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Ausgabe - Sudetenpost

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Erscheinungsort Linz<br />

Efnze?pre?s St s 7.- '" z Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)<br />

Falscher Pendelschlag<br />

VON WOLFGANG SPERNER<br />

Folge 6 Wien-Linz, 22. März 1984 30. Jahrgang<br />

Information über<br />

SDJ-Sommerlager<br />

(Seite 3)<br />

30 Jahre Dostal-<br />

Möbelhaus, Linz<br />

(Seite 2)<br />

Initiative des Abgeortneten Dr. Josef Höchti hatte Erfolg<br />

100 Jahre Neu-<br />

Titscheiner in Wien<br />

(Seite 4)<br />

Finanzminister sagt<br />

Regelung der<br />

Entschädigungsfragen zu<br />

Wie erinnerlich hat ÖVP-Abg. Dr. Höchti an<br />

den Finanzminister im Spätherbst 1983 eine<br />

schriftliche parlamentarische Anfrage gerichtet,<br />

die folgenden Inhalt hatte:<br />

Beim Handelágericht Wien findet derzeit die<br />

Bearbeitung der Ansprüche nach dem Bundesgesetz<br />

vom 13.12.1976, mit dem bestimmte<br />

Vermögenswerte erfaßt und abgewickelt werden<br />

(Erfassungs- und Abwicklungsgesetz),<br />

BGBI. Nr. 713/1976, statt, deren Gegenstand<br />

die Einlagen der ehemaligen Kreditinstitute des<br />

südböhmischen bzw. südmährischen Raumes<br />

bilden, die zufolge des Artikels 3 des Vertrages<br />

zwischen der Republik Osterreich und der<br />

CSSR, BGBI. Nr. 451/1975, die CSSR der Republik<br />

Osterreich als teilweisen Ausgleich für die<br />

tschechoslowakischen Konfiskations- bzw. Nationalisierungsmaßnahmen<br />

überlassen hat.<br />

Es ist absehbar, daß die beim Handelsgericht<br />

Wien geltend gemachten Ansprüche den Wert<br />

der ca. Schilling 200 Millionen betragenden Einlagen<br />

nicht erreichen werden, was zur Folge ha-<br />

daher die von den Sudetendeutschen erhobene<br />

Forderung nicht realisiert werden könne.<br />

Diese Ansicht des Bundesministeriums für<br />

Finanzen kann zwar die Erläuternden Bemerkungen<br />

zur Regierungsvorlage betreffend das<br />

Erfassungs- und Abwicklungsgesetz (305<br />

d. Beilagen, XIV. GP, Seite 6) für sich ins Treffen<br />

führen, doch vermögen diese keine Gesetzeskraft<br />

zu beanspruchen. Entscheidend ist jedoch,<br />

daß weder das Entschädigungsgesetz-<br />

CSSR, noch das Erfassungs- und Abwicklungsgesetz<br />

eine dahingehende Bestimmung<br />

enthalten, daß der nach Beendigung der Abwicklung<br />

verbleibende Restbetrag nach dem<br />

Entschädigungsgesetz abgehandelt werden<br />

sode.<br />

Auch aus dem mit der CSSR geschlossenen<br />

Vertrag ergibt sich keine Verpflichtung Österreichs,<br />

diesen Restbetrag nach dem Entschädigungsgesetz<br />

zur Verteilung zu bringen. Nach<br />

dem klaren Wortlaut des Artikels 3 dieses Vertrages<br />

hat sich die CSSR lediglich zu Ersatzleistungen<br />

gegenüber der Republik Osterreich,<br />

nicht jedoch gegenüber bestimmten österreichischen<br />

physischen oder juristischen Personen<br />

verpflichtet und keine Bedingungen mit Beziehung<br />

auf den zu beteilenden Personenkreis gestellt<br />

letzteres ergibt sich aus der Formulierung<br />

des Artikels 8 des Vertrages, wonach die Aufteilung<br />

der von der CSSR zu leistenden Globalentschädigung<br />

ausschließlich Sache der Republik<br />

Osterreich ist. Zusammenfassend ergibt sich<br />

demnach, daß die Republik Osterreich weder<br />

völkerrechtlich, noch auf Grund eines innerstaatlichen<br />

Gesetzes gehindert ist, den nach<br />

Beendigung des Abwicklungsverfahrens beim<br />

Handelsgericht Wien verbleibenden Restbetrag<br />

einer Sudetendeutschen Stiftung zukommen zu<br />

lassen.<br />

Die unterfertigten Abgeordneten richten daher<br />

an den Bundesminister für Finanzen folgende<br />

Zu 2: In meinem Ressort werden derzeit<br />

Überlegungen angestellt, ob und in welcher<br />

Weise eine Zurverfügungstellung von Geldmitteln,<br />

die dem Bund nach Beendigung der Abwicklungsverfahren<br />

heimfallen werden, nach<br />

Maßgabe einer entsprechenden gesetzlichen<br />

Regelung Platz greifen kann.<br />

Das bedeutet, daß nun zweifellos im Finanzministerium<br />

die Anliegen der Sudetendeutschen<br />

beschleunigt diskutiert werden, um vielleicht<br />

doch in absehbarer Zeit eine Lösung - die befriedigt<br />

- zu finden.<br />

Wirtschaft und Politik hängen eng zusammen.<br />

Wirtschaft, das sind wir alle: Unternehmer<br />

wie Mitarbeiter, und so sind wir<br />

alle von einer Politik abhängig, die für eine<br />

florierende Wirtschaft sorgt.<br />

Da aber hat die Geschichte so manchen<br />

falschen Pendelschlag gemacht. Wir sind<br />

vielfach von einem Extrem ins andere gefallen.<br />

Manche von uns werden sich noch<br />

an Zeiten erinnern, da Samstagarbeit allgemein<br />

üblich war, da es viel weniger Urlaub,<br />

viel weniger Freizeit gab. Früher<br />

wurde auch am Sonntag gearbeitet und<br />

das Wort „Urlaub" hat sich erst sehr spät in<br />

die Geschichte der Sozialpolitik und der<br />

Wirtschan eingetragen.<br />

Früher einmal, da wurde von Unternehmen<br />

sicherlich viel an den Mitarbeitern gesündigt.<br />

Es gab Ausbeutung von Jugendlichen<br />

durch Arbeit von früh bis am<br />

Abend, kargen Lohn, kaum soziale Vorteile,<br />

wenig Freizeit und kaum ausreichende<br />

Pension. Dies hat dann zum Aufstand der<br />

arbeitenden Massen, zu politischen Bewegungen,<br />

wie Kommunismus, geführt.<br />

Bis sich die arbeitenden Menschen in Gewerkschaften<br />

zusammenschlössen und<br />

den Unternehmern immer mehr Vorteile<br />

abgerungen haben.<br />

Heute aber müssen wir manchmal die<br />

Frage stellen: Wird jetzt nicht zuviel an Sozialem<br />

getan, können diese „Fortschritte"<br />

überhaupt von der Wirtschaft so verkraftet<br />

werden, daß sie wirklich auf Dauer und allen<br />

Mitarbeitern zugute kommen?<br />

Das Pendel schlägt wieder einmal in das<br />

andere Extrem aus: Man denke nur etwa<br />

an die Forderung nach Herabsetzung der<br />

Abg. Josef Höchti<br />

ben wird, daß nach Beendigung des Abwicklungsverfahrens<br />

ein - vermutlich mehrere<br />

.. .zig Millionen Schilling betragender- Rest<br />

an Vermögenswerten verbleiben und an den<br />

Bund heimfallen wird. Hinsichtlich dieses Restbetrages<br />

wurde von den nach dem zweiten<br />

Weltkrieg aus ihrer jahrhundertealten angestammten<br />

Heimat vertriebenen Sudetendeutschen<br />

wiederholt die Forderung erhoben, er<br />

möge zugunsten einer Sudetendeutschen Stiftung<br />

verwendet werden. Dem Vernehmen nach<br />

wird jedoch im Finanzressort die Auffassung<br />

vertreten, daß der zu erwartende Restbetrag<br />

nach dem Bundesgesetz vom 3.7.1975 über<br />

die Gewährung von Entschädigungen auf<br />

Grund des Vertrages zwischen der Republik<br />

Österreich und der CSSR zur Regelung bestimmter<br />

finanzieller und vermögensrechtlicher<br />

Fragen (Entschädigungsgesetz-CSSR), BGBI.<br />

Nr. 452/1975, abgewickelt werden müsse und<br />

Anfrage:<br />

1. Auf wie hoch wird sich der nach Beendigung<br />

des Abwicklungsverfahrens (auf Grund des<br />

Bundesgesetzes vom 13.12.1976, BGBI.<br />

Nr. 713/1976) verbleibende, an den Bund heimfallende<br />

Restbetrag voraussichtlich belaufen?<br />

2. Werden Sie sich dafür einsetzen, daß dieser<br />

Restbetrag zugunsten einer Sudetendeutschen<br />

Stiftung verwendet wird?<br />

Dazu hat der Finanzminister nun folgende<br />

Antwort gegeben:<br />

Zu 1: Die gerichtlichen Verfahren nach dem<br />

Erfassungs- und Abwicklungsgesetz, BGBI.<br />

Nr. 713/1976, und die anhängigen Verfahren<br />

nach dem Entschädigungsgesetz CSSR, BGBI.<br />

Nr. 452/1975, in der geltenden Fassung sind<br />

noch nicht abgeschlossen. Es ist daher noch<br />

nicht möglich, eine Aussage über den nach Beendigung<br />

des Abwicklungsverfahrens verbleibenden,<br />

an den Bund heimfallenden Restbetrag<br />

zu machen.<br />

Das schöne Bild der Heimat...<br />

SAAZ, STADTPFARRKIRCHE<br />

Foto: Michel


fi,<br />

Arbeitszeit von 40 auf 35 Wochenstunden,<br />

und dies bei vollem Lohnausgleich und mit<br />

der vorgeblichen Absicht, dadurch die Arbeit<br />

„aufzuteilen" und mehr Menschen Arbeit<br />

zu geben. Welcher Klein- und Mittelbetrieb<br />

kann da mithalten? Wer kann es<br />

sich leisten, etwa in einem kleinen Gewerbebetrieb<br />

oder einem mittleren Unternehmen<br />

die Arbeitskräfte früher am Tag heimzuschicken<br />

- bei vollem Lohn, und dabei<br />

noch ein, zwei oder mehrere Kräne (mit allen<br />

Lohnnebenkosten und späteren Abfertigungsansprüchen)<br />

einzustellen?<br />

Solche Experimente kann man sich vielleicht<br />

in verstaatlichten Großbetrieben leisten.<br />

Denn dort reagiert eine wählerhörige<br />

Politik empfindlich auf das starre Halten<br />

vieler Arbeitsplätze (und damit vieler Wählerstimmen)<br />

selbst dort, wo alle Welt keinen<br />

Bedarf mehr an den dort erzeugten<br />

Produkten hat.<br />

Wir haben in jüngerer Vergangenheit in<br />

Österreich bei mehreren Industriegiganten<br />

die Auswirkung einer falschen Wirtschaftspolitik<br />

erlebt: Enorme Arbeitsmarktprobleme<br />

in der sogenannten<br />

Mürz-Mur-Furche in der Steiermark rund<br />

um die VEW, bei Problemanhängseln an<br />

die VOEST-Alpine AG oder an die Metallwerke<br />

Ranshofen und eine immer geringere<br />

Chance von Klein- und Mittelbetrieben,<br />

unter dem Druck immer höherer<br />

Steuern und Abgaben noch jenes für die<br />

wirtschaftliche Freiheit notwendige Eigenkapital<br />

zu erwirtschaften.<br />

Das Traumziel möglichst kurzer Arbeitszeit<br />

bei dennoch gutem Lebensstandard<br />

darf sicher nie aus dem Auge gelassen<br />

werden.<br />

Wir alle in der Welt versuchen doch,<br />

schon auf Erden ein Stück Paradies zu erhaschen.<br />

Aber erst, wenn sich wirklich alle in der<br />

Welt, und vor allem die großen Industrieund<br />

Wirtschaftskonkunenten in der Welt,<br />

den Vorteil kürzester Arbeitszeit bei gutem<br />

Lohn leisten können, dann kann auch unser<br />

relativ kleines Land hier mitrnäbhen. Je<br />

mehr aber unsere Produkte durch immer<br />

höhere Sozialleistungen der Unternehmen<br />

belastet sind und wie weniger konkurrenzfähig<br />

wir gegenüber anderen Staaten<br />

werden, umso weniger sollten wir uns<br />

heute schon ein Traumleben erzwingen.<br />

Es droht in Wirklichkeit das heute noch relativ<br />

gute soziale Netz immer löchriger zu<br />

werden. Über das Übel der Kurzarbeit<br />

käme man zur totalen Kurzarbeit was zu<br />

schrecklicher Arbeitslosigkeit führt.<br />

Wie stets im Leben, und gerade jetzt,<br />

sollte die Richtlinie eines vernünftigen Maßes<br />

nicht verlorengehen.<br />

Neue Bücher =.<br />

Otto Hantl, „Der Urglaube Alteuropas",<br />

Untertitel: Die Edda als Schlüssel<br />

zur Steinzelt. Graben-Verlag; Tübingen,<br />

1983 erschienen. 577 Selten. Der Autor,<br />

unser Trübauer Landsmann, Jahrgang<br />

1923, Ob.-Rev.-Förster im Taunus, hat<br />

nach jahrelanger Forschungstätigkeit als<br />

Autodidakt sein erstes Werk vorgestellt. Interessierte<br />

Landsleute seien darauf aufmerksam<br />

gemacht. Am Umschlagblatt des<br />

Buches schreibt der Herausgeber: „Die<br />

Edda, nordische Runensteine, bronzezeitliche<br />

Felsritzungen und steinzeitliche<br />

Großskulpturen, haben Reste des mitteleuropäischen<br />

Urglaubens aus der Zeit der<br />

Vorgeschichte bewahrt, andere sind im<br />

Fachwerkbau, in unseren Märchen und<br />

Sagen wie in unserer Sprache verborgen.<br />

Als Ergebnis jahrelanger Forschungen<br />

hebt der Verfasser den ganzen Schatz der<br />

steinzeitlichen Glaubensvorstellungen unserer<br />

Vorfahren und verbindet ihn mit dem<br />

alten kulturell-religiösen Mittelpunkt an den<br />

Extemsteinen im Teutoburger Wald. Die<br />

Ausstrahlungen dieses Mythos des Nordens<br />

durch die indogermanischen Wanderungen<br />

auf die Kulturen des alten Orients<br />

und der klassischen Mittelmeerländer wie<br />

bis nach Südamerika liefern weitere aufsehenerregende<br />

Beweise für die Höhe<br />

mitteleuropäischen Urglaubens in vorgeschichtlicher<br />

Zeit und können wertvolle Anregungen<br />

für die Forschung liefern.<br />

Ecke des<br />

Bundesobmannes<br />

SUDETENPOST FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984<br />

Bemerkungen zur Rede des Sprechers,<br />

Staatssekretär Dr. Franz Neuber, vor der<br />

Bundesversammlung der SL am' 28.1.<br />

1984 aus österreichischer Sicht.<br />

Da sich die SLÖ im Range als Landesgruppe<br />

der SL in Osterreich versteht, verdienen<br />

die Ausführungen des Sprechers<br />

aller Sudetendeutschen auch unsere besondere<br />

Beachtung und Stellungnahme.<br />

Da es politisch und wirtschaftlich staatenüberschreitende<br />

Organisationen gibt,<br />

dürfte daran niemand Anstoß nehmen.<br />

Unsere Stellungnahme zur Rede des<br />

Sprechers ist durchaus positiv. Es muß allerdings<br />

erlaubt sein, zu einzelnen Ausführungen<br />

besondere Akzente zu setzen.<br />

Der Sudetendeutsche Tag in Wien ist unter<br />

den gegebenen Umständen auch durch<br />

die jahrzehntelange Arbeit der Sudetendeutschen<br />

in Osterreich ein großer Erfolg<br />

geworden, ja überhaupt möglich geworden.<br />

Das Fehlen einer Schirmherrschaft<br />

und staatlicher Unterstützungen wirkt sich<br />

natürlich auf unsere Aktivitäten nicht gerade<br />

positiv aus. Wir sind aber stolz darauf,<br />

daß wir an die moralische Verpflichtung<br />

Österreichs mit.Erfolg appellieren konnten.<br />

Die Beziehungen der Sudetendeutschen<br />

zu bedeutenden Persönlichkeiten<br />

und öffentlichen Institutionen in Osterreich<br />

sollten nicht unbeachtet bleiben.<br />

Der Sprecher hat mit Bedauern bemerkt,<br />

daß keine spektakulären Erfolge der SL<br />

vorliegen. In einem neutralen Land, wie es<br />

Österreich ist, werden mehr als in der Bundesrepublik<br />

Deutschland diese ausbleiben.<br />

Die weltpolitische Lage kann da und<br />

dort als Grund herangezogen werden.<br />

Es geht da und dort darum, daß wir Einbrüche<br />

in unsere Rechtspositionen verhindern<br />

und dafür zu sorgen, daß die Vertreibung<br />

von Staatswegen nicht abgesegnet<br />

wird.<br />

Wir sind auch hierzulande bemüht,<br />

durch Besuche und Gespräche und gemeinsame<br />

Veranstaltungen die Einheit der<br />

Sudetendeutschen zu festigen.<br />

Auch in Österreich pflegen wir Kontakte<br />

mit Regierungs- und Landesstellen. Uns<br />

muß allerdings das Fundament moralischer<br />

Verpflichtung auf Grund der gemeinsamen<br />

Geschichte und der Aufbauleistungen<br />

der Heimatvertriebenen genügen.<br />

Mit großem Interesse verfolgen wir die<br />

Bemühungen, einem Volksgruppenrecht<br />

und einem vereinigten Europa zum Durchbruch<br />

zu verhelfen. Neuesten Berichten<br />

zufolge dürften und müßten auch die<br />

Tschechen und Slowaken diesen Bemühungen<br />

nicht abgeneigt sein.<br />

Auch wir haben allen Grund, den Frauen<br />

und Männern der Massenmedien für ihre<br />

Berichterstattung zum Sudetendeutschen<br />

Tag 1983 in Wien zu danken. Daß wir ansonsten<br />

zu kurz kommen, ist verständlich,<br />

wenn man bedenkt, daß in ihr Geschäft<br />

nicht nur das Aktuelle, sondern vielmehr<br />

das Spektakuläre eher paßt Vom Bombenwerfen<br />

und dgl. mehr verstehen die<br />

Sudetendeutschen nichts und geistige<br />

Waffen rasseln für den Durchschnittsmenschen<br />

zu wenig.<br />

Mit dem Problem der heranwachsenden<br />

Generation sehen wir uns in Österreich<br />

ebenso konfrontiert wie anderswo. Es ist<br />

ein schwacher Trost, daß in allen Bereichen<br />

das Generationsproblem nicht leicht<br />

bewältigt wird. Es ist zu befürchten, daß<br />

erst Notlagen die Jungen über den Sport<br />

hinaus in Bewegung setzen werden. Es<br />

sollten aber nicht die resignieren, die an<br />

Ideale glauben und diesen jungen Menschen<br />

nahebringen möchten. Ich denke an<br />

die Menschenrechte und ihre Verwirklichung<br />

für alle Menschen und auch an eine<br />

Wiedergutmachung, wo sie verletzt worden<br />

sind. Es gibt sicherlich auch heute<br />

junge Menschen, die sich nicht erst dann<br />

auf die Bedeutung der Familien besinnen,<br />

wenn ihnen ihr Taschengeld ausgeht. Vielleicht<br />

sind unsere jungen Leute nicht aus<br />

einer Enge ihres Lebens herausgeführt<br />

worden. Vielleicht haben wir ihnen das<br />

Fernsehen ermöglicht und den Weitblick<br />

nicht eröffnet. So hausen sie auf der kleinen<br />

Insel ihres Lebens. Treffend hat der<br />

Sprecher die Möglichkeit aufgezeigt, daß<br />

neben der bayerischen Identität die fränkische,<br />

die schwäbische und so auch die sudetendeutsche<br />

mit bestehen und praktiziert<br />

werden kann.<br />

Der Sprecher befaßt sich in seiner Rede<br />

vor der VIII. Bundesversammlung mit dem<br />

Problem der organisatorischen Einheit. Es<br />

ist zu begrüßen, wenn Vereinigungen auf<br />

allen Ebenen völkischen Lebens entstehen<br />

und tätig werden. In der Gesamtorganisation<br />

allerdings muß Platz für alle sein. Erste<br />

Voraussetzung ist, daß niemand verteufelt<br />

wird, wenn er unsere Landsleute, auf welcher<br />

Ebene auch immer, sammelt und tätig<br />

werden läßt. Schlimm ist es nur, wenn er<br />

nicht aus niedrigen Motiven, wie Ehrgeiz<br />

und Eigentümelei, mit seinen Leuten den<br />

Weg zur Gemeinschaft findet. Der Sprecher<br />

erwähnt die Notwendigkeit, an andere<br />

Organisationsformen zu denken. Keine<br />

darf für sich in Anspruch nehmen das allein<br />

seligmachende zu sein, besonders, wenn<br />

sie selber nicht voll entspricht. Ein Nebeneinander<br />

muß nicht ein Gegeneinander mit<br />

sich bringen.<br />

Abschließend erinnert der Sprecher an<br />

die Fertigstellung des Sudetendeutschen<br />

Hauses in München. Wir halten die Errichtung<br />

eines ähnlichen Projektes auch in<br />

Österreich für wichtig, wobei wir die Zentren<br />

in den Ländern nicht unterbewerten<br />

wollen.<br />

„Die Dostal Ges.m.b.H. & Co KG<br />

Europa-Möbel feiert Geburtstag"<br />

Mit einer einfachen Baracke als Ausstellungsund<br />

Verkaufsraum hatte es vor nun dreißig Jahren<br />

angefangen. Der aus Brunn stammende Anton<br />

Dostal erwarb das einfache Gebäude in der<br />

Dauphinestraße im Stadtteil Neue Heimat und<br />

nannte auch seinen damals gegründeten Familienbetrieb<br />

„Möbel-Neue Heimat", womit er einen<br />

Begriff geschaffen hatte, der heute immer<br />

noch unvermindert einen guten Namen hat.<br />

Nach einigen Standortwechseln in Linz, so in<br />

der Glimpfingerstraße oder im Langholzfeld,<br />

entwickelte sich der eindrucksvolle Baukomplex<br />

,,Europa-Möbel Dostal" an der Salzburger Straße.<br />

Standen anfangs nur bescheidene vierzig<br />

Quadratmeter zur Verfügung, so hat sich die<br />

Ausstellungsfläche dieses Einrichtungshauses<br />

auf 7000 m 2 ausgeweitet.<br />

Als Anton Dostal das Risiko einer Geschäftsgründung<br />

wagte, hieß es, den Bedarf an Möbeln<br />

in den Nachkriegsjahren zu decken und nur unter<br />

Schwierigkeiten waren Tischlerwerkstätten<br />

im Lande aufzutreiben, die den Kundenwünschen<br />

nachkommen konnten. Trotz verhältnismäßig<br />

starker Konkurrenz war es letztlich doch<br />

gelungen, das Unternehmen zu festigen und einen<br />

Stammkundenkreis zu schaffen. Nun liegt<br />

es sicherlich an der von allem Anfang an umsichtigen<br />

Geschäftsführung dieses bis heute<br />

bewußt beibehaltenen mittelständigen Familienbetriebes,<br />

wenn sich das Unternehmen trotz<br />

starker Konkurrenz, trotz gewandelten Käuferinteresses<br />

behaupten konnte. Das Europa-Möbel-Einrichtungshaus<br />

Dostal ist fast das einzige<br />

unter mehreren in jenen Jahren ins Leben gerufenen<br />

einschlägigen Fachgeschäften, das weiterhin<br />

besteht; ja sogar sich vergrößern konnte<br />

selbst unter den Einwirkungen einer immer<br />

mehr sich verschärfenden Marktsituation. Bei<br />

kaum steigender Nachfrage hat sich der Linzer<br />

Möbelmarkt stark verdichtet.<br />

Die Geschäftsleitung hatte immer wieder wirksame<br />

Wege gefunden, auftretenden Schwierigkeiten<br />

und Engpässen zu entgehen. So wurden<br />

die „Möbel Neue Heimat" 1961 Mitglied des Europa-Möbel-Verbandes,<br />

wodurch auch die Palette<br />

des Angebotes erweitert werden konnte,<br />

andererseits aber auch österreichische Erzeugnisse<br />

exportiert wurden; österreichische Küchen<br />

und sog. Bauernmöbel sind es, die im Ausland<br />

gerne gekauft werden. Das Linzer Unternehmen<br />

war übrigens auch das erste seiner Art,<br />

das 1966 durch die Einführung spezieller Prospekte<br />

der Werbung neue Wege gewiesen<br />

hatte.<br />

Nach dem Tode des Firmengründers hatte bis<br />

1981 dessen Gattin den Betrieb geführt, gefestigt<br />

und weiter ausgebaut. Von dieser Zeit an<br />

liegt die Leitung des Unternehmens in den Händen<br />

der nachfolgenden Generation. Zuvor<br />

schon markierte Ansätze zu Verbesserungen<br />

wie etwa erhöhte Werbeausgaben, um neue<br />

Zielgruppen (junge Käufer, Erst- und Zweiteinrichter<br />

etc.) zu erreichen, wurden verstärkt angesprochen.<br />

Das Verkaufsservice im Haus und<br />

der Kundendienst sind ausgebaut und verbessert<br />

worden. Hier haben sich die individuellen<br />

Beratungen zur Einrichtungsplanung besonders<br />

bewährt, ebenso die meist erforderliche Zusammenarbeit<br />

mit Installateuren, Elektrikern<br />

und anderen Professionisten. Das Haus an der<br />

Salzburger Straße bietet genügend Raum zur<br />

Aufstellung von Einrichtungsensembles, jedoch<br />

auch für Sonderausstellungen, wie sie u. a. das<br />

Thema „Junges Wohnen" im Parterre des Hauses<br />

darstellte. Eine Veranstaltung, die sich als<br />

sehr erfolgreich erwiesen hatte. Weil das im Europa-Möbel-Verband<br />

nützbare Angebot reichlich<br />

genug ist und weil auch im Gebiet der<br />

Wohnungseinrichtungen ein gewisser Geschmackswandel<br />

zu beobachten ist, erfährt das<br />

an sich schon breite Sortiment an Sonderangeboten<br />

zumindest alle Vierteljahre eine Ergänzung,<br />

wenn nicht gar seine Erneuerung. Diese<br />

und eine Reihe anderer Maßnahmen, die vor allem<br />

immer mit dem Blick auf den Kunden des<br />

Hauses erfolgen, sprechen für den Optimismus<br />

und das Vertrauen in den Fortbestand des Unternehmens.<br />

Ein erst im Vorjahr eingeführtes,<br />

neuartiges EDV-Konzept bietet außer dem üblichen<br />

Rationalisierungseffekt eine Reihe weiterer<br />

Vorteile; so ein Warenauszeichnungssystem,<br />

das sich in der Kundeninformation bestens<br />

bewährt.<br />

Gelegentlich des 30. Geburtstages der Europa-Möbel<br />

veranstaltet das Unternehmen am<br />

Samstag, dem 17., und Samstag, dem<br />

24. März, wieder Möbelversteigerungen, bei<br />

denen auch sogenannte Topmodelle aus der<br />

permanenten Ausstellung um 30 Prozent des<br />

Listenpreises „unter den Hammer" kommen<br />

werden. Einem eigens herausgebrachten Geburtstagsprospekt<br />

ist überdies zu entnehmen,<br />

daß einige Artikel zu stark herabgesetzten „Jubelpreisen"<br />

angeboten werden.<br />

Hohe Auszeichnung<br />

für Prof. Dr. Zerlik<br />

Oberstudienrat Dr. Alfred Zerlik wurde am<br />

27. Februar auf Vorschlag von Landeshauptmann<br />

Dr. Josef Ratzenböck von der oö. Landesregierung<br />

das „Goldene Verdienstzeichen<br />

des Landes Oberösterreich" verliehen.


FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984 SUDETENPOST<br />

ffDamit 13. und 14. Gehalt<br />

auch in Zukunft nicht<br />

zusätzlich besteuert werden.éé<br />

Ein Trautenauer<br />

Oberbürgermeister<br />

in Aschaffenburg<br />

Am 2. November feierte Dr. Willi Reiland, der<br />

Oberbürgermeister von Aschaffenburg, seinen<br />

50. Geburtstag. Dr. Willi Reiland wurde 1933 in<br />

Oberaltstadt/Riesengebirge geboren. Seit 1946<br />

ist er in Haibach wohnhaft. Sein Abitur baute Dr.<br />

Willi Reiland 1953.1957 legte er seine erste juristische<br />

Staatsprüfung ab. Als jüngstes Mitglied<br />

wurde er 1960 in den Gemeinderat Haibach und<br />

in den Kreistag Aschaffenburg gewählt. Zweite<br />

juristische Staatsprüfung 1961, anschließend<br />

Assessor bei der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.<br />

Jüngstes Mitglied des Bayerischen<br />

Landtages wurde er 1962. Zum Staatsanwalt<br />

ernannt wurde Dr. Reiland 1964. Zum ehrenamtlichen<br />

Bürgermeister von Haibach wurde er<br />

1966 gewählt. 1966 erfolgte auch seine Wiederwahl<br />

in den Bayerischen Landtag über ein<br />

Direktmandat. Am 8. März 1970 wurde Dr. Willi<br />

Reiland mit großer Stimmenmehrheit von den<br />

Bürgern der Stadt Aschaffenburg zum Oberbürgermeister<br />

gewählt. Sie hielten ihm auch bei den<br />

OB-Wahlen von 1976 und 1982 die Treue und<br />

wählten ihn jedesmal mit großer Stimmenmehrheit<br />

zu ihrem Stadtoberhaupt.<br />

Jolanda Zellner-Regula<br />

Ermutigender März<br />

Noch ist es gut, wenn man den Schatten flieht,<br />

um an der Mittagsonne sich zu wärmen<br />

entlang des Weges, wo erste Bienen<br />

schwärmen<br />

beim Huflattich, der haufenweise blüht.'<br />

Aus Waldeswipfel lockt das Vogellied,<br />

verlachend unser winterliches Härmen.<br />

Sein aufgewecktes, lebensfrohes Lärmen<br />

beweist, daß die Bedrängnis von uns schied.<br />

Denn jede Knospe, jedes junge Grün<br />

läßt Hoffnung keimen, macht sie kraus<br />

und kühn<br />

und schenkt der neugebomen Seele<br />

Schwingen.<br />

So ausgerüstet, dürfen wir nicht ruhn.<br />

Schon schafft die Regsamkeit sich auf<br />

zum Tun,<br />

und unser Mut verbürgt uns das Gelingen.<br />

Prag-Praha<br />

Wer war der erste Mensch? - Stern! -<br />

Wie kommst du darauf? - Auf der Firmentafel<br />

nebenan steht doch: Adam vormals<br />

Stern... An diese Antwort des kleinen<br />

Moritz mußte ich denken, als der ORF in<br />

den Berichten über den Jugoslawienbesuch<br />

des Bundeskanzlers mehrmals von<br />

Zagreb, dem früheren Agram, sprach. Und<br />

auch das nicht einheitlich, manchmal hieß<br />

es Agram, dann wieder Zagreb.<br />

Merkt beim ORF niemand, wie komisch<br />

diese und manch andere Sprach-und-<br />

Sprech-Eiertänze wirken?<br />

Mit besten Grüßen an den ORF - früher<br />

RAVAG - von seinem aufmerksamen Hörer<br />

Dr. Dietrich Hackl<br />

aus Praha - dem früheren Prag<br />

Ceskoslovensko - früher<br />

Königreich Böhmen, Mähren...<br />

in der „Preue"<br />

Vor 65 Jahren starben<br />

Sudetendeutsche für das<br />

Selbstbestimmungsrecht<br />

Der große Festsaal des Kongreßhauses in<br />

Wien 5 war wieder dicht besetzt, als die heimatlichen<br />

Fahnen von Trachtenträgern begleitet zur<br />

Bühne getragen wurden. Das Bläserquartett<br />

Matzen und der Männerchor Falkenstein umrahmten<br />

stimmungsvoll diese würdige Gedenkfeier.<br />

In seiner Begrüßungsansprache betonte<br />

SLÖ-Landesobmann von Wien, Nö. und Bgld.,<br />

Min.-Rat Dr. Hans Halva, daß leider die österreichische<br />

Öffentlichkeit von den Opfern des<br />

4. März 1919 zur Tagesordnung übergegangen<br />

sei und daher wir umsomehr verpflichtet seien,<br />

ihrer zu gedenken. Er zitierte das Staatsgesetzblatt<br />

vom 14. März 1919, wo die konstituierende<br />

Nationalversammlung Österreichs feierlichen<br />

Protest gegen die Abtretung der sudetendeutschen<br />

Gebiete Österreichs erhoben hat.<br />

Dr. Halva wertete den Besuch der zahlreichen<br />

Ehrengäste als Zustimmung und Freundschaft<br />

zu unserer Volksgruppe und begrüßte dann für<br />

die Bundesregierung den Bundesminister für<br />

Justiz, Dr. Harald Ofner, in Vertretung des LH<br />

von Wien, Bgm. Leopold Gratz, die Präsidentin<br />

des Wiener Landtages, Frau Erika Krenn,<br />

NR-Abg. Dr. Josef Höchtl in Vertretung von<br />

Bundesparteiobmann Dr. Alois Mock, den Klubobmann<br />

Dr. Erwin Hirnschall, die Referenten<br />

der Feierstunde, der Direktor der Salzburger<br />

Volkshochschule, Prof. Dr. Wilhelm Mallmann,<br />

mit Gattin und SLÖ-Bundesobmann<br />

Msgr. Prof. Dr. Josef Koch. Für die Siebenbürger<br />

Sachsen Herrn Oswald Deutsch, für die<br />

Seligergemeinde Lm. Fritz Taussig, für den<br />

Witikobund Lm. Heinz Wamser, für den O. Kameradschaftsbund<br />

Hrn. Dpbrowolni mit Gattin,<br />

den Vorsitzenden der Bundeshauptversammlung<br />

Komm.-Rat Erwin Friedrich, Gen.-Dir.<br />

i. R. Moritz Schöbet, für die deutsche Botschaft<br />

Konsularattaché Dr. Horst Ackermann,<br />

Landesobmahn der SLÖ-OÖ. Kons. Hans Hager,<br />

für den Südmährischen Landschaftsrat Dr.<br />

Ludwig Deutsch.<br />

Dann brachte Dr. Halva ein Begrüßungsschreiben<br />

unseres Bundespräsidenten Dr. Rudolf<br />

Kirchschläger zur Verlesung und berichtete<br />

über Entschuldigungsschreiben vieler Regierungsmitglieder<br />

und Stadträte und der Donauschwaben.<br />

Hintergründe der gewaltsamen<br />

Unterdrückung<br />

Anschließend hielt Prof. Dr. Wilhelm Mallmann<br />

das Hauptreferat. Erbegründete an Hand<br />

von Stimmen britischer, französischer und italienischer<br />

Politiker und militärischer Befehlshaber,<br />

daß Benesch bei der Friedenskonferenz in<br />

Paris große Mühe hatte, alle Wünsche der<br />

Tschechen durchzusetzen. Deshalb wollte er<br />

unter allen Umständen eine Kundgebung der<br />

Bevölkerung der deutschen Gebiete in Böhmen,<br />

Mähren und Österr./Schlesien gegen die Verweigerung<br />

des Selbstbestimmungsrechtes mit<br />

brutaler Gewalt verhindern. Dr. Mallmann zitierte<br />

auch einen Bericht der Neuen Zürcher Zeitung<br />

vom 7. März 1919, in dem die tschechischen<br />

Gewaltakte scharf verurteilt wurden und<br />

geradezu prophetisch darauf hingewiesen wurde,<br />

daß mit diesen Gewaltakten das Zusammenleben<br />

von Tschechen und Sudetendeutschen<br />

(die NZZ schrieb noch Deutschböhmen)<br />

im neugegründeten Staatswesen schwer belastet<br />

wurde. Diese Gewaltakte hätten gemäß der<br />

NZZ auch keineswegs dem Willen des Präsidenten<br />

Wilson und der anderen Entente-Mächte<br />

entsprochen.<br />

Langanhaltender Beifall dankte unserem<br />

Landsmann aus Maffersdorf bei Reichenberg<br />

für seinen historisch profunden Bericht.<br />

Das Totengedenken<br />

Landesobmann-Stv. Karsten Eder hielt das<br />

eigentliche Totengedenken. Er wies darauf hin,<br />

daß die jährlichen Märzgefallenen-Gedenken<br />

der Sudetendeutschen eine Mahnung für die Öffentlichkeit<br />

und für die Verantwortlichen dieser<br />

Welt seien. Eine Mahnung, Ereignisse wie 1919<br />

nie mehr zuzulassen oder gar zu veranlassen.<br />

Das damalige Bekenntnis zu Österreich und<br />

zum Selbstbestimmungsrecht endete in einem<br />

Blutbad, das eben, weil man es und seine Ursachen<br />

nicht beachtete, vieltausendfache Nachahmung<br />

fand und heute in manchen Teilen der<br />

Welt noch immer findet. Lm. Eder gedachte<br />

auch der 33 Opfer der gewaltsamen und widerrechtlichen<br />

Besetzung unserer Heimat durch<br />

tschechische Legionäre und der 241.000 gemordeten<br />

Vertreibungsopfer nach dem Ende<br />

des 2. Weltkrieges.<br />

4. März 1919 - auch für Tschechen<br />

verhängnisvoll<br />

Monsignore Dr. Josef Koch wies in seinem<br />

von häufigem Beifall unterbrochenen Referat<br />

darauf hin, daß die von Dr. Mallmann aufgezeigten<br />

geschichtlichen Tatsachen den führenden<br />

Männern des tschechischen Volkes nicht zur<br />

Ehre gereichten. Sie seien-nicht nur den Sudetendeutschen<br />

zum Verhängnis geworden. Msgr.<br />

Dr. Koch führte dann u. a. wörtlich aus:<br />

Die Opfer des 4. März 1919 sind genauso<br />

Österreicher gewesen wie die der Februarereignisse<br />

1934. Man hat hierzulande 50 Jahre<br />

Sportwettkämpfe für alle<br />

Altersstufen in Traun<br />

Schon jetzt sei angekündigt, daß am Wochenende<br />

- 28729. April 1984 - in Traun bei<br />

Linz in Oberösterreich die Sportwettkämpfe für<br />

jung und alt stattfinden werden!<br />

Alle Kinder, Schüler, Jugendlichen, aber auch<br />

alle Landsleute und deren Freunde jedweden<br />

Alters (bis zu 80 Jahre und darüber und ab<br />

3 Jahre) sind dazu recht herzlich eingeladen!<br />

Wir beginnen am Samstag, den 28. April,<br />

15 Uhr mit den Kindern und Schülern bis zu<br />

14 Jahren (einschl. Jahrgang 1970); um<br />

19.30 Uhr findet beim Ehrenmal der Vertriebenen<br />

am Linzer Wafdfriedhof (also bei Tageslicht,<br />

wir haben ja wieder die Sommerzeit!) eine Gedenkfeier<br />

mit Kranzniederlegung statt. Am<br />

Sonntag, den 29. April, beginnt um 9 Uhr der<br />

Jedermann-Wettkampf, ein Leichtathletik-Dreikampf<br />

(Laufen, Weitspringen, Kugelstoßen) für<br />

Mädchen und Burschen ab Jahrgang 1969 aufwärts<br />

und für alle älteren Damen und Herren!<br />

Anschließend findet ein Faustball-Turnier statt,<br />

an dem auch Mannschaften aus den Reihen der<br />

Landsleute teilnehmen können!<br />

Die Veranstaltung findet am Turnplatz des<br />

Allgemeinen Turnvereines Traun (hinter dem<br />

Fußballplatz des SV Traun gelegen) statt!<br />

Merken Sie sich schon jetzt diesen Termin vor<br />

- kommen auch Sie nach Traun! Und alle jungen<br />

Leute sind recht herzlich zum Mitmachen eingeladen!<br />

Großer Informationsnachmittag<br />

im Ursulinenhof<br />

über Sommerlager der SDJ<br />

In Zusammenarbeit mit der SL-Frauengruppe<br />

Linz bringt die SDJ einen Film über das Sommerlager<br />

1983 in Oberndorf a. d. Melk. Da dieses<br />

Lager auch heuer wieder dort stattfindet, ist<br />

dies eine einmalige Gelegenheit, sich schon<br />

vorher über die örtlichen Verhältnisse zu informieren.<br />

Wie schon 1983 könnte es auch heuer<br />

wieder zu einem internationalen Treffen verschiedener<br />

Jugendgruppen kommen. Der ORF<br />

berichtete damals im Studio Niederösterreich<br />

darüber.<br />

Dieser Film dürfte wirklich für alle interessant<br />

sein, zeigt er doch die Vielfalt an Möglichkeiten,<br />

die sich den Kindern und Jugendlichen bieten.<br />

Für die älteren Landsleute möge er die Zeit in<br />

Erinnerung rufen, wo sie selbst an solchen Lagern<br />

teilgenommen haben. Bitte, bringen Sie<br />

Ihre Kinder oder Enkelkinder mit. Auch Freunde<br />

und Bekannte sind gern gesehene Gäste. Merken<br />

Sie vor: Linz, 23. März, 17 Uhr, Ursulinenhof,<br />

2. Stock.<br />

Frau Sofka-Wolner und Rainer Ruprecht als<br />

Veranstalter würden sich über regen Besuch<br />

freuen.<br />

danach letzterer in vielfacher Weise gedacht<br />

und sie geehrt. Wir dürfen uns schon fragen,<br />

wieso die gefallenen Österreicher von 1919<br />

kaum einer Erwähnung würdig befunden werden,<br />

obwohl auch sie für Österreich gefallen<br />

sind. Doch wollen wir die Schuld nicht auf andere<br />

schieben. Vielleicht haben wir dafür zu wenig<br />

gesorgt. Eines sei aber trotzdem allen gesagt,<br />

die in Osterreich die Verantwortung dafür<br />

tragen, daß die österreichische Öffentlichkeit<br />

genügend informiert wird, daß nicht nur Sensationelles<br />

Aktualität besitzt. So ist eine unbewältigte<br />

Vergangenheit auch dann aktuell, wenn<br />

gerade ihretwegen keine Bomben geworfen<br />

werden oder geschossen wird.<br />

Die Sudetendeutschen wollen die Erfüllung<br />

ihrer besonderen Verpflichtung im Hinblick auf<br />

ihre Märzgefallenen nicht auf die Schultern anderer<br />

laden, auch wenn wir bedauern, daß wir<br />

dabei im Stiche gelassen werden. Sie ist und<br />

bleibt in erster Linie eine sudetendeutsche Aufgabe.<br />

Fünfundsechzig Jahre nach den blutigen<br />

Ereignissen von 1919 müssen wir uns deshalb<br />

als heutige Generation fragen, ob unsere jüngere<br />

und junge Generation unsere Tradition<br />

fortsetzen wird und wie die Menschen beschaffen<br />

sein müßten, die würdig sind, an die Seite<br />

der Sudetendeutschen von 1919 gestellt zu<br />

werden. Ich skizziere in etwa das Menschenbild,<br />

das sie verwirklichen und die Denkweise, die sie<br />

sich zu eigen machen müßten.<br />

Zum Menschen gehört die Fähigkeit, die Enge<br />

zu sprengen, ein Herz zu haben, in dem nicht<br />

nur die nächste Umgebung einen Platz findet.<br />

Irgendwie bewundern wir alle, die sich mit der<br />

Bevölkerung von Mittelamerika identifizieren,<br />

junge Leute, die dorthin fahren, um zu helfen. Es<br />

dürfte unseren jungen Leuten nicht allzu schwer<br />

fallen, sich mit dem Schicksal der älteren sudetendeutschen<br />

Generation zu befassen und es<br />

mitzutragen und zu bewältigen helfen. Und wie<br />

ein echterStetrer keine Hemmung hat zu sagen,<br />

daß er ein Österreicher oder auch Deutscher ist,<br />

dürfte es einem jungen Menschen sudetendeutscher<br />

Abstammung nicht unmöglich erscheinen,<br />

auch wenn er in Bayern oder sonst wo geboren<br />

ist, auch Sudetendeutscher zu sein und<br />

sich dazu zu bekennen, besonders, wenn er bedenkt,<br />

daß seine Familiengeschichte der Zeitdauer<br />

nach eher eine sudetendeutsche als eine<br />

etwa bayerische ist.<br />

Zu Menschen, die die Zukunft unserer Volksgruppe<br />

und die Durchsetzung ihrer Rechte sichern<br />

werden, gehört Charakter. Charakter hat<br />

ein Mensch, der sich mehr als an Fakten an<br />

Normen hält, der nicht danach zuerst fragt, was<br />

ist, sondern danach, was recht ist. Wir brauchen<br />

Eltern, die ihre Kinder zu Charaktermenschen<br />

erziehen, zu Menschen, die nicht erklären, daß<br />

es ihnen gut geht und alles andere von sich weisen.<br />

Ich habe aus unseren Reihen junge Menschen<br />

kennengelernt, die nicht einmal die Frage<br />

interessiert, wieso es ihnen gut geht. Junge sudetendeutsche<br />

Wohlstandskinder würden ansonsten<br />

sehr bald auf die Tüchtigkeit sudetendeutscher<br />

Eltern stoßen und so über ihre Familie<br />

zur Großfamilie der Sudetendeutschen finden.<br />

Den Bau einer besseren Zukunft werden auch<br />

die nicht mit in Angriff nehmen, die sich durch<br />

bestehende politische Realitäten so stark beeindrucken<br />

lassen, daß sie diese für unabänderlich<br />

halten und vergessen, daß in dieser Welt nur<br />

eines unveränderlich ist, nämlich die Veränderung.<br />

Der älteren Generation dürfte es nicht<br />

schwer fallen, den Beweis dafür zu erbringen.<br />

„Die Sudetendeutschen, die 1919 auf die<br />

Straße gegangen sind, sind unbewaffnet gewesen.<br />

Auch uns stehen keine Waffen zur Verfügung,<br />

um unser Recht mit Gewalt durchzusetzen.<br />

Wir wollen es auch nicht. Sie haben noch<br />

immer allen Völkern Tod und Verderben eingebracht.<br />

Und doch wollen und sollen wir zu Waffen<br />

greifen, zu den Waffen des Geistes. Ich<br />

nenne ihnen noch einmal die Bezeichnungen für<br />

sie: Menschliche Weite, Charakter, der Glaube<br />

an die Möglichkeit einer besseren Welt Mut,<br />

Wissen und Wahrheit. Je mehr wir uns auf sie<br />

besinnen und sie ergreifen, desto mehr werden<br />

wir unserer sudetendeutschen Verpflichtung im<br />

Hinblick auf die Toten des 4. März 1919, die wir<br />

heute ehren, gerecht werden."<br />

Dank zu sagen ist noch Anita und Karsten<br />

Eder für die Zusammenstellung des historischen<br />

Bildmaterials, welches die Referate sehr<br />

bereicherte. Sie wurden auf eine große Leinwand<br />

projiziert und verbildlichten das Gesagte.<br />

G.2L


Prof. Oskar Kreibich<br />

gestorben<br />

Prof. Oskar Kreibich ist am 20. Februar in<br />

Backnang gestorben. Er wurde 1916 in Seifersdorf/Böhmen<br />

geboren und erhielt seine künstlerische<br />

Ausbildung in Prag und Berlin. Prof. Kreibich<br />

war als Maler, Zeichner und Lithograph<br />

hoch angesehen und machte sich auch durch<br />

seine Kunst am Bau einen Namen. Besonders<br />

bekannt wurde er durch die Porträts namhafter<br />

Persönlichkeiten. Er war langjähriger und bewährter<br />

Mitarbeiter der Stiftung Ostdeutscher<br />

Kulturrat.<br />

Mit dem Autobus zum<br />

Sudetendeutschen Tag<br />

Ab Wien wird wieder ein eigener Autobus zum<br />

