Neuausrichtung der Wohnungsbau GmbH könnte ... - Stadt Staßfurt
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15.11.2013<br />
Datum: 15, 2013; Ressort: Salzland-Kurier; Seite: 1<br />
<strong>Neuausrichtung</strong> <strong>der</strong> <strong>Wohnungsbau</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>könnte</strong><br />
noch dieses Jahr beschlossen werden<br />
Son<strong>der</strong>ausschuss des <strong>Stadt</strong>rates stimmt Endbearbeitung des Restrukturierungskonzeptes zu<br />
Von René Kiel<br />
<strong>Staßfurt</strong> Dadurch wäre es gegebenenfalls noch in diesem Jahr möglich, eine Beschlussfassung durch den <strong>Stadt</strong>rat über die<br />
<strong>Neuausrichtung</strong> dieses städtischen Unternehmens zu erreichen.<br />
Mit <strong>der</strong> Erarbeitung des Umbaukonzeptes ist Burkhard Jarzyna von Oberbürgermeister René Zok (parteilos) und dem Wobau-<br />
Geschäftsführer Dr. Dieter Naumann als Berater beauftragt worden. Das unterstützte auch die Hausbank <strong>der</strong> Gesellschaft, die<br />
Norddeutsche Landesbank (Nord LB), hieß es im Rathaus.<br />
„Im August hatten dann interne Projektgruppen unter kontinuierlicher Anleitung die Portfolioanalyse, die Anpassung <strong>der</strong><br />
Unternehmensstruktur und an<strong>der</strong>es mehr erarbeitet, so dass am 10. September diese Überlegungen dem Aufsichtsrat und nach<br />
dessen einstimmiger Zustimmung am 19. September <strong>der</strong> Nord LB im Beisein von Vertretern des Verbandes <strong>der</strong><br />
Wohnungswirtschaft vorgestellt werden konnten“, berichtete Dr. Naumann in <strong>der</strong> jüngsten Sitzung des Son<strong>der</strong>ausschusses. Die<br />
Nord LB habe dann schriftlich bestätigen können, dass sie die von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und von Burkhard Jarzyna „definierten<br />
Handlungsparameter bei konsequenter Umsetzung als geeignet ansehen, die Ziele <strong>der</strong> Neustrukturierung auch zu erreichen.“<br />
„Wir wollen kein Abnickverein sein. Deshalb<br />
muss das Misstrauen<br />
dem Vertrauen weichen“<br />
Am 27. September stellte die Wobau-Geschäftsführung <strong>der</strong> Salzlandsparkasse die geplante Ausrichtung des<br />
Restrukturierungskonzeptes vor. „Sie wird sich ebenfalls in diesen Prozess einbringen und das Unternehmen positiv begleiten“,<br />
fasste Dr. Naumann das Ergebnis dieses Gespräches zusammen.<br />
Seinen Worten zufolge seien auch die Vertreter des Bau-Fachbereiches <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung, des Wasser- und<br />
Abwasserzweckverbandes „Bode-Wipper“ <strong>Staßfurt</strong> und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werke entsprechend informiert worden, so dass frühzeitig<br />
Standpunkte erarbeitet und Hinweise gegeben werden können.<br />
Einbezogen und befragt wurde auch <strong>der</strong> Betriebsrat <strong>der</strong> Wobau. „Er unterstützt die Bestrebungen und dringt auf eine zügige<br />
Umsetzung und Entscheidung, damit es voran geht“, berichtete <strong>der</strong> Geschäftsführer. Denn es gebe viel Unruhe in <strong>der</strong><br />
Belegschaft.<br />
Als Ziel hatten die Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Stadt</strong>rates definiert, die Gesellschaft in kommunalem Eigentum zu sichern. Schließlich besitzt<br />
sie 94 Prozent <strong>der</strong> Anteile <strong>der</strong> Wohnungsgesellschaft För<strong>der</strong>stedt und einen Bestand von rund 3000 Wohneinheiten. Hinzu<br />
kommen weitere 500 von privaten Investoren, die durch die Wobau-Mitarbeiter verwaltet werden.<br />
Das <strong>Staßfurt</strong>er Unternehmen hat mit etlichen Problemen zu kämpfen. So ist <strong>der</strong> Leerstand in Folge <strong>der</strong> Abwan<strong>der</strong>ung mit 25<br />
Prozent zu hoch. Das gleiche gilt für die Zahl <strong>der</strong> Beschäftigten. Zudem plagen die Wobau Altschulden aus DDR-Zeiten.<br />
Der Chef des Sozialausschusses Ralf-Peter Schmidt (Linke) bezeichnete es als unglücklich, dass alle an<strong>der</strong>en vorher informiert<br />
wurden. Dieses Vorgehen verteidigte <strong>der</strong> Wobau-Chef. Zudem habe man nicht alle Unterlagen, wie zum Beispiel den<br />
Geschäftsführer-Vertrag zu Gesicht bekommen, beklagte Schmidt weiter.<br />
„Wir wollen kein Abnickverein sein. Deshalb muss das Misstrauen dem Vertrauen weichen“, sagte FDP-Fraktionschef Johann<br />
Hauser, <strong>der</strong> noch nie ein Unternehmen gesehen hat, dass vom Verlust lebt. Für ihn sei die Gesundung <strong>der</strong> Wobau ganz wichtig,<br />
denn dieses soziale Projekt habe fast die gleiche Bedeutung wie die Rettung <strong>der</strong> Kreiskliniken.<br />
„Das Wohnen bei <strong>der</strong><br />
Wobau wird auch in<br />
Zukunft sicher sein“<br />
Wie Hauser beklagten auch Eric Mandok von <strong>der</strong> Unabhän gigen Bürgervertretung (UBvS) und Schmidt, dass sie über zu<br />
wenig Informationen verfügen.<br />
Maindok empfahl, Bau- und Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) mit einzubeziehen. „Wir brauchen unbedingt die<br />
Unterstützung des Landes. Wir können nicht alles allein machen, son<strong>der</strong>n müssen parteiübergreifend zusammenarbeiten“, sagte<br />
Maindok.
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15.11.2013<br />
Oberbürgermeister René Zok verwies darauf, dass man zu diesem Thema nicht alle betriebsinternen Informationen öffentlich<br />
machen könne.<br />
„Ein Verkauf <strong>der</strong> Wobau o<strong>der</strong> von Anteilen ist nicht Gegenstand des Konzeptes. Das Wohnen bei <strong>der</strong> Wobau wird auch in<br />
Zukunft sicher sein“, versicherte das <strong>Stadt</strong>oberhaupt.<br />
Die Wohnungs- und Baugesellschaft <strong>Staßfurt</strong> hat einen Bestand von 3000 Wohnungen zu verwalten, hinzu kommen<br />
500 fremde. Hier ein Blick vom Benneck‘schen Hof aus über Dächer <strong>der</strong> südlichen Steinstraße und Hecklinger Straße<br />
in Richtung Hecklingen. Foto: Falk Rockmann