Geschäftsbericht 2012 - Stadtwerke Osnabrück
Geschäftsbericht 2012 - Stadtwerke Osnabrück
Geschäftsbericht 2012 - Stadtwerke Osnabrück
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Geschäftsbericht <strong>2012</strong>
Kennzahlen<br />
BILANZ<br />
PERSONAL<br />
STROMVERSORGUNG<br />
WÄRMEVERSORGUNG<br />
GASVERSORGUNG<br />
WASSERVERSORGUNG<br />
ENTWÄSSERUNG<br />
bäder<br />
VERKEHRSBETRIEB<br />
HAFEN<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
Bilanzsumme Mio. € 426,8 396,8<br />
Eigenkapital Mio. € 139,7 139,9<br />
Umsatzerlöse Mio. € 351,5 360,9<br />
Umsatzerlöse je Mitarbeiter Tsd. € 365,0 377,5<br />
Anlagevermögen Mio. € 368,8 348,6<br />
Investitionen Mio. € 41,1 51,2<br />
Abschreibungen Mio. € 21,0 19,6<br />
Mitarbeiter (am Jahresende) Anzahl 963 956<br />
Personalaufwendungen Mio. € 51,6 50,7<br />
Personalaufwand je Mitarbeiter Tsd. € 53,6 53,1<br />
Stromabgabe GWh 940,9 1.043,9<br />
Hausanschlüsse Anzahl 36.457 36.016<br />
Länge des Netzes km 2.273 2.249<br />
Wärmeabgabe GWh 61,4 51,3<br />
Hausanschlüsse Anzahl 298 294<br />
Länge des Netzes km 9 9<br />
Gasabgabe GWh 2.205,5 1.932,3<br />
Hausanschlüsse Anzahl 28.684 28.365<br />
Länge des Netzes km 701 697<br />
Wasserabgabe Mio. m³ 10,4 10,4<br />
Hausanschlüsse Anzahl 31.730 31.457<br />
Länge des Netzes km 628 625<br />
Länge des Transportnetzes km 84 84<br />
wiederaufbereitete Wassermenge Mio. m³ 16,8 18,1<br />
Anzahl Bäder Anzahl 3 3<br />
Besucher Tsd. 1.220,4 1.032,0<br />
Fahrgäste Mio. 35,7 35,6<br />
Linien (inkl. Regional- / Nachtbus) Anzahl 25 25<br />
Omnibusse Anzahl 157 159<br />
davon eigene | Anhänger | angemietete Anzahl 96 | 7 | 54 96 | 7 | 56<br />
Schiffsgüterumschlag Tsd. t 527,0 537,6<br />
Bahngüterumschlag Tsd. t 1.051,0 1.119,0
Inhaltsverzeichnis<br />
Kennzahlen 03<br />
Grußwort des Aufsichtsrates 06<br />
Vorwort des Vorstandes 10<br />
Rückblick 14<br />
Bilanz 26<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 28<br />
Anhang 32<br />
Anlagespiegel 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 72<br />
Bestätigungsvermerk 74<br />
Impressum 76
Grußwort<br />
des Aufsichtsrates<br />
6
(v. l.) Clemens Haardiek (1. stellvertretender Vorsitzender), Jürgen Gasper,<br />
Reinhard Niemann, Thomas Ellguth, Anette Meyer zu Strohen, Dr. Fritz Brickwedde<br />
(2. stellvertretender Vorsitzender), Heike Langanke, Thomas Fillep, Jens Meier,<br />
Volker Bajus, Frank Henning, Uwe Görtemöller, Lutz Pullwitt am 15. Mai 2013<br />
7
Kompetenter Partner für<br />
Stadt und Region<br />
Die Lebensqualität spielt im zunehmenden Wettbewerb<br />
der Städte und Regionen eine entscheidende Rolle. Dieser<br />
Wettbewerb um Attraktivität findet insbesondere vor<br />
dem Hintergrund des demografischen Wandels, des Umbaus<br />
des Energiesystems und eines sich stark ändernden<br />
Mobilitäts- und Freizeitverhaltens statt. All diese grundlegenden<br />
Veränderungen werden das zukünftige Leben<br />
in der Stadt Osnabrück prägen. Umso mehr gilt es, diese<br />
kommenden Veränderungen und deren Auswirkungen<br />
rechtzeitig zu erkennen und geeignete zukunftsfeste<br />
Lösungen zu entwickeln. Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG<br />
hat sich als kommunaler Infrastrukturdienstleister in den<br />
elementaren Feldern Energie- und Wasserversorgung,<br />
Entwässerung, Nahverkehr, Bäder und Hafenbetrieb dieser<br />
Zukunftsaufgabe angenommen. Bereits heute nimmt<br />
das Unternehmen mit seinen umfassenden Dienstleistungen<br />
und Produkten maßgeblichen Einfluss auf die Lebensqualität<br />
der Menschen in Osnabrück und sieht sich als<br />
Gestalter und zentraler Partner für die Stadt. Um diesem<br />
hohen Anspruch gerecht zu werden, setzt das Unternehmen<br />
auf den kontinuierlichen Auf- und Ausbau notwendiger<br />
Kompetenzen sowie eine nachhaltige Wachstumsstrategie.<br />
Die von den <strong>Stadtwerke</strong>n initiierten und vorangetriebenen<br />
Aktivitäten werden in den verschiedensten Lebensbereichen<br />
der Menschen in der Stadt und der Region sichtbar.<br />
So investieren die <strong>Stadtwerke</strong> in ihrer Rolle als Energieerzeuger<br />
und -versorger in den plan- und sinnvollen Ausbau<br />
der dezentralen Energieerzeugung und setzen auf eine<br />
faire und einfache Tarifstruktur für die steigende Zahl ihrer<br />
8
Grußwort des Aufsichtsrates<br />
Kunden. Als Netzbetreiber befasst sich das Unternehmen<br />
mit der stetigen Weiterentwicklung und Optimierung seiner<br />
Strom-, Gas-, Wärme-, Wasser- und Entwässerungsnetze<br />
und hat mit der SWO Netz GmbH zum 1. Januar<br />
2013 eine eigenständige Netzgesellschaft gegründet,<br />
um die bislang sehr hohe Versorgungssicherheit auch<br />
in Zukunft gewährleisten zu können. Mit ihrer ebenfalls<br />
100-prozentigen Tochtergesellschaft ESOS sind die <strong>Stadtwerke</strong><br />
zudem ein kompetenter Partner der Stadt für die<br />
als Konversion bezeichnete Weiterentwicklung der ehemaligen<br />
Kasernenstandorte im Stadtgebiet. Als Betreiber<br />
der drei Bäder gelingt den <strong>Stadtwerke</strong>n der anspruchsvolle<br />
Spagat, einerseits die Attraktivität für die Besucher<br />
stetig zu steigern und andererseits den Bäderbetrieb so<br />
energieeffizient wie möglich sicherzustellen. In ihrer Rolle<br />
als Mobilitätsanbieter arbeiten die <strong>Stadtwerke</strong> an einem<br />
nachhaltigen Verkehrsnetz mit dem Ziel, die Verkehrsträger<br />
Bus, Bahn und Carsharing auf Basis unterschiedlicher<br />
emissionsfreier und elektrischer Antriebssysteme miteinander<br />
zu verknüpfen. Und als einer der größten Arbeitgeber<br />
der Region stellen sich die <strong>Stadtwerke</strong> zudem frühzeitig<br />
dem aus dem demografischen Wandel resultierenden<br />
Fachkräftemangel u.a. mit dem Start der unternehmensübergreifenden<br />
Ausbildungsoffensive „Pro Ausbildung“.<br />
Herauszuheben bei all diesen Maßnahmen und Aktivitäten<br />
ist der bedeutende Beitrag, den die <strong>Stadtwerke</strong> für die<br />
Erarbeitung und Umsetzung des vom Bundeswirtschaftsministerium<br />
geförderten „Masterplan 100% Klimaschutz“<br />
leisten, an dem Landkreis und Stadt Osnabrück gemeinsam<br />
mit 17 anderen Kommunen teilnehmen. Durch die<br />
Erarbeitung des Masterplans sollen Handlungsansätze<br />
aufgezeigt werden, wie es der Stadt in Kooperation mit<br />
dem Umland gelingen kann, bis zum Jahr 2050 den CO2-<br />
Ausstoß um 95 Prozent und den Energieverbrauch um<br />
50 Prozent zu reduzieren.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG setzt bedeutende Impulse<br />
für die Lebensqualität in der Stadt und der Region. Dahinter<br />
stehen nahezu 1.000, inklusive der Beteiligungen sogar<br />
mehr als 1.200, engagierte und kompetente Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die mit einer hohen Service- und<br />
Kundenorientierung Tag für Tag an dieser Lebensqualität<br />
arbeiten und die <strong>Stadtwerke</strong> somit zu einem „Unternehmen<br />
Lebensqualität“ machen. Dafür möchten wir dem<br />
Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
unseren herzlichsten Dank aussprechen. Gemeinsam mit<br />
seinen kommunalen <strong>Stadtwerke</strong>n wird sich Osnabrück<br />
im Wettbewerb der Städte und Regionen auch zukünftig<br />
behaupten können.<br />
Clemens Haardiek,<br />
1. stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
9
(v. l.) Manfred Hülsmann, Vorstandsvorsitzender;<br />
Dr. Stephan Rolfes, Vorstand Verkehr und Hafen<br />
10
Vorwort<br />
des Vorstandes<br />
11
Unser Anspruch:<br />
Unternehmen Lebensqualität<br />
Mit unserem Geschäftsbericht <strong>2012</strong> halten Sie den ersten<br />
optischen Beleg der strategischen Ausrichtung und<br />
kontinuierlichen Weiterentwicklung der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück in Ihren Händen. Ganz bewusst und selbstbewusst<br />
nennen wir uns ab sofort „Unternehmen<br />
Lebensqualität“. Damit wollen wir einerseits ausdrücken,<br />
welchen Anspruch wir seit jeher an unsere Dienstleistungen,<br />
Produkte und Angebote für die Menschen in der<br />
Region haben und setzen. Andererseits sind wir nicht<br />
erst seit heute als kompetenter Infrastrukturexperte,<br />
kommunaler Netzwerker und hochwertiger Dienstleister<br />
unterwegs und sorgen somit an ganz entscheidender<br />
Stelle für eine hohe Lebensqualität in Osnabrück. Frühzeitig<br />
und vorausschauend haben wir den Fokus auf<br />
eine Wachstumsstrategie gesetzt und sind diesem Weg<br />
seitdem konsequent, zielstrebig und erfolgreich gefolgt.<br />
Das belegen allein die erneut zahlreichen sowohl<br />
für unser Unternehmen als auch für die Stadt und<br />
Region bedeutenden Maßnahmen des zurückliegenden<br />
Geschäftsjahres. Diese sind allesamt Beiträge und Impulse<br />
für mehr Lebensqualität in Stadt und Region Osnabrück.<br />
Uns ist bei all unseren Maßnahmen und Dienstleistungen<br />
bewusst, welch gewichtige Doppelrolle wir als vertrauensvoller<br />
Partner für die Menschen, die Vereine, Verbände<br />
und Institutionen sowie für die Politik und die Wirtschaft<br />
einnehmen. Wir sehen uns als Wegbereiter, indem wir<br />
vorangehen und in innovative und nachhaltige Energieerzeugungs-,<br />
Energieeffizienz- oder Mobilitätsprojekte investieren.<br />
So gilt z.B. insbesondere unser Nettebad durch<br />
12
Vorwort des Vorstandes<br />
sein umfangreiches Energie-Portfolio, wie die kürzlich<br />
ans Netz gegangene Geothermieanlage als bundesweiter<br />
Energie-Vorreiter. Fachleute aus Kommunalverwaltungen,<br />
andere <strong>Stadtwerke</strong> und Bäderbetriebsgesellschaften aus<br />
ganz Deutschland informieren sich bei uns über die Möglichkeiten<br />
des Einsatzes und des Nutzens dieser effizienten<br />
Techniken und Maßnahmen.<br />
Dies zeigt wiederum unsere Rolle als Wegbegleiter, in der<br />
wir die Kunden und Partner kompetent beraten und ihnen<br />
zeigen, wie sie welche Maßnahmen einsetzen und nutzen<br />
können, um somit ihren Beitrag zu mehr Lebensqualität<br />
zu leisten. Dieser hohen Erwartungshaltung werden wir<br />
gerecht durch unser umfangreiches Beratungsangebot sowohl<br />
für Privatkunden in unseren drei Kundenzentren als<br />
auch für Gewerbetreibende durch z.B. maßgeschneiderte<br />
Contracting-Partnerschaften, bei denen wir als „Kümmerer“<br />
das Energiemanagement der Kundenanlagen übernehmen.<br />
Mehr als deutlich wird diese Doppelrolle auch im Zusammenspiel<br />
unserer Kompetenzen bei unserem Engagement<br />
zum Ausbau der Elektromobilität. Hier bringen wir unsere<br />
Fachkenntnis in unseren Kernfeldern Energie und Mobilität<br />
zusammen. Sei es bei der Beschaffung und beim Einsatz<br />
der verschiedensten Elektrofahrzeuge innerhalb unserer<br />
Flotte oder beim Aufbau einer flächendeckenden<br />
Ladeinfrastruktur: Eingebettet ist unser Engagement<br />
zur Gestaltung eines effizienten und ganzheitlichen<br />
Verkehrsnetzes der Zukunft unter Einbeziehung<br />
der verschiedenen Verkehrsträger und Antriebssysteme<br />
in unsere Kampagne Mobilität2030.<br />
Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie spielt zudem der<br />
Netzwerkgedanke eine zentrale Rolle. Mit unseren Dienstleistungen<br />
und Kernkompetenzen forcieren wir den Aufbau<br />
eines einzigartigen Effizienz-Netzwerks mit weiteren<br />
starken Partnern aus der Region. Wir sagen selbstbewusst,<br />
dass wir den Kern eines solchen Netzwerkes bilden wollen,<br />
das wiederum auf die Lebensqualität der Stadt und<br />
der Region einzahlt. Das alles zeigt: Unser bisheriger<br />
Anspruch, „Immer für Sie da“ zu sein, ist mittlerweile zu<br />
kurz gegriffen. Wir sind weitaus mehr als ‚nur‘ „Immer für<br />
Sie da“ – wir sind gewissermaßen längst das „Unternehmen<br />
Lebensqualität“, sowohl inhaltlich und ab jetzt auch<br />
optisch durch ein neues passendes Corporate Design.<br />
Dieser Geschäftsbericht ist das erste Druckerzeugnis in<br />
neuer Aufmachung und somit der offizielle Startschuss.<br />
Gemeinsam freuen wir uns darauf, kontinuierlich an<br />
unserem Anspruch zu arbeiten.<br />
Dipl. Ing. (FH) Manfred Hülsmann Dr. jur. Stephan Rolfes<br />
Vorstandsvorsitzender Vorstand Verkehr und Hafen<br />
13
05. Januar<br />
Breitbandausbau in Osnabrück<br />
Das war<br />
<strong>2012</strong> – unser<br />
Rückblick<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> gehen mit der EWE TEL/osnatel eine Partnerschaft für<br />
„schnelles Internet“ ein.<br />
Bis zum Jahresende werden knapp 60 Kabelverzweiger in den äußeren<br />
Stadtteilen Osnabrücks erschlossen. Rund 5.000 Haushalte profitieren<br />
von modernen Breitbandzugängen.<br />
19. Januar<br />
Bundesförderung für „econnect Germany“<br />
Zehn E-Autos für den Carsharinganbieter StadtTeilAuto, ein zweiter<br />
Elektrobus und eine intelligente Smartphone-App: Die <strong>Stadtwerke</strong><br />
erhalten für ihre Maßnahmen im Rahmen des übergreifenden<br />
„econnect“-Forschungsprojektes zur Weiterentwicklung der Elektromobilität<br />
Fördergelder vom Bundeswirtschaftsministerium.<br />
14
27. Januar 02. März<br />
„Solefund“ bei Geothermiebohrung im Nettebad<br />
Start der Großbaumaßnahme Ansgarstraße<br />
Auf halber Bohrstrecke stoßen die <strong>Stadtwerke</strong> unerwartet auf eine Sole-<br />
Thermalwasserschicht – sozusagen ein „doppelter Lottogewinn“:<br />
So kann der künftige Wärmeertrag für das Nettebad versechsfacht werden.<br />
Die vorhandene Sole soll im Saunagartenbereich genutzt werden.<br />
Im Stadtteil Nahne beginnt eines der umfangreichsten Infrastrukturprojekte<br />
der vergangenen Jahre. Bis 2017 werden die Trennkanalisation<br />
modernisiert, Versorgungsleitungen neu verlegt und Straßen<br />
erneuert – das erste Großprojekt des neuaufgelegten Baustellenmanagements<br />
von Stadt und <strong>Stadtwerke</strong>n.<br />
10. Februar<br />
Baubeginn Piesberger Lückenschluss<br />
Auf 700 Metern wird die Gleislücke am Piesberg geschlossen. Damit kann der Hafen auf dem Schienenweg<br />
künftig auch über Eversburg und den Zechenbahnhof erreicht werden. Das „Nadelöhr“<br />
Hasetor wird entlastet.<br />
Grund für den Lückenschluss ist der boomende Bahnumschlag, insbesondere durch die KLV-Anlage<br />
am Hafen.<br />
15
27. April<br />
Modernisierung im Klärwerk Hellern<br />
Mit dem Einbau neuer Rührwerke und Überschussschlammpumpen<br />
setzen die <strong>Stadtwerke</strong> die stetige Modernisierung im Klärwerk<br />
Hellern fort. Das sichert die reibungslose Stadtentwässerung und<br />
reduziert zeitgleich den Energiebedarf beim Abwasserreinigungsprozess.<br />
20. Juni<br />
Urkunden für Betriebliche Gesundheitsberater<br />
Fünf <strong>Stadtwerke</strong>r lassen sich erfolgreich zu Betrieblichen Gesundheitsberatern<br />
ausbilden. Im Fokus ihrer Ausbildung steht<br />
das Betriebliche Eingliederungsmanagement, um Kollegen nach<br />
längeren Krankheitsausfallzeiten bei deren Wiedereingliederung<br />
bestmöglich zu unterstützen.<br />
19. April<br />
Start der Mitmach-Kampagne Mobilität2030<br />
Wie soll die Mobilität in Osnabrück künftig aussehen? Ob Politik, Wirtschaft,<br />
Verbände, Vereine – alle Menschen in der Region sind aufgerufen mitzugestalten.<br />
Dafür startet die Kampagnenseite www.mobilitaet2030.de, außerdem geht<br />
eine Ideenbox als optischer Hingucker auf Reisen durch Osnabrück.<br />
15. Mai<br />
Energieeffizienzpreis für Moskaubad-Projekt<br />
Das neuartige und bundesweit bislang einzigartige Wärmetauschersystem<br />
im Moskaubad erhält den Energieeffizienzpreis der Ems-<br />
Dollart-Region.<br />
Durch das innovative System kann der Energieverbrauch nahezu<br />
halbiert werden. Diese Maßnahme trägt dazu bei, dass die Bäder in<br />
Osnabrück als Energie-Vorreiter gelten.<br />
