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10 Jahre Lin z gau Köch e - Die Köche

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2013 / 5 Euro<br />

<strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong><br />

Köche<br />

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Vorwort<br />

Von Gewürzzauberern und Kräuterhexern<br />

<strong>Die</strong> Köche in diesem Magazin versprechen eine vielfältige Geschmackswahl –<br />

Jede Köchin und jeder Koch hat seine eigene Handschrift<br />

Ein deutscher Lammrücken unterscheidet sich zunächst<br />

nicht wesentlich von einem französischen<br />

Carré d‘agneau oder von einem italienischen Rack<br />

di agnello. <strong>Die</strong> Unterschiede zeigen sich in der Küche.<br />

Der Italiener verwendet viel Olivenöl, Knoblauch<br />

und kräftige Kräuter. Der Franzose baut eine<br />

raffinierte Sauce und gibt ihr auch mal exotische<br />

Gewürze wie Vanille, Zimt oder Ingwer mit hinzu.<br />

Und die deutschen Köche? Wir haben unsere <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Köche<br />

besucht und in deren Gewürzschränken gestöbert.<br />

<strong>Die</strong> meisten unserer Köche verwenden als Grundlage gesunde Lebensmittel<br />

der Region. Doch dann scheiden sich auch schon die Geister. <strong>Die</strong><br />

einen bleiben weiterhin dogmatisch regional. „Meine Oma servierte<br />

Sonntagsgerichte alle ohne Kurkuma oder Ingwer, und die schmeckten!“<br />

Während der andere von gerade von neu entdeckten Gewürzen<br />

aus Timbuktu schwärmt: „<strong>Die</strong> überraschen den Gaumen mit exotischen<br />

Aromen im Salemer-Lammrücken.“<br />

Vive la differénce! – gilt auch in guten, deutschen<br />

Restaurants. Alle Köche in diesem Magazin kochen<br />

alleine nach ihrem persönlichen Geschmack.<br />

Der eine will puristisch nur grüne Bauernkräuter<br />

als Zutat schmecken, der andere dagegen sucht<br />

fremde Aromen in Ländern wo der Pfeffer wächst.<br />

Wir haben auf unserer Tour durch die Küchen der<br />

<strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Köche wahre Kräuterhexer und Gewürzzauberer<br />

besucht. Wir stellen Ihnen auf den folgenden Seiten klassische<br />

Kräuterköche und aufgeschlossene Asia-Gewürz-Künstler vor. Sie entscheiden,<br />

bei wem Sie einkehren!<br />

Mit schmackhaften und<br />

verführerischen Grüßen<br />

Erich Schütz und Njoschi Weber<br />

...und so finden Sie<br />

die <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Köche<br />

Christian Klemm / Seite 22<br />

Restaurant Hofgut Lugenhof<br />

Golfplatz Owingen<br />

Owingen<br />

Lippertsreute<br />

Simon Metzler / Seite 28<br />

Hotel-Restaurant Bürgerbräu Andelshofen<br />

Überlingen<br />

Überlingen<br />

Andreas Popp / Seite 26<br />

Konditorei Popp<br />

Überlingen<br />

Herausgeber: Erich Schütz<br />

Chefredakteur ViSdP,<br />

Produktionsleitung<br />

Njoschi Weber<br />

<strong>Die</strong> Redaktion · Public Affairs & Media<br />

Kundenmagazine, Imagebroschüren,<br />

Internet- u. Filmproduktionen<br />

Wilhelm-Beck-Str. 14<br />

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Tel. 07551/948730 · Fax 07551/948930<br />

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Martina Schütz · Uwe Gericke<br />

Konstanz<br />

Isolde Pfaff / Seite 18<br />

Gasthaus Löwen<br />

Altheim<br />

Peter Vögele / Seite 36<br />

Landgasthof zum Adler<br />

Überlingen-Lippertsreute<br />

Andreas Liebich / Seite <strong>10</strong><br />

Romantik Hotel Johanniter-Kreuz<br />

Überlingen-Andelshofen<br />

Birnau<br />

Markus Gruler / Seite 5<br />

Hotel Seehalde<br />

Birnau-Maurach<br />

31<br />

Clemens Baader / Seite 6<br />

Silencehotel Restaurant Baader Heiligenberg<br />

Heiligenberg<br />

Edwin Hügle / Seite 32<br />

Hotel Restaurant Hack<br />

Altheim Heiligenberg-Steigen<br />

Markus Keller / Seite 14<br />

Landgasthof Keller<br />

Überlingen-Lippertsreute<br />

WIR SIND GENUSS<br />

Andreas Schiele / Seite 12<br />

Salmannsweiler Hof<br />

Salem<br />

Alexandra Reck / Seite 20<br />

Reck´s Hotel Restaurant<br />

Salem Salem-Neufrach<br />

<strong>Die</strong> „Südland-Köche“, werden<br />

ausgewählt und betreut von der<br />

Fachagentur für Gastronomie und<br />

Hotellerie „<strong>Die</strong> Redaktion“.<br />

·· Südland KÖCHE<br />

U U.<br />

Wir präsentieren die Südland-Köche<br />

auch im Internet, klicken Sie rein:<br />

www.suedland.net<br />

<strong>Die</strong> „<strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong> Köche“ sind Mitglieder der<br />

über 130 Köche zählenden Südland-Köche-<br />

Gilde von Freiburg bis Oberstdorf.<br />

Michael Off / Seite 16<br />

Seehotel Off<br />

Meersburg<br />

Meersburg<br />

Markdorf<br />

Rudi Öxle / Seite 24<br />

Restaurant Schwanenstüble<br />

Markdorf<br />

33<br />

Thomas Heinzler / Seite 8<br />

Heinzler am See<br />

Immenstaad<br />

Jürgen Waizenegger / Seite 34<br />

Gutsgasthof Mohren<br />

Deggenhausertal-Limpach<br />

Jürgen Hallerbach / Seite 30<br />

Hotel Restaurant Seehof<br />

Immenstaad<br />

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<strong>Die</strong> Köche<br />

31<br />

33<br />

Friedrichshafen


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Einrichtungen<br />

für<br />

Hotel<br />

Gastronomie<br />

Objekte<br />

Hotel Seehalde in Birnau-Maurach, Entwurf Gerhard Lallinger<br />

Wie die Küche eines Hotels sich den Maßstab setzt, kreativ, einzigartig und<br />

unvergleichbar zu sein, setzen wir das in unseren Raumkonzepten für Hotel,<br />

Gastronomie und Zimmereinrichtungen um. Denn nur so kann der Gast der<br />

Zukunft gewonnen und gehalten werden.<br />

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Tel. 0 75 45.93 17 - 0<br />

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Verführerischer Waldspaziergang<br />

Markus Gruler I Hotel Seehalde I Birnau-Maurach<br />

Hotel Seehalde<br />

Gastgeber Familie Gruler<br />

Küchenchef Markus Gruler<br />

Maurach 1<br />

D-88690 Uhldingen<br />

+49 (0)7556 / 922<strong>10</strong><br />

www.seehalde.de<br />

info@seehalde.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch ab 18 Uhr, Donnerstag bis Montag 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21 Uhr;<br />

Ruhetag <strong>Die</strong>nstag und Mittwochmittag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 21 Zimmer direkt zur Seeseite<br />

In der Seehalde sitzt man direkt am See. Überall! In der hellen Gaststube hat der Gast,<br />

durch die großen Panoramafenster, freien Blick auf den Überlinger See.<br />

Auch aus jedem Zimmer sieht man das Wasser. Auf der Terrasse hört man den<br />

Wellenschlag gegen die Kaimauer.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 2 Bestecke,<br />

Gault Millau 16 Punkte / 2 Hauben,<br />

Feinschmecker 3 F,<br />

Gusto 7 Pfannen<br />

Man hört es deutlich, wenn sie reden. <strong>Die</strong> beiden lieben ihre<br />

Profession. Markus und Thomas Gruler gehen ihre Geschichten<br />

über Genuss und Leidenschaft nie aus. Sie sind verwachsen mit<br />

der Kulinarik und den Genüssen des <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>s. Wir fragen den<br />

Küchenchef nach Kräutern und Gewürzen in seiner Küche. Jetzt<br />

redet er nicht mehr, sondern stellt uns als Antwort einen verführerischen<br />

Waldspaziergang auf den Tisch. Jeder Bissen des<br />

angerichteten Dessert-Arrangements verrät die Kräuter- und Gewürzkunst<br />

der Seehalden-Küche.<br />

Wenn Küchenchef Markus Gruler mit seiner Brigade nicht in der Küche<br />

steht, dann streift er mit seinen Köchen gerne über die Wiesen und<br />

durch den Wald. Dabei schwärmt er von Waldmeister, Gänseblümchen,<br />

Vogelmiere, Sauerampfer, Schafgarbe oder Knoblauchrauke. Gruler<br />

weiß die schmackhafte Vielfalt der Wald- und Wiesenkräuter zu nutzen.<br />

Mit zum Teil längst vergessenen Wildkräutern verfeinert er seine Gerichte.<br />

Gruler streut das Grün nicht einfach über seine Speisen, er bearbeitet<br />

manche der Kräuter zuvor. „Um ihren Geschmack zu stärken, werden<br />

manche eingelegt oder fermentiert.<br />

Waldspaziergang – heißt eine der verführerischen Krönungen seiner<br />

Kräuterkunst. Wenn Thomas Gruler das Dessert seines Bruders serviert,<br />

sieht man in seinen Augen ein schelmisches Lächeln und in denen der<br />

Gäste - Staunen. Dominiert wird das Arrangement von einem Baumkuchen.<br />

Eingebunden hat Markus Gruler darin junge Tannenschösslinge.<br />

<strong>Die</strong>se hat er zuvor in Sirup eingelegt. Ein gebackenes karamellisiertes<br />

Biskuit bildet den Waldboden, darauf setzt Gruler Walderdbeeren. Mit<br />

Waldmeister formt er Geleewürfelchen und ein Mousse, aus abgezapftem<br />

Birkensaft mit Waldhonig schafft er eine weiße, schaumige Lichtung.<br />

„Solche Kreationen sind immer Teamarbeit“, sagt Markus Gruler bescheiden,<br />

„da arbeitet jeder in der Küche mit.“ Man sieht ihm und seiner<br />

Crew an, dass es ihnen ein unbändiges Vergnügen bereitet, gemeinsam<br />

ihre Ideen auf einem Teller wachsen zu sehen. „Wichtig ist das Zusammenspiel<br />

der Aromen“, erläutert Gruler die Spielregeln, „Sauer und Süß<br />

muss in einem Spannungsbogen harmonieren, sonst bringt der ganze<br />

Spaß keine Gaumenfreude.“<br />

A-hei-Suppe, oder besser Heu-Suppe, oder genauer: Wiesen- und Seefrüchtesuppe<br />

steht unter der Rubrik Vorspeisen. Sonnengetrocknetes<br />

Heu von eigenen Wiesen bieten als Suppe eine schmackhafte Basis,<br />

darauf serviert Gruler eine <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Schnecke und das Ei von einem <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Huhn.<br />

Grenouilles führen den Gourmet zum Seegenuss. Ein auf der<br />

Haut gebratenes Kretzerfilet und eine im Niedertemperaturbereich sanft<br />

gegarte Seeforelle – und je nach Fang auch mal ein Krebs – zeigt den<br />

Variantenreichtum der Küche.<br />

<strong>Die</strong> Grulers stehen zu den Genüssen der Region, doch so wie Thomas<br />

Gruler, als Kellermeister, Weine aus allen Teilen der Welt vorhält, verwendet<br />

Markus Gruler Gewürze aus Indien, Thailand oder der arabischen<br />

Welt. „Wir suchen nach Geschmackskombinationen die schmecken!“,<br />

ist Grulers einfache Regel. So verfeinert er ein Bodenseefelchen<br />

mit Koriander und Chili, oder mit Kreuzkümmel und Kurkuma.<br />

Feinschmecker sollten sich von den Inspirationen überraschen lassen.<br />

5


Clemens Baader I Berghotel Baader I Heiligenberg<br />

„Kräuter braucht es immer!“<br />

Berghotel Baader<br />

Gastgeber Emma und Clemens Baader<br />

Küchenchef Clemens Baader<br />

Salemer Straße 5<br />

D-88633 Heiligenberg<br />

Tel. +49 (0)7554 / 8020<br />

www.hotel-baader.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

11.30 bis 13.30 Uhr und 18.30 bis 21.15 Uhr;<br />

Ruhetag <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Hell, freundlich und gediegen ist das Restaurant. Es hat das Flair der guten Stube, die<br />

früher nur für Sonntagsgäste geöffnet wurde. Dazu hat das Berghotel für Raucher eine<br />

Bar und für Gesellschaften einen großzügigen, lichtdurchfluteten Pavillon.<br />

Hinterm Haus, abseits und in ruhiger Zone, mit viel Grün und bequemen Gartenmöbeln<br />

wird auf der Terrasse serviert.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand / 2 Besteck,<br />

Gault Millau 16 Punkte/2 Hauben,<br />

Feinschmecker 3 F, Varta 2 Diamanten/Tipp Küche,<br />

Gusto 6 Pfannen,<br />

Schlemmer Atlas 2 Bestecke<br />

Clemens Baader steht seit fast 40 <strong>Jahre</strong>n hinterm Herd. Er zählt<br />

zu den Missionaren der Haute Cuisine in Deutschland und bietet<br />

heute in Heiligenberg <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>er Traditionsgerichte vom Feinsten.<br />

Doch ob Sterneküche oder <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>er Klassiker, für ihn gilt:<br />

„Kräuter braucht es immer!“ Natürlich kennt er all die exotischen<br />

Gewürze des Orients oder aus Asien, und doch bleibt er seinem<br />

heimatlichen Grün treu: „Schnittlauch verfeinert jede Kraftbrühe<br />

oder Blattpetersilie die Pfifferlinge.“<br />

„Kräuter unterstreichen den Eigengeschmack der Lebensmittel“, sagt<br />

Clemens Baader, „Kalbsfrikassee ohne Lorbeerblatt geht nicht, das wäre<br />

wie Wurstsalat ohne Zwiebeln.“ Für Baader ist jede Speise ein Meeting<br />

der stimmigen Geschmacksaromen. „Königsberger Klopse brauchen<br />

Lorbeer, Nelke, Kapern, Weißwein – sonst sind es keine Königsberger<br />

Klopse. Das wäre wie Rehbraten ohne Pfefferkörner, Lorbeer, Nelke und<br />

Wachholder.“ Für den Spitzenkoch Clemens Baader unvorstellbar. „Das<br />

hat man am Gaumen. Es gibt in der Küche Grundregeln, wie für Kunstmaler<br />

oder Fußballspieler.“<br />

Trotzdem ändern sich im Rahmen dieser Regeln in jeder modernen Küche<br />

ständig die Zutaten. <strong>Die</strong> heimischen Kräuter sind die Basics, um die<br />

Lebensmittel zu verfeinern, wie Salz und Pfeffer die Klassiker der Gewürze<br />

sind. Doch in der Haute Cuisine gelten andere Ansprüche. Gerade<br />

hielt die arabische Gewürzmischung Ras el-Hanout Einzug, schon<br />

wird in den Gourmettempeln das indische Vadouvan gehandelt. „Das<br />

ist doch das Schöne an unserem Beruf“, sagt Küchenchef Baader, „unsere<br />

Küchen leben! Neue Geschmacksvariationen machen das Kochen<br />

abwechslungsreich.“<br />

Das ist auch der Vorteil für die Gäste. Baader bietet auf seiner Klassik-<br />

Karte das <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Huhn mal in Estragonsauce oder in Weißwein. Aber<br />

auf seiner Menükarte serviert er das Huhn mit Ingwer, Zitronengras<br />

und Curryschäumle oder auch ein Curry-Geschnetzltes mit exotischen<br />

Gewürzen, wie auch Kalbsfilet und Thunfisch in Sesamöl gebraten mit<br />

Limonen-Olivenöl-Vinaigrette.<br />

„Wir kochen heute vielfältiger als in meiner Lehrzeit“, zieht der Gourmet-Koch<br />

Bilanz, „Vanille im Beurre blanc zu Hummer gab es früher<br />

nicht. Doch das muss man probiert haben, wie auch Grüner Pfeffer an<br />

den Erdbeeren oder eben ein Hauch Ras el Hanout in der Wildsauce.“<br />

Clemens Baader und sein Souschef Steffen Leuschner spielen mit ihren<br />

Kräutern und Gewürzen. Zunächst legen sie für jede gute Sauce die Basis<br />

mit den Röstaromen des Fleischs, mit den Aromen des Wurzelgemüses,<br />

mit der Säure eines guten Rotweins und der Süße von Tomaten und<br />

Zwiebeln. Auf dieses Fundament muss kreativ aufgesetzt werden. <strong>Die</strong><br />

Vielfalt schenkt dem Gourmet Feinschmeckerfreuden, so wie Baaders<br />

Vielfalt vom Kaninchen.<br />

Vielfalt von Kaninchen<br />

Clemens Baader bezieht das Kaninchen von einem Bekannten, der die<br />

Tiere mit natürlichem Hof-Futter ernährt und auch im Garten frei auslaufen<br />

lässt. Konsequent kreierte Baader eine Symbiose der Vielfalt des<br />

Kaninchens, mit allem, was es zum Leben braucht:<br />

Auf dem Bild rechts<br />

Aufzählung im Uhrzeigersinn. Start 1 Uhr, rechtsoben:<br />

Geschmortes Kaninchen in Rotwein, mit Salbei und Knoblauch und<br />

Schwarzer Pfeffer;<br />

Praline von der Lende mit Thymian und Chili;<br />

Ragout im Crepe mit Rosmarin und Zitronengras und Rosa Pfeffer;<br />

Sülze mit Estragon und Lorbeerblatt;<br />

Jus mit Majoran;<br />

Leberspieß im eigenen Gelee mit Thymian;<br />

Garnitur: Pfifferlinge mit Petersielistroh, Kohlrabenscheiben, Kartoffelflan<br />

und Rotweinzwiebelconfit.<br />

6


Vielfalt von Kaninchen<br />

7


Thomas Heinzler I Hotel Heinzler am See I Immenstaad<br />

Hochland-Pfeffer und Bodensee-Kräuter<br />

Hotel Heinzler am See<br />

Gastgeber Thomas und Michael Heinzler<br />

Küchenchef Thomas Heinzler<br />

Strandbadstraße 3<br />

88090 Immenstaad<br />

+49 (0)7545 / 93190<br />

www.heinzleramsee.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

täglich 11.30 bis 21.15 Uhr<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Urig, gemütlich und heimelig sitzt man in der Jägerstube. Vor der Theke sorgt der Stammtisch<br />

für stimmungsvolles Flair. Der große Saal schafft architektonisch gekonnt den Spagat<br />

zwischen Tradition und Moderne, ein Spiegel der Kochkunst des jungen Küchenchefs<br />

Thomas Heinzler.<br />

<strong>Die</strong> Terrasse, grün bewachsen, unter großem Kastanienbaum mit direktem Blick auf den<br />

Obersee bis in die Schweizer Alpen.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand,<br />

Varta 2 Diamanten,<br />

Gusto 2 Bestecke,<br />

Schlemmer Atlas 2 Bestecke<br />

Bescheiden wie Thomas Heinzler ist, winkt er zunächst ab. „Wir<br />

kochen ziemlich unprätentiös“, sagt er, „wir haben keine Geheimnisse,<br />

keine exotischen Gewürze, wir kochen grad so, wie<br />

am See schon immer gekocht wurde.“ Seltsam nur, warum bei<br />

ihm, jeder Bissen seiner Rindersteaks nicht nur gut schmeckt,<br />

sondern mit einen Touch besonderer süßer Schärfe verführt.<br />

„Das ist der Hauch Sri Lankas“, schmunzelt er und gibt zu: „Dafür<br />

verwenden wir einen ganz besonderen Pfeffer.“ Doch den haben<br />

andere Kollegen auch? „Kann schon sein“, wird er konkreter,<br />

„aber wir bearbeiten den Pfeffer mit unseren Kräutern, lassen<br />

ihre ätherischen Öle in die Pfefferkörner einziehen und streuen<br />

ihn erst dann auf die Steaks.“<br />

Das Heinzler am See gehört zu den Fischrestaurants der 1. Wahl. Fische<br />

sind die Leidenschaft des engagierten Küchenchefs Thomas Heinzler. Er<br />

kochte in Hamburg im legendären Luis C. Jacob und im Landhaus Scherrer.<br />

Ihm muss man nicht sagen, mit welcher Raffinesse Sterneküchen<br />

ihre Fische veredeln. Doch heute winkt er routiniert ab: „Das Grundprodukt<br />

muss stimmen“, sagt er unbefangen, „was will man einem frischen<br />

Saibling, gerade aus dem Wasser des Bodensees gezogen, antun?“<br />

Heinzler propagiert den Purismus. „Man braucht Salz, dass das Gericht<br />

nicht fad ist und etwas Pfeffer, um den Eigengeschmack zu heben.“<br />

Dann schiebt er noch nach: „Milde Kräuter für den Seefisch, an den<br />

Meeresfisch einen Hauch Thymian oder Rosmarin und einen Duft Knoblauch.<br />

Wenn der Fisch frisch ist, schmeckt er, Punkt!“<br />

Ebenso gibt er vor mit seinem Fleisch zu verfahren. „In erster <strong>Lin</strong>ie<br />

müssen die Lebensmittel top sein, im Einkauf zu sparen rächt sich im<br />

Geschmack.“ Heinzlers Rechnung ist einfach: „Wir haben in der Küche<br />

nicht die Zeit fragliche Produkte aufzumöbeln“, sagt er, „wir verwenden<br />

nur beste und frischeste Qualität, damit können wir alle ohne viel Aufhebens<br />

leicht umgehen und müssen nichts kaschieren.“<br />

Fast 20 Mann stehen in Heinzlers Brigade bereit. <strong>Die</strong> beiden Brüder<br />

