Konstanz Untersee Hegau - Die Köche
Konstanz Untersee Hegau - Die Köche
Konstanz Untersee Hegau - Die Köche
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Das Beste was die Region zu bieten hat<br />
2013 / 5 Euro<br />
Konzil Köche<br />
<strong>Konstanz</strong> <strong>Untersee</strong> <strong>Hegau</strong><br />
WIR SIND GENUSS<br />
· Südland KÖCHE ·<br />
U U.<br />
Kreation Klaus Neidhart<br />
www.suedland.net
Vorwort<br />
Von Gewürzzauberern und Kräuterhexern<br />
<strong>Die</strong> Köche in diesem Magazin versprechen eine vielfältige Geschmackswahl -<br />
Jede Köchin und jeder Koch hat eine eigene Handschrift<br />
Ein deutscher Lammrücken unterscheidet sich zunächst<br />
nicht wesentlich von einem französischen Carré<br />
d‘agneau oder von einem italienischen Rack di agnello.<br />
<strong>Die</strong> Unterschiede zeigen sich in der Küche. Der Italiener<br />
verwendet viel Olivenöl, Knoblauch und kräftige Kräuter.<br />
Der Franzose baut eine raffinierte Sauce und gibt<br />
ihr auch mal exotische Gewürze wie Vanille, Zimt oder<br />
Ingwer mit hinzu. Und die deutschen Köche? Wir haben<br />
unsere Konzil-Köche besucht und in deren Gewürzschränken<br />
gestöbert.<br />
<strong>Die</strong> meisten unserer Köche verwenden als Grundlage gesunde Lebensmittel<br />
der Region. Doch dann scheiden sich auch schon die Geister. <strong>Die</strong><br />
einen bleiben weiterhin dogmatisch regional. „Meine Oma servierte<br />
Sonntagsgerichte alle ohne Kurkuma oder Ingwer, und die schmeckten!“<br />
Während der andere etwa gerade von neu entdeckten Gewürzen<br />
beim Libanesen schwärmt: „<strong>Die</strong> überraschen selbst im klassischen<br />
Lammrücken mit einem orientalischen Märchen.“<br />
Vive la différence! – gilt auch in guten, deutschen<br />
Restaurants. Alle Köche in diesem Magazin kochen<br />
alleine nach ihrem persönlichen Geschmack.<br />
Der eine will puristisch nur grüne Bauernkräuter<br />
als Zutat schmecken, der andere dagegen sucht<br />
fremde Aromen in exotischen Gewürzen.<br />
Wir haben auf unserer Tour durch die Küchen der<br />
Konzil-Köche wahre Kräuterhexer und Gewürzzauberer<br />
besucht. Wir stellen Ihnen auf den folgenden Seiten klassische<br />
Kräuterköche und aufgeschlossene<br />
Asia-Gewürz-Künstler vor. Sie entscheiden,<br />
bei wem Sie einkehren!<br />
Mit schmackhaften und<br />
verführerischen Grüßen<br />
Erich Schütz und Njoschi Weber<br />
Wir präsentieren die Köche auch im Internet, klicken Sie rein: www.suedland.net<br />
<strong>Die</strong> „Konzil Köche“ <strong>Konstanz</strong>, <strong>Untersee</strong>, <strong>Hegau</strong> sind Mitglieder der über<br />
130 Köche zählenden Südland-Köche-Gilde von Freiburg bis Oberstdorf.<br />
<strong>Die</strong> „Südland-Köche“ werden ausgewählt und betreut von der Fachagentur<br />
für Gastronomie und Hotellerie „<strong>Die</strong> Redaktion“, Überlingen, www.dieredaktion.net<br />
Titel Kreation von Klaus Neidhart, Foto Otto Kasper Studios<br />
...so fi nden Sie die Konzil Köche<br />
Philipp P. Gassner<br />
Zum Goldenen Ochsen<br />
Stockach, Seite 35<br />
Stockach<br />
zur Südland<br />
Webseite<br />
Markus Sibold<br />
Landhaus Waldfrieden<br />
Tengen, Seite 22<br />
Egbert Tribelhorn<br />
Gasthof Zur Sonne<br />
Wiechs am Randen<br />
Seite 32<br />
314<br />
Engen<br />
81<br />
81<br />
34<br />
Singen<br />
98<br />
Markus Jäger<br />
Hotel Restaurant <strong>Hegau</strong>haus<br />
Singen, Seite 18<br />
31<br />
Jürgen Veeser<br />
Gasthaus Zum Adler<br />
Stockach-Wahlwies<br />
Seite 30<br />
34<br />
Thomas Honold<br />
Restaurant Mettnaustube<br />
Radolfzell, Seite 20<br />
Michael Noll<br />
Blauer Affe<br />
B.-Ludwigshafen<br />
Seite 12<br />
Andrje Lipic<br />
Seehotel Adler<br />
Bodman-Ludwigshafen<br />
Seite 9<br />
31<br />
Überlingen<br />
Schaffhausen<br />
4<br />
13<br />
Schweiz<br />
Karl-Josef Graf<br />
Auberge Harlekin<br />
Gottmadingen-Randegg<br />
Seite 24<br />
Deutschland<br />
Klaus Neidhart<br />
Silencehotel Restaurant Gottfried<br />
Moos, Seite 6<br />
Hubert Neidhart<br />
Gasthaus Grüner Baum<br />
Moos, Seite 26<br />
Jörg Hentzgen<br />
Seehotel Hoeri<br />
Gaienhofen-Hemmenhofen<br />
Seite 16<br />
33<br />
Martin Baumgärtel<br />
Strandhotel Löchnerhaus<br />
Insel Reichenau, Seite 28<br />
13<br />
Dirk Hoberg<br />
Gourmet Restaurant Orphelia<br />
<strong>Konstanz</strong>, Seite 5<br />
Herbert Brand<br />
Schwedenschenke<br />
Insel Mainau<br />
Seite 10<br />
Daniel Thyrann<br />
Manfred Hölzl<br />
Miehle Hotel und Gaststätte Konzil Gaststätten<br />
<strong>Konstanz</strong>, Seite 8 <strong>Konstanz</strong>, Seite 13<br />
Maurizio Canestrini<br />
Ristorante Pinocchio<br />
<strong>Konstanz</strong>, Seite 14
Wein degustation<br />
der besonderen Art!<br />
| Prämierte Weine der Region<br />
| modernes Weinforum<br />
Südlichstes Weingut Deutschlands<br />
Wein- und Sektgut Engelhof<br />
79801 Hohentengen/Hochrhein<br />
Telefon +49 (0) 77 42 | 74 97<br />
www.engelhof.de
„Im Mittelpunkt stehen die Produkte!“<br />
Dirk Hoberg I Gourmet Restaurant Ophelia I <strong>Konstanz</strong><br />
Gourmet Restaurant Ophelia<br />
Inhaber Birgit und Peter Kolb<br />
Gastgeber Werner Hinze<br />
Küchenchef Dirk Hoberg<br />
Seestraße 25<br />
D-78464 <strong>Konstanz</strong><br />
+49 (0)7531 / 36309-0<br />
www.hotel-riva.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
18.45 bis 21.30 Uhr;<br />
Ruhetag <strong>Die</strong>nstag und Mittwoch<br />
Restaurant Riva 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr;<br />
Ruhetag keinen<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Anzahl Zimmer 45 Zimmern und 5 Suiten<br />
Das noble Restaurant hat einen dunklen Holzboden, edle Donghia Stühle stehen darauf.<br />
Für eine schallschluckende Akustik sorgen Wandbespannungen und Vorhänge in hellen<br />
Grüntönen. <strong>Die</strong> Terrasse bietet direkten Blick in die <strong>Konstanz</strong>er Bucht, ab 21 Uhr mit<br />
einem kaum wahrnehmbaren Fliegennetz.<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin 2 Sterne, Gault Millau 17 Punkte / 3 Hauben,<br />
Feinschmecker 2,5 F, Gusto 7 Pfannen, Schlemmer Atlas 3,5 Bestecke<br />
Riva<br />
Michelin 2 Bestecke<br />
Dirk Hoberg will mit nur wenigen Kräutern den natürlichen Geschmack<br />
des geangelten Loup de mer stärken. „Ein paar schmackhafte<br />
Kräuter, Salz und Pfeffer“, rät er, „mehr braucht es nicht!“<br />
Doch feine Zungen erahnen im Filet des Loups schnell mehr. Wer<br />
nachfragt erfährt, dass Hoberg in seiner Salzmischung Kardamom,<br />
Nelken, Thymian, Basilikum, Ingwer und einen Hauch Koriander<br />
untermischt. Mit den fein abgestimmten Aromen hebt er<br />
den Geschmack seines edlen Loupfilets und wiederholt bescheiden:<br />
„Im Mittelpunkt stehen die Produkte!“<br />
Wolfsbarsch, Bohne, Kreuzkümmel – mehr verrät Hoberg auf seiner<br />
Speisekarte nicht. Der Gast darf sich überraschen lassen. Oder: Jakobsmuschel,<br />
Kräuter, Rettich – Hoberg lächelt: „Ich bin kein Freund langer<br />
Romane.“ Der Mann kocht mit seiner Crew lieber still und leise. Hinter<br />
seinen wenigen Worten aber darf der Gourmet dagegen laute und lang<br />