Großtreffen der Landsleute in München geführt.<br />

Abfahrt ist am Freitag, den 8. 6., um 23.45 Uhr<br />

vom Parkplatz Westbahnhof, die Rückkunft ist<br />

am Pfingstmontag gegen 19.30 Uhr. Landsleute<br />

aus Niederösterreich können entlang der<br />

Westautobahnauffahrten zu- und aussteigen!<br />

Fahrpreis: nur S 550.- (die Bahnfahrt kostet<br />

S 1100.-!). Für Jugendliche, die am Zeltlager<br />

der SDJ aktiv teilnehmen, kann um einen Fahrtkostenzuschuß<br />

bei der SDJÖ angesucht werden.<br />

Sofortige Anmeldungen bei Lm. Otto Malik,<br />

1180 Wien, Schulgasse 68, Tel. 43 04 075 (bis<br />

20 Uhr).<br />

Quartierbestellungen können nicht durchgeführt<br />

werden. Richten Sie Ihre Quartierwünsche<br />

sofort an das Fremdenverkehrsamt der Stadt<br />

München, Postfach 8, D-8000 München 1 ! Die<br />

Nachfrage ¡st sehr groß, darum melden Sie sich<br />

sofort an!<br />

Alexander Hoyer —<br />

ein Siebziger<br />

Am 16. Februar 1914 in Schönbach bei<br />

Eger, im schönen Egerland, geboren, beging<br />

Alexander Hoyer, der in Graz lebende<br />

Dichter, seinen 70. Geburtstag.<br />

Mit dem in Offenhausen 1970 preisgekrönten<br />

Gedicht „An der Egerquelle", das<br />

Hoyers Sein, Sehnen und Leben zusammenfaßt,<br />

sei die bescheidene Würdigung<br />

des sudetendeutschen Dichters zu seinem<br />

Siebziger verkündet.<br />

An der Egerquelle<br />

Von Alexander Hoyer<br />

Dir, Eger, Fluß aus gold'ner Zeit,<br />

Dir klag ich hier mein bittres Leid.<br />

Vom Ursprung bis zum Elbestrand<br />

Führt dich dein Weg durch deutsches<br />

Land.<br />

Was du gesehn, was du erlebt,<br />

Zum Zeugen Gottes dich erhebt!<br />

Du kennst dein Volk von Anbeginn,<br />

Weißt um des Egerländers Sinn<br />

Nach Freiheit, Recht und deutscher Art<br />

Wie er sie heute noch bewahrt.<br />

Du gabst des Kaisers Pferden Trank<br />

Eh's eine Burg in Nacht versank,<br />

Sahst Barbarossa, Wallenstein,<br />

Dein Volk in der Hussiten Pein.<br />

Du sahst viel Frohsinn, Glück und Freud<br />

Und ebensoviel Not und Leid.<br />

An deinen Ufern jede Stadt<br />

Erschütternde Geschichte hat.<br />

Dir floß das Blut in Strömen zu.<br />

Erinnernd noch erschauerst du<br />

Vor dem, was Haß zuweg' gebracht,<br />

Was Slawengrausamkeit erdacht.<br />

Wer da auf deinen Brücken stand,<br />

Hat sich vor Grauen abgewandt.<br />

Von Kinderblut dein Wasser rot,<br />

Auf deinen Wellen trieb der Tod.<br />

Ein Meer von Tränen sich ergoß,<br />

Vereint mit dir zur Elbe floß,<br />

Zu künden drauß' im Mutterland,<br />

Welch bitt'res Ende man hier fand.<br />

Die Deutschen, die man nicht erschlug,<br />

Vertrieb man von Fabrik und Pflug.<br />

Man raubte, was der Ahnen Fleiß<br />

Einst aufgebaut mit Blut und Schweiß.<br />

So steh ich hier, ein Bettler fast,<br />

Und halt an deiner Quelle Rast.<br />

Ich kam in diesen Hain zurück,<br />

Zu träumen von verlor'nem Glück,<br />

Weil du hinab nach Böhmen fließt<br />

Wie eh und je so wonniglich,<br />

Oh, Bächlein, wie beneid' ich dich!<br />

Doch deiner Quelle gleißend Licht<br />

Bestärkt heut meine Zuversicht.<br />

Es mag noch manches Jahr vergeh'n,<br />

Ich glaub an unser Wiederseh'n!<br />

Niemals stell ich mein Fordern ein,<br />

Denn ohne Heimat ist kein Sein!<br />

So trag hinüber meinen Gruß,<br />

Du lieber, teu'rer Egerfluß!<br />

SUDETENPOST FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984<br />

Ein neues Werk von Bert Rudolf<br />

dem Kulturpreisträger der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />

Der Linzer Komponist Bert Rudolf, der im<br />

nächsten Jahr seinen 80. Geburtstag feiern<br />

wird, wird in Linz zum Unterschied vom<br />

Ausland nicht sehr verwöhnt mit Aufführungen.<br />

Um so seltener erscheinen Uraufführungen<br />

seiner Werke auf dem Programm<br />

Linzer Konzerte. Wenn allerdings<br />

dem fleißigen, das hiesige Kulturleben kritisch<br />

verfolgenden Tonsetzer solche Ehre<br />

zuteil wird, dann schlägt er zu mit dem ganzen<br />

Umfang seiner Einfälle und Erfindungsgabe.<br />

Dann zeigt er allen Mutlosen,<br />

Skeptikern und Mißgünstigen, wie leicht<br />

ihm noch immer die Feder fließt, vor allem<br />

aber, wie sehr er unberührt von allen Strömungen<br />

und Modetrends auf dem soliden<br />

Fundament einer Janacek-Schule sich<br />

' selbst treu geblieben ist.<br />

Sein jüngstes Opus, die Kantate „An Eurydike"<br />

für Bariton, gemischten Chor und<br />

Orchester in sieben Sätzen nach der Dichtung<br />

von Max Kaindl-Hönig, hat Bert Rudolf<br />

wieder einmal als eine stark dramatische<br />

Persönlichkeit ausgewiesen. Was da<br />

auf einem höchst diffizilen abstrakten Text,<br />

eine Art Requiem entstanden auf den Tod<br />

der Cellistengattin Dietrich Fischer-Dieskaus,<br />

vertont, in Klang gesetzt wurde, ist<br />

eigentlich eine ausgewachsene Opernszene.<br />

Der alte Stoff wurde von Bert Rudolf<br />

unter Anwendung mehrerer Formen zu<br />

neuem Leben von einer besonders aparten<br />

Ausstrahlung erweckt. Es finden sich darin<br />

Choral, Marschrhythmen, lineare Tableus,<br />

pluralistisch angereichert, wobei faszinierende<br />

Farben, gelegentlich impressionistisch<br />

nuanciert, die Dramatik des Inhalts<br />

veranschaulichen. Rudolf kann aber auch<br />

lyrisch sein und versteht sich auf einen lokkeren<br />

Umgang mit dem Instrumentarium<br />

Traditionell am Faschingssamstag fand wieder<br />

das Ballfest der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />

in Osterreich im schönen Saal des<br />

Hotels Vienna Intercontinental statt. Nach den<br />

vielfältigen Vorarbeiten unserer „Ballmutter"<br />

Lmn. Bundesfrauenreferentin Magda Reiche!<br />

konnte das Fest beginnen.<br />

Beim Empfang der Ehrengäste konnte man<br />

u. a. erfahren, daß die Präsidentin des Wiener<br />

Landtages, Frau Erika Krenn, eine waschechte<br />

Sudetendeutsche ist: Vater und Mutter waren<br />

vor dem 1. Weltkrieg aus Süd- bzw. Nordmähren<br />

nach Wien in die damalige Reichshauptstadt<br />

gezogen - und lernten sich hier kennen und lieben.<br />

Die Frau Präsident erinnert sich auch heute<br />

noch gerne an Ferienaufenthalte bei ihren Verwandten<br />

im Sudetenland!<br />

Durch das Spalier des Ehrenkomitees - gebildet<br />

von der Sudetendeutschen Jugend Wiens<br />

- zogen die Ehrengäste bei festlicher Musik ein.<br />

An der Spitze, in Vertretung von Landeshauptmann<br />

Bürgermeister Leopold Gratz, Präsidentin<br />

Frau Erika Krenn, begleitet von Bundesobmann-Stv.<br />

Nikolaus P. Etthofen. Landesobmann-SW,<br />

der SLÖ Wien, Nö und Bgld. Karsten<br />

Eder konnte weiters begrüßen: für die<br />

Wiener Freiheitlichen unseren Stammgast<br />

LAbg. Gemeinderat Dipl.-Ing. Dr. Rainer<br />

Pawkowicz mit Gattin, für ÖVP-Bundesparteiobmann<br />

Dr. Alois Mock Bundesparteileitungsmitglied<br />

Herrn Dr. Roman Groschupf.<br />

Später kam noch ein alter Stammgast, Landtagspräsident<br />

Fritz Hahn, zu unserem Fest.<br />

Bundesobmann-Stellvertreter Nikolaus P. v.<br />

Etthofen mit Präsidentin Erika Krenn.<br />

seiner Empfindungen. Es dominiert bei ihm<br />

jedoch immer die Solostimme, für die er mit<br />

einer untrüglichen Sicherheit zu schreiben<br />

weiß, was ihn zum Bühnenkomponisten<br />

prädistinieren würde. Übrigens wartet nicht<br />

nur eine Oper seit langem auf die Realisierung<br />

im Theater.<br />

Dieses Gefühl für die Stimme macht Rudolf<br />

auch beliebt bei den Sängern, woran<br />

man diesmal bei Paul Wolfrum von der<br />

Deutschen Oper Berlin keinen Zweifel hatte.<br />

Er widmete sich im 7. Gesellschaftskonzert<br />

am 5. März 1984 im Brucknerhaus<br />

dem Werk mit technischer Präsenz und<br />

auch musikalischer Hingabe und machte<br />

dessen Schwierigkeiten kaum erkennbar.<br />

Auch dem von Franz Gerstacker gründlich<br />

einstudierten Wiener Volksopernchor<br />

schien die Uraufführung der Kandate<br />

Freude zu machen. Vor allem war aber zu<br />

spüren, daß das Vokalensemble zu der<br />

immerhin äußerst anspruchsvollen Komposition<br />

spontan Beziehung bekam und<br />

vom Klanggeschehen bewegt war. Das<br />

Bruckner-Orchester Linz bewegte sich bei<br />

Rudolf ebenfalls auf keinem Neuland und<br />

ließ sich auch die tückisch gesetzten Passagen<br />

sehr angelegen sein. Freilich war<br />

dies primär ein Verdienst von Roman Zeilinger<br />

am Pult, der dem Klangkörper schon<br />

bei den Proben nichts geschenkt hatte.<br />

Davon zeugten auch um Rudolf die guten<br />

Aufführungen der 5. Symphonie von Antonin<br />

Dvorak und der symphonischen Dichtung<br />

„Till Eulenspiegels lustige Streiche"<br />

von Richard Strauss. Das Abonnementpublikum<br />

spendete dem Abend und seinen<br />

Gestaltern reichen Beifall.<br />

Georgina Szeless<br />

Ball der Sudetendeutschen in Wien:<br />

Ein Fest der Heiterkeit<br />

Unser Sprecher - der bayerische Staatssekretär<br />

Dr. Franz Neubauer; er hatte den Ehrenschutz<br />

übernommen - wurde von der SL-<br />

Bundesfrauenreferentin Lmn. Anni Baier<br />

vertreten, die mit Sohn Dr. Kurt Baier herzlich<br />

willkommen geheißen wurde. Attaché Dr.<br />

Horst Ackermann mit Gattin von der Deutschen<br />

Botschaft, die SL-Bez.-Frauenreferentin<br />

Zu einer Broschüre<br />

Frau Jarmila Hásek hat in Linz (Raiffeisen-Zentralkasse)<br />

eine Broschüre „Die<br />

böhmische und die tschechoslowakische<br />

Währung" veröffentlicht, zu der unsereiner<br />

als Altösterreicher nicht schweigen kann,<br />

schon um nicht durch Schweigen Zustimmung<br />

annehmen zu können. Davon abgesehen,<br />

daß, von Praha gesprochen wird,<br />

sind alle deutschen Ortsnamen tschechisiert<br />

und damit in der Numismatik und in<br />

der Geschichte inexistent. Was aber soll<br />

ein derart prachtvoll chauvinistischer Satz<br />

wie der folgende: „Dort entstand auch die<br />

Bergstadt Jáchymov, von deren Namen<br />

die Bezeichnung der neuen Münze abgeleitetwurde,<br />

die auch heute noch in der Bezeichnung<br />

des Dollars ihren Nachhall<br />

hat?" Glauben Sie nicht auch, daß diese<br />

Ableitung nur von Joachimstal zum Taler<br />

und zum Dollar führen kann? Bei diesem<br />

Umgang mit der historischen Wahrheit ist<br />

man geradezu angenehm überrascht, daß<br />

aus dem Kaiser Josef I. nicht ein Pepik I.<br />

wurde. Dkfm. Ernst Klier, München<br />

Neue Charta-Sprecher<br />

Die tschechoslowakische Bürgerrechtsbewegung<br />

„Charta 77" erhielt drei neue Sprecher:<br />

Frau Jana Sternova (62), den ehemaligen Journalisten<br />

Jiri Rumi (58) und Vaclav Benda (37).<br />

Sie lösen Marie Rut Krizkova, Anna Marvanova<br />

und Jan Kozlik ab. Zwei weitere „Charta"-Sprecher<br />

- Rudolf Battek und Ladislav Lis -sind derzeit<br />

in Haft. Benda, der ein Philosophie-Doktorat<br />

und Hochschuldiplome für Mathematik und Informatik<br />

besitzt, ist ein militanter Katholik. Er war<br />

als Heizer in einem Hotel beschäftigt und verbüßte<br />

von 1979 bis vergangenen Mai eine vierjährige<br />

Gefängnisstrafe wegen Beteiligung am<br />

„Komitee zur Verteidigung von zu Unrecht Verfolgten".<br />

Lmn. Anna Wazlawek, Lmn. Heinz Wamser<br />

vom Witikobund und pauschal alle Gäste aus<br />

nah und fern begrüßte Lm. Eder noch sehr herzlich.<br />

Die mit der SDJ von Lm. Otto Malik einstudierte<br />

Eröffnung - Choreographie von Tanzmeister<br />

Paul Mühlsiegl, einem Landsmann<br />

aus Troppau, der auch für die Opemballeröffnung<br />

zuständig gewesen war- erntete viel Beifall.<br />

Sie gab dem Ball einen sehr schönen Rahmen.<br />

Auf der Tanzfläche herrschte bis zum frühen<br />

Morgen reges Treiben. Die Mitternachtseinlage<br />

mit Steptänzerinnen eines Tanzklubs war ein<br />

weiterer Höhepunkt dieses rauschenden Ballfestes,<br />

das sich über nunmehr viele Jahre einen<br />

guten Ruf im Wiener Fasching geschaffen hat.<br />

Zei-<br />

100 Jahre Neu-Titscheiner in Wien<br />

Am 14.2.1884 wurden die Statuten des<br />

Vereines der Neu-Titscheiner der niederösterreichischen<br />

Statthalterei überreicht<br />

und am 9.3. 1884 genehmigt. Damals<br />

hatte keiner der Initiatoren eine Ahnung,<br />

wie lange der Verein zum Wohle der Neu-<br />

Titscheiner in Wien wirken sollte und welche<br />

Geschichte ihm bevorstand. Wie aber<br />

begann seine Entwicklung?<br />

In der Geschichte über die Gründung<br />

des Vereines von Ing. Dr. Julius Trubrig,<br />

Hofrat i. R., in der Publikation „Das Kuhländchen"<br />

aus dem Jahre 1929 steht, daß<br />

sich die Neu-Titscheiner durch Fleiß, besondere<br />

Lebensklugheit und Anhänglichkeit<br />

an ihre Vaterstadt auszeichnen.Dies<br />

sind typisch sudetendeutsche Eigenschaften,<br />

die man eigentlich gar nicht zu erwähnen<br />

braucht. Das blühende Tuchmachergewerbe<br />

führte die Neu-Titscheiner aber<br />

nicht nur auf Messen und Märkte in Mähren<br />

und Schlesien, sondern auch weit hinein<br />

nach Innerösterreich und Ungarn. In neidvoller<br />

Anerkennung der oft geschäftlichen<br />

Überlegenheit entstand der Spruch von<br />

den 99 Juden und 1 Zigeuner die zusammen<br />

immer noch keinen Neu-Titscheiner<br />

ausmachen. Dieser Spruch hat sich bis<br />

heute lebendig erhalten.<br />

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />

benötigte man durch die Einführung<br />

der modernen Webmaschine weniger Personal<br />

und viele Menschen waren gezwungen,<br />

andere Berufe zu ergreifen; andere<br />

fanden in den Tuchfabriken, Hutfabriken<br />

bzw. in anderen Branchen Arbeit.<br />

Für die Jugend wurde Anfang der 70er<br />

Jahre eine eigene städtische Oberrealschule<br />

errichtet und 1881 gingen davon die<br />

ersten Abiturienten an Hochschulen - und<br />

da besonders nach Wien. In der Hauptstadt<br />

traf man sich zum Teil beim Verein<br />

der österr. Schlesier in Wien, teils auch an<br />

eigenen geselligen Vereinspunkten. Im<br />

Café Eichinger auf der Wiedner Hauptstraße<br />

lag das „Neu-Titscheiner Wochenblatt<br />

für Stadt und Land" auf, das stets mit<br />

großem Interesse erwartet wurde. Dort<br />

wurden auch alle Nachrichten aus der<br />

Heimat ausgiebig besprochen. Bald traf<br />

man sich auch in anderen Lokalen und die<br />

Gründung eines Vereines wurde diskutiert<br />

und die nötigen Aktivitäten folgten.<br />

Seither ist nun ein ganzes Jahrhundert<br />

vergangen. Prominente Persönlichkeiten<br />

des öffentlichen Lebens, die aus Neu-Titschein<br />

stammten und in Wien wirkten, gehörten<br />

dem Verein an. Ein prominenter<br />

Sohn der Heimat ist auch Kammerschauspieler<br />

Prof. Fred Liewehr.<br />

Nach der Vertreibung aus der Heimat<br />

1945 trafen sich viele Landsleute bei ihrem<br />

Verein in Wien wieder. Er ist heute ein<br />

Treffpunkt, wo sich die Neu-Titscheiner<br />

und ihre Nachkommen regelmäßig treffen<br />

um die heimatlichen Gebräuche und Sitten<br />

zu pflegen und der Nachwelt zu erhalten,<br />

um gesellige Abende im Kreise der Landsleute<br />

zu verbringen und Kunde zu geben,<br />

daß die Neu-Titscheiner auch von den<br />

größten Schwierigkeiten nicht zu bezwingen<br />

sind.<br />

Die <strong>Sudetenpost</strong> wird bezüglich der<br />

10O-Jahr-Feier noch berichten.<br />

Peschel


FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984<br />

Muttertags- und Vatertags-<br />

Fahrt mit dem Autobus<br />

Die Sudetendeutsche Jugend Wien, Niederösterreich<br />

und Burgenland führt auch heuer<br />

wieder diese beliebten Autobusfahrten durch<br />

und lädt dazu die interessierten Landsleute<br />

recht herzlich ein!<br />

Die Muttertagsfahrt findet am Sonntag, den<br />

27. Mai statt, wozu die Mütter (aber auch die Väter<br />

und Kinder sind gerne gesehen) recht herzlich<br />

eingeladen werden. Die Fahrt führt uns nach<br />

???. Es wird bestimmt wieder ein sehr schöner<br />

Tag in einer frohen Gemeinschaft werden!<br />

Fahrpreis: nur S 120- (inkl. einer Jause für die<br />

Mütter), für Kinder bis 14 Jahre nur S 60.-. Die<br />

Fahrt wird mit einem gemütlichen Beisammensein<br />

beendet. Die Abfahrt ist um 8.30 Uhr vor<br />

dem Eingang zum Schnellbahnhof Floridsdorf,<br />

die Rückkunft gegen 20 Uhr.<br />

Und unsere Vatertagsfahrt wird am Sams-<br />

SUDETENPOST<br />

tag, den 16. Juni, um 13 Uhr vor dem Eingang<br />

zum Schnellbahnhof Floridsdorf gestartet<br />

(Rückkunft gegen 21.30 Uhr). Zu dieser Fahrt<br />

sind die Väter und alle die es noch werden wollen<br />