Michael und Thomas haben es geschafft, dass das Niveau, auch wenn<br />

die Terrasse voll besetzt ist, konstant und hochwertig ist. „Wir machen<br />

8<br />

keine Experimente“, sagt der Küchenchef, „wir haben alle die gleiche<br />

Kräutersalzmischung, die ich einmal vorgegeben habe, schnippeln die<br />

gleichen frischen Grünkräuter zu unseren Fischen und würzen genauso,<br />

wie es uns schmeckt.“<br />

Mit Kerbel, Dill und Estragon verfeinert die Küche die Felchen, Saibling<br />

oder Lachsforelle; mit Salz und Pfeffer die Rindersteaks. Dann überlegt<br />

der großgewachsene Koch kurz und schiebt nach: „Zugegeben, unser<br />

Pfeffer ist der Hammer! Teuer aber edel und verdammt süß-scharf.“<br />

<strong>Die</strong> meisten Pfeffersorten kommen daher, wo ursprünglich der Pfeffer<br />

wächst, aus Indien. Doch Heinzler verwendet einen hocharomatischen<br />

Pfeffer aus dem Hochland Sri Lankas. Ihn verfeinert er mit seiner eigenen<br />

Mischung von Bodensee-Kräutern. <strong>Die</strong>se exquisite Komposition<br />

eröffnet tatsächlich neue Geschmacksdimensionen. Ein Feuerwerk ätherischer<br />

Öle gibt Gebratenem und Gegrilltem eine unvergleichliche Note.<br />

<strong>Die</strong> einzigartige Rezeptur legt alle Geschmackskomponenten des Pfeffers<br />

frei, eine Vielfalt, die nur sein, etwas feuchter, Pfeffer bieten kann.<br />

<strong>Die</strong>se saftige, süß-scharfe Konsistenz mit einem Hauch Rosmarin und<br />

Thymian gibt dem Fleisch die einzigartige Heinzler-Note.<br />

Alles frisch!<br />

„Tiefgefroren ist bei uns das Eis, sonst wenig“, sagt Thomas Heinzler,<br />

„wir haben einen großen Umschlag, den Bodenseefisch haben wir meist<br />

abends ausverkauft, am nächsten Morgen beginnt das gleiche Spiel.“<br />

Ab neun Uhr sind seine Köche in der Küche, dann wird vorbereitet, der<br />

Fisch wird frisch angeliefert und danach die Fischkarte geschrieben. <strong>Die</strong><br />

Zutaten wie Gemüse und Kräuter liefern im Rhythmus der Natur die<br />

Bauern. <strong>Die</strong> Küche verarbeitet täglich alles frisch.<br />

„Wir haben da unsere Routine“, trinkt Thomas gelassen seinen Kaffee,<br />

während in der Küche die ersten Bestellungen eingehen. In Ruhe<br />

schildert er den Arbeitsablauf: „Gemüse schnippeln, Fische ausnehmen,<br />

Kräuter richten. Wie gesagt: Wir kochen ziemlich unprätentiös, wie am<br />

See schon immer gekocht wurde.“


Andreas Liebich I Romantik Hotel Johanniter-Kreuz I Überlingen-Andelshofen<br />

Zurück zu den Wurzeln<br />

Romantik Hotel Johanniter-Kreuz<br />

Gastgeber Familie Liebich<br />

Küchenchef Andreas Liebich<br />

Johanniterweg 11<br />

D-88662 Überlingen-Andelshofen<br />

+49 (0)7551 / 937060<br />

www.johanniter-kreuz.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

<strong>Die</strong>nstag ab 18 Uhr. Mittwoch bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und ab 18 Uhr;<br />

Ruhetag Montag ganztägig und <strong>Die</strong>nstagmittag.<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 29<br />

Das Johanniter-Kreuz ist ein stattliches Anwesen in dem kleinen Fleck Andelshofen vor<br />

Überlingen. Man sitzt im eleganten Kamin-Restaurant, in einer gemütlichen Wirtschaft in<br />

Nähe der Theke, im hellen Wintergarten oder auf der neu gestalteten Terrasse.<br />

<strong>Die</strong> Außenanlage vermittelt eine Oase der Ruhe in dem bäuerlichen Ort, nur wenige<br />

Minuten vom Promenadentrubel in Überlingen entfernt.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 2 Bestecke,<br />

Gault Millau 15 Punkte / 2 Hauben,<br />

Gusto 5 Pfannen,<br />

Feinschmecker 1 ½ F,<br />

Aral 2 Bestecke,<br />

Varta Führer Empfehlung<br />

Zurück zu den Wurzeln. Bei Andreas Liebich stimmt das Bild<br />

wortwörtlich. Andreas Liebich ist ein Koch, der die gesamte Klaviatur<br />

der Kochkunst beherrscht. Gelernt hatte er sein Handwerk<br />

in der klassischen badisch-französischen Küche. Er blickte weit<br />

über den regionalen Tellerrand und stand schon bald in der Haute-Cuisine<br />

am Herd. Schließlich zeigte er sich infiziert von der eurasischen<br />

Kochkunst. Er war einer der Ersten, der am Bodensee<br />

Satay Gai, Hühnchenspieße mit Zitronengras und Erdnussdips<br />

oder Sushi mit Wasabi servierte. Heute schmunzelt er über seine<br />

Ausflüge als Koch und holt statt exotischer Gewürzmittel lieber<br />

Kräuter aus seinem eigenen Garten in die Küche. Geerntet, frisch<br />

von der Wurzel des eigenen Grüns.<br />

Aufgeschlagene Bärlauchsuppe; Edelfischstick und Minze oder Steinbutt<br />

im Zucchinimantel auf Sauerampfersoße. Das sind heute hochentwickelte<br />

Liebich-Gerichte, neben seinen Klassikern wie Wiener Schnitzel<br />

vom Kalbsfilet oder Filetsteak, Grilltomate und Kräuterbutter. Gleichgültig<br />

was der ambitionierte Küchenchef serviert, jede Speise ist perfekt<br />

abgestimmt mit den Kräutern aus den Gärten rund um sein Hotel. <strong>Die</strong><br />

Minze zum Edelfischstick, der Sauerampfer zum Steinbutt und die Kräuterbutter<br />

– natürlich hausgemacht - zum Filetsteak. „Kräuter machen<br />

Gerichte zur Wohltat“, sagt er, „und geben ihm Finish, Geschmack und<br />

Frische.“<br />

Liebich beweist heute, vor allem in seinem Regional-Menü, seine Liebe<br />

zu den <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Genüssen. Im Rhythmus der Ernten der Bauern wechselt<br />

er sein Angebot. Viele der Lieferanten kennt er persönlich. „Da steht die<br />

hohe Qualität und der Frische-Geschmack im Vordergrund.“<br />

Den Lammrücken aus dem Salemer Tal verfeinert er mit einer Bärlauchkruste<br />

und serviert dazu selbstgemachte Schnittlauchgnocchi. Er bietet<br />

eine Lasagne mit Andelshofer Schwarzwurzeln, Steckrüben und Bodensee-Spargel.<br />

Zum <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>er Ochsenbäckchen serviert er karamellisierte<br />

Perlzwiebeln, den Hirschkalbsrücken aus den Wäldern im Hinterland des<br />

<strong>10</strong><br />

Bodensees bietet er mit Sellerieflan und Pinienkern-Kartoffelknödel an,<br />

ein Klassiker seiner Kräuterküche: Kräuter-Graupenrisotto.<br />

Und doch, keine Sorge, der Gourmet-Koch bleibt sich treu und erfreut<br />

auch weiterhin alle Feinschmecker, die nicht nur dem Regionaltrend folgen<br />

wollen. Liebich ist breit aufgestellt, wie noch nie. Das beweist er<br />

mit seiner Gourmet-Karte und mit marinierter Gänseleber, Rhabarber<br />

und Safran-Brioche oder Supreme vom Stubenküken mit Avocado und<br />

Limette oder Rehmedaillon mit Zuckerschoten und Cranberries. Doch<br />

der Küchenmeister winkt ab: „<strong>Die</strong> Gäste sind heute anspruchsvoller“,<br />

was er begrüßt, „deshalb haben wir unsere Karte eben in mehrere Rubriken<br />

aufgeteilt.“<br />

Feinschmecker können sich auf Andreas Liebich verlassen. Nicht umsonst<br />

ist er gerade unter Fleischliebhabern, aber auch unter Vegetariern,<br />

der absolute Tipp. „Gerade vegetarische Menüs verlangen noch mehr<br />

Kreativität“, weiß er, „nur Gemüse oder Salate, das macht weder Spaß<br />

zu essen, noch zu kochen.“ Dafür greift er gerne wieder in sein altes<br />

Knowhow als Asia-Koch und zaubert neue Thai-Kreationen. Wie zum<br />

Beispiel die „Kleine Asia-Variation mit vegetarischen Sushi auf eingelegtem<br />

Ingwer, dazu Frühlingsröllchen mit Pastinake auf Sweet Chili Soße<br />

und Melone mit schwarzem Rettich auf Sojaölgelée“.<br />

Liebich bietet damit eine exotische Vorspeise, in der er mit asiatischen<br />

Aromen spielt. Dafür mischt er sein Sesamöl mit Knoblauch und Chili<br />

spicy. Legt karamellisierten Ingwer mit Limetten ein. Serviert in Weißweinessig<br />

und Zucker eingelegten Rettich. Füllt ein Frühlingsröllchen mit<br />

Pastinaken, Ingwer und Knoblauch und geht dann doch noch in seinen<br />

Garten, und verfeinert die Vorspeisenplatte mit Koriander, Ananas-Minze<br />

und Estragon.<br />

Sein Fazit: „Ohne frische Kräuter geht nichts!“


Kleine Asia-Variation<br />

vegetarische Sushi auf<br />

eingelegtem Ingwer,<br />

Frühlingsröllchen<br />

mit Pastinake<br />

auf Sweet Chili Soße,<br />

Melone mit schwarzem<br />

Rettich auf Sojaölgelée<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 4 Personen<br />

Noriblätter mit grünem<br />

Meerrettich bestreichen,<br />

mit gequollenem Reis<br />

belegen und einrollen.<br />

<strong>Die</strong> Sushirolle in etwa<br />

fingerdicke Scheiben<br />

schneiden.<br />

Pastinake mit Ingwer und<br />

Knoblauch anschwitzen.<br />

1 Prise Zucker dazugeben<br />

und halbgaren.<br />

<strong>Die</strong> Masse in Frühlingsrollenteig<br />

einschlagen und in<br />

siedendem Fett ausbacken.<br />

Schwarzen Rettich in<br />

dünne Scheiben schneiden,<br />

süß-sauer einlegen, mit<br />

der Melone zusammen<br />

zu Rouladen formen und<br />

schneiden.<br />

Weißen Sesam anrösten<br />

und mit Sojaöl auffüllen.<br />

Gelatineblätter unterrühren<br />

und steif werden lassen.<br />

Auf 1 Liter Flüssigkeit 8<br />

Blatt Gelatine verwenden.<br />

Alles auf einem Bananenblatt<br />

anrichten.<br />

11


Andreas Schiele I Salmannsweiler Hof I Salem<br />

„Kräuter und Gewürze sind<br />

die Seele eines jeden Gerichts!“<br />

Salmannsweiler Hof<br />

Gastgeber Andrea und Andreas Schiele<br />

Küchenchef Andreas Schiele<br />

Salmannsweiler Weg 5<br />

D-88682 Salem<br />

+49 (0)7553 / 9212-0<br />

www.salmannsweiler-hof.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

11.30 bis 13.45 Uhr und 18.00 bis 21.00 Uhr; Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag.<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer <strong>10</strong> Gästezimmer<br />

Der „Salmannsweiler Hof“ liegt mitten in Salem und ist doch abgeschieden. Das Restaurant<br />

ist in einem Seitengebäude des ehemaligen Bauernhofs untergebracht. <strong>Die</strong><br />

Gaststätte ist heimelig, urig - typisch <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong> Landgasthof mit Holzbänken entlang der<br />

Außenwand und Kachelofen.<br />

Der Innenhof des ehemaligen Bauernhofes bietet eine große, sonnige Terrasse, direkt<br />

neben dem Bauerngarten der Schieles, in dem der Küchenchef seine mediterranen Kräuter<br />

züchtet.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand / 1 Besteck,<br />

Gusto 5 Pfannen,<br />

Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel,<br />

Varta 1 Diamant,<br />

Feinschmecker 1 F<br />

Es gibt Lebensmittel der Region, vor deren überzeugendem Geschmack<br />

Andreas Schiele kapituliert. „Ich bekomme den Bodenseefisch<br />

absolut frisch, da schmeckt man die frische Qualität des<br />

sauberen Trinkwassers!“ Dann lächelt der Küchenchef und fragt<br />

bescheiden: „Was soll ich da tun? Salz, freilich, dass das Fischfleisch<br />

nicht fad ist. Vielleicht ein bisschen Pfeffer, um den frischen<br />

Fischgeschmack zu unterstreichen. Aber sonst?“ Wer Andreas<br />

Schiele kochen sieht, erfährt welche Kniffe der Mann noch<br />

parat hat, um selbst den natürlichen Ur-Geschmack das feinsten<br />

Fischfilet sanft anzuheben. Sein Tipp: An das frische Felchenfilet<br />

einen Hauch Zitronenthymian. – Mehr nicht!<br />

Schiele ist ein Koch des <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>s. Nur wenige Köche beherzigen ihre<br />

regionale Identität so wie er. <strong>Die</strong> meisten Lebensmittel bezieht er von<br />

den Bauern aus nächster Umgebung rund um seine Küche. Seine Frau<br />

Andrea hat sich in die Reihe der Kräuterlieferanten eingereiht und liefert<br />

frische Blüten von Rosen, Cosmea und Hornveilchen aber auch Zitronenverbene,<br />

Ananassalbei, Zitronenmelisse und edelste Minze zum Dessert<br />

und Apero.<br />

Für die Küche des Sohnes pflegen Ursula und Franz Schiele noch immer<br />

ihren Bauerngarten mit althergebrachten Kräutern wie Schnittlauch,<br />

Liebstöckel oder Krause Peterle und Blattpetersilie, Zitronenmelisse, Estragon<br />

oder Basilikum.<br />

Andreas Schiele hat in der gehobenen Küche sein Handwerk gelernt,<br />

mediterrane Kräuter zählten dort schon früh zum Standard. „Heute<br />

wachsen Rosmarin oder Salbei auch in unseren Breiten“, freut sich der<br />

Küchenchef, der im Sommer einige der Kräuter für die Wintersaison<br />

trocknet. „Denn Kräuter und Gewürze sind die Seele eines jeden Gerichts!“,<br />

sagt er.<br />

Auf der anderen Seite warnt der Küchenchef vor zu viel des Guten. Er<br />

schmunzelt süffisant: „Gute Produkte darf man mit einem Kräutlein<br />

oder Gewürz nur sanft küssen!“ Klingt hochgestochen, trifft aber die<br />

Kochkunst Schieles. Er ist kein lauter Mann, sondern kocht leise und<br />

gewissenhaft. „Man muss den Geschmack der Lebensmittel kennen und<br />

12<br />

den Geschmack der passenden Kräuter und Gewürze am Gaumen haben“,<br />

sagt er, „dann kann man mit wenigen zusätzlichen Aromen den<br />

Ur-Geschmack der Lebensmitteln kitzeln.“ Wichtig für ihn ist, dass sich<br />

die Zutaten nicht in den Vordergrund spielen. „Mit Kräutern den Ur-<br />

Geschmack sanft stärken, das alleine ist die Kunst!“<br />

Doch manchmal büxt Schiele aus seiner regionalen Schiene aus. Dann<br />

greift er zu asiatischen Gewürzen, wie bei seinem Hähnchenbrüstchen<br />

mit Curry-Ingwersauce. Das Hähnchen bezieht er zwar vom <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-<br />

Bauer Heinzler in Kleinstadelhofen, doch für die Sauce greift er zu einem<br />

fruchtigen Curry und gibt mit Ingwer dem Hähnchenbrüstchen eine süßscharfe<br />

Note. „Gerade die Stammgäste nehmen dankbar neue Rezepte<br />

an“, sagt Schiele und gibt zu: „Auch wir in der Küche kochen gerne mal<br />

anders.“<br />

Mit Bodensee-Zander spielt Schiele ebenso gern den Global-Player. Ihn<br />

serviert er auch, statt klassisch mit Sauerampfer und Brunnenkresse, mal<br />

mit der berühmten, scharfen, spanischen Chorizo-Wurst. Sie ist mit Paprika,<br />

Knoblauch und Kolbàsz gewürzt. Schiele gibt dem Zander noch<br />

Kreuzkümmel hinzu und beweist somit, dass er als Koch wahrlich weit<br />

über den Horizont des Salemer Tals zu blicken weiß.<br />

Bei aller Freude, die Gäste mit exotischsten Gerichten immer wieder zu<br />

überraschen, bleibt Andreas Schiele in erster <strong>Lin</strong>ie seiner tiefen Liebe zu<br />

den regionalen Genüssen treu. Hin und wieder bietet er eine Garnelensuppe<br />

mit Zitronengras, oder würzt sein Rotbarbenfilet mit mediterranen<br />

Gewürzen, gibt der Fischsuppe Safran und Fenchelsaat bei, oder<br />

serviert den lauwarmen Spargelsalat mit einem raffinerten Citrus-Chili-<br />

Dressing.<br />

Doch für die meisten seiner Gerichte sieht man ihn, mit seinem Souschef<br />

Mike Kohlbrenner, in den eigenen Kräutergarten flitzen, um frisches<br />

Grün im Bauerngarten zu ernten. Dann verfeinern sie mit Rosmarin ihre<br />

Auberginenscheiben, die Pilze mit Schnittlauch und Blattpetersilie sowie<br />

mit Basilikum und Knoblauch. Basilikum ist das Lieblingskraut des Küchenchefs.<br />

Für den Winter macht er daraus ein Pesto um es zu lagern.<br />

Denn: „Kräuter und Gewürze sind die Seele eines jeden Gerichts!“


<strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>er Hähnchenbrüstchen<br />

auf Curry-Ingwer Soße<br />

mit pikantem Gemüse und<br />

feinen Bandnudeln<br />

Zutaten und Zubereitung für 4 Personen<br />

Curry – Ingwer Soße:<br />

1/2 Zwiebel in kleine Würfel geschnitten<br />

½ Apfel in kleine Würfel geschnitten<br />

<strong>10</strong> g Ingwer geschält in kleine Würfel<br />

geschnitten<br />

½ El Rapsöl<br />

Alle Zutaten mit Rapsöl anschwitzen,<br />

mit 24 g Zucker leicht karamellisieren<br />

und mit 5 g Curry Powder bestäuben.<br />

Danach mit 75 ml trockenem Weißwein<br />

ablöschen und <strong>10</strong>0 ml Geflügelbrühe,<br />

<strong>10</strong>0 ml Milch, 200 ml Sahne, 50 ml<br />

Kokosnussmilch auffüllen und kochen<br />

lassen. <strong>Die</strong> Soße im Mixer pürieren und<br />

durch ein Sieb passieren.<br />

Zutaten für das Gemüse:<br />

Je 1 Frühlingszwiebel, Zucchini, Paprika<br />

rot, Paprika gelb, Aubergine<br />

4 Flaschentomaten<br />

von 1 Karotte blanchierte Würfel<br />

Salz, Pfeffer, Sweet – Chili - Soße<br />

4 frische Hähnchenbrüstchen<br />

Den Backofen auf 200 °C vorheizen. <strong>Die</strong><br />

Hähnchenbrüstchen mit Pflanzenfett in<br />

einer Pfanne anbraten und zum Fertiggaren<br />

in den Backofen geben.<br />

Zucchini, Paprika, Auberginen und Tomaten<br />

vierteln und Kernhaus entfernen,<br />

Gemüse in gleichmäßige Würfel<br />

schneiden - Frühlingszwiebel in Ringe<br />

schneiden.<br />

Das Gemüse in einer beschichteten<br />

Pfanne bei milder Hitze leicht anschwitzen.<br />

Nach circa 3 Minuten die Karottenwürfel<br />

und am Schluss die Tomatenwürfel<br />

zugeben. Alles durchschwenken und<br />

mit Salz, Pfeffer und 4 EL Sweet - Chili<br />

- Soße würzen.<br />

Anrichtetipp<br />

Je einen Löffel der Gemüsepfanne auf<br />

jeden Teller geben. <strong>Die</strong> Hähnchenbrüstchen<br />

aus dem Ofen nehmen, tranchieren<br />

und auf dem Gemüse anrichten. <strong>Die</strong><br />

Curry – Ingwer – Soße mit dem Zauberstab<br />

schaumig mixen und mit den Bandnudeln<br />

zum Hähnchenbrüstchen geben.<br />

13


Markus Keller I Landgasthof Keller I Überlingen-Lippertsreute<br />

Würzige Kräuter an schmackhaftem Fisch<br />

Landgasthof Keller<br />

Gastgeber Ruth und Markus Keller<br />

Küchenchef Markus Keller<br />

Riedweg 2<br />

D-88662 Überlingen-Lippertsreute<br />

+49 (0)7553 / 82729-0<br />

www.landgasthofbrauereikeller.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

11.30 bis 13.30 Uhr und 17.30 bis 21.00 Uhr;<br />

Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer <strong>10</strong><br />

Eine herrliche <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Stube, traditionell mit Holzvertäfelung und Kachelofen, trotzdem<br />

helle und freundliche Farben; geschmackvolle, zurückhaltende Dekoration.<br />

Dazu eine natürliche Terrasse unter Kastanienbäumen, direkt neben dem Bauerngarten,<br />

mit unendlicher Sicht in das Salemer Tal und bis nach Heiligenberg.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin Empfehlung,<br />