anhaltende Aromen-Erlebnisse erwarten, wahre Geschmacks-Explosionen<br />
sind in Hobergs Küche garantiert.<br />
Dirk Hoberg verarbeitet die hochwertigen Lebensmittel und kombiniert<br />
diese mit nicht ganz alltäglichen Kräutern. Auf den Tellern befinden sich<br />
Kresse-Blüten oder bunte Violas, sowie hellgrüne Passepierre-Algen serviert<br />
mit kalifornischem Olivenöl und scharfes Rettich-Carpaccio.<br />
„Ich bin Purist“, sagt Dirk Hoberg, Küchenchef im „Ophelia“ über sich.<br />
Wer seine Arrangements sieht will ihm nicht glauben. Wer sie genießt,<br />
versteht sie selbst. Auch Michael Meyer, Küchenchef im Riva, vertritt Hobergs<br />
Philosophie. <strong>Die</strong> beiden sind sich in Baiersbronn in der Traube Tonbach<br />
über den Weg gelaufen. Hoberg hat ihn an den Bodensee gelockt.<br />
Meyer setzt seine Ideen schwerpunktmäßig mit regionalen Produkten<br />
um. Eine produktbezogene Küche ist das Credo von Hoberg und Meyer.<br />
Seinen Wolfsbarsch bettet Hoberg in eine Fülle von Kräuteraromen, die<br />
Bohnen würzt er mit Anis und die Jakobsmuscheln serviert der junge<br />
Zwei-Sterne-Koch in dreierlei Texturen: gebraten , als Tatar und Carpaccio<br />
– drumherum baut er eine raffinierte Geschmacksvielfalt, die sehr<br />
stimmig auf den immer gleichen Kräutern basiert, dies jedoch auf vielfältigste<br />
Art serviert: Bärlauch, Kerbel, Dill, Beifuß und ein Hauch Koriander<br />
als Suppe, Mousse und Eis.<br />
Das ist die Stärke des Ophelia-Teams. <strong>Die</strong> Küche spielt mit den Aromen.<br />
Hoberg richtet seine Teller im Rahmen der Gesamtkomposititon geradlinig<br />
an. Dem Genießer eröffnet sich ein kulinarisches und gestalterisches<br />
Highlight.<br />
Jakobsmuschel / Kräuter / Rettich<br />
5
Klaus Neidhart I Gottfried I Moos<br />
Der Gewürz-Aromenkünstler<br />
Gottfried Hotel Restaurant<br />
Gastgeber Gerlinde und Klaus Neidhart<br />
Küchenchef Klaus Neidhart<br />
Böhringer Straße 1<br />
D-78345 Moos<br />
+49 (0)7732 / 92420<br />
www.hotel-gottfried.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
12 bis 14 Uhr und 18.30 bis 22 Uhr;<br />
Ruhetag April – Oktober: Donnerstag, November - März: Mittwoch & Donnerstag<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Anzahl Zimmer 18<br />
Wer hier sitzt und genießt glaubt gerne an die Geschichte, dass der liebe Gott sich keinen<br />
schöneren Ort vorstellen konnte und deshalb sagte: „Jetzt hör i uf“ – womit die Landschaft<br />
um das „Hotel Gottfried“ getauft war. Wer heute auf der Terrasse sitzt, den Duft<br />
der blühenden Kräuter inhaliert, will bleiben. Geschützt unter dem Nuss- oder Feigenbaum<br />
kann der Gourmet wie Gott in Frankreich entspannen.<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin 1 Bib Gourmand,<br />
Gault Millau 16 Punkte, F<br />
einschmecker 3 F,<br />
Varta 2 Diamanten,<br />
Gusto 6 Pfannen,<br />
Schlemmer Atlas 3,5 Bestecke<br />
Klaus Neidhart spannt in seiner Bodensee-Küche einen weiten<br />
Bogen. Auf der einen Seite ist er total regional. Am liebsten sind<br />
ihm die Kräuter, die ihm seine Frau Gerlinde aus dem eignen Garten<br />
in die Küche bringt. Auf der anderen Seite verfeinert er seine<br />
Höri-Küche mit fremden und exotischsten Gewürzen aus aller<br />
Herren Länder. „Da ist zum einen die Liebe zur Region und unseren<br />
Lebensmitteln“, erklärt er seinen weiten Spagat, „zum anderen<br />
die Sehnsucht nach der Ferne und unbekannten Aromen.“<br />
Der Gault Millau nennt es die zweite Generation der regionalen Produkte.<br />
Für Klaus Neidhart ist die Losung „global kochen – lokal einkaufen“<br />
ein alter Hut. Schon Mitte der 1980er Jahre reiste er mit einigen Kollegen<br />
nach Thailand, um globales Kochen zu erlernen. „Mich haben die<br />
Currys und Pasten interessiert, diese Art zu würzen hat sich für uns nicht<br />
so einfach erschlossen“, erinnert er sich, „ich wollte es aber verstehen.“<br />
In Folge ist der Bodensee-Koch immer wieder nach Asien gereist. Dabei<br />
hat er im berühmten Mandarin Oriental Hotel Bangkok einige Kochkurse<br />
besucht. „Damals kannten wir Ingwer nur gemahlen und Chili war<br />
Teufelszeug“, lacht Neidhart heute, „da mussten wir lernen, wie man<br />
Galant, Zitronengras, Gewürznelken, Kubebenpfeffer, Orangenpfeffer,<br />
Koriander, Cassia-Zimt, Paprikaflocken, Kurkuma, Grünes Curry oder<br />
eben Chili Piquin richtig einsetzt.“<br />
Heute gehören die einst exotischen Gewürze längst zur Standard-<br />
Ausrüstung in Neidharts Küche. „Bei Lamm oder Geflügel haben wir ja<br />
miterlebt, wie die Thais würzen und wie in Bangkok der Red Snaper angerichtet<br />
wurde. <strong>Die</strong>se Kunst haben wir dann auf unsere Produkte übersetzt.“<br />
Neidhart rückte zunächst Hecht und Zander mit seinen neuen<br />
Erfahrungen kreativ ans Filet. Mit Limette, Zitronengras, Chili und Kaffir-<br />
Limettenblättern, dazu viel Gemüse und Limettensaft servierte er seine<br />
ersten Bodenseefische auf Asia-Art. Heute steht auch mal Hecht kross<br />
auf der Haut gebraten mit Vanillebutter und weißem Pfefferschaum auf<br />
der Karte oder Felchenfilet mit Paradieskörner, aus der schmackhaften<br />
Ingwer-Familie.<br />
6<br />
„Dass viele dieser Gewürze dem Körper gut tun, haben wir schnell<br />
erkannt. Auch in der deutschen Küche verwendet man nicht umsonst zu<br />
fettigeren Speisen Kümmel oder Majoran“, verweist Klaus Neidhart auf<br />
ein weiteres Anliegen, das er als Koch besonders pflegt. „Unsere Gäste<br />
sollen die Speisen genießen und sich danach leicht und unbeschwert<br />
fühlen.“<br />
In den Wintermonaten lädt die Familie Neidhart immer wieder zu ihren<br />
Gewürzseminaren ein und läßt dabei die Gäste in ihr umfangreiches Gewürzarsenal<br />
blicken. Im Sommer dagegen gewinnen regionale Kräuter<br />
die Oberhand. „Das fängt mit dem ersten Bärlauch an“, freut sich der<br />
Küchenchef auf den Jahreswechsel. Dann sieht man seine Frau Gerlinde<br />
immer wieder mit einem scharfen Messer bewaffnet durch den Garten<br />
schleichen. Sie schneidet neben dem Bärlauch den ersten jungen<br />
Löwenzahn, Vogelmire oder Schafgarbe aus dem Rasen vor der Terrasse.<br />
„Starke Kräuter“, freut sich ihr Mann Klaus, „die auch jedes Gericht<br />
schmackhaft würzen!“<br />
Global kochen – lokal einkaufen<br />
„<strong>Die</strong> Liebe zur Region, der Natur und ihren Jahreszeiten lassen uns die<br />
regional typischen Produkte verwenden, aber auch die Sehnsucht nach<br />
der Ferne bringt ihre Lebensmittel und Aromen ein, ständig auf der Suche<br />
nach unbekannten und neuen Zubereitungsmethoden.“ – Mit seinem<br />
Souschef Markus Merk bietet Klaus Neidhart nach diesem Motto<br />
immer wieder neue kulinarische Überraschungen. <strong>Die</strong> Grundprodukte<br />
freilich stehen im Rhythmus der Ernten der Höri-Bauern fest, doch was<br />
die beiden dank der bunten Vielfalt an Kräutern und Gewürze aus aller<br />
Welt zaubern, verblüfft: Hühnerei von der Höri mit Spinat-Espuma und<br />
Trüffel; Felchenfilet mit Bärlauch-Olivenöl konfiert und Paradieskörner;<br />
Gewürzlachsforelle mit Kardamom, Fenchelsamen, Sternanis, Kubeben-<br />
Pfeffer, Schwarzkümmel, Frühlingskräuter; oder zum Dessert: Höri-Rhabarberschlupfer<br />
mit Karibik-Tonkabohnensauce.
