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Erschließung der Residenz Würzburg und Neugestaltung der

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Mit <strong>der</strong> Integration <strong>der</strong> Straßenbahn in das<br />

Umfeld <strong>der</strong> <strong>Residenz</strong> sollte eine weitgehende<br />

Reduzierung <strong>der</strong> Stadtmöblierung erreicht<br />

werden bei gleichzeitigem Anspruch, neue,<br />

für die Straßenbahn notwendige technische<br />

o<strong>der</strong> nutzerkonforme Elemente <strong>und</strong> Möblierungen<br />

hochgradig gestaltverträglich zu integrieren.<br />

Erwartet wurde eine neue, zeitgemäße<br />

Außenerscheinung <strong>und</strong> Designkonzeption,<br />

die Akzente setzt <strong>und</strong> sich dennoch<br />

dem historischen Erbe deutlich unterordnet.<br />

Eine mo<strong>der</strong>ate Reduzierung <strong>der</strong> Stellplätze<br />

war im Rahmen <strong>der</strong> ohnehin im Zusammenhang<br />

mit den zukünftigen verkehrstechnischen<br />

Umstrukturierungen <strong>der</strong> neuen<br />

Straßenbahntrasse notwendigen Än<strong>der</strong>ungen<br />

im Verkehrssystem <strong>der</strong> Innenstadt denkbar.<br />

BESUCHEREMPFANG UND INNERE<br />

ERSCHLIESSUNG DER RESIDENZ [IDEENTEIL]<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Eingangs- <strong>und</strong> Ausgangssituation<br />

im Mittelbau <strong>der</strong> <strong>Residenz</strong> <strong>Würzburg</strong> ist<br />

für ein Schloss dieser Größe <strong>und</strong> Bedeutung<br />

unzulänglich. Die zentralen Besuchereinrichtungen<br />

(Kasse, Gar<strong>der</strong>oben, Toiletten, u.a.)<br />

sind zu klein o<strong>der</strong> fehlen ganz. Die an manchen<br />

Tagen erheblichen Besucherströme<br />

können in dem zu engen Eingangsbereich<br />

we<strong>der</strong> aufgenommen noch gelenkt werden.<br />

Die notwendigen Funktionen sind auf engstem<br />

Raum angeordnet. Der Zugangsbereich<br />

ist klein, nicht barrierefrei <strong>und</strong> nicht sicher<br />

vom Vestibül als erstem historischem Schauraum<br />

abgetrennt.<br />

Ohne Klimaschleuse gelangt man direkt<br />

vom Ehrenhof ins Vestibül <strong>und</strong> Treppenhaus<br />

mit dem wertvollen Deckenfresko von Tiepolo.<br />

Der enge Kassenraum kann den Besuchern<br />

keinen weiteren Service (z.B. Audioguides,<br />

getrennte Abfertigung von Gruppen<br />

<strong>und</strong> Einzelbesuchern) bieten. Die Gar<strong>der</strong>obe<br />

bietet nicht genügend Schließ fächer <strong>und</strong><br />

liegt ungünstig im bezahlten Bereich (kreuzende<br />

Wege, Mitnahme von großem Handgepäck<br />

in Schauräume).<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> beengten Situation ist im Eingangs-<br />

bzw. Ausgangsbereich kein Museums-Shop<br />

möglich. Dieser befindet sich<br />

abgelegen <strong>und</strong> nicht autark von außen erreich-<br />

<strong>und</strong> erkennbar im Obergeschoss.<br />

Auch die notwendigen museumsdidaktischen<br />

Räume (z.B. für Besucherinfo, Museumspädagogik)<br />

zur Vermittlung von Geschichte<br />

<strong>und</strong> Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Residenz</strong> o<strong>der</strong><br />

das von <strong>der</strong> UNESCO gefor<strong>der</strong>te Welterbezentrum<br />

können <strong>der</strong>zeit nicht angeboten<br />

werden. Von <strong>der</strong> Kasse gelangen die Besucher<br />

direkt ins Vestibül als erstem Schauraum,<br />

deshalb bestehen keine Möglichkeiten<br />

zur automatisierten Einlasskontrolle <strong>und</strong> damit<br />

zur Entzerrung <strong>der</strong> Besucherströme o<strong>der</strong><br />

Sammlung von Besuchergruppen.<br />

Über die Wettbewerbsbeiträge sollten eine<br />

nachhaltige Bestandssicherung sowie die<br />

denkmalverträgliche Weiterentwicklung<br />

<strong>und</strong> Präsentation <strong>der</strong> <strong>Residenz</strong> <strong>Würzburg</strong><br />