Gault Millau 13 Punkte,<br />

Slow Food Mitglied<br />

<strong>Die</strong> Speisekarte des „Landgasthof Keller“ ist immer für eine<br />

Überraschung gut. Wer Ziege, Stallhase oder auserlesene Innereien<br />

sucht, sitzt hier goldrichtig. Neben gängigen Filets vom<br />

Rind oder Kalb stehen auch Fischfilets auf der Karte. Doch Markus<br />

Keller bietet unter der Rubrik Fisch wieder ganz andere,<br />

herzhaftere Genüsse. Neben den klassischen Bodensee-Felchen<br />

stehen, je nach Fangglück seines Fischers, gebratener und gekochter<br />

Aal oder die schmackhafte Trüsche auf der Speisekarte.<br />

Markus Keller ist ein Exot der etwas anderen Art. Er braucht keine asiatischen<br />

Gewürze oder arabische Aromen, um seine Karte für Feinschmecker<br />

interessant zu gestalten. Keller serviert statt dessen traditionelle<br />

<strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>er Gerichte. Ob Ziegeneintopf oder Lammleber, der Küchenchef<br />

des Landgasthofs überrascht immer wieder mit fast vergessenen, althergebrachten<br />

Rezepten. „Ich koche am liebsten mit Lebensmitteln aus<br />

der Region“, sagt er und hat dabei als Slow Food-Koch auch immer die<br />

CO 2<br />

-Bilanz seiner Speisekarte im Auge.<br />

Zu den schmackhaftesten Fischen im Bodensee zählt der Aal. „Keiner<br />

schmeckt so intensiv und hat eine so kräftige Struktur wie dieser Fisch“,<br />

schwärmt Markus Keller. Früher galt er als edler Leckerbissen, heute<br />

findet man ihn in den Küchen rund um den See nur noch selten. Als<br />

Spezialität im hannoverischen Raum wird er vor allem als Steinhuder<br />

Rauchaal und als Aal in Gelee oder Aal grün zubereitet. <strong>Die</strong> Hamburger<br />

Aalsuppe enthält als Zutat Räucheraal. Markus Keller serviert den<br />

schlangenartigen Fisch gerne à la Saltimbocca. „Gerade dieses herzhafte,<br />

schmackhafte Fischfleisch verträgt starke Zutaten und Kräuter“, weiß<br />

er. Mit eigenem luftgetrockneten Schinken und Wildsalbei verfeinert er<br />

die Aalfilets zu einem Sonntagsessen.<br />

Keller verfeinert seine Gerichte am liebsten mit frischen Wildkräutern.<br />

Dafür wandert er durch Wald und Flur und sammelt nebenbei schmackhaftes<br />

Grün. „Wilder Sauerampfer wächst im Frühjahr auf vielen Wiesen,<br />

danach bietet sich wilder Salbei oder Majoran für die herzhaften<br />

14<br />

Fische an.“ Der Küchenchef sucht für seine kräftigeren Fische betont<br />

säuerliche Aromen. <strong>Die</strong> leicht bitteren Kräuter helfen der Verdauung<br />

und heben den Eigengeschmack des Fischs. „<strong>Die</strong> Trüsche lässt sich für<br />

ihn, dank ihres intensiven Geschmacks und festen Fleischs, fast mit Meeresfisch<br />

vergleichen, ebenso der Aal.“ Ein weiterer Vorzug: „Beide Fische<br />

lassen sich fast grätenfrei leicht verspeisen.“<br />

Aal liefert der Bodensee in den Sommermonaten, die Trüsche in den<br />

Wintermonaten. Keller garantiert: „Ich serviere ausschließlich Bodenseefisch.<br />

Wenn ich von dort nichts bekomme, dann Lachsforellen aus einer<br />

Zucht bei Bruckfelden, durch deren Gewässer das frische Wasser der<br />

<strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>er Aach fließt.“ Fischimport aus anderen Ländern lehnt er für<br />

seinen Landgasthof ab.<br />

Slow Food-Koch Keller freut sich im Frühling auf den Start der Kräutersaison.<br />

„Dann beginnt mit dem ersten Bärlauch für mich der Spaß in<br />

der Küche.“ Doch er weiß auch in den Wintermonaten mit Zitronengras<br />

und Ingwer, oder Curry und Kreuzkümmel seine <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Produkte zu<br />

verfeinern.<br />

Kräuter, Blüten und Blütenkapern<br />

Im Biergarten des Landgasthofs sitzen die Gäste neben dem Bauerngarten<br />

des Küchenchefs. Sie riechen die Blüten der Kräuter aus dem<br />

Garten und schmecken das frische Grün auf ihrem Teller. Manchmal<br />

auch die Blüten, oder die Blütenkapern. So nennt Keller die eingelegten<br />

Knospen vor ihrem Aufbrechen. „<strong>Die</strong> Gäste probieren, was ich ihnen<br />

serviere“, freut sich Markus Keller und legt zum Beispiel die noch grünen<br />

Schnittlauchblüten in eine leichte Essigmarinade ein. Ebenso beliebt<br />

ist sein Brennnesselkaviar. Aber er serviert auch die blauen Blüten des<br />

Schnittlauchs oder die gelben des Löwenzahns.<br />

<strong>Die</strong> Vielzahl der Kräuter und deren Blüten bieten das ganze Jahr über<br />

die schmackhaften Gewürzzutaten für Keller. Dabei bricht er für den gewöhnlichen<br />

Liebstöckel eine Lanze oder für die Krause Petersilie. Typisch<br />

Keller, traditionelle, bäuerliche Zutaten sind ihm am liebsten.


Zweierlei vom Aal<br />

gekocht an der Gräte mit<br />

Wiesensauerampfer<br />

Gebratene Filets mit luftgetrocknetem<br />

Schinken<br />

vom Hausschwein und<br />

wildem Salbei<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

1,2 kg Aal<br />

¼ l Fischfond<br />

1/8 l Sahne<br />

3 EL geschnittener<br />

Sauerampfer<br />

4 Scheiben luftgetrockneter<br />

Schinken<br />

8 wilde Salbeiblätter<br />

Salz, Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Das dünnere Ende des Aals in<br />

vier ca. 4-5 cm große Stücke<br />

schneiden, den Rest filetieren,<br />

oder am besten vom Fischer<br />

filieren lassen.<br />

<strong>Die</strong> leicht gesalzenen Aalstücke<br />

in etwas Fischfond weichkochen,<br />

herausnehmen, Fond<br />

reduzieren lassen und mit<br />

Sahne und mit fein geschnittenem<br />

Sauerampfer verfeinern.<br />

<strong>Die</strong> mit Salz und Pfeffer<br />

gewürzten Aalfilets auf beiden<br />

Seiten scharf anbraten, mit<br />

den Salbeiblättern und dem<br />

Schinken belegen und bei<br />

geschlossenem Pfannendeckel<br />

2 Minuten ziehen lassen.<br />

Den gekochten und gebratenen<br />

Aal auf Tellern anrichten<br />

und mit frischen Kräutern<br />

garnieren.<br />

Als Beilage empfehlen wir eine<br />

gute Salzkartoffel vom Kartoffelhof<br />

Störkle oder<br />

eine rahmige Polenta.<br />

Gutes Gelingen!<br />

15


Michael Off I See Hotel Off I Meersburg<br />

Bodensee-Fische und frische Kräuter<br />

See Hotel Off<br />

Gastgeber Elisabeth und Michael Off<br />

Küchenchef Michael Off<br />

Uferpromenade 51<br />

D-88709 Meersburg<br />

+49 (0)7532 / 44740<br />

www.seehotel-off.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

täglich 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21 Uhr<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 15, Suiten zum See 6<br />

Hell, freundlich und lichtdurchflutet sitzt man im Restaurant, mit Blick durch die große<br />

Fensterfront über die Terrasse auf den Bodensee.<br />

Neu: Das Seeblick-Zimmer für Veranstaltungen und Familienfeiern. Eingerichtet nach<br />

Entwürfen der Patronin und Feng Shui Philosophie.<br />

Auf der Terrasse selbst sitzt der Besucher in einer wahren Seeloge, vor sich die Konstanzer<br />

Bucht und das Schweizer Ufer.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin Empfehlung,<br />

Gusto 5 Pfannen,<br />

Varta 1 Diamant,<br />

Schweizer Tafelgesellschaft zum Goldenen Fisch<br />

„Dafür hat man seine Ehre!“, sagt Michael Off engagiert. „Nein,<br />

Felchen aus anderen Seen als aus dem Bodensee kommen mir<br />

nicht in die Pfanne.“ Off ist Mitglied der Tafelgesellschaft zum<br />

Goldenen Fisch und würde als solcher nie und nimmer seinen<br />

Gästen Fischimporte vorsetzen. Der Vorteil: „Bodenseefisch<br />

wächst in natürlicher Umgebung und in sauberstem Wasser auf,<br />

so schmeckt er tatsächlich immer nach wirklich frischem Fisch“,<br />

sagt er und verfeinert ihn nur mit wenig Salz, mildem Pfeffer<br />

und ein paar Kräutern. „Unsere Gäste sollen den See, direkt vor<br />

unserem Hotel, auf ihrem Teller schmecken“. Pur. Sonst nichts!<br />

Michael Off ist ein Purist. Er verwendet beste Produkte und lässt deren<br />

Eigengeschmack wirken. Das gilt für Fisch, wie für Fleisch und erst<br />

recht für Gemüse. Off salzt zurückhaltend, gibt dem Fisch nur hellen,<br />

bzw. milden Pfeffer bei, dem Fleisch eher schärferen, schwarzen Pfeffer<br />

und Piment d‘Espelette oder Chili. Doch er will in erster <strong>Lin</strong>ie den Ur-<br />

Geschmack seiner Lebensmittel servieren. „Den Eigengeschmack sollte<br />

man nicht verfälschen“, rät er, „ein guter Spargel schmeckt wie er<br />

ist herzhaft, oder eine Bio-Karotte sogar leicht süßlich, oder eben ein<br />

Bodensee-Fisch immer frisch.“<br />

Mit Martin Meichle hat Off einen zuverlässigen See-Fischer. Er beliefert<br />

ihn fast jeden Morgen mit seinem frischen Fang. „Dabei haben wir in<br />

der Küche keinen großen Stress“, schmunzelt Off, „Salz und Pfeffer ist<br />

immer da. Dazu nehmen wir die aktuellen Kräuter, die es gerade gibt,<br />

fertig!“<br />

Schwiegervater Heinz ist ein ebenso zuverlässiger Lieferant wie der Fischer.<br />

Opa Heinz bringt das frische Grün direkt aus seinem Garten, aus<br />

dem Hinterland des Bodensees. Ob Petersilie, Schnittlauch, Kerbel oder<br />

Dill. Heinz liefert absolute Bio-Qualität. „Das schmeckt man!“, ist der<br />

Küchenchef überzeugt, „jedes Schnittlauchhälmchen hat eine intensive<br />

Zwiebelfrische, jedes Peterle eine nachhaltige, nussige Note und der<br />

frisch geerntete Dill schmeckt so durchdringend, dass man auch damit<br />

nur zurückhaltend würzen darf.“<br />

16<br />

„<strong>Die</strong> richtige Auswahl an Kräutern, das wird jeden Fisch verfeinern“,<br />

versichert Off. Selbst sein Felchen blau füllt er mit einem Hauch Rosmarin<br />

und Thymian. Alle anderen Fische werden in der Pfanne mit den<br />

klassischen Kräuteraromen und einem Duft von Knoblauch und Olivenöl<br />

gebraten.<br />

Für Gourmets die zu ihrem Fisch Saucen wollen, rührt der Fischkoch<br />

aus seinem Fischfond Kräutersaucen, oder auch Safran-, Kreuzkümmel-<br />

oder Harissa-Sauce an. „Aber“, würde er gerne die Feinschmecker<br />

warnen, „die Saucen sollten den Fischgeschmack nicht erschlagen. So<br />

kann jeder Gast selbst die Intensität bestimmen, mit der er den Fischgeschmack<br />

belegt.“<br />

Ebenso behutsam bearbeitet Off das Fleisch. Er kauft nur bei regionalen<br />

Metzgern ein. Ob <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>er Kalb oder Allgäuer Weiderind. Off könnte<br />

auch ein Mitglied bei Slow Food sein. Gemüse bezieht er längst vom<br />

Bio-Bauern Müller aus Stetten. Und auch beim Dressing gilt für ihn: „Nur<br />

eine kleine Prise von meinem selbst gemachten Kräutersalz, Pfeffer, wenig<br />

Essig und schließlich eine Handvoll frische Kräuter dazu – und mit<br />

gutem Öl sollte man großzügig sein.“<br />

Weniger ist mehr!<br />

Michael Off hält es mit dem Stararchitekten Ludwig Mies van der Rohe:<br />

Weniger ist meist mehr! Weder auf dem Teller, noch am Gaumen, will<br />

er seinen Gästen zu viele verschiedene Geschmacksrichtungen zumuten.<br />

„Man soll das Wesentliche noch erkennen können“, sagt er, „und vor<br />

allem schmecken.“ Er lässt dem Fisch oder Fleisch genügend Platz und<br />

auch seine vegetarischen Gerichte bestechen durch klare Zutaten ohne<br />

Schnickschnack.<br />

„<strong>Die</strong> Gäste wollen bei uns den See vor ihrer Nase schmecken“, weiß<br />

Off, mehr als die Hälfte seiner Kunden bestellt Fisch. Für alle anderen<br />

bietet die Frischeküche gesundes See-Gemüse vom Biohof und Wild aus<br />

dem Staatlichen Forstwald, oder aber Kalbsbäckle, Rindersteak oder ein<br />

klassisches Schnitzel an.


Kräuter-souffliertes Filet<br />

von der Bodensee-Lachsforelle<br />

Zutaten und Zubereitung für<br />

4 Personen<br />

750 g Lachsforellenfilet ohne<br />

Haut<br />

<strong>10</strong>0 g Sahne<br />

50 g frische Kräuter:<br />

Petersilie, Dill, Basilikum,<br />

Bärlauch, Estragon<br />

Salz und Pfeffer, Cayenne<br />

Butter, Weißwein<br />

Von den Filets flache Stücke<br />

wie Bauchlappen und<br />

Schwanzstück abschneiden,<br />

so dass man 150 g<br />

Abschnitte erhält.<br />

<strong>Die</strong>se mit Salz mixen,<br />

langsam flüssige Sahne und<br />

Kräuter hineinmixen.<br />

Mit Salz, Pfeffer und<br />

Cayenne abschmecken.<br />

In einen Spritzbeutel mit<br />

Lochtülle füllen, und die<br />

Kräuterfarce im Zick-Zack<br />

auf die Lachsforellenfilets<br />

auftragen.<br />

<strong>Die</strong> Filets in eine gebutterte,<br />

feuerfeste Form legen, mit<br />

wenig Weißwein angießen.<br />

Im Ofen bei 150 Grad circa<br />

<strong>10</strong> Minuten garen. Mit einer<br />

Nadel testen, ob der Fisch<br />

innen warm ist. Dazu passt<br />

frischer Blattspinat, Nudeln<br />

und unsere Fischsauce.<br />

17


Isolde Pfaff I Gasthaus Löwen I Altheim<br />

Zwischen Küche und Kräutergarten<br />

Gasthaus Löwen<br />

Gastgeber Familie Pfaff<br />

Küchenchefin Isolde Pfaff<br />

Hauptstraße 41<br />

D-88699 Frickingen Altheim<br />

+49 (0)7554 / 8631<br />

www.loewen.pfaff-altheim.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

ab 18 Uhr, Sonntag 12 bis 14 Uhr;<br />

Ruhetag Sonntag ab 14 Uhr und Montag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 2 Ferienwohnungen im „Hexenhäusle“<br />

Welch bäuerliche Wirtschaft – von außen. Innen ebenso heimelig und urig, aber doch<br />

ganz anders. Afrikanische Masken, holzgeschnitzte Kunstwerke, bunte Bilder. Ein Sammelsurium<br />

der besonderen Art. Der Mann der Löwen-Wirtin, Franz Pfaff, ist Schreiner,<br />

er war lange Zeit in Afrika, seine Handschrift ist ebenso persönlich und einzig wie die<br />

Isoldes in ihrer Küche.<br />

Im Garten stehen Holztische aus seiner Schreinerei. Man sitzt geschützt unter einer<br />

großen Kastanie, mit Blick auf eine grüne Wiese und genießt den Sonnenuntergang.<br />

Auszeichnungen<br />

Wer abends das „Gasthaus Löwen“ in Altheim besucht, findet<br />

Isolde Pfaff immer in ihrer Küche. Wer tagsüber kommt, findet<br />

sie im Sommer meist in ihrem Garten. „I woiß gar it wo‘s scheener<br />

isch“, sagt sie und meint es tatsächlich so. Damit ist ihr Geheimnis<br />

auch schon verraten. Isolde kocht einfach von Herzen<br />

gern und liebt ihre eigenen Kräuter im Garten. „S‘isch der Duft“,<br />

gesteht sie. Wer sie im Garten besucht riecht die herzhaften<br />

Kräuter, wer sie in der Küche besucht ihre verführerischen Wirkungen.<br />

Tagtäglich schreibt Isolde Pfaff ihre Speisekarte neu. Dabei richtet sie<br />

sich in erster <strong>Lin</strong>ie nach den Ernten der Gemüsebauern rund um ihr<br />

Gasthaus. Nur ein Gericht steht seit Jahr und Tag fest: Gefüllte Lachsforelle.<br />

Gefüllt ist der Edelfisch immer mit Kräutern. <strong>Die</strong>se allerdings ändern<br />

sich stetig im Rhythmus der Natur. Im Frühjahr füllt sie die Edelforelle<br />

mit Wild-Schnittlauch, einem Hauch Bärlauch oder Knoblauchrauke<br />

und dem ersten Estragon. Im Sommer werden die Kräuter stärker, Salbei<br />

und Dill wirken intensiver. „Da muss man einfach sorgfältig dosieren“,<br />

verrät die Kräuterhexe der <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Köche.<br />

<strong>Die</strong> Lachsforelle zählt zu den Lieblingsfischen der Löwen-Wirtin. „<strong>Die</strong><br />

am See haben ihre Felchen, wir im Hinterland haben unsere Weiher bei<br />

Bruckfelden, durch die die <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>er-Aach fließt. Darin tummeln sich die<br />

Lachsforellen.“ Es ist eine Forellenart, deren Filets durch das aufgenommene<br />

Carotinoid einen herrlich rötlichen Schimmer erhalten. Das Fleisch<br />

enthält wenig Fett. Der Fischer bringt Isolde Pfaff die Lachsforellen in<br />

Größen, die nach Ihrer Meinung gerade für eine Person ausreichen.<br />

„Ich brate den Fisch am Stück, ganz!“, beharrt Isolde auf die einfachste<br />

Zubereitungsform. „Nicht weil es so einfacher zum braten wäre“, winkt<br />

sie schmunzelnd ab, „nein! Aber so schmeckt er am besten.“<br />

ausgenommenen Laib der Lachsforelle. „Und dann ab in meine Lieblingspfanne“,<br />

sieht man der Küchenchefin ihre noch immer währende<br />

Freude am Gelingen des schmackhaften Gerichts an.<br />

„Nicht zu lange“, warnt sie und schaut dem Fisch zu, wie er sich in dem<br />

heißen Butterfett kross verfärbt und genießt dabei den Duft des frischen<br />

Fischfleischs und der Kräuter, wobei sich die ätherischen Öle mit den<br />

zarten Filets vermählen. „Ich brate ihn ein bisschen länger, als ich ihn für<br />

mich braten würde“, sagt sie. Isolde liebt die Fischfilets glasig. „Doch für<br />

meine Gäste muss ich einen Tuck mehr geben.“<br />

Es gibt Kunden, die fahren nur wegen dieser frischen Lachsforelle nach<br />

Altheim. „Und wegen der Kräuter!“, wirft Isolde ein. „Gerade in den<br />

warmen Monaten schmeckt man die Stärke und Intensität des Grüns“,<br />

sagt sie. „Im Frühling frischer Schnittlauch aus dem eigenen Garten auf<br />

einem Butterbrot, mmh...“<br />

Kräuterhexe und Gemüsefee<br />

Isolde Pfaff hat ohne Zweifel eine grüne Hand. Sie ist mit ihrem Garten<br />

verwachsen. Ohne frisches Grün will sie nicht kochen. Ihre eigenen<br />

Kräuter reichen ihr bei weitem nicht aus. Doch sie kennt die Gemüsebauern<br />

des Salemer Tals. Bei den Bio-Bauern bezieht sie, je nach Saison,<br />

ihre Steckrüben, Bohnen oder Karotten. Denn im Löwen gibt es fast kein<br />

Gericht ohne frisch zubereitetes Gemüse. Im Frühling beginnt es mit<br />

Leipziger Allerlei, frischem Spargel, Erbsen, Karotten und Kohlrabi. Zum<br />

Pfeffersteak serviert Isolde Bohnen mit Bohnenkraut, zum Lammfilet frischen<br />

Blattspinat. Zu Ihren Fleischgerichten im Sommer junges Kraut<br />

und im Winter Rotkraut. Isolde Pfaff ist nicht nur die Kräuterhexe der<br />

<strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Köche, sie ist auch ohne Zweifel die Gemüsefee.<br />

Nur mit einer Prise Salz und etwas Pfeffer bestäubt sie den Fisch, mehliert<br />

ihn auf beiden Seiten. „Damit die Haut schön knusprig wird“. Und<br />

dann steckt sie, die eben im Garten frisch geernteten Kräuter, in den<br />

18


Mit Kräuter gefüllte<br />

Lachsforelle<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 4 Personen<br />