Lammrücken<br />
mit orientalischen Gewürzen<br />
gebraten mit Schmorgemüse<br />
Zutaten und Zubereitung<br />
für 4 Personen<br />
800 g Lammcarré geputzt<br />
20 g Dijonsenf<br />
Orientalische Gewürzmischung<br />
Meersalz, langer Pfeffer, schwarzer<br />
Pfeffer, grüner Pfeffer, weißer Pfeffer,<br />
rosa Beeren, Zimtblüten, Sternanis,<br />
Chili, Kardamomsamen, Fenchelsamen,<br />
Piment,<br />
Koriandersamen,<br />
Kümmel,<br />
Olivenöl,<br />
200 g Karotten, Fenchel, Zucchini,<br />
Paprika, Auberginen,<br />
4 Kartoffeln<br />
4 Kirschtomaten<br />
4 Knoblauchzehen<br />
Meersalz<br />
Rosmarin,<br />
Thymianzweig<br />
<strong>Die</strong> Gewürze in eine Mühle geben und<br />
auf grob mahlen einstellen.<br />
Den parierten Lammrücken mit Senf<br />
bestreichen. <strong>Die</strong> Gewürzmischung<br />
aus der Mühle grob darauf mahlen.<br />
Den Lammrücken auf der Rückenseite<br />
anbraten.<br />
Karotten in Scheiben schneiden und<br />
Fenchel in kleine Stücke und mit dem<br />
Lammrücken anbraten. Dann alles auf<br />
ein Blech legen und mit dem restlichen,<br />
in Stücke geschnittenen Gemüse,<br />
sowie Kräutern und Salz zusammen im<br />
vorgeheizten Ofen bei 160°C etwa 10<br />
Minuten mit Olivenöl garen.<br />
Lammjus abschmecken und mit<br />
einem halben Löffel Harissa Gewürz<br />
abschmecken.<br />
Tipp:<br />
Den Lammrücken nach dem Garen<br />
an einem warmen Ort cirka 80°C<br />
5 – 10 Minuten ruhen lassen.
Daniel Thyrann I <strong>Konstanz</strong> I Hotel Barbarossa<br />
Bürgerliche <strong>Konstanz</strong>er Küche und Haute Cuisine<br />
Barbarossa Hotel Restaurant<br />
Gastgeber Christiane und Florian Miehle<br />
Küchenchef Daniel Thyrann<br />
Obermarkt 8-12<br />
D-78462 <strong>Konstanz</strong><br />
+49 (0)7531 / 12899-0<br />
www.hotelbarbarossa.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
11.30 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr;<br />
Ruhetag keinen<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Anzahl Zimmer 50<br />
Das „Barbarossa“ liegt im Herzen der <strong>Konstanz</strong>er Altstadt. <strong>Die</strong> große Terrasse direkt vor<br />
dem Hotel auf dem Obermarkt bietet Platz für 100 Personen. An heißen Sommertagen<br />
spenden die umliegenden Bäume lauschigen Schatten.<br />
Auszeichnungen<br />
Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel<br />
<strong>Die</strong> Stammgäste staunen, Gourmets geben den Tipp längst weiter.<br />
Im altehrwürdigen „Hotel Barbarossa“ weht aus der Küche<br />
ein neuer Duft. Das Hotelierspaar Christiane und Florian Miehle<br />
hat einen neuen Küchenchef verpflichtet. Daniel Thyrann kommt<br />
aus der Sterneküche. Der Mann war beim legendären Grandseigneur<br />
Albert Bouley in Ravensburg Souschef und stand im Riva<br />
neben Dirk Hoberg am Herd. Jetzt spannt er im Barbarossa einen<br />
kulinarischen Bogen, von der bürgerlichen <strong>Konstanz</strong>er Küche zur<br />
Haute Cuisine der alten französischen Meister. Thyrann kocht<br />
grenzüberschreitend, baut mal eine Molekular-Geschmacksexplosion<br />
ein, und bietet trotzdem ganz solide <strong>Konstanz</strong>er Hausmannskost.<br />
Aber immer mit seinem ganz besonderen, modernen<br />
Pfiff.<br />
Daniel Thyrann soll nach dem Willen seines Chefs Florian Miehle einfach<br />
nur gut und bürgerlich kochen. Doch so einfach scheint dies dem jungen<br />
Küchenchef Daniel Thyrann nicht immer zu gelingen. Der Mann ist von<br />
der gehobenen Küche infiziert. Zu lange stand er in der Sterneküche<br />
hinterm Herd. Dazu hat er auch noch Ferran Adrià, in seinem berühmten<br />
El Bulli, über die Schulter geschaut. Und jetzt soll er <strong>Konstanz</strong>er Felchen<br />
oder Rindsrouladen und Tafelspitz servieren? „Geht schon“, gibt sich<br />
Daniel Thyrann mit einem Lächeln geschlagen und drapiert den Kalbstafelspitz<br />
mit Bodenseekrebsen und grünem Spargel, oder legt über die<br />
Felchenfilets einen harzhaften Lardo-Schinken-Mantel oder serviert den<br />
Bodenseezander mit Muschelbrotsauce und den Kalbsrücken mit einer<br />
Gremolata.<br />
Ob Sterneküche oder gehoben bürgerlich, an frischen Kräutern führt<br />
für Daniel Thyrann kein Weg vorbei. Für seine Gremolata verwendet er<br />
die klassischen Kräuter und Gewürze: Petersilie, Rosmarin, Thymian, Salbei,<br />
Zitronenschale und Knoblauch. Wobei er sich unumwunden als ein<br />
Fan des Schnittlauchs outet. Selbst zu dem Kalbstafelspitz serviert er<br />
eine Kräuter-Emulsion, die sich ebenfalls mit Schnittlauch, Thymian, Kerbel,<br />
Rosmarin und aromatisiertem Trüffelöl zusammensetzt. Klassisch<br />
schäumt der junge Küchenchef zum Tafelspitz zusätzlich eine Meer-<br />
8<br />
rettichsauce auf und legt süßsaure Apfelperlen dazu. „<strong>Die</strong> Schärfe des<br />
Meerrettichs und die Süße und Frische des gedünsteten Apfels schaffen<br />
im Mund einen schmackhaften Kontrast“, weiß Thyrann. Er will „schönes<br />
Essen“ servieren. „Essen muss nicht immer nur sättigen, sondern<br />
soll auch Spaß machen“, fordert er. Deshalb hatte er die Idee zusätzlich<br />
zum Tafelspitz Flusskrebse aus dem Bodensee zu blanchieren. „<strong>Die</strong> haben<br />
einen leichten und milden Geschmack und harmonieren mit dem<br />
sanft gekochten, zarten Kalbfleisch.“<br />
Doch nach wie vor stehen im „Barbarossa“ auch Wurstsalat, Kartoffelsalat<br />
oder Kässpätzle auf der Speisekarte. Garantiert sind auch die<br />
einfachsten Speisen liebevoll und auf hohem Niveau angerichtet. „Mit<br />
frischem Schnittlauch immer“, garantiert Daniel Thyrann. Der auch jeder<br />
Flädlesuppe einen grünen Schnittlauchgruß mitgibt. „Wichtig ist in jeder<br />
Küche, dass man mit frischen Lebensmitteln arbeitet“, weiß Thyrann,<br />
der die Spätzle selbst schabt, den Wurstsalat frisch schnippelt oder auch<br />
den Kartoffelsalat selbst anmacht. Das „Barbarossa“ ist nicht umsonst –<br />
auch als altes Traditionshaus – heute unter Gourmets wieder ein neuer<br />
Geheimtipp.<br />
Kalbstafelspitz mit Bodenseekrebsen und Bodensee-Apfelperlen, grünem Spargel
Frische Kräuter direkt am Seeufer<br />
Andrej Lipic I See-Restaurant Adler I Ludwigshafen<br />
See-Restaurant Adler<br />
Gastgeber und Geschäftsführer Dirk Limberger<br />
Küchenchef Andrej Lipic<br />
Hafenstraße 4<br />
D-78351 Ludwigshafen<br />
+49 (0)7773 / 933950<br />
www.seerestaurant-adler.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
Im Sommer täglich 12 bis 14.30 Uhr und 18 bis 22 Uhr;<br />
Ruhetag November bis März <strong>Die</strong>nstag<br />
Haus, Hof und Garten<br />
ACHTUNG! Gehen Sie, wenn Sie an der Promenade in Ludwigshafen einkehren wollen,<br />
direkt in den „Adler“. Das Restaurant ist überaus freundlich und großzügig eingerichtet.<br />
