluste aus Energiebezugsverträgen<br />

wurde eine entsprechende Rückstellung in Höhe des<br />

Erfüllungsbetrages, d.h. unter Berücksichtigung der voraussichtlich<br />

im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse,<br />

gebildet. Es wurden voraussichtliche Preis- bzw.<br />

Kostensteigerungen von rd. 2,0 % p.a. zugrunde gelegt.<br />

Der Teil der Rückstellungen, welcher auf Ausgaben entfällt,<br />

die nach Ablauf des dem Abschlussstichtag folgenden<br />

Geschäftsjahres anfallen, wird mit dem ihrer Restlaufzeit<br />

entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der<br />

vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.<br />

Die Rückstellungen für Altersteilzeit sind nach Maßgabe<br />

des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen<br />

für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung<br />

eines Rechnungszinssatzes von 5,04 % p.a. und unter Berücksichtigung<br />

der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus<br />

Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen.<br />

Bei der Ermittlung der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen<br />

wurde eine jährliche Steigerung der<br />

Entgelte und Aufstockungsbeträge von jeweils 2,4 % p.a<br />

Sonstige langfristige Rückstellungen werden unter<br />

Berücksichtigung eines laufzeitadäquaten Marktzinssatzes<br />

gem. § 253 HGB abgezinst.<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente<br />

werden unter Berücksichtigung der am<br />

Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (Marktwerte)<br />

ermittelt. Für Verlustüberhänge werden Drohverlustrückstellungen<br />

gebildet.<br />

34


Anhang<br />

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag<br />

angesetzt.<br />

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

haben T€ 1 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlungen<br />

vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie<br />

Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt<br />

darstellen.<br />

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

entfallen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

T€ 4.507, auf Forderungen aus Beteiligungserträgen<br />

T€ 775 sowie auf Darlehensforderungen T€ 180.<br />

4. Erläuterungen der Bilanz<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in der<br />

Anlage zum Anhang gezeigt.<br />

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

wurden die von den Kunden geleisteten Abschlagszahlungen<br />

für noch nicht abgerechnete Energie- und Wasserverbräuche<br />

in Höhe von T€ 82.789 (Vorjahr T€ 73.663)<br />

abgesetzt. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten stehen<br />

dem abgegrenzten Betrag erhaltenen Anzahlungen von<br />

T€ 2.707 (Vorjahr T€ 520) gegenüber.<br />

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 600,<br />

Forderungen aus Beteiligungserträgen in Höhe von<br />

T€ 848 sowie Darlehensforderungen in Höhe von T€ 79.<br />

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben T€ 3<br />

eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven<br />

und passiven Steuern (Gesamtdifferenzbetrachtung)<br />

ein Aktivüberhang der latenten Steuern in Höhe von<br />

T€ 1.471. Die ermittelten aktiven und passiven latenten<br />

Steuern resultieren aus folgenden temporären Differenzen:<br />

Tabelle 01<br />

Latente Steuern<br />

DIFFERENZ<br />

HANDELS-<br />

STEUERBILANZ<br />

STEUERSATZ<br />

AKTIVE<br />

LATENTE<br />

STEUERN<br />

PASSIVE<br />

LATENTE<br />

STEUERN<br />

T€ % T€ T€<br />

Sachanlagevermögen -36.520 30,81 % -11.252<br />

Beteiligungen* 3.471 27,74 % 963<br />

Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis -89 30,81 % -27<br />

Rückstellungen für Pensionen 1.246 30,81 % 384<br />

Sonstige Rückstellungen 35.602 30,81 % 10.969<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis -970 30,81 % -299<br />

Steuerlicher Ausgleichsposten und Verlustvorträge ESOS** 4.449 16,48 % 733<br />

13.049 -11.578<br />

1.471<br />

* Bei Beteiligungen an einer GmbH & Co. KG wurde ein Steuersatz von 15,83 % angewendet.<br />

** Bei der Beteiligung an der ESOS wurden für Verlustvorträge die KSt/- bzw. GewSt-Sätze angewendet.<br />

35


Anhang<br />

Das Grundkapital ist unverändert in 40.010 Stückaktien,<br />

die auf den Namen lauten, eingeteilt und beträgt T€ 20.457<br />

(§ 5 der Satzung der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG).<br />

Empfangene Ertragszuschüsse, die bis zum Jahre 2002<br />

vereinnahmt wurden, werden mit jährlich 5,0 % des<br />

Ursprungswertes erfolgswirksam aufgelöst.<br />

Durch den Gesellschafter wurden der Kapitalrücklage<br />

T€ 114 zugeführt.<br />

Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni <strong>2012</strong><br />

wurde aus dem Jahresüberschuss 2011 ein Betrag von<br />

T€ 205 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.<br />

Der Sonderposten aus Investitionszuschüssen beinhaltet<br />

die Erneuerungsrücklage, die für die Erneuerung von<br />

Anlagegütern im Bereich der Stadtentwässerung verwendet<br />

wird, sowie die ab dem 1. Januar 2003 vereinnahmten<br />

Baukostenzuschüsse. Die Erneuerungsrücklage wird<br />

jährlich mit 1,67 % der ursprünglich erhaltenen Beträge<br />

aufgelöst. Des Weiteren beinhaltet der Sonderposten aus<br />

Investitionszuschüssen die ab dem 1. Januar 2003 vereinnahmten<br />

Baukostenzuschüsse, die entsprechend der<br />

Abschreibung der Verteilungsanlagen aufgelöst werden.<br />

Bei den Pensionsrückstellungen für Leistungszusagen<br />

und den sonstigen Rückstellungen sind Verrechnungen<br />

mit Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB<br />

vorgenommen, die sich gemäß Tabelle 02_a und Tabelle<br />

02_b zusammensetzen.<br />

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen (T€ 103) wurden<br />

mit den Zinszuführungen (T€ 292) gemäß § 246 Abs.<br />

2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von<br />

T€ 189 ist im Finanzergebnis unter dem Posten „Zinsen<br />

und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen.<br />

Tabelle 02 _ a<br />

Verrechnete Vermögensgegenstände<br />

(Deckungsvermögen)<br />

RÜCKDECKUNGS-<br />

VERSICHERUNG<br />

ALTERSTEILZEIT-<br />

GUTHABEN<br />

T€ T€<br />

Historische Anschaffungskosten 561 5.833<br />

Beizulegender Wert 637 6.065<br />

Erträge aus dem Deckungsvermögen 18 85<br />

Tabelle 02 _ b<br />

Verrechnete Verpflichtungen<br />

LEISTUNGSZUSAGEN<br />

(PENSIONEN)<br />

ALTERSTEILZEIT<br />

T€ T€<br />

Erfüllungsbetrag 637 7.277<br />

Aufwendungen in Form von Zinszuführungen zu den<br />

Altersversorgungsrückstellungen<br />

20 272<br />

36


Anhang<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten:<br />

Tabelle 03<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

T€ T€<br />

Ausstehende Eingangsrechnungen 1.889 8.612<br />

Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 19.500 10.300<br />

Abrechnungsrisiken 6.983 9.929<br />

Verpflichtungen aus dem Personalbereich 6.808 8.273<br />

Unterlassene Instandhaltungen 8.402 8.706<br />

Übrige Rückstellungen 2.618 3.865<br />

46.200 49.685<br />

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten<br />

ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:<br />

Tabelle 04<br />

Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten<br />

Gesamt<br />

bis zu<br />

1 Jahr<br />

Restlaufzeit<br />

1 bis 5<br />

jahre<br />

mehr als<br />

5 jahre<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

81.453<br />

(47.115)<br />

42.059<br />

(6.412)<br />

10.386<br />

(8.325)<br />

29.008<br />

(32.378)<br />

aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen<br />

32<br />

(32)<br />

32<br />

(32)<br />

0<br />

(0)<br />

0<br />

(0)<br />

aus Lieferungen und Leistungen<br />

27.556<br />

(30.162)<br />

27.556<br />

(30.162)<br />

0<br />

(0)<br />

0<br />

(0)<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

6.429<br />

(6.967)<br />

4.354<br />

(1.337)<br />

617<br />

(1.154)<br />

1.458<br />

(4.476)<br />

gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

852<br />

(2.025)<br />

852<br />

(2.025)<br />

0<br />

(0)<br />

0<br />

(0)<br />

Sonstige<br />

12.265<br />

(9.938)<br />

12.265<br />

(9.938)<br />

0<br />

(0)<br />

0<br />

(0)<br />

128.587<br />

(96.239)<br />

87.118<br />

(49.906)<br />

11.003<br />

(9.479)<br />

30.466<br />

(36.854)<br />

(Die Werte in Klammern geben die Vorjahreswerte an.)<br />

37


Anhang<br />

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind<br />

T€ 5.000 durch Grundpfandrechte gesichert. Die in den<br />

sonstigen Verbindlichkeiten im Wesentlichen enthaltenen<br />

Abschlagszahlungen auf die Verbrauchsabrechnung der<br />

Tarifkunden wurden in Höhe von T€ 82.787 von den<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgesetzt.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, beinhalten Darlehensverbindlichkeiten<br />

in Höhe von T€ 5.663 gegenüber einem Gesellschafter<br />

sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

in Höhe von T€ 1.472.<br />

Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

werden im Wesentlichen Forfaitierungen ausgewiesen.<br />

5. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die erzielten Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Tabelle 05<br />

Umsatzerlöse<br />

<strong>2012</strong><br />

T€ Anteil<br />

Versorgungsbetriebe 294.293 83,7 %<br />

Verkehrsbetrieb 21.712 6,2 %<br />

Entwässerung 16.839 4,8 %<br />

Hafen 4.326 1,2 %<br />

Bäder 5.358 1,5 %<br />

Dienstleistungen 5.979 1,7 %<br />

Sonstige 3.017 0,9 %<br />

351.524 100 %<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten die folgenden<br />

wesentlichen periodenfremden Erträge:<br />

Tabelle 06<br />

Periodenfremde Erträge<br />

<strong>2012</strong><br />

T€<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 4.867<br />

Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 3.615<br />

8.482<br />

38


Anhang<br />

Abweichend zum Vorjahr sind die Zinserträge aus Gesellschafterdarlehen<br />

in Höhe von T€ 417 in der GuV-Position<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens ausgewiesen. Der Vorjahresausweis<br />

wurde entsprechend angepasst.<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind<br />

periodenfremde Aufwendungen aus dem Abgang von<br />

Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von T€ 398<br />

enthalten. Des Weiteren beinhalten die sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen insbesondere Aufwendungen aus<br />

der Konzessionsabgabe (T€ 8.846).<br />

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> an:<br />

Boris Pistorius, Oberbürgermeister, Vorsitzender<br />

Clemens Haardiek, Betriebsratsvorsitzender,<br />

Arbeitnehmervertreter, 1. Stellvertreter<br />

Dr. Fritz Brickwedde, Beigeordneter, 2. Stellvertreter<br />

Dr. Horst Baier, Stadtrat (bis 21. März <strong>2012</strong>)<br />

Volker Bajus, Ratsmitglied<br />

In den sonstigen Steuern sind Erträge aus Stromsteuererstattungen<br />

aus Vorjahren in Höhe von T€ 494 enthalten.<br />

6. Sonstige Angaben<br />

a) Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für<br />

Organe und Organkredite<br />

Uwe Görtemöller, Ratsmitglied<br />

Heike Langanke, Ratsmitglied<br />

Frank Henning, Beigeordneter<br />

Jens Meier, Beigeordneter<br />

Dem aus zwei Mitgliedern bestehenden Vorstand gehören<br />

Dipl.-Ing. (FH) Manfred Hülsmann als Vorstandsvorsitzender<br />

und Dr. jur. Stephan Rolfes als Vorstandsmitglied<br />

für die Geschäftsbereiche Verkehr und Hafen an.<br />

Von der Schutzklausel des § 286 Absatz 4 HGB in Hinblick<br />

auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstandes wird<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Jürgen Gasper, Arbeitnehmervertreter<br />

