Ausgabe - Sudetenpost
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Erscheinungsort Linz<br />
Efnze?pre?s St s 7.- '" z Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)<br />
Falscher Pendelschlag<br />
VON WOLFGANG SPERNER<br />
Folge 6 Wien-Linz, 22. März 1984 30. Jahrgang<br />
Information über<br />
SDJ-Sommerlager<br />
(Seite 3)<br />
30 Jahre Dostal-<br />
Möbelhaus, Linz<br />
(Seite 2)<br />
Initiative des Abgeortneten Dr. Josef Höchti hatte Erfolg<br />
100 Jahre Neu-<br />
Titscheiner in Wien<br />
(Seite 4)<br />
Finanzminister sagt<br />
Regelung der<br />
Entschädigungsfragen zu<br />
Wie erinnerlich hat ÖVP-Abg. Dr. Höchti an<br />
den Finanzminister im Spätherbst 1983 eine<br />
schriftliche parlamentarische Anfrage gerichtet,<br />
die folgenden Inhalt hatte:<br />
Beim Handelágericht Wien findet derzeit die<br />
Bearbeitung der Ansprüche nach dem Bundesgesetz<br />
vom 13.12.1976, mit dem bestimmte<br />
Vermögenswerte erfaßt und abgewickelt werden<br />
(Erfassungs- und Abwicklungsgesetz),<br />
BGBI. Nr. 713/1976, statt, deren Gegenstand<br />
die Einlagen der ehemaligen Kreditinstitute des<br />
südböhmischen bzw. südmährischen Raumes<br />
bilden, die zufolge des Artikels 3 des Vertrages<br />
zwischen der Republik Osterreich und der<br />
CSSR, BGBI. Nr. 451/1975, die CSSR der Republik<br />
Osterreich als teilweisen Ausgleich für die<br />
tschechoslowakischen Konfiskations- bzw. Nationalisierungsmaßnahmen<br />
überlassen hat.<br />
Es ist absehbar, daß die beim Handelsgericht<br />
Wien geltend gemachten Ansprüche den Wert<br />
der ca. Schilling 200 Millionen betragenden Einlagen<br />
nicht erreichen werden, was zur Folge ha-<br />
daher die von den Sudetendeutschen erhobene<br />
Forderung nicht realisiert werden könne.<br />
Diese Ansicht des Bundesministeriums für<br />
Finanzen kann zwar die Erläuternden Bemerkungen<br />
zur Regierungsvorlage betreffend das<br />
Erfassungs- und Abwicklungsgesetz (305<br />
d. Beilagen, XIV. GP, Seite 6) für sich ins Treffen<br />
führen, doch vermögen diese keine Gesetzeskraft<br />
zu beanspruchen. Entscheidend ist jedoch,<br />
daß weder das Entschädigungsgesetz-<br />
CSSR, noch das Erfassungs- und Abwicklungsgesetz<br />
eine dahingehende Bestimmung<br />
enthalten, daß der nach Beendigung der Abwicklung<br />
verbleibende Restbetrag nach dem<br />
Entschädigungsgesetz abgehandelt werden<br />
sode.<br />
Auch aus dem mit der CSSR geschlossenen<br />
Vertrag ergibt sich keine Verpflichtung Österreichs,<br />
diesen Restbetrag nach dem Entschädigungsgesetz<br />
zur Verteilung zu bringen. Nach<br />
dem klaren Wortlaut des Artikels 3 dieses Vertrages<br />
hat sich die CSSR lediglich zu Ersatzleistungen<br />
gegenüber der Republik Osterreich,<br />
nicht jedoch gegenüber bestimmten österreichischen<br />
physischen oder juristischen Personen<br />
verpflichtet und keine Bedingungen mit Beziehung<br />
auf den zu beteilenden Personenkreis gestellt<br />
letzteres ergibt sich aus der Formulierung<br />
des Artikels 8 des Vertrages, wonach die Aufteilung<br />
der von der CSSR zu leistenden Globalentschädigung<br />
ausschließlich Sache der Republik<br />
Osterreich ist. Zusammenfassend ergibt sich<br />
demnach, daß die Republik Osterreich weder<br />
völkerrechtlich, noch auf Grund eines innerstaatlichen<br />
Gesetzes gehindert ist, den nach<br />
Beendigung des Abwicklungsverfahrens beim<br />
Handelsgericht Wien verbleibenden Restbetrag<br />
einer Sudetendeutschen Stiftung zukommen zu<br />
lassen.<br />
Die unterfertigten Abgeordneten richten daher<br />
an den Bundesminister für Finanzen folgende<br />
Zu 2: In meinem Ressort werden derzeit<br />
Überlegungen angestellt, ob und in welcher<br />
Weise eine Zurverfügungstellung von Geldmitteln,<br />
die dem Bund nach Beendigung der Abwicklungsverfahren<br />
heimfallen werden, nach<br />
Maßgabe einer entsprechenden gesetzlichen<br />
Regelung Platz greifen kann.<br />
Das bedeutet, daß nun zweifellos im Finanzministerium<br />
die Anliegen der Sudetendeutschen<br />
beschleunigt diskutiert werden, um vielleicht<br />
doch in absehbarer Zeit eine Lösung - die befriedigt<br />
- zu finden.<br />
Wirtschaft und Politik hängen eng zusammen.<br />
Wirtschaft, das sind wir alle: Unternehmer<br />
wie Mitarbeiter, und so sind wir<br />
alle von einer Politik abhängig, die für eine<br />
florierende Wirtschaft sorgt.<br />
Da aber hat die Geschichte so manchen<br />
falschen Pendelschlag gemacht. Wir sind<br />
vielfach von einem Extrem ins andere gefallen.<br />
Manche von uns werden sich noch<br />
an Zeiten erinnern, da Samstagarbeit allgemein<br />
üblich war, da es viel weniger Urlaub,<br />
viel weniger Freizeit gab. Früher<br />
wurde auch am Sonntag gearbeitet und<br />
das Wort „Urlaub" hat sich erst sehr spät in<br />
die Geschichte der Sozialpolitik und der<br />
Wirtschan eingetragen.<br />
Früher einmal, da wurde von Unternehmen<br />
sicherlich viel an den Mitarbeitern gesündigt.<br />
Es gab Ausbeutung von Jugendlichen<br />
durch Arbeit von früh bis am<br />
Abend, kargen Lohn, kaum soziale Vorteile,<br />
wenig Freizeit und kaum ausreichende<br />
Pension. Dies hat dann zum Aufstand der<br />
arbeitenden Massen, zu politischen Bewegungen,<br />
wie Kommunismus, geführt.<br />
Bis sich die arbeitenden Menschen in Gewerkschaften<br />
zusammenschlössen und<br />
den Unternehmern immer mehr Vorteile<br />
abgerungen haben.<br />
Heute aber müssen wir manchmal die<br />
Frage stellen: Wird jetzt nicht zuviel an Sozialem<br />
getan, können diese „Fortschritte"<br />
überhaupt von der Wirtschaft so verkraftet<br />
werden, daß sie wirklich auf Dauer und allen<br />
Mitarbeitern zugute kommen?<br />
Das Pendel schlägt wieder einmal in das<br />
andere Extrem aus: Man denke nur etwa<br />
an die Forderung nach Herabsetzung der<br />
Abg. Josef Höchti<br />
ben wird, daß nach Beendigung des Abwicklungsverfahrens<br />
ein - vermutlich mehrere<br />
.. .zig Millionen Schilling betragender- Rest<br />
an Vermögenswerten verbleiben und an den<br />
Bund heimfallen wird. Hinsichtlich dieses Restbetrages<br />
wurde von den nach dem zweiten<br />
Weltkrieg aus ihrer jahrhundertealten angestammten<br />
Heimat vertriebenen Sudetendeutschen<br />
wiederholt die Forderung erhoben, er<br />
möge zugunsten einer Sudetendeutschen Stiftung<br />
verwendet werden. Dem Vernehmen nach<br />
wird jedoch im Finanzressort die Auffassung<br />
vertreten, daß der zu erwartende Restbetrag<br />
nach dem Bundesgesetz vom 3.7.1975 über<br />
die Gewährung von Entschädigungen auf<br />
Grund des Vertrages zwischen der Republik<br />
Österreich und der CSSR zur Regelung bestimmter<br />
finanzieller und vermögensrechtlicher<br />
Fragen (Entschädigungsgesetz-CSSR), BGBI.<br />
Nr. 452/1975, abgewickelt werden müsse und<br />
Anfrage:<br />
1. Auf wie hoch wird sich der nach Beendigung<br />
des Abwicklungsverfahrens (auf Grund des<br />
Bundesgesetzes vom 13.12.1976, BGBI.<br />
Nr. 713/1976) verbleibende, an den Bund heimfallende<br />
Restbetrag voraussichtlich belaufen?<br />
2. Werden Sie sich dafür einsetzen, daß dieser<br />
Restbetrag zugunsten einer Sudetendeutschen<br />
Stiftung verwendet wird?<br />
Dazu hat der Finanzminister nun folgende<br />
Antwort gegeben:<br />
Zu 1: Die gerichtlichen Verfahren nach dem<br />
Erfassungs- und Abwicklungsgesetz, BGBI.<br />
Nr. 713/1976, und die anhängigen Verfahren<br />
nach dem Entschädigungsgesetz CSSR, BGBI.<br />
Nr. 452/1975, in der geltenden Fassung sind<br />
noch nicht abgeschlossen. Es ist daher noch<br />
nicht möglich, eine Aussage über den nach Beendigung<br />
des Abwicklungsverfahrens verbleibenden,<br />
an den Bund heimfallenden Restbetrag<br />
zu machen.<br />
Das schöne Bild der Heimat...<br />
SAAZ, STADTPFARRKIRCHE<br />
Foto: Michel
fi,<br />
Arbeitszeit von 40 auf 35 Wochenstunden,<br />
und dies bei vollem Lohnausgleich und mit<br />
der vorgeblichen Absicht, dadurch die Arbeit<br />
„aufzuteilen" und mehr Menschen Arbeit<br />
zu geben. Welcher Klein- und Mittelbetrieb<br />
kann da mithalten? Wer kann es<br />
sich leisten, etwa in einem kleinen Gewerbebetrieb<br />
oder einem mittleren Unternehmen<br />
die Arbeitskräfte früher am Tag heimzuschicken<br />
- bei vollem Lohn, und dabei<br />
noch ein, zwei oder mehrere Kräne (mit allen<br />
Lohnnebenkosten und späteren Abfertigungsansprüchen)<br />
einzustellen?<br />
Solche Experimente kann man sich vielleicht<br />
in verstaatlichten Großbetrieben leisten.<br />
Denn dort reagiert eine wählerhörige<br />
Politik empfindlich auf das starre Halten<br />
vieler Arbeitsplätze (und damit vieler Wählerstimmen)<br />
selbst dort, wo alle Welt keinen<br />
Bedarf mehr an den dort erzeugten<br />
Produkten hat.<br />
Wir haben in jüngerer Vergangenheit in<br />
Österreich bei mehreren Industriegiganten<br />
die Auswirkung einer falschen Wirtschaftspolitik<br />
erlebt: Enorme Arbeitsmarktprobleme<br />
in der sogenannten<br />
Mürz-Mur-Furche in der Steiermark rund<br />
um die VEW, bei Problemanhängseln an<br />
die VOEST-Alpine AG oder an die Metallwerke<br />
Ranshofen und eine immer geringere<br />
Chance von Klein- und Mittelbetrieben,<br />
unter dem Druck immer höherer<br />
Steuern und Abgaben noch jenes für die<br />
wirtschaftliche Freiheit notwendige Eigenkapital<br />
zu erwirtschaften.<br />
Das Traumziel möglichst kurzer Arbeitszeit<br />
bei dennoch gutem Lebensstandard<br />
darf sicher nie aus dem Auge gelassen<br />
werden.<br />
Wir alle in der Welt versuchen doch,<br />
schon auf Erden ein Stück Paradies zu erhaschen.<br />
Aber erst, wenn sich wirklich alle in der<br />
Welt, und vor allem die großen Industrieund<br />
Wirtschaftskonkunenten in der Welt,<br />
den Vorteil kürzester Arbeitszeit bei gutem<br />
Lohn leisten können, dann kann auch unser<br />
relativ kleines Land hier mitrnäbhen. Je<br />
mehr aber unsere Produkte durch immer<br />
höhere Sozialleistungen der Unternehmen<br />
belastet sind und wie weniger konkurrenzfähig<br />
wir gegenüber anderen Staaten<br />
werden, umso weniger sollten wir uns<br />
heute schon ein Traumleben erzwingen.<br />
Es droht in Wirklichkeit das heute noch relativ<br />
gute soziale Netz immer löchriger zu<br />
werden. Über das Übel der Kurzarbeit<br />
käme man zur totalen Kurzarbeit was zu<br />
schrecklicher Arbeitslosigkeit führt.<br />
Wie stets im Leben, und gerade jetzt,<br />
sollte die Richtlinie eines vernünftigen Maßes<br />
nicht verlorengehen.<br />
Neue Bücher =.<br />
Otto Hantl, „Der Urglaube Alteuropas",<br />
Untertitel: Die Edda als Schlüssel<br />
zur Steinzelt. Graben-Verlag; Tübingen,<br />
1983 erschienen. 577 Selten. Der Autor,<br />
unser Trübauer Landsmann, Jahrgang<br />
1923, Ob.-Rev.-Förster im Taunus, hat<br />
nach jahrelanger Forschungstätigkeit als<br />
Autodidakt sein erstes Werk vorgestellt. Interessierte<br />
Landsleute seien darauf aufmerksam<br />
gemacht. Am Umschlagblatt des<br />
Buches schreibt der Herausgeber: „Die<br />
Edda, nordische Runensteine, bronzezeitliche<br />
Felsritzungen und steinzeitliche<br />
Großskulpturen, haben Reste des mitteleuropäischen<br />
Urglaubens aus der Zeit der<br />
Vorgeschichte bewahrt, andere sind im<br />
Fachwerkbau, in unseren Märchen und<br />
Sagen wie in unserer Sprache verborgen.<br />
Als Ergebnis jahrelanger Forschungen<br />
hebt der Verfasser den ganzen Schatz der<br />
steinzeitlichen Glaubensvorstellungen unserer<br />
Vorfahren und verbindet ihn mit dem<br />
alten kulturell-religiösen Mittelpunkt an den<br />
Extemsteinen im Teutoburger Wald. Die<br />
Ausstrahlungen dieses Mythos des Nordens<br />
durch die indogermanischen Wanderungen<br />
auf die Kulturen des alten Orients<br />
und der klassischen Mittelmeerländer wie<br />
bis nach Südamerika liefern weitere aufsehenerregende<br />
Beweise für die Höhe<br />
mitteleuropäischen Urglaubens in vorgeschichtlicher<br />
Zeit und können wertvolle Anregungen<br />
für die Forschung liefern.<br />
Ecke des<br />
Bundesobmannes<br />
SUDETENPOST FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984<br />
Bemerkungen zur Rede des Sprechers,<br />
Staatssekretär Dr. Franz Neuber, vor der<br />
Bundesversammlung der SL am' 28.1.<br />
1984 aus österreichischer Sicht.<br />
Da sich die SLÖ im Range als Landesgruppe<br />
der SL in Osterreich versteht, verdienen<br />
die Ausführungen des Sprechers<br />
aller Sudetendeutschen auch unsere besondere<br />
Beachtung und Stellungnahme.<br />
Da es politisch und wirtschaftlich staatenüberschreitende<br />
Organisationen gibt,<br />
dürfte daran niemand Anstoß nehmen.<br />
Unsere Stellungnahme zur Rede des<br />
Sprechers ist durchaus positiv. Es muß allerdings<br />
erlaubt sein, zu einzelnen Ausführungen<br />
besondere Akzente zu setzen.<br />
Der Sudetendeutsche Tag in Wien ist unter<br />
den gegebenen Umständen auch durch<br />
die jahrzehntelange Arbeit der Sudetendeutschen<br />
in Osterreich ein großer Erfolg<br />
geworden, ja überhaupt möglich geworden.<br />
Das Fehlen einer Schirmherrschaft<br />
und staatlicher Unterstützungen wirkt sich<br />
natürlich auf unsere Aktivitäten nicht gerade<br />
positiv aus. Wir sind aber stolz darauf,<br />
daß wir an die moralische Verpflichtung<br />
Österreichs mit.Erfolg appellieren konnten.<br />
Die Beziehungen der Sudetendeutschen<br />
zu bedeutenden Persönlichkeiten<br />
und öffentlichen Institutionen in Osterreich<br />
sollten nicht unbeachtet bleiben.<br />
Der Sprecher hat mit Bedauern bemerkt,<br />
daß keine spektakulären Erfolge der SL<br />
vorliegen. In einem neutralen Land, wie es<br />
Österreich ist, werden mehr als in der Bundesrepublik<br />
Deutschland diese ausbleiben.<br />
Die weltpolitische Lage kann da und<br />
dort als Grund herangezogen werden.<br />
Es geht da und dort darum, daß wir Einbrüche<br />
in unsere Rechtspositionen verhindern<br />
und dafür zu sorgen, daß die Vertreibung<br />
von Staatswegen nicht abgesegnet<br />
wird.<br />
Wir sind auch hierzulande bemüht,<br />
durch Besuche und Gespräche und gemeinsame<br />
Veranstaltungen die Einheit der<br />
Sudetendeutschen zu festigen.<br />
Auch in Österreich pflegen wir Kontakte<br />
mit Regierungs- und Landesstellen. Uns<br />
muß allerdings das Fundament moralischer<br />
Verpflichtung auf Grund der gemeinsamen<br />
Geschichte und der Aufbauleistungen<br />
der Heimatvertriebenen genügen.<br />
Mit großem Interesse verfolgen wir die<br />
Bemühungen, einem Volksgruppenrecht<br />
und einem vereinigten Europa zum Durchbruch<br />
zu verhelfen. Neuesten Berichten<br />
zufolge dürften und müßten auch die<br />
Tschechen und Slowaken diesen Bemühungen<br />
nicht abgeneigt sein.<br />
Auch wir haben allen Grund, den Frauen<br />
und Männern der Massenmedien für ihre<br />
Berichterstattung zum Sudetendeutschen<br />
Tag 1983 in Wien zu danken. Daß wir ansonsten<br />
zu kurz kommen, ist verständlich,<br />
wenn man bedenkt, daß in ihr Geschäft<br />
nicht nur das Aktuelle, sondern vielmehr<br />
das Spektakuläre eher paßt Vom Bombenwerfen<br />
und dgl. mehr verstehen die<br />
Sudetendeutschen nichts und geistige<br />
Waffen rasseln für den Durchschnittsmenschen<br />
zu wenig.<br />
Mit dem Problem der heranwachsenden<br />
Generation sehen wir uns in Österreich<br />
ebenso konfrontiert wie anderswo. Es ist<br />
ein schwacher Trost, daß in allen Bereichen<br />
das Generationsproblem nicht leicht<br />
bewältigt wird. Es ist zu befürchten, daß<br />
erst Notlagen die Jungen über den Sport<br />
hinaus in Bewegung setzen werden. Es<br />
sollten aber nicht die resignieren, die an<br />
Ideale glauben und diesen jungen Menschen<br />
nahebringen möchten. Ich denke an<br />
die Menschenrechte und ihre Verwirklichung<br />
für alle Menschen und auch an eine<br />
Wiedergutmachung, wo sie verletzt worden<br />
sind. Es gibt sicherlich auch heute<br />
junge Menschen, die sich nicht erst dann<br />
auf die Bedeutung der Familien besinnen,<br />
wenn ihnen ihr Taschengeld ausgeht. Vielleicht<br />
sind unsere jungen Leute nicht aus<br />
einer Enge ihres Lebens herausgeführt<br />
worden. Vielleicht haben wir ihnen das<br />
Fernsehen ermöglicht und den Weitblick<br />
nicht eröffnet. So hausen sie auf der kleinen<br />
Insel ihres Lebens. Treffend hat der<br />
Sprecher die Möglichkeit aufgezeigt, daß<br />
neben der bayerischen Identität die fränkische,<br />
die schwäbische und so auch die sudetendeutsche<br />
mit bestehen und praktiziert<br />
werden kann.<br />
Der Sprecher befaßt sich in seiner Rede<br />
vor der VIII. Bundesversammlung mit dem<br />
Problem der organisatorischen Einheit. Es<br />
ist zu begrüßen, wenn Vereinigungen auf<br />
allen Ebenen völkischen Lebens entstehen<br />
und tätig werden. In der Gesamtorganisation<br />
allerdings muß Platz für alle sein. Erste<br />
Voraussetzung ist, daß niemand verteufelt<br />
wird, wenn er unsere Landsleute, auf welcher<br />
Ebene auch immer, sammelt und tätig<br />
werden läßt. Schlimm ist es nur, wenn er<br />
nicht aus niedrigen Motiven, wie Ehrgeiz<br />
und Eigentümelei, mit seinen Leuten den<br />
Weg zur Gemeinschaft findet. Der Sprecher<br />
erwähnt die Notwendigkeit, an andere<br />
Organisationsformen zu denken. Keine<br />
darf für sich in Anspruch nehmen das allein<br />
seligmachende zu sein, besonders, wenn<br />
sie selber nicht voll entspricht. Ein Nebeneinander<br />
muß nicht ein Gegeneinander mit<br />
sich bringen.<br />
Abschließend erinnert der Sprecher an<br />
die Fertigstellung des Sudetendeutschen<br />
Hauses in München. Wir halten die Errichtung<br />
eines ähnlichen Projektes auch in<br />
Österreich für wichtig, wobei wir die Zentren<br />
in den Ländern nicht unterbewerten<br />
wollen.<br />
„Die Dostal Ges.m.b.H. & Co KG<br />
Europa-Möbel feiert Geburtstag"<br />
Mit einer einfachen Baracke als Ausstellungsund<br />
Verkaufsraum hatte es vor nun dreißig Jahren<br />
angefangen. Der aus Brunn stammende Anton<br />
Dostal erwarb das einfache Gebäude in der<br />
Dauphinestraße im Stadtteil Neue Heimat und<br />
nannte auch seinen damals gegründeten Familienbetrieb<br />
„Möbel-Neue Heimat", womit er einen<br />
Begriff geschaffen hatte, der heute immer<br />
noch unvermindert einen guten Namen hat.<br />
Nach einigen Standortwechseln in Linz, so in<br />
der Glimpfingerstraße oder im Langholzfeld,<br />
entwickelte sich der eindrucksvolle Baukomplex<br />
,,Europa-Möbel Dostal" an der Salzburger Straße.<br />
Standen anfangs nur bescheidene vierzig<br />
Quadratmeter zur Verfügung, so hat sich die<br />
Ausstellungsfläche dieses Einrichtungshauses<br />
auf 7000 m 2 ausgeweitet.<br />
Als Anton Dostal das Risiko einer Geschäftsgründung<br />
wagte, hieß es, den Bedarf an Möbeln<br />
in den Nachkriegsjahren zu decken und nur unter<br />
Schwierigkeiten waren Tischlerwerkstätten<br />
im Lande aufzutreiben, die den Kundenwünschen<br />
nachkommen konnten. Trotz verhältnismäßig<br />
starker Konkurrenz war es letztlich doch<br />
gelungen, das Unternehmen zu festigen und einen<br />
Stammkundenkreis zu schaffen. Nun liegt<br />
es sicherlich an der von allem Anfang an umsichtigen<br />
Geschäftsführung dieses bis heute<br />
bewußt beibehaltenen mittelständigen Familienbetriebes,<br />
wenn sich das Unternehmen trotz<br />
starker Konkurrenz, trotz gewandelten Käuferinteresses<br />
behaupten konnte. Das Europa-Möbel-Einrichtungshaus<br />
Dostal ist fast das einzige<br />
unter mehreren in jenen Jahren ins Leben gerufenen<br />
einschlägigen Fachgeschäften, das weiterhin<br />
besteht; ja sogar sich vergrößern konnte<br />
selbst unter den Einwirkungen einer immer<br />
mehr sich verschärfenden Marktsituation. Bei<br />
kaum steigender Nachfrage hat sich der Linzer<br />
Möbelmarkt stark verdichtet.<br />
Die Geschäftsleitung hatte immer wieder wirksame<br />
Wege gefunden, auftretenden Schwierigkeiten<br />
und Engpässen zu entgehen. So wurden<br />
die „Möbel Neue Heimat" 1961 Mitglied des Europa-Möbel-Verbandes,<br />
wodurch auch die Palette<br />
des Angebotes erweitert werden konnte,<br />
andererseits aber auch österreichische Erzeugnisse<br />
exportiert wurden; österreichische Küchen<br />
und sog. Bauernmöbel sind es, die im Ausland<br />
gerne gekauft werden. Das Linzer Unternehmen<br />
war übrigens auch das erste seiner Art,<br />
das 1966 durch die Einführung spezieller Prospekte<br />
der Werbung neue Wege gewiesen<br />
hatte.<br />
Nach dem Tode des Firmengründers hatte bis<br />
1981 dessen Gattin den Betrieb geführt, gefestigt<br />
und weiter ausgebaut. Von dieser Zeit an<br />
liegt die Leitung des Unternehmens in den Händen<br />
der nachfolgenden Generation. Zuvor<br />
schon markierte Ansätze zu Verbesserungen<br />
wie etwa erhöhte Werbeausgaben, um neue<br />
Zielgruppen (junge Käufer, Erst- und Zweiteinrichter<br />
etc.) zu erreichen, wurden verstärkt angesprochen.<br />
Das Verkaufsservice im Haus und<br />
der Kundendienst sind ausgebaut und verbessert<br />
worden. Hier haben sich die individuellen<br />
Beratungen zur Einrichtungsplanung besonders<br />
bewährt, ebenso die meist erforderliche Zusammenarbeit<br />
mit Installateuren, Elektrikern<br />
und anderen Professionisten. Das Haus an der<br />
Salzburger Straße bietet genügend Raum zur<br />
Aufstellung von Einrichtungsensembles, jedoch<br />
auch für Sonderausstellungen, wie sie u. a. das<br />
Thema „Junges Wohnen" im Parterre des Hauses<br />
darstellte. Eine Veranstaltung, die sich als<br />
sehr erfolgreich erwiesen hatte. Weil das im Europa-Möbel-Verband<br />
nützbare Angebot reichlich<br />
genug ist und weil auch im Gebiet der<br />
Wohnungseinrichtungen ein gewisser Geschmackswandel<br />
zu beobachten ist, erfährt das<br />
an sich schon breite Sortiment an Sonderangeboten<br />
zumindest alle Vierteljahre eine Ergänzung,<br />
wenn nicht gar seine Erneuerung. Diese<br />
und eine Reihe anderer Maßnahmen, die vor allem<br />
immer mit dem Blick auf den Kunden des<br />
Hauses erfolgen, sprechen für den Optimismus<br />
und das Vertrauen in den Fortbestand des Unternehmens.<br />
Ein erst im Vorjahr eingeführtes,<br />
neuartiges EDV-Konzept bietet außer dem üblichen<br />
Rationalisierungseffekt eine Reihe weiterer<br />
Vorteile; so ein Warenauszeichnungssystem,<br />
das sich in der Kundeninformation bestens<br />
bewährt.<br />
Gelegentlich des 30. Geburtstages der Europa-Möbel<br />
veranstaltet das Unternehmen am<br />
Samstag, dem 17., und Samstag, dem<br />
24. März, wieder Möbelversteigerungen, bei<br />
denen auch sogenannte Topmodelle aus der<br />
permanenten Ausstellung um 30 Prozent des<br />
Listenpreises „unter den Hammer" kommen<br />
werden. Einem eigens herausgebrachten Geburtstagsprospekt<br />
ist überdies zu entnehmen,<br />
daß einige Artikel zu stark herabgesetzten „Jubelpreisen"<br />
angeboten werden.<br />
Hohe Auszeichnung<br />
für Prof. Dr. Zerlik<br />
Oberstudienrat Dr. Alfred Zerlik wurde am<br />
27. Februar auf Vorschlag von Landeshauptmann<br />
Dr. Josef Ratzenböck von der oö. Landesregierung<br />
das „Goldene Verdienstzeichen<br />
des Landes Oberösterreich" verliehen.
FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984 SUDETENPOST<br />
ffDamit 13. und 14. Gehalt<br />
auch in Zukunft nicht<br />
zusätzlich besteuert werden.éé<br />
Ein Trautenauer<br />
Oberbürgermeister<br />
in Aschaffenburg<br />
Am 2. November feierte Dr. Willi Reiland, der<br />
Oberbürgermeister von Aschaffenburg, seinen<br />
50. Geburtstag. Dr. Willi Reiland wurde 1933 in<br />
Oberaltstadt/Riesengebirge geboren. Seit 1946<br />
ist er in Haibach wohnhaft. Sein Abitur baute Dr.<br />
Willi Reiland 1953.1957 legte er seine erste juristische<br />
Staatsprüfung ab. Als jüngstes Mitglied<br />
wurde er 1960 in den Gemeinderat Haibach und<br />
in den Kreistag Aschaffenburg gewählt. Zweite<br />
juristische Staatsprüfung 1961, anschließend<br />
Assessor bei der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.<br />
Jüngstes Mitglied des Bayerischen<br />
Landtages wurde er 1962. Zum Staatsanwalt<br />
ernannt wurde Dr. Reiland 1964. Zum ehrenamtlichen<br />
Bürgermeister von Haibach wurde er<br />
1966 gewählt. 1966 erfolgte auch seine Wiederwahl<br />
in den Bayerischen Landtag über ein<br />
Direktmandat. Am 8. März 1970 wurde Dr. Willi<br />
Reiland mit großer Stimmenmehrheit von den<br />
Bürgern der Stadt Aschaffenburg zum Oberbürgermeister<br />
gewählt. Sie hielten ihm auch bei den<br />
OB-Wahlen von 1976 und 1982 die Treue und<br />
wählten ihn jedesmal mit großer Stimmenmehrheit<br />
zu ihrem Stadtoberhaupt.<br />
Jolanda Zellner-Regula<br />
Ermutigender März<br />
Noch ist es gut, wenn man den Schatten flieht,<br />
um an der Mittagsonne sich zu wärmen<br />
entlang des Weges, wo erste Bienen<br />
schwärmen<br />
beim Huflattich, der haufenweise blüht.'<br />
Aus Waldeswipfel lockt das Vogellied,<br />
verlachend unser winterliches Härmen.<br />
Sein aufgewecktes, lebensfrohes Lärmen<br />
beweist, daß die Bedrängnis von uns schied.<br />
Denn jede Knospe, jedes junge Grün<br />
läßt Hoffnung keimen, macht sie kraus<br />
und kühn<br />
und schenkt der neugebomen Seele<br />
Schwingen.<br />
So ausgerüstet, dürfen wir nicht ruhn.<br />
Schon schafft die Regsamkeit sich auf<br />
zum Tun,<br />
und unser Mut verbürgt uns das Gelingen.<br />
Prag-Praha<br />
Wer war der erste Mensch? - Stern! -<br />
Wie kommst du darauf? - Auf der Firmentafel<br />
nebenan steht doch: Adam vormals<br />
Stern... An diese Antwort des kleinen<br />
Moritz mußte ich denken, als der ORF in<br />
den Berichten über den Jugoslawienbesuch<br />
des Bundeskanzlers mehrmals von<br />
Zagreb, dem früheren Agram, sprach. Und<br />
auch das nicht einheitlich, manchmal hieß<br />
es Agram, dann wieder Zagreb.<br />
Merkt beim ORF niemand, wie komisch<br />
diese und manch andere Sprach-und-<br />
Sprech-Eiertänze wirken?<br />
Mit besten Grüßen an den ORF - früher<br />
RAVAG - von seinem aufmerksamen Hörer<br />
Dr. Dietrich Hackl<br />
aus Praha - dem früheren Prag<br />
Ceskoslovensko - früher<br />
Königreich Böhmen, Mähren...<br />
in der „Preue"<br />
Vor 65 Jahren starben<br />
Sudetendeutsche für das<br />
Selbstbestimmungsrecht<br />
Der große Festsaal des Kongreßhauses in<br />
Wien 5 war wieder dicht besetzt, als die heimatlichen<br />
Fahnen von Trachtenträgern begleitet zur<br />
Bühne getragen wurden. Das Bläserquartett<br />
Matzen und der Männerchor Falkenstein umrahmten<br />
stimmungsvoll diese würdige Gedenkfeier.<br />
In seiner Begrüßungsansprache betonte<br />
SLÖ-Landesobmann von Wien, Nö. und Bgld.,<br />
Min.-Rat Dr. Hans Halva, daß leider die österreichische<br />
Öffentlichkeit von den Opfern des<br />
4. März 1919 zur Tagesordnung übergegangen<br />
sei und daher wir umsomehr verpflichtet seien,<br />
ihrer zu gedenken. Er zitierte das Staatsgesetzblatt<br />
vom 14. März 1919, wo die konstituierende<br />
Nationalversammlung Österreichs feierlichen<br />
Protest gegen die Abtretung der sudetendeutschen<br />
Gebiete Österreichs erhoben hat.<br />
Dr. Halva wertete den Besuch der zahlreichen<br />
Ehrengäste als Zustimmung und Freundschaft<br />
zu unserer Volksgruppe und begrüßte dann für<br />
die Bundesregierung den Bundesminister für<br />
Justiz, Dr. Harald Ofner, in Vertretung des LH<br />
von Wien, Bgm. Leopold Gratz, die Präsidentin<br />
des Wiener Landtages, Frau Erika Krenn,<br />
NR-Abg. Dr. Josef Höchtl in Vertretung von<br />
Bundesparteiobmann Dr. Alois Mock, den Klubobmann<br />
Dr. Erwin Hirnschall, die Referenten<br />
der Feierstunde, der Direktor der Salzburger<br />
Volkshochschule, Prof. Dr. Wilhelm Mallmann,<br />
mit Gattin und SLÖ-Bundesobmann<br />
Msgr. Prof. Dr. Josef Koch. Für die Siebenbürger<br />
Sachsen Herrn Oswald Deutsch, für die<br />
Seligergemeinde Lm. Fritz Taussig, für den<br />
Witikobund Lm. Heinz Wamser, für den O. Kameradschaftsbund<br />
Hrn. Dpbrowolni mit Gattin,<br />
den Vorsitzenden der Bundeshauptversammlung<br />
Komm.-Rat Erwin Friedrich, Gen.-Dir.<br />
i. R. Moritz Schöbet, für die deutsche Botschaft<br />
Konsularattaché Dr. Horst Ackermann,<br />
Landesobmahn der SLÖ-OÖ. Kons. Hans Hager,<br />
für den Südmährischen Landschaftsrat Dr.<br />
Ludwig Deutsch.<br />
Dann brachte Dr. Halva ein Begrüßungsschreiben<br />
unseres Bundespräsidenten Dr. Rudolf<br />
Kirchschläger zur Verlesung und berichtete<br />
über Entschuldigungsschreiben vieler Regierungsmitglieder<br />
und Stadträte und der Donauschwaben.<br />
Hintergründe der gewaltsamen<br />
Unterdrückung<br />
Anschließend hielt Prof. Dr. Wilhelm Mallmann<br />
das Hauptreferat. Erbegründete an Hand<br />
von Stimmen britischer, französischer und italienischer<br />
Politiker und militärischer Befehlshaber,<br />
daß Benesch bei der Friedenskonferenz in<br />
Paris große Mühe hatte, alle Wünsche der<br />
Tschechen durchzusetzen. Deshalb wollte er<br />
unter allen Umständen eine Kundgebung der<br />
Bevölkerung der deutschen Gebiete in Böhmen,<br />
Mähren und Österr./Schlesien gegen die Verweigerung<br />
des Selbstbestimmungsrechtes mit<br />
brutaler Gewalt verhindern. Dr. Mallmann zitierte<br />
auch einen Bericht der Neuen Zürcher Zeitung<br />
vom 7. März 1919, in dem die tschechischen<br />
Gewaltakte scharf verurteilt wurden und<br />
geradezu prophetisch darauf hingewiesen wurde,<br />
daß mit diesen Gewaltakten das Zusammenleben<br />
von Tschechen und Sudetendeutschen<br />
(die NZZ schrieb noch Deutschböhmen)<br />
im neugegründeten Staatswesen schwer belastet<br />
wurde. Diese Gewaltakte hätten gemäß der<br />
NZZ auch keineswegs dem Willen des Präsidenten<br />
Wilson und der anderen Entente-Mächte<br />
entsprochen.<br />
Langanhaltender Beifall dankte unserem<br />
Landsmann aus Maffersdorf bei Reichenberg<br />
für seinen historisch profunden Bericht.<br />
Das Totengedenken<br />
Landesobmann-Stv. Karsten Eder hielt das<br />
eigentliche Totengedenken. Er wies darauf hin,<br />
daß die jährlichen Märzgefallenen-Gedenken<br />
der Sudetendeutschen eine Mahnung für die Öffentlichkeit<br />
und für die Verantwortlichen dieser<br />
Welt seien. Eine Mahnung, Ereignisse wie 1919<br />
nie mehr zuzulassen oder gar zu veranlassen.<br />
Das damalige Bekenntnis zu Österreich und<br />
zum Selbstbestimmungsrecht endete in einem<br />
Blutbad, das eben, weil man es und seine Ursachen<br />
nicht beachtete, vieltausendfache Nachahmung<br />
fand und heute in manchen Teilen der<br />
Welt noch immer findet. Lm. Eder gedachte<br />
auch der 33 Opfer der gewaltsamen und widerrechtlichen<br />
Besetzung unserer Heimat durch<br />
tschechische Legionäre und der 241.000 gemordeten<br />
Vertreibungsopfer nach dem Ende<br />
des 2. Weltkrieges.<br />
4. März 1919 - auch für Tschechen<br />
verhängnisvoll<br />
Monsignore Dr. Josef Koch wies in seinem<br />
von häufigem Beifall unterbrochenen Referat<br />
darauf hin, daß die von Dr. Mallmann aufgezeigten<br />
geschichtlichen Tatsachen den führenden<br />
Männern des tschechischen Volkes nicht zur<br />
Ehre gereichten. Sie seien-nicht nur den Sudetendeutschen<br />
zum Verhängnis geworden. Msgr.<br />
Dr. Koch führte dann u. a. wörtlich aus:<br />
Die Opfer des 4. März 1919 sind genauso<br />
Österreicher gewesen wie die der Februarereignisse<br />
1934. Man hat hierzulande 50 Jahre<br />
Sportwettkämpfe für alle<br />
Altersstufen in Traun<br />
Schon jetzt sei angekündigt, daß am Wochenende<br />
- 28729. April 1984 - in Traun bei<br />
Linz in Oberösterreich die Sportwettkämpfe für<br />
jung und alt stattfinden werden!<br />
Alle Kinder, Schüler, Jugendlichen, aber auch<br />
alle Landsleute und deren Freunde jedweden<br />
Alters (bis zu 80 Jahre und darüber und ab<br />
3 Jahre) sind dazu recht herzlich eingeladen!<br />
Wir beginnen am Samstag, den 28. April,<br />
15 Uhr mit den Kindern und Schülern bis zu<br />
14 Jahren (einschl. Jahrgang 1970); um<br />
19.30 Uhr findet beim Ehrenmal der Vertriebenen<br />
am Linzer Wafdfriedhof (also bei Tageslicht,<br />
wir haben ja wieder die Sommerzeit!) eine Gedenkfeier<br />
mit Kranzniederlegung statt. Am<br />
Sonntag, den 29. April, beginnt um 9 Uhr der<br />
Jedermann-Wettkampf, ein Leichtathletik-Dreikampf<br />
(Laufen, Weitspringen, Kugelstoßen) für<br />
Mädchen und Burschen ab Jahrgang 1969 aufwärts<br />
und für alle älteren Damen und Herren!<br />
Anschließend findet ein Faustball-Turnier statt,<br />
an dem auch Mannschaften aus den Reihen der<br />
Landsleute teilnehmen können!<br />
Die Veranstaltung findet am Turnplatz des<br />
Allgemeinen Turnvereines Traun (hinter dem<br />
Fußballplatz des SV Traun gelegen) statt!<br />
Merken Sie sich schon jetzt diesen Termin vor<br />
- kommen auch Sie nach Traun! Und alle jungen<br />
Leute sind recht herzlich zum Mitmachen eingeladen!<br />
Großer Informationsnachmittag<br />
im Ursulinenhof<br />
über Sommerlager der SDJ<br />
In Zusammenarbeit mit der SL-Frauengruppe<br />
Linz bringt die SDJ einen Film über das Sommerlager<br />
1983 in Oberndorf a. d. Melk. Da dieses<br />
Lager auch heuer wieder dort stattfindet, ist<br />
dies eine einmalige Gelegenheit, sich schon<br />
vorher über die örtlichen Verhältnisse zu informieren.<br />
Wie schon 1983 könnte es auch heuer<br />
wieder zu einem internationalen Treffen verschiedener<br />
Jugendgruppen kommen. Der ORF<br />
berichtete damals im Studio Niederösterreich<br />
darüber.<br />
Dieser Film dürfte wirklich für alle interessant<br />
sein, zeigt er doch die Vielfalt an Möglichkeiten,<br />
die sich den Kindern und Jugendlichen bieten.<br />
Für die älteren Landsleute möge er die Zeit in<br />
Erinnerung rufen, wo sie selbst an solchen Lagern<br />
teilgenommen haben. Bitte, bringen Sie<br />
Ihre Kinder oder Enkelkinder mit. Auch Freunde<br />
und Bekannte sind gern gesehene Gäste. Merken<br />
Sie vor: Linz, 23. März, 17 Uhr, Ursulinenhof,<br />
2. Stock.<br />
Frau Sofka-Wolner und Rainer Ruprecht als<br />
Veranstalter würden sich über regen Besuch<br />
freuen.<br />
danach letzterer in vielfacher Weise gedacht<br />
und sie geehrt. Wir dürfen uns schon fragen,<br />
wieso die gefallenen Österreicher von 1919<br />
kaum einer Erwähnung würdig befunden werden,<br />
obwohl auch sie für Österreich gefallen<br />
sind. Doch wollen wir die Schuld nicht auf andere<br />
schieben. Vielleicht haben wir dafür zu wenig<br />
gesorgt. Eines sei aber trotzdem allen gesagt,<br />
die in Osterreich die Verantwortung dafür<br />
tragen, daß die österreichische Öffentlichkeit<br />
genügend informiert wird, daß nicht nur Sensationelles<br />
Aktualität besitzt. So ist eine unbewältigte<br />
Vergangenheit auch dann aktuell, wenn<br />
gerade ihretwegen keine Bomben geworfen<br />
werden oder geschossen wird.<br />
Die Sudetendeutschen wollen die Erfüllung<br />
ihrer besonderen Verpflichtung im Hinblick auf<br />
ihre Märzgefallenen nicht auf die Schultern anderer<br />
laden, auch wenn wir bedauern, daß wir<br />
dabei im Stiche gelassen werden. Sie ist und<br />
bleibt in erster Linie eine sudetendeutsche Aufgabe.<br />
Fünfundsechzig Jahre nach den blutigen<br />
Ereignissen von 1919 müssen wir uns deshalb<br />
als heutige Generation fragen, ob unsere jüngere<br />
und junge Generation unsere Tradition<br />
fortsetzen wird und wie die Menschen beschaffen<br />
sein müßten, die würdig sind, an die Seite<br />
der Sudetendeutschen von 1919 gestellt zu<br />
werden. Ich skizziere in etwa das Menschenbild,<br />
das sie verwirklichen und die Denkweise, die sie<br />
sich zu eigen machen müßten.<br />
Zum Menschen gehört die Fähigkeit, die Enge<br />
zu sprengen, ein Herz zu haben, in dem nicht<br />
nur die nächste Umgebung einen Platz findet.<br />
Irgendwie bewundern wir alle, die sich mit der<br />
Bevölkerung von Mittelamerika identifizieren,<br />
junge Leute, die dorthin fahren, um zu helfen. Es<br />
dürfte unseren jungen Leuten nicht allzu schwer<br />
fallen, sich mit dem Schicksal der älteren sudetendeutschen<br />
Generation zu befassen und es<br />
mitzutragen und zu bewältigen helfen. Und wie<br />
ein echterStetrer keine Hemmung hat zu sagen,<br />
daß er ein Österreicher oder auch Deutscher ist,<br />
dürfte es einem jungen Menschen sudetendeutscher<br />
Abstammung nicht unmöglich erscheinen,<br />
auch wenn er in Bayern oder sonst wo geboren<br />
ist, auch Sudetendeutscher zu sein und<br />
sich dazu zu bekennen, besonders, wenn er bedenkt,<br />
daß seine Familiengeschichte der Zeitdauer<br />
nach eher eine sudetendeutsche als eine<br />
etwa bayerische ist.<br />
Zu Menschen, die die Zukunft unserer Volksgruppe<br />
und die Durchsetzung ihrer Rechte sichern<br />
werden, gehört Charakter. Charakter hat<br />
ein Mensch, der sich mehr als an Fakten an<br />
Normen hält, der nicht danach zuerst fragt, was<br />
ist, sondern danach, was recht ist. Wir brauchen<br />
Eltern, die ihre Kinder zu Charaktermenschen<br />
erziehen, zu Menschen, die nicht erklären, daß<br />
es ihnen gut geht und alles andere von sich weisen.<br />
Ich habe aus unseren Reihen junge Menschen<br />
kennengelernt, die nicht einmal die Frage<br />
interessiert, wieso es ihnen gut geht. Junge sudetendeutsche<br />
Wohlstandskinder würden ansonsten<br />
sehr bald auf die Tüchtigkeit sudetendeutscher<br />
Eltern stoßen und so über ihre Familie<br />
zur Großfamilie der Sudetendeutschen finden.<br />
Den Bau einer besseren Zukunft werden auch<br />
die nicht mit in Angriff nehmen, die sich durch<br />
bestehende politische Realitäten so stark beeindrucken<br />
lassen, daß sie diese für unabänderlich<br />
halten und vergessen, daß in dieser Welt nur<br />
eines unveränderlich ist, nämlich die Veränderung.<br />
Der älteren Generation dürfte es nicht<br />
schwer fallen, den Beweis dafür zu erbringen.<br />
„Die Sudetendeutschen, die 1919 auf die<br />
Straße gegangen sind, sind unbewaffnet gewesen.<br />
Auch uns stehen keine Waffen zur Verfügung,<br />
um unser Recht mit Gewalt durchzusetzen.<br />
Wir wollen es auch nicht. Sie haben noch<br />
immer allen Völkern Tod und Verderben eingebracht.<br />
Und doch wollen und sollen wir zu Waffen<br />
greifen, zu den Waffen des Geistes. Ich<br />
nenne ihnen noch einmal die Bezeichnungen für<br />
sie: Menschliche Weite, Charakter, der Glaube<br />
an die Möglichkeit einer besseren Welt Mut,<br />
Wissen und Wahrheit. Je mehr wir uns auf sie<br />
besinnen und sie ergreifen, desto mehr werden<br />
wir unserer sudetendeutschen Verpflichtung im<br />
Hinblick auf die Toten des 4. März 1919, die wir<br />
heute ehren, gerecht werden."<br />
Dank zu sagen ist noch Anita und Karsten<br />
Eder für die Zusammenstellung des historischen<br />
Bildmaterials, welches die Referate sehr<br />
bereicherte. Sie wurden auf eine große Leinwand<br />
projiziert und verbildlichten das Gesagte.<br />
G.2L
Prof. Oskar Kreibich<br />
gestorben<br />
Prof. Oskar Kreibich ist am 20. Februar in<br />
Backnang gestorben. Er wurde 1916 in Seifersdorf/Böhmen<br />
geboren und erhielt seine künstlerische<br />
Ausbildung in Prag und Berlin. Prof. Kreibich<br />
war als Maler, Zeichner und Lithograph<br />
hoch angesehen und machte sich auch durch<br />
seine Kunst am Bau einen Namen. Besonders<br />
bekannt wurde er durch die Porträts namhafter<br />
Persönlichkeiten. Er war langjähriger und bewährter<br />
Mitarbeiter der Stiftung Ostdeutscher<br />
Kulturrat.<br />
Mit dem Autobus zum<br />
Sudetendeutschen Tag<br />
Ab Wien wird wieder ein eigener Autobus zum<br />
Großtreffen der Landsleute in München geführt.<br />
Abfahrt ist am Freitag, den 8. 6., um 23.45 Uhr<br />
vom Parkplatz Westbahnhof, die Rückkunft ist<br />
am Pfingstmontag gegen 19.30 Uhr. Landsleute<br />
aus Niederösterreich können entlang der<br />
Westautobahnauffahrten zu- und aussteigen!<br />
Fahrpreis: nur S 550.- (die Bahnfahrt kostet<br />
S 1100.-!). Für Jugendliche, die am Zeltlager<br />
der SDJ aktiv teilnehmen, kann um einen Fahrtkostenzuschuß<br />
bei der SDJÖ angesucht werden.<br />
Sofortige Anmeldungen bei Lm. Otto Malik,<br />
1180 Wien, Schulgasse 68, Tel. 43 04 075 (bis<br />
20 Uhr).<br />
Quartierbestellungen können nicht durchgeführt<br />
werden. Richten Sie Ihre Quartierwünsche<br />