Man sitzt selten so bequem, wie in den breiten Ledersesseln. Zusätzlich bietet der Adler<br />
eine Terrasse direkt am See mit Blick hinüber zur alten Burg Bodman.<br />
„Einfach und gut ist unser Ziel.“ Andrej Lipic ist bescheiden. Der<br />
Mann lernte sein Handwerk im legendären Seehotel in <strong>Konstanz</strong><br />
bei Altmeister Berthold Siber, kochte später bei Sternekoch Rudolf<br />
Karr, in Lagenargen, und stand im renommierten Fässle, in<br />
Stuttgart-Degerloch, hinterm Herd. Trotzdem hält er den Ball<br />
flach. „Wir sind ein Bodensee-Restaurant und wollen in erster<br />
Linie Bodensee-Küche bieten“, sagt er. Doch die Karte verrät seinen<br />
Ehrgeiz: Sautierte Riesengarnelen und Limonen-Chilisauce,<br />
gebratener Kabeljau mit Kräuterschaum und zum Dessert Kokos-<br />
Crème-brûlée mit hausgemachtem Mango-Sorbet.<br />
Andrej Lipic kennt die Welt der Feinschmecker. Er lässt sich nicht einengen.<br />
Natürlich stehen in erster Linie Bodenseefische auf dem Programm.<br />
Felchen, Zander und Saibling, was ihm die Bodenseefischer frisch liefern.<br />
Auch Rostbraten an Spätburgundersauce oder Schweinemedaillons in<br />
Pommery-Senfsauce stehen auf der Speisekarte. Dabei achtet er auf regionale<br />
Lieferanten. „Nicht weil es en vogue ist“, ist Lipic überzeugt,<br />
„sondern weil die Lebensmittel der kurzen Wege und artgerechter Aufzucht<br />
und Haltung besser sind!“<br />
Rind- oder Schweinefleisch liefert ihm die Metzgerei Engler aus Hohnstetten.<br />
Das Gemüse kommt von der Reichenau, geliefert von Obst und<br />
Gemüsehandel Waibel und manch einen Bauern kennt er noch im Donautal,<br />
in Fridigen, woher er stammt. Dort hat er schon als Junge seiner<br />
Großmutter geholfen den Kartoffelsalat anzumachen, später den Eltern<br />
in der Küche des Vereinsheims. Trotzdem erlernte Andrej Lipic zunächst<br />
den Beruf des Schornsteinfegers, bis ihm später der Vater einer guten<br />
Freundin geraten hatte doch Koch zu werden. <strong>Die</strong>ser Mann stellte die<br />
richtigen Weichen. Andrej sollte den Beruf von der Pike auf richtig erlernen,<br />
bei dem Sternekoch Berthold Siber.<br />
Richtig kochen heißt auf Convenience zu verzichten. In der Adler-Küche<br />
arbeiten vier gestandene Köche. Sie machen alles selbst, putzen und<br />
schnippeln das Gemüse frisch, parieren den Rinderrücken, filetieren das<br />
Felchen oder marinieren den Schmorbraten. „Das ist unser Job und der<br />
Spaß in der Küche“, beschreibt der Küchenchef ihre Arbeiten, „jede Ka-<br />
rotte schälen wir, jedes Kräutlein zerkleinern wir, alles muss individuell<br />
nach unserem Geschmack angerichtet sein.“<br />
Lipic ist ein Anhänger absoluter Frischeküche. Ohne Kräuter geht in<br />
seiner Küche nichts. Er hat bei Siber das Einmaleins der französischen<br />
Küchenmeister gelernt. Er brät den Fisch nicht nur in Öl an und serviert<br />
ihn. Lipic macht sich die Mühe und montiert dazu eine Rieslingssauce<br />
oder einen Kräuterschaum. Ab März dominieren Bärlaucharomen seine<br />
Gerichte, danach verfeinert Bachkresse das Fischfilet. <strong>Die</strong> Riesengarnelen<br />
duften nach Knoblauch und Blattpetersilie, im Sommer legt er jeder<br />
Tomate Basilikum bei. Dill, Senfkörner und weißen Balsamico gibt er an<br />
den gebeizten Lachs. „Wir betreiben keinen Schnickschnack, aber geben<br />
jedem Grundprodukt das passende Kräutlein mit.“<br />
Andrej Lipic will mit bodenständiger Küche und solidem Handwerk seine<br />
Gäste überzeugen. Sterneträume stehen nicht an. Er will nur eins: Einfach<br />
und gut kochen – dass die Gäste gerne wieder kommen.<br />
Forellenfilet mit Perlgraupenrisotto<br />
9
Herbert Brand I Schwedenschenke I Insel Mainau<br />
Scharf gewürzt mit buntem Blumenmeer<br />
<strong>Die</strong> Schwedenschenke<br />
Restaurantleiter Andreas Pontikos<br />
Küchenchef Herbert Brand<br />
D-78465 Insel Mainau<br />
+49 (0)7531 / 303156<br />
www.mainau.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
11.30 bis14.30 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr;<br />
Ruhetag März bis 23. Oktober keinen<br />
Haus, Hof und Garten<br />
<strong>Die</strong> Schwedenschenke steht mitten auf der Insel Mainau. Es mutet wie ein Stück<br />
Schweden im Bodensee an. Innenarchitektonisch zeigt das Restaurant die schwedische<br />
Flagge, wie auch die Speisekarte. Spätestens die Terrasse zeigt 100% Blumeninsel.<br />
Feinschmecker besuchen die Insel abends, nach 18 Uhr. Blumiger kann man am<br />
Bodensee kaum sitzen.<br />
Auszeichnungen<br />
Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel<br />
<strong>Die</strong> Mainau ist die Blumeninsel des Bodensees. An den blumigen<br />
Slogan hält sich auch die Küche und serviert bunte Blüten zu den<br />
Gerichten der Schwedenschenke: Kapuzinerkresse am Fisch oder<br />
Ringelblumen am Schweinebraten. „Das sieht auf den Tellern<br />
nicht nur bunt und frisch aus“, sagt Herbert Brand, der Küchenchef<br />
der 30-köpfigen Kochbrigade, „die schmecken auch überaus<br />
würzig!“ Trotzdem trauen sich viele Gäste nicht in die Blüten zu<br />
beißen. Ein Fehler, Sie sollten es tun!<br />
Nach einem Spaziergang über die Mainau mag man sich vielleicht an<br />
den vielen bunten Blumen satt gesehen haben, aber Feinschmecker<br />
sollten einen Teil davon unbedingt probieren. Denn viele Blüten sind<br />
nicht nur wunderschön anzusehen, sondern schmecken auch verführerisch<br />
gut. Auf knapp einhundert Quadratmeter Gartenfläche züchtet<br />
Gärtnermeister Alois Englmeier in der Anzuchtgärtnerei der Blumeninsel<br />
essbare Blumen für die Mainauküche. Er und Küchenchef Herbert<br />
Brand probieren die Blüten, ehe der Chefkoch dann entscheidet, welche<br />
Blumen zu welchem Gericht passen. „Viele ergänzen den Geschmack<br />
des Grundprodukts, sie wirken wie Kräuter oder gar Gewürze“, erzählt<br />
Brand. Zum Beispiel Veilchen, die in der Küche Viola genannt werden,<br />
da dies auch der botansiche Gattungsname ist. Herbert Brand legt sie<br />
gerne zu seinen Bodenseefischen. „Viola hat eine leichte, sanfte Schärfe,<br />
sie erinnert ein bisschen an Radieschen, ohne dass die Blüten mit ihrer<br />
Schärfe das Aroma des frischen Felchenfilets erschlagen oder gar zerstören“,<br />
sagt der Küchenchef.<br />
Ebenfalls zum Fisch serviert Brand Kapuzinerkresse. „Der nussige Geschmack<br />
wirkt auch erfrischend zu Fleischgerichten.“ Ihre leuchtenden<br />
gelben, orangenen und roten Blütenköpfe garnieren besonders im Sommer<br />
die Teller der Schwedenschenke-Gerichte. Von der Vitamin C reichen<br />
Pflanze können Blätter, Blüten und Samen verzehrt werden. <strong>Die</strong><br />
frischen, im Geschmack an Kresse und Radieschen erinnernden Blätter,<br />
