FC Sevilla - Borussia Mönchengladbach

Face to Face
„Fühlst du dich jetzt alt?“
Uwe Kamps ist seit
30 Jahren bei Borussia.
Die Fans hatten zum
Jubiläum die Möglichkeit,
auf unserer Facebook-
Seite Fragen an den
48-Jährigen zu stellen.
Eine Auswahl.
PAULINE KLEIN: 30 Jahre bei Borussia:
Fühlst du dich jetzt alt?
Uwe Kamps: (lacht) Nein. Die tägliche
Trainingsarbeit auf dem Platz
hält einen jung. Man fühlt sich nicht
alt.
ANNI TUMMESCHEIDT: Wenn du auf
Borussia schaust, was siehst du in
diesem Verein?
Uwe Kamps: Sehr, sehr viel Tradition.
Eine große Familie, die über die
Jahre sicherlich auch gewachsen ist,
auch mit dem Schritt vom Bökelberg
in den BORUSSIA-PARK. Das ist für
mich ein zweites Zuhause.
DAVID TURBANISCH: Gab es nie einen
Moment, in dem du mit einer
neuen sportlichen Herausforderung
geliebäugelt hast?
Uwe Kamps: Einmal habe ich mich
mehr oder weniger gezwungenermaßen
damit beschäftigt, als Claus
Reitmaier kommen sollte. Da wurde
tendenziell gesagt, dass man nicht
mehr mit mir planen wollte. Es hat
sich am Ende alles anders ergeben.
Ich bin hier geblieben und bin auch
sehr froh darüber. Hier wusste ich,
woran ich bin. Hier konnte ich spielen.
Und das war mir immer wichtig.
ANNA BÖCKER: Was war der schönste
Moment, den du bei Borussia erlebt
hast?
Uwe Kamps: Sicherlich ist das der
DFB-Pokalsieg 1995. Für mich war es
das zweite Finale, das ich gespielt
habe. Einmal habe ich auf der Bank
gesessen und nach dem verlorenen
Endspiel 1992 haben wir dann im
zweiten Versuch den Pokal geholt.
FABIAN NAGEL: Uwe, warst du lieber
aktiver Torwart oder wie jetzt
Torwarttrainer?
Uwe Kamps: Es sind zwei ganz verschiedene
Sachen. Als aktiver Torwart
ist alles ein bisschen ruhiger.
Man konzentriert sich in erster Linie
auf sein Training und sein Spiel. Als
Trainer hat man viel mehr Dinge zu
tun, es kommen unheimlich viele
Aufgaben auf einen zu. Man hat
einen ganz anderen Tages- und Wochenablauf.
Dafür braucht man auch
viel mehr Zeit. Aber es macht sehr
viel Spaß, insbesondere die Arbeit
mit den jungen Torhütern. Das war
früher auch nicht immer so, dass die
Seit 1982 bei Borussia:
Uwe Kamps
Foto: Borussia.
Torhüter aus der eigenen Jugend gekommen
sind. Die wurden früher
immer von anderen Vereinen geholt.
Ich hatte mir das als Torwarttrainer
auch als Ziel gesetzt, die Jungs aus
der eigenen Jugend an die Profi s
heranzuführen.
KEVIN BASTEK: Kannst du dir vorstellen,
bis zur Pension bei Borussia
zu bleiben, eventuell auch im Präsidium?
Uwe Kamps: Man sollte nie nie
sagen. So etwas entwickelt sich ja
auch. Bis zur Pensionierung bei Borussia
zu bleiben, kann ich mir defi -
nitiv vorstellen. Mal sehen, in welchem
Bereich. Da gibt es bestimmt
mehrere Möglichkeiten. Es wäre
aber auch eine tolle Sache, weil ich
dann auch noch nah an die 50 Jahre
bei Borussia kommen würde (lacht).
THOMAS KALLEN: Wer zur Hölle hat
deine Torwarttrikots designt?
Uwe Kamps: Wir hatten damals
Puma als Ausrüster. Als ich mir die
Trikots dann später selber aussuchen
durfte, ging es am Anfang erst
einmal bunt weiter. Dann bin ich
aber doch zu den dezenten Designs
zurückgekehrt. Ich denke, ich habe
mich da dann auch gebessert.
Aufgezeichnet von
ANDREAS CÜPPERS
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