ent sprechend ihrer Bedeutung als ehemaliger<br />

zentraler Herrschaftssitz <strong>und</strong> kulturellem<br />

Mittelpunkt des Fürstbistums <strong>Würzburg</strong> ermöglicht<br />

werden.<br />

Die vorgeschlagenen erfor<strong>der</strong>lichen baulichen<br />

<strong>und</strong> organisatorischen Maßnahmen<br />

mussten einerseits die Schadenspotenziale<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Besucherströme deutlich verringern<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig den Besuchern die<br />

<strong>Residenz</strong> mit ihren Schau räumen <strong>und</strong><br />

Samm lungen besser erschlie ßen <strong>und</strong> vermitteln.<br />

Darüber hinaus mussten ein zeitgemäßer<br />

Besucherservice <strong>und</strong> weitere Anziehungspunkte<br />

angeboten werden, um die Attraktivität<br />

<strong>und</strong> damit das Besucherinteresse an<br />

dem Weltkulturerbe <strong>Residenz</strong> <strong>Würzburg</strong><br />

langfristig zu erhalten.<br />

Folgende Vorraussetzungen sollten durch die<br />

Konzepte geschaffen werden:<br />

• Großzügiger Eingangs- <strong>und</strong> Kassenbereich<br />

zur zügigen Bewältigung großer Besucherzahlen<br />

<strong>und</strong> zur barrierefreien <strong>Erschließung</strong><br />

• Möglichst zentraler Zugang in die <strong>Residenz</strong><br />

über den Ehrenhof, um dem Besucher<br />

die historisch richtige Annäherung<br />

an die <strong>Residenz</strong> zu ermöglichen<br />

• Bessere Besucherlenkung durch Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Orientierung, eindeutige Verkehrsführung<br />

<strong>und</strong> Verstetigung <strong>der</strong><br />

Führungen bzgl. Gruppengrößen <strong>und</strong><br />

Zeitabstand<br />

• Möglichst klare Wegeführung<br />

• Mehr Raum zur richtigen Anordnung von<br />

zentralen Eingangsfunktionen (Kasse,<br />

Museumsladen, Gar<strong>der</strong>obe, Schließ -<br />

fächer), Wartebereichen<br />

• Zusätzliche Angebote während <strong>der</strong> Wartezeiten<br />

(Museumscafé, Museumsladen,<br />

Filmraum, Infobereich UNESCO-Welterbezentrum,<br />

Dauer- <strong>und</strong> Wechselausstellungen),<br />

alternative Führungsangebote<br />

<strong>und</strong> Nutzung neuer Medien zur Wissensvermittlung<br />

(Audioguide, Film, Computer)<br />

• Bessere Didaktik durch Räume für Museumspädagogik<br />

<strong>und</strong> Dauerausstellungen<br />

zu Bau- <strong>und</strong> Gartengeschichte o<strong>der</strong><br />

Zerstörung <strong>und</strong> Wie<strong>der</strong>aufbau.<br />

• Verknüpfung <strong>der</strong> verschiedenen Museen<br />

<strong>und</strong> Attraktionen durch Einbindung <strong>der</strong><br />

Sammlungen des Martin-von-Wagner-<br />

Museums in die Führungslinie <strong>und</strong> Anbindung<br />

<strong>der</strong> Weinkellerführung.<br />

• Automatisierte, zeitgesteuerte Einlass -<br />

kontrolle zur Verstetigung <strong>der</strong> Führungen.<br />

• Zentraler barrierefreier Zugang zu allen<br />

Schauräumen, Sammlungen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Attraktionen <strong>der</strong> <strong>Residenz</strong>.<br />

• Klimatisierung durch Windfänge, Übergangsbereiche,<br />

Verstetigung des Besucherstromes<br />

u.a.<br />

• Bessere konservatorische Bedingungen<br />

in den Schauräumen durch Stabilisierung<br />

des Raumklimas <strong>und</strong> Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> mechanischen<br />

Schadenspotentiale<br />

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