(und natürlich auch die Mütter und Kinder!)<br />

recht herzlich eingeladen, wir fahren ins Blaue!<br />

Eine schöne und lustige Fahrt steht bevor.<br />

Fahrpreis nur S 120- (inkl. einem Getränk für<br />

die Väter!), Kinder bis 14 Jahre nur S 60.-. Ein<br />

größeres gemütliches Beisammensein ist vorgesehen!<br />

Da diese beliebten Fahrten immer sehr rasch<br />

ausgebucht sind, ersuchen wir die Landsleute<br />

um baldige Anmeldung bei Farn. Malik,<br />

1180 Wien, Schulgasse 68, Tel. 43 04 075 (bis<br />

20 Uhr)! Wir dürfen auch Sie recht herzlich einladen<br />

- wer zuerst kommt, hat seinen Platz sicher!<br />

Blutspendeaktion war ein Erfolg<br />

Sinnvolles Gedenken an den 4. März<br />

Die Sudetendeutsche Jugend Wiens, der Arbeitskreis<br />

Südmähren und die SLO-Bez.-Grp.<br />

Wien und Umgebung hatten zu einer Blutspendeaktion<br />

zum Gedenken an die Biutopfer des<br />

4. März 1919 in die Blutspendezentrale des Roten<br />

Kreuzes gerufen und 32 Blutspender waren<br />

dem Aufruf gefolgt! Damit wurden über 10 Liter<br />

Blut für die Notfälle des Roten Kreuzes zur Verfügung<br />

gestellt!<br />

Allen die dabei mitgemacht haben, wollen wir<br />

im Namen des Roten Kreuzes sowie der Initiatoren<br />

dieser Aktion recht herzlich danken - sie waren<br />

sich um die besondere Tat zum Gedenken<br />

bewußt!<br />

Dennoch, so meinen wir, hätten es weit mehr<br />

Spender sein können. Man braucht heute wirklich<br />

keine Angst mehr beim Blutspenden haben<br />

und in den Reihen der Landsmannschaft befinden<br />

sich sehr viele Männer und Frauen, die Blut<br />

spenden könnten. Aber auch die Kinder und Enkelkinder<br />

sollten beim nächsten Mal angesprochen<br />

werden!<br />

Vielleicht sollte man sich auch in den anderen<br />

Bundesländern darüber Gedanken machen, so<br />

eine Aktion rund um den 4. März durchzuführen.<br />

Dabei sollten wir aber auch um die Teilnahme<br />

unserer Freunde und in der Bevölkerung werben.<br />

Übrigens: Blutspenden sollte man nicht nur<br />

zum 4. März, sondern man kann auch das<br />

ganze Jahr über seine Spende abgeben (jeweils<br />

3 Monate nach der letzten Spende!). Getreu<br />

dem Motto des Roten Kreuzes:<br />

Hilf ein Leben zu erhalten, spende Blut- auch<br />

Du könntest der Nächste sein, der Blut benötigt!<br />

SUCHANZEIGE<br />

Gesucht werden Maturanten des<br />

Schuljahrganges 1941-42 (hauptsächlich<br />

Geburtsjahrgang 1923) der<br />

Oberschule Hohenstadt/March.<br />

Zuschriften erbeten an: Heinrich Höher,<br />

Bundesstraße Süd 14, 5400 Hallein,<br />

Telefon 0 62 45/48 9 54.<br />

Filme aus der Jugendarbeit<br />

für interessierte Landsleute<br />

Die Sudetendeutsche Jugend kommt mit<br />

Filmen zur Frauengruppe der SLÖ in Linz<br />

am Freitag, den 23. März, um 17 Uhr in<br />

den Ursulinenhof ! Es werden der Film vom<br />

vorjährigen Sommerlager für Kinder und<br />

junge Leute in Oberndorf an der Melk in<br />

Niederösterreich sowie vom Winterlager<br />

gezeigt. Damit soll wieder einmal allen<br />

Landsleuten - und es sind nicht nur die<br />

Frauen dazu eingeladen, sondern auch<br />

alle interessierten Herren und natürlich<br />

auch die jungen Leute! - gezeigt werden,<br />

was sich auf solchen Maßnahmen der Sudetendeutschen<br />

Jugend tut. Vor allem im<br />

Hinblick darauf, daß ja auch heuer wieder<br />

ein Sommerlager für 9- bis 16jährige<br />

durchgeführt wird und noch genügend<br />

Plätze zu vergeben sind, würde es uns besonders<br />

freuen, wenn wieder sehr viele<br />

Landsleute mit den jungen Leuten sich am<br />

Freitag, den 23. März, um 17 Uhr im Ursulinenhof<br />

in Linz einfinden könnten - wir laden<br />

dazu recht herzlich ein!<br />

,Es wird bestimmt ein sehr informativer<br />

Nachmittag werden, und vor allem wird ja<br />

einiges aus der Arbeit der jungen Generation<br />

unserer Volksgruppe geboten! Sozusagen<br />

ein „volles Haus" mit vielen interessierten<br />

Menschen sollte ein dementsprechender<br />

Lohn dafür sein!<br />

Heimstunden für Kinder finden<br />

regelmäßig in Wien statt<br />

Werte Landsleute! Seit geraumer Zeit finden<br />

Heimstunden für Kinder im Alter von ca. 9 bis<br />

13 Jahren in Wien regelmäßig statt. Dazu können<br />

wir immer eine bestimmte Anzahl von Kindern<br />

begrüßen. Leider ist es so, daß die Anzahl<br />

dennoch nicht so ist, so wie es wünschenswert<br />

wäre. Man fragt sich, ob man diese Zusammenkünfte<br />

in dieser Regelmäßigkeit überhaupt<br />

durchführen soll, wird doch das Angebot von<br />

den Eltern fast überhaupt nicht angenommen.<br />

Derzeit kommen fast nur Kinder von ehem. Mitgliedern<br />

der SDJÖ - wo bleiben die Kinder und<br />

Enkelkinder der Landsleute aus der SLÖ und<br />

deren Freunde? Will man diese verstecken oder<br />

an was liegt es sonst? Und da sollen sich all diejenigen<br />

Landsleute angesprochen fühlen, die<br />

Kinder und Enkelkinder im genannten Alter haben.<br />

Eleonora und Karin bemühen sich als Kindergruppen-Leiterinnen<br />

wirklich redlich und werden<br />

auf der einen Seite doch so enttäuscht! Wir<br />

möchten schon jetzt bekanntgeben, daß die<br />

nächste Kinderheimstunde am Freitag, den<br />

6. April 1984 von 17.30 bis 19 Uhr im Heim der<br />

SDJ in Wien 17, Weidmanngasse 9 (beim Elterleinplatz)<br />

stattfindet .und ein ansprechendes<br />

Programm geboten wird! Entfernungen können<br />

doch nicht so eine große Rolle spielen (und<br />

wenn alle Kinder aus den angrenzenden Bezirken-17.,<br />

18., 19., 9., 8. usw. - kommen, dann<br />

geht das Heim über!).<br />

Also- kommen auch Sie mit Ihren Kindern am<br />

6.4. ins Heim!<br />

Volkstumsabend in<br />

Leoben<br />

Im Rahmen des ordenti. Bundesjugendtages,<br />

dem höchsten Gremium der Sudetendeutschen<br />

Jugend Österreichs, vom 7. bis 8. April in Trofaiach<br />

bei Leoben, wird in Zusammenarbeit mit<br />

der SLÖ-Bezirksgruppe Leoben ein großer<br />

Volkstumsabend unter dem Motto „Eine Reise<br />

durch das Sudetenland" durchgeführt! Die Veranstaltung<br />

findet im Stadtsaal Leoben, Peter-<br />

Tunner-Straße, mit Beginn um 19.30 Uhr statt!<br />

Mit Volkstänzen in Tracht, Liedern, Lichtbildern,<br />

Lesungen, Gedichten usw. führen wir die<br />

Zuseher durch alle Landschaften des Sudetenlandes!<br />

Der Eintritt ist frei - Spenden werden erbeten!<br />

Alle Landsleute - vor allem aus der Steiermark<br />

- sind recht herzlich zu dieser Veranstaltung<br />

eingeladen - kommen auch Sie mit Ihrer<br />

Familie, Bekannten und Freunden!<br />

Darauf freuen sich schon jetzt die Veranstalter!<br />

Die Landschaft der alten Heimat<br />

Das Hauerland<br />

Neben den deutschen Siedlungsgebieten<br />

im Preßburger Raum und der unter der<br />

Hohen Tatra gelegenen Zips, gab es in der<br />

Mittelslowakei noch einen deutschen<br />

Siedlungsraum, der bis Ende der zwanziger<br />

Jahre nach den beiden Zentren „die<br />

Kremnitz-Deutschprobener Sprachinsel"<br />

genannt wurde.<br />

Bezugnehmend auf mehrere hier vorkommende<br />

Ortsnamen mit der „hau-<br />

Silbenendung, bürgerte sich nach und<br />

nach der Name „Hauerland" ein. „Hau" ist<br />

ein Begriff aus dem Forstwesen und bedeutet<br />

eine durch „Aushauen" bzw. „Rodung"<br />

des Waldes geschaffene Lichtung.<br />

Dieses Land, von hohen bewaldeten Bergrücken<br />

und Hügeln durchzogen, von<br />

großteils würzigen dunklen Tannenwäldern<br />

beschattet, mit in romantischen Talmulden<br />

murmelnden Wassergräben und<br />

brausenden, forellenreichen Gebirgsbächen<br />

weist drei Taleinheiten auf: den vom<br />

Turz-Fluß zur „Waag" hin entwässernden<br />

nördlichen bzw. östlichen Teil, den Kremnitzer<br />

Tälern mit ihren zur „Gran" hin eilenden<br />

Bächen und schließlich das Deutsch-<br />

Probener Gebiet, dessen sämtliche Wasserläufe<br />

der „Neutra" zufließen.<br />

In diesem landschaftlich so herrlichen<br />

Flecken liegen nun verstreut, teils in offenen<br />

Lagen, teils in engen Talkesseln eingebettet,<br />

jene 25 Gemeinden, die bis zur<br />

Vertreibung im Jahre 1945 mehrheitlich<br />

Gastfamilien gesucht<br />

Schon in der letzten Nummer der <strong>Sudetenpost</strong><br />

wurde um Gastfamilien für junge, deutschsprachige<br />

Leute aus Südtirol und dem Elsaß<br />

geworben! Es handelt sich hier um eine Aktivität<br />

der „Initiative für intern. Jugendferien", einem<br />

befreundeten Verband der Sudetendeutschen<br />

Jugend. Für 1984 werden wieder Gastfamilien<br />

(vielleicht mit eigenen Kindern zwischen 12 und<br />

17 Jahren) für die Zeit von etwa 2. Juli bis<br />

22. Juli in ganz Österreich gesucht! Wenden Sie<br />

s/eh an die „Initiative für intern. Jugendferien",<br />

Hagsdorf 28, 3680 Persenbeug, Herr Dieter<br />

Kaas; bitte unbedingt anführen „Über die <strong>Sudetenpost</strong>"<br />

oder „Sudetendeutsche Jugend". Natürlich<br />

leiten auch wir von der Sudetendeutschen<br />

Jugend, Kreuzgasse 77/14,1180 Wien,<br />

Anfragen und Anmeldungen weiter!<br />

An die neuen Leser!<br />

Zahlreiche Landsleute erhalten heute zum<br />

ersten Mal die SUDETENPOST zugesandt.<br />

Diese Nummer ist sozusagen als „Probeexemplar"<br />

für Sie gedacht. Die SUDETEN-<br />

POST ist die einzige in Österreich erscheinende<br />

Zeitung der Sudetendeutschen und erscheint<br />

Utägig.<br />

Aus dieser Zeitung erfahren Sie alles, was<br />

die Sudetendeutschen (von Südmähren bis<br />

zum Böhmerwald und vom Egerland bis zu Sudetenschlesien)<br />

in Österreich betrifft. Wir sind<br />

immer aktuell und versuchen für jedermann<br />

eine Information zu geben.<br />

Sicher werden sehr viele Landsleute auch<br />

Ihre eigene Heimatzeitung (für Ihren Heimatort<br />

oder -kreis) beziehen; diese ist natürlich sehr<br />

wertvoll und informiert Sie über das Geschehen<br />

aus Ihrem nächsten Bereich.<br />

Aber allgemeine Informationen für Österreich<br />

(z. B. in Pensions- und Rentenangelegenheiten,<br />

interessante Artikel, Festveranstaltungen<br />

u. v. a. m.) können Sie eben nur der<br />

SUDETENPOST entnehmen!<br />

Darum dürfen wir Sie recht herzlich einladen,<br />

ebenfalls der großen Leserfamilie beizutreten.<br />

Je mehr Landsleute unsere Zeitung<br />

abonnieren, umso mehr Information können<br />

wir bieten.<br />

Jährlich erscheinen 24 Nummern (davon 2<br />

als Doppelnummer) und das Jahresabonnement<br />

kostet derzeit nur S 143.- (das sind<br />

S 12.- im Monat). Und Hand aufs Herz: Ist das<br />

wirklich ein so großer Betrag, den man sich<br />

nicht leisten könnte?<br />

Denken Sie einmal darüber nach, und Sie<br />

werden darauf kommen, daß es sich lohnt, SU-<br />

DETENPOST-LESER zu sein! Wir hoffen, auch<br />

Sie bald zu unseren ständigen Lesern zählen<br />

zu können!<br />

Ihre Redaktion<br />

deutsch waren bzw. eine starke deutsche<br />

Minderheit hatten. So finden wir am Oberlauf<br />

der Neutra die Orte: Beneschhau,<br />

Bettelsdorf, Bries, Deutsch-Proben, Fundstollen,<br />

Gaidel, Hedwig, Münnichwies,<br />

Schmiedshau und Zeche.<br />

Im Turzer Becken: Glaserhau, Oberstuben,<br />

Oberturz, Unterturz. Im Kremnitzer<br />

Bergland: Blaufuß, Deutsch Litta, Honneshau,<br />

Johannesberg, Kremnitz und Kuneschhau.<br />

Im Bogen des Vogelgebirges: Drexlerhau,<br />

Hochwies, Krickerhau, Neuhau und<br />

Paulisch.<br />

Zum Zeitpunkt der Vertreibung hatte<br />

das Hauerland etwa 50.000 Deutsche.<br />

Diese Sprachinsel war sozusagen nur<br />

mehr der Rest eines größeren deutschbestimmenden<br />

Gebietes, des sogenannten<br />

„Bergstädterlandes", in dem die sieben<br />

oberungarischen Bergstädte das „goldene<br />

Kremnitz", das „silberne Schemnitz",<br />

das „kupferne Neusohr sowie Königsberg,<br />

Pukanz, Dilln und Libethen lagen.<br />

Dieser Landstrich spielte einst in der<br />

Geschichte eine wichtige Rolle, denn aus<br />

seinen Bergwerken flössen Ströme von<br />

Gold, Silber, Kupfer, Blei und Eisen. Mit<br />

Ausnahme Afrikas war es bis zur Entdeckung<br />

Amerikas und anderer Überseegebiete<br />

an der Weltförderung mit 42 %<br />

Gold.und 30 % Silber beteiligt.<br />

Johann Lasslob,<br />

stellvertr. Obmann der Karpatendeutschen<br />

Landsmannschaft OÖ.<br />

Saure Nachbarn<br />

Gleich nebenan, in der Tschechoslowakei,<br />

hat die Luftverschmutzung das Zehnfache<br />

des höchstzulässigen Wertes erreicht.<br />

Eine Expertise, die von der Regierung<br />

geheimgehalten wird, wurde als eine<br />

Art Hilferuf ins Ausland geschmuggelt.<br />

Riesige Waldflächen, besonders im Erzgebirge,<br />

Riesengebirge und Altvatergebirge,<br />

sind tot, nur mehr schwarze Baumstrünke,<br />

wie verkohlt als hätte sie ein kalter<br />

Brand verwüstet.<br />

Im Braunkohlenrevier in Böhmen, um<br />

Brüx, Dux und Komotau, sterben Ortschaften.<br />

Sie werden überzogen mit schwarzem<br />

Industriestaub. Und mit dem sauren Regen<br />

fällt neues Gift auf altes Gift. Und alles weht<br />

zu uns herüber.<br />

„Brennt deines Nachbars Wand, gilt's<br />

auch dir", heißt es bei Horaz. Doch wie uns<br />

schützen vor dem sauren Nachbarn im<br />

Osten?<br />

Hoffen auf viel Wind vom Westen.<br />

M. M. im „Kurier"<br />

Egerland-Gedenkstein<br />

in Bad Reichenhall<br />

Seit Mitte November steht im Karlspark der<br />

Kurstadt Bad Reichenhall ein neuer Gedenkstein;<br />

er trägt die Aufschrift „Egerländer Weg"<br />

und ist mit dem Wappen der alten Reichsstadt<br />

Eger, sowie mit den Wappen der drei Weltkurorte<br />

Karlsbad, Marienbad und Franzensbad geschmückt,<br />

mit denen das bayerische Staatsbad<br />

in after deutscher Bädertradition verbunden ist.<br />

An Stelle des neuen Denkmals stand schon seit<br />

etwa 20 Jahren eine Holzsäule mit Egerländer<br />

Wappen, die aber durch Witterungseinflüsse<br />

bereits recht schadhaft geworden war. Der neue<br />

Granitobelisk stammt aus einem Steinbruch des<br />

Oberpfälzer Waldes nahe der Grenze des Egerlandes.<br />

Der Entwurf für das Denkmal stammt<br />

von Lm. Gerhard Sieger, Traunstein.<br />

Den Stadtvätern von Bad Reichenhall ist zu<br />

danken, daß sie dem Antrag der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft, die schadhafte Holzsäule<br />

durch einen widerstandsfähigen Gedenkstein<br />

zu ersetzen, stattgegeben haben. Insbesondere<br />

muß dem Stadtrat Karl Welser, einem<br />

Egerländer Landsmann gedankt werden, der<br />

die treibende Kraft für die Denkmalaufstellung<br />

war.<br />

Bestellschein für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: .<strong>Sudetenpost</strong>", Postfach 405, 4010 Linz.<br />

Telefonische Bestellung: 0 73 2 / 27 36 69.<br />

Ich bestelle die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

Name:<br />

Straße:<br />

Plz.<br />

Ort:


Sudetendeutsche Landsmannschaft —<br />

Sudetendeutsche Jugend OD.<br />

Bitte vormerken und weitersagen!<br />

Wir fahren zum Sudetendeutschen Tag nach München!<br />

3-Tages-Fahrt<br />

Abfahrt: 9. 6.1984:4 Uhr ab Freistadt, Stifterplatz, 5 Uhr ab Linz-Hbf., Eingang bei den<br />

Löwen, 5.10 Uhr ab Linz/Bindermichl, bei der Kirche, 5.20 Uhr ab Linz/Neue Heimat, O-<br />

Bushaltestelle, Salzburger Straße, 5.30 Uhr ab St. Martin, O-Bushaltestelle St. Martin,<br />

5.45 Uhr ab Wels, Hauptbahnhof, 10 Uhr an München, Hotel Rivoli, 8000 München 70,<br />

Albert-Roßhaupter-Straße 18, Telefon 77 00 41.<br />

Rückfahrt 11. 6. 12 Uhr ab Hotel Rivoli, 8000 München 70, Albert-Roßhaupter-Straße<br />

18, Telefon 77 00 41.<br />

Übernachtung (mit Frühstück): Hotel Rivoli, 2-Bett-Zimmer (Bad, WC) S 700.- pro Bett<br />

für 2 Nächte, 1-Bett-Zimmer (Bad, WC) S 980.— pro Bett für 2 Nächte.<br />

Tagesfahrt (nur bei genügender Teilnehmerzahl): Abfahrt: 10. 6.1984: 5 Uhr ab Wels,<br />

Hbf., 5.45 Uhr ab Linz-Hbf., bei den Löwen, 10 Uhr an München, Messegelände. Rückfahrt:<br />

10. 6., nach Vereinbarung mit dem Reiseleiter.<br />

Fahrpreise: 3-Tages-Fahrt S 300.-, 1-Tages-Fahrt S 280.—.<br />

Nach Anmeldung erhalten die Teilnehmer einen Erlagschein zugesandt, mit dem der<br />

Fahrpreis und bei Übernachtung auch der Hotelpreis gleich einzuzahlen ist. Die Zimmer<br />

werden nach Einlagen der Anmeldungen der Reihe nach vergeben. Für Bahn- oder<br />

Selbstfahrer ist ebenfalls die Übernachtung im Hotel möglich, jedoch ist es unbedingt notwendig,<br />

die Zimmer für dieses Hotel ebenfalls über Lmn. Gertraud Schaner zu bestellen.<br />

Anmeldungen für alle Münchenfahrer sind zu richten an: Gertraud Schaner, Tandlerstraße<br />