4 kleine Lachsforellen<br />

Salz, Pfeffer, etwas Mehl<br />

Kräuter je nach Saison<br />

z.B. Petersilie, Dill, Salbei<br />

Butterfett<br />

Lachsforellen von innen<br />

und außen salzen und<br />

pfeffern, in Mehl wenden.<br />

Danach die Kräuter in den<br />

Bauch vom Fisch stecken.<br />

In heißem Butterfett von<br />

beiden Seiten 3-4 Minuten<br />

knusprig braten.<br />

19


Alexandra Reck I Reck‘s Hotel I Salem-Neufrach<br />

Den Gaumen mit frischen Kräutern kitzeln<br />

Reck‘s Hotel Restaurant<br />

Gastgeber Familie Reck<br />

Küchenchefin Alexandra Reck<br />

Bahnhofstraße 111<br />

D-88682 Salem-Neufrach<br />

+49 (0)7553 / 201<br />

www.recks-hotel.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

12 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr; Donnerstag ab 17 Uhr;<br />

Ruhetag Mittwoch und Donnerstagmittag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 18 Zimmer und 2 Appartements<br />

Wer es rustikal liebt, wählt die „ Hans-Thoma-Stube“, die „Salemer - Stube“ präsentiert<br />

sich edel und festlich. Für besondere Anlässe bietet sich der „Rote-Salon“.<br />

Auf der von Platanen beschatteten Gartenterrasse genießt der Gast<br />

den mediterranen Zauber des bodenseenahen Salemertals. Gäste, die die Ruhe<br />

schätzen, sind hier bestens aufgehoben. Verwöhnt und bedient von den Reck‘s Damen:<br />

Annette, Christine und Alexandra.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand / 2 Bestecke,<br />

Schlemmer Atlas 2 Bestecke,<br />

Varta 2 Bestecke<br />

<strong>Die</strong>se Frau hat ein besonderes Händchen. Was immer Alexandra<br />

Reck kocht, schmeckt nach frischen Kräutern und Gewürzen. Ob<br />

Fleisch oder Fisch, sie brät die Filets, lässt sie kurz ruhen und legt<br />

sie nochmals in die heiße Pfanne zu Knoblauch, Rosmarin oder<br />

Thymian und Butter. „Das gibt den letzten Pfiff“, schmunzelt<br />

Alexandra Reck, „das kitzelt am Gaumen!“, sogar beim Dessert.<br />

Der Feinschmecker dankt es ihr. Sie würzt kräftig, aromatisiert<br />

herzhaft und das nur mit schmackhaften Kräutern und natürlichen<br />

Gewürzen.<br />

In der Küche am Pass stehen die frischen Kräuter. <strong>Die</strong> Knödel mit Pfifferlingen<br />

sind angerichtet, Annette Reck, die Restaurantleiterin, steht bereit<br />

die Teller heiß zu servieren. Alexandra krönt die Knödel noch schnell<br />

mit goldgelb gerösteten Brotbröseln und frischem, grünen Liebstöckel.<br />

Doch den wahren Kräutergeschmack tragen die Knödel längst in sich.<br />

Mit Schnittlauch und Blattpetersilie hat sie den Brotteig gewürzt, die<br />

Pfifferlinge mit Peterle, Rucola und Liebstöckel. „Kräuter bestimmen<br />

den Geschmack der Gerichte“, sagt die Küchenchefin, „sicher könnte<br />

man auch ohne Kräuter kochen, aber es würde sehr fad schmecken.“<br />

Auf Rosmarin, Thymian, Schnittlauch & Co will sie nicht verzichten. „<strong>Die</strong><br />

Auswahl der Kräuter geben jedem Gericht seine eigene Note.“<br />

„Schnittlauch trägt eine zwieblige Würze in sich; Minze eine frische und<br />

kühlt.“ Für Alexandra Reck sind die Kräuter voller Gewürzaromen; Wurzelpetersilie,<br />

Sellerieblätter und Pastinaken stecken voller Würzstoffe,<br />

die sie zu nutzen weiß. „Gerade Salbei und Koriander, das sind sehr<br />

intensive und starke Kräuter, da muss man aufpassen, dass man die Gerichte<br />

nicht überwürzt.“<br />

Auf der Terrasse des Hotels duften die Kräuter, manche erntet Alexandra<br />

im eigenen Garten, die meisten aber lässt sie sich vom Demeterhof Günter<br />

liefern. „Kurze Wege garantieren frisches Grün, das sieht man den<br />

Kräutern an und schmeckt es!“ Bewusst setzt sie Oregano und Estragon<br />

bei fettigeren Speisen ein. „Das sind auch Heilpflanzen, die der Verdauung<br />

helfen.“ Ebenso Beifuß am Gänsebraten oder Borretsch, Bohnenkraut<br />

und Brunnenkresse an herzhaftem Fisch. Den duftig, blühenden<br />

20<br />

Lavendel erntet sie für ihr Dessert. Dabei kocht sie den ganzen Stängel<br />

in Milch, um das volle Aroma einzufangen.<br />

<strong>Die</strong> schmackhafte Balance der verschiedenen Aromen zu einem runden<br />

Geschmack ist die Kunst. „Das Spiel zwischen Säure, Süße, Schärfe, Bitter<br />

und Salz braucht Erfahrung“, weiß Alexandra Reck. Manchmal sind<br />

es nur Nuancen. Im ungarischen Gulasch etwas Orangenschale und Zitronenschale.<br />

„Das vermittelt eine besondere Frische!“<br />

In den Wintermonaten sucht Alexandra für ihre Kräuter in exotischen<br />

Gewürzen Ersatz. Dann bestreut sie mit Limonenpfeffer die Bodensee-<br />

Fische, gibt zum Rehbraten Piment und Nelken, an den Aprikosenkompott<br />

Zimt und an die Karotten Vanille. Statt Zitronenthymian nutzt sie<br />

asiatisches Zitronengras und mit Ingwer gibt sie der geräucherten Entenbrust<br />

eine interessante Schärfe.<br />

Ein Hauch Nouvelle Cusine<br />

Sie verliert nicht viele Worte über ihre Kochkunst und doch zählen ihre<br />

Gerichte zum Feinsten, was im <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong> serviert wird. Sie hatte schon von<br />

Anbeginn ihrer Karriere Talent. Altmeister Alfred Klink, im legendären<br />

Colombi in Freiburg, schickte sie in weitere renommierte Sterneküchen.<br />

Heute kocht Alexandra Reck diese perfekte Mischung der französischbadischen<br />

Kochkunst immer mit einem Hauch Nouvelle Cuisine.<br />

Ob Wild, Fisch, Rind - die Küchenchefin im „Reck’s“ kocht am liebsten<br />

mit regionalen Lebensmitten – „weil die immer frisch sind!“ - und weiß<br />

diese auf kunstvollem Niveau mit viel Handarbeit und Können zu verfeinern.<br />

Hausgemachte Fischterrine von Lachs und Forelle, hausgemachte<br />

Felchenmatjes oder Jakobsmuscheln auf Currychinakohlgemüse verraten<br />

schon bei den Vorspeisen ihr Können.<br />

<strong>Die</strong> Klassiker sind Kalbsrahmgoulasch, Wiener Schnitzel, Entenbrust mit<br />

Rosmarinjus, Bodenseefelchenfilet auf Zitronennudeln. Kalbsmedaillons,<br />

Rinderfiletstreifen oder Rehmedaillon , je nach Jägerglück, machen im<br />

„Reck’s“ auch einen Werktag zu einem Festtag.<br />

Ihre Schwestern Annette Reck und Christine Klotz unterstützen Alexandra<br />

in ihrer Menüauswahl. Dadurch ist die Vielfalt garantiert.


Passionsfruchtmousse<br />

mit Lavendel, Vanillesauce<br />

und Erdbeeren<br />

Zutaten für 5 Personen<br />

140 g Passionsfruchtmark<br />

20 g Zucker<br />

2 Blatt Gelatine<br />

2 Eigelb<br />

30 g Zucker<br />

200 g geschlagene Sahne<br />

Lavendelsoße<br />

1/4 l Sahne<br />

1/4 l Milch<br />

<strong>10</strong>0 g Zucker<br />

1 Vanilleschote<br />

Lavendelzweige<br />

nach Geschmack<br />

Mit 400 g<br />

süßen Erdbeeren<br />

oder Beeren<br />

der Saison anrichten<br />

21


Christian Klemm I Hofgut Lugenhof I Owingen<br />

Cross-over-Küche mit internationaler Brigade<br />

Hofgut Lugenhof<br />

Gastgeber Christian Klemm<br />

Küchenchef Christian Klemm<br />

Alte Owinger Straße 93<br />

D-88696 Owingen<br />

Tel +49 (0)7551 / 830414<br />

www.hofgutlugenhof.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Montag, bei schönem Wetter, <strong>Die</strong>nstag bis Sonntag durchgehend geöffnet.<br />

Januar und Februar geschlossen<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Der Gastraum des „Hofgut“ vermittelt gediegene Sonntagsstimmung.<br />

Man sitzt in dem Restaurant, wie in der für Hofgut-Besitzer guten alten Zeit.<br />

Wer hier einkehrt, darf sich für ein paar Stunden als Hofherr fühlen.<br />

Wer auf der Terrasse sitzt, fühlt sich wie ein König. Vor ihm die grüne Fläche<br />

des Golfplatzes, unter ihm schimmert der See und in der Ferne die Schneespitzen<br />

der Alpen.<br />

<strong>Die</strong>se Kresse ist ein Hype. Der Geschmack verleiht den Gerichten<br />

einen angenehm exotischen Touch. Sakura Kresse hat den Geschmack<br />

von Radieschen, die bestechend tiefrote Farbe verleiht<br />

den Speisen eine asiatische Note. <strong>Die</strong> Gerichte erhalten durch<br />

die Kresse einen frischen, pikanten Geschmack. Christian Klemm<br />

verwendet die Kresse gerne für seine Fischspeisen. Dann lacht<br />

er schelmisch: „Damit kann man auch die schwäbischen Gerichte<br />

kitzeln.“<br />

Beim Thema Kräuter und Gewürze winkt Christian Klemm ab. „Da kann<br />

ich ein Buch füllen“, sagt er frech. Doch das nimmt man ihm schnell ab,<br />

wenn er von seinen Kochstationen erzählt. <strong>Die</strong> Klassiker der heimischen<br />

Kräuter kennt er von seiner Oma, die mediterranen Kräuter hat er in<br />

seiner Lehrzeit kennen gelernt, dazu die exotischen Asia-Kräuter und<br />

Gewürze auf seinen Stationen auf den Philippinen und in Thailand.<br />

Garam Masala, Bockshornkleesaat, Chili-Fäden, Curry-Thai, Galgantwurzel<br />

gemahlen, Ingwerwurzel, Kardamomfrüchte, Koriander-Blätter,<br />

Kurkuma, Kubeben-Pfeffer, grüner Thai-Curry oder eben Sakura-Kresse,<br />

das sind nur einige der Kräuter und Gewürze, mit denen der Chefkoch<br />

im Lugenhof gerne spielt. Klemm greift in das gefüllte Repertoire des<br />

kulinarischen Weltenbummlers und kreiert in seiner kleinen Küche des<br />

„Lugenhof“ ein Gericht nach dem anderen. Steinbutt in der Oliven-Limonen-Kruste,<br />

ein mit Salbei parfümiertes Rückenfilet vom Springbock<br />

mit frischen Pfifferlingen oder Vitello Tonnato an grünem Spargelsalat,<br />

Stielkapern und feine Thunfischcreme mit Limetten – das sind typische<br />

Klemm-Klassiker.<br />

Nach wie vor bummelt Christian Klemm einmal im Jahr durch asiatische<br />

Küchen. Neugierig kocht er dabei auf den Philippinen, meist auch in ihm<br />

bekannten Restaurants. So bleibt seine Küche immer auf internationalem<br />

Niveau, immer auf aktueller Höhe. Kevin Katzer ist ihm dabei über<br />

den Weg gelaufen, sein Souschef, sowie Cherry-Ann „Sakura“.<br />

„Bei uns geht´s international zu“, sagt Klemm, dessen Speisekarte ein<br />

Spiegel seiner Cross-over-Leidenschaft ist: An das Kalbskotelett gibt er<br />

Wildkräuter Gewürzbutter, an die Saiblinge Limetten und Kräuter-Blü-<br />

22<br />

ten- Meersalz oder an seine Saubäckle geschmort in Merlot, Pfifferlinge.<br />

Doch gleichzeitig würzt er mit Chili, Curry oder Ingwer seine Gerichte,<br />

wie zum Beispiel seine Tom Yam vom Spargel im Glas serviert.<br />

Tom Yam ist eine heiße, sauer-scharfe Suppe. Doch wenn Christian<br />

Klemm sie auf der Basis mit <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>er Spargel kocht, dann eröffnen sich<br />

dem Feinschmecker ganz neue Geschmacksvariationen. Man schmeckt<br />

den Spargel intensiver, weil die Schärfe der Suppe dank Chili die Zunge<br />

schärft. Gleichzeitig gibt Zitronengras der heißen Brühe eine Frische,<br />

und Kaffirblätter (Zitronenblätter) einen runden Geschmack.<br />

Christian Klemm will Spaß, beim Essen wie beim Kochen. Seine Chilipaste<br />

ist teuflisch scharf, und gleichzeitig diabolisch süß. Nur einen Hauch<br />

gibt er in seine Tom Yam Suppe, dazu ein Tamarindenmousse. „Das gibt<br />

der Brühe eine herrliche Säure und macht die Suppe cremig ohne Sahne,<br />

dafür nehme ich lieber Kokosmilch.“ - Typisch Klemm.<br />

Dorade mit Ingwer und Rosmarin vom Grill und Sakura-Kresse


Pulpo vom Grill asiatisch à la Klemm<br />

23


Rudi Öxle I Öxle’s Schwanenstüble I Markdorf<br />

Schuhbeck´s Gewürze sind nicht alles –<br />

Kräuter braucht es trotzdem<br />

Restaurant Öxle‘s Schwanenstüble<br />

Gastgeber Familie Öxle<br />

Küchenchef Rudi Öxle<br />

Marktplatz 3<br />

D-88677 Markdorf<br />

+49 (0)7544 / 91 38 82<br />

www.schwanenstueble.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

<strong>10</strong> bis 14.30 Uhr und 17 bis 24 Uhr;<br />

Ruhetag Mittwoch<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Eine typische Stadtwirtschaft, meist belebt und gut besetzt, mit Stammtisch.<br />

Davor eine sonnige Terrasse, fast mitten auf dem Marktplatz, nach dem Einkauf<br />

Treffpunkt der Markdorfer Bürger.<br />

Rudi Öxle kommt aus einem Bauernhaus im Salemer Tal. Wenn<br />

seine Mutter kochte, ging sie in den Garten und holte Kräuter.<br />

„So ähnlich mach ich das heute noch“, sagt der Küchenchef des<br />

„Schwanenstüble“, „nur statt in meinen eigenen Bauerngarten<br />

fahre ich auf den Andreashof in Überlingen-Deisendorf.“ In dem<br />

Demeter-Betrieb holt sich Öxle seinen Estragon, Kerbel, Schnittlauch<br />

oder Petersilie. Öxle ist ein Traditionalist. Er kocht gradlinig<br />

und schnörkellos. Seine Gewürze sind in erster <strong>Lin</strong>ie Salz und<br />

Pfeffer und dazu die typischen Kräuter aus dem althergebrachten<br />

Bauerngarten.<br />

„Sicher kann man auch ohne Kräuter kochen“, winkt Rudi Öxle ab,<br />

„aber ich will es nicht!“ Öxle macht kein Buhei aus seiner Kochkunst, er<br />

ist einfach ein Verfechter der klassischen badischen Küche und so kocht<br />

er auch. Natürlich gibt er frischen Schnittlauch an die Flädlesuppe, nachdem<br />

er die Rinderkraftbrühe zuvor schon mit Liebstöckel gewürzt hat.<br />

Den Tomatensalat verfeinert er mit Basilikumblättern. <strong>Die</strong> Lammkoteletts<br />

bestreut er mit Kräutern der Provence. „Das ist doch ganz normal“,<br />

sagt er und schnippelt Estragon, Petersilie, Koriander und Zitronenmelisse.<br />

„Das ist das Grün für unsere Kräuterbutter.“ Ebenfalls für Öxle<br />

ganz normal, dass man diese selbst zubereitet. „<strong>Die</strong> gekaufte schmeckt<br />

nicht!“, hat er entschieden und macht Kräuter- oder Knoblauchbutter<br />

immer frisch. Ein gutes Steak braucht eine gute Kräuterbutter und Weinbergschnecken<br />

sollen in der besten Knoblauchbutter schwimmen.<br />

Rudi Öxle ist ein Koch des alten Schlags. <strong>Die</strong> raffinierten Convenience<br />

der Lebensmittelindustrie interessieren ihn nicht. „Wenn ich auf dem<br />

Andreashof bin und die Kräuter rieche, dann weiß ich, warum ich Koch<br />

bin und freue mich schon darauf das frische Grün in meiner Küche zu<br />

verarbeiten.“<br />

Im Frühling schlägt das Herz eines jeden Kochs höher, das frische Grün<br />

verändert die Speisekarte der <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Köche. Bärlauchsuppe ist obligatorisch.<br />

Öxle hält an dem frischen Grün auch den Sommer über fest<br />

und serviert eine Kräutercremesuppe, mit den jeweils aktuellen Kräutern<br />

der Saison. „Wichtig ist, dass die Mischung stimmt“, warnt er und<br />

24<br />

verwendet nur milde Kräuter, „die vertragen sich zusammen in einem<br />

Suppentopf.“<br />

Zum Fisch greift Öxle zu Zitronenmelisse und Zitronenthymian, Blattpetersilie<br />

und wieder Kerbel. Ohne Zweifel sein Lieblingskraut. „Weil es so<br />

würzig-süßlich ist und einen Hauch Fenchel verbreitet.“<br />

Kräftigere Kräuter wie Rosmarin setzt Öxle für kräftiges Fleisch ein, das<br />

er gerne auch mit einer Gewürzmischung bestäubt. „Salzen, pfeffern<br />

und würzen muss man ein Fleisch, bevor man es brät“, wiederspricht<br />

der Küchenchef jeder anderen Theorie, „von wegen zäh!“, lacht er und<br />

greift zu einer Fertig-Mischung, die er bei seinem Freund Alfons Schuhbeck<br />

jedes Jahr in München selbst abholt. Meersalz, Knoblauch, Ingwer,<br />

Koriander, Kurkuma, Fenchel, Thymian, Bohnenkraut, Majoran, Oregano<br />

und Rosmarin führt der Fernseh-Koch darin zusammen. Öxle schwört<br />

darauf und auch auf seinen Freund, den er noch aus gemeinsamen Tagen<br />

in München kennt.<br />

„Doch auch Alfons´ Gewürz ist nicht alles“, sagt Öxle, „zum Ende muss<br />

man auch den Braten mit frischen Kräutern zieren.“ Auch im Winter.<br />

Da greift wieder ein alter Trick seiner Mutter. „Im Keller bei 4 Grad und<br />

hoher Feuchtigkeit kann man frisches Grün lange lagern …“.<br />

Lachsforellenfilet pochiert mit frischen Kräutern


Lammrückenfilet<br />

in Kräuterkruste<br />

Zutaten und für 4 Personen<br />

<strong>10</strong>0 g Weißbrot ohne Rinde<br />

3 Knoblauchzehen<br />

Kräutermischung nach Saison<br />

z.B. Bärlauch, Petersilie,<br />

Schnittlauch<br />

80 g Butter<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

800 g Lammrücken<br />

2 EL Pflanzenöl<br />

<strong>10</strong>0 ml Rotwein<br />

<strong>10</strong>0 ml Lammfond<br />

1 EL mittelscharfer Senf<br />

Alufolie<br />

Zubereitung<br />

Das Weißbrot würfeln.<br />

<strong>Die</strong> Knoblauchzehen schälen.<br />

Brotwürfel, Kräuter und<br />

Knoblauch im Mixer zerkleinern.<br />

<strong>Die</strong> Butter zugeben<br />

und die Masse mit Salz und<br />

Pfeffer würzen.<br />

Den Lammrücken mit Salz<br />

und Pfeffer einreiben.<br />

In einem Bräter das Öl<br />

erhitzen und das Fleisch<br />

darin rundherum circa 5<br />

Minuten (rosa) anbraten.<br />

Den Lammrücken aus dem<br />

Bräter heben, in Alufolie<br />

einschlagen und 5 Minuten<br />

ruhen lassen. Das Bratenfett<br />

abgießen. Den Bratensatz<br />

mit dem Rotwein ablöschen<br />

und mit dem Lammfond<br />

auffüllen. Alles gut verrühren<br />

und die Sauce einkochen<br />

lassen. Mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken.<br />

Den Lammrücken aus der<br />

Folie nehmen und den Bratensaft<br />

in die Sauce rühren.<br />

Eine Seite des Rückens mit<br />

Senf bestreichen und die<br />

Kräutermasse darauf verteilen.<br />

Unter dem Backofengrill<br />

goldbraun überbacken und<br />

mit der Sauce servieren.<br />

25


Andreas Popp I Konditorei Popp I Überlingen<br />

Mit Kräutern zu süßen Verführungen<br />

Konditorei Popp<br />

Gastgeber Familie Popp<br />

Konditormeister Andreas Popp<br />

Hochbildstraße 23<br />

D-88662 Überlingen<br />

+49 (0)7551 / 4532<br />

www.konditorei-popp.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Sonntag 8.30 bis 17.30 Uhr;<br />

Ruhetag <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Viel Licht fällt durch die großen Scheiben des neuen „Kaffeehaus Popp“.<br />

<strong>Die</strong> langen Eichentische auf den Eichendielen fallen kaum ins Gewicht. Eine Verkaufstheke<br />

verführt mit frisch duftenden Kuchen, Torten, Desserts, Sahneteilchen,<br />

Pralinen und für zwischendurch auch mit Herzhaftem und Salzigem.<br />

Auf der Terrasse, vor dem Kaffee, schmeckt der Espresso als läge Überlingen in Italien.<br />