16
24. Juli<br />
Großer Einsatz beim Landesturnfest<br />
Rückblick <strong>2012</strong><br />
Bäderangebote, E-Auto-Shuttle, Bus-Zusatzfahrten und „rote“ <strong>Stadtwerke</strong>-Helfer: Beim Landesturnfest<br />
leisten die <strong>Stadtwerke</strong> ihren kompetenten Beitrag für einen reibungslosen Ablauf.<br />
Für den sorgen die <strong>Stadtwerke</strong> übrigens auch beim Festival „stars@ndr2“ am 11. August mit der<br />
Bereitstellung kostenloser Shuttlebusse.<br />
09. Juli 01. August<br />
40. Schule im „Wasser-Netz“<br />
Weltgrößte Onshore-Windkraftanlage am Netz<br />
Die Gesundheitsinitiative „Trink!Wasser“ für Schulen in Stadt und<br />
Landkreis Osnabrück wächst und wächst.<br />
Knapp zwei Jahre nach dem Start erhält mit der Grundschule<br />
Widukindland bereits die 40. Schule einen Trinkwasserspender<br />
– gefördert von den <strong>Stadtwerke</strong>n als einer der Partner des<br />
Kooperationsprojektes.<br />
In Diepenau im Kreis Nienburg geht die größte derzeit verfügbare<br />
Onshore-Windkraftanlage in Betrieb.<br />
Mit ihrem Anteil an der 7,5 Megawatt starken Anlage können die <strong>Stadtwerke</strong><br />
rein rechnerisch knapp 3.700 Haushalte versorgen – ein weiterer<br />
großer Schritt zur Erreichung der KUK-Umweltziele.<br />
17
13. August<br />
500.000ster Loma-Saunagast im Nettebad<br />
In gerade einmal sieben Betriebsjahren haben bereits eine halbe<br />
Million Gäste die Loma-Sauna besucht – Tendenz rasant steigend.<br />
Die Loma-Sauna eilt von Rekord zu Rekord: In <strong>2012</strong> kommen<br />
86.000 Saunagäste, von 2010 bis <strong>2012</strong> wächst die Zahl der Saunagäste<br />
um gut 25 Prozent – eine bundesweit einmalige Zuwachsrate.<br />
25. August<br />
Eröffnung des neuen Mobilitätszentrums<br />
Mehr Partner, mehr Informationen: Mit dem neueröffneten Mobilitätszentrum<br />
am Neumarkt bieten die <strong>Stadtwerke</strong> ein umfassendes Beratungsspektrum<br />
rund um das Thema Mobilität.<br />
Neu dabei neben der NordWestBahn sind die Partner StadtTeilAuto,<br />
Fahrradclub ADFC und der Fahrgastbeirat der PlaNOS.<br />
19. August<br />
Hitze-Besucherrekorde in den Bädern<br />
Fast 20.000 Gäste strömen bei tropischen Rekordtemperaturen<br />
am Samstag und Sonntag in die drei Bäder – so viele wie<br />
seit Jahren nicht mehr an einem Wochenende.<br />
Allein das Moskaubad zählt am Sonntag rund 6.000 Gäste, der<br />
beste Tageswert seit dem Rekordsommer in 2006.<br />
18
17. Oktober<br />
Startschuss für „ProAusbildung“<br />
Rückblick <strong>2012</strong><br />
Drei Partner für eine starke Ausbildung: Unter dem Namen „ProAusbildung“ starten die<br />
drei Unternehmen KME, Georgsmarienhütte GmbH und <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück eine Ausbildungsoffensive.<br />
Das gemeinsame Ziel der Kooperation: hochqualifizierte Nachwuchskräfte auszubilden.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> gewinnen EBUS-Award<br />
01. Oktober<br />
Neuer Internetauftritt der <strong>Stadtwerke</strong><br />
50 Bewerbungen aus ganz Deutschland für sieben Kategorien – und die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> ganz oben: Für ihre innovative Einführungskampagne zur neuen<br />
Elektrobuslinie erhalten die <strong>Stadtwerke</strong> den sogenannten EBUS-Award,<br />
den Umweltpreis für den ÖPNV, in der Kategorie Marketing.<br />
Übersichtlicher, barrierefrei und bedarfsorientiert: So präsentieren sich<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> mit ihrem neuen Kundenportal im Internet.<br />
Mit wenigen Klicks kommen die Nutzer schnell zu den gewünschten<br />
Angeboten, Informationen und zum richtigen Ansprechpartner.<br />
19
25. Oktober<br />
Elektro-Smarts für die <strong>Stadtwerke</strong>-Flotte<br />
Die E-Flotte der <strong>Stadtwerke</strong> wächst und wächst. Als erstes Unternehmen in<br />
der Region erhalten die <strong>Stadtwerke</strong> drei E-Smarts.<br />
Bis zum Jahresende verfügen die <strong>Stadtwerke</strong> über fast 40 eigene Elektroautos<br />
und damit über eine der größten E-Flotten Deutschlands.<br />
21. Oktober<br />
Industrietaucher inspizieren Faultürme<br />
Profis auf Tauchgang im Klärwerk Eversburg. Die Industrietaucher kontrollieren, ob die eingeleiteten<br />
Maßnahmen gegen zunehmende Sandablagerungen in beiden Faultürmen erfolgreich waren.<br />
Die ungewöhnliche aber effiziente Tauchinspektion dient einer sicheren Abwasserreinigung<br />
und spart zudem Zeit und Kosten.<br />
20
07. November<br />
Errichtung vertikales Windrad am Nettebad<br />
Rückblick <strong>2012</strong><br />
Die erste Kleinwindanlage Osnabrücks dient als Vorzeigeobjekt für eine<br />
innovative dezentrale Energieerzeugung. Anders als bei den herkömmlichen<br />
Windrädern dreht sich die Achse bei dieser Kleinwindanlage vertikal.<br />
Mit dem Prototyp erweitert das Nettebad als bundesweiter Energie-Vorreiter<br />
sein „Energie-Portfolio“.<br />
30. Oktober 12. November<br />
Pilotprojekt zur berufsbegleitenden FiF-Weiterbildung<br />
Gas-Konzession Menslage<br />
Gemeinsam mit den Partnern üstra Hannover und KVG Hameln starten die <strong>Stadtwerke</strong><br />
eine in dieser Form einzigartige Qualifizierung für Busfahrer.<br />
Berufsbegleitend können sich die Fahrer zur „Fachkraft im Fahrbetrieb“ (FiF)<br />
weiterbilden – eine langfristige Sicherung des Fachkräftebedarfs.<br />
Der Rat der Gemeinde Menslage beschließt einstimmig, die Gas-<br />
Konzession an die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück zu vergeben.<br />
Für die kommenden 20 Jahre werden die <strong>Stadtwerke</strong> das Gasnetz<br />
in der Nordkreisgemeinde betreiben und die Versorgung<br />
sicherstellen – ein Baustein der regionalen Kooperationsausbaustrategie.<br />
21
15. November<br />
<strong>Stadtwerke</strong>-Azubi FiF-Landesbester<br />
Gerrit Fähmel räumt ab: Der <strong>Stadtwerke</strong>-Azubi wird als Landesbester<br />
des Ausbildungsberufes „Fachkraft im Fahrbetrieb“ (FiF) ausgezeichnet.<br />
Damit belegen die <strong>Stadtwerke</strong> zum zweiten Mal in Folge den ersten<br />
Platz – ein Beleg für die qualifizierte Ausbildung des Unternehmens.<br />
18. Dezember<br />
Modernisierung im Klärwerk Eversburg<br />
Nach dem Umbau der Vorklärung beginnt das nächste Großprojekt:<br />
Bei der Neuordnung des Schlammbereiches werden Anlagenteile wie der<br />
Gasometer, die Faulturmhülle und der Schlammspeicher erneuert – und<br />
das bei laufendem Betrieb.<br />
Die Modernisierung ist auf mehrere Jahre ausgelegt und macht die<br />
Abwasserreinigung zukunftssicher.<br />
21. November<br />
Nettebad gewinnt „Bädermarketing-Oscar“<br />
Für den „1. Drachenboot-Indoor-Cup“ gewinnen die <strong>Stadtwerke</strong> erstmals die Bädermarketing-<br />
Auszeichnung „Aquamax“.<br />
Zehn Konzepte verschiedener Bäder aus ganz Deutschland waren nominiert. Das Konzept<br />
und die Durchführung des Drachenbootrennens im Nettebad hatte die Jury aber offenbar<br />
überzeugt.<br />
22
31. Dezember<br />
Rekordjahr für <strong>Stadtwerke</strong>-Bäder<br />
Rückblick <strong>2012</strong><br />
In <strong>2012</strong> besuchen insgesamt 1,22 Mio. Badegäste das Nettebad, Moskaubad und<br />
Schinkelbad – das beste Ergebnis seit den 70er Jahren, damals noch mit sieben<br />
Standorten.<br />
Absoluter Besuchermagnet ist das Nettebad, das in der „Bäderbesucher-Bundesliga“<br />
mittlerweile auf Platz sechs liegt.<br />
27. Dezember<br />
Windpark Wallenhorst-Hollage am Netz<br />
In Windeseile geht der Windpark „Schwarzer See“ in den Probebetrieb. Gerade<br />
einmal vier Monate vergehen vom Spatenstich bis zur Inbetriebnahme – eine<br />
Meisterleistung.<br />
Die beiden Windkraftanlagen der <strong>Stadtwerke</strong> erzeugen künftig grünen Strom für<br />
rein rechnerisch rund 2.400 Haushalte.<br />
23
Infrastruktur ist unser<br />
Kerngeschäft. Deshalb sind<br />
wir strategischer Partner<br />
für Kommunen in der Region.<br />
Alexander Kmita, Leiter Immobilien und Kooperationen<br />
24
Bilanz zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
AKTIVSEITE<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
A Anlagevermögen € €<br />
I Immaterielle Vermögensgegenstände 4.176.898 4.362.654<br />
II Sachanlagen 338.598.926 323.333.961<br />
III Finanzanlagen 25.991.571 20.938.921<br />
368.767.395 348.635.536<br />
B umlaufvermögen<br />
I Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.695.092 1.627.108<br />
2. Unfertige Leistungen 446.560 360.671<br />
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 0 202.200<br />
2.141.652 2.189.979<br />
II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37.948.669 31.236.903<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.462.021 186.872<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.526.415 777.370<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände 7.942.292 7.363.968<br />
52.879.396 39.565.113<br />
III Kassenbestand, Postbankguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten 588.560 5.082.882<br />
55.609.608 46.837.974<br />
C Rechnungsabgrenzungsposten<br />
1. Disagio 0 0<br />
2. Sonstige Abgrenzungsposten 942.275 519.845<br />
942.275 519.845<br />
D Aktive latente Steuern 1.470.678 844.185<br />
426.789.956 396.837.540<br />
26
PASSIVSEITE<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
A Eigenkapital € €<br />
I Gezeichnetes Kapital 20.457.113 20.457.113<br />
II Kapitalrücklage 29.038.114 28.923.637<br />
III Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage 2.315.467 2.315.467<br />
2. Andere Gewinnrücklagen 81.212.629 81.007.629<br />
83.528.096 83.323.096<br />
IV Gewinnvortrag 0 0<br />
V Jahresüberschuss 6.665.000 7.225.000<br />
139.688.323 139.928.846<br />
B Sonderposten aus Investitionszuschüssen u. gem. § 6b EStG 53.513.170 48.442.510<br />
C Empfangene Ertragszuschüsse 5.779.972 7.004.053<br />
D Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.859.153 3.548.821<br />
2. Steuerrückstellungen 0 633.697<br />
3. Sonstige Rückstellungen 46.200.268 49.685.006<br />
50.059.421 53.867.524<br />
E Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 81.453.366 47.115.230<br />
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 32.262 32.332<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27.555.913 30.161.850<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.429.463 6.966.964<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 851.655 2.025.025<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten 12.264.790 9.938.025<br />
davon aus Steuern 6.911.086 € (i. Vj. 7.531 T €) | davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 282.603 € (i. Vj. 216 T€)<br />
128.587.449 96.239.426<br />
F Rechnungsabgrenzungsposten 49.161.621 51.355.181<br />
426.789.956 396.837.540<br />
27
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung <strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
€ €<br />
1. Umsatzerlöse 351.524.233 360.874.811<br />
2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen 85.889 137.419<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4.354.620 4.312.497<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 21.518.481 21.272.179<br />
377.483.223 386.596.906<br />
5. Materialaufwand<br />
a Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 220.900.446 235.860.118<br />
b Aufwendungen für bezogene Leistungen 31.616.519 32.911.374<br />
6. Personalaufwand<br />
a Löhne und Gehälter 39.389.424 39.428.549<br />
b Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 12.192.727 11.297.258<br />
davon für Altersversorgung 3.739T€ (Vorjahr 3.349 T €)<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 21.042.864 19.578.514<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 38.279.972 31.095.743<br />
363.421.952 370.171.556<br />
9. Betriebsergebnis 14.061.271 16.425.350<br />
10. Erträge aus Beteiligungen 788.235 753.002<br />
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 434.079 433.269<br />
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.454.207 958.519<br />
davon aus verbundenen Unternehmen 201 T€ (Vorjahr 282 T€) | davon aus Aufzinsung 1.285 T€ (Vorjahr 940 T€)<br />
13. Erträge aus Ergebnisabführungsvertrag 774.905 0<br />
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 0<br />
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.152.513 6.286.188<br />
davon an verbundenen Unternehmen 201 T€ (Vorjahr 282 T€) | davon aus Aufzinsung 1.285 T€ (Vorjahr 940 T€)<br />
16. Aufwendungen aus Ergebnisabführungsvertrag 0 468.399<br />
17. Finanzergebnis ./. 2.701.087 ./. 4.609.797<br />
18. ErGEbnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11.360.184 11.815.553<br />
19. Außerordentliche Erträge 0 0<br />
20. Außerordentliche Aufwendungen 0 0<br />
21. Außerordentliches Ergebnis 0 0<br />
22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.128.517 4.063.496<br />
davon Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern 626 T€ (Vorjahr 2.266 T€)<br />
23. Sonstige Steuern 566.667 527.057<br />
24. Jahresüberschuss 6.665.000 7.225.000<br />
25. Gewinn aus dem Vorjahr 205.000 1.700.000<br />
26. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 205.000 1.700.000<br />
27. Bilanzgewinn 6.665.000 7.225.000<br />
28
Ein starkes Unternehmen mit<br />
starkem Engagement für<br />
Osnabrück. Das macht uns zum<br />
Unternehmen Lebensqualität.<br />
Pia Zimmermann, Leiterin Unternehmenskommunikation<br />
30
Anhang<br />
I. Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss wurde nach den gesetzlichen Vorschriften<br />
für große Kapitalgesellschaften und den ergänzenden<br />
Bestimmungen des Aktiengesetzes unter Berücksichtigung<br />
der ergänzenden Regelungen des Gesetzes<br />
über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (EnWG) sowie<br />
der Regelungen der Satzung aufgestellt.<br />
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit<br />
werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei<br />
den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die<br />
wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung<br />
anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.<br />
Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.<br />
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
1. Allgemeine Angaben<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren<br />
gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.<br />
Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung<br />
(Going-Concern) aufgestellt.<br />
2. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />
werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer<br />
voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear,<br />
im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden<br />
entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine<br />
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.<br />
Eine Ausnahme bilden die EDV-Programme<br />
mit Anschaffungskosten unter € 150; diese werden sofort<br />
in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.<br />
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens<br />
werden nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen<br />
Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen gemäß<br />
dem wirtschaftlichen Nutzungsverlauf vermindert. Die<br />
Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens<br />
erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.<br />
Für Vermögensgegenstände des Anlagevermögens deren<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um<br />
einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als € 150<br />
und bis zu € 1.000 betragen, wird ein jährlicher Sammelposten<br />
gebildet. Der jährliche Sammelposten wird über<br />
fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Scheidet ein Vermögensgegenstand<br />
vorzeitig aus dem Betriebsvermögen<br />
aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.<br />
Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls<br />
– bei voraussichtlich dauerhafter oder vorübergehender<br />
Wertminderung – unter Vornahme außerplanmäßiger<br />
Abschreibungen ausgewiesen.<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu fortgeschriebenen<br />
durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zum<br />
niedrigeren Tagespreis angesetzt.<br />
Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten<br />
bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen<br />
Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Des<br />
Weiteren werden angemessene Teile der Verwaltungsgemeinkosten<br />
einbezogen, soweit sie auf den Zeitpunkt der<br />
Herstellung entfallen.<br />
32
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
werden mit den Nennwerten oder mit den niedrigeren<br />
beizulegenden Werten angesetzt.<br />
Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren<br />
Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge<br />
vorgenommen; uneinbringliche Forderungen<br />
werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen<br />
Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung<br />
auf die nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen<br />
gebildet.<br />
Innerhalb der Forderungen aus Strom-, Gas-, Wasserund<br />
Wärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen<br />
auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen<br />
Verbrauch der Kunden verrechnet.<br />
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
bzw. gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, wurden mit den Verbindlichkeiten<br />
gegenüber demselben verbundenen Unternehmen<br />
bzw. gegenüber demselben Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis<br />
saldiert dargestellt.<br />
Das Altersteilzeitguthaben gemäß § 8a Altersteilzeitgesetz<br />
ist dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen<br />
und dient ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen.<br />
Das Altersteilzeitguthaben<br />
ist mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet<br />
(§ 253 Abs. 1 Satz 4 HGB) und mit der Rückstellung für<br />
Altersteilzeit saldiert (§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB).<br />
Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis<br />
von Mitteilungen des Versicherers mit dem jeweiligen<br />
Aktivwert (Deckungskapital) zum Bilanzstichtag<br />
bewertet. Die Rückdeckungsversicherungsansprüche<br />
sind verpfändet und nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB<br />
mit der Pensionsrückstellung aus beitragsorientierten<br />
Leistungszusagen saldiert.<br />
Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag<br />
angesetzt.<br />
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen<br />
vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie<br />
Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem<br />
Zeitpunkt darstellen.<br />
Latente Steuern resultieren aus Unterschieden zwischen<br />
handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen,<br />
die sich in späteren Jahren voraussichtlich umkehren.<br />
Hierbei werden die am Bilanzstichtag gültigen steuerlichen<br />
Vorschriften berücksichtigt. Die daraus resultierenden<br />
Steuerbelastungen und Steuerentlastungen werden saldiert<br />
ausgewiesen. Der Berechnung der latenten Steuern<br />
wurden Steuersätze von 30,81 % bzw. 15,83 % zugrunde<br />
gelegt.<br />
Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven<br />
und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung)<br />
ein Aktivüberhang. Es wird von dem Aktivierungswahlrecht<br />
des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch<br />
gemacht, sodass ein Ausweis des Aktivüberhangs in der<br />
Bilanz unter dem Posten „Aktive latente Steuern“ erfolgt.<br />
Erträge aus der Veränderung der bilanzierten latenten<br />
Steuern in Höhe von T€ 626 werden in der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung gesondert unter dem Posten „Steuern<br />
vom Einkommen und vom Ertrag“ als sog. „davon-Vermerk“<br />
ausgewiesen.<br />
33
Anhang<br />
3. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten<br />
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.<br />
Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages<br />
angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit<br />
von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit<br />
entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der<br />
vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
sind auf der Grundlage versicherungsmathematischer<br />
Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
(Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung<br />
der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet.<br />
Die Abzinsung erfolgt pauschal mit dem von der<br />
Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen<br />
Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, der<br />
sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren<br />
ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt<br />
5,04 %. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen sind jährliche Lohnund<br />
Gehaltssteigerungen von 2,4 % und Rentensteigerungen<br />
von jährlich 1,5 % zugrunde gelegt.<br />
Abweichend von diesen Grundsätzen werden kongruent<br />
rückgedeckte Versorgungszusagen gemäß<br />
§ 253 Abs. 1 Satz 3 HGB zum beizulegenden Zeitwert der<br />
Rückdeckungsversicherungsansprüche bewertet, da sie<br />
wie wertpapiergebundene Zusagen zu behandeln sind.<br />
Die Rückdeckungsversicherungsansprüche sind verpfändet<br />
und werden daher nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit<br />
der Pensionsrückstellung aus beitragsorientierten Leistungszusagen<br />
saldiert.<br />
zugrunde gelegt. Die Rückstellungen für Altersteilzeit<br />
sind für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und<br />
zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet.<br />
Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum<br />
Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der<br />
Gesellschaft. Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden<br />
mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten<br />
Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB<br />
verrechnet.<br />
Die Bewertung der Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen<br />
erfolgt auf der Grundlage versicherungsmathematischer<br />
Berechnungen nach dem Teilwertverfahren<br />
unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von<br />
Prof. Dr. Heubeck. Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen<br />
sind pauschal mit dem durchschnittlichen<br />
Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.<br />
Es wird eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren<br />
unterstellt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Danach ergibt sich<br />
ein Zinssatz von 5,04 %.<br />
Für drohende Verluste aus Energiebezugsverträgen<br />
wurde eine entsprechende Rückstellung in Höhe des<br />
Erfüllungsbetrages, d.h. unter Berücksichtigung der voraussichtlich<br />
im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse,<br />
gebildet. Es wurden voraussichtliche Preis- bzw.<br />
Kostensteigerungen von rd. 2,0 % p.a. zugrunde gelegt.<br />
Der Teil der Rückstellungen, welcher auf Ausgaben entfällt,<br />
die nach Ablauf des dem Abschlussstichtag folgenden<br />
Geschäftsjahres anfallen, wird mit dem ihrer Restlaufzeit<br />
entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der<br />
vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.<br />
Die Rückstellungen für Altersteilzeit sind nach Maßgabe<br />
des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen<br />
für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung<br />
eines Rechnungszinssatzes von 5,04 % p.a. und unter Berücksichtigung<br />
der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus<br />
Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen.<br />
Bei der Ermittlung der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen<br />
wurde eine jährliche Steigerung der<br />
Entgelte und Aufstockungsbeträge von jeweils 2,4 % p.a<br />
Sonstige langfristige Rückstellungen werden unter<br />
Berücksichtigung eines laufzeitadäquaten Marktzinssatzes<br />
gem. § 253 HGB abgezinst.<br />
Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente<br />
werden unter Berücksichtigung der am<br />
Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (Marktwerte)<br />
ermittelt. Für Verlustüberhänge werden Drohverlustrückstellungen<br />
gebildet.<br />
34
Anhang<br />
Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag<br />
angesetzt.<br />
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
haben T€ 1 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />
Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlungen<br />
vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie<br />
Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt<br />
darstellen.<br />
Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
entfallen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
T€ 4.507, auf Forderungen aus Beteiligungserträgen<br />
T€ 775 sowie auf Darlehensforderungen T€ 180.<br />
4. Erläuterungen der Bilanz<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in der<br />
Anlage zum Anhang gezeigt.<br />
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
wurden die von den Kunden geleisteten Abschlagszahlungen<br />
für noch nicht abgerechnete Energie- und Wasserverbräuche<br />
in Höhe von T€ 82.789 (Vorjahr T€ 73.663)<br />
abgesetzt. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten stehen<br />
dem abgegrenzten Betrag erhaltenen Anzahlungen von<br />
T€ 2.707 (Vorjahr T€ 520) gegenüber.<br />
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 600,<br />
Forderungen aus Beteiligungserträgen in Höhe von<br />
T€ 848 sowie Darlehensforderungen in Höhe von T€ 79.<br />
Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben T€ 3<br />
eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.<br />
Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven<br />
und passiven Steuern (Gesamtdifferenzbetrachtung)<br />
ein Aktivüberhang der latenten Steuern in Höhe von<br />
T€ 1.471. Die ermittelten aktiven und passiven latenten<br />
Steuern resultieren aus folgenden temporären Differenzen:<br />
Tabelle 01<br />
Latente Steuern<br />
DIFFERENZ<br />
HANDELS-<br />
STEUERBILANZ<br />
STEUERSATZ<br />
AKTIVE<br />
LATENTE<br />
STEUERN<br />
PASSIVE<br />
LATENTE<br />
STEUERN<br />
T€ % T€ T€<br />
Sachanlagevermögen -36.520 30,81 % -11.252<br />
Beteiligungen* 3.471 27,74 % 963<br />
Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis -89 30,81 % -27<br />
Rückstellungen für Pensionen 1.246 30,81 % 384<br />
Sonstige Rückstellungen 35.602 30,81 % 10.969<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis -970 30,81 % -299<br />
Steuerlicher Ausgleichsposten und Verlustvorträge ESOS** 4.449 16,48 % 733<br />
13.049 -11.578<br />
1.471<br />
* Bei Beteiligungen an einer GmbH & Co. KG wurde ein Steuersatz von 15,83 % angewendet.<br />
** Bei der Beteiligung an der ESOS wurden für Verlustvorträge die KSt/- bzw. GewSt-Sätze angewendet.<br />
35
Anhang<br />
Das Grundkapital ist unverändert in 40.010 Stückaktien,<br />
die auf den Namen lauten, eingeteilt und beträgt T€ 20.457<br />
(§ 5 der Satzung der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG).<br />
Empfangene Ertragszuschüsse, die bis zum Jahre 2002<br />
vereinnahmt wurden, werden mit jährlich 5,0 % des<br />
Ursprungswertes erfolgswirksam aufgelöst.<br />
Durch den Gesellschafter wurden der Kapitalrücklage<br />
T€ 114 zugeführt.<br />
Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni <strong>2012</strong><br />
wurde aus dem Jahresüberschuss 2011 ein Betrag von<br />
T€ 205 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.<br />
Der Sonderposten aus Investitionszuschüssen beinhaltet<br />
die Erneuerungsrücklage, die für die Erneuerung von<br />
Anlagegütern im Bereich der Stadtentwässerung verwendet<br />
wird, sowie die ab dem 1. Januar 2003 vereinnahmten<br />
Baukostenzuschüsse. Die Erneuerungsrücklage wird<br />
jährlich mit 1,67 % der ursprünglich erhaltenen Beträge<br />
aufgelöst. Des Weiteren beinhaltet der Sonderposten aus<br />
Investitionszuschüssen die ab dem 1. Januar 2003 vereinnahmten<br />
Baukostenzuschüsse, die entsprechend der<br />
Abschreibung der Verteilungsanlagen aufgelöst werden.<br />
Bei den Pensionsrückstellungen für Leistungszusagen<br />
und den sonstigen Rückstellungen sind Verrechnungen<br />
mit Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB<br />
vorgenommen, die sich gemäß Tabelle 02_a und Tabelle<br />
02_b zusammensetzen.<br />
Die Erträge aus dem Deckungsvermögen (T€ 103) wurden<br />
mit den Zinszuführungen (T€ 292) gemäß § 246 Abs.<br />
2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von<br />
T€ 189 ist im Finanzergebnis unter dem Posten „Zinsen<br />
und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen.<br />
Tabelle 02 _ a<br />
Verrechnete Vermögensgegenstände<br />
(Deckungsvermögen)<br />
RÜCKDECKUNGS-<br />
VERSICHERUNG<br />
ALTERSTEILZEIT-<br />
GUTHABEN<br />
T€ T€<br />
Historische Anschaffungskosten 561 5.833<br />
Beizulegender Wert 637 6.065<br />
Erträge aus dem Deckungsvermögen 18 85<br />
Tabelle 02 _ b<br />
Verrechnete Verpflichtungen<br />
LEISTUNGSZUSAGEN<br />
(PENSIONEN)<br />
ALTERSTEILZEIT<br />
T€ T€<br />
Erfüllungsbetrag 637 7.277<br />
Aufwendungen in Form von Zinszuführungen zu den<br />
Altersversorgungsrückstellungen<br />
20 272<br />
36
Anhang<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten:<br />
Tabelle 03<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
T€ T€<br />
Ausstehende Eingangsrechnungen 1.889 8.612<br />
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 19.500 10.300<br />
Abrechnungsrisiken 6.983 9.929<br />
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 6.808 8.273<br />
Unterlassene Instandhaltungen 8.402 8.706<br />
Übrige Rückstellungen 2.618 3.865<br />
46.200 49.685<br />
Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten<br />
ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:<br />
Tabelle 04<br />
Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten<br />
Gesamt<br />
bis zu<br />
1 Jahr<br />
Restlaufzeit<br />
1 bis 5<br />
jahre<br />
mehr als<br />
5 jahre<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
81.453<br />
(47.115)<br />
42.059<br />
(6.412)<br />
10.386<br />
(8.325)<br />
29.008<br />
(32.378)<br />
aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen<br />
32<br />
(32)<br />
32<br />
(32)<br />
0<br />
(0)<br />
0<br />
(0)<br />
aus Lieferungen und Leistungen<br />
27.556<br />
(30.162)<br />
27.556<br />
(30.162)<br />
0<br />
(0)<br />
0<br />
(0)<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
6.429<br />
(6.967)<br />
4.354<br />
(1.337)<br />
617<br />
(1.154)<br />
1.458<br />
(4.476)<br />
gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
852<br />
(2.025)<br />
852<br />
(2.025)<br />
0<br />
(0)<br />
0<br />
(0)<br />
Sonstige<br />
12.265<br />
(9.938)<br />
12.265<br />
(9.938)<br />
0<br />
(0)<br />
0<br />
(0)<br />
128.587<br />
(96.239)<br />
87.118<br />
(49.906)<br />
11.003<br />
(9.479)<br />
30.466<br />
(36.854)<br />
(Die Werte in Klammern geben die Vorjahreswerte an.)<br />
37
Anhang<br />
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind<br />