sofort an das Fremdenverkehrsamt der Stadt<br />
München, Postfach 8, D-8000 München 1 ! Die<br />
Nachfrage ¡st sehr groß, darum melden Sie sich<br />
sofort an!<br />
Alexander Hoyer —<br />
ein Siebziger<br />
Am 16. Februar 1914 in Schönbach bei<br />
Eger, im schönen Egerland, geboren, beging<br />
Alexander Hoyer, der in Graz lebende<br />
Dichter, seinen 70. Geburtstag.<br />
Mit dem in Offenhausen 1970 preisgekrönten<br />
Gedicht „An der Egerquelle", das<br />
Hoyers Sein, Sehnen und Leben zusammenfaßt,<br />
sei die bescheidene Würdigung<br />
des sudetendeutschen Dichters zu seinem<br />
Siebziger verkündet.<br />
An der Egerquelle<br />
Von Alexander Hoyer<br />
Dir, Eger, Fluß aus gold'ner Zeit,<br />
Dir klag ich hier mein bittres Leid.<br />
Vom Ursprung bis zum Elbestrand<br />
Führt dich dein Weg durch deutsches<br />
Land.<br />
Was du gesehn, was du erlebt,<br />
Zum Zeugen Gottes dich erhebt!<br />
Du kennst dein Volk von Anbeginn,<br />
Weißt um des Egerländers Sinn<br />
Nach Freiheit, Recht und deutscher Art<br />
Wie er sie heute noch bewahrt.<br />
Du gabst des Kaisers Pferden Trank<br />
Eh's eine Burg in Nacht versank,<br />
Sahst Barbarossa, Wallenstein,<br />
Dein Volk in der Hussiten Pein.<br />
Du sahst viel Frohsinn, Glück und Freud<br />
Und ebensoviel Not und Leid.<br />
An deinen Ufern jede Stadt<br />
Erschütternde Geschichte hat.<br />
Dir floß das Blut in Strömen zu.<br />
Erinnernd noch erschauerst du<br />
Vor dem, was Haß zuweg' gebracht,<br />
Was Slawengrausamkeit erdacht.<br />
Wer da auf deinen Brücken stand,<br />
Hat sich vor Grauen abgewandt.<br />
Von Kinderblut dein Wasser rot,<br />
Auf deinen Wellen trieb der Tod.<br />
Ein Meer von Tränen sich ergoß,<br />
Vereint mit dir zur Elbe floß,<br />
Zu künden drauß' im Mutterland,<br />
Welch bitt'res Ende man hier fand.<br />
Die Deutschen, die man nicht erschlug,<br />
Vertrieb man von Fabrik und Pflug.<br />
Man raubte, was der Ahnen Fleiß<br />
Einst aufgebaut mit Blut und Schweiß.<br />
So steh ich hier, ein Bettler fast,<br />
Und halt an deiner Quelle Rast.<br />
Ich kam in diesen Hain zurück,<br />
Zu träumen von verlor'nem Glück,<br />
Weil du hinab nach Böhmen fließt<br />
Wie eh und je so wonniglich,<br />
Oh, Bächlein, wie beneid' ich dich!<br />
Doch deiner Quelle gleißend Licht<br />
Bestärkt heut meine Zuversicht.<br />
Es mag noch manches Jahr vergeh'n,<br />
Ich glaub an unser Wiederseh'n!<br />
Niemals stell ich mein Fordern ein,<br />
Denn ohne Heimat ist kein Sein!<br />
So trag hinüber meinen Gruß,<br />
Du lieber, teu'rer Egerfluß!<br />
SUDETENPOST FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984<br />
Ein neues Werk von Bert Rudolf<br />
dem Kulturpreisträger der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
Der Linzer Komponist Bert Rudolf, der im<br />
nächsten Jahr seinen 80. Geburtstag feiern<br />
wird, wird in Linz zum Unterschied vom<br />
Ausland nicht sehr verwöhnt mit Aufführungen.<br />
Um so seltener erscheinen Uraufführungen<br />
seiner Werke auf dem Programm<br />
Linzer Konzerte. Wenn allerdings<br />
dem fleißigen, das hiesige Kulturleben kritisch<br />
verfolgenden Tonsetzer solche Ehre<br />
zuteil wird, dann schlägt er zu mit dem ganzen<br />
Umfang seiner Einfälle und Erfindungsgabe.<br />
Dann zeigt er allen Mutlosen,<br />
Skeptikern und Mißgünstigen, wie leicht<br />
ihm noch immer die Feder fließt, vor allem<br />
aber, wie sehr er unberührt von allen Strömungen<br />
und Modetrends auf dem soliden<br />
Fundament einer Janacek-Schule sich<br />
' selbst treu geblieben ist.<br />
Sein jüngstes Opus, die Kantate „An Eurydike"<br />
für Bariton, gemischten Chor und<br />
Orchester in sieben Sätzen nach der Dichtung<br />
von Max Kaindl-Hönig, hat Bert Rudolf<br />
wieder einmal als eine stark dramatische<br />
Persönlichkeit ausgewiesen. Was da<br />
auf einem höchst diffizilen abstrakten Text,<br />
eine Art Requiem entstanden auf den Tod<br />
der Cellistengattin Dietrich Fischer-Dieskaus,<br />
vertont, in Klang gesetzt wurde, ist<br />
eigentlich eine ausgewachsene Opernszene.<br />
Der alte Stoff wurde von Bert Rudolf<br />
unter Anwendung mehrerer Formen zu<br />
neuem Leben von einer besonders aparten<br />
Ausstrahlung erweckt. Es finden sich darin<br />
Choral, Marschrhythmen, lineare Tableus,<br />
pluralistisch angereichert, wobei faszinierende<br />
Farben, gelegentlich impressionistisch<br />
nuanciert, die Dramatik des Inhalts<br />
veranschaulichen. Rudolf kann aber auch<br />
lyrisch sein und versteht sich auf einen lokkeren<br />
Umgang mit dem Instrumentarium<br />
Traditionell am Faschingssamstag fand wieder<br />
das Ballfest der Sudetendeutschen Landsmannschaft<br />
in Osterreich im schönen Saal des<br />
Hotels Vienna Intercontinental statt. Nach den<br />
vielfältigen Vorarbeiten unserer „Ballmutter"<br />
Lmn. Bundesfrauenreferentin Magda Reiche!<br />
konnte das Fest beginnen.<br />
Beim Empfang der Ehrengäste konnte man<br />
u. a. erfahren, daß die Präsidentin des Wiener<br />
Landtages, Frau Erika Krenn, eine waschechte<br />
Sudetendeutsche ist: Vater und Mutter waren<br />
vor dem 1. Weltkrieg aus Süd- bzw. Nordmähren<br />
nach Wien in die damalige Reichshauptstadt<br />
gezogen - und lernten sich hier kennen und lieben.<br />
Die Frau Präsident erinnert sich auch heute<br />
noch gerne an Ferienaufenthalte bei ihren Verwandten<br />
im Sudetenland!<br />
Durch das Spalier des Ehrenkomitees - gebildet<br />
von der Sudetendeutschen Jugend Wiens<br />
- zogen die Ehrengäste bei festlicher Musik ein.<br />
An der Spitze, in Vertretung von Landeshauptmann<br />
Bürgermeister Leopold Gratz, Präsidentin<br />
Frau Erika Krenn, begleitet von Bundesobmann-Stv.<br />
Nikolaus P. Etthofen. Landesobmann-SW,<br />
der SLÖ Wien, Nö und Bgld. Karsten<br />
Eder konnte weiters begrüßen: für die<br />
Wiener Freiheitlichen unseren Stammgast<br />
LAbg. Gemeinderat Dipl.-Ing. Dr. Rainer<br />
Pawkowicz mit Gattin, für ÖVP-Bundesparteiobmann<br />
Dr. Alois Mock Bundesparteileitungsmitglied<br />
Herrn Dr. Roman Groschupf.<br />
Später kam noch ein alter Stammgast, Landtagspräsident<br />
Fritz Hahn, zu unserem Fest.<br />
Bundesobmann-Stellvertreter Nikolaus P. v.<br />
Etthofen mit Präsidentin Erika Krenn.<br />
seiner Empfindungen. Es dominiert bei ihm<br />
jedoch immer die Solostimme, für die er mit<br />
einer untrüglichen Sicherheit zu schreiben<br />
weiß, was ihn zum Bühnenkomponisten<br />
prädistinieren würde. Übrigens wartet nicht<br />
nur eine Oper seit langem auf die Realisierung<br />
im Theater.<br />
Dieses Gefühl für die Stimme macht Rudolf<br />
auch beliebt bei den Sängern, woran<br />
man diesmal bei Paul Wolfrum von der<br />
Deutschen Oper Berlin keinen Zweifel hatte.<br />
Er widmete sich im 7. Gesellschaftskonzert<br />
am 5. März 1984 im Brucknerhaus<br />
dem Werk mit technischer Präsenz und<br />
auch musikalischer Hingabe und machte<br />
dessen Schwierigkeiten kaum erkennbar.<br />
Auch dem von Franz Gerstacker gründlich<br />
einstudierten Wiener Volksopernchor<br />
schien die Uraufführung der Kandate<br />
Freude zu machen. Vor allem war aber zu<br />
spüren, daß das Vokalensemble zu der<br />
immerhin äußerst anspruchsvollen Komposition<br />
spontan Beziehung bekam und<br />
vom Klanggeschehen bewegt war. Das<br />
Bruckner-Orchester Linz bewegte sich bei<br />
Rudolf ebenfalls auf keinem Neuland und<br />
ließ sich auch die tückisch gesetzten Passagen<br />
sehr angelegen sein. Freilich war<br />
dies primär ein Verdienst von Roman Zeilinger<br />
am Pult, der dem Klangkörper schon<br />
bei den Proben nichts geschenkt hatte.<br />
Davon zeugten auch um Rudolf die guten<br />
Aufführungen der 5. Symphonie von Antonin<br />
Dvorak und der symphonischen Dichtung<br />
„Till Eulenspiegels lustige Streiche"<br />
von Richard Strauss. Das Abonnementpublikum<br />
spendete dem Abend und seinen<br />
Gestaltern reichen Beifall.<br />
Georgina Szeless<br />
Ball der Sudetendeutschen in Wien:<br />
Ein Fest der Heiterkeit<br />
Unser Sprecher - der bayerische Staatssekretär<br />
Dr. Franz Neubauer; er hatte den Ehrenschutz<br />
übernommen - wurde von der SL-<br />
Bundesfrauenreferentin Lmn. Anni Baier<br />
vertreten, die mit Sohn Dr. Kurt Baier herzlich<br />
willkommen geheißen wurde. Attaché Dr.<br />
Horst Ackermann mit Gattin von der Deutschen<br />
Botschaft, die SL-Bez.-Frauenreferentin<br />
Zu einer Broschüre<br />
Frau Jarmila Hásek hat in Linz (Raiffeisen-Zentralkasse)<br />
eine Broschüre „Die<br />
böhmische und die tschechoslowakische<br />
Währung" veröffentlicht, zu der unsereiner<br />
als Altösterreicher nicht schweigen kann,<br />
schon um nicht durch Schweigen Zustimmung<br />
annehmen zu können. Davon abgesehen,<br />
daß, von Praha gesprochen wird,<br />
sind alle deutschen Ortsnamen tschechisiert<br />
und damit in der Numismatik und in<br />
der Geschichte inexistent. Was aber soll<br />
ein derart prachtvoll chauvinistischer Satz<br />
wie der folgende: „Dort entstand auch die<br />
Bergstadt Jáchymov, von deren Namen<br />
die Bezeichnung der neuen Münze abgeleitetwurde,<br />
die auch heute noch in der Bezeichnung<br />
des Dollars ihren Nachhall<br />
hat?" Glauben Sie nicht auch, daß diese<br />
Ableitung nur von Joachimstal zum Taler<br />
und zum Dollar führen kann? Bei diesem<br />
Umgang mit der historischen Wahrheit ist<br />
man geradezu angenehm überrascht, daß<br />
aus dem Kaiser Josef I. nicht ein Pepik I.<br />
wurde. Dkfm. Ernst Klier, München<br />
Neue Charta-Sprecher<br />
Die tschechoslowakische Bürgerrechtsbewegung<br />
„Charta 77" erhielt drei neue Sprecher:<br />
Frau Jana Sternova (62), den ehemaligen Journalisten<br />
Jiri Rumi (58) und Vaclav Benda (37).<br />
Sie lösen Marie Rut Krizkova, Anna Marvanova<br />
und Jan Kozlik ab. Zwei weitere „Charta"-Sprecher<br />
- Rudolf Battek und Ladislav Lis -sind derzeit<br />
in Haft. Benda, der ein Philosophie-Doktorat<br />
und Hochschuldiplome für Mathematik und Informatik<br />
besitzt, ist ein militanter Katholik. Er war<br />
als Heizer in einem Hotel beschäftigt und verbüßte<br />
von 1979 bis vergangenen Mai eine vierjährige<br />
Gefängnisstrafe wegen Beteiligung am<br />
„Komitee zur Verteidigung von zu Unrecht Verfolgten".<br />
Lmn. Anna Wazlawek, Lmn. Heinz Wamser<br />
vom Witikobund und pauschal alle Gäste aus<br />
nah und fern begrüßte Lm. Eder noch sehr herzlich.<br />
Die mit der SDJ von Lm. Otto Malik einstudierte<br />
Eröffnung - Choreographie von Tanzmeister<br />
Paul Mühlsiegl, einem Landsmann<br />
aus Troppau, der auch für die Opemballeröffnung<br />
zuständig gewesen war- erntete viel Beifall.<br />
Sie gab dem Ball einen sehr schönen Rahmen.<br />
Auf der Tanzfläche herrschte bis zum frühen<br />
Morgen reges Treiben. Die Mitternachtseinlage<br />
mit Steptänzerinnen eines Tanzklubs war ein<br />
weiterer Höhepunkt dieses rauschenden Ballfestes,<br />
das sich über nunmehr viele Jahre einen<br />
guten Ruf im Wiener Fasching geschaffen hat.<br />
Zei-<br />
100 Jahre Neu-Titscheiner in Wien<br />
Am 14.2.1884 wurden die Statuten des<br />
Vereines der Neu-Titscheiner der niederösterreichischen<br />
Statthalterei überreicht<br />
und am 9.3. 1884 genehmigt. Damals<br />
hatte keiner der Initiatoren eine Ahnung,<br />
wie lange der Verein zum Wohle der Neu-<br />
Titscheiner in Wien wirken sollte und welche<br />
Geschichte ihm bevorstand. Wie aber<br />
begann seine Entwicklung?<br />
In der Geschichte über die Gründung<br />
des Vereines von Ing. Dr. Julius Trubrig,<br />
Hofrat i. R., in der Publikation „Das Kuhländchen"<br />
aus dem Jahre 1929 steht, daß<br />
sich die Neu-Titscheiner durch Fleiß, besondere<br />
Lebensklugheit und Anhänglichkeit<br />
an ihre Vaterstadt auszeichnen.Dies<br />
sind typisch sudetendeutsche Eigenschaften,<br />
die man eigentlich gar nicht zu erwähnen<br />
braucht. Das blühende Tuchmachergewerbe<br />
führte die Neu-Titscheiner aber<br />
nicht nur auf Messen und Märkte in Mähren<br />
und Schlesien, sondern auch weit hinein<br />
nach Innerösterreich und Ungarn. In neidvoller<br />
Anerkennung der oft geschäftlichen<br />
Überlegenheit entstand der Spruch von<br />
den 99 Juden und 1 Zigeuner die zusammen<br />
immer noch keinen Neu-Titscheiner<br />
ausmachen. Dieser Spruch hat sich bis<br />
heute lebendig erhalten.<br />
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
benötigte man durch die Einführung<br />
der modernen Webmaschine weniger Personal<br />
und viele Menschen waren gezwungen,<br />
andere Berufe zu ergreifen; andere<br />
fanden in den Tuchfabriken, Hutfabriken<br />
bzw. in anderen Branchen Arbeit.<br />
Für die Jugend wurde Anfang der 70er<br />
Jahre eine eigene städtische Oberrealschule<br />
errichtet und 1881 gingen davon die<br />
ersten Abiturienten an Hochschulen - und<br />
da besonders nach Wien. In der Hauptstadt<br />
traf man sich zum Teil beim Verein<br />
der österr. Schlesier in Wien, teils auch an<br />
eigenen geselligen Vereinspunkten. Im<br />
Café Eichinger auf der Wiedner Hauptstraße<br />
lag das „Neu-Titscheiner Wochenblatt<br />
für Stadt und Land" auf, das stets mit<br />
großem Interesse erwartet wurde. Dort<br />
wurden auch alle Nachrichten aus der<br />
Heimat ausgiebig besprochen. Bald traf<br />
man sich auch in anderen Lokalen und die<br />
Gründung eines Vereines wurde diskutiert<br />
und die nötigen Aktivitäten folgten.<br />
Seither ist nun ein ganzes Jahrhundert<br />
vergangen. Prominente Persönlichkeiten<br />
des öffentlichen Lebens, die aus Neu-Titschein<br />
stammten und in Wien wirkten, gehörten<br />
dem Verein an. Ein prominenter<br />
Sohn der Heimat ist auch Kammerschauspieler<br />
Prof. Fred Liewehr.<br />
Nach der Vertreibung aus der Heimat<br />
1945 trafen sich viele Landsleute bei ihrem<br />
Verein in Wien wieder. Er ist heute ein<br />
Treffpunkt, wo sich die Neu-Titscheiner<br />
und ihre Nachkommen regelmäßig treffen<br />
um die heimatlichen Gebräuche und Sitten<br />
zu pflegen und der Nachwelt zu erhalten,<br />
um gesellige Abende im Kreise der Landsleute<br />
zu verbringen und Kunde zu geben,<br />
daß die Neu-Titscheiner auch von den<br />
größten Schwierigkeiten nicht zu bezwingen<br />
sind.<br />
Die <strong>Sudetenpost</strong> wird bezüglich der<br />
10O-Jahr-Feier noch berichten.<br />
Peschel
FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984<br />
Muttertags- und Vatertags-<br />
Fahrt mit dem Autobus<br />
Die Sudetendeutsche Jugend Wien, Niederösterreich<br />
und Burgenland führt auch heuer<br />
wieder diese beliebten Autobusfahrten durch<br />
und lädt dazu die interessierten Landsleute<br />
recht herzlich ein!<br />
Die Muttertagsfahrt findet am Sonntag, den<br />
27. Mai statt, wozu die Mütter (aber auch die Väter<br />
und Kinder sind gerne gesehen) recht herzlich<br />
eingeladen werden. Die Fahrt führt uns nach<br />
???. Es wird bestimmt wieder ein sehr schöner<br />
Tag in einer frohen Gemeinschaft werden!<br />
Fahrpreis: nur S 120- (inkl. einer Jause für die<br />
Mütter), für Kinder bis 14 Jahre nur S 60.-. Die<br />
Fahrt wird mit einem gemütlichen Beisammensein<br />
beendet. Die Abfahrt ist um 8.30 Uhr vor<br />
dem Eingang zum Schnellbahnhof Floridsdorf,<br />
die Rückkunft gegen 20 Uhr.<br />
Und unsere Vatertagsfahrt wird am Sams-<br />
SUDETENPOST<br />
tag, den 16. Juni, um 13 Uhr vor dem Eingang<br />
zum Schnellbahnhof Floridsdorf gestartet<br />
(Rückkunft gegen 21.30 Uhr). Zu dieser Fahrt<br />
sind die Väter und alle die es noch werden wollen<br />
(und natürlich auch die Mütter und Kinder!)<br />
recht herzlich eingeladen, wir fahren ins Blaue!<br />
Eine schöne und lustige Fahrt steht bevor.<br />
Fahrpreis nur S 120- (inkl. einem Getränk für<br />
die Väter!), Kinder bis 14 Jahre nur S 60.-. Ein<br />
größeres gemütliches Beisammensein ist vorgesehen!<br />
Da diese beliebten Fahrten immer sehr rasch<br />
ausgebucht sind, ersuchen wir die Landsleute<br />
um baldige Anmeldung bei Farn. Malik,<br />
1180 Wien, Schulgasse 68, Tel. 43 04 075 (bis<br />
20 Uhr)! Wir dürfen auch Sie recht herzlich einladen<br />
- wer zuerst kommt, hat seinen Platz sicher!<br />
Blutspendeaktion war ein Erfolg<br />
Sinnvolles Gedenken an den 4. März<br />
Die Sudetendeutsche Jugend Wiens, der Arbeitskreis<br />
Südmähren und die SLO-Bez.-Grp.<br />
Wien und Umgebung hatten zu einer Blutspendeaktion<br />
zum Gedenken an die Biutopfer des<br />
4. März 1919 in die Blutspendezentrale des Roten<br />
Kreuzes gerufen und 32 Blutspender waren<br />
dem Aufruf gefolgt! Damit wurden über 10 Liter<br />
Blut für die Notfälle des Roten Kreuzes zur Verfügung<br />
gestellt!<br />
Allen die dabei mitgemacht haben, wollen wir<br />
im Namen des Roten Kreuzes sowie der Initiatoren<br />
dieser Aktion recht herzlich danken - sie waren<br />
sich um die besondere Tat zum Gedenken<br />
bewußt!<br />
Dennoch, so meinen wir, hätten es weit mehr<br />
Spender sein können. Man braucht heute wirklich<br />
keine Angst mehr beim Blutspenden haben<br />
