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12 6. bis 12. März <strong>2008</strong> /// Ein unabhängiges Engagement des Vereins <strong>Berner</strong> <strong>Kulturagenda</strong> /// www.kulturagenda.be /// 44<br />
Junges Theater ohne Moralin<br />
Alle zwei Jahre tourt Blickfelder mit<br />
schlauen und witzigen Produktionen<br />
durch die Deutschschweiz und macht vom<br />
6. bis 18. März halt im Theater Schlachthaus<br />
und im Zentrum Paul Klee. Unter dem<br />
Motto «Himmel oder Hölle?» präsentieren<br />
Truppen aus dem In- und Ausland Schauspiel<br />
so vielfältig und bunt wie das Leben<br />
selbst. Echtzeit-Kultur, die auch Screenager<br />
hinter dem Bildschirm hervorlockt.<br />
Eindrücke von fünf der insgesamt sieben<br />
Produktionen.<br />
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Infos: www.blickfelder.ch<br />
*Schulvorstellungen<br />
**Weitere Vorstellungen bis So., 6.4.<br />
«ELFmilliMETER» und «Die schwarze<br />
Spinne» sind in der nächsten <strong>Berner</strong><br />
<strong>Kulturagenda</strong> aufgeführt.<br />
MeerJungsFrauen<br />
Dalang Puppen Company<br />
ab 10 Jahre, Zentrum Paul Klee<br />
Sa., 8.3., und So., 9.3., 17 Uhr, 10.3.,10 Uhr*<br />
Stadtdschungel<br />
Theater Club 111<br />
Ab 7 Jahre, Schlachthaus Theater<br />
Premiere Do., 6.3., 19 Uhr**<br />
Parzifal und der nackte Mann<br />
Reckless Factory<br />
ab 16 Jahre, Schlachthaus Theater<br />
So., 9.3., Mo., 10.3., Di., 11.3., 20.30 Uhr<br />
Handgemenges Punch & Judy<br />
Theater Handgemenge Berlin<br />
ab 11 Jahre, Zentrum Paul Klee<br />
Do., 6.3., 21 Uhr und Fr., 7.3., 10 Uhr*, 20 Uhr<br />
Bonnie und Clyde<br />
Junges Ensemble Stuttgart<br />
ab 14 Jahre, Schlachthaus Theater<br />
Mi., 12.3., 20 Uhr, Do., 13.3.,10 Uhr*<br />
SmallTalk<br />
mit Meret Matter<br />
Die <strong>Berner</strong> Theaterfrau über ihr neues Kinderstück<br />
«Stadtdschungel».<br />
«Frau Matter, warum haben Sie ‹das Dschungelbuch›<br />
in die Stadt versetzt?»<br />
Diese Übersetzung lag für mich nah:<br />
Wenn man heute Kindern die Gefahren<br />
des Lebens erklärt, muss das Stadtleben<br />
herhalten, unser Lebensraum. Fressen<br />
und gefressen werden. Das ist auch das<br />
Gesetz unserer Grossstädte. Die Hauptfigur<br />
Luzie ist ein Affenmädchen, das<br />
von einer reichen Hotelerbin flieht und<br />
sich in die Menschen hineinverirrt; eine<br />
Heimatlose unter den Menschen.<br />
Am Theater Freiburg haben Sie «Pippi Langstrumpf»<br />
inszeniert. Im Stadtdschungel wird<br />
aus Mowgli das Affenmädchen Luzie Laus,<br />
auch ein furchtloses Mädchen?<br />
Nein. Bei Pippi ist die Furchtlosigkeit<br />
nur so toll, weil sie dazu noch unendliche<br />
Kräfte besitzt. Luzie muss auf ihren<br />
Abenteuern viele Hürden überwinden<br />
und hat eine gesunde Angst. Sie<br />
trifft auch auf zwielichtige Gestalten<br />
und soll dabei lernen, sich abzugrenzen,<br />
im spielerischen Sinn. Zum Beispiel<br />
von der Verführung – im Dschungelbuch<br />
durch die Schlange Kaa<br />
symbolisiert, in der Stadt unter anderem<br />
durch die Hänger im Park.<br />
Luzie lernt auf ihren Abenteuern Lonely Lamasch<br />
kennen, ist es die Geschichte einer<br />
Freundschaft?<br />
Ja auch. Lonely ist an Balu den Bären<br />
angelehnt. Mit ihrer behäbigen Art lässt<br />
sie sich im Gegensatz zu Luzie nicht so<br />
schnell übertölpeln.<br />
Sibylle Aeberli von der Kinderband Stärneföifi<br />
hat alle Songs geschrieben, die Texte stammen<br />
von Autoren wie Jürg Halter und Stefanie<br />
Grob. Das klingt nach viel Spass.<br />
Ja, ich glaube es gibt viel zu lachen. Es<br />
sind tolle Songs: Balladen, Swing und<br />
eher Poppiges mit witzigen Texten. Lonely<br />
singt natürlich übers Faulenzen<br />
und Essen, die Hotelerbin Genève Garni<br />
singt «I ha aues, was es Meitli sich<br />
wünscht, aber ig bi chli ellei», und die<br />
Drogensüchtigen gestehen «mir putze<br />
nid emau d’Zähn».<br />
Früher musste Kindertheater pädagogisch<br />
wertvoll sein. Wie ist das heute?<br />
Das Pädagogische darf sicher nicht im<br />
Vordergrund stehen. Beim Kindertheater<br />
ist das Publikum ehrlich, etwa wie<br />
beim Sport: Die Kinder reagieren sehr<br />
impulsiv, freuen sich, johlen und buhen<br />
den Bösen gnadenlos aus. Diese Interaktion<br />
macht allen sehr viel Spass. Es ist<br />
eine schöne und wichtige Herausforderung,<br />
Kinder für Theater zu begeistern,<br />
denn wenn sie erst mal infiziert sind ...<br />
Wie haben Sie Theater in Ihrer Kindheit erlebt?<br />
Ich habe tolle Erinnerungen! Meine<br />
Mutter hat uns oft mitgenommen, zum<br />
Beispiel in Stücke des berühmten<br />
Gripstheaters aus Berlin. Sie wurden<br />
damals in der Rampe vom Studio am<br />
Montag aufgeführt. Dort habe ich einmal<br />
sogar meinen zukünftigen Schauspiellehrer<br />
Norbert Klassen beschimpft,<br />
weil er in einem Stück den bösen Hausmeister<br />
spielte. Nadine Guldimann<br />
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