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Vortrag über geklebte Fassadensysteme ... - Emilio Stecher AG

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Natursteinriemchen aus Asien sind heute überall anzutreffen. Glücklicherweise meist<br />

im Innenbereich eingesetzt, wo die Anforderungen viel geringer sind. Natursteine für<br />

den Aussenbereich müssen unbedingt auf ihre Eignung getestet sein! Der Naturstein<br />

muss im Jahr problemlos 60 bis 90 Frostwechsel überstehen können und zwar<br />

mindestens 50 Jahre lang. Dies gilt selbstverständlich auch für das speziell<br />

geeignete Klebemörtelverfahren.<br />

Um spätere Schäden auszuschliessen, propagieren und empfehlen wir trotz den<br />

hervorragenden Hafteigenschaften des Kerakoll H40 Klebers nur Natursteine zu<br />

verwenden, welche 45 kg pro m2 Gewicht nicht übersteigen! Dies sind bei einem<br />

Gneis ca. 15mm starke Platten, bei einem Travertin etwa 18mm! Was von den<br />

Bauherren meist gewünscht wird ist die gestossene Verlegeart und diese können wir<br />

für eine Riemchenfassade durchaus empfehlen. Bei genormten, kalibrierten Platten<br />

im Format 30 x 30 oder 60 x 30 mit einer Stärke von 10 oder 12mm ist die<br />

gestossene Verlegetechnik ohne auszufugen bei sorgfältiger Anwendung ebenfalls<br />

möglich. Die Kanten der Natursteinplatten sollten aber leicht angefast sein. Fugen<br />

sind immer Unterhalt! Eindringendes Wasser, welches durch Schlagregen in die<br />

Konstruktion eindringt, kann auch sofort wieder durch die offenen Fugen verdunsten.<br />

Es ist sehr wichtig, dass sich kein Wasser in Hohlräumen hinter den Platten sammeln<br />

kann, deshalb ist eine hohlraumarme Verlegung zwingend und ist nur im Floating-<br />

Buttering Verfahren möglich. Weil bruchrohe Riemchenkonstruktionen bis höchstens<br />

15cm Höhe und 60cm Länge, also eher kleine Platten versetzt werden, ist eine<br />

hohlraumarme Verlegung einfacher als zum Beispiel bei Formaten von 60x40cm,<br />

welche dann bei polierter oder geschliffener Oberfläche eher gängig sind! Beim<br />

Floating- Buttering- Verfahren wird zuerst auf der Rückseite der Platte wie auch auf<br />

der Wand (Untergrund) eine Kontaktschicht aufgetragen. Hernach wird die Platte auf<br />

die Kontaktschicht des Untergrundes gedrückt (siehe unseren direkten Praxis-<br />

Anschauungsunterricht bei diesem Seminar)!<br />

Die Rückseite der Natursteinplatte sollte mindestens diamantgesägt, sandgestrahlt<br />

oder geflammt sein! Bruchrohe Rückseiten sind nicht absolut ideal und müssen sehr<br />

gut mit Kleber vorgestrichen werden. Wie von vielen asiatischen Lieferanten<br />

angebotene, bereits fertig zusammen <strong>geklebte</strong> Teile zur schnelleren Verlegung sind<br />

im Aussenbereich absolut verboten, da diese auf der Rückseite ein Netz oder<br />

Kunstharzrückstände aufweisen und zu einer starken Haftverminderung führen. Die<br />

Netze, welche mit Kunstharz die Natursteine zusammen halten, reissen mit der Zeit<br />

und so scheren diese Steine ab und stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Solche<br />

Konstruktionen dürfen nur im Innenbereich angewendet werden, wo keine<br />

Feuchtigkeit herrscht und Frostwechsel nicht vorkommen.<br />

Unsere Firma sieht in der Kompaktfassade eine sehr grosse Chance für die<br />

zusätzliche Anwendung von Natursteinen als Verschönerung vieler Objekte. Aus<br />

einem unscheinbaren Bau kann ein edles, prestigeträchtiges Objekt werden, dank<br />

der Verschönerung mit Natursteinen. Gewiefte und innovative Natursteinbetriebe,<br />

Plattenlegerfirmen, Baugeschäfte und Fassadensanierungsfirmen sind mit unserer<br />

Konstruktion in der Lage, sich ein zusätzliches Betätigungsfeld zu eröffnen! Viele<br />

dieser Firmen wagten sich bisher nicht, Fassaden mit Natursteinen auszuführen, da<br />

die hinterlüfteten Konstruktionen ihr Know How überforderten oder ihnen das Risiko<br />

zu gross erschien!<br />

11.05.2012 Seite 5 von 30

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