Auszeichnungen<br />

Mitglied bei Slowfood<br />

Was für den Koch das Salz in der Suppe, ist für den Konditor<br />

der Zucker im Kuchen. Trotzdem nutzt der Koch auch Zucker um<br />

Saucen zum runden Geschmack zu führen, wie der Konditor auch<br />

Salz verwendet, um seinen Mürbeteig abzurunden. So gleicht<br />

der Gewürzschrank des Überlinger Konditormeisters Andreas<br />

Popp dem seiner <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong> Köche-Kollegen. Mit Chili verfeinert er<br />

seine Schokoladen-Pralinen, die Asia-Praline baut er mit Curry<br />

und Ingwer zusammen, oder sein Pfirsich-Dessert gar mit Rosmarin.<br />

Jedes Kind kennt das Lied: Backe, backe Kuchen … Safran macht den<br />

Kuchen gel. Aber gerade Safran ist so ziemlich das einzige Gewürz, das<br />

Andreas Popp in seiner Konditorei und Confiserie garnicht führt. „Das<br />

war wohl früher ein Hilfsmittelchen“, schmunzelt er, „wir backen heute<br />

den Kuchen lieber mit frischem Eigelb.“ Doch Gewürze aus aller Herren<br />

Länder gehörten schon immer in jede deutsche Backstube. Zimt, Sternanis,<br />

Kardamom, oder Anisöl sind dabei die Klassiker. „Und mit Chili<br />

haben schon die Mayas ihre Schokolade verfeinert“, erinnert Popp.<br />

<strong>Die</strong> Kunst des Konditormeisters ist – wie auch die des Kochs – das Spiel<br />

mit den Aromen. „Nur Süß geht nicht!“, ist die Regel der feinen Kuchenbäcker.<br />

Der Gaumen fordert Gegensätze und einen runden Geschmack.<br />

Ohne Salz würde Brot nicht schmecken, ohne Fruchtsäuren<br />

kein Obstkuchen. „Wenn wir die süßen Stücke nur mit süßen Zutaten<br />

zusammenstellen, fehlt der Spaß am Gaumen“, weiß Popp, „ein Spritzer<br />

Zitrone im Vanilleeis macht es frisch, ein Löffel Passionsfruchtgelee<br />

im Mangomousse macht es rund, oder ein bisschen Zitronenabrieb zur<br />

Banane schenkt ihr einen Hauch Exotik.“<br />

<strong>Die</strong> Kunst ist das Gleichgewicht zwischen Säure und Süße, Schärfe und<br />

Leidenschaft zu halten. „Nur süß sättigt schnell. Geschmack lebt von<br />

Kontrasten“, sagt Popp. <strong>Die</strong> Kunst seiner Versuchungen ist der schmackhafte<br />

Ausgleich der extremen Aromen, die den Feinschmecker unwillkürlich<br />

zu einem weiteren Bissen verführen. „Das muss man abschme-<br />

26<br />

cken, wie der Koch seine Saucen. <strong>Die</strong> natürlichen Säuren der Früchte<br />

sind dabei sehr wichtig, sie harmonisieren stets das Spiel der Aromen.“<br />

Auch Kräuter gehören zu den Zutaten einer feinen Konditorei. Pfeffrige<br />

Minze Blätter kontrastieren die Süße der Erdbeeren oder mit Rosmarinaromen<br />

verfeinert Pop sein Pfirsichdessert. „Das schenkt dem heimischen<br />

Obst einen Hauch provenzalische Sommerfrische.“<br />

Ein klassisches Kaffeehaus<br />

So ist es Andreas Popp vorgeschwebt. Seit diesem Jahr ist sein Traum<br />

wahr geworden. Am Morgen sitzen die ersten Besucher vor ihren Kaffeetassen,<br />

genießen ein Croissant oder ein Müsli und lesen die Tageszeitung.<br />

Später kommen die ersten Hausfrauen mit ihren Kindern, Trinkschokoladen<br />

werden serviert und dazu die ersten süßen Verführungen.<br />

Gegen Mittag kommen Gäste, die einen Bodensee-Secco zum Apero<br />

bestellen, Popp bietet dazu eine herzhafte Quiche. <strong>Die</strong> Gäste unterhalten<br />

sich, lesen Magazine oder treffen sich nach dem Mittagessen zu<br />

Kaffee und Kuchen. „Ein klassisches Kaffeehaus“, strahlt der Konditormeister,<br />

„das war mein Wunsch.“<br />

Wer in Überlingen einfährt, stolpert seit <strong>Jahre</strong>sbeginn in der Hochbildstraße<br />

in die gute Stube. Popp – der Schriftzug garantiert feinste Edelprodukte.<br />

<strong>Die</strong> Einrichtung ist bestechend. Viel Eiche, Steinfließen und<br />

Glas. Alles natürliche Produkte – Synonym der Zutaten in der Backstube.<br />

Gewachsene Tradition ist in dem neuen Kaffeehaus zuhause. Ein drei<br />

Meter langer Holztisch führt zu den Anfängen der Popp´schen Backkunst.<br />

Senior Günter Popp ist vor einem halben Jahrhundert als gebürtiger<br />

Franke über diese Holzdielen in seine Backstube gegangen. Der<br />

Kettensteg in Nürnberg ist heute berühmt, doch die Holzdielen der fast<br />

200 <strong>Jahre</strong> alten Brücke mussten ausgetauscht werden. Andreas hat sie<br />

sich besorgt und sozusagen als Reminiszenz an die Backkunst seines Vaters<br />

in seinem neuen Kaffeehaus eingebaut. Jetzt sitzen die Überlinger<br />

an dem Holztisch der legendären Nürnberger Brücke und genießen die<br />

traditionelle Konditorkunst der Überlinger Confiserie Popp.


Blondes Schokoladenmousse<br />

mit Rosmarin<br />

und geschmelzten Pfirsichen<br />

für 2 Personen<br />

Zutaten:<br />

2 reife Pfirsiche<br />

20 g Brauner Zucker<br />

30 g Butter<br />

frischer Rosmarin<br />

Löffelbisquits<br />

Zubereiten<br />

Pfirsich kurz in heißem Wasser<br />

pochieren und schälen. In Streifen<br />

schneiden und in der Pfanne mit<br />

Butter, Zucker und einigen frischen<br />

Rosmarinblättern weich dünsten. Iin<br />

einem Sieb abkühlen und die Rosmarinblätter<br />

wieder entfernen.<br />

Sud zum Tränken der Löffelbisquits<br />

auffangen!<br />

Blondes Schokoladenmousse<br />

Zutaten:<br />

80 g Milch<br />

25 g Brauner Zucker<br />

2 Eigelb<br />

3 g frische Rosmarinblätter gehackt<br />

60 g weiße Schokolade<br />

60 g Vollmilch Schokolade zusammen<br />

schmelzen 40°C<br />

300 g Sahne cremig geschlagen<br />

2 Blatt Gelatine<br />

Zubereiten<br />

Milch mit den fein gehackten Rosmarinblättern<br />

kurz aufkochen und<br />

3 min ziehen lassen.<br />

Eigelb und Zucker in einer runden<br />

Schüssel etwas schaumig rühren.<br />

<strong>Die</strong> etwas abgekühlte, abgesiebte<br />

Rosmarinmilch zugeben und auf<br />

dem Wasserbad mit dem Schneebesen<br />

aufschlagen und zur Rose<br />

abziehen.<br />

<strong>Die</strong> in kaltem Wasser eingeweichte<br />

Gelatine zugeben und in der Masse<br />

auflösen.<br />

Dann die geschmolzene Schokoladenmischung<br />

unterziehen.<br />

Zuletzt die cremig geschlagene Sahne<br />

unter die lauwarme Masse heben.<br />

Anrichten<br />

Löffelbisquits mit dem Sud bestreichen.<br />

Schokoladenmousse auf einen Teller<br />

oder in einem Glas mit den geschmelzten<br />

Pfirsichen und den Löffelbisquit<br />

nach Belieben anrichten.<br />

27


Simon Metzler I Hotel Restaurant Bürgerbräu I Überlingen<br />

<strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Genüsse mit Asia-Gewürzen<br />

Hotel Restaurant Bürgerbräu<br />

Gastgeber Familie Metzler<br />

Küchenchef Simon Metzler<br />

Aufkircherstraße 20<br />

D-88662 Überlingen<br />

+49 (0)7551 / 92740<br />

www.buergerbraeu-ueberlingen.com<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Freitag 17.30 bis 21 Uhr<br />

Samstag und Sonntag 11.30 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21 Uhr<br />

Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 12<br />

Es ist eines der schönsten Fachwerkhäuser im alten Dorf der ehemaligen Reichsstadt<br />

Überlingen. Innen ist das altehrwürdige Restaurant neu gestaltet, aber den Charakter<br />

der guten Stube haben Gastraum und Nebenzimmer behalten. <strong>Die</strong> Modernisierung<br />

interpretiert architektonisch zurückhaltend den modernen und internationalen<br />

Anspruch, den Simon Metzler auch seinen Gerichten verleiht.<br />

Simon Metzler passt in keine Schublade. Dazu ist er als Koch viel<br />

zu neugierig und kreativ. Je nach seinen Gelüsten strotzt die Karte<br />

vor mediterranen Gerichten der Cucina Casalinga, der traditionellen<br />

Landküche Italiens, die dank schmackhafter, genuiner<br />

Gerichte ohne viel Zubereitungsakrobatik auskommt. Oder aber<br />

er verführt mit seinen kunstvollen Kreationen und kontrastreiche<br />

Aromen der asiatischen Küche, oder er serviert ganz klassisch<br />

ein badisches Schmorgericht. Wobei ganz klassisch selten<br />

stimmt, denn irgendeinen besonderen Pfiff gibt er meist auch<br />

dem traditionellsten Seegericht mit.<br />

„Ich nehme mir schon die Freiheit zu kochen, dass es mir schmeckt!“,<br />

sagt Simon Metzler. Den Gästen soll es recht sein, denn der Mann hat<br />

ein gesammeltes Wissen über die exotischsten Gewürze, die er wie nebenbei<br />

in traditionelle <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-Gerichte zu integrieren weiß. So krönte<br />

er jüngst die dunkle Sauce eines klassischen Schmorgerichts mit einem<br />

weißen Gewürzjoghurt. „Ist optisch ein Kontrast“, schmunzelt Metzler,<br />

„doch Kardamom, Koriandersaat und Piment harmonieren mit dem<br />

herzhaften Schmorsaft eines Sipplinger Weidelamms und geben ihm<br />

noch eine weitere Würze.“<br />

Das ist die Kunst des welterfahrenen Gourmettouristen. Metzler besuchte<br />

die Küchen Italiens und tourte durch asiatische Kochschulen. Er bekannte<br />

sich schon immer zur Cross-over-Küche und will auch zu Hause<br />

in seinem Traditionshaus Bürgerbräu davon nicht lassen. Genussreich<br />

verbindet er die Lebensmittel seiner Heimat, mit seinen globalen Erfahrungen.<br />

Sein Gewürzschrank gleicht einem internationalen Meeting der<br />

exotischsten Aromen. In seinem Gaumen sind sie alle gespeichert.<br />

Metzler sieht eine Bodensee-Trüsche und denkt an Harissa. Mit der<br />

arabischen Gewürzpaste aus Kreuzkümmel, Chili, Koriandersamen und<br />

Knoblauch schäumt er eine Sauce auf, die den subtilen Geschmack des<br />

Bodenseegründlers stärkt. Oder er serviert das Sipplinger Weidelamm<br />

mit Rosa-Pfeffer in der Teewurst-Polenta. <strong>Die</strong> rosa Beere vom Brasilianischen<br />

Pfefferbaum ist eher fruchtig, als scharf. „Passt auch gut in<br />

28<br />

die Thunfischsauce bei Vitello Tonnato.“ Ebenso raffiniert verwendet er<br />

die Tonkabohne aus der Karibik im heimischen Rahmkohlgemüse. „Der<br />

süße, vanilleähnliche Geschmack harmoniert nicht nur in Desserts“,<br />

weiß Metzler, „Kontraste schaffen erst den besonderen Genuss!“<br />

Selbst das typische, deutsche Kohlgemüse, lange von internationalen<br />

Gourmetkritikern verachtet, adelt Metzler meisterhaft zur Genussbeilage.<br />

Den Blumenkohl zum Beispiel bearbeitet er mit Zitrusaromen und<br />

Kokosmilch. Grüne Bohnen schwenkt er in Thymianbutter oder im Dessertbereich<br />

hantiert er mit Estragon zu Pfirsich oder macht aus Bohnenkraut<br />

und Zuckerschoten Eisvariationen.<br />

Metzler macht sich sein Köcheleben nicht leicht, aber genussreich. Er<br />

serviert jedes Gericht mit seinem ihm eigenen Stempel. Dafür mischt er<br />

sein Fleischgewürz mit Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut,<br />

Paprika und Knoblauch; oder das Fischgewürz made by Simon mit Salz,<br />

Pfeffer, Dill, Zitronenschale, Koriandersamen, Senfkörner und Muskatblüte.<br />

Vorgefertigte Gewürzmischungen sind seine Sache nicht, höchstens<br />

Curry. „Da muss man suchen, bis man seine Geschmackskombination<br />

findet“, sagt er. Zu viele Zutaten werden für die verschiedensten Currys<br />

zusammengemixt. Simon bevorzugt die würzige Art, nicht zu scharf!<br />

Currypaste dagegen rührt er selbst an. Dafür mörsert er Kurkuma, Kreuzkümmel,<br />

schwarzen Pfeffer, wenig Chili und sucht sein Zusammenspiel<br />

mit den für ihn passenden Aromen. Chilipulver und Ingwerpulver geben<br />

zusätzlich Farbe, aber eben auch wieder Schärfe. Mit Öl und Kokosmilch<br />

verwandelt er die Trockengewürze zur Paste. „Das Mischungsverhältnis<br />

ist extrem individuell, das ist der Spaß der asiatischen Küche.“<br />

Aber, dieser asiatische Spaß kann auch schnell mal wieder der Sehnsucht<br />

nach italienischen Gerichten weichen, oder ganz bodenständig mit einem<br />

klassischen, geschmorten Bürgermeisterstück, Steak vom Ochs<br />

oder heimatlichem Bodenseefisch wechseln. Wer das „Bürgerbräu“ besucht,<br />

sollte sich überraschen lassen.


Tortillarolle<br />

mit Flußkrebsen<br />

und Curry –Spargel<br />

gefüllt,<br />

auf Gemüsesalat<br />

mit Wasabischmand<br />

Zutaten und Zubereitung als<br />

Vorspeise für 6 Personen<br />

Füllung<br />

200 g Flußkrebse<br />

200 g Spargelstücke<br />

200 g Schmand<br />

1 kleine Zwiebel<br />

<strong>10</strong>0 g Butter<br />

3 Scheiben Toastbrot ohne<br />

Rinde<br />

2 Tortillafladen<br />

Salz, Pfeffer, Currypulver aus:<br />

(Paprika, Kurkuma, Koriander,<br />

Senf, Bockshornklee, Salz,<br />

Chili, Knoblauch), Zitrone<br />

<strong>Die</strong> Zwiebel fein würfeln und<br />

in der Butter anschwitzen bis<br />

sie hellbraun ist.<br />

Zusammen mit dem Spargel,<br />

Schmand und den Flußkrebsen<br />

in eine Schüssel geben.<br />

Den Toast in feine Würfel<br />

schneiden und alles mischen<br />

und mit Salz, Pfeffer, Curry,<br />

und etwas Zitronensaft abschmecken.<br />

<strong>Die</strong> Masse auf 2 Tortillafladen<br />

verteilen und einrollen. Kurz<br />

kaltstellen und in je 3 Stücke<br />

schneiden.<br />

Gemüsesalat<br />

250 g Staudensellerie<br />

250 g Tomaten<br />

250 g Gurken<br />

Weißweinessig,<br />

Salz, Zucker,<br />

Pfeffer, Olivenöl<br />

Das Gemüse in feine Würfel<br />

schneiden und in einer Schüssel<br />

mit den Gewürzen zu einem<br />

Salat abschmecken.<br />

Wasabischmand<br />

<strong>10</strong>0 g Schmand<br />

Wasabi, Salz, Zucker, Zitronensaft<br />

Alles zusammen glattrühren<br />

und Wasabi nach gewünschter<br />

Schärfe dosieren.<br />

<strong>Die</strong> Tortilla Stücke bei 180°C<br />

für 6 Minuten in den Ofen.<br />

Anschließend auf dem Gemüsesalat<br />

anrichten und mit dem<br />

Wasabischmand garnieren.<br />

29


Jürgen Hallerbach I Hotel Seehof I Immenstaad<br />

„Mein Lieblingskraut heißt Frische!“<br />

Hotel Seehof<br />

Gastgeber Frank und Jürgen Hallerbach<br />

Küchenchef Jürgen Hallerbach<br />

Am Yachthafen<br />

D-88090 Immenstaad<br />

+49 (0)7545 / 936-0<br />

www.seehof-hotel.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

täglich 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 36 , großteils mit Seesicht und Balkon.<br />

Bootsbesitzer haben nur wenige Schritte vom See auf die Seehof-Terrasse –<br />

eine Loge im Naturtheater Bodensee/Schweizer Alpen, das auch vom „Alois“<br />

aus im Blick bleibt – einem modern gestalteten, freundlich-hellem Gastraum.<br />

In der historischen „Badischen Weinstube“ sorgen Holzvertäflung, Kachelofen<br />

und alte Wandmalereien für eine heimelige Atmosphäre.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand / 2 Bestecke,<br />

Gault Millau 15 Punkte / 2 Hauben,<br />

Feinschmecker 2 F,<br />

Varta 2 Diamanten/Tipp Küche,<br />

Gusto 6 Pfannen,<br />

Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel<br />

In der Seehof-Küche wird alles selbst gemacht - deshalb gehören<br />

frische Kräuter zur Seehof-Küche wie Käs zu Kässpätzle: Ohne<br />

geht es nicht. In der Grundausstattung finden sich natürlich die<br />

Allerweltskräuter Schnittlauch und Petersilie, auch Thymian und<br />

Rosmarin, darüber hinaus aber mindestens zehn weitere Kräuter.<br />

Jürgen Hallerbachs Favoriten aus dem Kräutergarten? „Frische!“<br />

- „Interessante Gerichte!“ - „Es ist einfach toll, mit frischen<br />

Kräutern zu kochen!“<br />

Manche der im „Seehof“ verwendeten Kräuter wachsen im eigenen<br />

Garten; für andere radelt der Küchenchef zu den Gärten von Tanten und<br />

Nachbarn. Was so nicht zu beschaffen ist, liefert die Insel Reichenau.<br />

Jedes Kraut kommt täglich frisch in ein großes, innen befeuchtetes<br />

Weckglas. <strong>Die</strong> Gläserbatterie steht dann in der Küche bereit. So bleiben<br />

die Kräuter frisch, behalten ihr Aroma und sind richtig temperiert,<br />

wenn sie benötigt werden. Gehackt werden die Kräuter erst kurz vor<br />

der Verwendung.<br />

Eigentlich geht es hier nicht nur um Küchenkräuter, sondern auch um<br />

Wurzeln und Saat, um Petersilienwurzel, Kerbelknolle und Korianderwurzel,<br />

um Saat von Koriander, Fenchel und Basilikum.<br />

Zu jedem Kraut, jeder Knolle, jeder Saat assoziiert Jürgen Hallerbach<br />

spontan Gerichte. „Was ich liebe: Großzügigkeit!“ Kerbel und Basilikum<br />

z. B. kommen nur richtig zur Geltung, wenn sie üppig verwendet<br />

werden. Wie etwa in Hallerbachs Kräutersaucen, die mit großer Geschmacksfülle<br />

aufwarten. Bei manchen Kräutern ist jedoch sparsamer<br />

Einsatz gefragt, etwa bei Salbei, Rosmarin und Liebstöckel; Koriander<br />

wird von Ingwer, Zitronensaft und Zucker ideal unterstützt.<br />

Kerbel ist ein besonderes Kraut: fein und delikat im Geschmack, aber<br />

schwierig in der Aufzucht, und – wegen der erforderlichen Menge - teuer<br />

im Einsatz. Hallerbach verwendet Kerbel gerne an Fischsoßen oder an<br />

gezupften Salaten.<br />

<strong>Die</strong> Seehof-Küche lädt zu Höhenflügen ein, bewahrt aber gleichzeitig<br />

eine erfrischende Bodenständigkeit. Wir denken an Kartoffelsalat aus<br />

<strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>kartoffeln mit Liebstöckel und Blattpetersilie, an <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>schnecken<br />

mit heimischer Kräuterbutter oder an einen Kräuterklassiker des<br />

„Seehof“: Tafelspitzsülze mit einer Vinaigrette, die mit ihrer Kräuterfülle<br />

dem kräftigen Fleisch ein starker und idealer Partner ist. <strong>Die</strong> Zutaten:<br />

Schnittlauch, Petersilie, Liebstöckel, Senfsaat, kalt gepresstes Öl und Estragonessig.<br />

Sieht man von der hessischen „Grii Soß’“ ab, bedeuten Kräuter in der<br />

traditionellen deutschen Küche nicht viel mehr als Schnittlauch und Petersilie.<br />

Erst in seinen Stationen der Sterneküche ist Hallerbach mit dem<br />

intensiven Einsatz von Kräutern und exotischen Gewürzen in Berührung<br />

gekommen und hat dort den Umgang damit gelernt. Sie sind eingeladen,<br />

das Potenzial, das er durch Erfahrung und Kreativität in unseren<br />

bodenständigen Gerichten erschließt, mit dem Sommerrezept in Ihrer<br />

eigenen Küche freizusetzen!<br />

Regionaler denn je<br />

<strong>Die</strong> Seehof-Küche korrespondiert mit dem aktuellen Trend zur Regionalität.<br />