T€ 5.000 durch Grundpfandrechte gesichert. Die in den<br />
sonstigen Verbindlichkeiten im Wesentlichen enthaltenen<br />
Abschlagszahlungen auf die Verbrauchsabrechnung der<br />
Tarifkunden wurden in Höhe von T€ 82.787 von den<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgesetzt.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, beinhalten Darlehensverbindlichkeiten<br />
in Höhe von T€ 5.663 gegenüber einem Gesellschafter<br />
sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
in Höhe von T€ 1.472.<br />
Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />
werden im Wesentlichen Forfaitierungen ausgewiesen.<br />
5. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die erzielten Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Tabelle 05<br />
Umsatzerlöse<br />
<strong>2012</strong><br />
T€ Anteil<br />
Versorgungsbetriebe 294.293 83,7 %<br />
Verkehrsbetrieb 21.712 6,2 %<br />
Entwässerung 16.839 4,8 %<br />
Hafen 4.326 1,2 %<br />
Bäder 5.358 1,5 %<br />
Dienstleistungen 5.979 1,7 %<br />
Sonstige 3.017 0,9 %<br />
351.524 100 %<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten die folgenden<br />
wesentlichen periodenfremden Erträge:<br />
Tabelle 06<br />
Periodenfremde Erträge<br />
<strong>2012</strong><br />
T€<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 4.867<br />
Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 3.615<br />
8.482<br />
38
Anhang<br />
Abweichend zum Vorjahr sind die Zinserträge aus Gesellschafterdarlehen<br />
in Höhe von T€ 417 in der GuV-Position<br />
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des<br />
Finanzanlagevermögens ausgewiesen. Der Vorjahresausweis<br />
wurde entsprechend angepasst.<br />
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind<br />
periodenfremde Aufwendungen aus dem Abgang von<br />
Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von T€ 398<br />
enthalten. Des Weiteren beinhalten die sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen insbesondere Aufwendungen aus<br />
der Konzessionsabgabe (T€ 8.846).<br />
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> an:<br />
Boris Pistorius, Oberbürgermeister, Vorsitzender<br />
Clemens Haardiek, Betriebsratsvorsitzender,<br />
Arbeitnehmervertreter, 1. Stellvertreter<br />
Dr. Fritz Brickwedde, Beigeordneter, 2. Stellvertreter<br />
Dr. Horst Baier, Stadtrat (bis 21. März <strong>2012</strong>)<br />
Volker Bajus, Ratsmitglied<br />
In den sonstigen Steuern sind Erträge aus Stromsteuererstattungen<br />
aus Vorjahren in Höhe von T€ 494 enthalten.<br />
6. Sonstige Angaben<br />
a) Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für<br />
Organe und Organkredite<br />
Uwe Görtemöller, Ratsmitglied<br />
Heike Langanke, Ratsmitglied<br />
Frank Henning, Beigeordneter<br />
Jens Meier, Beigeordneter<br />
Dem aus zwei Mitgliedern bestehenden Vorstand gehören<br />
Dipl.-Ing. (FH) Manfred Hülsmann als Vorstandsvorsitzender<br />
und Dr. jur. Stephan Rolfes als Vorstandsmitglied<br />
für die Geschäftsbereiche Verkehr und Hafen an.<br />
Von der Schutzklausel des § 286 Absatz 4 HGB in Hinblick<br />
auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstandes wird<br />
Gebrauch gemacht.<br />
Jürgen Gasper, Arbeitnehmervertreter<br />
Thomas Ellguth, Arbeitnehmervertreter<br />
Anette Meyer zu Strohen, Ratsmitglied<br />
Reinhard Niemann, Arbeitnehmervertreter<br />
Lutz Pullwitt, Arbeitnehmervertreter<br />
Katharina Pötter, Beigeordnete<br />
Für die ehemaligen Vorstände wurden insgesamt T€ 184<br />
aufgewendet. Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat<br />
betrugen T€ 22. Die Pensionsrückstellungen für ehemalige<br />
Vorstände belaufen sich auf T€ 1.949.<br />
39
Zukunftsherausforderungen<br />
zu erkennen und tragfähige<br />
Lösungen für die Stadt zu entwickeln.<br />
Das ist unsere Stärke.<br />
Frank Hoffmeister, Leiter Unternehmensentwicklung<br />
40
Anhang<br />
b) Anteilsbesitz<br />
Eine Übersicht über die Unternehmen, von denen die<br />
Gesellschaft zum 31. Dezember <strong>2012</strong> mindestens 20,0 %<br />
der Anteile besitzt, enthält folgende Tabelle:<br />
Tabelle 07<br />
Beteiligungsverhältnisse<br />
Name Sitz BeteiligungsQuote Eigenkapital<br />
Jahresergebnis<br />
im Berichtsjahr<br />
% T€ T€<br />
Entwicklungsgesellschaft Güterverkehrszentrum Osnabrück mbH<br />
(EGVZ)***<br />
Osnabrück 100,00 % 15 ./. 1<br />
ESOS - Energieservice Osnabrück GmbH* Osnabrück 100,00 % 2.475 0<br />
KausOS - Kaufmännische Dienstleistungen GmbH Osnabrück 100,00 % 29 1<br />
NordWestVerkehr GmbH Osnabrück 100,00 % 115 0,1<br />
osnabus GmbH Osnabrück 100,00 % 55 3<br />
REOS - Rationelle Energieerzeugung GmbH Osnabrück 100,00 % 149 2<br />
ServOS GmbH Osnabrück 100,00 % 47 1<br />
Sörensen Charter Tours GmbH** Lotte 100,00 % 42 4<br />
SWO Netz GmbH Osnabrück 100,00 % 25 0<br />
DEPO GmbH & Co. Dritte KG Wallenhorst 100,00 % 0,5 ./. 4<br />
DEPO GmbH & Co. Zweite KG Wallenhorst 100,00 % 0,5 ./. 3<br />
EE-Management GmbH Osnabrück 100,00 % 25 0<br />
NordWestService GmbH Osnabrück 66,50 % 115 1<br />
FAMOS - Facility Management Osnabrück GmbH Osnabrück 51,00 % 101 8<br />
PlaNOS - Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück GbR Osnabrück 50,00 % 44 22<br />
smartOPTIMO Verwaltungs-GmbH Osnabrück 50,00 % 68 24<br />
Stadtteilauto OS GmbH Osnabrück 50,00 % 28 3<br />
EHB Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft Region Osnabrück<br />
mbH<br />
Osnabrück 50,00 % 23 2<br />
Windpark GmbH & Co Diepenau II KG Aurich 49,00 % 2.000 *****<br />
smartOPTIMO GmbH & Co. KG Osnabrück 47,00 % 8.615 1.852<br />
GEKKO Vorschaltgesellschaft mbH & Co. KG*** Düsseldorf 36,59 % 2.680 567<br />
Windpark GmbH & Co. Harsewinkel KG*** Aurich 33,00 % 1.161 ./. 29<br />
smartlab Innovationsgesellschaft mbH*** Aachen 30,00 % 25 ./. 759<br />
NordWestBahn GmbH**** Osnabrück 26,00 % 2.927 1.223<br />
ICO Immobilien GmbH Osnabrück 23,81 % 1.855 ***<br />
* Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der SWO und der Gesellschaft.<br />
** Es handelt sich um eine mittelbare Beteiligung.<br />
*** Angabe vom Vorjahresergebnis bzw. der Jahresabschluss für das aktuelle Jahr liegt noch nicht vor.<br />
**** Es handelt sich um das Jahresergebnis 2010. Weitere Jahresabschlüsse liegen noch nicht vor.<br />
***** Gründung der Gesellschaft erfolgte in <strong>2012</strong>. Der Jahresabschluss für das aktuelle Jahr liegt noch nicht vor.<br />
42
Anhang<br />
c) Honorare des Abschlussprüfers<br />
Auf die Angabe der Abschlussprüferhonorare wird unter<br />
Verweis auf § 285 Nr. 17 HGB und die Angabe im Konzernanhang<br />
der Gesellschaft verzichtet.<br />
d) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Haftungsverhältnisse bestehen aus elf selbstschuldnerischen<br />
Bürgschaften in Höhe von insgesamt T€ 16.344<br />
zugunsten eines Unternehmens, an dem die <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG in der Vergangenheit beteiligt war. Der Erwerber<br />
hat sich gegenüber der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG<br />
verpflichtet, im Fall der Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG von einer solchen<br />
Inanspruchnahme unverzüglich freizustellen. Außerdem<br />
bestehen Haftungsverhältnisse aus einer selbstschuldnerischen<br />
und zwei gemeinschaftlichen Bürgschaften in<br />
Höhe von insgesamt T€ 3.966 zugunsten eines assoziierten<br />
Unternehmens sowie weiteren zwei gesamtschuldnerischen<br />
Bürgschaften in Höhe von insgesamt T€ 200<br />
zugunsten von zwei verbundenen Unternehmen.<br />
Darüber hinaus hat die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG gegenüber<br />
einem Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, in Zusammenhang mit der Gewährung<br />
eines Zuschusses durch das Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie (BMWi) eine Patronatserklärung<br />
abgegeben. Danach hat sich die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />
AG verpflichtet, das Beteiligungsunternehmen finanziell<br />
so auszustatten, dass es den vom BMWi geforderten<br />
Eigenanteil an dem geförderten Projekt in Höhe von mindestens<br />
T€ 353 aufbringen kann.<br />
Mit einer Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhältnissen<br />
wird derzeit nicht gerechnet.<br />
Des Weiteren ist im Handelsregister eines Unternehmens,<br />
an dem die Gesellschaft als Kommanditistin beteiligt ist,<br />
eine nicht geleistete Hafteinlage in Höhe von T€ 5.000 eingetragen.<br />
Die geleistete Kommanditeinlage beträgt T€ 189.<br />
Die Bestellverpflichtungen beliefen sich zum 31. Dezember<br />
<strong>2012</strong> auf insgesamt T€ 20.049.<br />
Weiterhin bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus<br />
Miet- und Pachtverhältnissen und aus Dienstleistungsverträgen<br />
in Höhe von insgesamt T€ 21.154 sowie aus Energiebezugsverträgen<br />
im geschäftsüblichen Rahmen.<br />
Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeitnehmerschaft<br />
bestehen bei der Versorgungsanstalt des Bundes<br />
und der Länder (VBL). Die Altersversorgung wird durch Umlagen<br />
finanziert. Die Höhe des Umlagesatzes beträgt 7,86 %.<br />
Dieser setzt sich aus einem Arbeitgeberanteil von 6,45 % und<br />
einem Arbeitnehmeranteil von 1,41 % zusammen. Der zusätzlich<br />
vom Arbeitgeber zu zahlende Sanierungszuschuss<br />
beträgt 1,57 %. Im Berichtsjahr betrug die Höhe der versicherungspflichtigen<br />
Löhne und Gehälter T€ 36.850.<br />
e) Gewinnverwendung<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahresüberschuss<br />
von T€ 6.665 aus. Der Vorstand schlägt vor,<br />
einen Betrag von T€ 765 in die anderen Gewinnrücklagen<br />
einzustellen und den verbleibenden Bilanzgewinn<br />
in Höhe von T€ 5.900 an die Stadt Osnabrück und die<br />
OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />
mbH im Verhältnis der gehaltenen<br />
Anteile auszuschütten.<br />
f) Angaben gemäß § 6b Abs. 2 EnWG<br />
Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte größeren Umfangs<br />
mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG getätigt.<br />
g) Belegschaft<br />
Die Anzahl der im Berichtsjahr beschäftigten Mitarbeiter im<br />
Jahresdurchschnitt setzt sich wie folgt zusammen (ohne<br />
Vorstände und Auszubildende im Jahresdurchschnitt):<br />
Tabelle 08<br />
Mitarbeiter<br />
<strong>2012</strong><br />
Gewerbliche Arbeitnehmer 367<br />
Angestellte 515<br />
882<br />
43
Anhang<br />
h) Ausschüttungsgesperrte Beträge i.S.d. § 268 Abs. 8 HGB<br />
j) Konzernverhältnisse<br />
In der Bilanz sind aktive latente Steuern mit passiven latenten<br />
Steuern verrechnet worden. Der daraus resultierende<br />
Aktivüberhang in Höhe von T€ 1.471 wird auf der Aktivseite<br />
der Bilanz ausgewiesen. In Höhe des Aktivüberhangs besteht<br />
eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB.<br />
i) Mitteilungspflicht gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG<br />
Gemäß Schreiben vom 22. Dezember 2010 wurde der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG, Osnabrück, mitgeteilt, dass<br />
die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />
mbH, Osnabrück, 94,73 % der<br />
Aktien an der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG, Osnabrück, hält.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG, Osnabrück, ist Tochterunternehmen<br />
der OBG Osnabrücker Beteiligungs- und<br />
Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, Osnabrück.<br />
Die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />
mbH ist das Mutterunternehmen,<br />
das den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt.<br />
Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach<br />
§ 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch<br />
eingereicht und dort bekannt gemacht.<br />
Diese Unterlagen sind im Internet unter www.bundesanzeiger.de<br />
zugänglich.<br />
Osnabrück, den 28. März 2013<br />
Dipl.-Ing. (FH) Manfred Hülsmann<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. jur. Stephan Rolfes<br />
Vorstand Verkehr und Hafen<br />
44
Zukunftssichere Energieund<br />
Wassernetze sind<br />
Garanten für die Lebensqualität<br />
in unserer Stadt. Dafür<br />
stehen wir.<br />
Ingo Hannemann, Leiter Technik Energie-Wasser-Abwasser<br />
47
Tabelle 09<br />
Anlagespiegel<br />
ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLKOSTEN<br />
Name 01.01.<strong>2012</strong> zugänge ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.<strong>2012</strong><br />
€ € € € €<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionsähnliche Rechte 2.306.912 47.857 0 200.000 2.554.769<br />
2. EDV-Programme 17.430.065 1.320.390 672.489 355.430 18.433.396<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf<br />
fremden Grundstücken<br />
2. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />
Rechte mit Bahnkörper<br />
und Bauten des Schienenweges<br />
3. Gleisanlagen, Streckenausrüstung<br />
und Sicherungsanlagen<br />
4. Fahrzeuge für Personenverkehr<br />
und Güterverkehr<br />
5. Technische Anlagen und<br />
Maschinen einschließlich<br />
Verteilungsanlagen<br />
6. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
7. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen<br />
19.736.977 1.368.247 672.489 555.430 20.988.165<br />
163.875.974 4.864.589 1.650.996 5.176.902 172.266.468<br />
341.482 0 118 0 341.365<br />
7.515.739 28.142 558 71.522 7.614.845<br />
30.100.086 34.408 83.780 70.044 30.120.757<br />
397.648.236 11.638.634 4.907.677 5.476.905 409.856.097<br />
28.132.923 2.682.039 2.081.710 768.024 29.501.275<br />
14.488.820 15.992.609 0 -12.118.827 18.362.602<br />
642.103.260 35.240.420 8.724.840 -555.430 668.063.409<br />
2.805.774 53.800 0 0 2.859.574<br />
2. Beteiligungen 13.568.488 4.402.800 232.113 0 17.739.175<br />
3. Ausleihungen an Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
4. Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens<br />
6.932.570 828.432 0 0 7.761.001<br />
5.148 0 0 0 5.148<br />
5. Sonstige Ausleihungen 125.836 0 24.164 0 101.672<br />
23.437.815 5.285.032 256.277 0 28.466.570<br />
685.278.052 41.893.698 9.653.606 0 717.518.144<br />
48
ABSCHREIBUNGEN<br />
RESTBUCHWERTE<br />
01.01.<strong>2012</strong> zugänge ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
€ € € € € € €<br />
1.923.400 19.430 0 0 1.942.830 611.939 383.512<br />
13.450.923 2.090.003 672.489 0 14.868.437 3.564.959 3.979.142<br />
15.374.323 2.109.433 672.489 0 16.811.267 4.176.898 4.362.654<br />
67.115.160 3.774.622 1.407.319 -52 69.482.411 102.784.058 96.760.814<br />
13.989 0 0 0 13.989 327.375 327.493<br />
6.152.069 190.507 372 0 6.342.204 1.272.641 1.363.670<br />
20.266.798 2.124.488 83.780 0 22.307.506 7.813.251 9.833.288<br />
208.286.187 10.548.293 4.788.021 52 214.046.511 195.809.586 189.362.049<br />
16.935.096 2.295.521 1.958.755 0 17.271.862 12.229.413 11.197.827<br />
0 0 0 0 0 18.362.602 14.488.820<br />
318.769.299 18.933.431 8.238.247 0 329.464.483 338.598.926 323.333.961<br />
2.474.999 0 0 0 2.474.999 384.575 330.774<br />
23.895 0 23.895 0 0 17.739.175 13.544.593<br />
0 0 0 0 0 7.761.001 6.932.570<br />
0 0 0 0 0 5.148 5.148<br />
0 0 0 0 0 101.672 125.836<br />
2.498.894 0 23.895 0 2.474.999 25.991.571 20.938.921<br />
336.642.516 21.042.865 8.934.632 0 348.750.749 368.767.395 348.635.536<br />
49
Die Kompetenz unserer<br />
Mitarbeiter ist das Fundament<br />
unserer Dienstleistungsqualität.<br />
Auf diese Stärke bauen wir.<br />
Elke Rohs, Leiterin Personalentwicklung<br />
50
Lagebericht<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Gesamtwirtschaft<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> hat sich die deutsche Wirtschaft im internationalen<br />
Umfeld als erfreulich widerstandsfähig erwiesen und<br />