Thomas Ellguth, Arbeitnehmervertreter<br />

Anette Meyer zu Strohen, Ratsmitglied<br />

Reinhard Niemann, Arbeitnehmervertreter<br />

Lutz Pullwitt, Arbeitnehmervertreter<br />

Katharina Pötter, Beigeordnete<br />

Für die ehemaligen Vorstände wurden insgesamt T€ 184<br />

aufgewendet. Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat<br />

betrugen T€ 22. Die Pensionsrückstellungen für ehemalige<br />

Vorstände belaufen sich auf T€ 1.949.<br />

39


Zukunftsherausforderungen<br />

zu erkennen und tragfähige<br />

Lösungen für die Stadt zu entwickeln.<br />

Das ist unsere Stärke.<br />

Frank Hoffmeister, Leiter Unternehmensentwicklung<br />

40


Anhang<br />

b) Anteilsbesitz<br />

Eine Übersicht über die Unternehmen, von denen die<br />

Gesellschaft zum 31. Dezember <strong>2012</strong> mindestens 20,0 %<br />

der Anteile besitzt, enthält folgende Tabelle:<br />

Tabelle 07<br />

Beteiligungsverhältnisse<br />

Name Sitz BeteiligungsQuote Eigenkapital<br />

Jahresergebnis<br />

im Berichtsjahr<br />

% T€ T€<br />

Entwicklungsgesellschaft Güterverkehrszentrum Osnabrück mbH<br />

(EGVZ)***<br />

Osnabrück 100,00 % 15 ./. 1<br />

ESOS - Energieservice Osnabrück GmbH* Osnabrück 100,00 % 2.475 0<br />

KausOS - Kaufmännische Dienstleistungen GmbH Osnabrück 100,00 % 29 1<br />

NordWestVerkehr GmbH Osnabrück 100,00 % 115 0,1<br />

osnabus GmbH Osnabrück 100,00 % 55 3<br />

REOS - Rationelle Energieerzeugung GmbH Osnabrück 100,00 % 149 2<br />

ServOS GmbH Osnabrück 100,00 % 47 1<br />

Sörensen Charter Tours GmbH** Lotte 100,00 % 42 4<br />

SWO Netz GmbH Osnabrück 100,00 % 25 0<br />

DEPO GmbH & Co. Dritte KG Wallenhorst 100,00 % 0,5 ./. 4<br />

DEPO GmbH & Co. Zweite KG Wallenhorst 100,00 % 0,5 ./. 3<br />

EE-Management GmbH Osnabrück 100,00 % 25 0<br />

NordWestService GmbH Osnabrück 66,50 % 115 1<br />

FAMOS - Facility Management Osnabrück GmbH Osnabrück 51,00 % 101 8<br />

PlaNOS - Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück GbR Osnabrück 50,00 % 44 22<br />

smartOPTIMO Verwaltungs-GmbH Osnabrück 50,00 % 68 24<br />

Stadtteilauto OS GmbH Osnabrück 50,00 % 28 3<br />

EHB Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft Region Osnabrück<br />

mbH<br />

Osnabrück 50,00 % 23 2<br />

Windpark GmbH & Co Diepenau II KG Aurich 49,00 % 2.000 *****<br />

smartOPTIMO GmbH & Co. KG Osnabrück 47,00 % 8.615 1.852<br />

GEKKO Vorschaltgesellschaft mbH & Co. KG*** Düsseldorf 36,59 % 2.680 567<br />

Windpark GmbH & Co. Harsewinkel KG*** Aurich 33,00 % 1.161 ./. 29<br />

smartlab Innovationsgesellschaft mbH*** Aachen 30,00 % 25 ./. 759<br />

NordWestBahn GmbH**** Osnabrück 26,00 % 2.927 1.223<br />

ICO Immobilien GmbH Osnabrück 23,81 % 1.855 ***<br />

* Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der SWO und der Gesellschaft.<br />

** Es handelt sich um eine mittelbare Beteiligung.<br />

*** Angabe vom Vorjahresergebnis bzw. der Jahresabschluss für das aktuelle Jahr liegt noch nicht vor.<br />

**** Es handelt sich um das Jahresergebnis 2010. Weitere Jahresabschlüsse liegen noch nicht vor.<br />

***** Gründung der Gesellschaft erfolgte in <strong>2012</strong>. Der Jahresabschluss für das aktuelle Jahr liegt noch nicht vor.<br />

42


Anhang<br />

c) Honorare des Abschlussprüfers<br />

Auf die Angabe der Abschlussprüferhonorare wird unter<br />

Verweis auf § 285 Nr. 17 HGB und die Angabe im Konzernanhang<br />

der Gesellschaft verzichtet.<br />

d) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Haftungsverhältnisse bestehen aus elf selbstschuldnerischen<br />

Bürgschaften in Höhe von insgesamt T€ 16.344<br />

zugunsten eines Unternehmens, an dem die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG in der Vergangenheit beteiligt war. Der Erwerber<br />

hat sich gegenüber der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG<br />

verpflichtet, im Fall der Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG von einer solchen<br />

Inanspruchnahme unverzüglich freizustellen. Außerdem<br />

bestehen Haftungsverhältnisse aus einer selbstschuldnerischen<br />

und zwei gemeinschaftlichen Bürgschaften in<br />

Höhe von insgesamt T€ 3.966 zugunsten eines assoziierten<br />

Unternehmens sowie weiteren zwei gesamtschuldnerischen<br />

Bürgschaften in Höhe von insgesamt T€ 200<br />

zugunsten von zwei verbundenen Unternehmen.<br />

Darüber hinaus hat die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG gegenüber<br />

einem Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, in Zusammenhang mit der Gewährung<br />

eines Zuschusses durch das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie (BMWi) eine Patronatserklärung<br />

abgegeben. Danach hat sich die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />

AG verpflichtet, das Beteiligungsunternehmen finanziell<br />

so auszustatten, dass es den vom BMWi geforderten<br />

Eigenanteil an dem geförderten Projekt in Höhe von mindestens<br />

T€ 353 aufbringen kann.<br />

Mit einer Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhältnissen<br />

wird derzeit nicht gerechnet.<br />

Des Weiteren ist im Handelsregister eines Unternehmens,<br />

an dem die Gesellschaft als Kommanditistin beteiligt ist,<br />

eine nicht geleistete Hafteinlage in Höhe von T€ 5.000 eingetragen.<br />

Die geleistete Kommanditeinlage beträgt T€ 189.<br />

Die Bestellverpflichtungen beliefen sich zum 31. Dezember<br />

<strong>2012</strong> auf insgesamt T€ 20.049.<br />

Weiterhin bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus<br />

Miet- und Pachtverhältnissen und aus Dienstleistungsverträgen<br />

in Höhe von insgesamt T€ 21.154 sowie aus Energiebezugsverträgen<br />

im geschäftsüblichen Rahmen.<br />

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft<br />

bestehen bei der Versorgungsanstalt des Bundes<br />

und der Länder (VBL). Die Altersversorgung wird durch Umlagen<br />

finanziert. Die Höhe des Umlagesatzes beträgt 7,86 %.<br />

Dieser setzt sich aus einem Arbeitgeberanteil von 6,45 % und<br />

einem Arbeitnehmeranteil von 1,41 % zusammen. Der zusätzlich<br />

vom Arbeitgeber zu zahlende Sanierungszuschuss<br />

beträgt 1,57 %. Im Berichtsjahr betrug die Höhe der versicherungspflichtigen<br />

Löhne und Gehälter T€ 36.850.<br />

e) Gewinnverwendung<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahresüberschuss<br />

von T€ 6.665 aus. Der Vorstand schlägt vor,<br />

einen Betrag von T€ 765 in die anderen Gewinnrücklagen<br />

einzustellen und den verbleibenden Bilanzgewinn<br />

in Höhe von T€ 5.900 an die Stadt Osnabrück und die<br />

OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />

mbH im Verhältnis der gehaltenen<br />

Anteile auszuschütten.<br />

f) Angaben gemäß § 6b Abs. 2 EnWG<br />

Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte größeren Umfangs<br />

mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG getätigt.<br />

g) Belegschaft<br />

Die Anzahl der im Berichtsjahr beschäftigten Mitarbeiter im<br />

Jahresdurchschnitt setzt sich wie folgt zusammen (ohne<br />

Vorstände und Auszubildende im Jahresdurchschnitt):<br />

Tabelle 08<br />

Mitarbeiter<br />

<strong>2012</strong><br />

Gewerbliche Arbeitnehmer 367<br />

Angestellte 515<br />

882<br />

43


Anhang<br />

h) Ausschüttungsgesperrte Beträge i.S.d. § 268 Abs. 8 HGB<br />

j) Konzernverhältnisse<br />

In der Bilanz sind aktive latente Steuern mit passiven latenten<br />

Steuern verrechnet worden. Der daraus resultierende<br />

Aktivüberhang in Höhe von T€ 1.471 wird auf der Aktivseite<br />

der Bilanz ausgewiesen. In Höhe des Aktivüberhangs besteht<br />

eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB.<br />

i) Mitteilungspflicht gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG<br />

Gemäß Schreiben vom 22. Dezember 2010 wurde der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG, Osnabrück, mitgeteilt, dass<br />

die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />

mbH, Osnabrück, 94,73 % der<br />

Aktien an der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG, Osnabrück, hält.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG, Osnabrück, ist Tochterunternehmen<br />

der OBG Osnabrücker Beteiligungs- und<br />

Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, Osnabrück.<br />

Die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />

mbH ist das Mutterunternehmen,<br />

das den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />

für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt.<br />

Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach<br />

§ 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch<br />

eingereicht und dort bekannt gemacht.<br />

Diese Unterlagen sind im Internet unter www.bundesanzeiger.de<br />

zugänglich.<br />

Osnabrück, den 28. März 2013<br />

Dipl.-Ing. (FH) Manfred Hülsmann<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Dr. jur. Stephan Rolfes<br />

Vorstand Verkehr und Hafen<br />

44


Zukunftssichere Energieund<br />

Wassernetze sind<br />

Garanten für die Lebensqualität<br />

in unserer Stadt. Dafür<br />

stehen wir.<br />

Ingo Hannemann, Leiter Technik Energie-Wasser-Abwasser<br />

47


Tabelle 09<br />

Anlagespiegel<br />

ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLKOSTEN<br />

Name 01.01.<strong>2012</strong> zugänge ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.<strong>2012</strong><br />

€ € € € €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionsähnliche Rechte 2.306.912 47.857 0 200.000 2.554.769<br />

2. EDV-Programme 17.430.065 1.320.390 672.489 355.430 18.433.396<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken<br />

2. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte mit Bahnkörper<br />

und Bauten des Schienenweges<br />

3. Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />

und Sicherungsanlagen<br />

4. Fahrzeuge für Personenverkehr<br />

und Güterverkehr<br />

5. Technische Anlagen und<br />

Maschinen einschließlich<br />

Verteilungsanlagen<br />

6. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

7. Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen<br />

19.736.977 1.368.247 672.489 555.430 20.988.165<br />

163.875.974 4.864.589 1.650.996 5.176.902 172.266.468<br />

341.482 0 118 0 341.365<br />

7.515.739 28.142 558 71.522 7.614.845<br />

30.100.086 34.408 83.780 70.044 30.120.757<br />

397.648.236 11.638.634 4.907.677 5.476.905 409.856.097<br />

28.132.923 2.682.039 2.081.710 768.024 29.501.275<br />

14.488.820 15.992.609 0 -12.118.827 18.362.602<br />

642.103.260 35.240.420 8.724.840 -555.430 668.063.409<br />

2.805.774 53.800 0 0 2.859.574<br />

2. Beteiligungen 13.568.488 4.402.800 232.113 0 17.739.175<br />

3. Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

4. Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens<br />

6.932.570 828.432 0 0 7.761.001<br />

5.148 0 0 0 5.148<br />

5. Sonstige Ausleihungen 125.836 0 24.164 0 101.672<br />

23.437.815 5.285.032 256.277 0 28.466.570<br />

685.278.052 41.893.698 9.653.606 0 717.518.144<br />

48


ABSCHREIBUNGEN<br />

RESTBUCHWERTE<br />

01.01.<strong>2012</strong> zugänge ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

€ € € € € € €<br />

1.923.400 19.430 0 0 1.942.830 611.939 383.512<br />

13.450.923 2.090.003 672.489 0 14.868.437 3.564.959 3.979.142<br />

15.374.323 2.109.433 672.489 0 16.811.267 4.176.898 4.362.654<br />

67.115.160 3.774.622 1.407.319 -52 69.482.411 102.784.058 96.760.814<br />

13.989 0 0 0 13.989 327.375 327.493<br />

6.152.069 190.507 372 0 6.342.204 1.272.641 1.363.670<br />

20.266.798 2.124.488 83.780 0 22.307.506 7.813.251 9.833.288<br />

208.286.187 10.548.293 4.788.021 52 214.046.511 195.809.586 189.362.049<br />

16.935.096 2.295.521 1.958.755 0 17.271.862 12.229.413 11.197.827<br />

0 0 0 0 0 18.362.602 14.488.820<br />

318.769.299 18.933.431 8.238.247 0 329.464.483 338.598.926 323.333.961<br />

2.474.999 0 0 0 2.474.999 384.575 330.774<br />

23.895 0 23.895 0 0 17.739.175 13.544.593<br />

0 0 0 0 0 7.761.001 6.932.570<br />

0 0 0 0 0 5.148 5.148<br />

0 0 0 0 0 101.672 125.836<br />

2.498.894 0 23.895 0 2.474.999 25.991.571 20.938.921<br />

336.642.516 21.042.865 8.934.632 0 348.750.749 368.767.395 348.635.536<br />

49


Die Kompetenz unserer<br />

Mitarbeiter ist das Fundament<br />

unserer Dienstleistungsqualität.<br />

Auf diese Stärke bauen wir.<br />

Elke Rohs, Leiterin Personalentwicklung<br />

50


Lagebericht<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> hat sich die deutsche Wirtschaft im internationalen<br />

Umfeld als erfreulich widerstandsfähig erwiesen und<br />

ist im europäischen Vergleich beachtlich gewachsen.<br />

Auf den Energiemärkten hat sich eine Konsolidierung abgezeichnet.<br />

Der Ölpreis der Sorte Brent UK hielt sich mit durchschnittlich<br />

111 US Dollar pro Barrel auf dem Vorjahresniveau.<br />

Allein der schlechtere Wechselkurs des Euro gegenüber<br />

dem US Dollar führte zu steigenden Rohölimportpreisen.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt lag für das Gesamtjahr <strong>2012</strong> erneut<br />

im Plus und hat mit einer Steigerung von 0,7 % einen<br />

leichten Zuwachs zu verzeichnen. Für das Jahr 2013 werden<br />

von der Bundesregierung moderate Zuwachsraten<br />

von 0,4 % erwartet. Zu verdanken ist dies zum Großteil der<br />

Binnenwirtschaft. Dabei werden die außenwirtschaftlichen<br />

Impulse gegenüber den Vorjahren voraussichtlich leicht<br />

besser ausfallen. Der deutsche Export von Waren und Dienstleistungen<br />

ist im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> preisbereinigt um insgesamt<br />

4,1 % gestiegen. Die Beschäftigung in <strong>2012</strong> übertraf mit<br />

41,6 Mio. Erwerbstätigen erneut den Vorjahreswert und hat<br />

damit im sechsten Jahr in Folge wiederholt den höchsten<br />

Stand seit der deutschen Wiedervereinigung erreicht.<br />

Branche<br />

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland betrug im<br />

Jahr <strong>2012</strong> rund 466 Mio. t Steinkohleeinheiten und stieg<br />

damit gegenüber dem Vorjahr um 0,9 % leicht an. Hauptursache<br />

für den leichten Anstieg waren die im Vorjahresvergleich<br />

wesentlich kühleren Temperaturen. Damit war<br />

der Anstieg des Primärenergieverbrauchs leicht höher als<br />

das gesamtwirtschaftliche Wachstum. Bereinigt um den<br />

Temperatureinfluss ist der Primärenergieverbrauch allerdings<br />

gesunken. Gegenüber dem Vorjahr konnten bei<br />

den Einsatzstoffen Braun- und Steinkohle sowie bei Gas<br />

moderate Mengenzuwächse verzeichnet werden, während<br />

der Mineralölverbrauch leicht abnahm. Die Stromerzeugung<br />

aus Kernenergie brach infolge der Abschaltung<br />

weiterer Anlagen weiter ein.<br />

Wie im Vorjahr war das Jahr <strong>2012</strong> überwiegend von steigenden<br />

Preisentwicklungen bei den verschiedenen Produkten<br />

geprägt. Obwohl die Notierungen der Strompreise<br />

am Terminmarkt rückläufig waren, führte der starke Anstieg<br />

der Umlagen zur Förderung der erneuerbaren Energien<br />

zu steigenden Strompreisen. Die Preisstruktur von<br />

Energie unterliegt zu gut zwei Dritteln dem Einfluss des<br />

Staates und der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,<br />

Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA).<br />

Bei der Preisstruktur von Energien darf der teilweise bei<br />

rd. 40,0 % liegende staatliche Abgabenanteil am Energiepreis<br />

– beim Produkt Strom sind dies die Stromsteuer,<br />

die Konzessionsabgabe, die Abgaben nach dem Kraft-<br />

Wärme-Kopplungsgesetz, die Abgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

und die Umsatzsteuer – nicht<br />

vernachlässigt werden.<br />

Die Bruttostromerzeugung stieg in Deutschland im Jahr<br />

<strong>2012</strong> um rd. 1,4 %. Die Zuwächse verteilen sich in unterschiedlicher<br />

Höhe auf fast alle Energieträger. Lediglich<br />

die Energieträger Kernenergie, Erdgas und Windenergie<br />

verzeichneten leichte Rückgänge. Der Rückgang<br />

der Stromerzeugung aus Windkraftwerken auf 7,4 % der<br />

Bruttostromerzeugung ist hauptsächlich dem unterdurchschnittlichen<br />

Windjahr geschuldet. Der Beitrag der<br />

52


erneuerbaren Energien zur Bruttostromerzeugung in<br />

Deutschland konnte auf knapp 23,0 % gesteigert werden.<br />

Der Wandel des Stromerzeugungsmarktes stellt die Energieversorger<br />

mit eigenen Erzeugungskapazitäten vor<br />

große Herausforderungen. Der Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien führt zu massiven Ertragseinbußen bei den<br />

Kraftwerkstechnologien auf fossiler Brennstoffbasis. Gerade<br />

an sonnenreichen und windreichen Tagen werden<br />

die Strompreise an der Börse durch die Photovoltaik und<br />

Windenergie vor allem zu Peak-Stunden nach unten gedrückt<br />

und drängen damit insbesondere Gaskraftwerke<br />

aus dem Markt.<br />

Die Zahl der Fahrgäste im öffentlichen Personenverkehr<br />

mit Bussen und Bahnen nahm in Deutschland im Jahr<br />

<strong>2012</strong> erneut zu. Während hier ein Zuwachs von 0,5 %<br />

erreicht wurde, verzeichnete der Busbereich bundesweit<br />

einen leichten Rückgang um 0,2 %. Damit stagniert<br />

weiterhin die Bereitschaft, vom Individualverkehr auf den<br />

Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umzusteigen.<br />

Das gestiegene Energiepreisniveau führte auch im Jahr<br />

<strong>2012</strong> zu Belastungen der Verkehrsunternehmen. Haushaltskürzungen<br />

entziehen den Verkehrsunternehmen<br />

weiterhin die finanzielle Basis, um einen leistungsfähigen<br />

und attraktiven ÖPNV aufrechterhalten zu können.<br />

Verschiedenste Elektromobilitätsprojekte bewirken auch<br />

weiterhin ein Zusammenwachsen des Verkehrs- mit dem<br />

Energiebereich bei den <strong>Stadtwerke</strong>n, so dass sich insbesondere<br />

durch umweltfreundliche Beiträge die Bereiche<br />

Mobilität und Energie positiv vereinen.<br />

53


Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Geschäftstätigkeit des Unternehmens<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG betätigt sich in verschiedenartigen<br />

Geschäftsfeldern. Neben den Sparten Strom-,<br />

Gas-, Wasser- und Wärmeversorgung betreibt die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG die Sparten Entwässerung, Bäder,<br />

Verkehr, Eisenbahn und Hafen sowie Dienstleistungen.<br />

Darüber hinaus bestehen Anteilsverhältnisse mit verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen, welche die Geschäftsfelder<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG unterstützen<br />

oder um zusätzliche Geschäftsfelder erweitern.<br />

Marktentwicklung der Sparten<br />

Die einzelnen Sparten der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG haben<br />

sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> sehr unterschiedlich entwickelt.<br />

Während in der Stromsparte die Absätze aufgrund<br />

von geringeren Dienstleistungsgeschäften bei der Strombeschaffung<br />

für Dritte rückläufig waren, konnten in den<br />

Sparten Gas-, Wärmeversorgung und Entwässerung deutliche<br />

Absatzsteigerungen verzeichnet werden. Der Bäderbereich<br />

lag mit über 1,22 Mio. Besuchern erneut deutlich<br />

über dem Vorjahr. Im Verkehr ist die Anzahl der Fahrgäste<br />

leicht gestiegen, während in der Wasserversorgung die<br />

Mengen marginal rückläufig waren. Der Hafenbereich<br />

konnte mit den Umschlagszahlen im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

nicht ganz das Allzeithoch des Vorjahres erreichen.<br />

Stromversorgung<br />

Der Stromabsatz im Jahr <strong>2012</strong> betrug 1.366,3 Mio. kWh.<br />

Während sich die Absatzmenge um 29,9 % reduzierte,<br />

verringerte sich der Umsatz der Sparte Stromversorgung<br />

lediglich um 19,5 %. Die Abgabe an Endkunden lag in diesem<br />

Jahr bei 910,6 Mio. kWh und sank damit um 1,8 % unter<br />

den Vorjahreswert. Dieser Rückgang ist ausschließlich<br />

durch die rückläufigen Absätze bei den Sondervertragskunden,<br />

vor allem außerhalb von Osnabrück, begründet.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG führte auch die Energiebeschaffung<br />