und in den Reihen der Landsmannschaft befinden<br />
sich sehr viele Männer und Frauen, die Blut<br />
spenden könnten. Aber auch die Kinder und Enkelkinder<br />
sollten beim nächsten Mal angesprochen<br />
werden!<br />
Vielleicht sollte man sich auch in den anderen<br />
Bundesländern darüber Gedanken machen, so<br />
eine Aktion rund um den 4. März durchzuführen.<br />
Dabei sollten wir aber auch um die Teilnahme<br />
unserer Freunde und in der Bevölkerung werben.<br />
Übrigens: Blutspenden sollte man nicht nur<br />
zum 4. März, sondern man kann auch das<br />
ganze Jahr über seine Spende abgeben (jeweils<br />
3 Monate nach der letzten Spende!). Getreu<br />
dem Motto des Roten Kreuzes:<br />
Hilf ein Leben zu erhalten, spende Blut- auch<br />
Du könntest der Nächste sein, der Blut benötigt!<br />
SUCHANZEIGE<br />
Gesucht werden Maturanten des<br />
Schuljahrganges 1941-42 (hauptsächlich<br />
Geburtsjahrgang 1923) der<br />
Oberschule Hohenstadt/March.<br />
Zuschriften erbeten an: Heinrich Höher,<br />
Bundesstraße Süd 14, 5400 Hallein,<br />
Telefon 0 62 45/48 9 54.<br />
Filme aus der Jugendarbeit<br />
für interessierte Landsleute<br />
Die Sudetendeutsche Jugend kommt mit<br />
Filmen zur Frauengruppe der SLÖ in Linz<br />
am Freitag, den 23. März, um 17 Uhr in<br />
den Ursulinenhof ! Es werden der Film vom<br />
vorjährigen Sommerlager für Kinder und<br />
junge Leute in Oberndorf an der Melk in<br />
Niederösterreich sowie vom Winterlager<br />
gezeigt. Damit soll wieder einmal allen<br />
Landsleuten - und es sind nicht nur die<br />
Frauen dazu eingeladen, sondern auch<br />
alle interessierten Herren und natürlich<br />
auch die jungen Leute! - gezeigt werden,<br />
was sich auf solchen Maßnahmen der Sudetendeutschen<br />
Jugend tut. Vor allem im<br />
Hinblick darauf, daß ja auch heuer wieder<br />
ein Sommerlager für 9- bis 16jährige<br />
durchgeführt wird und noch genügend<br />
Plätze zu vergeben sind, würde es uns besonders<br />
freuen, wenn wieder sehr viele<br />
Landsleute mit den jungen Leuten sich am<br />
Freitag, den 23. März, um 17 Uhr im Ursulinenhof<br />
in Linz einfinden könnten - wir laden<br />
dazu recht herzlich ein!<br />
,Es wird bestimmt ein sehr informativer<br />
Nachmittag werden, und vor allem wird ja<br />
einiges aus der Arbeit der jungen Generation<br />
unserer Volksgruppe geboten! Sozusagen<br />
ein „volles Haus" mit vielen interessierten<br />
Menschen sollte ein dementsprechender<br />
Lohn dafür sein!<br />
Heimstunden für Kinder finden<br />
regelmäßig in Wien statt<br />
Werte Landsleute! Seit geraumer Zeit finden<br />
Heimstunden für Kinder im Alter von ca. 9 bis<br />
13 Jahren in Wien regelmäßig statt. Dazu können<br />
wir immer eine bestimmte Anzahl von Kindern<br />
begrüßen. Leider ist es so, daß die Anzahl<br />
dennoch nicht so ist, so wie es wünschenswert<br />
wäre. Man fragt sich, ob man diese Zusammenkünfte<br />
in dieser Regelmäßigkeit überhaupt<br />
durchführen soll, wird doch das Angebot von<br />
den Eltern fast überhaupt nicht angenommen.<br />
Derzeit kommen fast nur Kinder von ehem. Mitgliedern<br />
der SDJÖ - wo bleiben die Kinder und<br />
Enkelkinder der Landsleute aus der SLÖ und<br />
deren Freunde? Will man diese verstecken oder<br />
an was liegt es sonst? Und da sollen sich all diejenigen<br />
Landsleute angesprochen fühlen, die<br />
Kinder und Enkelkinder im genannten Alter haben.<br />
Eleonora und Karin bemühen sich als Kindergruppen-Leiterinnen<br />
wirklich redlich und werden<br />
auf der einen Seite doch so enttäuscht! Wir<br />
möchten schon jetzt bekanntgeben, daß die<br />
nächste Kinderheimstunde am Freitag, den<br />
6. April 1984 von 17.30 bis 19 Uhr im Heim der<br />
SDJ in Wien 17, Weidmanngasse 9 (beim Elterleinplatz)<br />
stattfindet .und ein ansprechendes<br />
Programm geboten wird! Entfernungen können<br />
doch nicht so eine große Rolle spielen (und<br />
wenn alle Kinder aus den angrenzenden Bezirken-17.,<br />
18., 19., 9., 8. usw. - kommen, dann<br />
geht das Heim über!).<br />
Also- kommen auch Sie mit Ihren Kindern am<br />
6.4. ins Heim!<br />
Volkstumsabend in<br />
Leoben<br />
Im Rahmen des ordenti. Bundesjugendtages,<br />
dem höchsten Gremium der Sudetendeutschen<br />
Jugend Österreichs, vom 7. bis 8. April in Trofaiach<br />
bei Leoben, wird in Zusammenarbeit mit<br />
der SLÖ-Bezirksgruppe Leoben ein großer<br />
Volkstumsabend unter dem Motto „Eine Reise<br />
durch das Sudetenland" durchgeführt! Die Veranstaltung<br />
findet im Stadtsaal Leoben, Peter-<br />
Tunner-Straße, mit Beginn um 19.30 Uhr statt!<br />
Mit Volkstänzen in Tracht, Liedern, Lichtbildern,<br />
Lesungen, Gedichten usw. führen wir die<br />
Zuseher durch alle Landschaften des Sudetenlandes!<br />
Der Eintritt ist frei - Spenden werden erbeten!<br />
Alle Landsleute - vor allem aus der Steiermark<br />
- sind recht herzlich zu dieser Veranstaltung<br />
eingeladen - kommen auch Sie mit Ihrer<br />
Familie, Bekannten und Freunden!<br />
Darauf freuen sich schon jetzt die Veranstalter!<br />
Die Landschaft der alten Heimat<br />
Das Hauerland<br />
Neben den deutschen Siedlungsgebieten<br />
im Preßburger Raum und der unter der<br />
Hohen Tatra gelegenen Zips, gab es in der<br />
Mittelslowakei noch einen deutschen<br />
Siedlungsraum, der bis Ende der zwanziger<br />
Jahre nach den beiden Zentren „die<br />
Kremnitz-Deutschprobener Sprachinsel"<br />
genannt wurde.<br />
Bezugnehmend auf mehrere hier vorkommende<br />
Ortsnamen mit der „hau-<br />
Silbenendung, bürgerte sich nach und<br />
nach der Name „Hauerland" ein. „Hau" ist<br />
ein Begriff aus dem Forstwesen und bedeutet<br />
eine durch „Aushauen" bzw. „Rodung"<br />
des Waldes geschaffene Lichtung.<br />
Dieses Land, von hohen bewaldeten Bergrücken<br />
und Hügeln durchzogen, von<br />
großteils würzigen dunklen Tannenwäldern<br />
beschattet, mit in romantischen Talmulden<br />
murmelnden Wassergräben und<br />
brausenden, forellenreichen Gebirgsbächen<br />
weist drei Taleinheiten auf: den vom<br />
Turz-Fluß zur „Waag" hin entwässernden<br />
nördlichen bzw. östlichen Teil, den Kremnitzer<br />
Tälern mit ihren zur „Gran" hin eilenden<br />
Bächen und schließlich das Deutsch-<br />
Probener Gebiet, dessen sämtliche Wasserläufe<br />
der „Neutra" zufließen.<br />
In diesem landschaftlich so herrlichen<br />
Flecken liegen nun verstreut, teils in offenen<br />
Lagen, teils in engen Talkesseln eingebettet,<br />
jene 25 Gemeinden, die bis zur<br />
Vertreibung im Jahre 1945 mehrheitlich<br />
Gastfamilien gesucht<br />
Schon in der letzten Nummer der <strong>Sudetenpost</strong><br />
wurde um Gastfamilien für junge, deutschsprachige<br />
Leute aus Südtirol und dem Elsaß<br />
geworben! Es handelt sich hier um eine Aktivität<br />
der „Initiative für intern. Jugendferien", einem<br />
befreundeten Verband der Sudetendeutschen<br />
Jugend. Für 1984 werden wieder Gastfamilien<br />
(vielleicht mit eigenen Kindern zwischen 12 und<br />
17 Jahren) für die Zeit von etwa 2. Juli bis<br />
22. Juli in ganz Österreich gesucht! Wenden Sie<br />
s/eh an die „Initiative für intern. Jugendferien",<br />
Hagsdorf 28, 3680 Persenbeug, Herr Dieter<br />
Kaas; bitte unbedingt anführen „Über die <strong>Sudetenpost</strong>"<br />
oder „Sudetendeutsche Jugend". Natürlich<br />
leiten auch wir von der Sudetendeutschen<br />
Jugend, Kreuzgasse 77/14,1180 Wien,<br />
Anfragen und Anmeldungen weiter!<br />
An die neuen Leser!<br />
Zahlreiche Landsleute erhalten heute zum<br />
ersten Mal die SUDETENPOST zugesandt.<br />
Diese Nummer ist sozusagen als „Probeexemplar"<br />
für Sie gedacht. Die SUDETEN-<br />
POST ist die einzige in Österreich erscheinende<br />
Zeitung der Sudetendeutschen und erscheint<br />
Utägig.<br />
Aus dieser Zeitung erfahren Sie alles, was<br />
die Sudetendeutschen (von Südmähren bis<br />
zum Böhmerwald und vom Egerland bis zu Sudetenschlesien)<br />
in Österreich betrifft. Wir sind<br />
immer aktuell und versuchen für jedermann<br />
eine Information zu geben.<br />
Sicher werden sehr viele Landsleute auch<br />
Ihre eigene Heimatzeitung (für Ihren Heimatort<br />
oder -kreis) beziehen; diese ist natürlich sehr<br />
wertvoll und informiert Sie über das Geschehen<br />
aus Ihrem nächsten Bereich.<br />
Aber allgemeine Informationen für Österreich<br />
(z. B. in Pensions- und Rentenangelegenheiten,<br />
interessante Artikel, Festveranstaltungen<br />
u. v. a. m.) können Sie eben nur der<br />
SUDETENPOST entnehmen!<br />
Darum dürfen wir Sie recht herzlich einladen,<br />
ebenfalls der großen Leserfamilie beizutreten.<br />
Je mehr Landsleute unsere Zeitung<br />
abonnieren, umso mehr Information können<br />
wir bieten.<br />
Jährlich erscheinen 24 Nummern (davon 2<br />
als Doppelnummer) und das Jahresabonnement<br />
kostet derzeit nur S 143.- (das sind<br />
S 12.- im Monat). Und Hand aufs Herz: Ist das<br />
wirklich ein so großer Betrag, den man sich<br />
nicht leisten könnte?<br />
Denken Sie einmal darüber nach, und Sie<br />
werden darauf kommen, daß es sich lohnt, SU-<br />
DETENPOST-LESER zu sein! Wir hoffen, auch<br />
Sie bald zu unseren ständigen Lesern zählen<br />
zu können!<br />
Ihre Redaktion<br />
deutsch waren bzw. eine starke deutsche<br />
Minderheit hatten. So finden wir am Oberlauf<br />
der Neutra die Orte: Beneschhau,<br />
Bettelsdorf, Bries, Deutsch-Proben, Fundstollen,<br />
Gaidel, Hedwig, Münnichwies,<br />
Schmiedshau und Zeche.<br />
Im Turzer Becken: Glaserhau, Oberstuben,<br />
Oberturz, Unterturz. Im Kremnitzer<br />
Bergland: Blaufuß, Deutsch Litta, Honneshau,<br />
Johannesberg, Kremnitz und Kuneschhau.<br />
Im Bogen des Vogelgebirges: Drexlerhau,<br />
Hochwies, Krickerhau, Neuhau und<br />
Paulisch.<br />
Zum Zeitpunkt der Vertreibung hatte<br />
das Hauerland etwa 50.000 Deutsche.<br />
Diese Sprachinsel war sozusagen nur<br />
mehr der Rest eines größeren deutschbestimmenden<br />
Gebietes, des sogenannten<br />
„Bergstädterlandes", in dem die sieben<br />
oberungarischen Bergstädte das „goldene<br />
Kremnitz", das „silberne Schemnitz",<br />
das „kupferne Neusohr sowie Königsberg,<br />
Pukanz, Dilln und Libethen lagen.<br />
Dieser Landstrich spielte einst in der<br />
Geschichte eine wichtige Rolle, denn aus<br />
seinen Bergwerken flössen Ströme von<br />
Gold, Silber, Kupfer, Blei und Eisen. Mit<br />
Ausnahme Afrikas war es bis zur Entdeckung<br />
Amerikas und anderer Überseegebiete<br />
an der Weltförderung mit 42 %<br />
Gold.und 30 % Silber beteiligt.<br />
Johann Lasslob,<br />
stellvertr. Obmann der Karpatendeutschen<br />
Landsmannschaft OÖ.<br />
Saure Nachbarn<br />
Gleich nebenan, in der Tschechoslowakei,<br />
hat die Luftverschmutzung das Zehnfache<br />
des höchstzulässigen Wertes erreicht.<br />
Eine Expertise, die von der Regierung<br />
geheimgehalten wird, wurde als eine<br />
Art Hilferuf ins Ausland geschmuggelt.<br />
Riesige Waldflächen, besonders im Erzgebirge,<br />
Riesengebirge und Altvatergebirge,<br />
sind tot, nur mehr schwarze Baumstrünke,<br />
wie verkohlt als hätte sie ein kalter<br />
Brand verwüstet.<br />
Im Braunkohlenrevier in Böhmen, um<br />
Brüx, Dux und Komotau, sterben Ortschaften.<br />
Sie werden überzogen mit schwarzem<br />
Industriestaub. Und mit dem sauren Regen<br />
fällt neues Gift auf altes Gift. Und alles weht<br />
zu uns herüber.<br />
„Brennt deines Nachbars Wand, gilt's<br />
auch dir", heißt es bei Horaz. Doch wie uns<br />
schützen vor dem sauren Nachbarn im<br />
Osten?<br />
Hoffen auf viel Wind vom Westen.<br />
M. M. im „Kurier"<br />
Egerland-Gedenkstein<br />
in Bad Reichenhall<br />
Seit Mitte November steht im Karlspark der<br />
Kurstadt Bad Reichenhall ein neuer Gedenkstein;<br />
er trägt die Aufschrift „Egerländer Weg"<br />
und ist mit dem Wappen der alten Reichsstadt<br />
Eger, sowie mit den Wappen der drei Weltkurorte<br />
Karlsbad, Marienbad und Franzensbad geschmückt,<br />
mit denen das bayerische Staatsbad<br />
in after deutscher Bädertradition verbunden ist.<br />
An Stelle des neuen Denkmals stand schon seit<br />
etwa 20 Jahren eine Holzsäule mit Egerländer<br />
Wappen, die aber durch Witterungseinflüsse<br />
bereits recht schadhaft geworden war. Der neue<br />
Granitobelisk stammt aus einem Steinbruch des<br />
Oberpfälzer Waldes nahe der Grenze des Egerlandes.<br />
Der Entwurf für das Denkmal stammt<br />
von Lm. Gerhard Sieger, Traunstein.<br />
Den Stadtvätern von Bad Reichenhall ist zu<br />
danken, daß sie dem Antrag der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft, die schadhafte Holzsäule<br />
durch einen widerstandsfähigen Gedenkstein<br />
zu ersetzen, stattgegeben haben. Insbesondere<br />
muß dem Stadtrat Karl Welser, einem<br />
Egerländer Landsmann gedankt werden, der<br />
die treibende Kraft für die Denkmalaufstellung<br />
war.<br />
Bestellschein für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: .<strong>Sudetenpost</strong>", Postfach 405, 4010 Linz.<br />
Telefonische Bestellung: 0 73 2 / 27 36 69.<br />
Ich bestelle die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
Name:<br />
Straße:<br />
Plz.<br />
Ort:
Sudetendeutsche Landsmannschaft —<br />
Sudetendeutsche Jugend OD.<br />
Bitte vormerken und weitersagen!<br />
Wir fahren zum Sudetendeutschen Tag nach München!<br />
3-Tages-Fahrt<br />
Abfahrt: 9. 6.1984:4 Uhr ab Freistadt, Stifterplatz, 5 Uhr ab Linz-Hbf., Eingang bei den<br />
Löwen, 5.10 Uhr ab Linz/Bindermichl, bei der Kirche, 5.20 Uhr ab Linz/Neue Heimat, O-<br />
Bushaltestelle, Salzburger Straße, 5.30 Uhr ab St. Martin, O-Bushaltestelle St. Martin,<br />
5.45 Uhr ab Wels, Hauptbahnhof, 10 Uhr an München, Hotel Rivoli, 8000 München 70,<br />
Albert-Roßhaupter-Straße 18, Telefon 77 00 41.<br />
Rückfahrt 11. 6. 12 Uhr ab Hotel Rivoli, 8000 München 70, Albert-Roßhaupter-Straße<br />
18, Telefon 77 00 41.<br />
Übernachtung (mit Frühstück): Hotel Rivoli, 2-Bett-Zimmer (Bad, WC) S 700.- pro Bett<br />
für 2 Nächte, 1-Bett-Zimmer (Bad, WC) S 980.— pro Bett für 2 Nächte.<br />
Tagesfahrt (nur bei genügender Teilnehmerzahl): Abfahrt: 10. 6.1984: 5 Uhr ab Wels,<br />
Hbf., 5.45 Uhr ab Linz-Hbf., bei den Löwen, 10 Uhr an München, Messegelände. Rückfahrt:<br />
10. 6., nach Vereinbarung mit dem Reiseleiter.<br />
Fahrpreise: 3-Tages-Fahrt S 300.-, 1-Tages-Fahrt S 280.—.<br />
Nach Anmeldung erhalten die Teilnehmer einen Erlagschein zugesandt, mit dem der<br />
Fahrpreis und bei Übernachtung auch der Hotelpreis gleich einzuzahlen ist. Die Zimmer<br />
werden nach Einlagen der Anmeldungen der Reihe nach vergeben. Für Bahn- oder<br />
Selbstfahrer ist ebenfalls die Übernachtung im Hotel möglich, jedoch ist es unbedingt notwendig,<br />
die Zimmer für dieses Hotel ebenfalls über Lmn. Gertraud Schaner zu bestellen.<br />
Anmeldungen für alle Münchenfahrer sind zu richten an: Gertraud Schaner, Tandlerstraße<br />
13, 4600 Wels, Tel. 0 72 42/22 17 43.<br />
Arzt muß<br />
Priesterbesuch bewilligen<br />
Einen weiteren Schritt zur allmählichen Unterbindung<br />
von Priester-Besuchen an Krankenbetten<br />
haben die CSSR-Kirchenbehörden unternommen.<br />
Künftig muß der Besuch von Priestern<br />
in öffentlichen Krankenhäusern auch vom<br />
behandelnden Arzt genehmigt werden. Nach<br />
den bisherigen Verordnungen wurde der Besuch<br />
eines Priesters am Krankenbett nur bei<br />
Schwerkranken erlaubt, wenn der Patient oder<br />
seine nächsten Angehörigen einen entsprechenden<br />
Antrag gestellt hatten. Ober den Antragsteller<br />
wurde jeweils ein Vermerk in die Personalakte<br />
gemacht. Die Bearbeitung der Anträge<br />
dauerte zuweilen so lange, daß die Genehmigung<br />
erst eintraf, wenn der Kranke schon<br />
längst tot war. Die Einschaltung des behandelnden<br />
Arztes in das Genehmigungsverfahren<br />
dürfte einen noch längeren Behördenweg zur<br />
Folge haben, so daß der Besuch von Priestern<br />
bei Kranken noch erheblicher eingeschränkt<br />
werden wird.<br />
Univ.-Prof. Walter<br />
Heinrich gestorben<br />
Walter Heinrich, ehemals Volkswirtschaftsprofessor<br />
an der heutigen Wirtschaftsuniversität<br />
in Wien ist im Alter von mehr als 81 Jahren<br />
verstorben. Er vertrat die Lehre von Othmar<br />
Spann, setzte sich in der Zeit vor dem Zweiten<br />
Weltkrieg für das Ständewesen ein und wurde<br />
als Sudetendeutscher und junger Wissenschafter<br />
in Österreich zum geistigen Mentor der dortigen<br />
Heimwehr; das brachte ihm nach dem Anschluß<br />
die Inhaftierung im Konzentrationslager.<br />
Walter Heinrich war es, der den Mittelstand<br />
als Träger des Wirtschaftssystems erkannt hat.<br />
Otto Hofmann-Wellenhof<br />
Freund und Anwalt der Heimatvertriebenen<br />
Am 14. März feierte unser Ehrenmitglied,<br />
Bundesrat a. D. Otto Hofmann-<br />
Wellenhof, seinen 75. Geburtstag. Aus diesem<br />
Anlaß lud Frau Dr. Ilse Dvorak-Stocker<br />
im Namen des Leopold-Stocker-Verlages<br />
zu einer Feierstunde ein, in deren Verlauf<br />
im Barocksaai des Priesterseminars in<br />
Graz das neuerscheinende Buch des Jubilars<br />
„Aus meiner heilen Welt" vorgestellt<br />