ist im europäischen Vergleich beachtlich gewachsen.<br />
Auf den Energiemärkten hat sich eine Konsolidierung abgezeichnet.<br />
Der Ölpreis der Sorte Brent UK hielt sich mit durchschnittlich<br />
111 US Dollar pro Barrel auf dem Vorjahresniveau.<br />
Allein der schlechtere Wechselkurs des Euro gegenüber<br />
dem US Dollar führte zu steigenden Rohölimportpreisen.<br />
Das Bruttoinlandsprodukt lag für das Gesamtjahr <strong>2012</strong> erneut<br />
im Plus und hat mit einer Steigerung von 0,7 % einen<br />
leichten Zuwachs zu verzeichnen. Für das Jahr 2013 werden<br />
von der Bundesregierung moderate Zuwachsraten<br />
von 0,4 % erwartet. Zu verdanken ist dies zum Großteil der<br />
Binnenwirtschaft. Dabei werden die außenwirtschaftlichen<br />
Impulse gegenüber den Vorjahren voraussichtlich leicht<br />
besser ausfallen. Der deutsche Export von Waren und Dienstleistungen<br />
ist im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> preisbereinigt um insgesamt<br />
4,1 % gestiegen. Die Beschäftigung in <strong>2012</strong> übertraf mit<br />
41,6 Mio. Erwerbstätigen erneut den Vorjahreswert und hat<br />
damit im sechsten Jahr in Folge wiederholt den höchsten<br />
Stand seit der deutschen Wiedervereinigung erreicht.<br />
Branche<br />
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland betrug im<br />
Jahr <strong>2012</strong> rund 466 Mio. t Steinkohleeinheiten und stieg<br />
damit gegenüber dem Vorjahr um 0,9 % leicht an. Hauptursache<br />
für den leichten Anstieg waren die im Vorjahresvergleich<br />
wesentlich kühleren Temperaturen. Damit war<br />
der Anstieg des Primärenergieverbrauchs leicht höher als<br />
das gesamtwirtschaftliche Wachstum. Bereinigt um den<br />
Temperatureinfluss ist der Primärenergieverbrauch allerdings<br />
gesunken. Gegenüber dem Vorjahr konnten bei<br />
den Einsatzstoffen Braun- und Steinkohle sowie bei Gas<br />
moderate Mengenzuwächse verzeichnet werden, während<br />
der Mineralölverbrauch leicht abnahm. Die Stromerzeugung<br />
aus Kernenergie brach infolge der Abschaltung<br />
weiterer Anlagen weiter ein.<br />
Wie im Vorjahr war das Jahr <strong>2012</strong> überwiegend von steigenden<br />
Preisentwicklungen bei den verschiedenen Produkten<br />
geprägt. Obwohl die Notierungen der Strompreise<br />
am Terminmarkt rückläufig waren, führte der starke Anstieg<br />
der Umlagen zur Förderung der erneuerbaren Energien<br />
zu steigenden Strompreisen. Die Preisstruktur von<br />
Energie unterliegt zu gut zwei Dritteln dem Einfluss des<br />
Staates und der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,<br />
Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA).<br />
Bei der Preisstruktur von Energien darf der teilweise bei<br />
rd. 40,0 % liegende staatliche Abgabenanteil am Energiepreis<br />
– beim Produkt Strom sind dies die Stromsteuer,<br />
die Konzessionsabgabe, die Abgaben nach dem Kraft-<br />
Wärme-Kopplungsgesetz, die Abgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
und die Umsatzsteuer – nicht<br />
vernachlässigt werden.<br />
Die Bruttostromerzeugung stieg in Deutschland im Jahr<br />
<strong>2012</strong> um rd. 1,4 %. Die Zuwächse verteilen sich in unterschiedlicher<br />
Höhe auf fast alle Energieträger. Lediglich<br />
die Energieträger Kernenergie, Erdgas und Windenergie<br />
verzeichneten leichte Rückgänge. Der Rückgang<br />
der Stromerzeugung aus Windkraftwerken auf 7,4 % der<br />
Bruttostromerzeugung ist hauptsächlich dem unterdurchschnittlichen<br />
Windjahr geschuldet. Der Beitrag der<br />
52
erneuerbaren Energien zur Bruttostromerzeugung in<br />
Deutschland konnte auf knapp 23,0 % gesteigert werden.<br />
Der Wandel des Stromerzeugungsmarktes stellt die Energieversorger<br />
mit eigenen Erzeugungskapazitäten vor<br />
große Herausforderungen. Der Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien führt zu massiven Ertragseinbußen bei den<br />
Kraftwerkstechnologien auf fossiler Brennstoffbasis. Gerade<br />
an sonnenreichen und windreichen Tagen werden<br />
die Strompreise an der Börse durch die Photovoltaik und<br />
Windenergie vor allem zu Peak-Stunden nach unten gedrückt<br />
und drängen damit insbesondere Gaskraftwerke<br />
aus dem Markt.<br />
Die Zahl der Fahrgäste im öffentlichen Personenverkehr<br />
mit Bussen und Bahnen nahm in Deutschland im Jahr<br />
<strong>2012</strong> erneut zu. Während hier ein Zuwachs von 0,5 %<br />
erreicht wurde, verzeichnete der Busbereich bundesweit<br />
einen leichten Rückgang um 0,2 %. Damit stagniert<br />
weiterhin die Bereitschaft, vom Individualverkehr auf den<br />
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umzusteigen.<br />
Das gestiegene Energiepreisniveau führte auch im Jahr<br />
<strong>2012</strong> zu Belastungen der Verkehrsunternehmen. Haushaltskürzungen<br />
entziehen den Verkehrsunternehmen<br />
weiterhin die finanzielle Basis, um einen leistungsfähigen<br />
und attraktiven ÖPNV aufrechterhalten zu können.<br />
Verschiedenste Elektromobilitätsprojekte bewirken auch<br />
weiterhin ein Zusammenwachsen des Verkehrs- mit dem<br />
Energiebereich bei den <strong>Stadtwerke</strong>n, so dass sich insbesondere<br />
durch umweltfreundliche Beiträge die Bereiche<br />
Mobilität und Energie positiv vereinen.<br />
53
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Geschäftstätigkeit des Unternehmens<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG betätigt sich in verschiedenartigen<br />
Geschäftsfeldern. Neben den Sparten Strom-,<br />
Gas-, Wasser- und Wärmeversorgung betreibt die <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG die Sparten Entwässerung, Bäder,<br />
Verkehr, Eisenbahn und Hafen sowie Dienstleistungen.<br />
Darüber hinaus bestehen Anteilsverhältnisse mit verbundenen<br />
Unternehmen und Beteiligungen, welche die Geschäftsfelder<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG unterstützen<br />
oder um zusätzliche Geschäftsfelder erweitern.<br />
Marktentwicklung der Sparten<br />
Die einzelnen Sparten der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG haben<br />
sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> sehr unterschiedlich entwickelt.<br />
Während in der Stromsparte die Absätze aufgrund<br />
von geringeren Dienstleistungsgeschäften bei der Strombeschaffung<br />
für Dritte rückläufig waren, konnten in den<br />
Sparten Gas-, Wärmeversorgung und Entwässerung deutliche<br />
Absatzsteigerungen verzeichnet werden. Der Bäderbereich<br />
lag mit über 1,22 Mio. Besuchern erneut deutlich<br />
über dem Vorjahr. Im Verkehr ist die Anzahl der Fahrgäste<br />
leicht gestiegen, während in der Wasserversorgung die<br />
Mengen marginal rückläufig waren. Der Hafenbereich<br />
konnte mit den Umschlagszahlen im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
nicht ganz das Allzeithoch des Vorjahres erreichen.<br />
Stromversorgung<br />
Der Stromabsatz im Jahr <strong>2012</strong> betrug 1.366,3 Mio. kWh.<br />
Während sich die Absatzmenge um 29,9 % reduzierte,<br />
verringerte sich der Umsatz der Sparte Stromversorgung<br />
lediglich um 19,5 %. Die Abgabe an Endkunden lag in diesem<br />
Jahr bei 910,6 Mio. kWh und sank damit um 1,8 % unter<br />
den Vorjahreswert. Dieser Rückgang ist ausschließlich<br />
durch die rückläufigen Absätze bei den Sondervertragskunden,<br />
vor allem außerhalb von Osnabrück, begründet.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG führte auch die Energiebeschaffung<br />
von Strom als Dienstleistung für andere Weiterverteiler<br />
durch. Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich<br />
dieses Beschaffungsvolumen um 481,1 Mio. kWh oder<br />
51,4 %. Hier liegt der Hauptgrund für den Absatzrückgang.<br />
Für das Jahresergebnis spielt diese Position aber eine<br />
untergeordnete Rolle, da nur relativ geringe Dienstleistungsentgelte<br />
erwirtschaftet werden.<br />
Im Tarifkundenbereich konnten Mengenverluste innerhalb<br />
Osnabrücks durch die Kundengewinne beim FAIR-<br />
TARIF außerhalb Osnabrücks überkompensiert werden,<br />
sodass in diesem Segment Absatzzuwächse von 1,2 % zu<br />
verzeichnen waren. Bei den Sonderverträgen wurde das<br />
Absatzniveau des Vorjahres um 7,2 % unterschritten.<br />
Gasversorgung<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> entwickelte sich, insbesondere<br />
durch temperaturbedingte Witterungsverhältnisse, besser<br />
als das Vorjahr. Während beim FAIRTARIF durch die deutlichen<br />
Kundengewinne außerhalb Osnabrücks der Absatz<br />
sogar um 50,7 % gesteigert werden konnte, ist für die<br />
Sparte Gasversorgung insgesamt ein Zugewinn von 11,9 %<br />
zu verzeichnen. Mit 14,8 % fiel der Absatzzuwachs bei den<br />
Tarif- und tarifnahen Sonderverträgen am stärksten aus.<br />
Außerdem wurde im neuen Kundensegment ‚Versorgung<br />
außerhalb von Osnabrück für Sondervertragskunden‘<br />
gleich ein Absatz von über 56,2 Mio. kWh erzielt. Die als<br />
Dienstleistung für andere Weiterverteiler durchgeführte<br />
Energiebeschaffung von Gas verminderte sich hingegen<br />
um 4,2 %. Infolge der gestiegenen Absatzmengen wurden<br />
Umsatzerlöse von insgesamt 98,4 Mio. € erzielt. Der Erdgasabsatz<br />
an Endkunden verteilte sich in <strong>2012</strong> insgesamt<br />
zu 61,8 % auf Tarif- und tarifnahe Sondervertragskunden<br />
und zu 38,2 % auf Sondervertragskunden.<br />
Wärmeversorgung<br />
In der Sparte Wärmeversorgung änderte sich die Anzahl<br />
der Blockheizkraftwerke nicht. Dem Zugang eines neuen<br />
Blockheizkraftwerkes steht der Abgang eines alten Blockheizkraftwerkes<br />
gegenüber. Der Anlagenbestand der Heizungsanlagen<br />
erhöhte sich durch den Abgang von drei<br />
kleineren Heizungsanlagen und den Zugewinn von fünf Heizungsanlagen.<br />
Aufgrund der Zugewinne von Anlagen und<br />
der kälteren Witterung im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> gegenüber<br />
dem Vorjahr, ist der Wärmeabsatz deutlich um 26,0 % auf<br />
47,5 Mio. kWh gestiegen. Der Umsatz der Sparte Wärmeversorgung<br />
erhöhte sich dadurch um 21,5 % auf 4,1 Mio. €.<br />
54
Tabelle 10<br />
Absätze der Geschäftsfelder<br />
<strong>2012</strong> 2011 VERÄNDERUNG<br />
Stromversorgung Mio. kWh 1.366,3 1.950,0 - 29,9 %<br />
Gasversorgung Mio. kWh 2.346,0 2.097,0 + 11,9 %<br />
Wärmeversorgung Mio. kWh 47,5 37,7 + 26,0 %<br />
Wasserversorgung Mio. m³ 10,2 10,3 - 1,0 %<br />
Entwässerung Mio. m³ 16,8 18,1 - 7,0 %<br />
Bäder Mio. Besucher 1,2 1,0 + 18,3 %<br />
Verkehr Mio. Fahrgäste 35,7 35,6 0,2 %<br />
Hafenumschlag Mio. t 1,6 1,6 - 4,8 %<br />
Wasserversorgung<br />
Gegenüber dem Vorjahr ist der Trinkwasserabsatz mit<br />
10,2 Mio. m³ annähernd auf dem Niveau des Vorjahres<br />
geblieben. Der Anteil der Haushaltskunden, der mit 65,8 %<br />
den größten Absatzanteil darstellt, sank um rund 0,7 %.<br />
Durch die Absatzsteigerung im Kundensegment Gewerbe<br />
konnten die Absatzrückgänge im Haushaltskundenbereich<br />
nahezu kompensiert werden. Der Umsatz der<br />
Sparte Wasserversorgung liegt bei 16,8 Mio. € und damit<br />
um 0,1 % leicht unter dem Vorjahreswert.<br />
Die seit Jahren stattfindende Umstellung vom Misch- auf<br />
das Trennsystem ist auch im Jahr <strong>2012</strong> fortgesetzt worden.<br />
Um die Auswirkung dieser Veränderungen zu überprüfen,<br />
wurden die Arbeiten für einen Schmutzfrachtnachweis<br />
für das veränderte Ableitungssystem begonnen.<br />
Im Klärwerk Hellern wurden Getriebe und Rührwerke in<br />
den alten Biologiebecken ausgetauscht. Wesentlicher<br />
Grund hierfür war die damit einhergehende Verringerung<br />
des Energiebedarfs.<br />
Entwässerung<br />
In den beiden Klärwerken in Eversburg und Hellern wurden<br />
im Jahr <strong>2012</strong> insgesamt 16,8 Mio. m³ Abwasser aufbereitet.<br />
Gegenüber dem Vorjahr nahm damit die aufbereitete<br />
Abwassermenge um 7,0 % erneut deutlich ab. Der Niederschlag<br />
lag auf dem Vorjahresniveau. Die Absatzmenge<br />
in der Wasserversorgung blieb nahezu konstant.<br />
Die geplante Entschlammung der Regenrückhalte- und<br />
Regenklärbecken wurde aus Naturschutzgründen im<br />
Herbst <strong>2012</strong> durchgeführt. Im Klärwerk Eversburg wurde<br />
ein neues Konzept für die elektrische Energieversorgung<br />
der Anlage umgesetzt. Diese ist seit Dezember <strong>2012</strong> mit<br />
veränderter Technik in Betrieb.<br />
55
Bäder<br />
Die Osnabrücker Bäder konnten im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
einen Besucherzuwachs von insgesamt 18,3 % verzeichnen.<br />
Damit stieg die Besucheranzahl mit einem Wert von<br />
1.220.000 auf einen der höchsten Werte seit der Übernahme<br />
der Bäder im Jahr 2003. Diese äußerst positive<br />
Entwicklung konnte erreicht werden, da die Modernisierung<br />
aller Bäder erfolgreich abgeschlossen wurde und es<br />
im Jahr <strong>2012</strong> zu keiner unterjährigen Schließung gekommen<br />
ist. Die Besucherzahlen konnten allein im Nettebad<br />
um rund 86.000 auf über 720.000 Besucher gesteigert<br />
werden. Damit zählt das Nettebad zu den besucherstärksten<br />
Bädern in Deutschland. Ähnlich erfolgreich war das<br />
Schinkelbad, welches die Besucherzahlen um 34,7 % auf<br />
über 249.000 Besucher steigern konnte. Entgegen dem<br />
Vorjahr konnte auch das Moskaubad mit einem Zuwachs<br />
von rund 38.000 Besuchern die Vorjahreszahlen deutlich<br />
erhöhen.<br />
Verkehr<br />
Die moderaten Tarifanpassungen im Nahverkehr im Jahr<br />
<strong>2012</strong> blieben, wie auch schon im Jahr 2011, unter der<br />
Kostenentwicklung des Verkehrsbereiches der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG. Wesentliche Treiber auf der Kostenseite<br />
waren der Dieselpreis sowie die Aufwendungen für bezogene<br />
Leistungen mit einer Steigerung von jeweils 10,0 %.<br />
Ein durch Tarifsteigerungen bedingter Personalkostenanstieg<br />
konnte durch den effizienteren Einsatz von Fahrpersonalen<br />
des Tochterunternehmens osnabus GmbH<br />
aufgefangen werden. Abgeleitet aus der intensiven Umweltdiskussion<br />
in Osnabrück und den Anforderungen an<br />
einen qualitativ hochwertigen und nachhaltigen ÖPNV<br />
zur Steigerung des Anteils im Modalsplit gemäß dem<br />
Masterplan Mobilität, hat der Verkehrsbereich seine vielfältigen<br />
Aktivitäten zur Erreichung dieser Anforderungen im<br />
Projekt Mobilität2030 gebündelt.<br />
Insgesamt bewegten sich die Kennziffern im Jahr <strong>2012</strong><br />
auf relativ konstantem, leicht steigendem Niveau.<br />
56
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Es wurden 35,7 Mio. Fahrgäste befördert, was im Vergleich<br />
zum Vorjahr einem Anstieg um 0,2 % entspricht.<br />
Damit konnte entgegen dem bundesweiten Trend die<br />
Anzahl der Fahrgäste in Osnabrück gesteigert werden.<br />
Die Fahrgeldeinnahmen stiegen im gleichen Zeitraum um<br />
3,9 % gegenüber dem Vorjahr.<br />
Eisenbahn und Hafen<br />
Der Osnabrücker Hafen hat mit einer Gesamttonnage<br />
von 1.578 Tsd. t das hohe Niveau des Vorjahres leicht unterschritten.<br />
Im Bahnverkehr wurde mit einer Leistung von<br />
1.051 Tsd. t ein um rund 6,0 % geringerer Umschlag realisiert.<br />
Im Schiffsverkehr konnte das Umschlagsvolumen<br />
mit einem Rückgang von 2,0 % auf 527 Tsd. t annähernd<br />
auf Vorjahresniveau gehalten werden. Mit der intensiveren<br />
Aufnahme des kombinierten Ladungsverkehrs zwischen<br />
den Verkehrsträgern Straße und Schiene im Osnabrücker<br />
Hafen werden verkehrs- und umweltpolitische Ziele<br />
unterstützt. Um der steigenden Nachfrage nach Umschlagskapazitäten<br />
im Containerverkehr gerecht zu werden,<br />
wird der Bau eines Umschlagterminals forciert. Für die<br />
Sicherstellung der Finanzierung wurde ein entsprechender<br />
Förderantrag beim Eisenbahnbundesamt gestellt.<br />