von Strom als Dienstleistung für andere Weiterverteiler<br />

durch. Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich<br />

dieses Beschaffungsvolumen um 481,1 Mio. kWh oder<br />

51,4 %. Hier liegt der Hauptgrund für den Absatzrückgang.<br />

Für das Jahresergebnis spielt diese Position aber eine<br />

untergeordnete Rolle, da nur relativ geringe Dienstleistungsentgelte<br />

erwirtschaftet werden.<br />

Im Tarifkundenbereich konnten Mengenverluste innerhalb<br />

Osnabrücks durch die Kundengewinne beim FAIR-<br />

TARIF außerhalb Osnabrücks überkompensiert werden,<br />

sodass in diesem Segment Absatzzuwächse von 1,2 % zu<br />

verzeichnen waren. Bei den Sonderverträgen wurde das<br />

Absatzniveau des Vorjahres um 7,2 % unterschritten.<br />

Gasversorgung<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> entwickelte sich, insbesondere<br />

durch temperaturbedingte Witterungsverhältnisse, besser<br />

als das Vorjahr. Während beim FAIRTARIF durch die deutlichen<br />

Kundengewinne außerhalb Osnabrücks der Absatz<br />

sogar um 50,7 % gesteigert werden konnte, ist für die<br />

Sparte Gasversorgung insgesamt ein Zugewinn von 11,9 %<br />

zu verzeichnen. Mit 14,8 % fiel der Absatzzuwachs bei den<br />

Tarif- und tarifnahen Sonderverträgen am stärksten aus.<br />

Außerdem wurde im neuen Kundensegment ‚Versorgung<br />

außerhalb von Osnabrück für Sondervertragskunden‘<br />

gleich ein Absatz von über 56,2 Mio. kWh erzielt. Die als<br />

Dienstleistung für andere Weiterverteiler durchgeführte<br />

Energiebeschaffung von Gas verminderte sich hingegen<br />

um 4,2 %. Infolge der gestiegenen Absatzmengen wurden<br />

Umsatzerlöse von insgesamt 98,4 Mio. € erzielt. Der Erdgasabsatz<br />

an Endkunden verteilte sich in <strong>2012</strong> insgesamt<br />

zu 61,8 % auf Tarif- und tarifnahe Sondervertragskunden<br />

und zu 38,2 % auf Sondervertragskunden.<br />

Wärmeversorgung<br />

In der Sparte Wärmeversorgung änderte sich die Anzahl<br />

der Blockheizkraftwerke nicht. Dem Zugang eines neuen<br />

Blockheizkraftwerkes steht der Abgang eines alten Blockheizkraftwerkes<br />

gegenüber. Der Anlagenbestand der Heizungsanlagen<br />

erhöhte sich durch den Abgang von drei<br />

kleineren Heizungsanlagen und den Zugewinn von fünf Heizungsanlagen.<br />

Aufgrund der Zugewinne von Anlagen und<br />

der kälteren Witterung im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr, ist der Wärmeabsatz deutlich um 26,0 % auf<br />

47,5 Mio. kWh gestiegen. Der Umsatz der Sparte Wärmeversorgung<br />

erhöhte sich dadurch um 21,5 % auf 4,1 Mio. €.<br />

54


Tabelle 10<br />

Absätze der Geschäftsfelder<br />

<strong>2012</strong> 2011 VERÄNDERUNG<br />

Stromversorgung Mio. kWh 1.366,3 1.950,0 - 29,9 %<br />

Gasversorgung Mio. kWh 2.346,0 2.097,0 + 11,9 %<br />

Wärmeversorgung Mio. kWh 47,5 37,7 + 26,0 %<br />

Wasserversorgung Mio. m³ 10,2 10,3 - 1,0 %<br />

Entwässerung Mio. m³ 16,8 18,1 - 7,0 %<br />

Bäder Mio. Besucher 1,2 1,0 + 18,3 %<br />

Verkehr Mio. Fahrgäste 35,7 35,6 0,2 %<br />

Hafenumschlag Mio. t 1,6 1,6 - 4,8 %<br />

Wasserversorgung<br />

Gegenüber dem Vorjahr ist der Trinkwasserabsatz mit<br />

10,2 Mio. m³ annähernd auf dem Niveau des Vorjahres<br />

geblieben. Der Anteil der Haushaltskunden, der mit 65,8 %<br />

den größten Absatzanteil darstellt, sank um rund 0,7 %.<br />

Durch die Absatzsteigerung im Kundensegment Gewerbe<br />

konnten die Absatzrückgänge im Haushaltskundenbereich<br />

nahezu kompensiert werden. Der Umsatz der<br />

Sparte Wasserversorgung liegt bei 16,8 Mio. € und damit<br />

um 0,1 % leicht unter dem Vorjahreswert.<br />

Die seit Jahren stattfindende Umstellung vom Misch- auf<br />

das Trennsystem ist auch im Jahr <strong>2012</strong> fortgesetzt worden.<br />

Um die Auswirkung dieser Veränderungen zu überprüfen,<br />

wurden die Arbeiten für einen Schmutzfrachtnachweis<br />

für das veränderte Ableitungssystem begonnen.<br />

Im Klärwerk Hellern wurden Getriebe und Rührwerke in<br />

den alten Biologiebecken ausgetauscht. Wesentlicher<br />

Grund hierfür war die damit einhergehende Verringerung<br />

des Energiebedarfs.<br />

Entwässerung<br />

In den beiden Klärwerken in Eversburg und Hellern wurden<br />

im Jahr <strong>2012</strong> insgesamt 16,8 Mio. m³ Abwasser aufbereitet.<br />

Gegenüber dem Vorjahr nahm damit die aufbereitete<br />

Abwassermenge um 7,0 % erneut deutlich ab. Der Niederschlag<br />

lag auf dem Vorjahresniveau. Die Absatzmenge<br />

in der Wasserversorgung blieb nahezu konstant.<br />

Die geplante Entschlammung der Regenrückhalte- und<br />

Regenklärbecken wurde aus Naturschutzgründen im<br />

Herbst <strong>2012</strong> durchgeführt. Im Klärwerk Eversburg wurde<br />

ein neues Konzept für die elektrische Energieversorgung<br />

der Anlage umgesetzt. Diese ist seit Dezember <strong>2012</strong> mit<br />

veränderter Technik in Betrieb.<br />

55


Bäder<br />

Die Osnabrücker Bäder konnten im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

einen Besucherzuwachs von insgesamt 18,3 % verzeichnen.<br />

Damit stieg die Besucheranzahl mit einem Wert von<br />

1.220.000 auf einen der höchsten Werte seit der Übernahme<br />

der Bäder im Jahr 2003. Diese äußerst positive<br />

Entwicklung konnte erreicht werden, da die Modernisierung<br />

aller Bäder erfolgreich abgeschlossen wurde und es<br />

im Jahr <strong>2012</strong> zu keiner unterjährigen Schließung gekommen<br />

ist. Die Besucherzahlen konnten allein im Nettebad<br />

um rund 86.000 auf über 720.000 Besucher gesteigert<br />

werden. Damit zählt das Nettebad zu den besucherstärksten<br />

Bädern in Deutschland. Ähnlich erfolgreich war das<br />

Schinkelbad, welches die Besucherzahlen um 34,7 % auf<br />

über 249.000 Besucher steigern konnte. Entgegen dem<br />

Vorjahr konnte auch das Moskaubad mit einem Zuwachs<br />

von rund 38.000 Besuchern die Vorjahreszahlen deutlich<br />

erhöhen.<br />

Verkehr<br />

Die moderaten Tarifanpassungen im Nahverkehr im Jahr<br />

<strong>2012</strong> blieben, wie auch schon im Jahr 2011, unter der<br />

Kostenentwicklung des Verkehrsbereiches der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG. Wesentliche Treiber auf der Kostenseite<br />

waren der Dieselpreis sowie die Aufwendungen für bezogene<br />

Leistungen mit einer Steigerung von jeweils 10,0 %.<br />

Ein durch Tarifsteigerungen bedingter Personalkostenanstieg<br />

konnte durch den effizienteren Einsatz von Fahrpersonalen<br />

des Tochterunternehmens osnabus GmbH<br />

aufgefangen werden. Abgeleitet aus der intensiven Umweltdiskussion<br />

in Osnabrück und den Anforderungen an<br />

einen qualitativ hochwertigen und nachhaltigen ÖPNV<br />

zur Steigerung des Anteils im Modalsplit gemäß dem<br />

Masterplan Mobilität, hat der Verkehrsbereich seine vielfältigen<br />

Aktivitäten zur Erreichung dieser Anforderungen im<br />

Projekt Mobilität2030 gebündelt.<br />

Insgesamt bewegten sich die Kennziffern im Jahr <strong>2012</strong><br />

auf relativ konstantem, leicht steigendem Niveau.<br />

56


Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Es wurden 35,7 Mio. Fahrgäste befördert, was im Vergleich<br />

zum Vorjahr einem Anstieg um 0,2 % entspricht.<br />

Damit konnte entgegen dem bundesweiten Trend die<br />

Anzahl der Fahrgäste in Osnabrück gesteigert werden.<br />

Die Fahrgeldeinnahmen stiegen im gleichen Zeitraum um<br />

3,9 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

Eisenbahn und Hafen<br />

Der Osnabrücker Hafen hat mit einer Gesamttonnage<br />

von 1.578 Tsd. t das hohe Niveau des Vorjahres leicht unterschritten.<br />

Im Bahnverkehr wurde mit einer Leistung von<br />

1.051 Tsd. t ein um rund 6,0 % geringerer Umschlag realisiert.<br />

Im Schiffsverkehr konnte das Umschlagsvolumen<br />

mit einem Rückgang von 2,0 % auf 527 Tsd. t annähernd<br />

auf Vorjahresniveau gehalten werden. Mit der intensiveren<br />

Aufnahme des kombinierten Ladungsverkehrs zwischen<br />

den Verkehrsträgern Straße und Schiene im Osnabrücker<br />

Hafen werden verkehrs- und umweltpolitische Ziele<br />

unterstützt. Um der steigenden Nachfrage nach Umschlagskapazitäten<br />

im Containerverkehr gerecht zu werden,<br />

wird der Bau eines Umschlagterminals forciert. Für die<br />

Sicherstellung der Finanzierung wurde ein entsprechender<br />

Förderantrag beim Eisenbahnbundesamt gestellt.<br />

Investitionen<br />

Die Investitionen der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG sind im<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong> im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen.<br />

Investiert wurden insgesamt 41,9 Mio. €,<br />

davon 36,6 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen und 5,3 Mio. € in Finanzanlagen.<br />

Das Investitionsgeschehen in den leitungsgebundenen<br />

Medien im Geschäftsfeld der Ver- und Entsorgung war im<br />

Berichtszeitraum wiederum durch die Umsetzung langfristiger<br />

Asset-Strategien geprägt. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

wurden hier Investitionen in Höhe von 25,0 Mio. € getätigt.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Investitionen um<br />

2,1 Mio. € leicht gesunken.<br />

Enthalten in den Investitionen des Geschäftsfeldes der<br />

Ver- und Entsorgung sind zum großen Teil Erneuerungsund<br />

Erweiterungsinvestitionen in die Infrastruktur. Diese<br />

dienen dem Erhalt und der technischen und wirtschaftlichen<br />

Optimierung der Netz- und Kanalsysteme der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG. Des Weiteren hervorzuheben sind<br />

Investitionen in die Neuordnung des Schlammentwässerungsbereichs<br />

im Klärwerk Eversburg, sowie die Weiterführung<br />

des Projektes billing4us, in dem die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG mit drei weiteren Energieversorgungsunternehmen<br />

Synergien in der Entwicklung und dem Betrieb<br />

eines gemeinsamen Verbrauchsabrechnungssystems<br />

umsetzen. Zudem wurde die Einführung eines Energiemanagementsystems<br />

abgeschlossen.<br />

Tabelle 10<br />

Investitionsvolumen<br />

INVESTITIONSVOLUMEN (IN MIO. €)<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