wurde. Landeshauptmann Dr. Josef Krainer,<br />
Bürgermeister Dipl.-ing. Franz Hasiba<br />
sowie die Obleute zahlreicher Landsmannschaften—für<br />
die Sudetendeutschen Landesobfrau<br />
Dr. Jolande Zellner—und kulturelle<br />
Verbände würdigten das Lebenswerk<br />
des Autors in Ansprachen und Grußadressen.<br />
Wiewohl Otto Hofmann-Wellenhof als<br />
Schriftsteller, aus seiner Tätigkeit im Rundfunk,<br />
seinem Wirken in der Politik und seinem<br />
Einsatz in karitativen und kulturellen<br />
Vereinigungen durchaus kein Unbekannter<br />
ist, lohnt es, seine Persönlichkeit ein wenig<br />
zu betrachten, alleine schon darum,<br />
weil dies nicht ohne Gefühle herzerfreulicher<br />
Ereiferung geschehen kann. Wo auch<br />
immer man diesem Menschenfreund begegnet,<br />
ob in der Distanz des gewinnenden<br />
Festredners oder in der Nähe des umgänglichen<br />
Mitbürgers, man muß ihm jene Sympathie<br />
erwidern, die, von seinem Wesen<br />
ausgehend, sich rings um ihn verbreitet.<br />
Wenn er sich selbst einen „kommoden"<br />
Menschen nennt, dann hat er damit nicht<br />
nur ein Zeugnis zutreffender Selbsteinschätzung<br />
abgelegt, sondern auch haargenau<br />
ausgesprochen, was die Umwelt<br />
über ihn denkt und wie sie ihn empfindet:<br />
bequem und angenehm. Mag sein, daß<br />
eine gütige Fee ihm diese Segnungen in<br />
die Wiege gelegt hat; sollte dies nicht so<br />
sein, hat er sie in der Bewältigung eines<br />
schweren Schicksals erworben. Hunger im<br />
Ersten Weltkrieg, Verarmung in der folgenden<br />
Inflation, Verlust seiner gesamten ersten<br />
Familie 1944, das sind harte Marksteine,<br />
an denen edle Charakterzüge zur<br />
Vollendung geschliffen werden können.<br />
In Otto Hofmann-Wellenhof tritt uns jedoch<br />
nicht bloß der souveräne Humorist<br />
entgegen, sondern ebenso der feinsinnige<br />
Humorist, dessen liebenswerte Heiterkeit<br />
sich der Mitwelt in einer Weise mitteilt, daß<br />
ihre albernen Auswüchse zum Gegenstand<br />
entzückender Belustigung werden.<br />
Lebensaufwertung könnte man die Eigenart<br />
solcher Betrachtungsweise nennen; sie<br />
bewährt sich im versöhnlichen Verstehen,<br />
in der zuversichtlichen Gelassenheit, vor<br />
allem aber im Bekenntnis zu den Adelsgütern<br />
der Sprache, der Kunst, der ethischen<br />
Lebensformen, desgleichen in der Hochschätzung<br />
der Dauerwerte wie Heimat, Vaterland<br />
und Volkstum. Von hier aus leitet<br />
sich das Mitfühlen her, das Otto Hofmann-<br />
Wellenhof seit eh und jeden Heimatvertriebenen<br />
entgegengebracht hat. Wir sind unserm<br />
Freund und Gönner für sein mutiges<br />
und unermüdliches Eintreten für unsere<br />
Rechte und unser Ansehen dankbar verpflichtet<br />
und wünschen unserem Jubilar<br />
noch viele glückliche Lebensjahre in Gesundheit<br />
und Schaffensfreude.<br />
Jolande Zellner-Regula<br />
Dr. Jolande Zellner-Regula<br />
Otto Hoffmann-Weilenhof zum<br />
75. Geburtstag<br />
Es war die Zeit, da eine Welt ins Wanken<br />
geraten war, Gewichte sich verschoben,<br />
die Waage der Gerechtigkeit nach oben<br />
sowie nach unten zitterte im Schwanken.<br />
Da gab's nur wenige, die nicht versanken,<br />
die standen, ihre Stimme stark erhoben —<br />
entgegen allem Hetzen, allem Toben —<br />
zu friedvollen versöhnlichen Gedanken.<br />
Zu diesen wenigen zählt der Geehrte:<br />
Entrechtete hat er emporgeführt,<br />
Vertriebne haben seine Gunst gespürt.<br />
Ihm galten Volk und Vaterland als Werte;<br />
den Heimatlosen war er stets Gefährte,<br />
dem hohes Lob und tiefer Dank gebührt.<br />
SUDETENPOST FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984<br />
Wien<br />
= Erzgebirge in Wien = = = = =<br />
Zwei Veranstaltungen an einem Tag, dennoch beide gut<br />
besucht<br />
Bei unserer Monatszusammenkunft im März wurde<br />
nachmittags in kurzem Gedenken der Opfer des März<br />
1919 gedacht; wobei unser Obmann Willi Voit, insbesondere<br />
aus Quellen der Kaadner-Chronik, die damaligen<br />
Ereignisse dieser Stadt an der Eger schilderte. Betreffs<br />
Reisen in die CSSR (Visa-Erteilung nur mit<br />
gezielten Unterschriftserklärungen) entwickelte sich<br />
eine angeregte Diskussion, welche natürlich zu keinem<br />
einheitlichen Standpunkt führen konnte, da die weitere<br />
Zukunft (siehe <strong>Sudetenpost</strong> 4 und 5) erst Klärungen wird<br />
bringen müssen.<br />
Geburtstagsgratulationen — diesmal stattlich an der<br />
Zahl — wurden vom Obmann freundlichst übermittelt.<br />
(Wiederum ein herzliches »Glück auf!" unseren runden<br />
Jubilaren: Zum 80. Lm. Dr. Josef Krahl, Botschafter<br />
,a». D., Standardbesucher unserer Heimatnachmittage<br />
und treuer Bekenner seines angestammten Volkstums;<br />
zum 75. Lm. Rudi Reischel, Rechnungsprüfer im Vereinswesen,<br />
im allgemeinen jedoch Helfer und Mitgestalter<br />
unserer Vorhaben. Möge ihnen beiden noch lange vergönntsein,<br />
Angehörige der Erzgebirgsfamilie zu sein.) —<br />
Ober 30 Erzgebirger mit Freunden fanden sich am Abend<br />
des gleichen Tages beim SLÖ-Ball ein und erlebten ein<br />
hervorragend arrangiertes gesellschaftliches Ereignis.<br />
Obwohl auch von uns vertreten, ist es doch schade, daß<br />
wir nicht mehr Jugendpaare für die Eröffnung aufbieten<br />
konnten, denn die zeremoniösen Einleitungstänze der<br />
vielzahligen Jungtänzer und graziösen -tänzerinnen waren<br />
eine Augenweide. Alles in allem: Eine rauschende<br />
Ballnacht — für Bürger aller Schichten—mit Niveau. —<br />
Auch die 4.-März-Gedenkfeier der SLÖ war für uns respektabel,<br />
da, außer unserem Trachtenaufgebot — ein<br />
besonderes Lob unserer schicken Dirndlgarde (Hand<br />
aufs Herz: wenn sie gerufen werden, sind sie da) — auch<br />
noch etliche Landsleute unseres Bundes im vollen Saale<br />
vertreten waren.<br />
Hinweise auf kommende Veranstaltungen: Hauptversammlung,<br />
Samstag, dem 7. April, um 15 Uhr, Heumarkt<br />
25, Golser Keller. (Kommen Sie bitte, soweit es Ihr<br />
Gesundheitszustand ermöglicht — auch unsere Jungund<br />
Neumitglieder erwarten wir — und beteiligen Sie<br />
sich an der Neuwahl unserer Vereinsleitung!) Muttertagsfeier<br />
als (Gemeinschafts-)Familienfest (mit Maiandacht<br />
in Greifenstein und gemütlichem Beisammensein<br />
in Hintersdorf, bei Kaffee und Kuchen — und fröhlicher<br />
Musik), Samstag, dem 5. Mai. Abfahrt des Autobusses<br />
von Wien 1., Votivkirche, um 14 Uhr. Anmeldungen für<br />
jedermann schon jetzt erbeten, da je nach Teilnehmerzahl<br />
Bus bestellt werden muß. Fahrt und Jause sind kostenlos!<br />
Anmeldungen: 93 80 723 oder 65 79 083 sowie<br />
64 74 625, auch bei der Hauptversammlung möglich.—<br />
Autobusfahrt ins Voralpenland (ganztägig), Samstag,<br />
dem 16. Juni. (Auch hiezu werden Anmeldungen schon<br />
jetzt entgegengenommen.)<br />
= Heimatgruppe Freudenthal- =<br />
Altvater in Wien<br />
Am 11. März fand im Vereinslokal die Hauptversammlung<br />
unserer Heimatgruppe statt. Nachdem<br />
der verstorbenen Mitglieder gedacht worden war,<br />
erstattete der Obmann den Rechenschaftsbericht.<br />
1982 und 1983 waren für ihn Jahre stärkster Belastung,<br />
da er den Umbau, die Erweiterung und Neueinrichtung<br />
des Mährisch-Schlesischen Heimatmuseums<br />
zu planen und durchzuführen hatte. Er<br />
dankte daher dem Vorstand, vor allem dem Ehrenobmann<br />
Ing. Schreier und seiner Gattin für entlastende<br />
Hilfe, die die Fortführung der Aufgaben erst<br />
ermöglichte. Im Rückblick auf die Veranstaltungen<br />
zollte er der Lmn. Frau Elli Poppe Anerkennung und<br />
Dank, die mit Einfallsreichtum die Treffen im Jahresablauf<br />
gestaltete: sei es den Faschingsrummel, die<br />
Kirmes oder die Weihnachtsfeier. Ihr zur Seite standen<br />
unsere bewährten Frauen, die mit Backen und<br />
Tischschmuck zum Gelingen beitrugen. Ohne die<br />
reichen Spenden aus der Gärtnerei der Familie Weyrich<br />
sind viele unserer Feste nicht zu denken. Sie<br />
trugen auch zur Füllung unseres Vereinssäckels bei.<br />
Der Kassier hatte Erfreuliches zu berichten. Durch<br />
Rücklagen sind alle vorgeplanten <strong>Ausgabe</strong>n für 1984<br />
gedeckt, so daß die Rechnungsprüfer die ordnungsgemäße<br />
Durchführung bestätigten, und Kassier und<br />
Vorstand entlasten konnten. Die Vorstandswahl<br />
hatte folgendes Ergebnis: Obleute: Werner Olbrich,<br />
Ing. Gert Freißler, Dkfm. Fritz Kurzweil; Vorstandsmitglieder:<br />
Elli Poppe, Rudolfine Schreier,<br />
Maria Wanko, Anneliese Olbrich, Doris Schimanek,<br />
Trude Klug und Margarethe Hejtmanek. Hiemit<br />
wurden neue, auch jüngere Mitglieder in die Leitung<br />
der Heimatgruppe berufen und somit auch für die<br />
Zukunft Vorsorge getroffen.<br />
Nach Beendigung der Hauptversammlung zeigte<br />
Ing. Freißler Dias von seiner Schafzucht in St. Agatha<br />
und unser neues Mitglied Ing. Schindler machte<br />
auf die Schubert-Gedenkstätte im Schloß Atzenbruck<br />
aufmerksam und lud alle zum Konzert am<br />
3. Juni dorthin ein.<br />
Das nächste Treffen findet am 14. April statt.<br />
— Landskron ==============<br />
Am 4. März fand die 34. Jahreshauptversammlung<br />
im Vereinslokal „Musil", Wien 6, Mollardgasse 3, statt.<br />
Obmann Fiebinger und die Amtsführer berichteten<br />
über die zufriedenstellende Tätigkeit der Heimatgruppe<br />
im abgelaufenen Jahr. Die Entlastung des Vorstandes<br />
wurde durch Dipl.-Kfm. Otto Steffan vorgenommen.<br />
In der folgenden Wahl, die Wahlleiter Willi Winkler<br />
durchführte, wurden alle Ämterfuhrer wiedergewählt.<br />
Anschließend gratulierte Schriftführer Pawlik den anwesenden<br />
Lmn. Rosa Beschorner, Maria Bibus, Frieda<br />
Nehyba und Gertrude Pribil zu ihren Geburtstagen im<br />
Monat März. Obmann Fiebinger hielt zum Abschluß<br />
eine kurze Ansprache, in der er politisch ernste, mahnende<br />
Worte an die Versammelten richtete.Der nächste<br />
Heimatabend wird am Sonntag, den 1. April, im Zeichen<br />
des beginnenden Frühlings stattfinden. An der<br />
Gestaltung dieses Abends wird eine Abordnung der<br />
SDJ mitwirken. Es wird daher um besonders zahlreichen<br />
Besuch herzlichst gebeten! Walter Pawlik<br />
= Mähr. Ostrau-Oderberg = =<br />
und Umgebung<br />
Unser Heimabend im Februar verlief in faschingsmäßiger<br />
Stimmung. Unsere Obfrau v. Etthofen<br />
konnte eine große Anzahl von Mitgliedern und<br />
viele Gäste begrüßen. Allen, die für diesen Nachmittag<br />
fleißig mitgearbeitet haben, sei es durch ihre Tätigkeit<br />
des Schmückens, durch Basteln oder durch<br />
das Mitbringen verschiedener Spenden für die Tombola,<br />
sei hier nochmals herzlichst gedankt. Nach der<br />
Begrüßung sprach Obfrau v. Etthofen über Fragen<br />
und Aufgaben der Heimatgruppe und der Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft und über kultur- und<br />
heimatpolitische Fragen. Sie ermahnte die Landsleute,<br />
den Kindern das Selbstbewußtsein auf ihre<br />
Herkunft zu geben und unsere Geschichte und unsere<br />
kulturellen Leistungen hervorzuheben. Anschließend<br />
wurden die Treuezeichen für 10- und<br />
25jährige Mitgliedschaft in Silber und Gold überreicht.<br />
Folgende Damen und Herren erhielten das<br />
Treuezeichen in Silber: Elisabeth Bednarczyk,<br />
Christi Berger, Gertrude Brosch, Ingeborg Deininger,<br />
Nikolaus Etthofen, Johanna Etthofen, Erwin<br />
Fugger, Fritz Golda, Hilde Golda, Luise Harrer,<br />
Emma Herzig, Irma Klatt, Alexandra Knobloch, Marianne<br />
Kriwanek, Hilde Kunzfeld, Gertrude Lenk,<br />
Ilse Mallener, Margarete Mazeho, Edith Mensinger,<br />
Agnes Michler, Dkf. Wilhelm Moraw, Sonja Nikel,<br />
Elisabeth Olscher, Ing. Willibald Philipp, Dr. Erich<br />
Rochel, Ernst Roden, Hans Sauer, Leopoldine<br />
Schindler, Eleonore Schmidt, Elisabeth Vozihnoj,<br />
Maria Bauer. Das Treuezeichen in Gold erhielten:<br />
Aurelie Hrbac, Valerie Kahlig, Heribert Schindler,<br />
Josefine Schmeichler. Den Geburtstagskindern gratulierten<br />
wir allerherzlichst und hoffen, Sie alle das<br />
nächste Mal schon bei schönem Frühlingswetter begrüßen<br />
zu können.<br />
= Neutitschein = = = = = =<br />
Der Verein Neutitscheiner in Wien wurde 1884 gegründet.<br />
Die Vereinsleitung hat beschlossen, die Jubi-,<br />
läumsfeier am 19. Mai d. J. zu veranstalten und Einladungen<br />
auch an im Ausland lebende • Landsleute<br />
auszusenden. Da jedoch die Anschriften der einst im<br />
Kuhländchen lebenden Landsleute vielfach nicht bekannt<br />
sind, wird gebeten, deren Anschrift ehest an Frau<br />
Elfriede Bauer, A-1070 Wien, Burggasse 88, mitzuteilen.<br />
= „Bund der Nordböhmen" ======<br />
Nach der am 1. Februar stattgefundenen Vorstandssitzung,<br />
wurde am 11. Februar die Hauptversammlung<br />
abgehalten. Nach den Begrüßungsworten unseres langjährigen<br />
Obmannes Ing. Julius Dressler wurde in einer<br />
stillen Gedenkminute der Verstorbenen im vergangenen<br />
Jahr gedacht. Obmann-Stv. Christi Kloos gab anschließend<br />
einen kurzen Bericht über den Verlauf der letzten<br />
2 Jahre und übergab dann das Wort an Lm. Robert Malauschek,<br />
der in den abgelaufenen 25 Monaten das Ehrenamt<br />
eines Kassiers innehatte. Ein Bericht über die<br />
Kassengeschäfte folgte darauf. Unter der kundigen Leitung<br />
des Ehrenmitgliedes Herrn Dr. Schembera ging<br />
der Wahlvorgang vor sich und es wurden für die kommenden<br />
2 Jahre in den Vorstand nominiert: als Obmann<br />
Robert Malauschek, als 1. Obmann- Stv. Christine<br />
Kloos, als 2. Obmann-Stv. Dr. Ferdinand Sakar; ab<br />
Kassier Karl Seiter, als Kassier-Stv. Maria Hervanek;<br />
als Schriftführer Erich Hockauf, als 1. Schriftführer-<br />
Stv. Julius Garreis, als 2. Schriftführer-Stv. Ing. Friedrich<br />
Schebor; als Rechnungsprüfer Franz Kreibich,<br />
Hans Köhler, Ing. Julius Prey. Es wurde darauf verwiesen,<br />
daß die an jeden zweiten Samstag des Monats<br />
stattfindenden Treffen in den Wintermonaten Oktober,<br />
November, Dezember, Jänner, Februar, März um 15<br />
Uhr beginnen, die anderen Monate, April, Mai, Juni<br />
und September um 16 Uhr!<br />
Am 28. April um 18.30 Uhr wird eine Seelenmesse<br />
für unseren unvergeßlichen P. Tonko in der Augustinerkirche<br />
gehalten und um zahlreiches Kommen zu dieser<br />
Gedenkfeier ersucht!<br />
Die Faschingsfeier fand am 3. März statt. Leider waren<br />
zu dieser Feier nur 28 Landsleute gekommen und<br />
danken wir an dieser Stelle unserer unermüdlichen Cilly<br />
Pilz für ihre Mühe, den Abend zu gestalten. Der gespendete<br />
Heringschmaus war ausgezeichnet und der<br />
Verlauf des Abends recht lustig. - Garreis<br />
Unsere allmonatliche Zusammenkunft fand diesmal<br />
bereits am 3. März — wie immer im Hotel Fuchs —<br />
statt und zwar in Form eines gesellschaftlichen<br />
Faschingsnachmittags, dessen Besuch leider etwas<br />
durch gleichzeitig stattfindende Groß-Faschingsveranstaltungen<br />
litt. Es hätten noch einige Besucher<br />
Platz gehabt. Die Anwesenden feierten bei Heringsalat<br />
und gutem Getränk ein paar gemütliche Stunden unter<br />
Freunden, eben: unter Heimatfreunden. Die Hfr. Obmann<br />
Malauschek, Frau Klose, Herr Garreis sowie Hfr.<br />
Kreibich sorgten mit heiteren Beiträgen für Stimmung,<br />
Hfr. Hockauf steuerte Mundartliches bei. Leider zu<br />
schnell waren die heiteren Stunden vorbei. Wir wollen<br />
uns gern daran erinnern — bis zum nächsten Mal.I.A.<br />
Reichenberg-Friedland<br />
Wir laden alle unsere Mitglieder und Freunde unserer<br />
Heimatgruppe zu unserer Monatsversammlung am<br />
Samstag, dem 24. März 1984, in unser Vereinslokal,<br />
Café Roch, Dominikanerbastei 3,1010 Wien, herzlich<br />
ein. Unser Obm.-Stellv. Gen.-Dir. Ing. Moritz Schöbel<br />
berichtet uns mit einem Lichtbildervortrag: Thema<br />
„Südtirol" — Geschichte — Kultur und Landschaft". Im<br />
weiteren Verlauf wird über das Thema „Friedländer<br />
Heimattreffen" vom 6. bis 8. Juli d. J. in Hünfeld/Hessen<br />
und über das „Reichenberger Heimattreffen" in<br />
Schwäbisch Gmünd von 13. bis 15. Juli d. J. berichtet<br />
werden. Es wird daher ersucht, Zimmerbestellungen<br />
rechtzeitig vorzunehmen.<br />
EMW<br />
=Thaya<br />
Alle Landsleute, die zu den folgenden Veranstaltungen<br />
mit einem Bus mitfahren wollen, bitten wir die Anmeldungen<br />
schon jetzt vorzunehmen. 6. Mai 1984<br />
(Sonntag). „Südmährer-Wallfahrt 1984" in Maria Dreieichen,<br />
Niederösterreich. Abfahrt: 7 Uhr früh vom<br />
Westbahnhof, Wien 1150, Fahrpreis für Mitglieder 80<br />
Schilling, für Nichtmitglieder 100 Schilling. Trachten<br />
sind erwünscht! 24. Juni 1984 (Sonntag). „Kreuzbergtreffen<br />
1984" in Klein-Schweinbarth, Niederösterreich.<br />
Abfahrt: 7 Uhr früh vom Westbahnhof, Wien 1150,<br />
Fahrpreis für Mitglieder 80 Schilling, für Nichtmitglieder<br />
100 Schilling. Trachten sind erwünscht!<br />
Bitte die Anmeldungen rechtzeitig im Thayaheim,<br />
Wien 1070, Zollergasse 16, Telefon 93 3212, vorzumer-
FOLGE« VOM22. MARZI964<br />
ken. 8 Tage vor den Abfahrten kann niemand mehr berücksichtigt<br />