13, 4600 Wels, Tel. 0 72 42/22 17 43.<br />

Arzt muß<br />

Priesterbesuch bewilligen<br />

Einen weiteren Schritt zur allmählichen Unterbindung<br />

von Priester-Besuchen an Krankenbetten<br />

haben die CSSR-Kirchenbehörden unternommen.<br />

Künftig muß der Besuch von Priestern<br />

in öffentlichen Krankenhäusern auch vom<br />

behandelnden Arzt genehmigt werden. Nach<br />

den bisherigen Verordnungen wurde der Besuch<br />

eines Priesters am Krankenbett nur bei<br />

Schwerkranken erlaubt, wenn der Patient oder<br />

seine nächsten Angehörigen einen entsprechenden<br />

Antrag gestellt hatten. Ober den Antragsteller<br />

wurde jeweils ein Vermerk in die Personalakte<br />

gemacht. Die Bearbeitung der Anträge<br />

dauerte zuweilen so lange, daß die Genehmigung<br />

erst eintraf, wenn der Kranke schon<br />

längst tot war. Die Einschaltung des behandelnden<br />

Arztes in das Genehmigungsverfahren<br />

dürfte einen noch längeren Behördenweg zur<br />

Folge haben, so daß der Besuch von Priestern<br />

bei Kranken noch erheblicher eingeschränkt<br />

werden wird.<br />

Univ.-Prof. Walter<br />

Heinrich gestorben<br />

Walter Heinrich, ehemals Volkswirtschaftsprofessor<br />

an der heutigen Wirtschaftsuniversität<br />

in Wien ist im Alter von mehr als 81 Jahren<br />

verstorben. Er vertrat die Lehre von Othmar<br />

Spann, setzte sich in der Zeit vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg für das Ständewesen ein und wurde<br />

als Sudetendeutscher und junger Wissenschafter<br />

in Österreich zum geistigen Mentor der dortigen<br />

Heimwehr; das brachte ihm nach dem Anschluß<br />

die Inhaftierung im Konzentrationslager.<br />

Walter Heinrich war es, der den Mittelstand<br />

als Träger des Wirtschaftssystems erkannt hat.<br />

Otto Hofmann-Wellenhof<br />

Freund und Anwalt der Heimatvertriebenen<br />

Am 14. März feierte unser Ehrenmitglied,<br />

Bundesrat a. D. Otto Hofmann-<br />

Wellenhof, seinen 75. Geburtstag. Aus diesem<br />

Anlaß lud Frau Dr. Ilse Dvorak-Stocker<br />

im Namen des Leopold-Stocker-Verlages<br />

zu einer Feierstunde ein, in deren Verlauf<br />

im Barocksaai des Priesterseminars in<br />

Graz das neuerscheinende Buch des Jubilars<br />

„Aus meiner heilen Welt" vorgestellt<br />

wurde. Landeshauptmann Dr. Josef Krainer,<br />

Bürgermeister Dipl.-ing. Franz Hasiba<br />

sowie die Obleute zahlreicher Landsmannschaften—für<br />

die Sudetendeutschen Landesobfrau<br />

Dr. Jolande Zellner—und kulturelle<br />

Verbände würdigten das Lebenswerk<br />

des Autors in Ansprachen und Grußadressen.<br />

Wiewohl Otto Hofmann-Wellenhof als<br />

Schriftsteller, aus seiner Tätigkeit im Rundfunk,<br />

seinem Wirken in der Politik und seinem<br />

Einsatz in karitativen und kulturellen<br />

Vereinigungen durchaus kein Unbekannter<br />

ist, lohnt es, seine Persönlichkeit ein wenig<br />

zu betrachten, alleine schon darum,<br />

weil dies nicht ohne Gefühle herzerfreulicher<br />

Ereiferung geschehen kann. Wo auch<br />

immer man diesem Menschenfreund begegnet,<br />

ob in der Distanz des gewinnenden<br />

Festredners oder in der Nähe des umgänglichen<br />

Mitbürgers, man muß ihm jene Sympathie<br />

erwidern, die, von seinem Wesen<br />

ausgehend, sich rings um ihn verbreitet.<br />

Wenn er sich selbst einen „kommoden"<br />

Menschen nennt, dann hat er damit nicht<br />

nur ein Zeugnis zutreffender Selbsteinschätzung<br />

abgelegt, sondern auch haargenau<br />

ausgesprochen, was die Umwelt<br />

über ihn denkt und wie sie ihn empfindet:<br />

bequem und angenehm. Mag sein, daß<br />

eine gütige Fee ihm diese Segnungen in<br />

die Wiege gelegt hat; sollte dies nicht so<br />

sein, hat er sie in der Bewältigung eines<br />

schweren Schicksals erworben. Hunger im<br />

Ersten Weltkrieg, Verarmung in der folgenden<br />

Inflation, Verlust seiner gesamten ersten<br />

Familie 1944, das sind harte Marksteine,<br />

an denen edle Charakterzüge zur<br />

Vollendung geschliffen werden können.<br />

In Otto Hofmann-Wellenhof tritt uns jedoch<br />

nicht bloß der souveräne Humorist<br />

entgegen, sondern ebenso der feinsinnige<br />

Humorist, dessen liebenswerte Heiterkeit<br />

sich der Mitwelt in einer Weise mitteilt, daß<br />

ihre albernen Auswüchse zum Gegenstand<br />

entzückender Belustigung werden.<br />

Lebensaufwertung könnte man die Eigenart<br />

solcher Betrachtungsweise nennen; sie<br />

bewährt sich im versöhnlichen Verstehen,<br />

in der zuversichtlichen Gelassenheit, vor<br />

allem aber im Bekenntnis zu den Adelsgütern<br />

der Sprache, der Kunst, der ethischen<br />

Lebensformen, desgleichen in der Hochschätzung<br />

der Dauerwerte wie Heimat, Vaterland<br />

und Volkstum. Von hier aus leitet<br />

sich das Mitfühlen her, das Otto Hofmann-<br />

Wellenhof seit eh und jeden Heimatvertriebenen<br />

entgegengebracht hat. Wir sind unserm<br />

Freund und Gönner für sein mutiges<br />

und unermüdliches Eintreten für unsere<br />

Rechte und unser Ansehen dankbar verpflichtet<br />

und wünschen unserem Jubilar<br />

noch viele glückliche Lebensjahre in Gesundheit<br />

und Schaffensfreude.<br />

Jolande Zellner-Regula<br />

Dr. Jolande Zellner-Regula<br />

Otto Hoffmann-Weilenhof zum<br />

75. Geburtstag<br />

Es war die Zeit, da eine Welt ins Wanken<br />

geraten war, Gewichte sich verschoben,<br />

die Waage der Gerechtigkeit nach oben<br />

sowie nach unten zitterte im Schwanken.<br />

Da gab's nur wenige, die nicht versanken,<br />

die standen, ihre Stimme stark erhoben —<br />

entgegen allem Hetzen, allem Toben —<br />

zu friedvollen versöhnlichen Gedanken.<br />

Zu diesen wenigen zählt der Geehrte:<br />

Entrechtete hat er emporgeführt,<br />

Vertriebne haben seine Gunst gespürt.<br />

Ihm galten Volk und Vaterland als Werte;<br />

den Heimatlosen war er stets Gefährte,<br />

dem hohes Lob und tiefer Dank gebührt.<br />

SUDETENPOST FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984<br />

Wien<br />

= Erzgebirge in Wien = = = = =<br />

Zwei Veranstaltungen an einem Tag, dennoch beide gut<br />

besucht<br />

Bei unserer Monatszusammenkunft im März wurde<br />

nachmittags in kurzem Gedenken der Opfer des März<br />

1919 gedacht; wobei unser Obmann Willi Voit, insbesondere<br />

aus Quellen der Kaadner-Chronik, die damaligen<br />

Ereignisse dieser Stadt an der Eger schilderte. Betreffs<br />

Reisen in die CSSR (Visa-Erteilung nur mit<br />

gezielten Unterschriftserklärungen) entwickelte sich<br />

eine angeregte Diskussion, welche natürlich zu keinem<br />

einheitlichen Standpunkt führen konnte, da die weitere<br />

Zukunft (siehe <strong>Sudetenpost</strong> 4 und 5) erst Klärungen wird<br />

bringen müssen.<br />

Geburtstagsgratulationen — diesmal stattlich an der<br />

Zahl — wurden vom Obmann freundlichst übermittelt.<br />

(Wiederum ein herzliches »Glück auf!" unseren runden<br />

Jubilaren: Zum 80. Lm. Dr. Josef Krahl, Botschafter<br />

,a». D., Standardbesucher unserer Heimatnachmittage<br />

und treuer Bekenner seines angestammten Volkstums;<br />

zum 75. Lm. Rudi Reischel, Rechnungsprüfer im Vereinswesen,<br />

im allgemeinen jedoch Helfer und Mitgestalter<br />

unserer Vorhaben. Möge ihnen beiden noch lange vergönntsein,<br />

Angehörige der Erzgebirgsfamilie zu sein.) —<br />

Ober 30 Erzgebirger mit Freunden fanden sich am Abend<br />

des gleichen Tages beim SLÖ-Ball ein und erlebten ein<br />

hervorragend arrangiertes gesellschaftliches Ereignis.<br />

Obwohl auch von uns vertreten, ist es doch schade, daß<br />

wir nicht mehr Jugendpaare für die Eröffnung aufbieten<br />

konnten, denn die zeremoniösen Einleitungstänze der<br />

vielzahligen Jungtänzer und graziösen -tänzerinnen waren<br />

eine Augenweide. Alles in allem: Eine rauschende<br />

Ballnacht — für Bürger aller Schichten—mit Niveau. —<br />

Auch die 4.-März-Gedenkfeier der SLÖ war für uns respektabel,<br />

da, außer unserem Trachtenaufgebot — ein<br />

besonderes Lob unserer schicken Dirndlgarde (Hand<br />

aufs Herz: wenn sie gerufen werden, sind sie da) — auch<br />

noch etliche Landsleute unseres Bundes im vollen Saale<br />

vertreten waren.<br />

Hinweise auf kommende Veranstaltungen: Hauptversammlung,<br />

Samstag, dem 7. April, um 15 Uhr, Heumarkt<br />

25, Golser Keller. (Kommen Sie bitte, soweit es Ihr<br />

Gesundheitszustand ermöglicht — auch unsere Jungund<br />

Neumitglieder erwarten wir — und beteiligen Sie<br />

sich an der Neuwahl unserer Vereinsleitung!) Muttertagsfeier<br />

als (Gemeinschafts-)Familienfest (mit Maiandacht<br />

in Greifenstein und gemütlichem Beisammensein<br />

in Hintersdorf, bei Kaffee und Kuchen — und fröhlicher<br />

Musik), Samstag, dem 5. Mai. Abfahrt des Autobusses<br />

von Wien 1., Votivkirche, um 14 Uhr. Anmeldungen für<br />

jedermann schon jetzt erbeten, da je nach Teilnehmerzahl<br />

Bus bestellt werden muß. Fahrt und Jause sind kostenlos!<br />

Anmeldungen: 93 80 723 oder 65 79 083 sowie<br />

64 74 625, auch bei der Hauptversammlung möglich.—<br />

Autobusfahrt ins Voralpenland (ganztägig), Samstag,<br />

dem 16. Juni. (Auch hiezu werden Anmeldungen schon<br />

jetzt entgegengenommen.)<br />

= Heimatgruppe Freudenthal- =<br />

Altvater in Wien<br />

Am 11. März fand im Vereinslokal die Hauptversammlung<br />

unserer Heimatgruppe statt. Nachdem<br />

der verstorbenen Mitglieder gedacht worden war,<br />

erstattete der Obmann den Rechenschaftsbericht.<br />

1982 und 1983 waren für ihn Jahre stärkster Belastung,<br />

da er den Umbau, die Erweiterung und Neueinrichtung<br />

des Mährisch-Schlesischen Heimatmuseums<br />

zu planen und durchzuführen hatte. Er<br />

dankte daher dem Vorstand, vor allem dem Ehrenobmann<br />

Ing. Schreier und seiner Gattin für entlastende<br />

Hilfe, die die Fortführung der Aufgaben erst<br />

ermöglichte. Im Rückblick auf die Veranstaltungen<br />

zollte er der Lmn. Frau Elli Poppe Anerkennung und<br />

Dank, die mit Einfallsreichtum die Treffen im Jahresablauf<br />

gestaltete: sei es den Faschingsrummel, die<br />

Kirmes oder die Weihnachtsfeier. Ihr zur Seite standen<br />

unsere bewährten Frauen, die mit Backen und<br />

Tischschmuck zum Gelingen beitrugen. Ohne die<br />

reichen Spenden aus der Gärtnerei der Familie Weyrich<br />

sind viele unserer Feste nicht zu denken. Sie<br />

trugen auch zur Füllung unseres Vereinssäckels bei.<br />

Der Kassier hatte Erfreuliches zu berichten. Durch<br />

Rücklagen sind alle vorgeplanten <strong>Ausgabe</strong>n für 1984<br />

gedeckt, so daß die Rechnungsprüfer die ordnungsgemäße<br />

Durchführung bestätigten, und Kassier und<br />

Vorstand entlasten konnten. Die Vorstandswahl<br />

hatte folgendes Ergebnis: Obleute: Werner Olbrich,<br />

Ing. Gert Freißler, Dkfm. Fritz Kurzweil; Vorstandsmitglieder:<br />

Elli Poppe, Rudolfine Schreier,<br />

Maria Wanko, Anneliese Olbrich, Doris Schimanek,<br />

Trude Klug und Margarethe Hejtmanek. Hiemit<br />

wurden neue, auch jüngere Mitglieder in die Leitung<br />

der Heimatgruppe berufen und somit auch für die<br />

Zukunft Vorsorge getroffen.<br />

Nach Beendigung der Hauptversammlung zeigte<br />

Ing. Freißler Dias von seiner Schafzucht in St. Agatha<br />

und unser neues Mitglied Ing. Schindler machte<br />

auf die Schubert-Gedenkstätte im Schloß Atzenbruck<br />

aufmerksam und lud alle zum Konzert am<br />

3. Juni dorthin ein.<br />

Das nächste Treffen findet am 14. April statt.<br />

— Landskron ==============<br />

Am 4. März fand die 34. Jahreshauptversammlung<br />

im Vereinslokal „Musil", Wien 6, Mollardgasse 3, statt.<br />

Obmann Fiebinger und die Amtsführer berichteten<br />

über die zufriedenstellende Tätigkeit der Heimatgruppe<br />

im abgelaufenen Jahr. Die Entlastung des Vorstandes<br />

wurde durch Dipl.-Kfm. Otto Steffan vorgenommen.<br />

In der folgenden Wahl, die Wahlleiter Willi Winkler<br />

durchführte, wurden alle Ämterfuhrer wiedergewählt.<br />

Anschließend gratulierte Schriftführer Pawlik den anwesenden<br />

Lmn. Rosa Beschorner, Maria Bibus, Frieda<br />

Nehyba und Gertrude Pribil zu ihren Geburtstagen im<br />

Monat März. Obmann Fiebinger hielt zum Abschluß<br />

eine kurze Ansprache, in der er politisch ernste, mahnende<br />

Worte an die Versammelten richtete.Der nächste<br />

Heimatabend wird am Sonntag, den 1. April, im Zeichen<br />

des beginnenden Frühlings stattfinden. An der<br />

Gestaltung dieses Abends wird eine Abordnung der<br />

SDJ mitwirken. Es wird daher um besonders zahlreichen<br />

Besuch herzlichst gebeten! Walter Pawlik<br />

= Mähr. Ostrau-Oderberg = =<br />

und Umgebung<br />

Unser Heimabend im Februar verlief in faschingsmäßiger<br />

Stimmung. Unsere Obfrau v. Etthofen<br />

konnte eine große Anzahl von Mitgliedern und<br />

viele Gäste begrüßen. Allen, die für diesen Nachmittag<br />

fleißig mitgearbeitet haben, sei es durch ihre Tätigkeit<br />

des Schmückens, durch Basteln oder durch<br />

das Mitbringen verschiedener Spenden für die Tombola,<br />

sei hier nochmals herzlichst gedankt. Nach der<br />

Begrüßung sprach Obfrau v. Etthofen über Fragen<br />

und Aufgaben der Heimatgruppe und der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft und über kultur- und<br />

