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Rundbrief - St. Nikolaus Wendelstein

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VIII. Die Kirchliche Nachrichten diesmal von zwei Zivilcourage-Seligsprechungen:<br />

Jerzy Popieuszko, 14.9.1947-<br />

19.10.1984, war ein polnischer katholischer<br />

Geistlicher, der aufgrund seiner<br />

Unterstützung der Opposition um die<br />

Gewerkschaft Solidarno vom polnischen<br />

<strong>St</strong>aatssicherheitsdienst ermordet<br />

und am 6.6.2010 als Märtyrer selig gesprochen<br />

wurde. Aufgrund der 1980 von<br />

Lech Wasa geführten <strong>St</strong>reiks der Gewerkschaft<br />

Solidarno wurde Kaplan<br />

Popieuszko als Seelsorger zur Unterstützung<br />

der Warschauer <strong>St</strong>ahlarbeiter<br />

eingesetzt. Nach dem Verbot der Gewerkschaft<br />

Solidarno wurde seine <strong>St</strong>.-<br />

<strong>St</strong>anisaw-Kostka-Gemeinde zum Sammelbecken<br />

für oppositionelle Bürgerrechtler.<br />

In seinen Predigten kritisierte er<br />

scharf die damaligen kommunistischen<br />

Machthaber in Polen, das 1981 verhängte<br />

Kriegsrecht und das Verbot der Gewerkschaft<br />

Solidarno. Seine monatliche<br />

„Messe für das Vaterland“ fand so<br />

regen Zulauf, dass sie mit Lautsprechern<br />

ins Freie übertragen wurde. Sein Grab<br />

besuchten bisher etwa 24 Millionen Pilger.<br />

(nach wikipedia; Fotos im Internet).<br />

Gerhard Hirschfelder, Grafschaft-<br />

Glatzer Diözesanjugendseelsorger, ist<br />

seit 19.9.2010 seliggesprochen. Hirschfelder<br />

war am 17.2.1907 in der schlesischen<br />

<strong>St</strong>adt Glatz geboren und 1932 in<br />

Breslau zum Priester geweiht worden.<br />

Wegen seiner unehelichen Geburt hatte<br />

er auch kirchlich viele Nachteile; seine<br />

schließlich psychisch kranke Mutter ging<br />

am 16.2.1939 in die Glatzer Neisse; ihr<br />

Sohn hat sie selbst beerdigt. Als von der<br />

jugendemanzipatorischen Bewegung<br />

„Quickborn“ beeinflusster Kaplan stellte<br />

er sich gegen die Ideologie der Nationalsozialisten<br />

und wurde wegen seiner regimekritischen<br />

Predigten ("Wer der Jugend<br />

den Glauben an Christus aus dem<br />

Herzen reißt, ist ein Verbrecher!") mehrfach<br />

denunziert und verhört. Er wurde<br />

schließlich von der Gestapo verhaftet<br />

(am 1.8.1941) und ins KZ Dachau Als<br />

„Nr. 28972“ eingeliefert; dort starb er am<br />

1.8.1942 völlig entkräftet im Alter von nur<br />

35 Jahren. (nach wikipedia). U.a. Ortsbischof<br />

Ignacy Dec bezeichnet ihn u.a. wegen<br />

seines Alters und seiner Zivilcourage<br />

als „den Popieuszko der Deutschen.“<br />

IX. Literaturtipps: 1. Horst Klaus und Paul Ruppert (zwei Nürnberger IG-Metall-<br />

Bevollmächtigte im Ruhestand), Frieden – Arbeit – Menschenwürde: Leben für die Zukunft,<br />

VSA-Verlag. (NN Extra 16.9.2010, S.1). 2. „Kurz“ zu Thilo Sarrazin: In der „Therapie“<br />

könnte und sollte er statt Polemik und Genetik vorrangig „konstruktive Kurse“ fordern,<br />

nicht ablenken von ‚teuersten Rettungsfonds’ für Landesbanken und Bankensysteme,<br />

Aktien und Währungen etc., sondern auch menschenfreundlicher argumentieren.<br />

3. Wie sich Betriebsräte und Belegschaften gegen Heuschrecken wehren können steht<br />

bei Hennemann in: Jörg Huffschmid u.a. (Hrsg.), Finanzinvestoren: Retter oder Raubritter?<br />

Neue Herausforderungen durch die internationalen Kapitalmärkte. 128 Seiten<br />

(2007) EUR 11.80 ISBN 978-3-89965-269-7 Vgl. http://www.econ.upf.edu/~voth/hedgeseite.pdf.<br />

und http://www.vsa-verlag.de/books.php?kat=ap&isbn=978-3-89965-269-7.<br />

1. <strong>Rundbrief</strong> Betriebsseelsorger Diakon Reinelt, Diözese Eichstätt, 0170-5631977 9-2010 6

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