Jedoch wird schon aus der Speisekarte klar, was sich dann auf dem<br />

Teller eindrucksvoll bestätigt: Hallerbach ist kein Mitläufer in diesem<br />

Trend. Er kocht einfach so, wie er es für richtig hält: Möglichst naturnah.<br />

„Nachhaltig“, das sagt er nicht nur so dahin. Der Mann war in den feinsten<br />

3-Sterne-Küchen unterwegs, er weiß, was international angesagt ist,<br />

doch er möchte heute Lebensmittel verarbeiten, von denen er weiß, wie<br />

sie produziert wurden.<br />

Fisch aus dem Bodensee, Wild aus heimischen Wäldern oder Rindfleisch<br />

vom Allgäuer Weiderind. Er zaubert z. B. aus dem Sipplinger Weidelamm<br />

ein regionales Saltimbocca, aus Kürbis delikate Kürbisravioli, oder<br />

er führt kunstvoll Kretzerfilets mit gebratenen Blutwurst-Apfelgraupen<br />

zusammen. Mit seiner originellen Verbindung von Haute Cuisine und<br />

Regionalküche begeistert Hallerbach den Gourmet wie den Liebhaber<br />

bodenständiger Regionalküche gleichermaßen.<br />

30


Bodensee-Eglifilets<br />

in Frühlingsrolle<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 4 Personen<br />

80 g Sojasprossen<br />

80 g Weißkraut in feine<br />

Streifen geschnitten<br />

80 g Karotten in feine<br />

Streifen geschnitten<br />

80 g das Weiße vom Lauch<br />

in feine Streifen geschnitten<br />

80 g Brokkolistiele in feine<br />

Streifen geschnitten<br />

Sesamöl, Sojasauce<br />

Das Gemüse zusammen in<br />

Sesamöl anschwitzen und mit<br />

ein bisschen Sojasauce abschmecken.<br />

Das Gemüse nur<br />

angaren und dann sofort auf<br />

einem Küchenblech ausbreiten<br />

und auskühlen lassen.<br />

4 Zweige frischen Koriander<br />

fein hacken und unter das<br />

Gemüse mischen<br />

600 g grätenfreie<br />

Bodensee-Eglifilets<br />

8 Blatt Frühlingsrollenteig<br />

30x30cm (aus dem Asialaden)<br />

Das kalte Gemüse auf die<br />

Frühlingsrollenblätter verteilen;<br />

die Eglifilets darauf aufteilen.<br />

<strong>Die</strong> Rollen werden diagonal<br />

eingerollt, zuvor die beiden<br />

„Längs“-Ecken einschlagen.<br />

<strong>Die</strong> Frühlingsrollen in einer<br />

beschichteten Pfanne von<br />

allen Seiten knusprig backen.<br />

Dazu servieren wir gerne eine<br />

leichte Ingwersauce und Dinkelpaella<br />

mit frischen grünen<br />

Erbsen.<br />

31


Edwin Hügle I Hotel Restaurant Hack I Heiligenberg-Steigen<br />

Typisch Franzose! Kräuter der Provence<br />

Hotel Restaurant Hack<br />

Gastgeber Ulrika und Edwin Hügle<br />

Küchenchef Edwin Hügle<br />

Am Bühl 11<br />

D-88633 Heiligenberg-Steigen<br />

+49 (0)7554 / 8686<br />

www.hotel-hack.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

<strong>Die</strong>nstag bis Freitag 17.30 bis 21 Uhr,<br />

Samstag und Sonntag 11.30 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21.00 Uhr;<br />

Ruhetag Montag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 15<br />

Gediegen und freundlich ist das Restaurant, helle Möbel, warme Farben und perfekt<br />

eingedeckt sind die Tische.<br />

Auf der Gartenterrasse sitzen die Gäste umringt vom Hobby des Küchenchefs:<br />

Rosen, die er selbst pflegt und Rosmarin und Thymian, den er zieht.<br />

Dazu ein fast unbegrenzter Blick ins Grüne.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand / 1 Besteck,<br />

Varta 1 Diamant,<br />

Schlemmer Atlas 2 Bestecke<br />

Sein Hobby sind seine Rosen und der Kräutergarten. Welch ein<br />

Glück für die Gäste. Edwin Hügle kocht seit den 80er <strong>Jahre</strong>n in<br />

seinem elterlichen Hotel. „Als ich hier angefangen habe zu kochen,<br />

gab es nicht einmal Rosmarin oder Thymian im Garten.“<br />

Das hat er schnell geändert. Heute wachsen auf der Terrasse seines<br />

Hotels die Kräuter der Provence und sogar Zitronenverbene,<br />

Basilikum und Salbei. „Wir haben damals viele Kräuter mitsamt<br />

den Wurzeln von unseren Urlaubsreisen mit nach Hause gebracht.“<br />

Heute würzt er seine Gerichte am liebsten mit frischen<br />

Kräutern.<br />

Edwin Hügle macht aus seiner Kochkunst kein Aufsehen. Seine Stammgäste<br />

sind zum Teil seit <strong>Jahre</strong>n treue Anhänger. Sie wissen, im „Hack“<br />

werden sie nach allen Regeln der französischen Kochkunst verwöhnt.<br />

Rosmarin ist dabei das Lieblingskraut des Küchenchefs. „Mit Rosmarin<br />

kann man jedem Braten ein fundiertes Aroma schenken“, sagt er.<br />

Typisch Franzose! Das Felchenfilet verfeinert er mit Thymian, den Saibling<br />

mit Salbei und den Steinbeißer mit Zitronenthymian und Estragon.<br />

„Es gibt keine festen Regeln, ich kann mich da meinen Launen hingeben“,<br />

verrät er, „den Gästen schmeckt es auch, wenn ich das Felchen<br />

mal mit Sauerampfer oder ein andermal mit Brunnenkresse oder eben<br />

mit Zitronenthymian serviere. Wichtig ist, die Kräuter sind ein frisches<br />

Beiwerk und dominieren nicht über dem Ur-Geschmack, sondern heben<br />

ihn.“<br />

Hügle ist der Küchenchef, er würzt seine Lebensmittel nach seinem<br />

Geschmack. Der Mann hat eine feine Zunge und genügend Ehrgeiz,<br />

so dass er sich selbst bei jedem Gemüse die Gedanken macht, wie er<br />

dessen Eigengeschmack noch kitzeln kann. Karotten verfeinert er mit<br />

Estragon, Kartoffeln mit Rosmarin, Kohlrabi mit deren Blattkraut oder<br />

Bohnen klassisch mit Bohnenkraut. Zitronenverbene gibt Hügle gerne<br />

an Pilze oder gar Schweinefleisch. <strong>Die</strong> Blätter würzen die Gerichte mit<br />

einem unvergleichlichen zitronigem Geschmack und machen jeden Salat<br />

herzhaft. Wildkräutersalat ist eine Spezialität im „Hack“.<br />

32<br />

„Das liegt an den frischen Kräutern“, schmunzelt Edwin Hügle bescheiden.<br />

<strong>Die</strong> französische Küche griff schon immer auf die schmackhaftesten<br />

Kräuter zurück. Ein Klassiker ist die Velouté d‘oseille – die Sauerampfersuppe.<br />

Für Hügle jedes Frühjahr Pflicht. „Da lasse ich mich ganz<br />

vom Rhythmus der Natur leiten“, sagt er und beginnt im Frühling den<br />

Kräuterreigen klassisch mit Bärlauch. Doch dann steht die traditionelle<br />

Sauerampfersuppe auf seiner Speisekarte. „Wir lassen uns heute als Köche<br />

mehr denn je von der aktuellen Kräuterernte leiten. Wir wollen heute<br />

einfach frischer kochen, deshalb verwenden wir mehr frisches Grün,<br />

als noch in meiner Lehrzeit.“<br />

<strong>Die</strong>s gilt ohne Zweifel für Hügles ausgesuchten Gewürzschrank. Wer<br />

wusste schon vor 30 <strong>Jahre</strong>n mit Ingwer und Curry umzugehen. „Curry-<br />

Lamm haben wir schon damals im Brenners-Parkhotel in Baden-Baden<br />

gekocht“, sagt Hügle, „aber die Vielfalt und Auswahl wie heute gab es<br />

noch nicht.“ Hügle verwendet ausschließlich Madras-Curry. Es besteht<br />

aus Kurkuma, Bockshornkleesaat, Fenchel, Chili, Kumin, Nelken, Pfeffer<br />

und Knoblauch. Er dippt in die Dose und nimmt eine Kostprobe heraus:<br />

„So frisch, fruchtig und nicht zu scharf.“<br />

Hügle ist kein Asia-Streiter. Ganz in der Tradition der französischen Meisterköche<br />

beschränkt er sich auf wenige asiatische Zutaten. „Klar würzt<br />

man heute dank Ingwer eine zusätzliche frische Schärfe an sein Curry-<br />

Lamm“, sagt er, aber ansonsten verzichtet er auf exotischen Firlefanz.<br />

An Pfeffer allerdings kommt auch der größte Traditionalist nicht vorbei.<br />

Ihn bezieht er von der Pfefferküste Westafrikas. <strong>Die</strong> süße Schärfe des Paradiespfeffers<br />

hat ihn überzeugt. Das Paradieskorn, Malagetta-, Guineapfeffer<br />

oder sogar Alligatorpfeffer genannt, ist seit dem 15. Jahrhundert<br />

in Frankreich ein begehrtes Würzmittel. Paradiespfeffer schmeckt<br />

nach Kardamom und besitzt einen Hauch Zimt. „Hat eine phantastische<br />

Wirkung an Fisch und Fleisch“, sagt Hügle, „dazu zum Braten Thymian<br />

und Knoblauch.“ – Und dann wieder sein Lieblingskraut lacht er: „Und<br />

natürlich Rosmarin.“


Steinbeißer-Filet<br />

mit Karotten-Estragon-<br />

Sauce<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

4 Steinbeißerfilets<br />

zu je 180 g<br />

1/8 l Riesling<br />

¼ l Fischfond<br />

¼ l Sahne<br />

3 Schalotten<br />

2 Karotten<br />

Salz, Paradiespfeffer,<br />

Zitronenthymian,<br />

Olivenöl<br />

1 Zweig Estragon<br />

etwas Zitronensaft<br />

Zubereitung<br />

Sauce<br />

Karotten schälen, in kleine<br />

Würfel schneiden und mit<br />

den fein geschnittenen Schalotten<br />

in Olivenöl andünsten.<br />

Den Weißwein dazugeben<br />

und einkochen. Mit Fischfond<br />

und Sahne aufgießen und die<br />

Sauce bis zur gewünschten<br />

Konsistenz reduzieren.<br />

Fischfilets<br />

<strong>Die</strong> Fischfilets mit Zitrone<br />

beträufeln, mit Salz, Pfeffer<br />

und Zitronenthymian würzen<br />

und in Olivenöl beidseitig anbraten.<br />

Im warmen Backofen<br />

durchziehen lassen.<br />

Den Fisch auf Teller anrichten,<br />

geschnittenen Estragon<br />

zur Sauce geben, und den<br />

Fisch damit nappieren.<br />

Besonderer Tipp: Vor dem<br />

Anrichten einen Esslöffel geschlagene<br />

Sahne und etwas<br />

Sekt - mit dem Schneebesen<br />

untergerührt - geben der<br />

Sauce das „gewisse Etwas“.<br />

33


Jürgen Waizenegger I Naturhotel Mohren I Deggenhausertal-Limpach<br />

Demeter-Kräuter frisch vom Acker<br />

Naturhotel Mohren<br />

Gastgeber Familie Waizenegger<br />

Küchenchef Jürgen Waizenegger<br />

Kirchgasse 1<br />

D-88693 Deggenhausertal-Limpach<br />

+49 (0)7555 / 9300<br />

www.naturhotel-mohren.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Sonntag & Feiertage ganztägig geöffnet;<br />

nachmittags 14 bis 17 Uhr Kaffee, Kuchen und kleine Speisekarten Auswahl.<br />

Ruhetag Montag & <strong>Die</strong>nstag ( Für Hotel- & Mohren Natur-Spa-Gäste abends geöffnet )<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 32<br />

Das Naturhotel Mohren ist ein stattlicher Gutshof. In der alten Gaststube sitzt man am<br />

Kachelofen, im Foyer knistert das Buchenholz im offenen Kamin, für Hausgäste gibt es<br />

eine großzügige Wellness-Oase, den Mohren Natur Spa. Auf der Panorama-Terrasse genießt<br />

der Gast den Blick zum Bodensee und zu den österreichischen Alpen.<br />

Auszeichnungen<br />

Biohotels. Naturland,<br />

<strong>10</strong>0 % Bio-Zertifiziert,<br />

Michelin 1 Besteck,<br />

Gault Millau 14 Punkte / 1 Haube,<br />

Gusto 5 Pfannen<br />

Für Jürgen Waizenegger stehen gesunde Lebensmittel im Mittelpunkt<br />

seiner Gerichte. „Da muss man gar nicht viel Drumherum<br />

bauen“, sagt er, „die Lebensmittel müssen artgerecht gezogen<br />

sein, gesund gewachsen – dann schmecken sie.“ Artgerecht gezogen<br />

heißt für Waizenegger nach den Bio-Richtlinien von Naturland,<br />

Bioland und Demeter, da kennt er keinen Kompromiss.<br />

In seinem Restaurant wird nur serviert, was der Bio-Zertifikation<br />

entspricht. Fragliche Gewürze lehnt er ab. „Wir verfeinern unsere<br />

Gerichte mit Kräutern von unserem Biohof, oder mit Demeter-<br />

Kräutern vom Lehenhof, Punkt.“<br />

Jürgen Waizenegger ist ein Purist. Der Star der Küche ist für ihn das<br />

Produkt! Der Michelin Führer verleiht ihm für seine Küche ein Besteck.<br />

Doch von gehobener Küche will der Küchenchef nichts wissen. Zwar erlernte<br />

er einst sein Handwerk in der Nobelküche der Kleber-Post, in Bad<br />

Saul<strong>gau</strong>, doch Waizenegger serviert heute bodenständige Kost. „Unsere<br />

Lebensmittel sind gehoben“, schmunzelt er schelmisch, „vielleicht<br />

kann man das so sagen. Obwohl“, relativiert er: „eigentlich sind unsere<br />

Lebensmittel einfach natürlich und deshalb gut.“<br />

„Waizenegger weiß genau, was seine Gäste wollen“, schreibt der Michelin:<br />

„Alle Produkte stammen vom eigenen Bio-Hof.“ Stimmt nicht ganz,<br />

aber sicher ist, alles was im „Mohren“ serviert wird, ist Bio! Selbst Salz<br />

und Pfeffer. Viel mehr Gewürze verwendet Waizenegger kaum. Meist<br />

verfeinert er seine Genüsse nur mit Kräutern aus seinem Garten. Auch<br />

im Winter. „Rosmarin und Thymian überleben die kalten Monate, wie<br />

auch Salbei“, sagt der Bauer und Koch Waizenegger, „wir verwenden in<br />

unserer Küche immer nur die Kräuter, die die Natur jahreszeitlich bietet.“<br />

Regionale Küche ist der Genuss der Lebensmittel des <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>s vor der<br />

Globalisierung. Waizenegger kocht heute genauso. Er hat durch seine<br />

konsequente Bio-Beschränkung eine der authentischsten Küchen der<br />

Region. Krause Petersille, Liebstöckel, Schnittlauch oder Kerbel stehen<br />

bei ihm nicht nur in Töpfchen zur Zierde vor dem Haus. Er pflanzt seine<br />

Kräuter, in der für seine Küche benötigten Menge, auf dem Feld seines<br />

Bauernhofes an.<br />

34<br />

Dass er eine feine Zunge hat beweist seine Vorliebe für milde Kräuter.<br />

Basilikum ist einer der Favoriten des Kochs. Das mediterrane Grün<br />

verwendet er im Sommer gerne für seine Kräuterkreationen, wie dem<br />

Frischkäseröllchen. Darin vereinigt er alles Grün, was es in der jeweiligen<br />

Zeit gibt. „Da muss man gar nicht besondere Rücksichten nehmen“, sagt<br />

er und verlässt sich wieder einmal auf die Natur: „Meist wächst in der<br />

gleichen Zeit, was auch zusammen schmeckt.“ Fein abschmecken muss<br />

er trotzdem, gerade bei kräftigeren Kräutern: „Bei Salbei oder Rosmarin<br />

muss man aufpassen, die Kräuter dominieren schnell den Geschmack,<br />

dann geht ebenso schnell der Eigengeschmack des Produkts unter.“<br />

Natürlich schmackhaft<br />

In erster <strong>Lin</strong>ie sind die Zutaten im „Mohren“ von ausschließlich eigen<br />

gezogenen Lebensmittel geprägt. Nur selten beweist Waizenegger seine<br />

Kochkunst auch auf dem internationalen Bankett. Dann verfeinert er mit<br />

Safran seine Fischsuppe, mit Ingwer die Karottensuppe oder mit Roten<br />

Pfeffer aus Indonesien das Bodensee-Felchen. Doch fast könnte man<br />

sagen, das sind Ausrutscher. Denn die Stammgäste der Mohrenküche<br />

kommen, um die Bio-Qualität des eigenen Bauernhofes zu genießen.<br />

Das heißt für die Feinschmecker zum Beispiel: Roastbeef von der Angus-<br />

Hüfte mit Honig-Senfdip und Salatsträußchen vom heimischen Biofeld.<br />

<strong>Die</strong> Küche im „Naturhotel Mohren“ hat gut kochen. Alles was hier verarbeitet<br />

wird ist beste Bio-Qualität. Ein breitgefächertes Angebot bietet<br />

die Speisekarte, je nach Saison und Erntefolge. Dazu herzhafte Käse,<br />

Wurst und Fleischdelikatessen: Das Zwiebelfleisch nach Großmutters<br />

Rezept wird knusprig gebraten und mit deftiger Zwiebelsauce serviert,<br />

der Krustenbraten vom eigen gezüchteten Schwäbisch-Hällischen-Landschwein<br />

bekommt eine schmackhafte Biersauce, natürlich ebenfalls mit<br />

Bio-Bier zubereitet. Salate-, Gemüse-, vegetarische Genüsse verstehen<br />

sich von selbst. Eine weitere schöne Überraschung die Dessertkarte: Was<br />

sich alles aus regionalen Produkten zaubern lässt...


Putenröllchen gefüllt mit<br />

Gartenkräutern & Frischkäse,<br />

mit Gemüsebett, Burgunderjus<br />

und Rosmarin-Kartoffeln<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

500 g Putenbrust<br />

vom Bio-Bauern<br />

<strong>10</strong>0 g Bio-Frischkäse<br />

<strong>10</strong>0 Gramm Gartenkräuter<br />

(Petersilie, Schnittlauch, Salbei,<br />

Basilikum…<br />

Salz & Pfeffer<br />

Gemüse nach Saison ( Karotten,<br />

Kohlrabi, Brokkoli,..)<br />

0,5 Ltr. Bratenjus, 0,3 Ltr. Burgunder,<br />

<strong>10</strong>0 g Zwiebel, 30g Zucker,<br />

Butter<br />

Zubereitung<br />

Putenbrust in 4 & 125 g Scheiben<br />

schneiden, plattieren, mit Frischkäse<br />

dünn bestreichen, Gartenkräuter<br />

waschen, fein hacken,<br />

und im Tuch auspressen, dann<br />

auf Frischkäse gleichmäßig streuen.<br />

Zusammenrollen und mit Nadel<br />

fixieren.<br />

<strong>Die</strong> Putenröllchen mit Salz & Pfeffer<br />

würzen, in Pfanne mit etwas<br />

Butterschmalz anbraten von allen<br />

Seiten und im Ofen bei <strong>10</strong>0 Grad<br />

15 Minuten ziehen lassen.<br />

Das Gemüse waschen, schälen in<br />

Stifte oder Scheiben schneiden,<br />

in Salzwasser mit leichtem Biss<br />

blanchieren und mit leicht gesalzenem<br />

Eiswasser abschrecken.<br />

Für die Burgunderjus, Zwiebeln<br />

mit Butter glasig anziehen und<br />

den karamellisierten Zucker dazu<br />

geben, mit Burgunder und Bratenjus<br />

auffüllen, mit Salz und Zucker<br />

abschmecken und im Mixer<br />

fein pürieren.<br />

Zum Anrichten, das Gemüse mit<br />

Butter und einer kleinen Prise Zucker<br />

in der Pfanne anziehen, auf<br />

dem Teller schön als Bett anrichten,<br />

die Burgunderjus angießen<br />

und das Putenröllchen schräg<br />

aufschneiden und darauf anrichten.<br />

Für die Rosmarinkartöffele, Pellkartoffel<br />

halbieren mit frischem<br />

Rosmarin und Salz 1 Stunde mischen<br />

und ziehen lassen, dann<br />

mit Olivenöl in Pfanne goldgelb<br />

anbraten und leicht salzen.<br />

35


Peter Vögele I Landgasthof zum Adler I Überlingen-Lippertsreute<br />

13 Gewürze für einen Geschmack<br />

Landgasthof zum Adler<br />

Gastgeber Familie Vögele<br />

Küchenchef Peter Vögele<br />

Hauptstraße 44<br />

D-88662 Überlingen-Lippertsreute<br />

+49 (0)7553 / 8255-0<br />

www.adler-lippertsreute.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

11.45 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21 Uhr; Ruhetag Mittwoch und Donnerstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 35 Betten und 3 Ferienwohnungen<br />

Es ist ohne Zweifel einer der stattlichsten Landgasthöfe des <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>s.<br />

Seit 500 <strong>Jahre</strong>n werden hier Gäste bewirtet, seit 400 <strong>Jahre</strong>n von der Familie Vögele.<br />