heimatpolitische Fragen. Sie ermahnte die Landsleute,<br />

den Kindern das Selbstbewußtsein auf ihre<br />

Herkunft zu geben und unsere Geschichte und unsere<br />

kulturellen Leistungen hervorzuheben. Anschließend<br />

wurden die Treuezeichen für 10- und<br />

25jährige Mitgliedschaft in Silber und Gold überreicht.<br />

Folgende Damen und Herren erhielten das<br />

Treuezeichen in Silber: Elisabeth Bednarczyk,<br />

Christi Berger, Gertrude Brosch, Ingeborg Deininger,<br />

Nikolaus Etthofen, Johanna Etthofen, Erwin<br />

Fugger, Fritz Golda, Hilde Golda, Luise Harrer,<br />

Emma Herzig, Irma Klatt, Alexandra Knobloch, Marianne<br />

Kriwanek, Hilde Kunzfeld, Gertrude Lenk,<br />

Ilse Mallener, Margarete Mazeho, Edith Mensinger,<br />

Agnes Michler, Dkf. Wilhelm Moraw, Sonja Nikel,<br />

Elisabeth Olscher, Ing. Willibald Philipp, Dr. Erich<br />

Rochel, Ernst Roden, Hans Sauer, Leopoldine<br />

Schindler, Eleonore Schmidt, Elisabeth Vozihnoj,<br />

Maria Bauer. Das Treuezeichen in Gold erhielten:<br />

Aurelie Hrbac, Valerie Kahlig, Heribert Schindler,<br />

Josefine Schmeichler. Den Geburtstagskindern gratulierten<br />

wir allerherzlichst und hoffen, Sie alle das<br />

nächste Mal schon bei schönem Frühlingswetter begrüßen<br />

zu können.<br />

= Neutitschein = = = = = =<br />

Der Verein Neutitscheiner in Wien wurde 1884 gegründet.<br />

Die Vereinsleitung hat beschlossen, die Jubi-,<br />

läumsfeier am 19. Mai d. J. zu veranstalten und Einladungen<br />

auch an im Ausland lebende • Landsleute<br />

auszusenden. Da jedoch die Anschriften der einst im<br />

Kuhländchen lebenden Landsleute vielfach nicht bekannt<br />

sind, wird gebeten, deren Anschrift ehest an Frau<br />

Elfriede Bauer, A-1070 Wien, Burggasse 88, mitzuteilen.<br />

= „Bund der Nordböhmen" ======<br />

Nach der am 1. Februar stattgefundenen Vorstandssitzung,<br />

wurde am 11. Februar die Hauptversammlung<br />

abgehalten. Nach den Begrüßungsworten unseres langjährigen<br />

Obmannes Ing. Julius Dressler wurde in einer<br />

stillen Gedenkminute der Verstorbenen im vergangenen<br />

Jahr gedacht. Obmann-Stv. Christi Kloos gab anschließend<br />

einen kurzen Bericht über den Verlauf der letzten<br />

2 Jahre und übergab dann das Wort an Lm. Robert Malauschek,<br />

der in den abgelaufenen 25 Monaten das Ehrenamt<br />

eines Kassiers innehatte. Ein Bericht über die<br />

Kassengeschäfte folgte darauf. Unter der kundigen Leitung<br />

des Ehrenmitgliedes Herrn Dr. Schembera ging<br />

der Wahlvorgang vor sich und es wurden für die kommenden<br />

2 Jahre in den Vorstand nominiert: als Obmann<br />

Robert Malauschek, als 1. Obmann- Stv. Christine<br />

Kloos, als 2. Obmann-Stv. Dr. Ferdinand Sakar; ab<br />

Kassier Karl Seiter, als Kassier-Stv. Maria Hervanek;<br />

als Schriftführer Erich Hockauf, als 1. Schriftführer-<br />

Stv. Julius Garreis, als 2. Schriftführer-Stv. Ing. Friedrich<br />

Schebor; als Rechnungsprüfer Franz Kreibich,<br />

Hans Köhler, Ing. Julius Prey. Es wurde darauf verwiesen,<br />

daß die an jeden zweiten Samstag des Monats<br />

stattfindenden Treffen in den Wintermonaten Oktober,<br />

November, Dezember, Jänner, Februar, März um 15<br />

Uhr beginnen, die anderen Monate, April, Mai, Juni<br />

und September um 16 Uhr!<br />

Am 28. April um 18.30 Uhr wird eine Seelenmesse<br />

für unseren unvergeßlichen P. Tonko in der Augustinerkirche<br />

gehalten und um zahlreiches Kommen zu dieser<br />

Gedenkfeier ersucht!<br />

Die Faschingsfeier fand am 3. März statt. Leider waren<br />

zu dieser Feier nur 28 Landsleute gekommen und<br />

danken wir an dieser Stelle unserer unermüdlichen Cilly<br />

Pilz für ihre Mühe, den Abend zu gestalten. Der gespendete<br />

Heringschmaus war ausgezeichnet und der<br />

Verlauf des Abends recht lustig. - Garreis<br />

Unsere allmonatliche Zusammenkunft fand diesmal<br />

bereits am 3. März — wie immer im Hotel Fuchs —<br />

statt und zwar in Form eines gesellschaftlichen<br />

Faschingsnachmittags, dessen Besuch leider etwas<br />

durch gleichzeitig stattfindende Groß-Faschingsveranstaltungen<br />

litt. Es hätten noch einige Besucher<br />

Platz gehabt. Die Anwesenden feierten bei Heringsalat<br />

und gutem Getränk ein paar gemütliche Stunden unter<br />

Freunden, eben: unter Heimatfreunden. Die Hfr. Obmann<br />

Malauschek, Frau Klose, Herr Garreis sowie Hfr.<br />

Kreibich sorgten mit heiteren Beiträgen für Stimmung,<br />

Hfr. Hockauf steuerte Mundartliches bei. Leider zu<br />

schnell waren die heiteren Stunden vorbei. Wir wollen<br />

uns gern daran erinnern — bis zum nächsten Mal.I.A.<br />

Reichenberg-Friedland<br />

Wir laden alle unsere Mitglieder und Freunde unserer<br />

Heimatgruppe zu unserer Monatsversammlung am<br />

Samstag, dem 24. März 1984, in unser Vereinslokal,<br />

Café Roch, Dominikanerbastei 3,1010 Wien, herzlich<br />

ein. Unser Obm.-Stellv. Gen.-Dir. Ing. Moritz Schöbel<br />

berichtet uns mit einem Lichtbildervortrag: Thema<br />

„Südtirol" — Geschichte — Kultur und Landschaft". Im<br />

weiteren Verlauf wird über das Thema „Friedländer<br />

Heimattreffen" vom 6. bis 8. Juli d. J. in Hünfeld/Hessen<br />

und über das „Reichenberger Heimattreffen" in<br />

Schwäbisch Gmünd von 13. bis 15. Juli d. J. berichtet<br />

werden. Es wird daher ersucht, Zimmerbestellungen<br />

rechtzeitig vorzunehmen.<br />

EMW<br />

=Thaya<br />

Alle Landsleute, die zu den folgenden Veranstaltungen<br />

mit einem Bus mitfahren wollen, bitten wir die Anmeldungen<br />

schon jetzt vorzunehmen. 6. Mai 1984<br />

(Sonntag). „Südmährer-Wallfahrt 1984" in Maria Dreieichen,<br />

Niederösterreich. Abfahrt: 7 Uhr früh vom<br />

Westbahnhof, Wien 1150, Fahrpreis für Mitglieder 80<br />

Schilling, für Nichtmitglieder 100 Schilling. Trachten<br />

sind erwünscht! 24. Juni 1984 (Sonntag). „Kreuzbergtreffen<br />

1984" in Klein-Schweinbarth, Niederösterreich.<br />

Abfahrt: 7 Uhr früh vom Westbahnhof, Wien 1150,<br />

Fahrpreis für Mitglieder 80 Schilling, für Nichtmitglieder<br />

100 Schilling. Trachten sind erwünscht!<br />

Bitte die Anmeldungen rechtzeitig im Thayaheim,<br />

Wien 1070, Zollergasse 16, Telefon 93 3212, vorzumer-


FOLGE« VOM22. MARZI964<br />

ken. 8 Tage vor den Abfahrten kann niemand mehr berücksichtigt<br />

werden.<br />

Trauerfälle. Johann Bauer, gest. 25. Dezember 1983,<br />

Brateisbrunn, Kr.: Nikolsburg (in 63. Lebensjahr);<br />

Friedrich Schiller, gest. 18. Februar 1984, Mannsberg,<br />

Kreis: Znaim (im 82. Lebensjahr). Wir ehren sie in treuen<br />

Gedenken! Die Monatsversammlung für den Monat<br />

April d. J. findet am Sonntag, den 15. April 1984, um<br />

15 Uhr im Gasthaus „Musil" in Wien 1060, Mollardgasse<br />

3, statt.<br />

Die Fahrpreise für die Fahrten werden bei der nächsten<br />

Monatsversammlung und in der nächsten Zeitschrift<br />

bekanntgegeben?<br />

Oberösterreich<br />

= „Bruna" - Linz = = = = =<br />

Am 3. März verbrachten wir zusammen mit den<br />

Iglauern einen gemütlichen Nachmittag mit Plauderei<br />

und Faschingskrapfen. Obmannstv. Ernst Pokorny begrüßte<br />

einen lieben Gast, den Vorsitzenden der Bundesversammlung<br />

der SLÖ, KR Friedrich. Er vermittelte nette<br />

Grüße unserer Frau Obmann, Liselotte Dostal, die<br />

sich auf Erholungsurlaub befand; ebenso von Frau Dania,<br />

die nach Wien übersiedelt ist. Frau Rechberger hatte<br />

sich bereit erklärt, deren Amt als Sozialreferentin zu<br />

übernehmen. Nach einigen Informationen über kommende<br />

Veranstaltungen übernahm der Humor den Vorsitz:<br />

Frau Czerwenka, Frau Pokorny und Herr Friedrich<br />

trugen allerlei lustige Geschichten, Gedichte, Anekdoten<br />

oder Selbsterlebtes vor. Wir unterhielten uns köstlich<br />

und freuten uns, wieder einmal beisammen zu sein.<br />

Unsere Hauptversammlung wird zusammen mit der<br />

Muttertagsfeier im Mai stattfinden; hierzu wird noch<br />

gesondert eingeladen.<br />

=Deutsch-Reichenau ,<br />

Das zweite Heimattreffen der Landsleute aus der<br />

Pfarre Deutsch-Reichenau bei Gratzen findet am 7. und<br />

8. April 1984 in Beilngries statt. Bitte melden Sie bis<br />

längstens 20. März ihre Teilnahme bei Frau dilli Jaksch,<br />

Gartenstraße 11, D-8432 Beilngries, BRD, an.<br />

Dies können sie auch telefonisch unter der Nummer 06<br />

08 461/498 anmelden. Genächtigt wird in einem Großhotel<br />

(Garns), es befindet sich in der Stadtmitte und es<br />

sind die Kurzwege zu den Veranstaltungen für die älteren<br />

Landsleute leicht begehbar. Von Linz fahren, wie<br />

mir bekannt ist, sehr viele Landsleute zu diesen Treffen,<br />

bei dem vor zwei Jahren über 200 Personen teilnahmen.<br />

Auf Wiedersehen mit unseren Landsleuten in Beilngries.<br />

K. Ho<br />

= Frauengruppe<br />

Nachdem es uns ein besonderes Anliegen ist, die Jugendarbeit<br />

zu unterstützen, haben wir für unseren<br />

nächsten Heimatabend am Freitag, dem 23. März, um<br />

17 Uhr im Ursulinenhof, 2. Stock, eine Filmvorführung<br />

über das Sommerlager 1983 in Oberndorf an der Melk<br />

geplant. Es wäre im Interesse der ganzen Landsmannschaft,<br />

wenn viele Landsleute mit ihren Kindern (Enkeln)<br />

dieser Vorführung beiwohnen würden. Auch die<br />

Funktionäre der einzelnen Heimatgruppen möchte ich<br />

auf diesem Wege herzlichst einladen. Allen Mitgliedern,<br />

welche im März Geburtstag haben, im nachhinein,<br />

und allen im April Geborenen herzliche Glückwünsche.<br />

Hilde Wagner (5. März), Katharina Wabro<br />

(7. März), Emma Nemetz (7. März), Franziska Maurer<br />

(9. März), Hilde Hager-Zimmermann (17. April), Hilde<br />

Gastgeb (18. April), Maria Apering (22. April), Angela<br />

Zwedler (2. April), Anni Stropek (23. April). Nun<br />

möchte ich noch über unsere am 24. Februar veranstaltete<br />

Faschingsfeier berichten. Trotzdem einige Damen<br />

krankheitshalber entschuldigt waren, war unser neuer,<br />

kleiner Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Es sind<br />

wieder einige neue Frauen zu uns gekommen — auch einige<br />

Herren waren anwesend — als die Stimmung<br />

schon fortgeschritten war, gesellte sich auch noch<br />

Hr. Dr. Zerlik zu uns. Wir hatten die Tische wieder mit<br />

allerlei lustigen Dingen dekoriert, vor allem aber die<br />

von den Damen mitgebrachten Köstlichkeiten erregten<br />

allgemeinen Beifall. Allein der optische Eindruck sorgte<br />

für gute Stimmung, es gab viele Bäckereien und verschiedene<br />

„gute Tropfen". Nach meiner kurzen Begrüßungsansprache<br />

begannen wir gleich mit dem Programm<br />

mit einem lustigen Lied: „Ein Vogel wollte<br />

Hochzeit halten", dann folgte Fr. Machatsch mit einem<br />

nordböhmischen Gedicht über „Federnschleißn", die<br />

„zwei Teenager" unserer Gruppe — sie sind zusammen<br />

163 Jahre alt — Fr. Hausl vor Vollendung des 90. Lebensjahres,<br />

und Fr. Seidlhofer, 73, spielten in lustiger<br />

Verkleidung zwei Sketches „Wir san zwa resche Madeln"<br />

und „Fräulein vom hohen Stand". Sie ernteten viel<br />

Applaus und man sieht, daß man auch im hohen Alter<br />

noch Texte behalten kann. Fr. Stumpe trug ein Gedicht<br />

vor: „Ein besserer Herr", das sehr beklatscht wurde.<br />

Walter Sofka — vom Landestheater Linz — trug mit<br />

drei Gedichten von W. Busch, vor allem aber mit einem<br />

Gedicht von Fr. Grünbaum, mit seiner unnachahmlichen<br />

Vortragweise sehr zur guten Stimmung bei und<br />

strapazierte unsere Lachmuskeln. Mit den beiden von<br />

mir vorgetragenen Liedern: Auftrittslied der „Lustigen<br />

Witwe" und „Joj Mamam" aus der Czardasfürstin kam<br />

auch musikalisch Stimmung in die Runde und Fr. Jonas<br />

— übrigens eine sehr gute „Unterhalterin" hatte mit ihrem<br />

Vortrag „Ein Urlaubserlebnis" tìie Lacher auf ihrer<br />

Seite. Der Abend verging viel zu schnell, ich glaube,<br />

wir werden uns noch lange daran erinnern. Allen die —<br />

in welcher Form auch immer — dazu beigetragen haben,<br />

sei nochmals herzlichst gedankt.<br />

Lilo Sofka-Wollner<br />

Zusammenkunft am 9. 3. 1984<br />

In Vertretung von Frau Lilo Sofka-Wollner begrüßte<br />

Frau Marianne Friedrich die Anwesenden, besonders<br />

Herrn Walter Sofka, der die Grüße seiner erkrankten<br />

Gattin überbrachte und Herrn Komm.-Rat Erwin Friedrich,<br />

den Vorsitzenden der Bundeshauptversammlung<br />

und Obmann der Riesen- und Isergebirgler. Nach einem<br />

Vorspruch von Leo SIezak verlas Frau Friedrich einen<br />

sehr interessanten Artikel aus dem „Wiener Samstag"<br />

mit dem Titel „Bestohlen und vertrieben", der das<br />

. Schicksal der Sudentendeutschen schildert am Beispiel<br />

einer Familie, und zwar handelt es sich um die unseres<br />

Pressesprechers Karsten Eder. Dieses furchtbare<br />

Schicksal der Vertreibung, der Heimatlosigkeit und des<br />

Lagerlebens in Baracken, ist nur ein Beispiel, wie es<br />

Hunderttausende erleben mußten. Anschließend ergriff<br />

Landsmann Erwin Friedrich zu dem verlesenen<br />

Artikel das Wort und unter seiner Leitung entspann<br />

sich eine regeDiskussion, an der sich fast alle Anwesenden<br />

beteiligten und ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus<br />

dieser, für uns so ungemein schweren Zeit, wieder aufleben<br />

ließen. Wir stellten fest, wie wichtig es ist, daß<br />

alle Landsleute zusammenhalten und auf die Jugend,<br />

Kinder und Enkel, die dies alles selbst nicht erlebt haben,<br />

aufklärend zu wirken. Es war eine Zusammenkunft,<br />

die uns innerlich viel gegeben hat und die wieder<br />

zeigte, wie unsere Frauen mitgehen und geistig mitarbeiten.<br />

M. F.<br />

=Hohenfurt-Kaplitz = = = = = =<br />

Frau Herta Schicho, Bürgermeister- und Oberlehrerwitwe<br />

von Hohenfurt, feiert am 6. April ihren<br />

80. Geburtstag. Die Jubilarin stammt von Nordböhmen<br />

und zog nach dem Studium nach Hohenfurt. Sie<br />

sind 1946 nach 8215-Margnartstein/Oberbayern gekommen.<br />

Leider ist ihr Mann (Bürgermeister und Rektor<br />

von Hohenfurt) am 20. Jänner 1959 gestorben. Der<br />

Bürgermeister und seine Frau Herta waren in Hohenfurt<br />

und Umgebung sehr beliebt. Die Hohenfurter wie<br />

auch die Kaplitzer wünschen der Jubilarin noch einen<br />

schönen und geruhsamen Lebensabend.<br />

Plötzlich und unerwartet starb am 9. Februar Josef<br />

Grimus im 63. Lebensjahr in Graz. Vier Wochen vorher<br />

verstarb sein Vater mit 93 Jahren. Der Verstorbene hinterläßt<br />

seine Frau und eine Tochter. Am 27. Oktober<br />

1983 starb nach langer, schwerer Krankheit die Gattin<br />

des Tierarztes Eisner aus Kaplitz, Frau Pepi Eisner. Sie<br />

wurde am 4. November 1983 in Kaplitz begraben. —<br />

Suchanzeige: Wer kennt den Aufenthaltsort nachstehender<br />

Personen: Franz Krieger, Neuhäuseln (Kaplitz),<br />

Anna Hodinka, Bloach (Kaplitz), und Anna Schober,<br />

zuletzt Pfaffenhofen und Kochel am See. Willi Sokol<br />

SUDETENPOST<br />

= Kaplitz, Gratzen ===========<br />

Am 26. Februar 1984 verstarb in ihrem 97. Lebensjahre<br />

in Graz, in der Steiermark, die aus Gratzen stammende<br />

Schuldirektorswitwe Maria Straka. Maria Straka war<br />

eine Tochter der Kaufmannsfamilie Buhl in Gratzen. Ihr<br />

Vater, Friedrich Wilhelm Buhl, hatte das Kaufgeschäft<br />

neben dem Rathaus seit dem Jahre 1839. Er war lange<br />

Zeit vor und während des ersten Krieges der Bürgermeister<br />

von Gratzen. Als beim großen Brand am 7. September<br />

1906 in Gratzen 13 Häuser niederbrannten, wurde<br />

auch das Kaufhaus Buhl davon schwer betroffen. Nach<br />

dem Tode ihres Vaters übernahm Maria das Kaufgeschäft<br />

und ich habe aus meiner Bürgerschulzeit in Erinnerung,<br />

daß man dort vom Seidenzuckerl bis zum Eisen<br />

für Schmiede alles haben- konnte. Oft habe ich um 40<br />

Heller 8 Stollwerk dort erstanden und wenn Maria hinter<br />

der „Budl" war, waren es immer 10 Stück. Meistens erhielt<br />

ich eine Sondergabe, weil ich — der Kleine vom<br />

Theresiental —, in der Bürgerschule neben ihrem Sohn<br />

gesessen bin. Maria Straka verehelichte sich 1921 mit<br />

dem Lehrer Viktor Straka. Er war im ersten Krieg Offizier<br />

an der russischen Front, geriet dort in Gefangenschaft<br />

und kehrte lange nach Kriegsende zurück. Er war<br />

an der Gratzener Volksschule später Oberlehrer und zuletzt<br />

Direktor. Durch seine Russisch-Kenntnisse war er<br />

als Dolmetscher bei der russischen Kommandantur in<br />

Gratzen verpflichtet und konnte so manchen brutalen<br />

Übergriff der Tschechen durch russische Intervention<br />

verhindern. Wie uns alle, traf auch die Familie Straka das<br />

Schicksal der Zwangsvertreibung und sie fanden zuerst „<br />

in Wien, in der Hoffnung, wieder in den geliebten Heimatort<br />

zurückkehren zu können, Aufenthalt. Später<br />

fanden sie Aufnahme bei der Schwester, die mit dem<br />

Landarzt Dr. Talakerler im steirischen Gebirgsort Großreifling<br />

verheiratet war. Herr Straka erhielt auch später,<br />

nachdem er in Österreich nochmals die Lehrbefähigungsprüf<br />

ung ablegen mußte, auch in Großreifling eine<br />

Anstellung. Er verstarb hier im Jahre 1962. Er konnte die<br />

Heimatlosigkeit nie überwinden und litt darunter besonders.<br />

Am 3. März 1984 legten wir seine Frau Maria in sein<br />

Grab und aus diesem Fleckchen Erde, das nun zur letzten<br />

Heimat geworden war, kann sie nun keiner mehr vertreiben.<br />

Maria Straka lebte nach dem Tode ihres so geliebten<br />

Gatten in einem Frauenheim in Graz. Dort lebt ihre<br />

Nichte, Dr. Gertrude Buhl, die sie immer liebevoll betreut<br />

hat. Die musische Begabung von Maria Straka war<br />

bis vor wenigen Wochen vor ihrem Tode voll genützt<br />

worden. Sie verfaßte viele Gedichte, Theaterstücke und<br />

kleine Novellen. Besonders künstlerisch gebastelt waren<br />

ihre Figuren aus Ton mit selbstgeschneiderten Kleidern.<br />

Jede einzelne ein Kunstwerk für sich. Ihre natürliche<br />

Fröhlichkeit hat sie nie verlassen. Traurigkeit erfaßte sie,<br />

wenn bei meinem Besuch die Rede vom geliebten<br />

Heimatort war und das Schicksal ihren Sohn so weit von<br />

ihr entfernt hielt. Hellmuth (Jahrgang 1922) ist Völkerkundler,<br />

war an der Universität Caracas tätig, lebt jetzt<br />

noch als wissenschaftlicher Journalist mit seiner Familie<br />

in Caracas und seine Berichte finden sich in der „Review<br />

of Ethnology", eine internationale Rundschau für Völkerkunde<br />

der Universitäts-Institute, wieder. Von unserer<br />

Generation weiß noch jeder, wie Hellmuth als lOjähriger<br />

mit seinem Freund Jyrovi die feste Absicht hatte, als<br />

Kriegberichterstatter in den abessinischen Krieg zu ziehen<br />

und dort den heldenhaften Kampf der Abessinier zu<br />

beschreiben. Die Reise endete damals bereits in Wien<br />

und bereitete seinen Eltern auch große Sorgen. Heute<br />

sind seine Berichte über die Naturvölker von Wissenschaftern<br />

anerkannt und voller Spannung geprägt, mit<br />

Liebe zu diesen Menschen. Er ist einer der Vorkämpfer<br />

über die Erhaltung des Lebensraumes dieser Menschen.<br />

Hellmuth ist auch ein profunder Kenner des Amazonas,<br />

bereiste diesen allein und hat das Verschwinden von zwei<br />

Missionaren aufgeklärt. Über seine Reisen unterhielten<br />

wir uns oft und wir pflegten einen regenBriefverkehr. Bis<br />

zuletzt war Maria Straka geistig und körperlich ungebrochen,<br />