INVESTITIONEN (IMMAT. VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SACHANLAGEN)<br />

Ver- und Entsorgung 25,0 59,7 % 27,1 52,9 %<br />

Verkehr, Eisenbahn und Hafen 3,3 8,0 % 3,3 6,5 %<br />

Bäder 1,7 4,0 % 3,9 7,6 %<br />

Sonstiges / Gemeinsames 6,6 15,7 % 15,8 30,9 %<br />

INVESTITIONEN (FINANZANLAGEN)<br />

Beteiligungen 5,3 12,6 % 1,1 2,1 %<br />

Investitionen gesamt 41,9 100,0 % 51,2 100,0 %<br />

57


Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Die Sparte Eisenbahn und Hafen hat für den Lückenschluss<br />

am Piesberg weitere Maßnahmen umgesetzt und<br />

darüber hinaus zwei neue Lokomotiven beschafft. Im<br />

Investitionsbereich der Immobilien wurden die Parkfläche<br />

für einen Verkehrskooperationspartner ausgebaut, die<br />

Mobilitätszentrale erneuert, zwei Gebäude modernisiert<br />

und die letzten Arbeiten am Neubau des Netzserviceund<br />

Logistikzentrums abgeschlossen. Für den Verkehrsbereich<br />

wurde ein neuer elektrischer Midibus beschafft.<br />

Die Sparten der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG werden zusätzlich<br />

mittels gezielter Finanzinvestitionen in Beteiligungen<br />

ausgebaut, um die Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. Die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG verfolgt weiterhin das Ziel,<br />

durch die Übernahme von Konzessionen im Strom- und<br />

Gasbereich auch außerhalb der bisherigen Kernregion zu<br />

wachsen. Um die zu erwartenden Ressourcenengpässe<br />

durch eine größere Konzessionsübernahme und eine<br />

gleichzeitig vorzunehmende Gründung einer Netzgesellschaft<br />

zu vermeiden, wurde im Juli <strong>2012</strong> die Gründung<br />

der SWO Netz GmbH vorgenommen. Die Gesellschaft hat<br />

zum 01. Januar 2013 ihren operativen Geschäftsbetrieb<br />

aufgenommen. Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG verpachtet<br />

die vorhandene Infrastruktur in den betroffenen Bereichen<br />

an die SWO Netz GmbH und wird im Gegenzug<br />

mit technischen Dienstleistungen in Planung, Bau, Betrieb<br />

und Instandhaltung beauftragt. Insgesamt über 60 Mitarbeiter/innen<br />

wechselten von der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />

AG zur SWO Netz GmbH.<br />

Die Beteiligung smartlab Innovationsgesellschaft mbH,<br />

Aachen, wurde mit einer Kapitalaufstockung in Höhe von<br />

311,8 T€ gestärkt.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG hat im August an der Windpark<br />

GmbH & Co. Diepenau II KG, Aurich, Anteile erworben.<br />

Neben der Enercon GmbH, Aurich, hält die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG 49,0 % der Anteile an der Gesellschaft. Die<br />

Gesellschaft betreibt im Landkreis Nienburg in Diepenau<br />

eines der weltweit leistungsstärksten Onshore-Windkrafträder<br />

mit einer installierten Leistung von 7,5 MW.<br />

Auch die regionalen Aktivitäten im Bereich der Erzeugung<br />

von regenerativen Energien waren erfolgreich.<br />

58


Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> hat die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />

AG die DEPO GmbH & Co. Dritte KG, Wallenhorst, und<br />

die DEPO GmbH & Co. Zweite KG, Wallenhorst von<br />

einem Projektentwickler zu jeweils 100,0 % erworben,<br />

um in den Gesellschaften am Standort Wallenhorst<br />

zwei Windkraftanlagen zu entwickeln. Beide Anlagen<br />

wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> errichtet und noch im<br />

Dezember <strong>2012</strong> in Betrieb genommen. Die Anlagen vom<br />

Typ Vestas verfügen über eine installierte Leistung von je<br />

2,0 MW.<br />

Als persönlich haftende Komplementärin der beiden oben<br />

genannten Windkraftgesellschaften in Wallenhorst wurde<br />

im September <strong>2012</strong> eine Vorratsgesellschaft gekauft, die<br />

in EE-Management-GmbH umfirmiert wurde.<br />

Personal<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG gehört zu einem der größten<br />

Arbeitgeber in der Region Osnabrück. Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr stieg die Zahl der Beschäftigten gegenüber<br />

dem Vorjahr um insgesamt sieben Mitarbeiter/innen.<br />

Das Durchschnittsalter der Beschäftigten konnte unverändert<br />

bei 43,4 Jahren gehalten werden.<br />

Im Bereich Ausbildung, Trainees, Direkteinstieg war die<br />

Anzahl zum Ende des Jahres <strong>2012</strong> leicht rückläufig;<br />

dieses resultierte aus dem Auslaufen des aktuellen<br />

Trainee-Programms im Oktober <strong>2012</strong>. Das nächste Trainee-<br />

Programm startet in 2013. Die Anzahl der Auszubildenden<br />

ist weiterhin leicht steigend.<br />

Im Bereich der Führungskräfte konnte der Anteil auf<br />

16,0 % (Vorjahr: 13,0 %) gesteigert werden.<br />

Die großen Themen Demographischer Wandel und<br />

Sicherung der Mitarbeitergesundheit wurden auch im<br />

Jahr <strong>2012</strong> durch viele Aktivitäten und Personalentwicklungs-programme<br />

behandelt (Programm Ü-35, Burn-out-<br />

Präventions-Seminare, Schrittzähleraktion, demographiefeste<br />

Arbeitsorganisation u.a.). Darüber hinaus wurde<br />

dieses im internen Weiterbildungsprogramm umgesetzt,<br />

das erneut im Rahmen von KOSMOS2020 zusammen mit<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Münster GmbH erstellt wurde.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurde erstmals eine große Mitarbeiterbefragung<br />

in Zusammenhang mit dem Thema Gesundheit<br />

durchgeführt. Viele Ergebnisse aus dieser Befragung wurden<br />

in Form von Workshops durch Führungskräfte und<br />

Mitarbeiter bearbeitet und Verbesserungen angestoßen.<br />

Die Themen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />

(z. B. alternde Belegschaft, steigende Lebensarbeitszeit,<br />

höhere Veränderungsanforderungen) werden durch<br />

unsere neue Gesundheitsmanagerin in 2013 zusammen<br />

mit den Mitarbeitern/innen und Führungskräften aufgearbeitet.<br />

Nach der ersten Überarbeitung des Leistungsentgeltes<br />

(LES) im Jahr 2011 wurden Ende <strong>2012</strong> unter Beteiligung<br />

des Betriebsrates, der Führungskräfte und der Mitarbeiter/<br />

innen die Unternehmensziele aus dem LES-System abgekoppelt.<br />

Der Anteil der Frauen an der Gesamtbelegschaft erhöhte<br />

sich im Vorjahresvergleich von 24,0 % auf 25,0 %.<br />

Im September <strong>2012</strong> hat der Kreis zur Potenzialförderung<br />

(Teilnehmer/innen von den <strong>Stadtwerke</strong>n in Münster und<br />

Tabelle 11<br />

Personalstruktur<br />

zum 31.12.<strong>2012</strong><br />

MÄNNLICH WEIBLICH <strong>2012</strong> 2011<br />

VERÄNDERUNG<br />

ZUM VORJAHR<br />

Gewerbliche Mitarbeiter/innen 356 8 364 372 -8<br />

Angestellte Mitarbeiter/innen 306 214 520 500 +20<br />

Auszubildende / Trainees / Direkteinsteiger 61 18 79 84 -5<br />

Gesamt 723 240 963 956 +7<br />

59


Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Osnabrück) im Rahmen von KOSMOS2020 die Seminarphase<br />

beendet. Die Teilnehmer bearbeiten weiterhin die noch<br />

nicht abgeschlossenen Projektarbeiten und werden voraussichtlich<br />

Mitte 2013 auch diesen letzten Teil des Kreises abschließen.<br />

60


Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

II. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

Ertragslage<br />

Der Gesamtumsatz der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG betrug<br />

im Jahr <strong>2012</strong> insgesamt 351,5 Mio. € und lag damit um<br />

9,4 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres. Die Verteilung des<br />

Gesamtumsatzes auf die einzelnen Bereiche ist der folgenden<br />

Übersicht zu entnehmen:<br />

Tabelle 12<br />

Gesamtumsatz<br />

<strong>2012</strong><br />

ANTEIL AM<br />

GESAMTUMSATZ<br />

VERÄNDERUNG<br />

ZUM VORJAHR 2011*<br />

UMSÄTZE (IN MIO. €)<br />

Strom 168,9 48,1 % - 16,8 203,2<br />

Gas 100,9 28,7 % 20,4 83,8<br />

Wasser 17,1 4,9 % 0,0 17,1<br />

Wärme 4,2 1,2 % 20,0 3,5<br />

Entwässerung 16,8 4,8 % 5,7 15,9<br />

Bäder 5,4 1,5 % 28,6 4,2<br />

Verkehr 21,8 6,2 % 4,8 20,8<br />

Eisenbahn und Hafen 4,3 1,2 % 7,5 4,0<br />

Dienstleistungen und sonstige<br />

Beteiligungen<br />

6,4 1,8 % - 16,9 7,7<br />

Sonstiges 5,7 1,6 % 714,3 0,7<br />

UMSATZ GESAMT 351,5 100,0 % 360,9<br />

* Eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten ist durch eine Umstrukturierung und Erweiterung der Sparten nicht möglich.<br />

Die Ertragslage der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG hat sich im<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong> nur geringfügig verändert. Der Einbruch<br />

der Umsätze im Strombereich um 34,3 Mio. € ist dem deutlichen<br />

Rückgang in der Vermarktung an Handelspartner und<br />

Weiterverteiler geschuldet. Im Gasbereich stiegen die Umsätze<br />

witterungsbedingt im Jahr <strong>2012</strong> um 17,1 Mio. €. Durch<br />

den kontinuierlichen investiven Ausbau des Entwässerungssystems<br />

durch die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG nahmen die<br />

Erlöse dieses Bereichs erneut um 0,9 Mio. € zu. Der Verkehrsbereich<br />

konnte seine Umsatzerlöse gegenüber dem<br />

Vorjahr erneut leicht verbessern. Die erheblichen Umsatzsteigerungen<br />

der Bäder um 1,2 Mio. € sind insbesondere auf<br />

die gestiegenen Besucherzahlen im Nettebad und Schinkelbad<br />

zurückzuführen.<br />

Seit dem Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wird das Ergebnis der technischen<br />

Netze unter Sonstiges mit ausgewiesen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen moderat auf<br />

21,5 Mio. € an. Die größten Treiber waren analog dem Vorjahr<br />

Kostenerstattungen, der Verbrauch und die Inanspruchnahme<br />

von Rückstellungen sowie Erträge aus Anlagenabgängen.<br />

Hier sind insbesondere die Veräußerung eines<br />

Grundstückes im Hafen sowie der Verkauf eines Grundstückes<br />

an der Großen Rosenstraße, ohne den die städtebauliche<br />

Realisierung des Projektes „Osnabrücker Arcaden“<br />

nicht möglich ist, zu erwähnen.<br />

Die Materialaufwendungen sanken deutlich um 15,0 Mio. €.<br />

Dieser Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist ursächlich auf<br />