werden.<br />
Trauerfälle. Johann Bauer, gest. 25. Dezember 1983,<br />
Brateisbrunn, Kr.: Nikolsburg (in 63. Lebensjahr);<br />
Friedrich Schiller, gest. 18. Februar 1984, Mannsberg,<br />
Kreis: Znaim (im 82. Lebensjahr). Wir ehren sie in treuen<br />
Gedenken! Die Monatsversammlung für den Monat<br />
April d. J. findet am Sonntag, den 15. April 1984, um<br />
15 Uhr im Gasthaus „Musil" in Wien 1060, Mollardgasse<br />
3, statt.<br />
Die Fahrpreise für die Fahrten werden bei der nächsten<br />
Monatsversammlung und in der nächsten Zeitschrift<br />
bekanntgegeben?<br />
Oberösterreich<br />
= „Bruna" - Linz = = = = =<br />
Am 3. März verbrachten wir zusammen mit den<br />
Iglauern einen gemütlichen Nachmittag mit Plauderei<br />
und Faschingskrapfen. Obmannstv. Ernst Pokorny begrüßte<br />
einen lieben Gast, den Vorsitzenden der Bundesversammlung<br />
der SLÖ, KR Friedrich. Er vermittelte nette<br />
Grüße unserer Frau Obmann, Liselotte Dostal, die<br />
sich auf Erholungsurlaub befand; ebenso von Frau Dania,<br />
die nach Wien übersiedelt ist. Frau Rechberger hatte<br />
sich bereit erklärt, deren Amt als Sozialreferentin zu<br />
übernehmen. Nach einigen Informationen über kommende<br />
Veranstaltungen übernahm der Humor den Vorsitz:<br />
Frau Czerwenka, Frau Pokorny und Herr Friedrich<br />
trugen allerlei lustige Geschichten, Gedichte, Anekdoten<br />
oder Selbsterlebtes vor. Wir unterhielten uns köstlich<br />
und freuten uns, wieder einmal beisammen zu sein.<br />
Unsere Hauptversammlung wird zusammen mit der<br />
Muttertagsfeier im Mai stattfinden; hierzu wird noch<br />
gesondert eingeladen.<br />
=Deutsch-Reichenau ,<br />
Das zweite Heimattreffen der Landsleute aus der<br />
Pfarre Deutsch-Reichenau bei Gratzen findet am 7. und<br />
8. April 1984 in Beilngries statt. Bitte melden Sie bis<br />
längstens 20. März ihre Teilnahme bei Frau dilli Jaksch,<br />
Gartenstraße 11, D-8432 Beilngries, BRD, an.<br />
Dies können sie auch telefonisch unter der Nummer 06<br />
08 461/498 anmelden. Genächtigt wird in einem Großhotel<br />
(Garns), es befindet sich in der Stadtmitte und es<br />
sind die Kurzwege zu den Veranstaltungen für die älteren<br />
Landsleute leicht begehbar. Von Linz fahren, wie<br />
mir bekannt ist, sehr viele Landsleute zu diesen Treffen,<br />
bei dem vor zwei Jahren über 200 Personen teilnahmen.<br />
Auf Wiedersehen mit unseren Landsleuten in Beilngries.<br />
K. Ho<br />
= Frauengruppe<br />
Nachdem es uns ein besonderes Anliegen ist, die Jugendarbeit<br />
zu unterstützen, haben wir für unseren<br />
nächsten Heimatabend am Freitag, dem 23. März, um<br />
17 Uhr im Ursulinenhof, 2. Stock, eine Filmvorführung<br />
über das Sommerlager 1983 in Oberndorf an der Melk<br />
geplant. Es wäre im Interesse der ganzen Landsmannschaft,<br />
wenn viele Landsleute mit ihren Kindern (Enkeln)<br />
dieser Vorführung beiwohnen würden. Auch die<br />
Funktionäre der einzelnen Heimatgruppen möchte ich<br />
auf diesem Wege herzlichst einladen. Allen Mitgliedern,<br />
welche im März Geburtstag haben, im nachhinein,<br />
und allen im April Geborenen herzliche Glückwünsche.<br />
Hilde Wagner (5. März), Katharina Wabro<br />
(7. März), Emma Nemetz (7. März), Franziska Maurer<br />
(9. März), Hilde Hager-Zimmermann (17. April), Hilde<br />
Gastgeb (18. April), Maria Apering (22. April), Angela<br />
Zwedler (2. April), Anni Stropek (23. April). Nun<br />
möchte ich noch über unsere am 24. Februar veranstaltete<br />
Faschingsfeier berichten. Trotzdem einige Damen<br />
krankheitshalber entschuldigt waren, war unser neuer,<br />
kleiner Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Es sind<br />
wieder einige neue Frauen zu uns gekommen — auch einige<br />
Herren waren anwesend — als die Stimmung<br />
schon fortgeschritten war, gesellte sich auch noch<br />
Hr. Dr. Zerlik zu uns. Wir hatten die Tische wieder mit<br />
allerlei lustigen Dingen dekoriert, vor allem aber die<br />
von den Damen mitgebrachten Köstlichkeiten erregten<br />
allgemeinen Beifall. Allein der optische Eindruck sorgte<br />
für gute Stimmung, es gab viele Bäckereien und verschiedene<br />
„gute Tropfen". Nach meiner kurzen Begrüßungsansprache<br />
begannen wir gleich mit dem Programm<br />
mit einem lustigen Lied: „Ein Vogel wollte<br />
Hochzeit halten", dann folgte Fr. Machatsch mit einem<br />
nordböhmischen Gedicht über „Federnschleißn", die<br />
„zwei Teenager" unserer Gruppe — sie sind zusammen<br />
163 Jahre alt — Fr. Hausl vor Vollendung des 90. Lebensjahres,<br />
und Fr. Seidlhofer, 73, spielten in lustiger<br />
Verkleidung zwei Sketches „Wir san zwa resche Madeln"<br />
und „Fräulein vom hohen Stand". Sie ernteten viel<br />
Applaus und man sieht, daß man auch im hohen Alter<br />
noch Texte behalten kann. Fr. Stumpe trug ein Gedicht<br />
vor: „Ein besserer Herr", das sehr beklatscht wurde.<br />
Walter Sofka — vom Landestheater Linz — trug mit<br />
drei Gedichten von W. Busch, vor allem aber mit einem<br />
Gedicht von Fr. Grünbaum, mit seiner unnachahmlichen<br />
Vortragweise sehr zur guten Stimmung bei und<br />
strapazierte unsere Lachmuskeln. Mit den beiden von<br />
mir vorgetragenen Liedern: Auftrittslied der „Lustigen<br />
Witwe" und „Joj Mamam" aus der Czardasfürstin kam<br />
auch musikalisch Stimmung in die Runde und Fr. Jonas<br />
— übrigens eine sehr gute „Unterhalterin" hatte mit ihrem<br />
Vortrag „Ein Urlaubserlebnis" tìie Lacher auf ihrer<br />
Seite. Der Abend verging viel zu schnell, ich glaube,<br />
wir werden uns noch lange daran erinnern. Allen die —<br />
in welcher Form auch immer — dazu beigetragen haben,<br />
sei nochmals herzlichst gedankt.<br />
Lilo Sofka-Wollner<br />
Zusammenkunft am 9. 3. 1984<br />
In Vertretung von Frau Lilo Sofka-Wollner begrüßte<br />
Frau Marianne Friedrich die Anwesenden, besonders<br />
Herrn Walter Sofka, der die Grüße seiner erkrankten<br />
Gattin überbrachte und Herrn Komm.-Rat Erwin Friedrich,<br />
den Vorsitzenden der Bundeshauptversammlung<br />
und Obmann der Riesen- und Isergebirgler. Nach einem<br />
Vorspruch von Leo SIezak verlas Frau Friedrich einen<br />
sehr interessanten Artikel aus dem „Wiener Samstag"<br />
mit dem Titel „Bestohlen und vertrieben", der das<br />
. Schicksal der Sudentendeutschen schildert am Beispiel<br />
einer Familie, und zwar handelt es sich um die unseres<br />
Pressesprechers Karsten Eder. Dieses furchtbare<br />
Schicksal der Vertreibung, der Heimatlosigkeit und des<br />
Lagerlebens in Baracken, ist nur ein Beispiel, wie es<br />
Hunderttausende erleben mußten. Anschließend ergriff<br />
Landsmann Erwin Friedrich zu dem verlesenen<br />
Artikel das Wort und unter seiner Leitung entspann<br />
sich eine regeDiskussion, an der sich fast alle Anwesenden<br />
beteiligten und ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus<br />
dieser, für uns so ungemein schweren Zeit, wieder aufleben<br />
ließen. Wir stellten fest, wie wichtig es ist, daß<br />
alle Landsleute zusammenhalten und auf die Jugend,<br />
Kinder und Enkel, die dies alles selbst nicht erlebt haben,<br />
aufklärend zu wirken. Es war eine Zusammenkunft,<br />
die uns innerlich viel gegeben hat und die wieder<br />
zeigte, wie unsere Frauen mitgehen und geistig mitarbeiten.<br />
M. F.<br />
=Hohenfurt-Kaplitz = = = = = =<br />
Frau Herta Schicho, Bürgermeister- und Oberlehrerwitwe<br />
von Hohenfurt, feiert am 6. April ihren<br />
80. Geburtstag. Die Jubilarin stammt von Nordböhmen<br />
und zog nach dem Studium nach Hohenfurt. Sie<br />
sind 1946 nach 8215-Margnartstein/Oberbayern gekommen.<br />
Leider ist ihr Mann (Bürgermeister und Rektor<br />
von Hohenfurt) am 20. Jänner 1959 gestorben. Der<br />
Bürgermeister und seine Frau Herta waren in Hohenfurt<br />
und Umgebung sehr beliebt. Die Hohenfurter wie<br />
auch die Kaplitzer wünschen der Jubilarin noch einen<br />
schönen und geruhsamen Lebensabend.<br />
Plötzlich und unerwartet starb am 9. Februar Josef<br />
Grimus im 63. Lebensjahr in Graz. Vier Wochen vorher<br />
verstarb sein Vater mit 93 Jahren. Der Verstorbene hinterläßt<br />
seine Frau und eine Tochter. Am 27. Oktober<br />
1983 starb nach langer, schwerer Krankheit die Gattin<br />
des Tierarztes Eisner aus Kaplitz, Frau Pepi Eisner. Sie<br />
wurde am 4. November 1983 in Kaplitz begraben. —<br />
Suchanzeige: Wer kennt den Aufenthaltsort nachstehender<br />
Personen: Franz Krieger, Neuhäuseln (Kaplitz),<br />
Anna Hodinka, Bloach (Kaplitz), und Anna Schober,<br />
zuletzt Pfaffenhofen und Kochel am See. Willi Sokol<br />
SUDETENPOST<br />
= Kaplitz, Gratzen ===========<br />
Am 26. Februar 1984 verstarb in ihrem 97. Lebensjahre<br />
in Graz, in der Steiermark, die aus Gratzen stammende<br />
Schuldirektorswitwe Maria Straka. Maria Straka war<br />
eine Tochter der Kaufmannsfamilie Buhl in Gratzen. Ihr<br />
Vater, Friedrich Wilhelm Buhl, hatte das Kaufgeschäft<br />
neben dem Rathaus seit dem Jahre 1839. Er war lange<br />
Zeit vor und während des ersten Krieges der Bürgermeister<br />
von Gratzen. Als beim großen Brand am 7. September<br />
1906 in Gratzen 13 Häuser niederbrannten, wurde<br />
auch das Kaufhaus Buhl davon schwer betroffen. Nach<br />
dem Tode ihres Vaters übernahm Maria das Kaufgeschäft<br />
und ich habe aus meiner Bürgerschulzeit in Erinnerung,<br />
daß man dort vom Seidenzuckerl bis zum Eisen<br />
für Schmiede alles haben- konnte. Oft habe ich um 40<br />
Heller 8 Stollwerk dort erstanden und wenn Maria hinter<br />
der „Budl" war, waren es immer 10 Stück. Meistens erhielt<br />
ich eine Sondergabe, weil ich — der Kleine vom<br />
Theresiental —, in der Bürgerschule neben ihrem Sohn<br />
gesessen bin. Maria Straka verehelichte sich 1921 mit<br />
dem Lehrer Viktor Straka. Er war im ersten Krieg Offizier<br />
an der russischen Front, geriet dort in Gefangenschaft<br />
und kehrte lange nach Kriegsende zurück. Er war<br />
an der Gratzener Volksschule später Oberlehrer und zuletzt<br />
Direktor. Durch seine Russisch-Kenntnisse war er<br />
als Dolmetscher bei der russischen Kommandantur in<br />
Gratzen verpflichtet und konnte so manchen brutalen<br />
Übergriff der Tschechen durch russische Intervention<br />
verhindern. Wie uns alle, traf auch die Familie Straka das<br />
Schicksal der Zwangsvertreibung und sie fanden zuerst „<br />
in Wien, in der Hoffnung, wieder in den geliebten Heimatort<br />
zurückkehren zu können, Aufenthalt. Später<br />
fanden sie Aufnahme bei der Schwester, die mit dem<br />
Landarzt Dr. Talakerler im steirischen Gebirgsort Großreifling<br />
verheiratet war. Herr Straka erhielt auch später,<br />
nachdem er in Österreich nochmals die Lehrbefähigungsprüf<br />
ung ablegen mußte, auch in Großreifling eine<br />
Anstellung. Er verstarb hier im Jahre 1962. Er konnte die<br />
Heimatlosigkeit nie überwinden und litt darunter besonders.<br />
Am 3. März 1984 legten wir seine Frau Maria in sein<br />
Grab und aus diesem Fleckchen Erde, das nun zur letzten<br />
Heimat geworden war, kann sie nun keiner mehr vertreiben.<br />
Maria Straka lebte nach dem Tode ihres so geliebten<br />
Gatten in einem Frauenheim in Graz. Dort lebt ihre<br />
Nichte, Dr. Gertrude Buhl, die sie immer liebevoll betreut<br />
hat. Die musische Begabung von Maria Straka war<br />
bis vor wenigen Wochen vor ihrem Tode voll genützt<br />
worden. Sie verfaßte viele Gedichte, Theaterstücke und<br />
kleine Novellen. Besonders künstlerisch gebastelt waren<br />
ihre Figuren aus Ton mit selbstgeschneiderten Kleidern.<br />
Jede einzelne ein Kunstwerk für sich. Ihre natürliche<br />
Fröhlichkeit hat sie nie verlassen. Traurigkeit erfaßte sie,<br />
wenn bei meinem Besuch die Rede vom geliebten<br />
Heimatort war und das Schicksal ihren Sohn so weit von<br />
ihr entfernt hielt. Hellmuth (Jahrgang 1922) ist Völkerkundler,<br />
war an der Universität Caracas tätig, lebt jetzt<br />
noch als wissenschaftlicher Journalist mit seiner Familie<br />
in Caracas und seine Berichte finden sich in der „Review<br />
of Ethnology", eine internationale Rundschau für Völkerkunde<br />
der Universitäts-Institute, wieder. Von unserer<br />
Generation weiß noch jeder, wie Hellmuth als lOjähriger<br />
mit seinem Freund Jyrovi die feste Absicht hatte, als<br />
Kriegberichterstatter in den abessinischen Krieg zu ziehen<br />
und dort den heldenhaften Kampf der Abessinier zu<br />
beschreiben. Die Reise endete damals bereits in Wien<br />
und bereitete seinen Eltern auch große Sorgen. Heute<br />
sind seine Berichte über die Naturvölker von Wissenschaftern<br />
anerkannt und voller Spannung geprägt, mit<br />
Liebe zu diesen Menschen. Er ist einer der Vorkämpfer<br />
über die Erhaltung des Lebensraumes dieser Menschen.<br />
Hellmuth ist auch ein profunder Kenner des Amazonas,<br />
bereiste diesen allein und hat das Verschwinden von zwei<br />
Missionaren aufgeklärt. Über seine Reisen unterhielten<br />
wir uns oft und wir pflegten einen regenBriefverkehr. Bis<br />
zuletzt war Maria Straka geistig und körperlich ungebrochen,<br />
bewundernswert allem Schönen zugänglich,<br />
bis sie vor einigen Monaten ihre Augen in Stich gelassen<br />
haben. Mit Maria Straka haben wir wieder einen wertvollen<br />
Menschen unserer geliebten Heimat verloren.<br />
Johann Lausecker<br />
= Kaplitz<br />
Herzliche Glückwünsche zum Geburts- und Namenstag<br />
für den Monat April: 21. Februar Franziska<br />
Ruschak (84), Gründau 4; 25. Februar Marta Ruziska<br />
(Gabriel 80), Freistadt; 1. April Franz Sokol (72),<br />
St. Georgen; 1. ApriLProf. Dr. Karl Sedelmayer (81),<br />
Brannenburg; 2. April Katharina Herold (76), Linz; 3.<br />
April Johann Schicho (72), Katzbach; 4. April Anna Jodel<br />
(81), Ellwangen; 4. April Anna Böhm (80), Münzenberg;<br />
6. April Kath. Reich (74), Linz; 6. April Anna<br />
Kadasch (Grübel 72); 9. April Karl Schurer (71), Linz;<br />
10. April Leo Filka (72), Steyer; 12. April Anna Anderl<br />
(80), München; 19. April Fritz Gabriel (87), Linz; 17.<br />
April: Dr. Hilde Hager (Zimmermann 77), Linz; 20.<br />
April Aloisia Oberparieiter (77), Pasching; 20. April<br />
Alois Dvorschak (74), Dallau; 20. April Marzella Slabschi<br />
(75), Buchen; 20. April Paula Baier (Böhm 76),<br />
Riegsee; 21. April Ida Härtel (Laudel, 73), Treuchtlingen;<br />
23. April Anton Slabschi (74), Buchen; 26. April<br />
Margarete Hutterer (55), München; 27. April Gerlinde<br />
Sokol (Wagner 65), Dallau; 28. Februar Maria Demel<br />
(Steininger 73), Kochel am See.<br />
= Karpatendeutsche<br />
Landsmannschaft Od.<br />
Ab April findet die Frauenrunde u. eventuelle Ausschußberatung<br />
jeweils am ersten Donnerstag-<br />
Nachmittag im Monat, im Nebenzimmer des<br />
Ursulinenhof-Restaurants in Linz statt. Nächste Zusammenkunft<br />
daher am 5. April.<br />
Der Vorstand<br />
Wels<br />
Wels: am 3. 3. fand in unserem Vereinslokal unsere<br />
monatliche Zusammenkunft statt. Nach einer Ehrung<br />
unserer Märzgefallenen und der Bekanntgabe verschiedener<br />
Termine und Vorkommnisse wurde unser<br />
langjähriger Kassier und Geschäftsführer Josef Grünbacher<br />
zu seinem bevorstehenden Geburtstag, er begeht<br />
seinen «achtziger* am 13. 3., geehrt und ihm für<br />
seine langjährige Treue und beispiellose Mitarbeit bei<br />
der Führung der Geschäftsstelle herzlichst gedankt. Ein<br />
Geschenkkorb mit verschiedenen Spezialitäten wurde<br />
ihm als kleine sichtbare Anerkennung überreicht, verbunden<br />
mit einer persönlichen Ansprache des Obmannes,<br />
aber auch verbunden mit allen guten Wünschen<br />
der Bezirksgruppe und der Anwesenden. Auch seiner<br />
lieben Gattin muß an dieser Stelle gedankt werden für<br />
ihr Verständnis, opfert er doch den größten Teil seiner<br />
Freizeit unserer Landsmannschaft.<br />
Am heutigen Tage hatte auch unser langjähriger Obmann<br />
Kurt Goldberg seinen 60. Geburtstag, doch ist er<br />
mit seiner Gattin zum Abschluß seiner beruflichen Tätigkeit<br />
auf einer Mittelmeer-Kreuzfahrt. Zum Geburtstag<br />
und Pensionierung alles Gute!<br />
Am 16. 3. feierte unser Ausschußmitglied Dr. Ludwig<br />
Schönbauer in Wels seinen 83. Geburtstag. Er war<br />
der letzte Bürgermeister unserer lieben Heimatstadt<br />
Krummau/Moldau und ist langjähriger Mitarbeiter<br />
unserer Bezirksgruppe. Diesen bewährten Mitarbeitere<br />
unsere herzlichsten Glückwünsche!<br />
Todesfall: Am 28. 2. d. J. verstarb unser langjähriges<br />
und treues Mitglied Frau Franziska Gron in Wels. Sie<br />
kann als vorbildliches Beispiel von Treue zu ihrer sudetendeutschen<br />
Abstammung und ihrer alten Heimat gelten<br />
und hat all die Jahrzehnte unserer Landsmannschaft<br />
in Wels geholfen, wo sie nur konnte. Für ihr gutes Herz<br />
und ihre Unterstützungsbereitschaft sowie für ihre beispielhafte<br />
Treue danken wir. Auf Wunsch ihrer Tochter<br />
wird sie nach Wien überführt und auf einem dortigen<br />
Friedhof zur letzten Ruhe gebettet.<br />
Geburtstage im April: Am 3. Wilhelm König 78 Jahre;<br />
am 7. Rudolf Waniaus 86 Jahre; am 3. Maria Widy<br />