nutzt Brand auch als Salatgarnitur. Blumen werden seit Jahrhunderten<br />
in der Frischeküche verwendet. <strong>Die</strong> Ringelblume galt lange als Ersatz<br />
für teuren Safran, die Pharmazie nutzt sie zur Entzündungshemmung,<br />
im Tee dient sie als Schmuckdroge, Herbert Brand legt sie zu fetterem<br />
10<br />
Fisch wie Lachs oder zu herzhaftem Schweinebraten. „Kräuter wirken –<br />
außer dass sie schmecken – bekömmlich und helfen oft der Verdauung,<br />
„So wirken auch Blumen, wie die Ringelblume.“ Brand setzt deshalb die<br />
Blüten zur Geschmacksverstärkung ein, aber eben auch als Medizinbeigabe,<br />
auf dass die Gäste sich nach dem Mahl wohl fühlen mögen. Dank<br />
der Mainauküche finden Feinschmecker wieder Zugang zu einer alten<br />
Kochkunst. Denn viele Blüten schmecken ebenso gut, wie sie aussehen:<br />
Rosen, Jasmin, Kamille, Kapuzinerkresse, Lavendel, Passionsblume, Ringelblume,<br />
Stiefmütterchen und Zucchiniblüten. Sie geben den Tellern<br />
nicht nur eine verführerische Note, sondern haben durch ihre Aromen<br />
einen würzenden Effekt<br />
Blumen, Kräuter und Salat<br />
<strong>Die</strong> Mainaugärtner beliefern die Küche der „Schwedenschenke“ bereits<br />
mit essbaren Blüten und teilweise auch mit Kräutern. Bis zum Sommer<br />
2013 entsteht auf der Mainau zudem ein für die Besucher zugänglicher<br />
Küchengarten, in dem in einem bunten Potpourri traditionelle und moderne<br />
Kräuter-, Gemüse-, Obst- und Blumenarten und -sorten gepflanzt<br />
werden. Im Gegensatz zu den vielen Blumenbeeten auf der Mainau lebt<br />
dieser Garten unter anderem davon, dass die Pflanzen, die in ihm wachsen<br />
auch geerntet und weiter verarbeitet werden. Herbert Brand will<br />
seinen Gästen in dieser Saison noch mehr frisches Grün, unter anderem<br />
auch aus dem neuen Küchengarten, servieren. Dadurch kann die<br />
Küche der Blumeninsel fast in die Vollen greifen, denn unter anderem<br />
kann Herbert Brand auf Borretsch, Petersilie, Pimpinelle, Schnittlauch,<br />
Zitronenmelisse, Liebstöckel und vor allem Dill zurückgreifen. Selbst die<br />
Dillblüten nutzt Brand für seine schwedische Fischmarinade. Seit 1979<br />
ist Herbert Brand auf der Mainau, seit 1988 ist er der Küchenchef. „Wir<br />
kochen heute so regional wie nie zuvor“, freut er sich. „Wer hat schon<br />
einen ganzen Stab eigener Gärtner vor der Küchentür?“ Auf der einen<br />
Seite bietet die Speisekarte weiterhin typisch schwedisch: Kleines Smörrebröd<br />
mit gebeiztem Lachs, Bio-Frischkäse mit Shrimps und Kapern<br />
oder mit gebratenem Roastbeef. Dagegen die Klassiker: Chateaubriand<br />
mit Sauce Bérnaise oder Rinderfilet Café Paris.
Mainau Fischteller<br />
Zander, Saibling, Kretzer,<br />
Seeforelle und Bodenseekrebs<br />
mit Viola-Blüten und<br />
Basilikumpesto<br />
Zutaten und Zubereitung<br />
für 4 Personen<br />
Basilikum-Pesto<br />
70 g Pinienkerne grob zerkleinern<br />
und ohne Öl in der Pfanne<br />
anrösten und abkühlen lassen. 100<br />
g Basilikum<br />
zupfen, waschen, trockenen und<br />
mit der Hälfte von 150 g Olivenöl<br />
sowie den Pinienkerne in ein hohes<br />
Gefäß geben. Mit dem Stabmixer<br />
pürieren.<br />
70 g Pecorinokäse reiben, hinzufügen<br />
und das restliche Olivenöl<br />
zugeben.<br />
Mit Meersalz, Pfeffer und 1 Prise<br />
Zucker abschmecken.<br />
In ein sauberes Glas einfüllen und<br />
im Kühlschrank kalt stellen.<br />
4 x 40 g Zanderfilet mit Haut<br />
4 x 40 g Kretzerfilet<br />
4 x 40 g Seeforelle mit Haut<br />
4 x 40 g Saiblingsfilet mit Haut<br />
4 x 30 g Krebse<br />
40 g Mehl, Salz, Öl zum Braten<br />
Bier, Kümmel, Dill und Meersalz,<br />
Hornveilchenblüten<br />
Alle Fischfilets waschen und<br />
trocken tupfen, mit Salz würzen.<br />
Mit Mehl leicht bestäuben,<br />
kurz auf beiden Seiten in<br />
Öl braten, und warm stellen.<br />
<strong>Die</strong> Krebse in einem Sud aus<br />
Wasser, Bier, Kümmel, Dill und<br />
Meersalz cirka 5 Minuten sieden<br />
lassen.<br />
Danach herausnehmen und mit<br />
den Fischen anrichten. Mit dem<br />
Pesto verfeinern und mit den Hornveilchenblüten<br />
ausgarnieren.
Michael Noll I Blauer Affe I Ludwigshafen<br />
Gutes Salz und eine eigene Pfeffermischung<br />
Blauer Affe<br />
Gastgeber Petra und Michael Noll<br />
Küchenchef Michael Noll<br />
Sernatingenstraße 16<br />
D-78351 Bodman-Ludwishafen<br />
+49 (0)7773 / 938373<br />
www.blauer-affe-ludwigshafen.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
täglich 11 bis 14 Uhr und ab 17 Uhr;<br />
Ruhetag Oktober bis Juni <strong>Die</strong>nstag<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Wirtschaft, Restaurant und Vinum. In der Wirtschaft dominiert der große Stammtisch,<br />
an der Theke stehen ein paar Einheimische, um die Ecke sitzen im noblen Restaurant<br />
die Feinschmecker, und seit Neustem finden sich im neu erstellten „Vinum“, hinter dem<br />
Restaurant, auch noch die Weinliebhaber ein. Genussräume in drei Etappen. Gemütlicher<br />
geht’s nimmer. <strong>Die</strong> Gäste sind wie das Wirtspaar. Unkonventionell und unkompliziert.<br />
Vor dem Haus gibt es 30 Sitzplätze. Im Sommer flanieren die Seegäste vorbei.<br />
Michael Noll ist rigoros was Gewürzmischungen angeht.<br />
„Schmeiß weg!“, rät er, „kauf gute Lebensmittel ein, nimm unraffiniertes<br />
Steinsalz und hochwertigen Pfeffer; diese drei Dinge<br />
sind die Basis eines jeden guten Gerichts!“ Noll brät Fisch und<br />
Fleisch schonend und würzt seine Lebensmittel nur ganz verhalten.<br />
Seinen Geschmacksstempel drückt er seinen Gerichten erst<br />
gegen Ende auf. Dafür hat er seine eigene Pfeffermischung und<br />
vor allem seine eigene Olivenölpanade mit den verschiedensten<br />
Kräutern. „Kräuter sind das A & O jeder Frischeküche“, sagt Noll.<br />
Rosmarin und Thymian sind dabei seine Favoriten.<br />
Michael Noll ist wahrlich kein Trendsetter. Doch der Kerl kochte mediterran,<br />
als noch die wenigstens deutschen Köche wussten, wie man das<br />
Wort überhaupt schreibt. „Ich wusste es auch nicht“, lacht er, aber er<br />
hatte damals schon längst seine ersten Gäste in mediterranen Gefilden<br />
in Südfrankreich und auf Mallorca bekocht. <strong>Die</strong> Einheimischen nutzen<br />
für fast jedes Gericht Rosmarin, Thymian oder Majoran, Fenchel oder<br />
Kerbel. „Das Schöne war“, erinnert er sich, „du hast den ganzen Tag<br />
diesen Geruch in der Nase. In der Provence riecht es in jeder Ecke nach<br />
Rosmarin oder Lavendel, da nutzt jeder Koch oder Köchin diese Kräuter.“<br />
Heute lässt sich Noll mit mediterranen Kräutern aus Raithaslach bei<br />
Stockach beliefern. Hier haben seine Schwiegereltern einen Bauernhof.<br />
<strong>Die</strong> Mutter seiner Ehefrau Petra hat extra für die Küche des „BlauenrAffe“<br />