bewundernswert allem Schönen zugänglich,<br />

bis sie vor einigen Monaten ihre Augen in Stich gelassen<br />

haben. Mit Maria Straka haben wir wieder einen wertvollen<br />

Menschen unserer geliebten Heimat verloren.<br />

Johann Lausecker<br />

= Kaplitz<br />

Herzliche Glückwünsche zum Geburts- und Namenstag<br />

für den Monat April: 21. Februar Franziska<br />

Ruschak (84), Gründau 4; 25. Februar Marta Ruziska<br />

(Gabriel 80), Freistadt; 1. April Franz Sokol (72),<br />

St. Georgen; 1. ApriLProf. Dr. Karl Sedelmayer (81),<br />

Brannenburg; 2. April Katharina Herold (76), Linz; 3.<br />

April Johann Schicho (72), Katzbach; 4. April Anna Jodel<br />

(81), Ellwangen; 4. April Anna Böhm (80), Münzenberg;<br />

6. April Kath. Reich (74), Linz; 6. April Anna<br />

Kadasch (Grübel 72); 9. April Karl Schurer (71), Linz;<br />

10. April Leo Filka (72), Steyer; 12. April Anna Anderl<br />

(80), München; 19. April Fritz Gabriel (87), Linz; 17.<br />

April: Dr. Hilde Hager (Zimmermann 77), Linz; 20.<br />

April Aloisia Oberparieiter (77), Pasching; 20. April<br />

Alois Dvorschak (74), Dallau; 20. April Marzella Slabschi<br />

(75), Buchen; 20. April Paula Baier (Böhm 76),<br />

Riegsee; 21. April Ida Härtel (Laudel, 73), Treuchtlingen;<br />

23. April Anton Slabschi (74), Buchen; 26. April<br />

Margarete Hutterer (55), München; 27. April Gerlinde<br />

Sokol (Wagner 65), Dallau; 28. Februar Maria Demel<br />

(Steininger 73), Kochel am See.<br />

= Karpatendeutsche<br />

Landsmannschaft Od.<br />

Ab April findet die Frauenrunde u. eventuelle Ausschußberatung<br />

jeweils am ersten Donnerstag-<br />

Nachmittag im Monat, im Nebenzimmer des<br />

Ursulinenhof-Restaurants in Linz statt. Nächste Zusammenkunft<br />

daher am 5. April.<br />

Der Vorstand<br />

Wels<br />

Wels: am 3. 3. fand in unserem Vereinslokal unsere<br />

monatliche Zusammenkunft statt. Nach einer Ehrung<br />

unserer Märzgefallenen und der Bekanntgabe verschiedener<br />

Termine und Vorkommnisse wurde unser<br />

langjähriger Kassier und Geschäftsführer Josef Grünbacher<br />

zu seinem bevorstehenden Geburtstag, er begeht<br />

seinen «achtziger* am 13. 3., geehrt und ihm für<br />

seine langjährige Treue und beispiellose Mitarbeit bei<br />

der Führung der Geschäftsstelle herzlichst gedankt. Ein<br />

Geschenkkorb mit verschiedenen Spezialitäten wurde<br />

ihm als kleine sichtbare Anerkennung überreicht, verbunden<br />

mit einer persönlichen Ansprache des Obmannes,<br />

aber auch verbunden mit allen guten Wünschen<br />

der Bezirksgruppe und der Anwesenden. Auch seiner<br />

lieben Gattin muß an dieser Stelle gedankt werden für<br />

ihr Verständnis, opfert er doch den größten Teil seiner<br />

Freizeit unserer Landsmannschaft.<br />

Am heutigen Tage hatte auch unser langjähriger Obmann<br />

Kurt Goldberg seinen 60. Geburtstag, doch ist er<br />

mit seiner Gattin zum Abschluß seiner beruflichen Tätigkeit<br />

auf einer Mittelmeer-Kreuzfahrt. Zum Geburtstag<br />

und Pensionierung alles Gute!<br />

Am 16. 3. feierte unser Ausschußmitglied Dr. Ludwig<br />

Schönbauer in Wels seinen 83. Geburtstag. Er war<br />

der letzte Bürgermeister unserer lieben Heimatstadt<br />

Krummau/Moldau und ist langjähriger Mitarbeiter<br />

unserer Bezirksgruppe. Diesen bewährten Mitarbeitere<br />

unsere herzlichsten Glückwünsche!<br />

Todesfall: Am 28. 2. d. J. verstarb unser langjähriges<br />

und treues Mitglied Frau Franziska Gron in Wels. Sie<br />

kann als vorbildliches Beispiel von Treue zu ihrer sudetendeutschen<br />

Abstammung und ihrer alten Heimat gelten<br />

und hat all die Jahrzehnte unserer Landsmannschaft<br />

in Wels geholfen, wo sie nur konnte. Für ihr gutes Herz<br />

und ihre Unterstützungsbereitschaft sowie für ihre beispielhafte<br />

Treue danken wir. Auf Wunsch ihrer Tochter<br />

wird sie nach Wien überführt und auf einem dortigen<br />

Friedhof zur letzten Ruhe gebettet.<br />

Geburtstage im April: Am 3. Wilhelm König 78 Jahre;<br />

am 7. Rudolf Waniaus 86 Jahre; am 3. Maria Widy<br />

79 Jahre; am 5. Johann Schicho 85 Jahre; am 8. Josef<br />

Roth 75 Jahre; am 11. Ludwig Mattouschek 72 Jahre;<br />

am 17. Emmi Jesenberger 80 Jahre; am 19. Adalbert<br />

Schmid 82 Jahre; am 19. Anni Schreyer 77 Jahre; am<br />

23. Ernst Tschapowetz 73 Jahre; am 26. Otto Sprongl 86<br />

Jahre.<br />

Den Faschingsdienstag haben wir im Stieglbräu<br />

noch genossen, allerdings nur in kleinerem Rahmen.<br />

Aber es war wieder eine ausgezeichnete, fast übermütige<br />

Stimmung, die ein jeder von draußen mit<br />

hereinbrachte, denn es herrschte ja an diesem Tag<br />

auf allen Straßen und Plätzen und auch in den Geschäften<br />

der Fasching. Es hatten sich wieder eine<br />

ganze Anzahl Masken eingefunden, Ldm. Ortner<br />

war mit seiner Zither zur Stelle und gewürzt wurde<br />

der Nachmittag mit kleinen lustigen und zum Teil<br />

mundartlichen Vorträgen. Am 18. Februar nahm ein<br />

Teil unserer Mitglieder am Faschingstreiben unserer<br />

Egerländer in der Riedernburg teil. Dabei gab es eine<br />

ganz besondere Überraschung. Wir haben in unseren<br />

Reihen einen ehemaligen Konditormeister,<br />

Lm. Paul Fritzsche. Dieser hatte in unendlicher<br />

Kleinarbeit an die 50 Stück dem Fasching angepaßte<br />

Bäckereien wie Harlekine, Schneemänner usw. angefertigt,<br />

die reißenden Absatz fanden, denn jeder<br />

wollte sich noch einen solchen Faschingsgruß mit<br />

nach Hause nehmen. Dazu muß gesagt werden, daß<br />

Lm. Fritzsche diese kleinen Kunstwerke der Gmoi<br />

zum Geschenk gemacht hatte, so daß ein hübsches<br />

Sümmchen in ihre Kasse wanderte. Am 20. Feber<br />

hatten wir bei unserem Heimatnachmittag ein<br />

„Goldenes Hochzeitspaar" zu feiern, unsere lieben<br />

Landsleute Fritz und Maria Kreibich. Wir überreichten<br />

ihnen eine schöne Blumenschale und eine große<br />

Kerze mit dem sudetendeutschen Wappen. Nun ist<br />

es aber genug des Feierns und der Alltag und mit<br />

ihm der Ernst des Lebens hat wieder begonnen. Unser<br />

nächster Heimatnachmittag ist am Dienstag, dem<br />

3. April. - Leider haben wir wieder das Ableben<br />

zweier langjähriger treuer Mitglieder zu beklagen.<br />

Lm. Freisinger starb im Alter von 76 Jahren und<br />

Fachlehrerin Klara Fuchs erreichte das gesegnete Alter<br />

von 97 Jahren. Wir sprechen ihren Angehörigen<br />

unsere aufrichtigste Anteilnahme aus. - In der letzten<br />

Nummer der <strong>Sudetenpost</strong> ist der Druckerei ein<br />

Fehler unterlaufen. Im letzten Satz des Berichtes<br />

heißt es dort . . . unser Landeshauptmann Dr.<br />

Mallmann ... Es soll natürlich heißen . . . unser<br />

Landesobmann.<br />

Oberalm<br />

Dem Jubelpaar Peller! Im vollen Vertrauen und Wunsche<br />

all meiner Kolleginnen, die ehemals bei Ihnen,<br />

geehrtes Jubelpaar, im Hotel Peller zu Hammern, Böhmerwald,<br />

gerne an die Mitarbeit bei Euch als Angestellte<br />

sich gerne der schönen und frohen Zeiten zurückerinnern,<br />

wünsche ich im Namen aller zu dem seltenen Jubelfest<br />

der goldenen Hochzeit, welches Ihr vor einiger Zeit<br />

so bescheiden und zurückgezogen begangen habt, das<br />

Allerbeste. Möge Euch Gott der Herr mit Euren lieben<br />

Angehörigen gesund und froh erhalten. Euch, liebe<br />

Peller-Leu teln, das erfüllen, was Eure guten Wünsche selber<br />

sind, Erfüllung haben. Wir danken Euch für all das,<br />

was Sie uns damals als junge Deandeln gelernt und gelehrt<br />

haben, recht herzlich. Es war bei und nach der Vertreibung<br />

uns großer Nutzen, in der Fremde zu bestehen.<br />

Herzlich Eure Eisenstraßer, Grüner und Neuerner<br />

Deandln.<br />

Anna Pflanzer<br />

Steiermark<br />

Zum Gedenken an Maria Straka<br />

Am 26. 2. verstarb nach 96 Lebensjahren unsere verehrte<br />

Lmn. Maria Straka, geb. Buhl, sanft in den Armen<br />

ihrer Nichte, Frau Dr. Gertrude Buhl, und fand auf<br />

dem Friedhof in Kirchenlandl bei Großreifling die letzte<br />

Ruhestätte. Lebensfreudig, munter, humorvoll und<br />

überaus liebenswürdig muß man die Dame nennen,<br />

wenn man ihre Wesensart knapp kennzeichnen will.<br />

Als zweitjüngste von 9 Kaufmannskindern in Gratzen<br />

(Böhmerwald) am 13.8.1887 geboren, zeigte sie bereits<br />

früh eine starke Neigung zur Malerei und bildete sich in<br />

der Malschule in Pilsen aus. Ihre Aquarelle und Ölbilder<br />

wurden im väterlichen Verlag zu Postkarten. Später<br />

übernahm sie, die mittlerweile in Prag einen Handelskurs<br />

abgeschlossen und den aus Kriegsgefangenschaft<br />

heimgekehrten Junglehrer Viktor Straka geheiratet hatte,<br />

das Geschäft ihres Vaters, das 1939 seinen hundertjährigen<br />

Bestand feierte. Seit dem 3. Geburtstag ihres<br />

einzigen Sohnes Hellmuth — er lebt als Regierungssekretär<br />

und Vater zweier Kinder in Venezuelas Hauptstadt<br />

— widmete sich Frau Maria dem Marionettenspiel.<br />

Sie fertigte Kleinbühnen an, stattete sie mit den<br />

erforderlichen Kulissen und Requisiten aus, schnitzte,<br />

modellierte und bekleidete unzählige Puppen<br />

(Märchen- und Sagengestalten, Krippenfiguren, Agonisten<br />

der Weltliteratur, aber auch Ebenbilder aus Familie<br />

und Bekanntenkreis), verfaßte Theaterstücke, gewann<br />

mit einem ihrer Texte einen Wettbewerb des<br />

Prager Rundfunks und betätigte sich als Dramaturgin<br />

und Puppenspielerin. Im Zuge der Heimatvertreibung<br />

geriet unsere Landsmännin über Wien nach Reifling,<br />

wo ihr Gatte als Schuldirektor wirkte. Die beiden letzten<br />

Lebensjahrzehnte verbrachte die Witwe in einem<br />

Grazer Frauenheim, wo sie nebst ihrer schöpferischen<br />

Liebhaberei Feste mitgestaltete, an ihren Memoiren<br />

schrieb, einen regen Briefwechsel führte und ihre täglichen<br />

Spaziergänge nicht zu kurz kommen ließ. Nun ist<br />

sie aus ihrem sinnerfüllten Leben abberufen worden<br />

und bleibt uns doch ein Denkmal eines aus der Fülle sudetendeutschen<br />

Ahnenerbes gehaltvoll gestalteten<br />

Daseins -<br />

Dr. Jolande Zellner<br />

Herzliche landsmannschaftliche Grüße!<br />

= Brock a. d. Mur ================<br />

Bei unserem Treffen am 5. März standen die Geschehnisse<br />

des 4. März 1919 im Vordergrund. Nach einer<br />

Gedenkminute für die Opfer der Selbstbestimmung<br />

verlas die Obfrau Maria Koppel die weiteren Gedenktage<br />

und erinnerte u. a. an Marie v. Ebner-Eschenbach.<br />

Anschließend wurden den Geburtstagskindern dieses<br />

Monats gratuliert. Es sind dies: Julius Hejna (82),<br />

Tischau, Josef Tacher (78), Glasern, und Hugo Wahn<br />

(74), Deutsch-Jassnik. Wir wünschen alles Gute! Wie<br />

jeden Monat gab es auch diesmal eine Geschichte zum<br />

näheren Kennenlernen der alten Heimat. Diesmal war<br />

das Riesengebirge an der Reihe, darauf folgte eine Erzählung<br />

über die Faschingsbräuche daheim. Mit der bereits<br />

berühmt gewordenen Ilse Tiesch — „Auf meiner<br />

Straße" — war ein weiteres Gesprächsthema gegeben<br />

und die Landsleute verbrachten die weiteren Stunden in<br />

angeregter Unterhaltung. Achtung: Am 1. April um 15<br />

Uhr findet die Jahreshauptversammlung statt. Wir dürfen<br />

darauf aufmerksam machen, daß wir bei dieser Gelegenheit<br />

das 35jährige Bestehen unserer Bezirksgruppe<br />

feiern können und erwarten zahlreichen Besuch!<br />

jjfl Kärnten<br />

= Klagenfurt =<br />

Jahreshauptversammlung der Bezirksgruppe: Bei<br />

der am 10. März stattgefundenen Jahreshauptversammlung<br />

begrüßte der Obmann die- leider nicht so<br />

zahlreich - erschienenen Landsleute. Es fehlten<br />

diesmal auch die Landsleute (Gäste) aus Villach, da<br />

die dortige Bezirksgruppe am selben Tage ihre Jahreshauptversammlung<br />

hatte, ferner aus St.<br />

Veit/Glan Lm. Katzer, welcher gerade um diese Zeit<br />

nach einer Operation im Krankenhaus weilte. Als<br />

Gäste aus St. Veit/Glan waren Lm. Klein, ferner die<br />

Tochter des Lm. Katzer samt Schwiegersohn angereist.<br />

In einer Gedenkminute wurde der im letzten<br />

Vereinsjahr verstorbenen elf Mitglieder gedacht,<br />

auch wurde in einem Gedenken an die 54 Toten des<br />

4. März 1919 erinnert. Es folgte der Tätigkeitsbericht<br />

des Obmannes, anschließend der Kassabericht, beides<br />

wurde mit Beifall aufgenommen. Allen Landsleuten<br />

dankte der Obmann für ihre Spenden, ferner<br />

für die ungebrochene Treue zur Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft. Der Bericht der Kassaprüfer<br />

wurde verlesen und einstimmig angenommen, worauf<br />

dem Kassier und dem gesamten Ausschuß die<br />

Entlastung erteilt wurde. Die Neuwahl, durchgeführt<br />

von Lm. Hofrat Urbassek, brachte bis auf die<br />

Neubesetzung des Frauenreferates (bisher Lmn. Kucharz)<br />

durch Lmn. Gerda Dreier, keinerlei Veränderungen.<br />

Obmann ist somit nach wie vor Hans Puff,<br />

sein Stellvertreter Lm. Gustav Bund, Kassier Lm.<br />

Schubert und Schriftführer Lmn. Dr. Sommer (sie<br />

wurden ebenfalls einstimmig angenommen).<br />

Anschließend bedankte sich Obmann Puff für das<br />

ihm erneut bewiesene Vertrauen; somit war der offizielle<br />

Teil dieser Hauptversammlung beendet. Es<br />

folgten wichtige Hinweise für die am 4. bis 6. Mai<br />

stattfindende Fahrt zum Gardasee und nach Verona,<br />

ferner für die am 3. Juni stattfindende Muttertagsfahrt<br />

und von der Spendenaktion der Ulrichsberggemeinschaft<br />

im Hinblick auf die 25-Jahr-Jubiläums-Feier<br />

im Oktober 1984 (bezüglich der Installierung<br />

eines Glockengeläutes am Ulrichsberg); zahlreiche<br />

Spenden wurden noch am selben Nachmittag<br />

gezeichnet. Es kann jedoch noch bis Mitte Mai im<br />

Sekretariat der SL oder nach telefonischem Anruf<br />

beim Obmann gespendet werden, die dann abgeholt<br />

werden.<br />

Von der Jahreshauptversammlung in Villach<br />

kommend, traf etwas später noch unser Landesobmann<br />

Prof. Dr. Gerlich ein, der vom Obmann nachträglich<br />

begrüßt wurde.<br />

Den Abschluß der Jahreshauptversammlung bildete<br />

der Farblichtbildervortrag von Lm. Klein,<br />

St. Veit/Glan^ und zwar zeigte er uns wunderschöne<br />

Dias von der Bergtour der Suddetendeutschen<br />

Jugend in St. Veit/Glan im August 1983 aus<br />

dem Glocknergebiet (zur Glora- und Salmhütte),<br />

ferner von seiner Skitour im vergangenen Frühjahr<br />

nach Zermatt (Schweiz). Seine hervorragenden Bil-


8 SUDETENPOST FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984<br />

der und die Schilderung seiner Erlebnisse, besonders<br />

in den Schweizer Alpen, wurden von den Anwesenden<br />

mit Begeisterung aufgenommen.<br />

Noch eine wichtige Mitteilung: Für die Fahrt zum<br />

Gardasee und nach Verona am 4. bis 6. Mai sind<br />

noch einige Plätze frei. Anmeldungen bitte sofort an<br />

die Bezirksgruppe oder telefonisch unter der Nummer<br />

31 84 04.<br />

=Villach ==========<br />

Am 10. 3.1984 fand unsere alljährliche Hauptversammlung<br />

statt. Unter zahlreicher Beteiligung<br />

konnte unser neuer Bezirksausschuß gewählt werden,<br />

der sich nun wie folgt zusammensetzt: Obmann:<br />

Dipl.-Ing. Leopold Anderwald, Zivilingenieur,<br />

Treffen bei Villach; Obmann-Stellvertreter:<br />

Gudrun Morti, Schuldirektorin, Zlan; Schriftführer:<br />

Helga Anderwald, Sekretärin, Treffen; Schriftführer-Stellvertreter:<br />

Elfriede Seemann, Hausfrau, Villach;<br />

Kassier: Alfons Seemann, Vers.-Dir. i. R., Villach;<br />

Kassier-Stellvertreter: Adolf Peissig, Pensionist,<br />

Villach; Frauenreferat: Isabella Goritschnig,<br />

Sprachheillehrer, Villach; Kassaprüfer: Josef Winkler,<br />

Bankbeamter i. R., Villach, und Josef Pobitschka,<br />

Pensionist, Villach.<br />

Wir wünschen unserem neuen Ausschuß ein erfolgreiches<br />

Arbeitsjahr. Besonderen Dank möchten<br />

wir unserem Landesobmann Prof. Dr. Gerlich für<br />

sein Kommen anläßlich der Hauptversammlung<br />

aussprechen und für seine wirklich interessanten<br />

Ausrührungen zur Erinnerung an die Märzgefallenen<br />

1919 danken.<br />

Helga Anderwald, Schriftführerin<br />

DIE JUGEND berichtet<br />

Jugendredaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14<br />

Bundesjugendführung<br />

Werte Landsleute, Freunde und Leser der <strong>Sudetenpost</strong>!<br />

Die Ballsaison liegt nun hinter uns und auf allen landsmannschaftlichen<br />

Bällen sowie bei den befreundeten Organisationen<br />

war die Sudetendeutsche Jugend jeweils<br />

immer gut vertreten. Wir sollten diesen Weg fortsetzen<br />

und rufen alle jungen Leute der Landsleute auf, bei uns<br />

mitzumachen — es lohnt sich bestimmt, den wir bieten<br />

für jeden etwas!<br />

Am 7. und 8. April tagt in Trofaiach bei Leoben in der<br />

Steiermark das höchste Gremium der Sudetendeutschen<br />

Jugend Österreichs, derBundesjugendtagderSDJÖ. Wir<br />

erwarten wieder Delegierte aus allen österreichischen<br />

Bundesländern. Neben den Berichten wird auch über die<br />

Zukunft unserer Arbeit diskutiert, beraten und Beschlüsse<br />

gefaßt. Ebenso befassen wir uns mit den Umweltproblemen,<br />

die derzeit im Sudetenland herrschen<br />

u. a. m.<br />

Wir gehen also mit großem Ernst an die anstehenden<br />

Probleme heran, dies sollte richtungsweisend für die<br />

weitere Arbeit sein. Einer Arbeit, bei der auch Ihre jungen<br />

Leute, werte Landsleute, nicht abseits stehen sollten,<br />

sondern mitzumachen hätten — das meinen wir ganz<br />

ernst und wir hoffen, daß Ihnen die Zukunft unserer<br />

Volksgruppe mit all ihren Anliegen besonders am Herzen<br />

liegt! Dazu bedarf es aber, daß gerade in Trofaiach<br />

sehr viele junge Leute aus allen Bundesländern mitmachen<br />

und mitberaten — also auch Ihr Sohn oder Ihre<br />

Tochter bzw. Ihre Enkelkinder — eben gerade Du!<br />

Im Rahmen dieser Tagung veranstalten wir gemeinsam<br />

mit der SLÖ-Bezirksgruppe Leoben einen großen<br />

Volkstumsabend im Stadtsaal Leoben, zu dem wir schon<br />

jetzt herzlichst einladen wollen. Gleichzeitig dürfen wir<br />

den Landsleuten aus Leoben recht herzlich von dieser<br />

Stelle aus für die vielen Vorbereitungsarbeiten um diesen<br />

Volkstumsabend danken!<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER FÜR DIE BUN-<br />

DESVERANSTALTUNGEN DER SUDETENDEUT-<br />

SCHEN JUGEND ÖSTERREICHS:<br />

7./8. April: Bundesjugendtag der SDJÖ in Trofaiach<br />

und Leoben mit großem Volkstumsabend am 7. Aprii<br />

um 19.30 Uhr im Stadtsaal Leoben!<br />

28./29. April: Leichtathletikwettkämpfe der SDJÖ<br />

und für jedermann in Traun bei Linz!<br />

9. bis 11. Juni: Sudetendeutscher Tag in München mit<br />

Pfingsttreffen, Zeltlager und Wettkämpfe der Sudetendeutschen<br />

Jugend! Wir vertreten dort Österreich! Ab<br />

Wien und Oberösterreich werden Autobusse geführt!<br />

7. bis 15. Juli: Sommerlager für Kinder und junge Leute<br />

von 9 bis 16 Jahren in Oberndorf an der Melk in<br />

Niederösterreich. An dieser Ferienaktion können Kinder<br />

und junge Leute (auch nichtsudetendeutscher Herkunft!)<br />

aus ganz Österreich teilnehmen! Der Lagerbeitrag<br />

beträgt nur S 1100.—, die Fahrtkosten werden ersetzt!<br />

Auch Ihr Kind oder Enkelkind sollte mitmachen —<br />

melden Sie diese sofort bei uns an (Sudetendeutsche Jugend,<br />

Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien, Kennwort: Sommerlager<br />