79 Jahre; am 5. Johann Schicho 85 Jahre; am 8. Josef<br />
Roth 75 Jahre; am 11. Ludwig Mattouschek 72 Jahre;<br />
am 17. Emmi Jesenberger 80 Jahre; am 19. Adalbert<br />
Schmid 82 Jahre; am 19. Anni Schreyer 77 Jahre; am<br />
23. Ernst Tschapowetz 73 Jahre; am 26. Otto Sprongl 86<br />
Jahre.<br />
Den Faschingsdienstag haben wir im Stieglbräu<br />
noch genossen, allerdings nur in kleinerem Rahmen.<br />
Aber es war wieder eine ausgezeichnete, fast übermütige<br />
Stimmung, die ein jeder von draußen mit<br />
hereinbrachte, denn es herrschte ja an diesem Tag<br />
auf allen Straßen und Plätzen und auch in den Geschäften<br />
der Fasching. Es hatten sich wieder eine<br />
ganze Anzahl Masken eingefunden, Ldm. Ortner<br />
war mit seiner Zither zur Stelle und gewürzt wurde<br />
der Nachmittag mit kleinen lustigen und zum Teil<br />
mundartlichen Vorträgen. Am 18. Februar nahm ein<br />
Teil unserer Mitglieder am Faschingstreiben unserer<br />
Egerländer in der Riedernburg teil. Dabei gab es eine<br />
ganz besondere Überraschung. Wir haben in unseren<br />
Reihen einen ehemaligen Konditormeister,<br />
Lm. Paul Fritzsche. Dieser hatte in unendlicher<br />
Kleinarbeit an die 50 Stück dem Fasching angepaßte<br />
Bäckereien wie Harlekine, Schneemänner usw. angefertigt,<br />
die reißenden Absatz fanden, denn jeder<br />
wollte sich noch einen solchen Faschingsgruß mit<br />
nach Hause nehmen. Dazu muß gesagt werden, daß<br />
Lm. Fritzsche diese kleinen Kunstwerke der Gmoi<br />
zum Geschenk gemacht hatte, so daß ein hübsches<br />
Sümmchen in ihre Kasse wanderte. Am 20. Feber<br />
hatten wir bei unserem Heimatnachmittag ein<br />
„Goldenes Hochzeitspaar" zu feiern, unsere lieben<br />
Landsleute Fritz und Maria Kreibich. Wir überreichten<br />
ihnen eine schöne Blumenschale und eine große<br />
Kerze mit dem sudetendeutschen Wappen. Nun ist<br />
es aber genug des Feierns und der Alltag und mit<br />
ihm der Ernst des Lebens hat wieder begonnen. Unser<br />
nächster Heimatnachmittag ist am Dienstag, dem<br />
3. April. - Leider haben wir wieder das Ableben<br />
zweier langjähriger treuer Mitglieder zu beklagen.<br />
Lm. Freisinger starb im Alter von 76 Jahren und<br />
Fachlehrerin Klara Fuchs erreichte das gesegnete Alter<br />
von 97 Jahren. Wir sprechen ihren Angehörigen<br />
unsere aufrichtigste Anteilnahme aus. - In der letzten<br />
Nummer der <strong>Sudetenpost</strong> ist der Druckerei ein<br />
Fehler unterlaufen. Im letzten Satz des Berichtes<br />
heißt es dort . . . unser Landeshauptmann Dr.<br />
Mallmann ... Es soll natürlich heißen . . . unser<br />
Landesobmann.<br />
Oberalm<br />
Dem Jubelpaar Peller! Im vollen Vertrauen und Wunsche<br />
all meiner Kolleginnen, die ehemals bei Ihnen,<br />
geehrtes Jubelpaar, im Hotel Peller zu Hammern, Böhmerwald,<br />
gerne an die Mitarbeit bei Euch als Angestellte<br />
sich gerne der schönen und frohen Zeiten zurückerinnern,<br />
wünsche ich im Namen aller zu dem seltenen Jubelfest<br />
der goldenen Hochzeit, welches Ihr vor einiger Zeit<br />
so bescheiden und zurückgezogen begangen habt, das<br />
Allerbeste. Möge Euch Gott der Herr mit Euren lieben<br />
Angehörigen gesund und froh erhalten. Euch, liebe<br />
Peller-Leu teln, das erfüllen, was Eure guten Wünsche selber<br />
sind, Erfüllung haben. Wir danken Euch für all das,<br />
was Sie uns damals als junge Deandeln gelernt und gelehrt<br />
haben, recht herzlich. Es war bei und nach der Vertreibung<br />
uns großer Nutzen, in der Fremde zu bestehen.<br />
Herzlich Eure Eisenstraßer, Grüner und Neuerner<br />
Deandln.<br />
Anna Pflanzer<br />
Steiermark<br />
Zum Gedenken an Maria Straka<br />
Am 26. 2. verstarb nach 96 Lebensjahren unsere verehrte<br />
Lmn. Maria Straka, geb. Buhl, sanft in den Armen<br />
ihrer Nichte, Frau Dr. Gertrude Buhl, und fand auf<br />
dem Friedhof in Kirchenlandl bei Großreifling die letzte<br />
Ruhestätte. Lebensfreudig, munter, humorvoll und<br />
überaus liebenswürdig muß man die Dame nennen,<br />
wenn man ihre Wesensart knapp kennzeichnen will.<br />
Als zweitjüngste von 9 Kaufmannskindern in Gratzen<br />
(Böhmerwald) am 13.8.1887 geboren, zeigte sie bereits<br />
früh eine starke Neigung zur Malerei und bildete sich in<br />
der Malschule in Pilsen aus. Ihre Aquarelle und Ölbilder<br />
wurden im väterlichen Verlag zu Postkarten. Später<br />
übernahm sie, die mittlerweile in Prag einen Handelskurs<br />
abgeschlossen und den aus Kriegsgefangenschaft<br />
heimgekehrten Junglehrer Viktor Straka geheiratet hatte,<br />
das Geschäft ihres Vaters, das 1939 seinen hundertjährigen<br />
Bestand feierte. Seit dem 3. Geburtstag ihres<br />
einzigen Sohnes Hellmuth — er lebt als Regierungssekretär<br />
und Vater zweier Kinder in Venezuelas Hauptstadt<br />
— widmete sich Frau Maria dem Marionettenspiel.<br />
Sie fertigte Kleinbühnen an, stattete sie mit den<br />
erforderlichen Kulissen und Requisiten aus, schnitzte,<br />
modellierte und bekleidete unzählige Puppen<br />
(Märchen- und Sagengestalten, Krippenfiguren, Agonisten<br />
der Weltliteratur, aber auch Ebenbilder aus Familie<br />
und Bekanntenkreis), verfaßte Theaterstücke, gewann<br />
mit einem ihrer Texte einen Wettbewerb des<br />
Prager Rundfunks und betätigte sich als Dramaturgin<br />
und Puppenspielerin. Im Zuge der Heimatvertreibung<br />
geriet unsere Landsmännin über Wien nach Reifling,<br />
wo ihr Gatte als Schuldirektor wirkte. Die beiden letzten<br />
Lebensjahrzehnte verbrachte die Witwe in einem<br />
Grazer Frauenheim, wo sie nebst ihrer schöpferischen<br />
Liebhaberei Feste mitgestaltete, an ihren Memoiren<br />
schrieb, einen regen Briefwechsel führte und ihre täglichen<br />
Spaziergänge nicht zu kurz kommen ließ. Nun ist<br />
sie aus ihrem sinnerfüllten Leben abberufen worden<br />
und bleibt uns doch ein Denkmal eines aus der Fülle sudetendeutschen<br />
Ahnenerbes gehaltvoll gestalteten<br />
Daseins -<br />
Dr. Jolande Zellner<br />
Herzliche landsmannschaftliche Grüße!<br />
= Brock a. d. Mur ================<br />
Bei unserem Treffen am 5. März standen die Geschehnisse<br />
des 4. März 1919 im Vordergrund. Nach einer<br />
Gedenkminute für die Opfer der Selbstbestimmung<br />
verlas die Obfrau Maria Koppel die weiteren Gedenktage<br />
und erinnerte u. a. an Marie v. Ebner-Eschenbach.<br />
Anschließend wurden den Geburtstagskindern dieses<br />
Monats gratuliert. Es sind dies: Julius Hejna (82),<br />
Tischau, Josef Tacher (78), Glasern, und Hugo Wahn<br />
(74), Deutsch-Jassnik. Wir wünschen alles Gute! Wie<br />
jeden Monat gab es auch diesmal eine Geschichte zum<br />
näheren Kennenlernen der alten Heimat. Diesmal war<br />
das Riesengebirge an der Reihe, darauf folgte eine Erzählung<br />
über die Faschingsbräuche daheim. Mit der bereits<br />
berühmt gewordenen Ilse Tiesch — „Auf meiner<br />
Straße" — war ein weiteres Gesprächsthema gegeben<br />
und die Landsleute verbrachten die weiteren Stunden in<br />
angeregter Unterhaltung. Achtung: Am 1. April um 15<br />
Uhr findet die Jahreshauptversammlung statt. Wir dürfen<br />
darauf aufmerksam machen, daß wir bei dieser Gelegenheit<br />
das 35jährige Bestehen unserer Bezirksgruppe<br />
feiern können und erwarten zahlreichen Besuch!<br />
jjfl Kärnten<br />
= Klagenfurt =<br />
Jahreshauptversammlung der Bezirksgruppe: Bei<br />
der am 10. März stattgefundenen Jahreshauptversammlung<br />
begrüßte der Obmann die- leider nicht so<br />
zahlreich - erschienenen Landsleute. Es fehlten<br />
diesmal auch die Landsleute (Gäste) aus Villach, da<br />
die dortige Bezirksgruppe am selben Tage ihre Jahreshauptversammlung<br />
hatte, ferner aus St.<br />
Veit/Glan Lm. Katzer, welcher gerade um diese Zeit<br />
nach einer Operation im Krankenhaus weilte. Als<br />
Gäste aus St. Veit/Glan waren Lm. Klein, ferner die<br />
Tochter des Lm. Katzer samt Schwiegersohn angereist.<br />
In einer Gedenkminute wurde der im letzten<br />
Vereinsjahr verstorbenen elf Mitglieder gedacht,<br />
auch wurde in einem Gedenken an die 54 Toten des<br />
4. März 1919 erinnert. Es folgte der Tätigkeitsbericht<br />
des Obmannes, anschließend der Kassabericht, beides<br />
wurde mit Beifall aufgenommen. Allen Landsleuten<br />
dankte der Obmann für ihre Spenden, ferner<br />
für die ungebrochene Treue zur Sudetendeutschen<br />
Landsmannschaft. Der Bericht der Kassaprüfer<br />
wurde verlesen und einstimmig angenommen, worauf<br />
dem Kassier und dem gesamten Ausschuß die<br />
Entlastung erteilt wurde. Die Neuwahl, durchgeführt<br />
von Lm. Hofrat Urbassek, brachte bis auf die<br />
Neubesetzung des Frauenreferates (bisher Lmn. Kucharz)<br />
durch Lmn. Gerda Dreier, keinerlei Veränderungen.<br />
Obmann ist somit nach wie vor Hans Puff,<br />
sein Stellvertreter Lm. Gustav Bund, Kassier Lm.<br />
Schubert und Schriftführer Lmn. Dr. Sommer (sie<br />
wurden ebenfalls einstimmig angenommen).<br />
Anschließend bedankte sich Obmann Puff für das<br />
ihm erneut bewiesene Vertrauen; somit war der offizielle<br />
Teil dieser Hauptversammlung beendet. Es<br />
folgten wichtige Hinweise für die am 4. bis 6. Mai<br />
stattfindende Fahrt zum Gardasee und nach Verona,<br />
ferner für die am 3. Juni stattfindende Muttertagsfahrt<br />
und von der Spendenaktion der Ulrichsberggemeinschaft<br />
im Hinblick auf die 25-Jahr-Jubiläums-Feier<br />
im Oktober 1984 (bezüglich der Installierung<br />
eines Glockengeläutes am Ulrichsberg); zahlreiche<br />
Spenden wurden noch am selben Nachmittag<br />
gezeichnet. Es kann jedoch noch bis Mitte Mai im<br />
Sekretariat der SL oder nach telefonischem Anruf<br />
beim Obmann gespendet werden, die dann abgeholt<br />
werden.<br />
Von der Jahreshauptversammlung in Villach<br />
kommend, traf etwas später noch unser Landesobmann<br />
Prof. Dr. Gerlich ein, der vom Obmann nachträglich<br />
begrüßt wurde.<br />
Den Abschluß der Jahreshauptversammlung bildete<br />
der Farblichtbildervortrag von Lm. Klein,<br />
St. Veit/Glan^ und zwar zeigte er uns wunderschöne<br />
Dias von der Bergtour der Suddetendeutschen<br />
Jugend in St. Veit/Glan im August 1983 aus<br />
dem Glocknergebiet (zur Glora- und Salmhütte),<br />
ferner von seiner Skitour im vergangenen Frühjahr<br />
nach Zermatt (Schweiz). Seine hervorragenden Bil-
8 SUDETENPOST FOLGE 6 VOM 22. MÄRZ 1984<br />
der und die Schilderung seiner Erlebnisse, besonders<br />
in den Schweizer Alpen, wurden von den Anwesenden<br />
mit Begeisterung aufgenommen.<br />
Noch eine wichtige Mitteilung: Für die Fahrt zum<br />
Gardasee und nach Verona am 4. bis 6. Mai sind<br />
noch einige Plätze frei. Anmeldungen bitte sofort an<br />
die Bezirksgruppe oder telefonisch unter der Nummer<br />
31 84 04.<br />
=Villach ==========<br />
Am 10. 3.1984 fand unsere alljährliche Hauptversammlung<br />
statt. Unter zahlreicher Beteiligung<br />
konnte unser neuer Bezirksausschuß gewählt werden,<br />
der sich nun wie folgt zusammensetzt: Obmann:<br />
Dipl.-Ing. Leopold Anderwald, Zivilingenieur,<br />
Treffen bei Villach; Obmann-Stellvertreter:<br />
Gudrun Morti, Schuldirektorin, Zlan; Schriftführer:<br />
Helga Anderwald, Sekretärin, Treffen; Schriftführer-Stellvertreter:<br />
Elfriede Seemann, Hausfrau, Villach;<br />
Kassier: Alfons Seemann, Vers.-Dir. i. R., Villach;<br />
Kassier-Stellvertreter: Adolf Peissig, Pensionist,<br />
Villach; Frauenreferat: Isabella Goritschnig,<br />
Sprachheillehrer, Villach; Kassaprüfer: Josef Winkler,<br />
Bankbeamter i. R., Villach, und Josef Pobitschka,<br />
Pensionist, Villach.<br />
Wir wünschen unserem neuen Ausschuß ein erfolgreiches<br />
Arbeitsjahr. Besonderen Dank möchten<br />
wir unserem Landesobmann Prof. Dr. Gerlich für<br />
sein Kommen anläßlich der Hauptversammlung<br />
aussprechen und für seine wirklich interessanten<br />
Ausrührungen zur Erinnerung an die Märzgefallenen<br />
1919 danken.<br />
Helga Anderwald, Schriftführerin<br />
DIE JUGEND berichtet<br />
Jugendredaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14<br />
Bundesjugendführung<br />
Werte Landsleute, Freunde und Leser der <strong>Sudetenpost</strong>!<br />
Die Ballsaison liegt nun hinter uns und auf allen landsmannschaftlichen<br />
Bällen sowie bei den befreundeten Organisationen<br />
war die Sudetendeutsche Jugend jeweils<br />
immer gut vertreten. Wir sollten diesen Weg fortsetzen<br />
und rufen alle jungen Leute der Landsleute auf, bei uns<br />
mitzumachen — es lohnt sich bestimmt, den wir bieten<br />
für jeden etwas!<br />
Am 7. und 8. April tagt in Trofaiach bei Leoben in der<br />
Steiermark das höchste Gremium der Sudetendeutschen<br />
Jugend Österreichs, derBundesjugendtagderSDJÖ. Wir<br />
erwarten wieder Delegierte aus allen österreichischen<br />
Bundesländern. Neben den Berichten wird auch über die<br />
Zukunft unserer Arbeit diskutiert, beraten und Beschlüsse<br />
gefaßt. Ebenso befassen wir uns mit den Umweltproblemen,<br />
die derzeit im Sudetenland herrschen<br />
u. a. m.<br />
Wir gehen also mit großem Ernst an die anstehenden<br />
Probleme heran, dies sollte richtungsweisend für die<br />
weitere Arbeit sein. Einer Arbeit, bei der auch Ihre jungen<br />
Leute, werte Landsleute, nicht abseits stehen sollten,<br />
sondern mitzumachen hätten — das meinen wir ganz<br />
ernst und wir hoffen, daß Ihnen die Zukunft unserer<br />
Volksgruppe mit all ihren Anliegen besonders am Herzen<br />
liegt! Dazu bedarf es aber, daß gerade in Trofaiach<br />
sehr viele junge Leute aus allen Bundesländern mitmachen<br />
und mitberaten — also auch Ihr Sohn oder Ihre<br />
Tochter bzw. Ihre Enkelkinder — eben gerade Du!<br />
Im Rahmen dieser Tagung veranstalten wir gemeinsam<br />
mit der SLÖ-Bezirksgruppe Leoben einen großen<br />
Volkstumsabend im Stadtsaal Leoben, zu dem wir schon<br />
jetzt herzlichst einladen wollen. Gleichzeitig dürfen wir<br />
den Landsleuten aus Leoben recht herzlich von dieser<br />
Stelle aus für die vielen Vorbereitungsarbeiten um diesen<br />
Volkstumsabend danken!<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER FÜR DIE BUN-<br />
DESVERANSTALTUNGEN DER SUDETENDEUT-<br />
SCHEN JUGEND ÖSTERREICHS:<br />
7./8. April: Bundesjugendtag der SDJÖ in Trofaiach<br />
und Leoben mit großem Volkstumsabend am 7. Aprii<br />
um 19.30 Uhr im Stadtsaal Leoben!<br />
28./29. April: Leichtathletikwettkämpfe der SDJÖ<br />
und für jedermann in Traun bei Linz!<br />
9. bis 11. Juni: Sudetendeutscher Tag in München mit<br />
Pfingsttreffen, Zeltlager und Wettkämpfe der Sudetendeutschen<br />
Jugend! Wir vertreten dort Österreich! Ab<br />
Wien und Oberösterreich werden Autobusse geführt!<br />
7. bis 15. Juli: Sommerlager für Kinder und junge Leute<br />
von 9 bis 16 Jahren in Oberndorf an der Melk in<br />
Niederösterreich. An dieser Ferienaktion können Kinder<br />
und junge Leute (auch nichtsudetendeutscher Herkunft!)<br />
aus ganz Österreich teilnehmen! Der Lagerbeitrag<br />
beträgt nur S 1100.—, die Fahrtkosten werden ersetzt!<br />
Auch Ihr Kind oder Enkelkind sollte mitmachen —<br />
melden Sie diese sofort bei uns an (Sudetendeutsche Jugend,<br />
Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien, Kennwort: Sommerlager<br />
1984, mit Altersangabe!).<br />
BUNDESJUGENDTAG DER SUDETENDEUTSCHEN<br />
JUGEND ÖSTERREICHS MIT VOLKSTUMSABEND!<br />
Das höchste Gremium der SDJÖ ist der Bundesjugendtag.<br />
Dieser findet alle zwei Jahre statt. Heuer wird<br />
dieser in Trofaiach bei Leoben in der Steiermark durchgeführt.<br />
Die Unterbringung ist in der Jugendherberge<br />
Schloß Stibichhofen in Trofaiach, wo uns auch sehr<br />
schöne Tagungsräume zur Verfügung stehen. Im Rahmen<br />
des Bundesjugendtages wollen wir uns neben den<br />
Berichten und der Neuwahl einer Bundesjugendführung,<br />
mit Problemen der zukünftigen Arbeit innerhalb<br />
der SDJÖ sowie der Volksgruppe und den Umweltproblemen<br />
im Sudetenland sowie mit allen die außerschulische<br />
Jugendarbeit betreffenden Fragen auseinandersetzen.<br />
Dazu erwarten wir wieder aus allen Bundesländern<br />
die Delegierten und interessierte junge leute, die herzlichst<br />
zur Teilnahme aufgerufen werden. Im Rahmen dieser<br />
Veranstaltung findet auch ein großer Volkstumsabend<br />
im Stadtsaal Leoben statt,, der unter dem<br />
Ehrenschutz des Herrn Bürgermeisters von Leoben und<br />
des Kulturstadtrates steht. Mit Wort, Bild, Volkstanz,<br />
Lied usw. wollen wir alle Landschaften des Sudetenlandes<br />
den hoffentlich zahlreich erschienenen Landsleuten<br />
und Zusehern nahebringen! Schon jetzt ist jedermann<br />
recht herzlich eingeladen!<br />
Programm des Bundesjugendtages: Samstag, 7. April,<br />
15 Uhr: Begrüßung im Schloß Stibichhofen in Trofaiach,<br />
Beginn des Bundesjugendtages. 17.30 Uhr: Abendessen.<br />
19.30 Uhr: Volkstumsabend im Stadtsaal Leoben, Peter-<br />
Tunner-Straße. Sonntag, 8. April: Fortsetzung des Bundesjugendtages<br />
nach dem Frühstück. Beendigung mit<br />
der Einnahme des Mittagessens. Unterbringung: Jugendherberge<br />
Schloß Stibichhofen; Kosten für Übernachtung,<br />
Abendessen, Frühstück und Mittagessen nur<br />