ein ganzes Feld mit Kräutern angelegt. „Für die Menge an Kräutern<br />
die wir in der Küche verarbeiten reicht unser privates Kräutergärtlein<br />
nicht.“<br />
Convenience ist für Michael Noll ein Fremdwort. Der Kerl serviert selbst<br />
die Kräuterbutter à la minute, von wegen tiefgefroren. Er schnippelt<br />
tatsächlich den Schnittlauch, Kerbel, Brunnenkresse erst auf Bestellung.<br />
Dann mischt er das Grün mit der Gabel unter frische Butter, gibt Meersalz<br />
und einen Schuss Zitronensaft dazu und serviert sein Kräutermeeting<br />
absolut frisch bei Zimmertemperatur.<br />
Dazu serviert er jeden Braten mit seiner raffinierten Kräutermarinade.<br />
12<br />
<strong>Die</strong>se setzt er immer mit den Kräutern der Saison an. Er mixt sie unter<br />
Olivenöl und bepinselt damit jedes Steak. „Manche Gäste wundern sich,<br />
warum bei mir das Steak so gut schmeckt“, freut er sich und verrät: „Du<br />
brauchst gutes Fleisch, das abgehangen ist und reif, es muss zart sein,<br />
muss aber auch eine fette Maserung aufzeigen. Im Fett stecken nun mal<br />
die Geschmacksträger.“ <strong>Die</strong>sen Eigengeschmack erhöht Noll mit seinem<br />
Steinsalz und seiner eigenen Pfeffermischung. Dann bricht er die Fleischaromen<br />
mit seinem Kräuteröl. „Mit Rosmarin und Thymian gebe ich<br />
jedem Steak seinen mediterranen Touch.“<br />
Mit einer kleinen Vorspeise kann man sich auf Nolls Kräuterfestival einstimmen.<br />
Der Mann hat einen eigenen mediterranen Bodensee-Schinken<br />
kreiert. Sozusagen einen luftgetrockneten Bodensee-Schinken à la<br />
Parma, den er zuvor in Thymian, Rosmarin, Lorbeer, Majoran und Knoblauch<br />
eingelegt hat. Danach ein Kräuter-Steak. „Und dann einen selbst<br />
gebrannten Kräuterschnaps aus der Brennerei meiner Schwiegereltern“,<br />
verrät Noll sein liebstes 3-Gang-Kräuter-Menü.<br />
Lammkarre mit Wildkräuter-Gnocchi auf gegrillter Paprika mit Thymian-Jus
Fisch, herzhaft badisch und<br />
Kräutergerichte nach Hildegard<br />
Manfred Hölzl I Konzil Gaststätten I <strong>Konstanz</strong><br />
Konzil Gaststätten<br />
Gastgeber Familie Hölzl<br />
Küchenchef Manfred Hölzl<br />
Hafenstraße 2<br />
D-78462 <strong>Konstanz</strong><br />
+49 (0) 7531 / 21221<br />
www.konzil-konstanz.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
täglich 10 bis 21.30 Uhr<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Berühmt ist die Terrasse an prominentester Stelle im Hafen. Ob „Konschtanzer“ oder<br />
Gast, hier muss man einmal gesessen haben, und dem Treiben zuschauen.<br />
Aber auch im Restaurant sitzt man geschichtsträchtig, das historische Ambiente wurde<br />
mit neuem Design zeitgemäß aufpoliert. Zusätzlich bietet das alte Kaufhaus Tagungsund<br />
Veranstaltungssäle.<br />
Auszeichnungen<br />
Ökologisch orientierter Betrieb<br />
Der erste Eindruck täuscht gewaltig. <strong>Die</strong> „Konzil Gaststätten“<br />
stehen sicherlich am prominentesten Ort in ganz <strong>Konstanz</strong>. Touristen<br />
könnten Touristenangebote fürchten. Fettige Pommes und<br />
Schnitzel aus der Friteuse. Doch weit gefehlt! Manfred Hölzl ist<br />
Koch aus Leidenschaft und ein wahrlich gesundheitsbewusster<br />
Küchenchef. Mit Heidi Müller verbindet ihn die Liebe zu frischen<br />
Kräutern und viel Wissen über die Kräuterkunde. Neben Fisch<br />
aus dem See und herzhaft Badisch bietet seine Speisekarte immer<br />
gesunde Hildegard-Gerichte, nach der Kräuterkunde von<br />
Hildegard von Bingen, an.<br />
„Dinkel ist unser badisches Getreide“, sagt Heidi Müller und schiebt die<br />
Dinkelgriessuppe von der Herdplatte. Nebenan kochen Dinkelvollkornnudeln<br />
und selbst über den Salat streut sie Dinkelkörner. „Dinkel ist das<br />
beste Getreide. Kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner.“<br />
Sagt nicht Heidi Müller, sondern Hildegard von Bingen, die sie gern<br />
zitiert. „Es verschafft dem, der es isst ein rechtes Fleisch und bereitet ihm<br />
gutes Blut.“ (Hildegard von Bingen). Dazu etwas Quendel oder Meisterwurz<br />
hilft der Durchblutung der Haut und senkt Fieber.<br />
Manfred Hölzl ist Karate-Sportler und ein Anhänger der ganzheitlichen<br />
Gesundheitsphilosophie. Als Koch hat er sich schnell von der Kräuterküche<br />
nach Hildegard von Bingen überzeugen lassen und traf auf Heidi<br />
Müller, die sich schon im landwirtschaftlichen Elternhaus für die Vorteile<br />
der grünen Kräuterküche begeisterte. <strong>Die</strong> beiden standen im <strong>Konstanz</strong>er<br />
Kochkunstteam gemeinsam hinterm Herd, es dauerte nicht lange, da<br />
verpflichtet Hölzl Heidi Müller in seiner eigenen Küche.<br />
Natürlich wissen beide, was ihre Gäste in erster Linie in den Konzil Gaststätten<br />
erwarten. Bodenseefisch und herzhaft Badisch, so sind auch die<br />
ersten Seiten der Speisekarte überschrieben. „Ja und?“, winkt Heidi<br />
Müller ab, „das servieren wir ja auch alles gerne, aber eben mit Kräutern,<br />
die wir überlegt und mit Wissen über ihre Wirkung den Gerichten<br />
beigeben.“<br />
Kein Fisch geht im Konzil ohne Kräuter über den Pass. Zur Fischsuppe<br />
Bohnenkraut, Dill oder Dillsamen. Auch Estragon und Fenchel zählen<br />
laut Hildegard von Bingen zu den Gesundheitskräutern. Schon seit Jahrtausenden<br />
ist die Anwendung des Fenchels in der Heilkunde in vielen<br />
Teilen der Welt verbreitet. Fenchel hilft gegen Blähung und Gallenkolik.<br />
Manfred Hölzl meint: „In einem Fischsud schmeckt Fenchel einfach saugut!“<br />
„Es schmeckt gut und tut gut“, beharrt Heidi Müller, „deshalb geben<br />
wir zum Beispiel Beifuß an den Gänse- oder Lammbraten.“ Ebenso das<br />
magenstärkende Bohnenkraut, oder Borretsch an Salate und Brunnenkresse<br />
an fetteren Fisch. „Nicht umsonst hat der Mensch auch sein Bedürfnis<br />
nach genau diesen Kräutern: Im Frühling nach erstem Bärlauch,<br />
der den Körper wieder stählt und aufbaut, nach leichterem Grün wie<br />
Basilikum und Blattpetersilie im Sommer, wenn wir leichtes Essen wollen,<br />
und nach Lorbeer und Kümmel im Herbst, wenn das Essen wieder<br />
fetter wird.“<br />
Kräuterteller mit Dinkelküchle nach Hildegard von Bingen a la Konzil Gaststätten<br />
13
Maurizio Canestrini I Ristorante Pinocchio I <strong>Konstanz</strong><br />
Täglich eine grüne Mixtur mediterraner Kräuter<br />
Ristorante Pinocchio<br />
Gastgeber Sylvia und Maurizio Canestrini<br />
Küchenchef Maurizio Canestrini<br />
Untere Laube 47<br />
D-78462 <strong>Konstanz</strong><br />
+49 (0)7531 / 15777<br />
www.pinocchio-konstanz.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
täglich 12 bis14.30 Uhr und 18 bis 24 Uhr, Sonntag 17 bis 23 Uhr;<br />
Ruhetag keinen<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Man tritt ein – und lässt den Lärm der Laube vor dem Gastraum.<br />
