Rundbrief - St. Nikolaus Wendelstein
Rundbrief - St. Nikolaus Wendelstein
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Verehrte Leserin, geehrter Leser,<br />
man sagt schlechthin, wir leben in einer<br />
Informationsgesellschaft und falls man<br />
unterstellt, dass diese Aussage stimmt,<br />
ist es nur als gut zu bezeichnen, wenn<br />
jetzt Diakon Kurt Reinelt einen breiteren<br />
Kreis von aktiven Personen, die auf der<br />
betrieblichen Ebene Verantwortung übernommen<br />
haben, mit einem periodisch<br />
erscheinenden <strong>Rundbrief</strong> erreichen will.<br />
Ich wünsche Kurt dazu die notwendige<br />
Ausdauer und Zähigkeit, die erforderlich<br />
ist, eine regelmäßig erscheinende Publikation<br />
am Leben zu erhalten. Ausdauer,<br />
Zähigkeit und ein gehöriges <strong>St</strong>ück Mut<br />
hat Kurt als Betriebsseelsorger in der zurückliegenden<br />
Zeit bewiesen - und deshalb<br />
ist mir auch nicht bange, was die<br />
Lebenszeit dieser <strong>Rundbrief</strong>e betrifft.<br />
„Mut“ brauchen wir als betriebliche Interessenvertreter<br />
nahezu täglich, wenn es<br />
gilt für eine gerechtere Verteilung der<br />
durch uns geschaffenen Werte einzutreten.<br />
Schnell sind wir dabei mit Interessengruppen<br />
in Konflikt, die für sich das<br />
Recht herausnehmen, einen größeren<br />
Anspruch aus der Wertschöpfung aller<br />
zu ziehen.<br />
Mut zu haben, setzt zum einen Wissen<br />
voraus; aber dazu ist auch eine klare<br />
Vorstellung notwendig, wie eine gerechte<br />
Ordnung der Werteverteilung aussehen<br />
kann und muss.<br />
Unser Hl. Vater Benedikt XVI. hat in einer<br />
2005 erschienenen Enzyklika von<br />
der Politik (und dazu zähle ich auch unter<br />
anderem die Betriebsräte und gewerkschaftlichen<br />
Vertrauensleute in den<br />
Betrieben) die gerechte Ordnung unserer<br />
Gesellschaft als zentralen Auftrag eingefordert.<br />
Durch die Unterstützung der Betriebsseelsorge<br />
wird der Glaube und damit<br />
auch ein <strong>St</strong>ück Mut - auf der Grundlage<br />
christlicher Orientierung – gefördert,<br />
was uns mit Fähigkeiten ausstattet, in<br />
den Betrieben und bei politischen Willenskundgebungen<br />
stark, im Sinne unserer<br />
Überzeugung aufzutreten.<br />
Christlicher Glaube und Engagement in<br />
den großen Einzelgewerkschaften schließen<br />
einander nicht aus, sondern ergänzen<br />
sich in nahezu idealer Weise.<br />
Mir gibt der Glaube die Kraft, die ich<br />
brauche, um mein Amt einigermaßen gerecht<br />
auszuüben - und zusätzlich die E-<br />
nergie, die mir erlaubt, zusammen mit<br />
meinen Kolleginnen und Kollegen mit einer<br />
<strong>St</strong>imme für soziale Gerechtigkeit im<br />
Betrieb und in der Gesellschaft zu sprechen.<br />
Das Modell Deutschland – wie es seit<br />
Jahren von der Industriegewerkschaft<br />
Bergbau, Chemie und Energie auf der<br />
Basis der sozialen Marktwirtschaft als<br />
zentrale politische Aussage - vertreten<br />
wird, ist und bleibt Ziel meiner Arbeit.<br />
Peter Heller, Vorsitzender des Betriebsrats<br />
Excella GmbH, 92348 Feucht.<br />
1. <strong>Rundbrief</strong> Betriebsseelsorger Diakon Reinelt, Diözese Eichstätt, 0170-5631977 9-2010 2