<strong>Die</strong> Fachwerkfassade besticht schon von außen, innen empfangen rustikale Räume:<br />

Holzvertäfelung, Holzdielen und blankgescheuerte Ahorntische.<br />

Im Sommer bleibt der Gast trotzdem gerne im Bauerngarten vor den Landgasthof<br />

sitzen, unter Platanen, fast im Schatten des Kirchturms.<br />

Trotzdem: Schauen Sie sich auch innen um…<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand / 1 Besteck,<br />

Gault Millau 14 Punkte/1 Haube,<br />

Feinschmecker 2 F,<br />

Varta 1 Diamant/Tipp Küche,<br />

Schlemmer Atlas 2,5 Bestecke<br />

Zwischendurch muss er Luft holen und innehalten. Peter Vögele<br />

zählt seine Gewürze auf, die er für seine Marinade verwendet.<br />

„Ich glaub es sind 13“, sagt er schließlich. 13 Gewürze für einen<br />

Geschmack! Sie bilden einen Teil des Geheimnisses seiner berühmten<br />

Bratensauce. „<strong>Die</strong> Kunst ist“, verrät er, „von jedem der<br />

verschiedenen Aromen die richtige Menge beizugeben.“ Wichtig<br />

ist am Ende, keines der Gewürze darf dominieren. Jeder Hauch<br />

von Lorbeer, Ingwer oder Kakao hat seinen Part zu erfüllen,<br />

muss aber am Ende sich dem Ganzen unterordnen. „Nur dann<br />

hat die Sauce ihren eigenständigen Charme!“<br />

Das erste Standbein einer guten Bratensauce sind die Knochen und der<br />

Fleischgeschmack, das weiß jeder Koch. Peter Vögele schmunzelt: „Hinzu<br />

kommt ein guter Wein, dieser reduziert, trägt mit seiner Säure die<br />

Sauce.“ Danach rundet Vögele das schmackhafte Kunstwerk nach seiner<br />

Harmonielehre mit einer Vielzahl an Gewürzen und schließlich Kräutern<br />

ab.<br />

Zu den Gewürzen greift der versierte Küchenchef immer zuerst. Das<br />

Reh-Schäufele, das er später schmoren wird, legt er tagelang in eine<br />

Marinade ein. Dafür verwendet er Lorbeer, Wacholder, Piment, schwarzen<br />

Pfeffer, Nelken, Chili, Zimt, Kakao, Ingwer, Sternanis, Vanille, Koriandersaat<br />

und Cassis. Mit all diesen Gewürzen spielt Vögele seine Partitur<br />

und schafft, wie ein Dirigent mit seinen Instrumenten, eine einheitliche<br />

Komposition.<br />

Vögeles Küche ist für seine herzhaften, dunklen Saucen berühmt. Er<br />

braucht dafür kein asiatisches Curry, oder arabische Aromen, der Mann<br />

kocht am liebsten ganz traditionell, sagt er - und weiß doch mit vielen<br />

Kniffen den alltäglichen Bratengeschmack zu toppen. „Wichtig ist,<br />

man gibt sich der Sauce hin!“ Vögele würzt nicht einfach mit Rosmarin<br />

und Thymian, er dosiert. Er gibt manche Zutaten nur kurze Zeit in den<br />

Schmortopf, lässt sie perfekt wirken und nimmt sie wieder heraus. „Oregano<br />

darf man frisch nicht lange köcheln“, weiß er, „es reicht nur kurz<br />

36<br />

den Blättern die ätherischen Öle zu entziehen und der Sauce zu schenken.“<br />

Ebenso Rosmarin. Er röstet ihn kurz an, taucht die Zweige dann<br />

erst in die köchelnde Sauce, um sie ihr schon bald wieder zu entnehmen.<br />

„Das macht ein bisschen mehr Arbeit“, gibt er zu, „aber man muss die<br />

Aromen austarieren, damit sie am Gaumen perfekt harmonieren.“<br />

„Mit frischen Kräutern kann man im Finish eine runde Sauce noch pushen,<br />

grüne Kräuter schaffen Frische.“ Da ist Vögele ganz der <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-<br />

Koch. „Ohne Kräuter ist eine Frische-Küche kaum denkbar.“ Frisches<br />

Grün verwendet er für fast jedes seiner Gerichte. Im Sommer immer!<br />

Keine Rinderkraftbrühe ohne Schnittlauch, kein Salat ohne Petersilie<br />

und kein Fisch ohne Wiesengrün. Bohnenkraut ist sein Lieblingskraut. Es<br />

wächst rund um den Landgasthof. Selbst auf der Terrasse vor dem Haus<br />

duften die Bohnenkrautblüten. Hinter dem stattlichen Gasthaus hat der<br />

umtriebige Wirt seinen eigenen Kräutergarten.<br />

Frische Küche mit frischen Kräutern<br />

Ohne Kräuter geht fast kein Gericht über den Pass. Selbst die Bratkartoffeln<br />

zu dem sauren Kalbsherz verfeinert Vögele mit Thymian, den<br />

Schweinsbäckle schenkt er einen Hauch Rosmarin in der Jus, das Kalbszüngle<br />

serviert er mit Bärlauch, den Loupe de mer gratiniert er in Estragon.<br />

Natürlich macht der Patron sein Pesto selbst und serviert es zu<br />

seinen Nüdele mit Gemüseallerlei.<br />

„Eine Frische-Küche braucht frische Kräuter“, sagt Vögele, doch weiß<br />

er auch mit Ingwer oder Cayenne, Curcuma, Curry oder Harissa Frische<br />

zu erzeugen. Seine Küche steht zwar in erster <strong>Lin</strong>ie für die regionalen<br />

Klassiker, doch Vögele hat in der Sterneküche sein Handwerk gelernt.<br />

Er steht in der Tradition seines 400 <strong>Jahre</strong> alten Gasthauses und schafft<br />

doch raffiniert den Bogen in die leichte, moderne Küche. À la minute<br />

serviert er sein Kräuterrisotto, oder die Maispoulardenbrust mit Pfifferlingen<br />

und frischer Blattpetersilie, und je nach frischem Fang einen Fischteller<br />

von Edelfischen & Klößchen und in der Rieslingsauce - frischer Dill.


Zweierlei vom heimischen Reh<br />

Geschmortes Schäufele und<br />

in Waldmeister gebratener Rücken<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

2 Stück Rehschulter, 400 g Rehrücken<br />

3-4 Zweige frischer Waldmeister<br />

2 EL Tomatenmark, 30 g Mehl<br />

2 L trockener Rotwein<br />

50 ml Rotweinessig, 20 ml Cassisee<br />

2 EL Preiselbeergelée, 1 Karotte<br />

½ Knollensellerie, ½ Lauch, 2 Zwiebeln,<br />

50 g Ingwerwurzel, 1 Orange, 1 TL Koriandersaat<br />

6 Pimentkörner, 6 Nelken, <strong>10</strong> Wacholderbeeren,<br />

5 Lorbeerblätter, <strong>10</strong> schwarze Pfefferkörner<br />

1 Sternanis, ½ Vanilleschote, 3 TL Kakaopulver,<br />

½ Zimtstange, 2 getrocknete Chilischoten<br />

Zubereitung - Das Gemüse in grobe Würfel<br />

schneiden. Mit einem Messer oder Sparschäler<br />

zwei dicke Streifen von der Orangenschale schälen.<br />

<strong>Die</strong> Rehschulter in ein tiefes Gefäß legen. Das<br />

geschnittene Gemüse, Rotwein, Rotweinessig,<br />

Cassisee und Preiselbeergelée mit den Gewürzen<br />

über die Rehschulter geben. <strong>Die</strong> restliche Orange<br />

auspressen und den Saft ebenfalls zu der eingelegten<br />

Rehschulter geben. Das Ganze gut mit<br />

Klarsicht- und Aluminiumfolie abdecken und 3-5<br />

Tage im Kühlschrank aufbewahren. Den Rehrücken<br />

gut von Fett und Sehnen befreien (parieren).<br />

<strong>Die</strong> eingelegte Rehschulter und das Gemüse in<br />

einem Sieb über einem Auffangbehälter abtropfen<br />

lassen. <strong>Die</strong> Rehschulter mit dem Gemüse und<br />

den Abschnitten des Rehrückens in einem Bräter<br />

anbraten. <strong>Die</strong> angebratene Rehschulter nun aus<br />

dem Bräter nehmen und das Tomatenmark mit<br />

dazugeben. Das Tomatenmark gut mit anrösten<br />

und den Bräter mit Mehl bestäuben. Den Bratensatz<br />

mehrmals mit der Flüssigkeit aus dem Auffangbehälter<br />

ablöschen und die restliche Flüssigkeit<br />

hinzugeben. <strong>Die</strong> Rehschulter nun wieder in<br />

den Bräter geben und mit geschlossenem Deckel<br />

in den auf 130°C vorgeheizten Ofen geben. <strong>Die</strong><br />

Rehschulter ca. 1½-2 Stunden schmoren lassen,<br />

dabei etwa alle 20 Minuten unter den Deckel<br />

schauen, ob noch genug Flüssigkeit vorhanden<br />

ist. <strong>Die</strong> Rehschulter sollte etwa immer halb bedeckt<br />

sein, wenn nicht, dann mit etwas Wasser<br />

nachfüllen. Nach der Hälfte der Garzeit die Rehschulter<br />

umdrehen. <strong>Die</strong> Garstufe der Rehschulter<br />

kann kontrolliert werden, indem man mit einer<br />

Fleischgabel an der dicksten Stelle in das Fleisch<br />

sticht, lässt sich diese leicht wieder herausziehen,<br />

ist das Fleisch fertig. Jetzt kann das Fleisch aus<br />

dem Bräter herausgenommen, und die Sauce<br />

durch ein feines Spitzsieb in einen Topf passiert<br />

werden. <strong>Die</strong> Sauce mit etwas Salz abschmecken.<br />

Das Fleisch vom Knochen lösen und wieder in die<br />

Sauce zum Warmhalten geben. Den Rehrücken<br />

in einer Pfanne bei mittlerer Hitze anbraten und<br />

für 5-7 Minuten, je nach gewünschter Garstufe in<br />

den auf 180°C vorgeheizten Ofen geben. Nach<br />

Ablauf der Zeit den Rehrücken noch mit etwas<br />

Butter und dem frischen Waldmeister kurz nachbraten<br />

und mit der Butter immer wieder übergießen.<br />

Jetzt kann gegessen werden, guten Appetit!<br />

Als Beilagen eignen sich am besten hausgemachte<br />

Spätzle und Rahmwirsing.<br />

37


Zwei Experten aus unserer Region empfehlen...<br />

Peter Vögele<br />

Inhaber und Küchenchef<br />

Landgasthof zum Adler, Lippertsreute<br />

Hermann-Josef Schwarz<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank Überlingen<br />

✃ Rinderfiletspitzen „Stroganoff“<br />

Einkaufsliste<br />

für 4 Personen<br />

38<br />

750 g Rinderfilet<br />

1 Paprika rot und gelb<br />

2 Essiggurken,<br />

Essiggurkenfond<br />

1 kleiner Bund<br />

Blattpetersilie<br />

2 cl Cognac<br />

300 ml Bratenjus<br />

125 g Schlagsahne<br />

Salz, Pfeffer, Öl zum<br />

Anbraten<br />

Das Rinderfilet in fingerbreite Streifen schnetzeln,<br />

Paprika, Essiggurken und Blattpetersilie<br />

in feinste Streifen schneiden.<br />

Sahne steif schlagen. Das Fleisch in einer<br />

Pfanne mit Öl anbraten und mit Salz und Pfeffer<br />

würzen. Mit dem Cognac flambieren, mit<br />

Essiggurkenfond ablöschen. Gemüsestreifen<br />

dazugeben und kurz durchschwenken.<br />

Mit Bratenjus auffüllen und Petersilienstreifen<br />

unterziehen. <strong>Die</strong> geschlagene Sahne dazugeben<br />

und nochmals kurz durchschwenken.<br />

In tiefe Teller anrichten und mit Blattpetersilie<br />

garnieren. Als Beilagen eignen sich am besten<br />

Kartoffelrösti oder Bratkartoffel.<br />

Ruckzuck serviert, Zubereitungszeit:<br />

ca. 20 Minuten.<br />

Wir wünschen einen guten Appetit und viel<br />

Spaß beim Kochen!


Vom Küchenmeister zum Käsepapst<br />

zum Käsesommelier<br />

Viele kennen Klaus Lehenherr als Käseverkäufer vom Markt. In<br />

Überlingen, in Stockach und selbst in Garmisch-Partenkirchen<br />

führt er mit fundierten Kenntnissen durch eine Vielzahl an Käsesorten.<br />

Am besten, man lässt sich von ihm ein Häppchen zum<br />

Genuss geben, hört sich seine Geschichte zu dem jeweiligen Käse<br />

an, so weiß der Feinschmecker was er nach Hause trägt. All dieses<br />

Wissen vermittelt Klaus Lehenherr aber auch an Feinschmecker-<br />

Käseabenden, in Seminaren oder jeden Freitagabend im ehemaligen<br />

Gasthaus zum Adler in Nesselwangen.<br />

Unser Emmentaler ist würzig und cremig, unser Allgäuer Parmesan geschmeidig<br />

und schmackhaft und längst nicht so hart wie italienischer<br />

Parmesan.“ Klaus Lehenherr ist von seinem Angebot überzeugt, das er<br />

vor sich ausgebreitet hat. Er ist ein ausgewiesener Käseexperte, Feinschmecker<br />

der Region verlassen sich auf seine Tipps. Schon früher als<br />

Koch ging er schmackhaft zur Sache, schließlich war er in den 90er <strong>Jahre</strong>n<br />

einer der ersten Köche eines Bio-Naturhotels im Kleinwalsertal. Käse,<br />

das ist für ihn Kultur und gehört zu seinem geliebten Allgäu. So gesehen<br />

ist er heute auch ein bisschen der Vertreter für Außenhandelsbeziehungen<br />

der Allgäuer Käsereigenossenschaft Stiefenhofen-Rutzhofen bei<br />

<strong>Lin</strong>denberg.<br />

Haben Sie Fragen zum Käse?<br />

„Soll er ein bisschen räs sein?“ „Mögen sie ihn herzhaft?“ „Wollen sie<br />

einen gereiften, kräftigen?“ – Oder: „Bitte probieren´S doch!“ - Klaus<br />

Lehenherr freut sich über jeden Käseinteressenten in seinem rollenden<br />

Käseladen. „Ich will, dass die Leute, wenn sie Käse essen, einen richtigen<br />

Käse essen und keine fragwürdigen, analogen Industrieprodukte!“ Deshalb<br />

schneidet Klaus Lehenherr auch gerne jedem Kunden ein bisschen<br />

ab, lässt probieren und berät. Denn Lehenherr ist sich sicher: „Wer probiert,<br />

den Käse erschmeckt, ihn auf der Zunge wirken lässt – der weiß,<br />

dass er bei mir nur beste Qualität bekommt!“<br />

Käse-Degustation in Nesselwangen<br />

Klaus Lehenherr hat den alten „Alder“ in Nesselwangen zu einer Käse-<br />

Probierstube umgebaut. Jeden Freitag bietet er Käse-Degustationen an.<br />

Lehenherr, der ehemalige Koch ist heute Käseverkäufer mit Leib und<br />

Seele. Für viele ist er der Käse-Papst am See und jetzt auch noch der<br />

Käse-Sommeliere. Denn immer freitags lädt er zur Käserunde nach Nesselwangen.<br />