Bruchsteinwände, weiße Tischdecken, perfekt eingedeckte Tische,<br />
dunkle Holzstühle – der Duft eines toskanischen Landhauses weht um die Nase.<br />
Wer sich dann noch auf der kleinen Terrasse zum Obermarkt, neben Lorbeer- und<br />
Haselnussbäumen niederlässt, fühlt sich wie in einem Gässchen in Florenz.<br />
Auszeichnungen<br />
Mitglied der Chaine de Rotisseurs,<br />
Varta 2 Diamanten,<br />
Schlemmer Atlas 2,5 Kochlöffel,<br />
Feinschmecker 1 F Sonderausgabe<br />
„<strong>Die</strong> 250 besten Italiener Deutschlands/Restaurants“,<br />
Savoir Vivre<br />
„<strong>Die</strong> 150 besten Italiener Deutschlands 2000“<br />
Ohne frische Kräuter kocht kein Italiener. Maurizio Canestrini<br />
kennt gar keine anderen Rezepte. Rund um seinen Heimatort<br />
in der Emilia-Romagna und der Toskana wächst das ganze Jahre<br />
über frisches Grün. „Beim Thema Kräuter erinnere ich mich<br />
immer an Zuhause und den Duft der Wildkräuter“, schwärmt<br />
Maurizio Canestrini, „dieser Geruch und Geschmack ist einmalig!“<br />
Auf exotische Gewürze aus Fernasien pfeift der italienische<br />
Küchenmeister der Konzilköche. Wilder Thymian trägt für ihn<br />
den Geschmack des Besonderen. Immer wenn er zuhause in der<br />
Emilia-Romagna ist, nimmt er möglichst viele Wildkräuter mit in<br />
seine Pinocchio-Küche am Bodensee. Den wilden Thymian gibt er<br />
an das Lamm, Zitronenthymian an den Fisch.<br />
Maurizio Canestrini hat immer einen selbst zusammengestellten Kräutercocktail<br />
zur Hand. Dafür schnippelt er frischen Schnittlauch, Petersilie,<br />
Rosmarin, Thymian und einen Hauch Knoblauch. <strong>Die</strong> Mixtur ist die<br />
Grundlage seiner grünen Würze. Der Maestro will, wie es in der italienischen<br />
Küche Tradition hat, frische Lebensmittel nur mit frischen Kräutern<br />
verfeinern. Etwas Salz, dass das Gericht nicht fad ist, etwas Pfeffer,<br />
der den Eigengeschmack hebt und frische Kräuter. Basta! Mehr braucht<br />
ein italienischer Koch nicht.<br />
Dahinter verbirgt sich die Philosophie der italienischen Küche. Ohne viel<br />
Chichi, nur beste Lebensmittel schaffen Genuss. Zum Beispiel das legendäre<br />
Bistecca alla Fiorentina von den weltberühmten Chianina-Rindern.<br />
Ein Klassiker der italienischen Küche. Das florentinische Beefsteak besteht<br />
aus Filet und Lende, verbunden mit einem Knochen, der die Form<br />
eines T bildet. Zubereitet wird es auf einem Holzkohlengrill und nur mit<br />
Salz und frisch gemahlenen Pfeffer gewürzt. „Manche Gäste tröpfeln<br />
noch ein wenig Olivenöl darüber. Basta!“, sagt Maurizio, „da braucht es<br />
keine weiteren Gewürze.“<br />
Oder Canestrinis Thunfischtatar. „Salz, Pfeffer, Olivenöl, Zitrone.“ Und<br />
wieder sagt er „Basta! – mehr braucht es nicht.“<br />
Das ist die Kunst der italienischen Küche. Schlicht und gradlinig bereiten<br />
sie ihre Speisen zu. Den Salat Caprese würzt Maurizio Canestrini nur mit<br />
Salz, frisch gemahlenem Pfeffer, Olivenöl und Basilikum. Das Kalbskotelett<br />
mit Salbeibutter, das Wolfsbarschfilet setzt er auf ein Basilikumbeet<br />
oder die Tagliatelle schwenkt er in einem Basilikumpesto mit Rucola an.<br />
Für seine legendäre Zuppa de pesce alla Montanara, die Fischsuppe der<br />
Gebirgsfrau, verwendet der italienische Küchenchef seine täglich frisch<br />
angesetzte Kräutermixtur. Rosmarin, Salbei und Basilikum liegen vor<br />
ihm. Er inhaliert den Duft des frischen Grün. Welches ist sein Lieblingskraut?<br />
Er will sich nicht entscheiden. Oregano? Thymian? Dann sagt er<br />
doch: „<strong>Die</strong> Wildkräuter der Emilia-Romagna.“ Dann lächelt er verklärt:<br />
„Ich erinnere mich beim Duft des Thymians immer an Zuhause. Der wilde<br />
Thymian riecht noch intensiver, einmalig. Unsere Wälder tragen im<br />
Sommer nur seinen Duft.“ Noch heute sammelt er ihn, wenn er zuhause<br />
ist, selbst ein. Seine Freunde richten ihm meist schon mehrere Wildkräuter<br />
hin, wenn er sie besucht. „<strong>Die</strong> bringe ich dann mit hier her“, freut er<br />
sich, „aber sie reichen meist nie lange...“.<br />
Cucina tradizionale<br />
Außer zu Gewürzen und Kräutern greift Maurizio Canestrini manchmal<br />
auch zu Zitronen oder Orangen um seine Gerichte zu verfeinern. Zitrusnoten<br />
sind ein wesentlicher Bestandteil der italienischen Küche. Sie<br />
geben den Gerichten eine besondere Frische. Junior Michelangelo Canestrini<br />
serviert dann zum Beispiel die Tagliatelle mit einer Zitronensaue,<br />
oder Garnelenschwänze „Solado“ in Orangensauce. <strong>Die</strong> feine Gewürzkunst<br />
der italienischen Küche beweist Canestrini auch mit seinen Seeteufelmedaillons<br />
mit Limetten- Minze, seinen handgemachten Ravioli<br />
mit Thymianfüllung oder feinen Bandnudeln mit Peperonijulienne und<br />
Garnelen an Curry.<br />
„Meine Gäste sind die Freunde des Hauses, also koche ich für sie, was<br />
ihnen schmeckt.“ Schöner kann man italienische Gastfreundschaft nicht<br />
beschreiben.<br />
14
Carré D´Agnello in Crosta<br />
di Aromi al Forno<br />
Lammkarree mit Kräuterkruste<br />
aus dem Rohr<br />
mit Rosmarinkartoffeln<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
4 Stück à 300 g Lammkarree<br />
aus der Krone mit je 6 Rippen<br />
2 EL Senf<br />
1-2 Knoblauchzehe<br />
40 g Paniermehl<br />
Je ein kleiner Bund: Thymian, Salbei,<br />
Rosmarin und Minze<br />
Salz und Pfeffer<br />
Für die Soße<br />
40 g Butter<br />
Lammfond<br />
300 ml Merlot<br />
Kleine Kartoffeln<br />
Zubereitung<br />
Fett und Sehnen von den Lammkronen<br />
entfernen. <strong>Die</strong> Kräuter sowie die<br />
Knoblauchzehe sehr fein zerhacken,<br />
mit dem Paniermehl vermengen, vorher<br />
vom Thymian und vom Rosmarin<br />
für die Kartoffeln eine kleine Menge<br />
für die Soße zur Seite legen.<br />
<strong>Die</strong> Masse mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken.<br />
<strong>Die</strong> Lammkronen auf der Fleischseite<br />
in einer sehr heißen antihaftbeschichteten<br />
Pfanne für circa 2 Minuten<br />
anbraten, salzen und pfeffern,<br />
aus der Pfanne nehmen, mit dem<br />
Senf bestreichen und in der Kräuter-<br />
Paniermehlmischung wälzen, sodass<br />
eine gute Kruste entsteht.<br />
Dann die Lammkronen zusammen<br />
mit den mit Rosmarinnadeln<br />
gewürzten vorgekochten Kartoffeln<br />
in einem auf 180° vorbeheiztem<br />
Ofen für 15 Minuten backen. Den<br />
Bratensatz mit Merlot und Lammfond<br />
ablöschen.<br />
Zum Kochen bringen, etwas reduzieren,<br />
mit kalter Butter binden und<br />
den restlichen Thymian zugeben.<br />
Das Fleisch aus dem Ofen nehmen<br />
auf einem Soßenspiegel mit den Rosmarinkartoffeln<br />
anrichten.