S 120.—. Fahrtkosten: werden ab S 80.— Eigenkosten ersetzt.<br />
Anmeldung: Bitte sofort, spätestens jedoch bis 28.<br />
März, an die Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse<br />
77/14,1180 Wien, richten. Wir erwarten zahlreiche Anmeldungen<br />
von interessierten jungen Leuten (ab ca. 15<br />
Jahre aufwärts) aus ganz Österreich! Auch Du solltest<br />
dabei sein!<br />
= Lamfesgruppe W I e n = = =<br />
HEIMABENDE FÜR JUNGE LEUTE (ab ca. 14 Jahre<br />
aufwärts) finden jeden Mittwoch ab 20 Uhr in unserem<br />
Heim in Wien 17., Weidmanngasse 9, statt! Dazu erwarten<br />
wir alle jungen Leute aus Wien aus den Reihen der<br />
Landsleute, sie sind herzlich eingeladen. Wir bieten für<br />
jedermann ein buntes Programm! Die nächste KINDER-<br />
HEIMSTUNDE (für Kinder von ca. 9 bis 13 Jahren) findet<br />
am Freitag, dem 6. April 1984, von 17.30 bis 19 Uhr<br />
im Heim in Wien 17., Weidmanngasse 9, statt! Da sollte<br />
auch Ihr Kind, werte Landsleute (und das legen wir Ihnen<br />
diesmal besonders ans Herz ! ), dabei sein ! Der BALL DER<br />
SUDETENDEUTSCHEN im Hotel Intercontinental war<br />
auch diesmal wieder bestens gelungen (wie sollte es eigentlich<br />
anders sein, dank unserer „Ballmutti" Frau Reichel;<br />
ihr wollen wir hier von dieser Stelle nochmals ein<br />
herzliches »Dankeschön" entbieten! Und natürlich auch<br />
allen Helfern, die zum Gelingen dieses Balles beigetragen<br />
haben!). Die Eröffnung mit der Festpolonaise sowie der<br />
Fledermaus-Quadrille, die ja wie immer durch die SDJ<br />
Wien durchgeführt wurde, war bestens gelungen und wir<br />
ernteten stürmischen Beifall! Fröhlich wurde das Tanzbein<br />
geschwungen und es herrschte ausgelassene Ballstimmung.<br />
Besonders viel Beifall erhielt auch die Step-<br />
Tanzgruppe, die für die Mitternachtseinlage verantwortlich<br />
war (unsere Kameradin Gabi war ebenfalls dabei!).<br />
Bis zum Ende des Balles blieben diesmal auch sehr viele<br />
Gäste anwesend, es dürfte allen ganz besonders gefallen<br />
haben!<br />
*<br />
Unser Aufruf zur Teilnahme an der Blutspendeaktion<br />
zum Gedenken an die Opfer des 4. März 1919 war ein<br />
sehr großer Erfolg beschieden: Über 30 Spender stellten<br />
sich zur Verfügung! Damit wurden an die 10 Liter Blut<br />
dem Roten Kreuz für die immer wieder dringenden Notfälle<br />
zur Verfügung gestellt! Blutspenden tut ja nicht weh<br />
und man sollte es nicht nur an solchen Ereignissen tun,<br />
sondern öfters! Aus den Reihen der Landsleute bzw. deren<br />
jüngere Leute waren ja nicht allzu viele gekommen,<br />
was ein wenig betrüblich ist!<br />
Wir wollen jedenfalls auch im kommenden Jahr diese<br />
Aktion durchführen!<br />
*<br />
An der Märzgefallenen-Feier am 10. März im Kongreßhaus<br />
nahmen wir mit der Trachtengruppe und mit<br />
der Fahne teil. Die Feier war für alle Leute und damit auch<br />
für uns sehr beeindruckend, erfuhren wir doch einerseits<br />
viele neue Dinge durch unseren Lm. Prof. Dr. Mallmann<br />
und wurden andererseits durch unseren Bundesobmann<br />
der SLÖ zu noch intensiverer Arbeit angeregt. Mögen all<br />
die Worte auf einen Grund gefallen sein, es wäre sehr<br />
wünschenswert. Jedenfalls wurde wieder einmal mehr<br />
bewiesen, wie demokratisch die Sudetendeutschen in<br />
Österreich sind und wie diese an Österreich hängen! Dies<br />
haben auch die anwesenden Politiker aller drei im Parlament<br />
vertretenen Parteien betont! Dies ins Stammbuch<br />
für all jene, die da glauben, uns in eine bestimmte Ecke<br />
drücken zu wollen. Bei uns gilt eben noch das Wort von<br />
der Überparteilichkeit!<br />
*<br />
Beim Hallenfußballturnier unserer Freunde aus Niederösterreich<br />
am Sonntag, dem 11. März in Biedermannsdorf<br />
wurde unsere Mannschaft wieder Sieger —<br />
wir gratulieren herzlichst!<br />
= Landesgruppe OD. =<br />
Bitte, beachtet den Artikel über das Sommerlager im<br />
Inneren der Zeitung.<br />
Bei der 4.-März-Gedenkfeier in Wien war ich als Vertreter<br />
des SDJ Oö. anwesend. Es war eine Dokumentation<br />
über die Ereignisse im Jahre 1919, als sich die Sudetendeutschen<br />
bei einer friedlichen Demonstration für<br />
den Verbleib bei Österreich aussprachen. Das Ergebnis<br />
waren 54 Tote, getötet von den Tschechen. Das sind Ereignisse,<br />
an denen auch wir junge Menschen nicht vorübergehen<br />
dürfen, ohne ein paar Gedanken darüber zu<br />
verlieren.<br />
An folgenden Veranstaltungen nahmen wir aus Oö.<br />
teil: Details sind aus dem Bericht der Bundesjugendführung<br />
zu entnehmen. Interessierte melden sich bei Rainer<br />
Ruprecht, 4600 Wels, Johann-Strauß-Straße 9, Telefon<br />
0 72 42/83 42 85.<br />
1. Film über Sommerlager im Ursulinenhof — 23. März<br />
2. Bundesjugendtag in Leoben — 7. und 8. April<br />
3. Sportwochenende in Traun — 28. und 29. April<br />
4. Rednerschulung 28. April und 5. Mai in Weyregg am<br />
Attersee<br />
5. Sudetendeutscher Tag in München — 9. bis 11. Juni<br />
6. Sommerlager — 7. bis 15. Juli<br />
Am Freitag, dem 23. März 1984, werden im Rahmen<br />
des Nachmittages der Frauengruppe der SLOÖ um<br />
17 Uhr in Linz, Ursulinenhof, zwei Filme der Sudetendeutschen<br />
Jugend gezeigt: Sommerlager 1983 in Oberndorf<br />
an der Melk und vom Winterlager! Dazu sind alle<br />
interessierten Freunde und jungen Leute, sowie auch alle<br />
Landsleute recht herzlich eingeladen.<br />
Wir wollen damit das Interesse der Landsleute und der<br />
jungen Leute für die Maßnahmen und für die Tätigkeit<br />
der Sudetendeutschen Jugend wecken. Gerade in Linz<br />
sollte eine sehr starke Gruppe der SDJÖ bestehen — daran<br />
wollen wir unsere künftige Arbeit verstärken und mit<br />
Hilfe der Landsleute sollte dies uns gelingen! Komm daher<br />
auch Du zu diesem Filmnachmittag!<br />
= Landesgruppe Niederösterreich =<br />
Neben der selbstverständlichen Teilnahme am Ball der<br />
Sudetendeutschen in Wien (wo wir auch Freunde von<br />
der Volkstanzgruppe Klostemeuburg begrüßen durften)<br />
und der Märzgefallenen-Feier, veranstalteten wir nun<br />
schon zum vierten Male ein Hallenfußballturnier in der<br />
Jubiläumshalle in Biedermannsdorf. Daran beteiligten<br />
sich vier Mannschaften und es wurde guter Fußball und<br />
besondere Fairneß geboten. Erstmalig waren auch zwei<br />
Damenmannschaften dabei — ein Hoch unseren Mädchen!<br />
Hier das Endergebnis:<br />
1. Mannschaft SDJ Wien 3 3 0 0 21:5 6 Punkte<br />
2. Mannschaft Altwienerhof 3 2 0 1 15:9 4 Punkte<br />
3. Mannschaft SDJÖ-NÖ I 3 10 2 14:12 2 Punkte<br />
4. Mannschaft SDJÖ-NÖ II 3 0 0 3 4:28 0 Punkte<br />
Damen: SDJ-NÖ gegen SDJ Wien: 3:2!<br />
Wir bitten, sich folgende Termine vorzumerken!<br />
6. Mai: Südmährer-Wallfahrt nach Maria Dreieichen!<br />
23./24. Juni: Kreuzbergtreffen mit Sonnwendfeier,<br />
Klein Schweinbarth (bei Drasenhofen): Samstag, 23.<br />
Juni, 17 Uhr: Aufstellen des Zeltlagers am Kreuzberg;<br />
21.30 Uhr: Sonnwendfeier; Sonntag, 24.6., 10 Uhr: Feldmesse<br />
und Kundgebung am Kreuzberg, anschließend<br />
Lagerolympiade; 15 Uhr: Kirtag; 17 Uhr: Fußballspiel.<br />
= Landesgruppe Steiermark .<br />
Nur mehr knappe zwei Wochen trennen uns vom Bundesjugendtag<br />
der Sudetendeutschen Jugend Österreichs,<br />
der in Trofaiach bei Leoben in unserem Bundesland am<br />
7. und8. April stattfindet! Die genaue Ausschreibung für<br />
dieses Wochenende ist unter „Bundesjugendführung"<br />
nachzulesen. Schon jetzt möchten wir aber alle jungen<br />
und interessierten Leute ersuchen, sich für dieses<br />
Wochenende bei der Bundesjugendführung der SDJÖ<br />
sofort anzumelden!<br />
Ganz besonders möchten wir aber auf den Volkstumsabend<br />
am Samstag, dem 7. April, um 19.30 Uhr im Stadtsaal<br />
Leoben, Peter-Tunner-Straße, hinzuweisen, der von<br />
der Sudetendeutschen Jugend gestaltet wird. Er steht unter<br />
dem Motto: Eine Reise durch das Sudetenland, wobei<br />
wir durch aHe Landschaften des Sudetenlandes mit<br />
Wort, Gesang, Volkstanz, Bildern usw. fuhren werden!<br />
Jedermann ist dazu recht herzlich eingeladen — auch Du<br />
und Deine Freunde! Nicht vergessen: Meldet sofort alle<br />
jungen Leute und Kinder zwischen 9 und 16 Jahren zum<br />
diesjährigen Sommerlager der SDJÖ (7. bis 15. Juli in<br />
Nö.) an! Heuer sollen auch aus unserem Bundesland<br />
zahlreiche Teilnehmer kommen (siehe auch unter „Bundesjugendführung")!<br />
== Arbeitskreis Sudmähren =====<br />
An der Blutspendeaktion anläßlich des Gedenkens<br />
zum 4. März 1919 nahmen auch aus unserem Kreis zahlreiche<br />
Freunde und Kameraden teil! Dies war den Spendern<br />
eine selbstverständliche Verpflichtung!<br />
Und bei der Gedenkfeier im Kongreßhaus waren wir<br />
in Tracht und mit den südmährischen Fahnen dabei! Der<br />
Heimabend am 6. März stand unter dem Motto „Südmährischer<br />
Fasching" und wir konnten dazu ein volles<br />
Haus vermelden. Zahlreiche Kameraden und deren<br />
Freunde sowie auch Landsleute waren ins Heim gekommen<br />
und haben sich prächtig unterhalten. Das Tanzbein<br />
wurde fröhlich geschwungen und so manches Gläschen<br />
guten Weines wurde geleert. Gedankt sei hier allen Helferinnen<br />
und Helfern, die zum Gelingen dieses schönen<br />
Faschingsabends beigetragen haben! Unser nächstes Zusammentreffen<br />
findet am Dienstag, dem 3. April, ab<br />
19.30 Uhr im Heim in Wien 17., Weidmanngasse 9, statt.<br />
Wir zeigen den 2. Teil der Tondiaschau „Dies und das<br />
vom Thayaland". Der Abend wird wieder das halten,<br />
was er verspricht! Und dazu laden wir alle Freunde Südmährens<br />
(und wenn diese ab 32 Jahre aufwärts sind,<br />
dann sind sie bei uns richtig!) recht herzlich ein!<br />
^ Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für das Kreuzbergtreffen<br />
und die Sonnwendfeier in Klein Schweinbarth<br />
(bei Drasenhofen in NÖ.) am 23. und 24. Juni (bitte<br />
sich diesen Termin unbedingt vorzumerken!). Es soll<br />
auch ein großes Zeltlager mit Lagerolympiade und Fußballspiel<br />
stattfinden!<br />
Spenden<br />
für die „<strong>Sudetenpost</strong>"<br />
KRANZABLÖSE<br />
Anläßlich des Ablebens von Dipl.-Ing. Rudolf Haider<br />
spendete Dir. Franz und Irmgard Tomschi, Freistadt,<br />
S 500.—.<br />
Spendenliste Nr. 6<br />
S 200.— Eduard Papesch, Regau, Dorothea Milacek,<br />
Hall i. Tirol<br />
S 157.— Maria Schön, Traun, Dr. Franz Carl Stradai,<br />
Salzburg, Dir. Rudolf Lachmayer, Klagenfurt<br />
S 150.— Josef Schindler, Thüringen<br />
S 120.— Wolfgang Klemt, Klagenfurt<br />
S 107.— Karl Molisch, Wien, Gerhard Berger, Wien,<br />
Josef Sassmann, Wien, Christine König, Linz,<br />
Dir. Franz Zahorka, Linz, Maria Miksch,<br />
Wallern, Gerda Hopfeld, Stockerau, Berta Irsigler.<br />
Japons, Otto Kopsa, Graz, Elisabeth Eiselt,<br />
Klagenfurt, Ing. Josef Wünsch, Krumpendorf<br />
S100.— Stefanie Brunner, Wien, Alois Dworsky,<br />
Wien, Prof. Otto Stöber, Moorbad Neydharting,<br />
Rudolf Witzany, Traun, Hans Neulinger,<br />
Wels<br />
S 90.— Erich Klimesch, Erlenbach-BRD<br />
S 60.— Theresia Riemer, Windischgarsten<br />
S 57.— Berta Olbrich, Wien, Willibald Adam sen.,<br />
Wien, Antonia Kreppel, Wien, Josefine Artner,<br />
Wien, Dr. Ferdinand Sakar, Wien, Adolf<br />
Matejka, Wien; Edeltraud Blaha, Wien, Adele<br />
Puhm, Wien, Anna Heidecker, Wien, Maria<br />
Wiederstein, Wien, Adolf Pietsch, Wien,<br />
Herbert Wurst, Wien, Ing. Josef Brauner,<br />
Linz, Herta Peer, Linz, Hilde Gotschke, Linz,<br />
Paula Gutwirth, Linz, Univ.-Prof. Dr. Kurt<br />
Gegründet 1783<br />
DRUCKEREI<br />
FRIEDRICH SOMMER<br />
Inh. Ing. Otto u. Rautgundis Spinka<br />
3100 St. Pötten<br />
Kremser Gasse 21 Ruf 0 27 42-30 67<br />
Handstrickwolle SÛT"<br />
SPERDIN, Klagenfurt, Paradeisergasse 3<br />
Hommer, Linz, Prof. Walther Jungbauer,<br />
Linz, Agnes Lang, Linz, Sigrid Helga Mahner,<br />
Linz, Josef Wiltschko, Linz, Gregor Wrana,<br />
Linz, Martha Ruzicka, Freistadt, Theresia<br />
Pils, Freistadt, Thomas Zeiner, Freistadt,<br />
Dipl.-Ing. Walter Vejvar, Freistadt, Karl<br />
Schmotz, Grieskirchen, Anton Guschlbauer,<br />
Lembach, Martha Hass, Oberneukirchen,<br />
Franz Pichler, Pasching, Fritz Rosier, Reichenau,<br />
Klara Kollmann, Saxen, Med.-Rat Dr. E.<br />
Leonhartsberger, Steyr, Anna Wendtner,<br />
Wels, Heinz Lippach, Bisamberg, Wenzel<br />
Porsch, Gmünd, «Heinrich Houschka, Klosterneuburg,<br />
Mag. Josef Waltner, Klostemeuburg,<br />
Dr. Walter Kossarz, Melk, Franz Glaser,<br />
St. Polten, OSR Augustin Konrad, Waidhofen/Thaya,<br />
Ing. Johann Lang, Zwölfaxing,<br />
Ludwig Hustny, Hallein, Franz Schlanzar,<br />
Neu-Anif, Rudolf von Kulmburg, Salzburg,<br />
Edda Leopold, Graz, Prof. Dr. R. Gebauer,<br />
Graz, Prof. Franz Nedorost, Graz, Ing. Hugo<br />
Handel, Graz, Dipl.-Ing. Erich Blaschke, Leoben,<br />
Kom.-Rat Franz Lausecker, Leoben, Elisabeth<br />
Stefan, Zeltweg, Hofrat Dipl.-Ing.<br />
Gerhard Urbassek, Klagenfurt, Karl Schirmer,<br />
Klagenfurt, Gustav Bund, Klagenfurt,<br />
Emilie Löschinger, Villach, Dr. Karl Theinl,<br />
Villach, Ing. Franz Schneider, Neukaus/Bgl.<br />
S 40.— Anna Haslinger, Linz, Heinrich Thiel,<br />
Loosdorf<br />
Spendenliste Nr. 7<br />
S 507.— Josef Czerny, Wien<br />
S 357.— Karl Klein, Wien-Rodaun<br />
S 200.— Dipl.-Ing. Richlinde Graner, Wien<br />
S 157.— Johanna Pranghofer, Haid, Grete Lukas, Salzburg,<br />
Helga Endisch, Moosburg<br />
S 114.— Julius Fischer, Steyr<br />
S 107.— Min. Rat Dr. Franz Reeger, Wien, Ing. Erwin<br />
Strecha, Gmunden, Dr. Ing. H. Kappel, Neu-<br />
Anif, Dir. Norbert Weber, Salzburg, Adele<br />
Schulze, Graz, Karl Heinz Endisch,<br />
Moosburg<br />
S 105.— .Römerstädter Ländchen", Bruchköbel-BRD<br />
S 100.— Wilma Magerstein, Wien, Gottfried Kleiber,<br />
Altmünster, Rudi Finger, Bad Ischi<br />
S 77.— Hans Bartl, Ottnang, Irma Neumann,<br />
Innsbruck<br />
S 71.— Rudolf Handl, Wien<br />
S 70.— Ing. Hans Neumayer, Freiburg-BRD,<br />
Ing. Ernst Goldbach, Bad Ischi<br />
S 50.— Alfred F. Regenermel, Wien, Elfriede Gallina,<br />
Attnang-Puchheim, Margarete Bleier, Graz<br />
S 57.— Sophie Wittmann, Wien, Otto Beyer, Wien,<br />
Hilde Biermaier, Wien, Hildegard Sexl, Wien,<br />
„Hochwald" L. Osen, Wien, Radetzky, Wien,<br />
Karl Fischer, Wien, Emma Posvek, Wien,<br />
Eduard Pummer, Wien, Wilma Kaindl, Wien,<br />
Hermann Frana, Wien, Franziska Kratschmann,<br />
Wien, Josef Weilguni, Linz, Hilde Petrunik,<br />
Linz, Konrad Gangl, Linz, Walter<br />
Bichler, Linz, Prof. Dr. Rudolf Fochler, Linz,<br />
Dr. Franz Huber, Linz, Mag. Karl und Gertrud<br />
Rudolf, Linz, Anna Ockl, Bad Ischi,<br />
Otto Rölz, Enns, Maria Stoiber, Freistadt, Josef<br />
Hofko, Pasching, Heinrich Allin, Schärding,<br />
August Klinger, Stadl-Paura, Luise Herbinger.<br />
Traun, Elisabeth Schwarz, Wels,<br />
»Hotel Greif, Wels, Berta Otto, Leopoldsdorf,<br />
Hans Weber, Mistelbach, Mag. Dr. Ludo Klubal,<br />
Perchtoldsdorf, Lothar Fiedler, Anif,<br />
Charlotte Mayr, Salzburg, Dr. A. W. Sallmann,<br />
Salzburg, Josef Wechsberg, Salzburg,<br />
Maria Feyrer, Eisenerz, Reinhold Kundlatsch,<br />
Gleinstätten, Paul Görlich, Graz, Dr. Rudolf<br />
Hölzel, Trieben<br />
S 40.— Thérèse Krump, Linz<br />
Herzlichen Dank allen Spendern, auch jenen unter<br />
S 40.-<br />
Redaktionsschluß<br />
Redaktionsschluß ist jeweils am Donnerstag,<br />
8 Tage vor dem Erscheinungstermin.<br />
Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt<br />
werden.<br />
Folge 7 5. April (Redaktionsschluß 29.3.)<br />
Folge 8 19. April (Redaktionsschluß 12.4.)<br />
Folge 9 3. Mai (Redaktionsschluß 26.4.)<br />
Folge 10 17. Mai (Redaktionsschluß 10.5.)<br />
Folge 11 7. Juni (Redaktionsschluß 1.6.)<br />
Folge 12 22. Juni (Redaktionsschluß 14.6.)<br />
Folge 13/14 5. Juli (Redaktionsschluß 28. 6.)<br />
Folge 15/16 2. August (Redaktionsschluß 26. 7.)<br />
Folge 17 6. September (Redaktionsschluß 30.8.)<br />
Folge 18 20. September (Redaktionsschluß 13.9.)<br />
Folge 19 4, Oktober (Redaktionsschluß 27. 9 )<br />
Folge 20 18. Oktober (Redaktionsschluß 11.10.)<br />
Folge 21 8. November (Redaktionsschluß 2.11.)<br />
Folge 22 22. November (Redaktionsschluß 15.11.)<br />
Folge 23 6. Dezember (Redaktionsschluß 29.11.)<br />
Folge 24 20. Dezember (Redaktionsschluß 13.12.)<br />
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Eigentümer und Verleger: Sudetendeutscher Presseverein, 4010 Linz,<br />
Postfach 405. Obere Donaulände 7, Ruf 27 36 69. Obmann Ing. Alfred<br />
Rügen. Geschäftsführer Karl KopMnger. Verantw. Redakteur Prof. Wolfgang<br />
Sçerner. Alle in ünz. Obere Donaulande 7. Druck: Oberösterreichischer<br />
Landesverlag Ges m.b.H., A-4020 Linz, Landstraße 41. Die<br />
Zeitung erscheint zweimal monatlich.<br />
Jahresbezugspreis einschließlich 10% Mehrwertsteuer S 143.-. Einzelpreis<br />
S 7.-. Postsparkassenkonto 7734.939. Bankkonto AHg. Sparkasse<br />
Linz, Konto 0000-028.135.<br />
Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulände 7. - Entgeltliche Einschaltungen<br />
im Textteil sind durch PR gekennzeichnet.