Mal bietet er Käse-Fondue, oder Käsespätze und Raclette<br />

mit Käse überbacken an. Dabei erzählt er den Gästen warum welcher<br />

Käse in die Käsespätzle muss.<br />

Unser Tipp: Rufen Sie an und reservieren Sie sich einen Abend.<br />

Sommerferien von 1 Juli bis 15. September<br />

<strong>Die</strong> Markttage<br />

Überlingen Mittwoch und Samstag 9 - 14 Uhr<br />

Nesselwangen Adler Mittwoch 16 - 19 Uhr<br />

Stockach Obsthof Hertle<br />

Freitag und Samstag 8 - 19 Uhr,<br />

Sonntag <strong>10</strong> – 19 Uhr<br />

39


Klaus Lehenherr<br />

e in besonderes<br />

(W)einkA ufserlebnis<br />

An den Ufern des Bodensees fernab der tosenden Gischt<br />

des hektischen Alltags liegt das Weingut der Familie<br />

Aufricht. Eingebettet im Landschaftsschutzgebiet reifen<br />

hier Trauben weitab von Lärm und Verkehr.<br />

Drei Generationen - dreimal unterschiedliche<br />

Lebenserfahrung und Wünsche an die Zukunft - eine<br />

Passion: sich mit Leidenschaft für die Natur einsetzen,<br />

die Früchte pflegen und ernten und einen besonderen<br />

Wein zu kreieren. So entsteht ständig Neues, ohne dass<br />

Bewährtes vergessen wird. Das Zusammenspiel von<br />

Innovation und Tradition spiegelt sich in jährlichen<br />

Prämierungen des Weingutes wieder.<br />

Tauchen Sie ein in die geschützten Gefilde, wo sanfte<br />

Wogen an sonnigen Buchten nippen und besuchen Sie<br />

den Gutsverkauf der Familie Aufricht und nehmen<br />

Sie ein Schluck Ruhe und Genuss mit nach Hause.<br />

Weingut<br />

Aufricht<br />

Außergewöhnliche Weine<br />

eines außergewöhnlichen Ortes<br />

Meersburg<br />

b 3 1<br />

s tetten<br />

b 3 3<br />

b 3 1<br />

Hagnau hAgnA u<br />

b odensee<br />

Weingut – r obert und<br />

M A nfred Aufricht<br />

Höhenweg 8<br />

D - 88719 Meersburg / Stetten<br />

Tel. 07532 / 24 27<br />

Fax. 07532 / 24 21<br />

E-mail: info@aufricht.de<br />

Direktverkauf ab Weingut<br />

Montag bis Samstag <strong>10</strong> - 12 und<br />

14 - 18 Uhr<br />

Sonn- und Feiertage geschlossen.<br />

24. Dez. - 31. Januar Winterruhe.<br />

www.aufricht.de<br />

40


A-Heu-Teller von Markus Gruler<br />

41


Was auf den Tisch<br />

kommt ...<br />

PROHOGA, ein Mittelständler bei dem es alles für<br />

Gastronomie, Hotellerie und Großverbraucher gibt:<br />

Frischwaren aus aller Welt, sowie ausgesuchte regionale<br />

Produkte, ein komplettes Lebensmittel- und Einrichtungs-Sortiment<br />

für JEDEN Gastronomen - egal<br />

ob Imbiss, Landgasthof oder Sternelokal.<br />

PROHOGA steht für Qualität, frische Produkte und eine<br />

garantiert sichere Lieferkette.<br />

BRAUEREI<br />

FRISCHE AUS KÖNIGSEGGWALD<br />

PROHOGA ein gutes Zeichen!<br />

PROHOGA GmbH & Co. KG<br />

Salinenstr. 56<br />

78054 Villingen-Schwenningen<br />

Fon: 0 77 20 / 83 35-0<br />

Fax: 0 77 20 / 83 35-60<br />

PROHOGA Ortenau GmbH & Co. KG<br />

Gewerbestr. 11<br />

77749 Hohberg-Niederschopfheim<br />

Fon: 0 78 08 / 94 92-0<br />

Fax: 0 78 08 / 94 92-60<br />

www.prohoga.de<br />

Königsegger WalderBräu AG<br />

Hauptstraße 6 · 88376 Königseggwald<br />

Tel. 0 75 87 95 04-0 · Fax 0 75 87 95 04-20<br />

www.walderbraeu.de


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DEN BESTEN SERVICE<br />

In Restaurants können Sie immer den besten Service erwarten.<br />

Warum sollte das bei Ihrem Energieversorger anders sein? Das<br />

STADTWERK AM SEE steht für besten Service rund um das Thema<br />

nachhaltige Energieversorgung. www.stadtwerk-am-see.de<br />

„Gutes vom See“ steht für eine<br />

kontrollierte Herkunft aus<br />

unserer Region sowie eine<br />

umweltschonende Erzeugung<br />

der Lebensmittel.<br />

Gemeinsam fördern wir die<br />

Bodenseeregion als Wirtschaftsund<br />

Naturraum und stärken das<br />

Bewusstsein seiner Anwohner<br />

und Gäste für den unvergleichlichen<br />

Bodensee-Geschmack.<br />

„Gutes vom See“ liebt<br />

und lebt Bodensee-Kultur.<br />

Leben Sie sie mit!<br />

www.gutes-vom-see.de


Weingut Markgraf von Baden<br />

Das Haus Baden blick auf über 900 <strong>Jahre</strong> Familientradition<br />

zurück. In diesen 900 <strong>Jahre</strong>n hat<br />

sich vor allem im Weinbau viel bewegt.<br />

Allen voran Markgraf Carl-Friedrich (1738-<br />

1811). Der liberale Herrscher gilt als Schöpfer<br />

des Qualitätsweinbaus in Baden. Er ließ die<br />

Reben nach Sorten getrennt und in ausreichendem<br />

Zeilenabstand anbauen, führte den<br />

Gutedel im Markgräflerland ein und brachte<br />

im Gewann Klingelberg den rebsortenreinen<br />

Riesling nach Durbach. Heute ist der Klingelberger<br />

ein Synonym für exquisiten Riesling<br />

aus der Ortenau. Auch machte Markgraf Carl-<br />

Friedrich sich um Forschung und um die Ausbildung<br />

junger Winzer verdient.<br />

Als erstes Weingut in Baden setzten die Markgrafen<br />

auf Schloss Kirchberg 1925 auf die damals<br />

neue Rebzüchtung Müller-Thur<strong>gau</strong>, die<br />

heute als Inbegriff des Bodensee-Weissweins<br />

gilt. 1965 ließ Max Markgraf von Baden das<br />

lange <strong>Jahre</strong> ungenutzte Rebland um die Birnau<br />

wieder mit Wein bepflanzen.<br />

Heute beschäftigt man sich im Weingut mit<br />

der naturnahen Erzeugung von qualitativ<br />

hochwertigen Weinen auf 135 ha Rebfläche.<br />

Auf Schloss Staufenberg in Durbach/Ortenau,<br />

pflegen die Markgrafen schon seit 1693 die<br />

Weinbautradition. Seit 1802 werden auch am<br />

Bodensee Weinberge unter markgräflicher Regie<br />

bewirtschaftet. Von Schloss Kirchberg über<br />

Bermatingen, Meersburg und Birnau bis nach<br />

Gailingen am Hochrhein hegen und pflegen<br />

die Mitarbeiter des Markgrafen von Baden die<br />

weinbauliche Kulturlandschaft mit viel Hingabe.<br />

Das kontinuierliche Bestreben, die Traubenqualität<br />

bis zum Letzten auszureizen und im<br />

Keller die Qualitätsschraube immer weiter<br />

anzuziehen, hat sich ausgezahlt. Das Weingut<br />

Markgraf von Baden ist das erste Weingut am<br />

Bodensee das Mitglied im VDP (Verband der<br />

Deutschen Prädikatsweingüter e.V.) ist. Der<br />

damit einhergehenden Herausforderung stellt<br />

sich das Weingut auch in Zukunft.<br />

Für das laufende Jahr 2013 hat das Weingut<br />

Markgraf von Baden ein abwechslungsreiches<br />

Programm mit vielen Veranstaltungen rund<br />

um die Weinkultur in Schloss Salem und auf<br />

Schloss Staufenberg zusammengestellt, das<br />

ganz dem Thema erstklassiger Wein mit erstklassigen<br />

Konzerten in Schlossatmosphäre<br />

folgt.<br />

Ein Ausflug ins Schloss lohnt sich immer und<br />

lässt sich wunderbar mit einem Besuch im<br />

markgräflichen Weinverkauf verbinden. Dort<br />

kann man die Top-Weine verkosten und sich<br />

von weinbegeisterten Fachleuten beraten lassen.<br />

Auch bieten wir Ihnen gerne individuell<br />

geführte Weinproben an.<br />

WEINVERKAUF<br />

SCHLOSS SALEM<br />

88662 Salem<br />

Tel. +49 (0) 7553 81-284<br />

BIRNAU<br />

Oberhof 1a<br />

88690 Uhldingen-Mühlhofen<br />

Tel. +49 (0) 7556 6002<br />

ÜBERLINGEN<br />

Haus Greth<br />

Landungsplatz 16<br />

88662 Überlingen<br />

Tel. +49 (0) 7551 936679<br />

BERMATINGEN<br />

Jägerstr. 11<br />

88697 Bermatingen<br />

Tel. +49 (0) 7544 2307<br />

SCHLOSS STAUFENBERG<br />

Ortenau<br />

77770 Durbach/ Baden<br />

Tel. +49 (0) 781 / 42778<br />

weingut@weingut-salem.de<br />

www.markgraf-von-baden.de


Rudolf Meichle<br />

Besuchen Sie uns in unserem Fischhandel<br />

Mo. bis Fr. von 8-12 u. 13.30-17.30, Sa. 9-12 Uhr<br />

und auf den Wochenmärkten Friedrichshafen,<br />

Weingarten und Markdorf. Lassen Sie sich von<br />

Qualität und Frische überzeugen!<br />

Fangfrische Bodensee- und Meersesspezialitäten<br />

Steinbeisstr. 2 · 88046 Friedrichshafen<br />

Tel. +49 (0)7541 / 37500<br />

rudolf.meichle@t-online.de<br />

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Henkerberg 8 | 88696 Owingen (Gewerbegebiet)<br />

Telefon 07551 949559-0 | Telefax 07551 949559-99


Michael Weiß: „Alkoholfreie Biere liegen klar im Trend“<br />

Produktinnovation zum Firmenjubiläum<br />

Meckatzer präsentiert das<br />

neue Weiss-Gold alkoholfrei<br />

Passend zum 275-jährigen Jubiläum wartet die Meckatzer<br />

Löwenbräu mit einem neuen Produkt auf: Künftig ist das<br />

Allgäuer Sonntagsbier Meckatzer Weiss-Gold auch alkoholfrei<br />

erhältlich. Dank einem besonderen Herstellungsverfahren<br />

bleibt der harmonische Geschmack des feinen<br />

Bieres bei der alkoholfreien Variante erhalten:<br />

„Alkoholfreie Biere liegen in Deutschland klar im Trend.<br />

Wir möchten deshalb den Genießern der Meckatzer Biere<br />

künftig auch eine Variante ohne Alkohol anbieten“, erklärt<br />

Michael Weiß, Geschäftsführer der Meckatzer Löwenbräu<br />

(im Bild). <strong>Die</strong> Nachfrage nach alkoholfreiem Bier wächst<br />

stetig. Zuletzt lag die Zuwachsrate bei <strong>10</strong> Prozent. Jährlich<br />

werden in Deutschland mittlerweile davon rund 4,1 Mio.<br />

Hektoliter hergestellt.<br />

Was fehlt hier? Nichts.<br />

Das neue MecKAtzer WeiSS-<br />

GoLD ALKoHoLfrei zeichnet<br />

sich durch eine perfekte Ausgewogenheit<br />

von Hopfenbittere und<br />

unaufdringlichen Malzaromen<br />

aus.<br />

<strong>Die</strong> Meckatzer Löwenbräu vertraut bei Weiss-Gold alkoholfrei<br />

auf ein besonderes Herstellungsverfahren, das den<br />

gewohnt harmonischen Geschmack des Allgäuer Sonntagsbieres<br />

erhält. „Wir sind überzeugt, dass die perfekte<br />

Ausgewogenheit von Hopfenbittere und unaufdringlichen<br />

Malzaromen bei den Verbrauchern gut ankommen“, so<br />

Michael Weiß.<br />

Der feine Geschmack der alkoholfreien Variante kommt<br />

nicht von ungefähr. „Unsere Braumeister haben viel Herzblut<br />

in unser neues Produkt gesteckt. Natürlich wollten wir<br />

auch bei Weiss-Gold alkoholfrei keine Qualitätsabstriche<br />

machen. Der Verbraucher kann sich auch hier auf das gewohnt<br />

hohe Niveau der Meckatzer Biere verlassen“, betont<br />

Michael Weiß. Über eineinhalb <strong>Jahre</strong> hat die Brauerei an<br />

dem neuen Produkt gearbeitet. In vielen Verkostungsrunden<br />

mit Dutzenden Probanden, wurden Schritt für Schritt<br />

die verschiedenen Varianten getestet, um die bestmögliche<br />

Geschmacksvariante herauszufiltern.<br />

<strong>Die</strong> gute Qualität der Biere steht bei der Brauerei im<br />

Fokus. Das Allgäuer Sonntagsbier wird seit über <strong>10</strong>0<br />

<strong>Jahre</strong>n nach überlieferter Rezeptur aus Allgäuer Gebirgswasser<br />

und wertvollen, natürlichen Zutaten der Region<br />

gebraut. Das hoch vergorene Bier lässt sich keiner Sorte<br />

unterordnen und ist in seiner Komposition vollkommen<br />

harmonisch. Um den speziellen Geschmackscharakter des<br />

Meckatzer Weiss-Gold zu sichern, wird die kaum mehr zu<br />

findende Gerstensorte „Steffi“ verwendet. <strong>Die</strong>ser Qualitätsgarant<br />

ist auch bei der alkoholfreien Variante enthalten.<br />

Meckatzer Löwenbräu Benedikt Weiß KG<br />

Meckatz <strong>10</strong>, 88178 Heimenkirch<br />

Telefon (0 83 81) 5 04-0<br />

Telefax (0 83 81) 5 04-43<br />

info@meckatzer.de, www.meckatzer.de<br />

www.facebook.com/Meckatzer.Fanpage


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Haselnussgeist: Der Stoff für den Gaumentaumel<br />

Ein hochprozentiges Aroma-Feuerwerk<br />

Es gibt Dinge, bei denen weiß man sofort,<br />

dass sie etwas Besonderes sind. Der<br />

Haselnussgeist, den Walter Gutemann<br />

komponiert hat, ist so ein Ding. Der Feingeist<br />

mit einem Kaleidoskop ungeahnter<br />

Aromanuancen verzaubert alle Geschmacksnerven<br />

verwöhnter Gaumen. Und der<br />

charaktervolle Nussgeist ist weit mehr, als<br />

der Stoff für den Gaumentaumel – mit dem<br />

hochprozentigen Tropfen wird gleich auch<br />

noch die geliebte Nougatcreme-Erinnerung<br />

der Kindheit zurückgeholt.<br />

Ein runder, nussiger Schokoladengenuss<br />

schmeichelt den Geschmacksnerven und<br />

streichelt sanft die Seele.<br />

<strong>Die</strong> Kunst des Destillierens<br />

Es ist die Leidenschaft für die edlen Tropfen<br />

und die konsequente Suche nach<br />

Erlesenheit und Besonderem, die in Walter<br />

Gutemann brennen. Detailverliebt werden<br />

stets Aromen eingefangen, bis das Ergebnis<br />

im Glas das Verlangen nach mehr<br />

weckt. <strong>Die</strong> knackigen Haselnüsse für das<br />

neueste Meisterstück eines vollendeten<br />

Geistes kommen aus der sonnenverwöhnten<br />

Türkei. <strong>Die</strong> geschälten Nüsse werden<br />

geröstet, geraspelt und mit sehr hochwertigem<br />

Kakao in Alkohol eingelegt. Nach<br />

rund fünf Wochen wird gebrannt – und<br />

zwar ganz schonend und langsam. Nach<br />

einjähriger Reifezeit im Steingut ist er<br />

fertig, der Haselnussgeist mit dem unnachahmlichen<br />

Geschmack.<br />

Jetzt einen guten Brand<br />

Wer möchte, der kann dabei sein: Wenn<br />

Walter Gutemann Wissenswertes rund um<br />

seine brennende Leidenschaft verrät. Wenn<br />

die Nase volle Aromen atmet, der Gaumen<br />

mehr möchte - von Zwetschge, Himbeere,<br />

Haselnuss und Co.<br />

Übrigens: In unserem Online-Shop können<br />

Sie in Ruhe aussuchen, welche Brände<br />

auf Ihrer privaten Digestif-Karte landen<br />

sollen.<br />

Wir freuen uns auf Sie<br />

Lust auf einen Ausflug? Und nach der<br />

Brandprobe einfach gemütlich ins Bett<br />

fallen? Unsere Hotelzimmer, Appartements<br />

und Ferienwohnungen laden zum<br />

Träumen ein: www.freisicht-gutemann.de<br />

Walter Gutemann<br />

Kreuzäckerweg 6<br />

88709 Hagnau<br />

Telefon +49 7532 63 51<br />

Telefax +49 7532 21 34<br />

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BODENSEE-DISTILLERY SINCE 1924<br />

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Wo Köche ihren Wein verlässlich bestellen<br />

und Kunden gerne pröbeln und einkaufen<br />

Haus der Guten Weine I Meersburg<br />

Wer das Weinhaus betritt, ist begeistert.<br />

Es gibt wohl keinen schöneren Weinverkaufsraum<br />

in Süddeutschland, als das<br />

„Haus der Guten Weine“ in Meersburg.<br />

Der Geruch, die Atmosphäre, das Odeur<br />

– Weinzähne wollen länger bleiben, als<br />

für ihren Einkauf nötig wäre. Man darf<br />

hier fachsimplen und pröbeln, wie die<br />

Süddeutschen sagen. Deshalb treffen sich<br />

hier Fachleute, und solche, die einfach<br />

gerne Wein trinken.<br />

Auch nach dem 60jährigen Firmenjubiläum<br />

ist man in Meersburg nach wie vor offen für<br />

Neues. Hier sieht man die Experten vor unzähligen<br />

Probeflaschen diskutieren, hier ist Platz<br />

für Genuss, für Information, für Verkostungen,<br />

für Dialog. Ein großer Tisch in der Galerie ist<br />

Sinnbild einer Weinkultur, in der diskutiert,<br />

gefachsimpelt und geträumt werden darf.<br />

„Unsere Kunden sind sehr gut informiert. Sie<br />

wollen mehr als Wein kaufen.“ Das „Haus der<br />

Guten Weine“ ruht sich nicht aus auf Anerkennung<br />

und Titeln wie „Weinhändler des <strong>Jahre</strong>s“,<br />

den es auf der weltgrößten Weinfachmesse als<br />

erste Weinhandlung in Deutschland erhielt.<br />

Nicht umsonst ist das „Haus der Guten Weine“<br />

bevorzugter Partner der vielen Restaurants<br />

weit um den Bodensee. „Noch auf lokaler Ebene<br />

setzen wir internationale Qualitätsansprüche<br />

an“, so Christian Hack, der neben Hans-<br />

Günter Martin, einem staatlich geprüften<br />

Weinfachberater und Sommelier, gesuchter<br />

Vertrauter der Gastronomen ist.<br />

Seit Jahrzehnten engagieren sich die Hacks<br />

auch in der Bodensee-Weinszene und verbringen<br />

mit den Kellermeistern der Region zahllose<br />

Stunden, um neue Weine zu kreieren. So<br />

ist auch die erste <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong> Cuvée der <strong>Lin</strong>z<strong>gau</strong>-<br />

Köche unter der professionellen Federführung<br />

des Weinhauses 2009 geboren worden, und<br />

2012 die erste Cuvée der Konzil-Köche mit<br />

dem Weingut Vollmayer, Singen-Hilzingen.<br />

Ein weiteres erfolgreiches Projekt ist die Serie<br />

„Pinot vom See“. „<strong>Die</strong> Burgunder gehören<br />

zum Feinsten, was hier am Bodensee reift. Ihre<br />

Eleganz, ihre Finesse und Rasse ist einzigartig“,<br />

betont Einkäufer Erik Muth.<br />

Der Gang durch die Weingalerie wird mit ausführlicher<br />

Beratung belohnt. Sommelier Marc<br />

Kaiser antwortet ebenso gern auf die Frage,<br />

was zur Ente à l’orange paßt und zum weinschwierigeren<br />

Mousse au chocolat, wie auf die<br />

Frage, was man zu diesem oder jenem Wein<br />

eigentlich kochen könnte.<br />

Engagement, Leidenschaft und Kompromisslosigkeit<br />

in der Qualität lautet wohl das Trio,<br />

das dem „Haus der Guten Weine“ so viel<br />

Erfolg beschert. Dass „einer der schönsten<br />

Weinläden Deutschlands“ (Feinschmecker)<br />

am Bodensee liegt, ist für Einheimische wie<br />

für Touristen ein Glück. Wer dennoch keine<br />

Zeit findet, sich an diesen kompetenten Ort zu<br />

begeben, kann sich unter www.georg-hack.<br />

com durch den Internetauftritt klicken, den die<br />

Zeitschrift Wein-Gourmet als „eine der besten<br />

Webseiten, um Wein zu bestellen“, empfiehlt.<br />

Georg Hack - Haus der Guten Weine<br />

Schützenstraße 1, D-88709 Meersburg<br />

Tel +49(0)7532/4945-0, Fax 4945-20<br />

E-Mail: kontakt@georg-hack.com,<br />

Internet: www.georg-hack.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr. 9-12 u. 13.30-18 Uhr,<br />

Sa. 9-12.30 Uhr<br />

51


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Ein italienisches Märchen mit Pina und Mario<br />

Es war die Liebe zueinander, zu Überlingen und die Liebe zu guten Lebensmitteln<br />

De Sanctis / Überlingen<br />

<strong>Die</strong> Botschafter der italienischen Genüsse.<br />

<strong>Die</strong> Familie De Sanctis schenkt den Überlingern italienisches Flair:<br />

Jack-Mario, Roberto, Donna, Franco, Mario und Pina De Sanctis.<br />

Für Marktbesucher gehört die Familie De Sanctis zu Überlingen,<br />

wie das Münster. Doch tatsächlich ist das italienische Flair erst vor<br />

40 <strong>Jahre</strong>n, mit der Familie De Sanctis, auf der Marktstätte eingezogen.<br />

Im Januar 1973 standen Pina und Mario zum ersten Mal<br />

auf dem Münsterplatz. „Und seither immer“, freut sich Pina De<br />

Sanctis, „der Überlinger Markt ist der schönste Arbeitsplatz!“<br />

Wie in einer klassischen italienischen Geschichte verlässt Pina als junge<br />

Frau ihre Heimat Apulien um ihre Zukunft in Deutschland selbst in<br />

die Hände zu nehmen. In Nürnberg arbeitet sie bei einem Gemüse-<br />

Importeur. Dort lernt sie Mario kennen. Der gebürtige Römer arbeitet als<br />

Maurerpolier. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, freuen sich die beiden<br />

heute noch. Ein Onkel gibt dem jungen Paar den Tipp, in Überlingen<br />

eine Obst und Gemüsehandlung zu übernehmen. In der Mühlenstraße<br />

ist ein Laden frei. Pina und Mario nehmen an und ziehen in ihre neue<br />

Heimat. In Überlingen wächst der kleine Gemüseladen schnell zu einem<br />

italienischen Feinkostladen, und das Ehepaar Pina und Mario zu einer<br />

Familie mit drei Söhnen.<br />

Vom Marktstand zum Feinkostladen<br />

Ihre beiden Söhne Roberto und Franco haben die feine Zunge der Eltern<br />

geerbt. Sie setzen heute das italienische Genuss-Märchen fort. Sie erweitern<br />

das Angebot feinster italienischer Lebensmittel. Heute bieten sie<br />

zusätzlich Partyservice, Weinproben und Kochkurse an.<br />

Über 130 verschiedene Weine aus allen Regionen Italiens stellt Roberto<br />

jedes Jahr zusammen. Franco besucht die Spezialitätenerzeuger vor Ort<br />

und bringt den Genuss Italiens nach seinen Reisen mit nach Überlingen.<br />

Seit 1977 weht ein Hauch Bella Italia durch die Rengoldshauser Strasse.<br />

„Unsere Kunden sind unsere Könige. Wir nehmen uns Zeit sie in unserer<br />

italienischen Oase zu verwöhnen“, sagen die beiden.<br />

Vom Feinkostladen zum Caterer<br />

Mit Hannes Raßmann hat die Familie De Sanctis für ihre Caterings einen<br />

besonderen Koch verpflichtet. „Ich habe das Glück jederzeit aus dem<br />

vollen frischen Sortiment zu schöpfen, und zwar immer tagesfrisch. Mir<br />

steht hier eine absolut frische Gemüse- und Kräutervielfalt zu Verfügung,<br />

nur so kann man wirklich italienisch kochen!“, sagt Raßmann engagiert,<br />

„ein Traum für jeden Koch und ich darf ihn leben!“<br />

Italien auf kurzem Weg<br />

Sollten Sie tatsächlich die De Sanctis noch nicht kennen, oder mehr über<br />

italienische Weine wissen wollen, raten wir Ihnen zu einem kurzen Weg<br />

ins schmackhafte Italien, im Überlinger Norden.<br />

Come stai? Seit 1973 hören die Überlinger Marktbesucher<br />

Pina De Sanctis freundliche Frage nach dem Wohl<br />

ihrer Kunden. 1973 verkauften die De Sanctis Kartoffeln<br />

und Kohl, der deutschen liebsten Genüsse.<br />

Wollen Sie über unsere Events informiert werden?<br />

Senden Sie eine E-Mail an roberto@de-sanctis.de<br />

De Sanctis GbR – Feines aus Italien<br />

Rengoldshauser Strasse 7 · 88662 Überlingen · Tel. 07551 / 4304<br />

Öffnungszeiten <strong>Die</strong>nstag und Freitag<br />

von 9 bis 13.30 und 14.30 bis 19.00 Uhr,<br />

Donnerstag von 14.30 bis 19.00 Uhr, Samstag von 11.00 bis 14.00 Uhr<br />

Oder besuchen Sie uns im Internet www.de-sanctis.de


Freuen Sie sich auf diesen Spätsommer<br />

WODKA<br />

AUF<br />

BARRIQUE<br />

Das Besondere vom Bodensee<br />

Geniessen Sie die aussergewöhnlichen Spirituosen unserer Destillerie<br />

Williams<br />

mit Fruchtauszug<br />

Cöxchen<br />

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Elstar<br />

mit Fruchtauszug<br />

Mirabelle<br />

mit Fruchtauszug<br />

Inmitten des malerischen Salemer-Tals,<br />

nur wenige Kilometer vom Bodensee<br />

entfernt, liegt unser Hof in einem idyllischen<br />

Ambiente. Unsere Früchte reifen an der<br />

Sonnenseite des Bodensees und<br />

bescheren Ihnen somit ein unvergesslich<br />

intensives Geschmackserlebnis.<br />

54<br />

Für unsere Edelbrände stehen auf unseren<br />

eigenen Obstwiesen alte Apfelsorten<br />

Cox-Orange und Elstar. <strong>Die</strong> kleinen Williams-<br />

Birnen, leuchtend gelbe Mirabellen sowie<br />

saftige Pfirsiche reifen an den Bäumen in<br />

der warmen Spätsommer-Sonne und<br />

entfalten ihr süßes Aroma.<br />

Edelbrände SENFT KG<br />

Dorfbachstrasse <strong>10</strong><br />

88682 Salem-Rickenbach<br />

Tel +49 (0) 75 53 / 82 73 67<br />

Tel +49 (0) 75 53 / 88 31<br />

info@edelbraende-senft.de<br />

www. edelbraende-senft.de


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Wir orientieren uns an hoher Qualität. Auch in der Gastronomie und Hotellerie wird stets das Beste erwartet.<br />

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