Investitionen<br />
Die Investitionen der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG sind im<br />
Geschäftsjahr <strong>2012</strong> im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen.<br />
Investiert wurden insgesamt 41,9 Mio. €,<br />
davon 36,6 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen und 5,3 Mio. € in Finanzanlagen.<br />
Das Investitionsgeschehen in den leitungsgebundenen<br />
Medien im Geschäftsfeld der Ver- und Entsorgung war im<br />
Berichtszeitraum wiederum durch die Umsetzung langfristiger<br />
Asset-Strategien geprägt. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
wurden hier Investitionen in Höhe von 25,0 Mio. € getätigt.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Investitionen um<br />
2,1 Mio. € leicht gesunken.<br />
Enthalten in den Investitionen des Geschäftsfeldes der<br />
Ver- und Entsorgung sind zum großen Teil Erneuerungsund<br />
Erweiterungsinvestitionen in die Infrastruktur. Diese<br />
dienen dem Erhalt und der technischen und wirtschaftlichen<br />
Optimierung der Netz- und Kanalsysteme der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG. Des Weiteren hervorzuheben sind<br />
Investitionen in die Neuordnung des Schlammentwässerungsbereichs<br />
im Klärwerk Eversburg, sowie die Weiterführung<br />
des Projektes billing4us, in dem die <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG mit drei weiteren Energieversorgungsunternehmen<br />
Synergien in der Entwicklung und dem Betrieb<br />
eines gemeinsamen Verbrauchsabrechnungssystems<br />
umsetzen. Zudem wurde die Einführung eines Energiemanagementsystems<br />
abgeschlossen.<br />
Tabelle 10<br />
Investitionsvolumen<br />
INVESTITIONSVOLUMEN (IN MIO. €)<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
INVESTITIONEN (IMMAT. VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SACHANLAGEN)<br />
Ver- und Entsorgung 25,0 59,7 % 27,1 52,9 %<br />
Verkehr, Eisenbahn und Hafen 3,3 8,0 % 3,3 6,5 %<br />
Bäder 1,7 4,0 % 3,9 7,6 %<br />
Sonstiges / Gemeinsames 6,6 15,7 % 15,8 30,9 %<br />
INVESTITIONEN (FINANZANLAGEN)<br />
Beteiligungen 5,3 12,6 % 1,1 2,1 %<br />
Investitionen gesamt 41,9 100,0 % 51,2 100,0 %<br />
57
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Die Sparte Eisenbahn und Hafen hat für den Lückenschluss<br />
am Piesberg weitere Maßnahmen umgesetzt und<br />
darüber hinaus zwei neue Lokomotiven beschafft. Im<br />
Investitionsbereich der Immobilien wurden die Parkfläche<br />
für einen Verkehrskooperationspartner ausgebaut, die<br />
Mobilitätszentrale erneuert, zwei Gebäude modernisiert<br />
und die letzten Arbeiten am Neubau des Netzserviceund<br />
Logistikzentrums abgeschlossen. Für den Verkehrsbereich<br />
wurde ein neuer elektrischer Midibus beschafft.<br />
Die Sparten der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG werden zusätzlich<br />
mittels gezielter Finanzinvestitionen in Beteiligungen<br />
ausgebaut, um die Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. Die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG verfolgt weiterhin das Ziel,<br />
durch die Übernahme von Konzessionen im Strom- und<br />
Gasbereich auch außerhalb der bisherigen Kernregion zu<br />
wachsen. Um die zu erwartenden Ressourcenengpässe<br />
durch eine größere Konzessionsübernahme und eine<br />
gleichzeitig vorzunehmende Gründung einer Netzgesellschaft<br />
zu vermeiden, wurde im Juli <strong>2012</strong> die Gründung<br />
der SWO Netz GmbH vorgenommen. Die Gesellschaft hat<br />
zum 01. Januar 2013 ihren operativen Geschäftsbetrieb<br />
aufgenommen. Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG verpachtet<br />
die vorhandene Infrastruktur in den betroffenen Bereichen<br />
an die SWO Netz GmbH und wird im Gegenzug<br />
mit technischen Dienstleistungen in Planung, Bau, Betrieb<br />
und Instandhaltung beauftragt. Insgesamt über 60 Mitarbeiter/innen<br />
wechselten von der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />
AG zur SWO Netz GmbH.<br />
Die Beteiligung smartlab Innovationsgesellschaft mbH,<br />
Aachen, wurde mit einer Kapitalaufstockung in Höhe von<br />
311,8 T€ gestärkt.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG hat im August an der Windpark<br />
GmbH & Co. Diepenau II KG, Aurich, Anteile erworben.<br />
Neben der Enercon GmbH, Aurich, hält die <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG 49,0 % der Anteile an der Gesellschaft. Die<br />
Gesellschaft betreibt im Landkreis Nienburg in Diepenau<br />
eines der weltweit leistungsstärksten Onshore-Windkrafträder<br />
mit einer installierten Leistung von 7,5 MW.<br />
Auch die regionalen Aktivitäten im Bereich der Erzeugung<br />
von regenerativen Energien waren erfolgreich.<br />
58
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> hat die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />
AG die DEPO GmbH & Co. Dritte KG, Wallenhorst, und<br />
die DEPO GmbH & Co. Zweite KG, Wallenhorst von<br />
einem Projektentwickler zu jeweils 100,0 % erworben,<br />
um in den Gesellschaften am Standort Wallenhorst<br />
zwei Windkraftanlagen zu entwickeln. Beide Anlagen<br />
wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> errichtet und noch im<br />
Dezember <strong>2012</strong> in Betrieb genommen. Die Anlagen vom<br />
Typ Vestas verfügen über eine installierte Leistung von je<br />
2,0 MW.<br />
Als persönlich haftende Komplementärin der beiden oben<br />
genannten Windkraftgesellschaften in Wallenhorst wurde<br />
im September <strong>2012</strong> eine Vorratsgesellschaft gekauft, die<br />
in EE-Management-GmbH umfirmiert wurde.<br />
Personal<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG gehört zu einem der größten<br />
Arbeitgeber in der Region Osnabrück. Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr stieg die Zahl der Beschäftigten gegenüber<br />
dem Vorjahr um insgesamt sieben Mitarbeiter/innen.<br />
Das Durchschnittsalter der Beschäftigten konnte unverändert<br />
bei 43,4 Jahren gehalten werden.<br />
Im Bereich Ausbildung, Trainees, Direkteinstieg war die<br />
Anzahl zum Ende des Jahres <strong>2012</strong> leicht rückläufig;<br />
dieses resultierte aus dem Auslaufen des aktuellen<br />
Trainee-Programms im Oktober <strong>2012</strong>. Das nächste Trainee-<br />
Programm startet in 2013. Die Anzahl der Auszubildenden<br />
ist weiterhin leicht steigend.<br />
Im Bereich der Führungskräfte konnte der Anteil auf<br />
16,0 % (Vorjahr: 13,0 %) gesteigert werden.<br />
Die großen Themen Demographischer Wandel und<br />
Sicherung der Mitarbeitergesundheit wurden auch im<br />
Jahr <strong>2012</strong> durch viele Aktivitäten und Personalentwicklungs-programme<br />
behandelt (Programm Ü-35, Burn-out-<br />
Präventions-Seminare, Schrittzähleraktion, demographiefeste<br />
Arbeitsorganisation u.a.). Darüber hinaus wurde<br />
dieses im internen Weiterbildungsprogramm umgesetzt,<br />
das erneut im Rahmen von KOSMOS2020 zusammen mit<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Münster GmbH erstellt wurde.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde erstmals eine große Mitarbeiterbefragung<br />
in Zusammenhang mit dem Thema Gesundheit<br />
durchgeführt. Viele Ergebnisse aus dieser Befragung wurden<br />
in Form von Workshops durch Führungskräfte und<br />
Mitarbeiter bearbeitet und Verbesserungen angestoßen.<br />
Die Themen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
(z. B. alternde Belegschaft, steigende Lebensarbeitszeit,<br />
höhere Veränderungsanforderungen) werden durch<br />
unsere neue Gesundheitsmanagerin in 2013 zusammen<br />
mit den Mitarbeitern/innen und Führungskräften aufgearbeitet.<br />
Nach der ersten Überarbeitung des Leistungsentgeltes<br />
(LES) im Jahr 2011 wurden Ende <strong>2012</strong> unter Beteiligung<br />
des Betriebsrates, der Führungskräfte und der Mitarbeiter/<br />
innen die Unternehmensziele aus dem LES-System abgekoppelt.<br />
Der Anteil der Frauen an der Gesamtbelegschaft erhöhte<br />
sich im Vorjahresvergleich von 24,0 % auf 25,0 %.<br />
Im September <strong>2012</strong> hat der Kreis zur Potenzialförderung<br />
(Teilnehmer/innen von den <strong>Stadtwerke</strong>n in Münster und<br />
Tabelle 11<br />
Personalstruktur<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
MÄNNLICH WEIBLICH <strong>2012</strong> 2011<br />
VERÄNDERUNG<br />
ZUM VORJAHR<br />
Gewerbliche Mitarbeiter/innen 356 8 364 372 -8<br />
Angestellte Mitarbeiter/innen 306 214 520 500 +20<br />
Auszubildende / Trainees / Direkteinsteiger 61 18 79 84 -5<br />
Gesamt 723 240 963 956 +7<br />
59
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Osnabrück) im Rahmen von KOSMOS2020 die Seminarphase<br />
beendet. Die Teilnehmer bearbeiten weiterhin die noch<br />
nicht abgeschlossenen Projektarbeiten und werden voraussichtlich<br />
Mitte 2013 auch diesen letzten Teil des Kreises abschließen.<br />
60
Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
II. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
Ertragslage<br />
Der Gesamtumsatz der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG betrug<br />
im Jahr <strong>2012</strong> insgesamt 351,5 Mio. € und lag damit um<br />
9,4 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres. Die Verteilung des<br />
Gesamtumsatzes auf die einzelnen Bereiche ist der folgenden<br />
Übersicht zu entnehmen:<br />
Tabelle 12<br />
Gesamtumsatz<br />
<strong>2012</strong><br />
ANTEIL AM<br />
GESAMTUMSATZ<br />
VERÄNDERUNG<br />
ZUM VORJAHR 2011*<br />
UMSÄTZE (IN MIO. €)<br />
Strom 168,9 48,1 % - 16,8 203,2<br />
Gas 100,9 28,7 % 20,4 83,8<br />
Wasser 17,1 4,9 % 0,0 17,1<br />
Wärme 4,2 1,2 % 20,0 3,5<br />
Entwässerung 16,8 4,8 % 5,7 15,9<br />
Bäder 5,4 1,5 % 28,6 4,2<br />
Verkehr 21,8 6,2 % 4,8 20,8<br />
Eisenbahn und Hafen 4,3 1,2 % 7,5 4,0<br />
Dienstleistungen und sonstige<br />
Beteiligungen<br />
6,4 1,8 % - 16,9 7,7<br />
Sonstiges 5,7 1,6 % 714,3 0,7<br />
UMSATZ GESAMT 351,5 100,0 % 360,9<br />
* Eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten ist durch eine Umstrukturierung und Erweiterung der Sparten nicht möglich.<br />
Die Ertragslage der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG hat sich im<br />
Geschäftsjahr <strong>2012</strong> nur geringfügig verändert. Der Einbruch<br />
der Umsätze im Strombereich um 34,3 Mio. € ist dem deutlichen<br />
Rückgang in der Vermarktung an Handelspartner und<br />
Weiterverteiler geschuldet. Im Gasbereich stiegen die Umsätze<br />
witterungsbedingt im Jahr <strong>2012</strong> um 17,1 Mio. €. Durch<br />
den kontinuierlichen investiven Ausbau des Entwässerungssystems<br />
durch die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG nahmen die<br />
Erlöse dieses Bereichs erneut um 0,9 Mio. € zu. Der Verkehrsbereich<br />
konnte seine Umsatzerlöse gegenüber dem<br />
Vorjahr erneut leicht verbessern. Die erheblichen Umsatzsteigerungen<br />
der Bäder um 1,2 Mio. € sind insbesondere auf<br />
die gestiegenen Besucherzahlen im Nettebad und Schinkelbad<br />
zurückzuführen.<br />
Seit dem Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wird das Ergebnis der technischen<br />
Netze unter Sonstiges mit ausgewiesen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen moderat auf<br />
21,5 Mio. € an. Die größten Treiber waren analog dem Vorjahr<br />
Kostenerstattungen, der Verbrauch und die Inanspruchnahme<br />
von Rückstellungen sowie Erträge aus Anlagenabgängen.<br />
Hier sind insbesondere die Veräußerung eines<br />
Grundstückes im Hafen sowie der Verkauf eines Grundstückes<br />
an der Großen Rosenstraße, ohne den die städtebauliche<br />
Realisierung des Projektes „Osnabrücker Arcaden“<br />
nicht möglich ist, zu erwähnen.<br />
Die Materialaufwendungen sanken deutlich um 15,0 Mio. €.<br />
Dieser Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist ursächlich auf<br />
61
Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
die gesunkenen Handels- und Weiterverteilermengen im<br />
Strombereich zurückzuführen. Auch die Aufwendungen<br />
für bezogene Leistungen waren rückläufig. Der Personalaufwand<br />
ist im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> um 1,7 % gestiegen,<br />
was durch die Tarifsteigerung am Anfang des Geschäftsjahres<br />
<strong>2012</strong> und durch die leicht erhöhte Mitarbeiterzahl<br />
begründet ist.<br />
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen stiegen<br />
durch die im Berichtsjahr getätigten Investitionen auf insgesamt<br />
21,0 Mio. €.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im<br />
Wesentlichen durch die deutliche Erhöhung von Rückstellungszuführungen<br />
auf 38,3 Mio. € gestiegen.<br />
Das Betriebsergebnis des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> konnte<br />
mit 14,1 Mio. € das Vorjahresergebnis in Höhe von<br />
16,4 Mio. € nicht erreichen.<br />
Das negative Finanzergebnis ist vor allem durch hohe<br />
Fremdfinanzierungsaufwendungen begründet. Gegenüber<br />
dem Vorjahr konnte das Finanzergebnis allerdings<br />
um 1,9 Mio. € erneut verbessert werden, was vorrangig<br />
auf erhöhte Beteiligungserträge und erhöhte Erträge aus<br />
Abzinsungen von Rückstellungen zurückzuführen ist.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
von 11,4 Mio. € (Vorjahr 11,8 Mio. €) aus, von welchem<br />
noch die Steuern in Abzug zu bringen sind, so dass ein<br />
Jahresüberschuss von 6,7 Mio. € erzielt werden konnte.<br />
Finanz- und Vermögenslage<br />
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf<br />
426,8 Mio. € erhöht. Dies entspricht einem Anstieg von<br />
7,6 %. Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf die<br />
Erhöhung des Anlagevermögens und der Forderungen.<br />
Das Anlagevermögen wuchs insbesondere durch hohe<br />
Investitionen bei den Sach- und Finanzanlagen. Die Buchwerte<br />
der immateriellen Vermögensgegenstände gingen<br />
marginal zurück, während die Finanzanlagen eine deutliche<br />
Steigerungsrate von 24,1 % verzeichneten. Das Umlaufvermögen<br />
ist insgesamt, maßgeblich durch höhere<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen<br />
gegen verbundene Unternehmen, gestiegen.<br />
Das gezeichnete Kapital von 20,5 Mio. € führt, zusammen<br />
mit den angestiegenen Kapital- und Gewinnrücklagen<br />
sowie dem zu thesaurierenden Anteil aus dem Jahresüberschuss<br />
des laufenden Geschäftsjahres <strong>2012</strong>, zu einem<br />
Eigenkapital von insgesamt 133,0 Mio. €. Von den<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden<br />
die von den Kunden geleisteten Abschlagszahlungen von<br />
82,8 Mio. € abgesetzt. Der vergleichbare Saldierungsbetrag<br />
des Vorjahres belief sich auf 73,7 Mio. €. Die Eigenkapitalquote<br />
sank leicht auf 31,4 % (Vorjahr 33,5 %). Den<br />
größten Einfluss hierauf hatte die deutliche Bilanzverlängerung<br />
von 30,0 Mio. €.<br />
Die Kapitalflussrechnung weist die Zahlungsströme nach<br />
Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und<br />
den Finanzmittelbestand aus.<br />
62
Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
Tabelle 13<br />
Bilanzstruktur (in Mio. €)<br />
AKTIVA<br />
PASSIVA<br />
426,8<br />
426,8<br />
400<br />
58,0<br />
396,8<br />
48,2<br />
396,8<br />
300<br />
141,9<br />
109,8<br />
Umlaufvermögen<br />
Anlagevermögen<br />
kurzfristiges Fremdkapital<br />
langfristiges Fremdkapital<br />
Eigenkapital<br />
200<br />
151,1<br />
154,1<br />
100<br />
368,8<br />
348,6<br />
133,8 132,9<br />
0<br />
<strong>2012</strong><br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
2011<br />
Die Kapitalflussrechnung weist die Zahlungsströme nach<br />
Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und<br />
den Finanzmittelbestand aus.<br />
Tabelle 14<br />
