Nr. 9 Instandhaltung von Entwässerungsleitungen in Deponien
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3.5.2.3. Langfristige Maßnahmen<br />
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GSTT-Information <strong>Nr</strong>. 9<br />
Innerhalb <strong>von</strong> 2 bis 4 Untersuchungszyklen sollten die langfristigen Maßnahmen realisiert<br />
werden. Diese bauen auf den Ergebnissen der kurz- bzw. mittelfristig umgesetzten Maßnahmen<br />
auf und sollen dazu führen, dass die <strong>Entwässerungsleitungen</strong> nachhaltig funktionstüchtig<br />
bleibt. Langfristige Maßnahmen umfassen <strong>in</strong> der Regel Folgendes:<br />
• Sanierung ganzer Leitungsabschnitte bzw. Haltungen, welche für die Gesamtentwässerung<br />
<strong>von</strong> Bedeutung s<strong>in</strong>d<br />
• Sicherung des, durch die kurz- und mittelfristigen Maßnahmen erreichten Zustands<br />
der Leitungen<br />
• Beobachtung <strong>von</strong> prägnanten Schadenstellen h<strong>in</strong>sichtlich Fortschritt bzw. Konsolidierung<br />
(Verformungen, Rissbildungen, Ablagerungen)<br />
Die Umsetzung der langfristigen Maßnahmen sollte dazu führen, dass <strong>in</strong> den <strong>Entwässerungsleitungen</strong><br />
• <strong>in</strong> den befahrbaren Leitungen ke<strong>in</strong>e störenden Ablagerungen mehr vorhanden s<strong>in</strong>d,<br />
• die <strong>Entwässerungsleitungen</strong> ke<strong>in</strong>e gravierenden Schäden wie Scherben- oder Lochbildung<br />
aufweisen,<br />
• über längere Zeiträume beobachtete kle<strong>in</strong>ere Schäden konsolidiert s<strong>in</strong>d und<br />
• alle Transportleitungen außerhalb des Deponiekörpers schadenfrei s<strong>in</strong>d.<br />
Wurden diese Punkte realisiert, ist e<strong>in</strong>e Reduzierung der Wartungsarbeiten, unter dem Aspekt<br />
der Erhaltung des Ist-Zustandes, ohne weiteres möglich.<br />
E<strong>in</strong> regelmäßiges Re<strong>in</strong>igen und Inspizieren der <strong>Entwässerungsleitungen</strong> wird jedoch <strong>in</strong> der<br />
Nachsorgephase e<strong>in</strong>er Deponie immer erforderlich se<strong>in</strong>.<br />
Langfristige Maßnahmen können auch <strong>in</strong> der Betriebs- oder Stilllegungsphase e<strong>in</strong>er Deponie<br />
notwendig werden. E<strong>in</strong>e Realisierung kann, bei entsprechender Strategie, die Aufwendungen<br />
<strong>von</strong> kurz- und mittelfristigen Maßnahmen <strong>in</strong> der Nachsorgephase reduzieren, da neuralgische<br />
Punkte bereits funktionstüchtig gemacht wurden.<br />
4 Schäden <strong>in</strong> Deponieentwässerungssystemen<br />
Die Betrachtung und E<strong>in</strong>ordnung <strong>von</strong> Schadensbildern setzt die Kenntnis voraus, dass besonders<br />
bei den <strong>Entwässerungsleitungen</strong> <strong>in</strong> Deponiekörpern e<strong>in</strong>e enorme Entwicklung sowohl<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der technischen Ausgestaltung <strong>von</strong> Rohrwandungen (Wandstärke, Lochung,<br />
Schlitzung, …) als auch <strong>von</strong> verwendeten Materialien (Ton, Asbestzement, Ste<strong>in</strong>zeug,<br />
PVC, PE, …) stattgefunden hat. Besonders Letzteres ist bei der Betrachtung <strong>von</strong><br />
Schäden <strong>von</strong> elementarer Bedeutung.