61


Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

die gesunkenen Handels- und Weiterverteilermengen im<br />

Strombereich zurückzuführen. Auch die Aufwendungen<br />

für bezogene Leistungen waren rückläufig. Der Personalaufwand<br />

ist im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> um 1,7 % gestiegen,<br />

was durch die Tarifsteigerung am Anfang des Geschäftsjahres<br />

<strong>2012</strong> und durch die leicht erhöhte Mitarbeiterzahl<br />

begründet ist.<br />

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen stiegen<br />

durch die im Berichtsjahr getätigten Investitionen auf insgesamt<br />

21,0 Mio. €.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im<br />

Wesentlichen durch die deutliche Erhöhung von Rückstellungszuführungen<br />

auf 38,3 Mio. € gestiegen.<br />

Das Betriebsergebnis des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> konnte<br />

mit 14,1 Mio. € das Vorjahresergebnis in Höhe von<br />

16,4 Mio. € nicht erreichen.<br />

Das negative Finanzergebnis ist vor allem durch hohe<br />

Fremdfinanzierungsaufwendungen begründet. Gegenüber<br />

dem Vorjahr konnte das Finanzergebnis allerdings<br />

um 1,9 Mio. € erneut verbessert werden, was vorrangig<br />

auf erhöhte Beteiligungserträge und erhöhte Erträge aus<br />

Abzinsungen von Rückstellungen zurückzuführen ist.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong> ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

von 11,4 Mio. € (Vorjahr 11,8 Mio. €) aus, von welchem<br />

noch die Steuern in Abzug zu bringen sind, so dass ein<br />

Jahresüberschuss von 6,7 Mio. € erzielt werden konnte.<br />

Finanz- und Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf<br />

426,8 Mio. € erhöht. Dies entspricht einem Anstieg von<br />

7,6 %. Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf die<br />

Erhöhung des Anlagevermögens und der Forderungen.<br />

Das Anlagevermögen wuchs insbesondere durch hohe<br />

Investitionen bei den Sach- und Finanzanlagen. Die Buchwerte<br />

der immateriellen Vermögensgegenstände gingen<br />

marginal zurück, während die Finanzanlagen eine deutliche<br />

Steigerungsrate von 24,1 % verzeichneten. Das Umlaufvermögen<br />

ist insgesamt, maßgeblich durch höhere<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen<br />

gegen verbundene Unternehmen, gestiegen.<br />

Das gezeichnete Kapital von 20,5 Mio. € führt, zusammen<br />

mit den angestiegenen Kapital- und Gewinnrücklagen<br />

sowie dem zu thesaurierenden Anteil aus dem Jahresüberschuss<br />

des laufenden Geschäftsjahres <strong>2012</strong>, zu einem<br />

Eigenkapital von insgesamt 133,0 Mio. €. Von den<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden<br />

die von den Kunden geleisteten Abschlagszahlungen von<br />

82,8 Mio. € abgesetzt. Der vergleichbare Saldierungsbetrag<br />

des Vorjahres belief sich auf 73,7 Mio. €. Die Eigenkapitalquote<br />

sank leicht auf 31,4 % (Vorjahr 33,5 %). Den<br />

größten Einfluss hierauf hatte die deutliche Bilanzverlängerung<br />

von 30,0 Mio. €.<br />

Die Kapitalflussrechnung weist die Zahlungsströme nach<br />

Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und<br />

den Finanzmittelbestand aus.<br />

62


Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

Tabelle 13<br />

Bilanzstruktur (in Mio. €)<br />

AKTIVA<br />

PASSIVA<br />

426,8<br />

426,8<br />

400<br />

58,0<br />

396,8<br />

48,2<br />

396,8<br />

300<br />

141,9<br />

109,8<br />

Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen<br />

kurzfristiges Fremdkapital<br />

langfristiges Fremdkapital<br />

Eigenkapital<br />

200<br />

151,1<br />

154,1<br />

100<br />

368,8<br />

348,6<br />

133,8 132,9<br />

0<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

2011<br />

Die Kapitalflussrechnung weist die Zahlungsströme nach<br />

Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und<br />

den Finanzmittelbestand aus.<br />

Tabelle 14<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG (IN MIO. €) <strong>2012</strong> 2011<br />

Kapitalflussrechnung (in Mio. €)<br />

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1,4 33,4<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 38,0 - 49,8<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 31,3 14,4<br />

Veränderung des Finanzmittelbestandes - 5,3 - 2,0<br />

Finanzmittelbestand zum Jahresanfang 6,1 8,1<br />

Finanzmittelbestand zum Jahresende 0,8 6,1<br />

63


Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verringerte<br />

sich gegenüber dem Vorjahr deutlich, was der<br />

Vorfinanzierung von zwei Windkraftanlagen in zwei Tochtergesellschaften<br />

und dem damit einhergehenden Aufbau<br />

von Forderungen geschuldet ist. Der Cashflow aus<br />

der Investitionstätigkeit war ebenfalls stark rückläufig. Zurückzuführen<br />

ist dies ausschließlich auf das niedrigere Investitionsniveau<br />

bei den Sachanlagen. Nur zum Teil konnten<br />

die Investitionen durch den Cashflow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit gegenfinanziert werden. Die Differenz<br />

wurde durch kurzfristige Kreditlinien vorfinanziert. Im Geschäftsjahr<br />

2013 werden diese Vorfinanzierungen durch<br />

ein Schuldscheindarlehen umgeschuldet. Im Cashflow<br />

aus der Finanzierungstätigkeit ist unter anderem die Dividendenausschüttung<br />

für das Geschäftsjahr 2011 an die<br />

Stadt Osnabrück enthalten.<br />

Tätigkeitsabschluss <strong>2012</strong><br />

Um Diskriminierung zu vermeiden, hat die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG als vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen<br />

jeweils getrennte Konten zu führen<br />

und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6 Abs. 3 EnWG einen<br />

gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Zu<br />

den Tätigkeitsbereichen zählen zum einen die Elektrizitätsübertragung,<br />

Elektrizitätsverteilung, Gasfernleitung,<br />

Gasverteilung, Gasspeicherung oder der Betrieb von<br />

Flüssiggas-Anlagen (LNG-Anlagen). Zum anderen gehört<br />

zu den Tätigkeiten darüber hinaus jede wirtschaftliche<br />

Nutzung eines Eigentumsrechts an Strom- und<br />

Gasnetzen, Gasspeichern oder LNG-Anlagen. Die<br />

Tätigkeitsabschlüsse sind mit dem geprüften Jahresabschluss<br />

beim Bundesanzeiger zur Veröffentlichung einzureichen.<br />

Mit ihrem Tätigkeitsabschluss <strong>2012</strong> erfüllt die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG die Berichtspflicht nach § 6b der EnWG-<br />

Novelle <strong>2012</strong>. In der internen Rechnungslegung wird gemäß<br />

§ 6b EnWG die Auswertbarkeit der Tätigkeiten der<br />

Elektrizitäts- und Gasverteilung, für andere Tätigkeiten innerhalb<br />

des Elektrizitäts- und Gassektors sowie für andere<br />

Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors<br />

sichergestellt. Darüber hinaus werden in den genannten<br />

Tätigkeiten entsprechende Bilanzen und Gewinn- und<br />

Verlustrechnungen aufgestellt.<br />

Gemessen am Gesamtumsatz der Elektrizitätssparte von<br />

205,5 Mio. € weist der Tätigkeitsbereich der Elektrizitätsverteilung<br />

im Berichtsjahr einen Umsatz von 45,5 Mio. €<br />

auf. Der Tätigkeitsbereich Gasverteilung ist mit einem Umsatz<br />

von 16,9 Mio. € am Gesamtumsatz der Gassparte von<br />

119,1 Mio. € beteiligt.<br />

Die Ergebnisse der Tätigkeiten Elektrizitäts- und Gasverteilung<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG werden von den<br />

internen Erträgen gegen den eigenen Vertrieb bestimmt.<br />

Die Elektrizitätsverteilung weist für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

einen Jahresüberschuss von 2,6 Mio. € auf. Der Tätigkeitsbereich<br />

der Gasverteilung konnte einen Jahresüberschuss<br />

von 3,1 Mio. € erwirtschaften.<br />

Zum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme des Tätigkeitsbereichs<br />

Elektrizitätsverteilung 63,2 Mio. €. Damit<br />

machte die Tätigkeit 49,9 % der Bilanzsumme des Elektrizitätssektors<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG aus. Das<br />

Sachanlagevermögen reduzierte sich im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 0,4 Mio. €. Die Investitionen in der Elektrizitätsverteilung<br />

betreffen im Wesentlichen die Netzinfrastruktur.<br />

Die Bilanzsumme der Tätigkeit Gasverteilung steuerte<br />

mit 41,0 Mio. € einen Anteil von 51,2 % zur Bilanzsumme<br />

der Gassparte bei. Auch hier wurden die Investitionen im<br />

Wesentlichen in der Netzinfrastruktur verwandt.<br />

Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> konnte die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />

AG mit Ausnahme der Stromsparte und den Dienstleistungen<br />

und sonstigen Beteiligungen Umsatzsteigerungen<br />

in sämtlichen Sparten verzeichnen. Da sich der Rückgang<br />

in der Stromsparte auf die fast margenneutralen Weiterverteilermengen<br />

bezieht, wirkt sich dieser Effekt nahezu<br />

ergebnisneutral aus. Unter Berücksichtigung der schwierigen<br />

Rahmenbedingungen in der Energieerzeugung<br />

bewegten sich die wesentlichen Kennzahlen der Finanz-<br />

64


Lagebericht / Nachtragsbericht<br />

und Vermögenslage im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> auf einem sehr<br />

guten Niveau und konnten teilweise verbessert werden.<br />

Der Finanzmittelbestand entwickelte sich rückläufig, was<br />

auf die hohen Investitionen zurückzuführen war. Den Zielen<br />

geschuldet, die regenerative Energieerzeugung weiter<br />

auszubauen, weitere Konzessionen zu erwerben und mit<br />

dem Erwerb strategischer Beteiligungen das Ergebnis der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG weiter zu optimieren, werden<br />

sich die Investitionen auch in der Folgeperiode auf einem<br />

hohen Niveau bewegen. Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG<br />

hat Ende des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> die Gaskonzession für<br />

das Versorgungsgebiet Menslage gewonnen. Damit ist<br />

der erste strategische Schritt erfolgt, über die Kernregion<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG hinaus zu wachsen.<br />

III. Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des<br />

Geschäftsjahres<br />

Der Osnabrücker Rat hat am 05. März 2013 einstimmig beschlossen,<br />

die Wegenutzungsverträge für Strom und Gas<br />

ab dem Jahr 2015 bis zum Jahr 2034 mit der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG neu abzuschließen bzw. zu verlängern.<br />

Damit ist eine wesentliche Geschäftsgrundlage der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG langfristig gesichert.<br />

Mit der Stadt Osnabrück wurde ferner in Ergänzung des<br />

Betriebsführungsvertrages für die Entwässerung ein Selbstkostenfestpreis<br />

ab dem Jahr 2013 verhandelt. Die Vereinbarung<br />

hierüber war bis zum Zeitpunkt der Berichtserstellung<br />

noch nicht formal abgeschlossen.<br />

Zur fristenkongruenten Umschuldung der kurzfristigen<br />

Bankverbindlichkeiten und Finanzierung der geplanten<br />

Investitionen des Geschäftsjahres 2013 befindet sich die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG zur Zeit in der Umsetzung eines<br />

Schuldscheindarlehens.<br />

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die zu einer<br />

wesentlich anderen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

geführt hätten, haben sich nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