KAPITALFLUSSRECHNUNG (IN MIO. €) <strong>2012</strong> 2011<br />
Kapitalflussrechnung (in Mio. €)<br />
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1,4 33,4<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 38,0 - 49,8<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 31,3 14,4<br />
Veränderung des Finanzmittelbestandes - 5,3 - 2,0<br />
Finanzmittelbestand zum Jahresanfang 6,1 8,1<br />
Finanzmittelbestand zum Jahresende 0,8 6,1<br />
63
Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verringerte<br />
sich gegenüber dem Vorjahr deutlich, was der<br />
Vorfinanzierung von zwei Windkraftanlagen in zwei Tochtergesellschaften<br />
und dem damit einhergehenden Aufbau<br />
von Forderungen geschuldet ist. Der Cashflow aus<br />
der Investitionstätigkeit war ebenfalls stark rückläufig. Zurückzuführen<br />
ist dies ausschließlich auf das niedrigere Investitionsniveau<br />
bei den Sachanlagen. Nur zum Teil konnten<br />
die Investitionen durch den Cashflow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit gegenfinanziert werden. Die Differenz<br />
wurde durch kurzfristige Kreditlinien vorfinanziert. Im Geschäftsjahr<br />
2013 werden diese Vorfinanzierungen durch<br />
ein Schuldscheindarlehen umgeschuldet. Im Cashflow<br />
aus der Finanzierungstätigkeit ist unter anderem die Dividendenausschüttung<br />
für das Geschäftsjahr 2011 an die<br />
Stadt Osnabrück enthalten.<br />
Tätigkeitsabschluss <strong>2012</strong><br />
Um Diskriminierung zu vermeiden, hat die <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG als vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen<br />
jeweils getrennte Konten zu führen<br />
und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6 Abs. 3 EnWG einen<br />
gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Zu<br />
den Tätigkeitsbereichen zählen zum einen die Elektrizitätsübertragung,<br />
Elektrizitätsverteilung, Gasfernleitung,<br />
Gasverteilung, Gasspeicherung oder der Betrieb von<br />
Flüssiggas-Anlagen (LNG-Anlagen). Zum anderen gehört<br />
zu den Tätigkeiten darüber hinaus jede wirtschaftliche<br />
Nutzung eines Eigentumsrechts an Strom- und<br />
Gasnetzen, Gasspeichern oder LNG-Anlagen. Die<br />
Tätigkeitsabschlüsse sind mit dem geprüften Jahresabschluss<br />
beim Bundesanzeiger zur Veröffentlichung einzureichen.<br />
Mit ihrem Tätigkeitsabschluss <strong>2012</strong> erfüllt die <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG die Berichtspflicht nach § 6b der EnWG-<br />
Novelle <strong>2012</strong>. In der internen Rechnungslegung wird gemäß<br />
§ 6b EnWG die Auswertbarkeit der Tätigkeiten der<br />
Elektrizitäts- und Gasverteilung, für andere Tätigkeiten innerhalb<br />
des Elektrizitäts- und Gassektors sowie für andere<br />
Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors<br />
sichergestellt. Darüber hinaus werden in den genannten<br />
Tätigkeiten entsprechende Bilanzen und Gewinn- und<br />
Verlustrechnungen aufgestellt.<br />
Gemessen am Gesamtumsatz der Elektrizitätssparte von<br />
205,5 Mio. € weist der Tätigkeitsbereich der Elektrizitätsverteilung<br />
im Berichtsjahr einen Umsatz von 45,5 Mio. €<br />
auf. Der Tätigkeitsbereich Gasverteilung ist mit einem Umsatz<br />
von 16,9 Mio. € am Gesamtumsatz der Gassparte von<br />
119,1 Mio. € beteiligt.<br />
Die Ergebnisse der Tätigkeiten Elektrizitäts- und Gasverteilung<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG werden von den<br />
internen Erträgen gegen den eigenen Vertrieb bestimmt.<br />
Die Elektrizitätsverteilung weist für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
einen Jahresüberschuss von 2,6 Mio. € auf. Der Tätigkeitsbereich<br />
der Gasverteilung konnte einen Jahresüberschuss<br />
von 3,1 Mio. € erwirtschaften.<br />
Zum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme des Tätigkeitsbereichs<br />
Elektrizitätsverteilung 63,2 Mio. €. Damit<br />
machte die Tätigkeit 49,9 % der Bilanzsumme des Elektrizitätssektors<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG aus. Das<br />
Sachanlagevermögen reduzierte sich im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 0,4 Mio. €. Die Investitionen in der Elektrizitätsverteilung<br />
betreffen im Wesentlichen die Netzinfrastruktur.<br />
Die Bilanzsumme der Tätigkeit Gasverteilung steuerte<br />
mit 41,0 Mio. € einen Anteil von 51,2 % zur Bilanzsumme<br />
der Gassparte bei. Auch hier wurden die Investitionen im<br />
Wesentlichen in der Netzinfrastruktur verwandt.<br />
Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> konnte die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />
AG mit Ausnahme der Stromsparte und den Dienstleistungen<br />
und sonstigen Beteiligungen Umsatzsteigerungen<br />
in sämtlichen Sparten verzeichnen. Da sich der Rückgang<br />
in der Stromsparte auf die fast margenneutralen Weiterverteilermengen<br />
bezieht, wirkt sich dieser Effekt nahezu<br />
ergebnisneutral aus. Unter Berücksichtigung der schwierigen<br />
Rahmenbedingungen in der Energieerzeugung<br />
bewegten sich die wesentlichen Kennzahlen der Finanz-<br />
64
Lagebericht / Nachtragsbericht<br />
und Vermögenslage im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> auf einem sehr<br />
guten Niveau und konnten teilweise verbessert werden.<br />
Der Finanzmittelbestand entwickelte sich rückläufig, was<br />
auf die hohen Investitionen zurückzuführen war. Den Zielen<br />
geschuldet, die regenerative Energieerzeugung weiter<br />
auszubauen, weitere Konzessionen zu erwerben und mit<br />
dem Erwerb strategischer Beteiligungen das Ergebnis der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG weiter zu optimieren, werden<br />
sich die Investitionen auch in der Folgeperiode auf einem<br />
hohen Niveau bewegen. Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG<br />
hat Ende des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> die Gaskonzession für<br />
das Versorgungsgebiet Menslage gewonnen. Damit ist<br />
der erste strategische Schritt erfolgt, über die Kernregion<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG hinaus zu wachsen.<br />
III. Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des<br />
Geschäftsjahres<br />
Der Osnabrücker Rat hat am 05. März 2013 einstimmig beschlossen,<br />
die Wegenutzungsverträge für Strom und Gas<br />
ab dem Jahr 2015 bis zum Jahr 2034 mit der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG neu abzuschließen bzw. zu verlängern.<br />
Damit ist eine wesentliche Geschäftsgrundlage der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG langfristig gesichert.<br />
Mit der Stadt Osnabrück wurde ferner in Ergänzung des<br />
Betriebsführungsvertrages für die Entwässerung ein Selbstkostenfestpreis<br />
ab dem Jahr 2013 verhandelt. Die Vereinbarung<br />
hierüber war bis zum Zeitpunkt der Berichtserstellung<br />
noch nicht formal abgeschlossen.<br />
Zur fristenkongruenten Umschuldung der kurzfristigen<br />
Bankverbindlichkeiten und Finanzierung der geplanten<br />
Investitionen des Geschäftsjahres 2013 befindet sich die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG zur Zeit in der Umsetzung eines<br />
Schuldscheindarlehens.<br />
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die zu einer<br />
wesentlich anderen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
geführt hätten, haben sich nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
<strong>2012</strong> bis zur Berichtserstellung nicht ereignet.<br />
65
Lagebericht / Risikobericht<br />
IV. Risikobericht<br />
Risikomanagement und Risiken der zukünftigen<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG ist durch die verschiedenen<br />
Geschäftsfelder und auch Beteiligungsgesellschaften<br />
unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Unter Risiko wird<br />
die Gefahr verstanden, die aus Ereignissen oder Handlungen<br />
resultiert, die die geplanten Ziele der Gesellschaft negativ<br />
beeinflussen.<br />
Die den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen<br />
sollen früh erkannt und mit Maßnahmen zur<br />
Risikosteuerung begegnet werden können. Die beiden<br />
Merkmalsausprägungen Risikohöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
werden im Risikobericht zu einem Risikopotenzial<br />
verdichtet. Dieses Risikopotenzial ermöglicht<br />
eine Skalierung aller Risiken und somit eine dementsprechende<br />
Einordnung der Risiken. Die Risikobetrachtung<br />
beschränkt sich nicht nur auf das laufende Jahr, sondern<br />
berücksichtigt auch den mittelfristigen Fortbestand der<br />
Gesellschaft.<br />
Begrenzung der Belastung und auch Tragfähigkeit der<br />
Finanzlasten aus diesen beiden speziellen Bereichen für<br />
die gesamte <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG erfolgt im Rahmen<br />
der Festlegung des jährlichen Wirtschaftsplans ein<br />
Beschluss über die maximale Belastungshöhe beider Geschäftsfelder.<br />
Unterjährig wird die Belastungshöhe durch<br />
ein laufendes Reporting beobachtet und bei Bedarf mit<br />
Maßnahmen unterstützt. Angesichts unterschiedlicher<br />
Auslegungen in Fragen des steuerlichen Querverbunds<br />
und der Beihilfethematik sind auch diese Themenfelder<br />
laufend zu beobachten.<br />
Leistungswirtschaftliche Risiken<br />
Die im Rahmen der Anreizregulierung erfolgte staatliche<br />
Festsetzung der Netzentgelte führt zu einem erhöhten<br />
Druck auf die Ertragslage des Netzbereichs. Durch Strategieüberarbeitung<br />
und Effizienzverbesserungen sowie<br />
intensives Kostenmanagement wird diesem Einschnitt<br />
begegnet. Insbesondere die ca. 30-40jährigen Investitionszyklen<br />
und laufenden Unterhaltungsaufwendungen<br />
im Netz- und Kanalbereich unterliegen einem stetigen<br />
und nachhaltigen Monitoring.<br />
Das Risikomanagement ist ein revolvierender Prozess, um<br />
bestehende und potenzielle Risiken der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />
AG identifizieren, begrenzen und aktiv steuern zu<br />
können. Eine zeitnahe Information des Vorstandes und<br />
Aufsichtsrates über mögliche Risiken wird mittels eines<br />
regelmäßigen Berichtswesens sichergestellt.<br />
Risikokategorien<br />
Umfeldrisiken<br />
Aus dem politischen, rechtlichen, gesetzlichen und regulatorischen<br />
Umfeld ergeben sich für die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />
AG Chancen und Risiken. Auch die konjunkturelle<br />
Entwicklung wirkt sich positiv oder negativ auf die Ergebnisentwicklung<br />
der Gesellschaft aus.<br />
Unternehmensstrategische Risiken<br />
Die Sparten Verkehr und Bäder gehören zu den öffentlichen<br />
Aufgabenbereichen, die innerhalb unseres kommunalen<br />
<strong>Stadtwerke</strong>s nicht kostendeckend arbeiten. Zur<br />
Der Bezug und Absatz von Erdgas unterliegt den branchenüblichen<br />
Mengen- und Preisrisiken. Durch entsprechende<br />
Liefervereinbarungen mit Mengenflexibilitäten<br />
und Preisgleitklauseln soll dieses Marktrisiko begrenzt<br />
werden.<br />
Risiken sieht die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG in Preissteigerungen<br />
bei Strom und Gas auf der Beschaffungsseite,<br />
die aufgrund der aktuellen öffentlichen Diskussion und<br />
Verhaltensweisen von Institutionen nicht mehr in vollem<br />
Umfang bei den Kunden durchsetzbar sind. Insbesondere<br />
im mengenstarken Sondervertragskundengeschäft wird<br />
versucht, durch die höchstmögliche Synchronisation von<br />
Beschaffung und Vertragsabschlüssen, das Risiko zu minimieren.<br />
Ein weiteres Risiko betrifft die Beteiligungen der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG an konventionellen Kraftwerken. Bei der<br />
Gegenüberstellung von zu erwartenden Kosten und Erlö-<br />
66
Lagebericht / Risikobericht<br />
sen hat sich gezeigt, dass diese Projekte mittelfristig keine<br />
positiven Ergebnisse erwarten lassen. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG ist diesem Risiko seit mehreren Jahren mit<br />
der Bildung von Rückstellungen begegnet.<br />
Die Problematik nicht rentabler Kraftwerksinvestitionen<br />
trifft aktuell alle Betreiber konventioneller Kraftwerke.<br />
Ursache sind die politisch verursachten Marktmechanismen<br />
der Energiewende. Tatsächlich wird Deutschland<br />
aber auch in den nächsten Jahrzehnten nicht auf konventionelle<br />
Kraftwerke verzichten können. Aus diesem<br />
Grund ist davon auszugehen, dass es für dieses Problem<br />
in absehbarer Zeit eine Lösung geben wird, die auch die<br />
Kraftwerksprojekte der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG wieder<br />
auf betriebswirtschaftlich besseren Boden stellt.<br />
Einflussmöglichkeiten. So besteht u. a. mit dem Tochterunternehmen<br />
ESOS GmbH, die u.a. für die ehemalige<br />
Winkelhausenkaserne als Erschließungsträger agiert, ein<br />
Ergebnisabführungsvertrag, der die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />
AG zur Übernahme eventueller Verluste verpflichtet.<br />
Bestehenden Risiken wird durch gezielte Maßnahmen<br />
und laufender Steuerung, bilanzielle Vorsorge in Form von<br />
Rückstellungen und Versicherungen entgegengesteuert.<br />
Unter Berücksichtigung des Gesamtbildes der Risiken und<br />
der Maßnahmen zur Risikobewältigung ist nach unseren<br />
derzeitigen Einschätzungen eine Bestandsgefährdung der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG nicht zu erkennen.<br />
Betriebstechnischen Risiken und Störungen, die sich in<br />
den einzelnen Bereichen mit komplexen Anlagen ergeben<br />
können, wird durch verschiedene Maßnahmen begegnet.<br />
Durch die Anwendung von Richtlinien und Verfahrensanweisungen,<br />
Zertifizierungen, Mitarbeiterschulungen und<br />
Qualitätskontrollen sollen neben dem Wartungs- und Instandhaltungsmanagement<br />
die technisch-operativen Risiken<br />
begrenzt und Funktionsfähigkeit und Betriebssicherheit<br />
der Anlagen gewährleistet werden.<br />
Finanzwirtschaftliche Risiken<br />
Der Ausfall von Geschäftspartnern als Adressenausfallrisiko<br />
kann zu einem Verlust bzw. einem entgangenen<br />
Gewinn führen. Dieses Risiko wird durch die permanente<br />
Einhaltung von festgelegten Einzellimiten gesteuert. Zusätzlich<br />
wurde dieses Risiko durch den Abschluss einer<br />
Warenkreditversicherung begrenzt. Zinsrisiken wurde bei<br />
den Großinvestitionen durch langfristig fixierte Zinsbindungen<br />
begegnet.<br />
Risiken aus den Beteiligungen und Finanzanlagen resultieren<br />
insbesondere aus den immer volatileren Märkten<br />
und entsprechenden Ergebnis- und somit Ausschüttungsschwankungen.<br />
Um diese Risiken zu begrenzen, betreibt<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG ein aktives Beteiligungsmanagement<br />
mit unterschiedlich gestalteten Verträgen und<br />
67
Lagebericht / Prognosebericht<br />
V. Prognosebericht<br />
Das aktuell schwierige Marktumfeld führt zu einer höheren<br />
Planungsunsicherheit für Energieversorger. So ist die<br />
zukünftige Ausgestaltung des EEG noch nicht geklärt.<br />
Darüber hinaus kann der weiterhin unbedingt notwendige<br />
Ausbau konventioneller Kraftwerkskapazitäten<br />
unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht erfolgen.<br />
Ferner herrschen in den Bereichen Offshore-Erzeugung<br />
und Netzausbau unklare Situationen.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG hat daher für die folgenden<br />
Jahre eine konservative Unternehmensplanung aufgestellt,<br />
die insbesondere durch geringere Vermarktungsergebnisse<br />
im Kraftwerksbereich, Kostensteigerungen im<br />
Verkehrsbereich und Belastungen durch den Bau einer<br />
Umschlagsanlage für den Kombinierten Ladungsverkehr<br />
beeinflusst wird.<br />
Bereich bietet den Energieversorgern als traditionelle<br />
Infrastrukturbetreiber eine Möglichkeit, die Geschäftstätigkeit<br />