1984, mit Altersangabe!).<br />

BUNDESJUGENDTAG DER SUDETENDEUTSCHEN<br />

JUGEND ÖSTERREICHS MIT VOLKSTUMSABEND!<br />

Das höchste Gremium der SDJÖ ist der Bundesjugendtag.<br />

Dieser findet alle zwei Jahre statt. Heuer wird<br />

dieser in Trofaiach bei Leoben in der Steiermark durchgeführt.<br />

Die Unterbringung ist in der Jugendherberge<br />

Schloß Stibichhofen in Trofaiach, wo uns auch sehr<br />

schöne Tagungsräume zur Verfügung stehen. Im Rahmen<br />

des Bundesjugendtages wollen wir uns neben den<br />

Berichten und der Neuwahl einer Bundesjugendführung,<br />

mit Problemen der zukünftigen Arbeit innerhalb<br />

der SDJÖ sowie der Volksgruppe und den Umweltproblemen<br />

im Sudetenland sowie mit allen die außerschulische<br />

Jugendarbeit betreffenden Fragen auseinandersetzen.<br />

Dazu erwarten wir wieder aus allen Bundesländern<br />

die Delegierten und interessierte junge leute, die herzlichst<br />

zur Teilnahme aufgerufen werden. Im Rahmen dieser<br />

Veranstaltung findet auch ein großer Volkstumsabend<br />

im Stadtsaal Leoben statt,, der unter dem<br />

Ehrenschutz des Herrn Bürgermeisters von Leoben und<br />

des Kulturstadtrates steht. Mit Wort, Bild, Volkstanz,<br />

Lied usw. wollen wir alle Landschaften des Sudetenlandes<br />

den hoffentlich zahlreich erschienenen Landsleuten<br />

und Zusehern nahebringen! Schon jetzt ist jedermann<br />

recht herzlich eingeladen!<br />

Programm des Bundesjugendtages: Samstag, 7. April,<br />

15 Uhr: Begrüßung im Schloß Stibichhofen in Trofaiach,<br />

Beginn des Bundesjugendtages. 17.30 Uhr: Abendessen.<br />

19.30 Uhr: Volkstumsabend im Stadtsaal Leoben, Peter-<br />

Tunner-Straße. Sonntag, 8. April: Fortsetzung des Bundesjugendtages<br />

nach dem Frühstück. Beendigung mit<br />

der Einnahme des Mittagessens. Unterbringung: Jugendherberge<br />

Schloß Stibichhofen; Kosten für Übernachtung,<br />

Abendessen, Frühstück und Mittagessen nur<br />

S 120.—. Fahrtkosten: werden ab S 80.— Eigenkosten ersetzt.<br />

Anmeldung: Bitte sofort, spätestens jedoch bis 28.<br />

März, an die Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse<br />

77/14,1180 Wien, richten. Wir erwarten zahlreiche Anmeldungen<br />

von interessierten jungen Leuten (ab ca. 15<br />

Jahre aufwärts) aus ganz Österreich! Auch Du solltest<br />

dabei sein!<br />

= Lamfesgruppe W I e n = = =<br />

HEIMABENDE FÜR JUNGE LEUTE (ab ca. 14 Jahre<br />

aufwärts) finden jeden Mittwoch ab 20 Uhr in unserem<br />

Heim in Wien 17., Weidmanngasse 9, statt! Dazu erwarten<br />

wir alle jungen Leute aus Wien aus den Reihen der<br />

Landsleute, sie sind herzlich eingeladen. Wir bieten für<br />

jedermann ein buntes Programm! Die nächste KINDER-<br />

HEIMSTUNDE (für Kinder von ca. 9 bis 13 Jahren) findet<br />

am Freitag, dem 6. April 1984, von 17.30 bis 19 Uhr<br />

im Heim in Wien 17., Weidmanngasse 9, statt! Da sollte<br />

auch Ihr Kind, werte Landsleute (und das legen wir Ihnen<br />

diesmal besonders ans Herz ! ), dabei sein ! Der BALL DER<br />

SUDETENDEUTSCHEN im Hotel Intercontinental war<br />

auch diesmal wieder bestens gelungen (wie sollte es eigentlich<br />

anders sein, dank unserer „Ballmutti" Frau Reichel;<br />

ihr wollen wir hier von dieser Stelle nochmals ein<br />

herzliches »Dankeschön" entbieten! Und natürlich auch<br />

allen Helfern, die zum Gelingen dieses Balles beigetragen<br />

haben!). Die Eröffnung mit der Festpolonaise sowie der<br />

Fledermaus-Quadrille, die ja wie immer durch die SDJ<br />

Wien durchgeführt wurde, war bestens gelungen und wir<br />

ernteten stürmischen Beifall! Fröhlich wurde das Tanzbein<br />

geschwungen und es herrschte ausgelassene Ballstimmung.<br />

Besonders viel Beifall erhielt auch die Step-<br />

Tanzgruppe, die für die Mitternachtseinlage verantwortlich<br />

war (unsere Kameradin Gabi war ebenfalls dabei!).<br />

Bis zum Ende des Balles blieben diesmal auch sehr viele<br />

Gäste anwesend, es dürfte allen ganz besonders gefallen<br />

haben!<br />

*<br />

Unser Aufruf zur Teilnahme an der Blutspendeaktion<br />

zum Gedenken an die Opfer des 4. März 1919 war ein<br />

sehr großer Erfolg beschieden: Über 30 Spender stellten<br />

sich zur Verfügung! Damit wurden an die 10 Liter Blut<br />

dem Roten Kreuz für die immer wieder dringenden Notfälle<br />

zur Verfügung gestellt! Blutspenden tut ja nicht weh<br />

und man sollte es nicht nur an solchen Ereignissen tun,<br />

sondern öfters! Aus den Reihen der Landsleute bzw. deren<br />

jüngere Leute waren ja nicht allzu viele gekommen,<br />

was ein wenig betrüblich ist!<br />

Wir wollen jedenfalls auch im kommenden Jahr diese<br />

Aktion durchführen!<br />

*<br />

An der Märzgefallenen-Feier am 10. März im Kongreßhaus<br />

nahmen wir mit der Trachtengruppe und mit<br />

der Fahne teil. Die Feier war für alle Leute und damit auch<br />

für uns sehr beeindruckend, erfuhren wir doch einerseits<br />

viele neue Dinge durch unseren Lm. Prof. Dr. Mallmann<br />

und wurden andererseits durch unseren Bundesobmann<br />

der SLÖ zu noch intensiverer Arbeit angeregt. Mögen all<br />

die Worte auf einen Grund gefallen sein, es wäre sehr<br />

wünschenswert. Jedenfalls wurde wieder einmal mehr<br />

bewiesen, wie demokratisch die Sudetendeutschen in<br />

Österreich sind und wie diese an Österreich hängen! Dies<br />

haben auch die anwesenden Politiker aller drei im Parlament<br />

vertretenen Parteien betont! Dies ins Stammbuch<br />

für all jene, die da glauben, uns in eine bestimmte Ecke<br />

drücken zu wollen. Bei uns gilt eben noch das Wort von<br />

der Überparteilichkeit!<br />

*<br />

Beim Hallenfußballturnier unserer Freunde aus Niederösterreich<br />

am Sonntag, dem 11. März in Biedermannsdorf<br />

wurde unsere Mannschaft wieder Sieger —<br />

wir gratulieren herzlichst!<br />

= Landesgruppe OD. =<br />

Bitte, beachtet den Artikel über das Sommerlager im<br />

Inneren der Zeitung.<br />

Bei der 4.-März-Gedenkfeier in Wien war ich als Vertreter<br />

des SDJ Oö. anwesend. Es war eine Dokumentation<br />

über die Ereignisse im Jahre 1919, als sich die Sudetendeutschen<br />

bei einer friedlichen Demonstration für<br />

den Verbleib bei Österreich aussprachen. Das Ergebnis<br />

waren 54 Tote, getötet von den Tschechen. Das sind Ereignisse,<br />

an denen auch wir junge Menschen nicht vorübergehen<br />

dürfen, ohne ein paar Gedanken darüber zu<br />

verlieren.<br />

An folgenden Veranstaltungen nahmen wir aus Oö.<br />

teil: Details sind aus dem Bericht der Bundesjugendführung<br />

zu entnehmen. Interessierte melden sich bei Rainer<br />

Ruprecht, 4600 Wels, Johann-Strauß-Straße 9, Telefon<br />

0 72 42/83 42 85.<br />

1. Film über Sommerlager im Ursulinenhof — 23. März<br />

2. Bundesjugendtag in Leoben — 7. und 8. April<br />

3. Sportwochenende in Traun — 28. und 29. April<br />

4. Rednerschulung 28. April und 5. Mai in Weyregg am<br />

Attersee<br />

5. Sudetendeutscher Tag in München — 9. bis 11. Juni<br />

6. Sommerlager — 7. bis 15. Juli<br />

Am Freitag, dem 23. März 1984, werden im Rahmen<br />

des Nachmittages der Frauengruppe der SLOÖ um<br />

17 Uhr in Linz, Ursulinenhof, zwei Filme der Sudetendeutschen<br />

Jugend gezeigt: Sommerlager 1983 in Oberndorf<br />

an der Melk und vom Winterlager! Dazu sind alle<br />

interessierten Freunde und jungen Leute, sowie auch alle<br />

Landsleute recht herzlich eingeladen.<br />

Wir wollen damit das Interesse der Landsleute und der<br />

jungen Leute für die Maßnahmen und für die Tätigkeit<br />

der Sudetendeutschen Jugend wecken. Gerade in Linz<br />

sollte eine sehr starke Gruppe der SDJÖ bestehen — daran<br />

wollen wir unsere künftige Arbeit verstärken und mit<br />

Hilfe der Landsleute sollte dies uns gelingen! Komm daher<br />

auch Du zu diesem Filmnachmittag!<br />

= Landesgruppe Niederösterreich =<br />

Neben der selbstverständlichen Teilnahme am Ball der<br />

Sudetendeutschen in Wien (wo wir auch Freunde von<br />

der Volkstanzgruppe Klostemeuburg begrüßen durften)<br />

und der Märzgefallenen-Feier, veranstalteten wir nun<br />

schon zum vierten Male ein Hallenfußballturnier in der<br />

Jubiläumshalle in Biedermannsdorf. Daran beteiligten<br />

sich vier Mannschaften und es wurde guter Fußball und<br />

besondere Fairneß geboten. Erstmalig waren auch zwei<br />

Damenmannschaften dabei — ein Hoch unseren Mädchen!<br />

Hier das Endergebnis:<br />

1. Mannschaft SDJ Wien 3 3 0 0 21:5 6 Punkte<br />

2. Mannschaft Altwienerhof 3 2 0 1 15:9 4 Punkte<br />

3. Mannschaft SDJÖ-NÖ I 3 10 2 14:12 2 Punkte<br />

4. Mannschaft SDJÖ-NÖ II 3 0 0 3 4:28 0 Punkte<br />

Damen: SDJ-NÖ gegen SDJ Wien: 3:2!<br />

Wir bitten, sich folgende Termine vorzumerken!<br />

6. Mai: Südmährer-Wallfahrt nach Maria Dreieichen!<br />

23./24. Juni: Kreuzbergtreffen mit Sonnwendfeier,<br />

Klein Schweinbarth (bei Drasenhofen): Samstag, 23.<br />

Juni, 17 Uhr: Aufstellen des Zeltlagers am Kreuzberg;<br />

21.30 Uhr: Sonnwendfeier; Sonntag, 24.6., 10 Uhr: Feldmesse<br />

und Kundgebung am Kreuzberg, anschließend<br />

Lagerolympiade; 15 Uhr: Kirtag; 17 Uhr: Fußballspiel.<br />

= Landesgruppe Steiermark .<br />

Nur mehr knappe zwei Wochen trennen uns vom Bundesjugendtag<br />

der Sudetendeutschen Jugend Österreichs,<br />

der in Trofaiach bei Leoben in unserem Bundesland am<br />

7. und8. April stattfindet! Die genaue Ausschreibung für<br />

dieses Wochenende ist unter „Bundesjugendführung"<br />

nachzulesen. Schon jetzt möchten wir aber alle jungen<br />

und interessierten Leute ersuchen, sich für dieses<br />

Wochenende bei der Bundesjugendführung der SDJÖ<br />

sofort anzumelden!<br />

Ganz besonders möchten wir aber auf den Volkstumsabend<br />

am Samstag, dem 7. April, um 19.30 Uhr im Stadtsaal<br />

Leoben, Peter-Tunner-Straße, hinzuweisen, der von<br />

der Sudetendeutschen Jugend gestaltet wird. Er steht unter<br />

dem Motto: Eine Reise durch das Sudetenland, wobei<br />

wir durch aHe Landschaften des Sudetenlandes mit<br />

Wort, Gesang, Volkstanz, Bildern usw. fuhren werden!<br />

Jedermann ist dazu recht herzlich eingeladen — auch Du<br />

und Deine Freunde! Nicht vergessen: Meldet sofort alle<br />

jungen Leute und Kinder zwischen 9 und 16 Jahren zum<br />

diesjährigen Sommerlager der SDJÖ (7. bis 15. Juli in<br />

Nö.) an! Heuer sollen auch aus unserem Bundesland<br />

zahlreiche Teilnehmer kommen (siehe auch unter „Bundesjugendführung")!<br />

== Arbeitskreis Sudmähren =====<br />

An der Blutspendeaktion anläßlich des Gedenkens<br />

zum 4. März 1919 nahmen auch aus unserem Kreis zahlreiche<br />

Freunde und Kameraden teil! Dies war den Spendern<br />

eine selbstverständliche Verpflichtung!<br />

Und bei der Gedenkfeier im Kongreßhaus waren wir<br />

in Tracht und mit den südmährischen Fahnen dabei! Der<br />

Heimabend am 6. März stand unter dem Motto „Südmährischer<br />

Fasching" und wir konnten dazu ein volles<br />

Haus vermelden. Zahlreiche Kameraden und deren<br />

Freunde sowie auch Landsleute waren ins Heim gekommen<br />

und haben sich prächtig unterhalten. Das Tanzbein<br />

wurde fröhlich geschwungen und so manches Gläschen<br />

guten Weines wurde geleert. Gedankt sei hier allen Helferinnen<br />

und Helfern, die zum Gelingen dieses schönen<br />

Faschingsabends beigetragen haben! Unser nächstes Zusammentreffen<br />

findet am Dienstag, dem 3. April, ab<br />

19.30 Uhr im Heim in Wien 17., Weidmanngasse 9, statt.<br />

Wir zeigen den 2. Teil der Tondiaschau „Dies und das<br />

vom Thayaland". Der Abend wird wieder das halten,<br />

was er verspricht! Und dazu laden wir alle Freunde Südmährens<br />

(und wenn diese ab 32 Jahre aufwärts sind,<br />

dann sind sie bei uns richtig!) recht herzlich ein!<br />

^ Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für das Kreuzbergtreffen<br />

und die Sonnwendfeier in Klein Schweinbarth<br />

(bei Drasenhofen in NÖ.) am 23. und 24. Juni (bitte<br />

sich diesen Termin unbedingt vorzumerken!). Es soll<br />

auch ein großes Zeltlager mit Lagerolympiade und Fußballspiel<br />

stattfinden!<br />

Spenden<br />

für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />

KRANZABLÖSE<br />

Anläßlich des Ablebens von Dipl.-Ing. Rudolf Haider<br />

spendete Dir. Franz und Irmgard Tomschi, Freistadt,<br />

S 500.—.<br />

Spendenliste Nr. 6<br />

S 200.— Eduard Papesch, Regau, Dorothea Milacek,<br />

Hall i. Tirol<br />

S 157.— Maria Schön, Traun, Dr. Franz Carl Stradai,<br />

Salzburg, Dir. Rudolf Lachmayer, Klagenfurt<br />

S 150.— Josef Schindler, Thüringen<br />

S 120.— Wolfgang Klemt, Klagenfurt<br />

S 107.— Karl Molisch, Wien, Gerhard Berger, Wien,<br />

Josef Sassmann, Wien, Christine König, Linz,<br />

Dir. Franz Zahorka, Linz, Maria Miksch,<br />

Wallern, Gerda Hopfeld, Stockerau, Berta Irsigler.<br />

Japons, Otto Kopsa, Graz, Elisabeth Eiselt,<br />

Klagenfurt, Ing. Josef Wünsch, Krumpendorf<br />

S100.— Stefanie Brunner, Wien, Alois Dworsky,<br />

Wien, Prof. Otto Stöber, Moorbad Neydharting,<br />

Rudolf Witzany, Traun, Hans Neulinger,<br />

Wels<br />

S 90.— Erich Klimesch, Erlenbach-BRD<br />

S 60.— Theresia Riemer, Windischgarsten<br />

S 57.— Berta Olbrich, Wien, Willibald Adam sen.,<br />

Wien, Antonia Kreppel, Wien, Josefine Artner,<br />

Wien, Dr. Ferdinand Sakar, Wien, Adolf<br />

Matejka, Wien; Edeltraud Blaha, Wien, Adele<br />

Puhm, Wien, Anna Heidecker, Wien, Maria<br />

Wiederstein, Wien, Adolf Pietsch, Wien,<br />

Herbert Wurst, Wien, Ing. Josef Brauner,<br />

Linz, Herta Peer, Linz, Hilde Gotschke, Linz,<br />

Paula Gutwirth, Linz, Univ.-Prof. Dr. Kurt<br />

Gegründet 1783<br />

DRUCKEREI<br />

FRIEDRICH SOMMER<br />

Inh. Ing. Otto u. Rautgundis Spinka<br />

3100 St. Pötten<br />

Kremser Gasse 21 Ruf 0 27 42-30 67<br />

Handstrickwolle SÛT"<br />

SPERDIN, Klagenfurt, Paradeisergasse 3<br />

Hommer, Linz, Prof. Walther Jungbauer,<br />

Linz, Agnes Lang, Linz, Sigrid Helga Mahner,<br />

Linz, Josef Wiltschko, Linz, Gregor Wrana,<br />

Linz, Martha Ruzicka, Freistadt, Theresia<br />

Pils, Freistadt, Thomas Zeiner, Freistadt,<br />

Dipl.-Ing. Walter Vejvar, Freistadt, Karl<br />

Schmotz, Grieskirchen, Anton Guschlbauer,<br />

Lembach, Martha Hass, Oberneukirchen,<br />

Franz Pichler, Pasching, Fritz Rosier, Reichenau,<br />

Klara Kollmann, Saxen, Med.-Rat Dr. E.<br />

Leonhartsberger, Steyr, Anna Wendtner,<br />

Wels, Heinz Lippach, Bisamberg, Wenzel<br />

Porsch, Gmünd, «Heinrich Houschka, Klosterneuburg,<br />

Mag. Josef Waltner, Klostemeuburg,<br />

Dr. Walter Kossarz, Melk, Franz Glaser,<br />

St. Polten, OSR Augustin Konrad, Waidhofen/Thaya,<br />

Ing. Johann Lang, Zwölfaxing,<br />

Ludwig Hustny, Hallein, Franz Schlanzar,<br />

Neu-Anif, Rudolf von Kulmburg, Salzburg,<br />

Edda Leopold, Graz, Prof. Dr. R. Gebauer,<br />

Graz, Prof. Franz Nedorost, Graz, Ing. Hugo<br />

Handel, Graz, Dipl.-Ing. Erich Blaschke, Leoben,<br />

Kom.-Rat Franz Lausecker, Leoben, Elisabeth<br />

Stefan, Zeltweg, Hofrat Dipl.-Ing.<br />

Gerhard Urbassek, Klagenfurt, Karl Schirmer,<br />

Klagenfurt, Gustav Bund, Klagenfurt,<br />

Emilie Löschinger, Villach, Dr. Karl Theinl,<br />

Villach, Ing. Franz Schneider, Neukaus/Bgl.<br />

S 40.— Anna Haslinger, Linz, Heinrich Thiel,<br />

Loosdorf<br />

Spendenliste Nr. 7<br />

S 507.— Josef Czerny, Wien<br />

S 357.— Karl Klein, Wien-Rodaun<br />

S 200.— Dipl.-Ing. Richlinde Graner, Wien<br />

S 157.— Johanna Pranghofer, Haid, Grete Lukas, Salzburg,<br />

Helga Endisch, Moosburg<br />

S 114.— Julius Fischer, Steyr<br />

S 107.— Min. Rat Dr. Franz Reeger, Wien, Ing. Erwin<br />

Strecha, Gmunden, Dr. Ing. H. Kappel, Neu-<br />

Anif, Dir. Norbert Weber, Salzburg, Adele<br />

Schulze, Graz, Karl Heinz Endisch,<br />

Moosburg<br />

S 105.— .Römerstädter Ländchen", Bruchköbel-BRD<br />

S 100.— Wilma Magerstein, Wien, Gottfried Kleiber,<br />

Altmünster, Rudi Finger, Bad Ischi<br />

S 77.— Hans Bartl, Ottnang, Irma Neumann,<br />

Innsbruck<br />

S 71.— Rudolf Handl, Wien<br />

S 70.— Ing. Hans Neumayer, Freiburg-BRD,<br />

Ing. Ernst Goldbach, Bad Ischi<br />

S 50.— Alfred F. Regenermel, Wien, Elfriede Gallina,<br />

Attnang-Puchheim, Margarete Bleier, Graz<br />

S 57.— Sophie Wittmann, Wien, Otto Beyer, Wien,<br />

Hilde Biermaier, Wien, Hildegard Sexl, Wien,<br />

„Hochwald" L. Osen, Wien, Radetzky, Wien,<br />

Karl Fischer, Wien, Emma Posvek, Wien,<br />

Eduard Pummer, Wien, Wilma Kaindl, Wien,<br />

Hermann Frana, Wien, Franziska Kratschmann,<br />

Wien, Josef Weilguni, Linz, Hilde Petrunik,<br />

Linz, Konrad Gangl, Linz, Walter<br />

Bichler, Linz, Prof. Dr. Rudolf Fochler, Linz,<br />

Dr. Franz Huber, Linz, Mag. Karl und Gertrud<br />

Rudolf, Linz, Anna Ockl, Bad Ischi,<br />

Otto Rölz, Enns, Maria Stoiber, Freistadt, Josef<br />

Hofko, Pasching, Heinrich Allin, Schärding,<br />

August Klinger, Stadl-Paura, Luise Herbinger.<br />

Traun, Elisabeth Schwarz, Wels,<br />

»Hotel Greif, Wels, Berta Otto, Leopoldsdorf,<br />

Hans Weber, Mistelbach, Mag. Dr. Ludo Klubal,<br />

Perchtoldsdorf, Lothar Fiedler, Anif,<br />

Charlotte Mayr, Salzburg, Dr. A. W. Sallmann,<br />

Salzburg, Josef Wechsberg, Salzburg,<br />

Maria Feyrer, Eisenerz, Reinhold Kundlatsch,<br />

Gleinstätten, Paul Görlich, Graz, Dr. Rudolf<br />

Hölzel, Trieben<br />

S 40.— Thérèse Krump, Linz<br />

Herzlichen Dank allen Spendern, auch jenen unter<br />

S 40.-<br />

Redaktionsschluß<br />

Redaktionsschluß ist jeweils am Donnerstag,<br />

8 Tage vor dem Erscheinungstermin.<br />

Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

Folge 7 5. April (Redaktionsschluß 29.3.)<br />

Folge 8 19. April (Redaktionsschluß 12.4.)<br />

Folge 9 3. Mai (Redaktionsschluß 26.4.)<br />

Folge 10 17. Mai (Redaktionsschluß 10.5.)<br />

Folge 11 7. Juni (Redaktionsschluß 1.6.)<br />

Folge 12 22. Juni (Redaktionsschluß 14.6.)<br />

Folge 13/14 5. Juli (Redaktionsschluß 28. 6.)<br />

Folge 15/16 2. August (Redaktionsschluß 26. 7.)<br />

Folge 17 6. September (Redaktionsschluß 30.8.)<br />

Folge 18 20. September (Redaktionsschluß 13.9.)<br />

Folge 19 4, Oktober (Redaktionsschluß 27. 9 )<br />

Folge 20 18. Oktober (Redaktionsschluß 11.10.)<br />

Folge 21 8. November (Redaktionsschluß 2.11.)<br />

Folge 22 22. November (Redaktionsschluß 15.11.)<br />

Folge 23 6. Dezember (Redaktionsschluß 29.11.)<br />

Folge 24 20. Dezember (Redaktionsschluß 13.12.)<br />

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Tel. 0 42 22 54 6 46<br />

Stadtgeschäft, Lidmanskygasse 49, Tel. 0 42 ¿2 / 51 14OS<br />

Eigentümer und Verleger: Sudetendeutscher Presseverein, 4010 Linz,<br />

Postfach 405. Obere Donaulände 7, Ruf 27 36 69. Obmann Ing. Alfred<br />

Rügen. Geschäftsführer Karl KopMnger. Verantw. Redakteur Prof. Wolfgang<br />

Sçerner. Alle in ünz. Obere Donaulande 7. Druck: Oberösterreichischer<br />

Landesverlag Ges m.b.H., A-4020 Linz, Landstraße 41. Die<br />

Zeitung erscheint zweimal monatlich.<br />

Jahresbezugspreis einschließlich 10% Mehrwertsteuer S 143.-. Einzelpreis<br />

S 7.-. Postsparkassenkonto 7734.939. Bankkonto AHg. Sparkasse<br />

Linz, Konto 0000-028.135.<br />

Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulände 7. - Entgeltliche Einschaltungen<br />

im Textteil sind durch PR gekennzeichnet.

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