<strong>2012</strong> bis zur Berichtserstellung nicht ereignet.<br />

65


Lagebericht / Risikobericht<br />

IV. Risikobericht<br />

Risikomanagement und Risiken der zukünftigen<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG ist durch die verschiedenen<br />

Geschäftsfelder und auch Beteiligungsgesellschaften<br />

unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Unter Risiko wird<br />

die Gefahr verstanden, die aus Ereignissen oder Handlungen<br />

resultiert, die die geplanten Ziele der Gesellschaft negativ<br />

beeinflussen.<br />

Die den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen<br />

sollen früh erkannt und mit Maßnahmen zur<br />

Risikosteuerung begegnet werden können. Die beiden<br />

Merkmalsausprägungen Risikohöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

werden im Risikobericht zu einem Risikopotenzial<br />

verdichtet. Dieses Risikopotenzial ermöglicht<br />

eine Skalierung aller Risiken und somit eine dementsprechende<br />

Einordnung der Risiken. Die Risikobetrachtung<br />

beschränkt sich nicht nur auf das laufende Jahr, sondern<br />

berücksichtigt auch den mittelfristigen Fortbestand der<br />

Gesellschaft.<br />

Begrenzung der Belastung und auch Tragfähigkeit der<br />

Finanzlasten aus diesen beiden speziellen Bereichen für<br />

die gesamte <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG erfolgt im Rahmen<br />

der Festlegung des jährlichen Wirtschaftsplans ein<br />

Beschluss über die maximale Belastungshöhe beider Geschäftsfelder.<br />

Unterjährig wird die Belastungshöhe durch<br />

ein laufendes Reporting beobachtet und bei Bedarf mit<br />

Maßnahmen unterstützt. Angesichts unterschiedlicher<br />

Auslegungen in Fragen des steuerlichen Querverbunds<br />

und der Beihilfethematik sind auch diese Themenfelder<br />

laufend zu beobachten.<br />

Leistungswirtschaftliche Risiken<br />

Die im Rahmen der Anreizregulierung erfolgte staatliche<br />

Festsetzung der Netzentgelte führt zu einem erhöhten<br />

Druck auf die Ertragslage des Netzbereichs. Durch Strategieüberarbeitung<br />

und Effizienzverbesserungen sowie<br />

intensives Kostenmanagement wird diesem Einschnitt<br />

begegnet. Insbesondere die ca. 30-40jährigen Investitionszyklen<br />

und laufenden Unterhaltungsaufwendungen<br />

im Netz- und Kanalbereich unterliegen einem stetigen<br />

und nachhaltigen Monitoring.<br />

Das Risikomanagement ist ein revolvierender Prozess, um<br />

bestehende und potenzielle Risiken der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />

AG identifizieren, begrenzen und aktiv steuern zu<br />

können. Eine zeitnahe Information des Vorstandes und<br />

Aufsichtsrates über mögliche Risiken wird mittels eines<br />

regelmäßigen Berichtswesens sichergestellt.<br />

Risikokategorien<br />

Umfeldrisiken<br />

Aus dem politischen, rechtlichen, gesetzlichen und regulatorischen<br />

Umfeld ergeben sich für die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />

AG Chancen und Risiken. Auch die konjunkturelle<br />

Entwicklung wirkt sich positiv oder negativ auf die Ergebnisentwicklung<br />

der Gesellschaft aus.<br />

Unternehmensstrategische Risiken<br />

Die Sparten Verkehr und Bäder gehören zu den öffentlichen<br />

Aufgabenbereichen, die innerhalb unseres kommunalen<br />

<strong>Stadtwerke</strong>s nicht kostendeckend arbeiten. Zur<br />

Der Bezug und Absatz von Erdgas unterliegt den branchenüblichen<br />

Mengen- und Preisrisiken. Durch entsprechende<br />

Liefervereinbarungen mit Mengenflexibilitäten<br />

und Preisgleitklauseln soll dieses Marktrisiko begrenzt<br />

werden.<br />

Risiken sieht die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG in Preissteigerungen<br />

bei Strom und Gas auf der Beschaffungsseite,<br />

die aufgrund der aktuellen öffentlichen Diskussion und<br />

Verhaltensweisen von Institutionen nicht mehr in vollem<br />

Umfang bei den Kunden durchsetzbar sind. Insbesondere<br />

im mengenstarken Sondervertragskundengeschäft wird<br />

versucht, durch die höchstmögliche Synchronisation von<br />

Beschaffung und Vertragsabschlüssen, das Risiko zu minimieren.<br />

Ein weiteres Risiko betrifft die Beteiligungen der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG an konventionellen Kraftwerken. Bei der<br />

Gegenüberstellung von zu erwartenden Kosten und Erlö-<br />

66


Lagebericht / Risikobericht<br />

sen hat sich gezeigt, dass diese Projekte mittelfristig keine<br />

positiven Ergebnisse erwarten lassen. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG ist diesem Risiko seit mehreren Jahren mit<br />

der Bildung von Rückstellungen begegnet.<br />

Die Problematik nicht rentabler Kraftwerksinvestitionen<br />

trifft aktuell alle Betreiber konventioneller Kraftwerke.<br />

Ursache sind die politisch verursachten Marktmechanismen<br />

der Energiewende. Tatsächlich wird Deutschland<br />

aber auch in den nächsten Jahrzehnten nicht auf konventionelle<br />

Kraftwerke verzichten können. Aus diesem<br />

Grund ist davon auszugehen, dass es für dieses Problem<br />

in absehbarer Zeit eine Lösung geben wird, die auch die<br />

Kraftwerksprojekte der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG wieder<br />

auf betriebswirtschaftlich besseren Boden stellt.<br />

Einflussmöglichkeiten. So besteht u. a. mit dem Tochterunternehmen<br />

ESOS GmbH, die u.a. für die ehemalige<br />

Winkelhausenkaserne als Erschließungsträger agiert, ein<br />

Ergebnisabführungsvertrag, der die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />

AG zur Übernahme eventueller Verluste verpflichtet.<br />

Bestehenden Risiken wird durch gezielte Maßnahmen<br />

und laufender Steuerung, bilanzielle Vorsorge in Form von<br />

Rückstellungen und Versicherungen entgegengesteuert.<br />

Unter Berücksichtigung des Gesamtbildes der Risiken und<br />

der Maßnahmen zur Risikobewältigung ist nach unseren<br />

derzeitigen Einschätzungen eine Bestandsgefährdung der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG nicht zu erkennen.<br />

Betriebstechnischen Risiken und Störungen, die sich in<br />

den einzelnen Bereichen mit komplexen Anlagen ergeben<br />

können, wird durch verschiedene Maßnahmen begegnet.<br />

Durch die Anwendung von Richtlinien und Verfahrensanweisungen,<br />

Zertifizierungen, Mitarbeiterschulungen und<br />

Qualitätskontrollen sollen neben dem Wartungs- und Instandhaltungsmanagement<br />

die technisch-operativen Risiken<br />

begrenzt und Funktionsfähigkeit und Betriebssicherheit<br />

der Anlagen gewährleistet werden.<br />

Finanzwirtschaftliche Risiken<br />

Der Ausfall von Geschäftspartnern als Adressenausfallrisiko<br />

kann zu einem Verlust bzw. einem entgangenen<br />

Gewinn führen. Dieses Risiko wird durch die permanente<br />

Einhaltung von festgelegten Einzellimiten gesteuert. Zusätzlich<br />

wurde dieses Risiko durch den Abschluss einer<br />

Warenkreditversicherung begrenzt. Zinsrisiken wurde bei<br />

den Großinvestitionen durch langfristig fixierte Zinsbindungen<br />

begegnet.<br />

Risiken aus den Beteiligungen und Finanzanlagen resultieren<br />

insbesondere aus den immer volatileren Märkten<br />

und entsprechenden Ergebnis- und somit Ausschüttungsschwankungen.<br />

Um diese Risiken zu begrenzen, betreibt<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG ein aktives Beteiligungsmanagement<br />

mit unterschiedlich gestalteten Verträgen und<br />

67


Lagebericht / Prognosebericht<br />

V. Prognosebericht<br />

Das aktuell schwierige Marktumfeld führt zu einer höheren<br />

Planungsunsicherheit für Energieversorger. So ist die<br />

zukünftige Ausgestaltung des EEG noch nicht geklärt.<br />

Darüber hinaus kann der weiterhin unbedingt notwendige<br />

Ausbau konventioneller Kraftwerkskapazitäten<br />

unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht erfolgen.<br />

Ferner herrschen in den Bereichen Offshore-Erzeugung<br />

und Netzausbau unklare Situationen.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG hat daher für die folgenden<br />

Jahre eine konservative Unternehmensplanung aufgestellt,<br />

die insbesondere durch geringere Vermarktungsergebnisse<br />

im Kraftwerksbereich, Kostensteigerungen im<br />

Verkehrsbereich und Belastungen durch den Bau einer<br />

Umschlagsanlage für den Kombinierten Ladungsverkehr<br />

beeinflusst wird.<br />

Bereich bietet den Energieversorgern als traditionelle<br />

Infrastrukturbetreiber eine Möglichkeit, die Geschäftstätigkeit<br />

weiter zu optimieren bzw. auszudehnen. Vor diesem<br />

Hintergrund hat die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG sich<br />

mehrfach an Verfahren zur Vergabe dieser Konzessionen<br />

beteiligt. Ein erster Erfolg auf diesem Gebiet ist mit der<br />

Vergabe der Gaskonzession in der Gemeinde Menslage<br />

an die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG zu verzeichnen. Darüber<br />

hinaus bewirbt sich die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG auch<br />

als strategischer Partner der Kommunen, was über die<br />

reinen Netztätigkeiten deutlich hinausgeht. Den Aktivitäten<br />

auf diesem Gebiet wird auch zukünftig eine für den<br />

Unternehmenserfolg entscheidende Bedeutung eingeräumt.<br />

Die erfolgreiche Verlängerung der bestehenden<br />

Konzessionsverträge für die Strom- und Gasnetze in der<br />

Stadt Osnabrück bis zum Jahr 2034 sichern darüber<br />

hinaus langfristig den Unternehmenserfolg bedeutender<br />

Geschäftsfelder.<br />

Aus diesem Grund geht die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG in<br />

den kommenden Jahren von rückläufigen aber weiterhin<br />

deutlich positiven Ergebnissen aus. Ausreichende Investitions-<br />

und Finanzmittel werden für die Fortführung der<br />

bestehenden Sparten und Beteiligungen, aber auch für<br />

neue Themen und Zukäufe den Bereichen bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG zur Verfügung stehen.<br />

Der beschlossene schnellere Ausstieg aus der Kernenergie<br />

in Deutschland sowie die ambitionierten Klimaschutzziele,<br />

CO2-Emissionen bis 2050 um 80,0 % gegenüber<br />

1990 zu reduzieren, zeigen, dass die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG mit ihrem Investitionsprogramm für Erneuerbare<br />