weiter zu optimieren bzw. auszudehnen. Vor diesem<br />
Hintergrund hat die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG sich<br />
mehrfach an Verfahren zur Vergabe dieser Konzessionen<br />
beteiligt. Ein erster Erfolg auf diesem Gebiet ist mit der<br />
Vergabe der Gaskonzession in der Gemeinde Menslage<br />
an die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG zu verzeichnen. Darüber<br />
hinaus bewirbt sich die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG auch<br />
als strategischer Partner der Kommunen, was über die<br />
reinen Netztätigkeiten deutlich hinausgeht. Den Aktivitäten<br />
auf diesem Gebiet wird auch zukünftig eine für den<br />
Unternehmenserfolg entscheidende Bedeutung eingeräumt.<br />
Die erfolgreiche Verlängerung der bestehenden<br />
Konzessionsverträge für die Strom- und Gasnetze in der<br />
Stadt Osnabrück bis zum Jahr 2034 sichern darüber<br />
hinaus langfristig den Unternehmenserfolg bedeutender<br />
Geschäftsfelder.<br />
Aus diesem Grund geht die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG in<br />
den kommenden Jahren von rückläufigen aber weiterhin<br />
deutlich positiven Ergebnissen aus. Ausreichende Investitions-<br />
und Finanzmittel werden für die Fortführung der<br />
bestehenden Sparten und Beteiligungen, aber auch für<br />
neue Themen und Zukäufe den Bereichen bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG zur Verfügung stehen.<br />
Der beschlossene schnellere Ausstieg aus der Kernenergie<br />
in Deutschland sowie die ambitionierten Klimaschutzziele,<br />
CO2-Emissionen bis 2050 um 80,0 % gegenüber<br />
1990 zu reduzieren, zeigen, dass die <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG mit ihrem Investitionsprogramm für Erneuerbare<br />
Energien den richtigen Weg beschreiten: Bis zum<br />
Jahr 2018 sollen sämtliche Tarifkunden durch erneuerbare<br />
Energieerzeugung versorgt werden. Darüber hinaus<br />
wird aber der Einsatz konventioneller Kraftwerkstechnologie<br />
notwendig sein, um auch mittelfristig die Versorgungssicherheit<br />
bei den Kunden sicherzustellen.<br />
In den kommenden Jahren werden zahlreiche Konzessionen<br />
für den Betrieb von Strom- und Gasnetzen<br />
durch die zuständigen Kommunen neu vergeben. Dieser<br />
Des Weiteren wird in die Entwicklung Osnabrücks zum<br />
überregional bedeutenden Hafen- und Güterverkehrsstandort<br />
investiert: Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> konnten die<br />
internen Planungen zum Bau einer Anlage für den Kombinierten<br />
Ladungsverkehr abgeschlossen werden. Die vorliegenden<br />
Daten lassen eine erhebliche Steigerung der in<br />
diesem Segment möglichen Umschlagszahlen erwarten.<br />
Langfristig angelegte Infrastrukturinvestitionen wie diese<br />
lassen sich wirtschaftlich darstellen, soweit sie durch<br />
Zuschüsse der Öffentlichen Hand gefördert werden können.<br />
Da es sich bei der geplanten Anlage um eine förderfähige<br />
Maßnahme handelt, wurde beim zuständigen Eisenbahnbundesamt<br />
ein entsprechender Förderantrag gestellt.<br />
Soweit dieser Antrag erwartungsgemäß genehmigt ist,<br />
kann die Maßnahme umgesetzt werden.<br />
Im Bereich Verkehr bedingen die aktuellen preislichen,<br />
politischen und strukturellen Rahmenbedingungen, dass<br />
eine wirtschaftliche Betätigung auch in Zukunft nicht<br />
möglich sein wird. Eine Verbesserung der Ergebnissituation<br />
lässt sich insbesondere durch eine deutliche Erhöhung<br />
der Fahrgastzahlen und somit der Einnahmen erreichen.<br />
Im Rahmen des Projektes Mobilität2030 werden die<br />
68
Lagebericht / Schlusserklärung<br />
Möglichkeiten zur Realisierung eines solchen Szenarios<br />
untersucht. Es lässt sich bereits jetzt feststellen, dass<br />
dieses Ziel mit dem bestehenden System dieselbetriebener<br />
Busse nur eingeschränkt erreicht werden kann. Aus<br />
diesem Grund wird zusammen mit externen Gutachtern<br />
geprüft, ob sich im Stadtgebiet Osnabrück ein Oberleitungsbussystem<br />
realisieren lässt. Dieses System bietet die<br />
Chance, deutlich mehr Fahrgäste transportieren zu können.<br />
Möglich wird dies durch die höhere Fahrgastkapazität<br />
der Fahrzeuge. Ein weiterer Vorteil eines auf Oberleitungsbussen<br />
basierenden Verkehrssystems besteht in<br />
der Reduzierung der CO2-Emissionen. Da die Fahrzeuge<br />
elektrisch betrieben werden, können Abgase völlig vermieden<br />
werden. Die Untersuchungen zu diesem Thema<br />
werden im Geschäftsjahr 2013 vorangetrieben. Aufgrund<br />
der notwendigen erheblichen infrastrukturellen Veränderungen<br />
ist selbst bei einem positiven Gesamtergebnis<br />
aber nicht mit einer kurz- oder mittelfristigen Realisierung<br />
dieses Projektes zu rechnen.<br />
Die hohen Besucherzahlen der Bäder der <strong>Stadtwerke</strong><br />
Osnabrück AG bestätigen die Richtigkeit der in den<br />
vergangenen Jahren durchgeführten Investitionsmaßnahmen.<br />
Die Attraktivität des Geschäftsfeldes Bäder hat<br />
sich dadurch deutlich verbessert. Weitere Projekte, die zur<br />
Verbesserung der Rentabilität dieses Bereiches führen,<br />
befinden sich in der Planung bzw. werden bereits umgesetzt.<br />
Insbesondere wird zukünftig der Freizeitwert der<br />
Bäderstandorte weiter gesteigert. Für das neue Geschäftsjahr<br />
wird mit einem leichten Rückgang der Besucherzahlen<br />
um voraussichtlich 3,0 %, aufgrund der Einschränkungen<br />
durch die geplanten Baumaßnahmen am Nettebad<br />
in der Saunalandschaft bis Ende Mai und dem Bau eines<br />
Fitnessgebäudes bis Ende des Jahres, gerechnet.<br />
VI. Schlusserklärung des Vorstandes zum Abhängigkeitsbericht<br />
Der Vorstand der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG geht davon<br />
aus, dass die Gesellschaft von der Stadt Osnabrück und<br />
deren Tochtergesellschaften, die nicht zum Konzern der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG gehören, bis zum 31. Dezember<br />
<strong>2012</strong> abhängig war. Seit dem 22. Dezember 2010<br />
befinden sich 94,73 % der Anteile der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück<br />
AG im Besitz der OBG Osnabrücker Beteiligungsund<br />
Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH. Seitdem<br />
besteht auch hier eine Abhängigkeit. Demgemäß hat<br />
der Vorstand einen Abhängigkeitsbericht über alle Beziehungen<br />
der Gesellschaft gemäß § 312 AktG bis zum<br />
31. Dezember <strong>2012</strong> erstellt.<br />
Der Vorstand gibt folgende Erklärung zum Abhängigkeitsbericht<br />
ab: Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht<br />
über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach<br />
den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt<br />
bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen<br />
oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei<br />
jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung<br />
erhalten und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder<br />
unterlassen wurden, keinen Nachteil erfahren.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG steht als kommunales<br />
Unternehmen in besonderer Verantwortung für die<br />
Bürger/innen in der Stadt und der Region Osnabrück.<br />
Neben der Erfüllung des Anspruchs auf wirtschaftlichen<br />
Erfolg wird das Unternehmen auch in Zukunft einen<br />
wesentlichen Beitrag für eine hohe Lebensqualität in der<br />
Region leisten.<br />
69
Mit Innovationen<br />
Vorreiter zu sein.<br />
Das ist unser Ansatz,<br />
um unser Leistungsspektrum<br />
erfolgreich<br />
zu erweitern.<br />
André Kränzke, Leiter Verkehrsbetrieb<br />
71
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> die ihm nach<br />
Gesetz und Satzung obliegen den Aufgaben pflichtgemäß<br />
wahrgenommen.<br />
Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens<br />
regelmäßig beraten und die Geschäftsführungsmaßnahmen<br />
überwacht. Dabei war er in allen Entscheidungen<br />
eingebunden, die für die <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG von<br />
grundlegender Bedeutung waren. Der Vorstand informierte<br />
den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen<br />
Berichten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die<br />
Lage und Entwicklung des Unternehmens, geplante<br />
unternehmenspoliti sche Maßnahmen, bedeutende<br />
Geschäftsvorfälle sowie die Risikolage und das Risikomanagement.<br />
Im Geschäftsjahr kam der Aufsichtsrat zu sieben ordentlichen<br />
Sitzungen zusammen. Der Aufsichtsrat hat die nach<br />
Gesetz oder Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.<br />
Die Entscheidungen wurden auf Grundlage der Berichterstattung<br />
und der Beschlussvorschläge des Vorstands<br />
getroffen. Über Projekte und Vorgänge von besonderer<br />
Bedeutung oder Dringlichkeit wurde der Aufsichtsrat<br />
auch außerhalb von Sitzungen zeitnah informiert.<br />
Ereignisse von außerordentlicher Bedeutung für die Lage<br />
und Entwicklung der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG konnten<br />
somit unverzüglich erörtert werden.<br />
Jahresabschluss <strong>2012</strong> und Konzernabschluss <strong>2012</strong>:<br />
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum<br />
31. Dezember <strong>2012</strong> und der Lagebericht der Gesellschaft<br />
sowie der aufgestellte Konzernabschluss zum<br />
31. Dezember <strong>2012</strong> und der Konzernlagebericht sind<br />
von der durch die Hauptversammlung am 27. Juni <strong>2012</strong><br />
als Ab schlussprü fer gewählten PricewaterhouseCoopers<br />
AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Osnabrück,<br />
geprüft und mit dem uneinge schränk ten Bestätigungsvermerk<br />
gem. § 322 HGB versehen worden. Nach<br />
§ 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung<br />
der Pflichten zur Rechnungslegung nach<br />
§ 6b Abs. 3 EnWG. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis<br />
zustimmend Kenntnis genommen.<br />
In seiner Sitzung am 15. Mai 2013 hat der Aufsichtsrat den<br />
vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Lagebericht,<br />
den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
sowie den Vorschlag, aus dem Jahresüberschuss <strong>2012</strong> in<br />
Höhe von 6.665.000,00 € einen Betrag von 765.000,00 €<br />
in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen und<br />
den dann noch verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe<br />
von 5.900.000,00 € aus dem festgestellten Jahresabschluss<br />
<strong>2012</strong> an die Stadt Osnabrück und die OBG<br />
Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft<br />
mbH im Verhältnis der gehaltenen Anteile<br />
auszuschütten, ohne Einwendungen gebilligt.<br />
Damit ist der Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
nach § 172 AktG festgestellt.<br />
Der nach § 312 Aktiengesetz vom Vorstand aufzustellende<br />
Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
liegt vor. Er wurde vom Abschlussprüfer geprüft und<br />
mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:<br />
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung<br />
bestätigen wir, dass<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die<br />
Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,<br />
72
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine<br />
Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die<br />
durch den Vorstand sprechen“.<br />
Nach eigener Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Prüfungsergebnis<br />
des Abschlussprüfers zu und erklärt, dass<br />
gegen die Erklärung des Vorstandes am Schluss des Berichtes<br />
über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
keine Einwendungen zu erheben sind.<br />
Dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG sprechen wir Dank und<br />
Anerkennung für ihr großes Engagement aus. Ihre Leistung<br />
war auch im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> entscheidend für den<br />
Erfolg und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.<br />
Osnabrück, den 15. Mai 2013<br />
Der Aufsichtsrat<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück Aktiengesellschaft<br />
Clemens Haardiek<br />
Clemens Haardiek,<br />
1. stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
73
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG, Osnabrück, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong> geprüft.<br />
Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung<br />
auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung<br />
nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten<br />
nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und<br />
Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und<br />
den ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie die<br />
Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen<br />
in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung der Buchführung und<br />
über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der<br />
Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die<br />
Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit<br />
hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die<br />
Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG<br />
in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen<br />
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />
und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten<br />
zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
des Vorstands, die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die<br />
Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der<br />
Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar<br />
erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit<br />
beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und des Lageberichts hat zu<br />
keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />
der Satzung und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der<br />
74
Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />
der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der<br />
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung<br />
nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten<br />
nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen<br />
und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen<br />
Einwendungen geführt.<br />
Osnabrück, den 29. April 2013<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Jürgen Kramer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
ppa. Theresia Korste<br />
Wirtschaftsprüferin<br />
75
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG<br />
Redaktion (verantw.)<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Finanzen, Einkauf und IT<br />
Pia Zimmermann<br />
Frank Ittermann<br />
Idee, Konzept und Umsetzung<br />
Medienweite Gmbh & Co. KG Osnabrück<br />
Fotografie<br />
Oliver Pracht, Osnabrück<br />
Druck<br />
Steinbacher Druck GmbH, Osnabrück<br />
Auflage<br />
500 Exemplare<br />
Unser herzlicher Dank gilt den Aufsichtsratsmitgliedern sowie den Kolleginnen und<br />
Kollegen der <strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG, die sich für Fotoaufnahmen zur Verfügung<br />
gestellt haben.<br />
Wir stellen diesen Geschäftsbericht auch unter www.stadtwerke-osnabrueck.de/gb<strong>2012</strong><br />
zur Verfügung.<br />
Dieser Geschäftsbericht ist auf 100 Prozent Altpapier gedruckt. Das Papier ist mit dem<br />
blauen Umweltengel und dem EU Ecolabel ausgezeichnet.<br />
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<strong>Stadtwerke</strong> Osnabrück AG<br />
Alte Poststraße 9 • 49074 Osnabrück<br />
T: 0541 - 2002 0 • www.stadtwerke-osnabrueck.de