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Erschließung der Residenz Würzburg und Neugestaltung der

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Piktogramme<br />

den Hatzfeld´schen Gärten hinauf führt <strong>und</strong><br />

damit einen <strong>der</strong> Platzfläche entrückten, intimen<br />

Ort zugänglich macht. Die Kombination<br />

aus Haltestelle <strong>und</strong> Aufgang zum Park<br />

ist auch aus Sicherheitsgründen empfeh -<br />

lens wert. Es entsteht ein mehrfach genutz -<br />

ter Ort, <strong>der</strong> sowohl Wartenden als auch Passanten<br />

geschützten Raum bietet.<br />

Der <strong>Residenz</strong>platz selbst ist, wie auch in <strong>der</strong><br />

Ursprungskonzeption, als weite, idealerwei -<br />

se leere steinerne Fläche angelegt. Das historische,<br />

aber erst deutlich nach Fertigstellung<br />

<strong>der</strong> <strong>Residenz</strong> hinzugefügte Pflaster soll<br />

weitgehend ergänzt werden, die charakteristischen<br />

Wellenlinien ergeben ein bewegtes,<br />

jedoch zurückhaltendes Bild, das keiner wei -<br />

teren Teilung <strong>und</strong> Gestaltung bedarf.<br />

Die vorhandene Möblierung aus Gelän<strong>der</strong>n,<br />

Schrankenanlagen, Kassenautomaten usw.<br />

wird entfernt. Ebenso werden die Stellplätze,<br />

die nunmehr durch das Oeggtor von Norden<br />

erreicht werden, auf <strong>der</strong> südlichen Platz hälf -<br />

te zusammengefasst. Die stören<strong>der</strong>weise<br />

auf die Symmetrie <strong>der</strong> <strong>Residenz</strong> bezogene<br />

An ordnung <strong>der</strong> PKWs entfällt so <strong>und</strong> rückt<br />

die parkenden Autos aus den beiden Sicht -<br />

achsen Hofstraße <strong>und</strong> Theaterstraße.<br />

Diese Maßnahmen, zusammen mit <strong>der</strong><br />

Schlie ßung des Rennweges <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ergän -<br />

zung des Pflasters nach dem historischen<br />

Vor bild, im Bereich <strong>der</strong> jetzigen Fahrbahn,<br />

machen den Platz wie<strong>der</strong> in seinen ur -<br />

sprüng lichen Dimensionen begeh- <strong>und</strong> erlebbar.<br />

Gerade seine Leere (im Sinne von<br />

Funktionsfreiheit) im Gegensatz zum Volumen<br />

<strong>der</strong> <strong>Residenz</strong> macht den <strong>Residenz</strong>platz<br />

zu einem beson<strong>der</strong>en Ort, <strong>der</strong> alle Bereiche<br />

des UNESCO-Welterbes miteinan<strong>der</strong> ver -<br />

knüpft. Die angrenzenden Parks Hofgarten<br />

<strong>und</strong> Rosenbachpark bieten Rückzugsorte<br />

<strong>und</strong> Aufenthaltsqualität, die durch die An -<br />

gebote im Gesandtenbau (Gastronomie) <strong>und</strong><br />

Rosenbachpalais (staatlicher Hofkeller) er -<br />

gänzt werden. Durch die Neuorganisation<br />

<strong>der</strong> Busparkplätze an <strong>der</strong> Husarenstraße<br />

<strong>und</strong> die Integration eines kleinen Empfangsgebäudes<br />

mit WCs, Information, Kiosk <strong>und</strong><br />

Imbissmöglichkeit in die Umfassungsmauer<br />

des <strong>der</strong>zeit etwas abgelegenen Rosenbachgartens,<br />

rückt dieser ebenso wie <strong>der</strong> gegen -<br />

überliegende Eingang in den Hofgarten stär -<br />

ker in das Blickfeld auswärtiger Besucher.<br />

BEURTEILUNG DES PREISGERICHTS (AUSZUG)<br />

Der Entwurf überzeugt durch seine Ruhe<br />

<strong>und</strong> die Zurücknahme von Einbauten im öffentlichen<br />

Raum. Durch bauliche Ergän -<br />

zungs vorschläge wird die Hofstraße in<br />

ihrem historischen Raumgefüge, vor allem<br />

am Paradeplatz, <strong>und</strong> in <strong>der</strong> perspektivischen<br />

Wirkung zwischen <strong>Residenz</strong> <strong>und</strong> Schön -<br />

born kapelle gestärkt.<br />

Durch eine einheitliche Materialverwendung<br />

von Muschelkalk wird die Groß zü gig -<br />

keit des öffentlichen Raumes zurück gewonnen.<br />

Die historisch bedeutungsvolle Grenze<br />

zwischen Bürgerstadt <strong>und</strong> <strong>Residenz</strong> wird<br />

durch eine Differenzierung in <strong>der</strong> Ober flä -<br />

chen bearbeitung des Materials betont. In<br />

<strong>der</strong> Hofstraße werden durch eine Differenzierung<br />

in <strong>der</strong> Oberflächenbearbeitung des<br />

Muschelkalks Fahrbahn <strong>und</strong> Gehwege von<br />

ein an<strong>der</strong> abgesetzt.<br />

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