Energien den richtigen Weg beschreiten: Bis zum<br />

Jahr 2018 sollen sämtliche Tarifkunden durch erneuerbare<br />

Energieerzeugung versorgt werden. Darüber hinaus<br />

wird aber der Einsatz konventioneller Kraftwerkstechnologie<br />

notwendig sein, um auch mittelfristig die Versorgungssicherheit<br />

bei den Kunden sicherzustellen.<br />

In den kommenden Jahren werden zahlreiche Konzessionen<br />

für den Betrieb von Strom- und Gasnetzen<br />

durch die zuständigen Kommunen neu vergeben. Dieser<br />

Des Weiteren wird in die Entwicklung Osnabrücks zum<br />

überregional bedeutenden Hafen- und Güterverkehrsstandort<br />

investiert: Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> konnten die<br />

internen Planungen zum Bau einer Anlage für den Kombinierten<br />

Ladungsverkehr abgeschlossen werden. Die vorliegenden<br />

Daten lassen eine erhebliche Steigerung der in<br />

diesem Segment möglichen Umschlagszahlen erwarten.<br />

Langfristig angelegte Infrastrukturinvestitionen wie diese<br />

lassen sich wirtschaftlich darstellen, soweit sie durch<br />

Zuschüsse der Öffentlichen Hand gefördert werden können.<br />

Da es sich bei der geplanten Anlage um eine förderfähige<br />

Maßnahme handelt, wurde beim zuständigen Eisenbahnbundesamt<br />

ein entsprechender Förderantrag gestellt.<br />

Soweit dieser Antrag erwartungsgemäß genehmigt ist,<br />

kann die Maßnahme umgesetzt werden.<br />

Im Bereich Verkehr bedingen die aktuellen preislichen,<br />

politischen und strukturellen Rahmenbedingungen, dass<br />

eine wirtschaftliche Betätigung auch in Zukunft nicht<br />

möglich sein wird. Eine Verbesserung der Ergebnissituation<br />

lässt sich insbesondere durch eine deutliche Erhöhung<br />

der Fahrgastzahlen und somit der Einnahmen erreichen.<br />

Im Rahmen des Projektes Mobilität2030 werden die<br />

68


Lagebericht / Schlusserklärung<br />

Möglichkeiten zur Realisierung eines solchen Szenarios<br />

untersucht. Es lässt sich bereits jetzt feststellen, dass<br />

dieses Ziel mit dem bestehenden System dieselbetriebener<br />

Busse nur eingeschränkt erreicht werden kann. Aus<br />

diesem Grund wird zusammen mit externen Gutachtern<br />

geprüft, ob sich im Stadtgebiet Osnabrück ein Oberleitungsbussystem<br />

realisieren lässt. Dieses System bietet die<br />

Chance, deutlich mehr Fahrgäste transportieren zu können.<br />

Möglich wird dies durch die höhere Fahrgastkapazität<br />

der Fahrzeuge. Ein weiterer Vorteil eines auf Oberleitungsbussen<br />

basierenden Verkehrssystems besteht in<br />

der Reduzierung der CO2-Emissionen. Da die Fahrzeuge<br />

elektrisch betrieben werden, können Abgase völlig vermieden<br />

werden. Die Untersuchungen zu diesem Thema<br />

werden im Geschäftsjahr 2013 vorangetrieben. Aufgrund<br />

der notwendigen erheblichen infrastrukturellen Veränderungen<br />

ist selbst bei einem positiven Gesamtergebnis<br />

aber nicht mit einer kurz- oder mittelfristigen Realisierung<br />

dieses Projektes zu rechnen.<br />

Die hohen Besucherzahlen der Bäder der <strong>Stadtwerke</strong><br />

Osnabrück AG bestätigen die Richtigkeit der in den<br />

vergangenen Jahren durchgeführten Investitionsmaßnahmen.<br />

Die Attraktivität des Geschäftsfeldes Bäder hat<br />

sich dadurch deutlich verbessert. Weitere Projekte, die zur<br />

Verbesserung der Rentabilität dieses Bereiches führen,<br />

befinden sich in der Planung bzw. werden bereits umgesetzt.<br />

Insbesondere wird zukünftig der Freizeitwert der<br />

Bäderstandorte weiter gesteigert. Für das neue Geschäftsjahr<br />

wird mit einem leichten Rückgang der Besucherzahlen<br />

um voraussichtlich 3,0 %, aufgrund der Einschränkungen<br />

durch die geplanten Baumaßnahmen am Nettebad<br />

in der Saunalandschaft bis Ende Mai und dem Bau eines<br />

Fitnessgebäudes bis Ende des Jahres, gerechnet.<br />

VI. Schlusserklärung des Vorstandes zum Abhängigkeitsbericht<br />

Der Vorstand der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG geht davon<br />

aus, dass die Gesellschaft von der Stadt Osnabrück und<br />

deren Tochtergesellschaften, die nicht zum Konzern der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG gehören, bis zum 31. Dezember<br />

<strong>2012</strong> abhängig war. Seit dem 22. Dezember 2010<br />

befinden sich 94,73 % der Anteile der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />

AG im Besitz der OBG Osnabrücker Beteiligungsund<br />

Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH. Seitdem<br />

besteht auch hier eine Abhängigkeit. Demgemäß hat<br />

der Vorstand einen Abhängigkeitsbericht über alle Beziehungen<br />

der Gesellschaft gemäß § 312 AktG bis zum<br />

31. Dezember <strong>2012</strong> erstellt.<br />

Der Vorstand gibt folgende Erklärung zum Abhängigkeitsbericht<br />

ab: Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht<br />

über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach<br />

den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt<br />

bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen<br />

oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei<br />

jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung<br />

erhalten und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder<br />

unterlassen wurden, keinen Nachteil erfahren.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG steht als kommunales<br />

Unternehmen in besonderer Verantwortung für die<br />

Bürger/innen in der Stadt und der Region Osnabrück.<br />

Neben der Erfüllung des Anspruchs auf wirtschaftlichen<br />

Erfolg wird das Unternehmen auch in Zukunft einen<br />

wesentlichen Beitrag für eine hohe Lebensqualität in der<br />

Region leisten.<br />

69


Mit Innovationen<br />

Vorreiter zu sein.<br />

Das ist unser Ansatz,<br />

um unser Leistungsspektrum<br />

erfolgreich<br />

zu erweitern.<br />

André Kränzke, Leiter Verkehrsbetrieb<br />

71


Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> die ihm nach<br />

Gesetz und Satzung obliegen den Aufgaben pflichtgemäß<br />

wahrgenommen.<br />

Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens<br />

regelmäßig beraten und die Geschäftsführungsmaßnahmen<br />

überwacht. Dabei war er in allen Entscheidungen<br />

eingebunden, die für die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG von<br />

grundlegender Bedeutung waren. Der Vorstand informierte<br />

den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen<br />

Berichten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die<br />

Lage und Entwicklung des Unternehmens, geplante<br />

unternehmenspoliti sche Maßnahmen, bedeutende<br />

Geschäftsvorfälle sowie die Risikolage und das Risikomanagement.<br />

Im Geschäftsjahr kam der Aufsichtsrat zu sieben ordentlichen<br />

Sitzungen zusammen. Der Aufsichtsrat hat die nach<br />

Gesetz oder Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />

Die Entscheidungen wurden auf Grundlage der Berichterstattung<br />

und der Beschlussvorschläge des Vorstands<br />

getroffen. Über Projekte und Vorgänge von besonderer<br />

Bedeutung oder Dringlichkeit wurde der Aufsichtsrat<br />

auch außerhalb von Sitzungen zeitnah informiert.<br />

Ereignisse von außerordentlicher Bedeutung für die Lage<br />

und Entwicklung der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG konnten<br />

somit unverzüglich erörtert werden.<br />

Jahresabschluss <strong>2012</strong> und Konzernabschluss <strong>2012</strong>:<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum<br />

31. Dezember <strong>2012</strong> und der Lagebericht der Gesellschaft<br />

sowie der aufgestellte Konzernabschluss zum<br />

31. Dezember <strong>2012</strong> und der Konzernlagebericht sind<br />

von der durch die Hauptversammlung am 27. Juni <strong>2012</strong><br />

als Ab schlussprü fer gewählten PricewaterhouseCoopers<br />

AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Osnabrück,<br />

geprüft und mit dem uneinge schränk ten Bestätigungsvermerk<br />

gem. § 322 HGB versehen worden. Nach<br />

§ 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung<br />

der Pflichten zur Rechnungslegung nach<br />

§ 6b Abs. 3 EnWG. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis<br />

zustimmend Kenntnis genommen.<br />

In seiner Sitzung am 15. Mai 2013 hat der Aufsichtsrat den<br />

vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Lagebericht,<br />

den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />

sowie den Vorschlag, aus dem Jahresüberschuss <strong>2012</strong> in<br />

Höhe von 6.665.000,00 € einen Betrag von 765.000,00 €<br />

in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und<br />

den dann noch verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe<br />

von 5.900.000,00 € aus dem festgestellten Jahresabschluss<br />

<strong>2012</strong> an die Stadt Osnabrück und die OBG<br />

Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />

mbH im Verhältnis der gehaltenen Anteile<br />

auszuschütten, ohne Einwendungen gebilligt.<br />

Damit ist der Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

nach § 172 AktG festgestellt.<br />

Der nach § 312 Aktiengesetz vom Vorstand aufzustellende<br />

Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

liegt vor. Er wurde vom Abschlussprüfer geprüft und<br />

mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:<br />

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung<br />

bestätigen wir, dass<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die<br />

Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,<br />

72


3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine<br />

Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die<br />

durch den Vorstand sprechen“.<br />

Nach eigener Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Prüfungsergebnis<br />

des Abschlussprüfers zu und erklärt, dass<br />

gegen die Erklärung des Vorstandes am Schluss des Berichtes<br />

über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />

keine Einwendungen zu erheben sind.<br />

Dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG sprechen wir Dank und<br />

Anerkennung für ihr großes Engagement aus. Ihre Leistung<br />

war auch im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> entscheidend für den<br />

Erfolg und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.<br />

Osnabrück, den 15. Mai 2013<br />

Der Aufsichtsrat<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück Aktiengesellschaft<br />

Clemens Haardiek<br />

Clemens Haardiek,<br />

1. stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

73


Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />

Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG, Osnabrück, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong> geprüft.<br />

Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung<br />

auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung<br />

nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten<br />

nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und<br />

Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung<br />

und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und<br />

den ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie die<br />

Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen<br />

in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und<br />

über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der<br />

Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die<br />

Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit<br />

hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die<br />

Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG<br />

in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen<br />

der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten<br />

zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen<br />

des Vorstands, die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die<br />

Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der<br />

Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar<br />

erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit<br />

beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und des Lageberichts hat zu<br />

keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />

gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

der Satzung und vermittelt unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der<br />

74


Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />

der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung<br />

nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten<br />

nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen<br />

und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen<br />

Einwendungen geführt.<br />

Osnabrück, den 29. April 2013<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Jürgen Kramer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

ppa. Theresia Korste<br />

Wirtschaftsprüferin<br />

75


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG<br />

Redaktion (verantw.)<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Finanzen, Einkauf und IT<br />

Pia Zimmermann<br />

Frank Ittermann<br />

Idee, Konzept und Umsetzung<br />

Medienweite Gmbh & Co. KG Osnabrück<br />

Fotografie<br />

Oliver Pracht, Osnabrück<br />

Druck<br />

Steinbacher Druck GmbH, Osnabrück<br />

Auflage<br />

500 Exemplare<br />

Unser herzlicher Dank gilt den Aufsichtsratsmitgliedern sowie den Kolleginnen und<br />

Kollegen der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG, die sich für Fotoaufnahmen zur Verfügung<br />

gestellt haben.<br />

Wir stellen diesen Geschäftsbericht auch unter www.stadtwerke-osnabrueck.de/gb<strong>2012</strong><br />

zur Verfügung.<br />

Dieser Geschäftsbericht ist auf 100 Prozent Altpapier gedruckt. Das Papier ist mit dem<br />

blauen Umweltengel und dem EU Ecolabel ausgezeichnet.<br />

76


<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG<br />

Alte Poststraße 9 • 49074 Osnabrück<br />

T: 0541 - 2002 0 • www.stadtwerke-osnabrueck.de

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