Jörg Hentzgen I Hotel Hoeri am Bodensee Restaurant Seensucht I Gaienhofen Hemmenhofen<br />
Aromenoffensive mit klassischen<br />
Kräutern und Gewürzen<br />
Seehotel Hoeri - Restaurant Seensucht<br />
Gastgeber Angelika und Siegfried Schaffer<br />
Küchenchef Jörg Hentzgen<br />
Uferstraße 20 – 23<br />
D-78343 Gaienhofen/Hemmenhofen<br />
+49 (0)7735 / 8110<br />
www.hoeri-am-bodensee.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
täglich 12 bis 13.45 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr,<br />
im Sommer 12 bis 21.30 Uhr;<br />
Ruhetag keinen<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Anzahl Zimmer 80<br />
Legere Eleganz und freundliches Ambiente und vor allem: fast immer den See im Blick.<br />
Der Gast riecht die frischen Kräuter und die Fischsuppe vor sich, oder freut sich über<br />
das frische Hörigemüse oder das Bodensee-Felchen auf seinem Teller. Schaut er auf,<br />
sitzt er an jedem Tisch inmitten dieser einzigartigen Landschaft des <strong>Untersee</strong>s. Auf der<br />
Terrasse finden sich 120 Sitzplätze in der ersten Reihe zum Bodensee mit Blick auf das<br />
Schweizer Ufer.<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin 2 Bestecke, Gusto 5 Pfannen, Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel, Varta 2 Diamanten,<br />
Savoir Vivre 1 Sonne, Mitglied des Genussnetzwerks <strong>Untersee</strong>,<br />
Paten für die Miniköche der Schillerschule in Singen<br />
„Ich kann jeden Abend mit bestem Gewissen in den Spiegel<br />
schauen, ich weiß ganz genau was ich meinen Gästen serviert<br />
habe.“ Jörg Hentzgen verfeinert seine Lebensmittel mit ganz natürlichen<br />
Gewürzen und Kräutern. „<strong>Die</strong> meisten sind alte Klassiker<br />
unser Küche“, sagt er, „ich brauche keine exotischen Gewürzmischungen<br />
oder andere Hilfsmittelchen.“ Dann lacht der junge<br />
Vater, mit moderner Brille, die Beine voller Tattoos und sagt bescheiden:<br />
„Eigentlich kochen wir ganz traditionell.“<br />
Jörg Hentzgen treibt klassisches Understatement, wenn er sagt er koche<br />
traditionell. Was stimmt ist, dass er klassische Lebensmittel mit traditionellen<br />
Kräutern und Gewürzen verfeinert, ganz im Sinne der alten<br />
Meisterköche à la Auguste Escoffier. Doch wie der Kerl die Klassiker einfallsreich<br />
zusammenführt und mixt, damit schenkt er seinen Gästen immer<br />
wieder neue und unbekannte Geschmackserlebnisse. Zum Beispiel<br />
seine „Süße heimische Ernte-pikant“. Süß und pikant! Dazu formt er ein<br />
süßliches Himbeer-Grießflammerie und würzt es feinherb mit frischem<br />
Oregano. <strong>Die</strong> Patisserie ist das Steckenpferd des Küchenchefs. Auch in<br />
seiner Freizeit kreiert er ständig neue Ideen für seine Dessertteller. „Wir<br />
haben hier auf der Höri viel Obst, wenn ich das alles wachsen sehe und<br />
rieche, dann will ich damit was machen.“ Der Höriapfel brachte ihn auf<br />
die Idee ein Apfelrahmeis zu kreieren. Doch damit nicht genug, er sucht<br />
den pikanten Kontrast und mixt frisches Basilikum hinzu. Ein Eis, das<br />
nicht durch Süße, sondern durch herzhaften Geschmack besticht.<br />
Zitronenthymian, Minze, Basilikum – all die grünen Kräuter gehören<br />
längst zum Repertoire der feinen Patisserie. Mit ihnen brechen Köche<br />
gerne das Süße, mit Herben, Saurem oder auch mit Zitrusaromen. Für<br />
Hentzgen gehört Grün auch in alle anderen Gerichte. Rosmarin und Thymian<br />
sind seine Favoriten, aber auch Estragon, Liebstöckel oder ganz<br />
einfach Schnittlauch und Blattpetersilie verwendet er das ganze Jahr<br />
über. „Ohne Grün geht gar nichts!“, bestimmt er und sagt: „So nah wie<br />
möglich, so weit wie nötig“. Deshalb bezieht er im Winter die Kräuter<br />
von der Reichenau, im Sommer von Höribauern und manchmal auch<br />
von seinem Chef Siegfried Schaffer, der ein eigenes Kräuterbeet pflegt.<br />
16<br />
Thymian an den Fisch, Rosmarin für Wild oder Estragon an den Kalbsbraten,<br />
das sind feste Standards der Hentzgen-Küche. Dazu finden sich<br />
meist Senfkörner, Lorbeer und Piment in jeder Bratensauce. Den Schweinebraten<br />
würzt er mit geriebenem Kümmel, das Spanferkel mit Chili und<br />
Soja. Mit weißem Pfeffer verfeinert der seine Fischgerichte, dagegen mit<br />
schwarzem den Rinderbraten. Selten greift er in die asiatische Schublade.<br />
Und wenn dann nur verhalten, mit einem Hauch Curry oder Tandoori<br />
am Geflügel. Wie überlegt und arbeitsintensiv Hentzgen ans Werk<br />
geht, zeigt die Pflaume „en papilotte“. Wer in die präparierte Frucht<br />
hineinbeißt erlebt eine Aromenoffensive. Dafür hat der Küchenchef mit<br />
Sternanis, Nelken, Ingwer und Zitronenthymian einen Fond gekocht, mit<br />
Rotwein reduziert und mit Cognac flambiert. Es entwickelt sich ein bezaubernder<br />
Geschmack, wie Weihnachten und Ostern auf einem Teller.<br />
Durchgehend warme Küche!<br />
Jörg Hentzgen kocht mit Leidenschaft. Schon in jungen Jahren hat er<br />
die Küche des „Hoeri-Hotel“ mit seinem Geschmack geprägt. Genussmenschen<br />
pilgern längst in das „Seehotel“. Viele Gäste sitzen im Sommer<br />
zur Kaffeezeit auf der Terrasse, lesen die verführerische Speisekarte<br />
der Küche und bekommen Lust. Lust auf Hentzgens Bodensee-Felchen<br />
auf Ragout vom Hörigemüse mit Birne und gefüllten Kartoffelkrapfen,<br />
oder auf die geschmorte Baby-Paprika mit Risotto, oder auf seine confierte<br />
Ochsenherztomate auf gebackenem Büffelmozzarella, oder den<br />
Rinderrücken mit rotem Rettich oder (siehe Bild nebenan) auf die „Süße<br />
heimische Ernte-pikant“.<br />
Ab der Sommersaison 2013 wird die Lust des Gastes auch am hellen<br />
Nachmittag befriedigt. <strong>Die</strong> Küche im „Hoeri-Hotel“ ist ab dieser Saison<br />
von 12 Uhr bis 21.30 durchgehend geöffnet. Und der Küchenchef freut<br />
sich auf die Mehrarbeit: „Das ist doch ganz phantastisch, gerade Touristen<br />
haben nun mal einen anderen Rhythmus ihre freien Tage zu gestalten“,<br />
weiß er. <strong>Die</strong> Familie Schaffer hat deshalb seine Küchen-Brigade<br />
mit zwei zusätzlichen Köchen erweitert. Das heißt für Feinschmecker im<br />
„Hoeri-Hotel“: Genuss auch am Nachmittag.
Süße heimische Ernte-pikant<br />
Pflaume „en papilotte“<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
4 Pflaumen<br />
4 Nelken<br />
1 Sternanis<br />
frischer Ingwer<br />
4 Zweige Zitronenthymian<br />
90 g Zucker<br />
10 cl Johannisbeersaft<br />
5 cl Rotwein<br />
1 EL Honig<br />
Zitronen- und Orangenabrieb<br />
2 cl hochprozentigen Alkohol<br />
Backpapier, hitzebeständige Schnur<br />
Zubereitung<br />
Zucker mit etwas Wasser in einem<br />
weiten Topf karamellisieren lassen,<br />
mit den Flüssigkeiten ablöschen,<br />
2 Zweige Zitronenthymian, die<br />
Abriebe und den Honig dazugeben.<br />
Pflaumen halbieren, entkernen und<br />
etwas Fruchtfleisch mit einem Löffel<br />
auskratzen, dass eine Nelke, eine<br />
Scheibe Ingwer, ¼ Sternanis und ein<br />
kleiner Zweig Thymian hineinpassen.<br />
Das ausgekratzte Fruchtfleisch zum<br />
Sud geben. <strong>Die</strong>sen langsam einkochen<br />
lassen bis er dickflüssig wird.<br />
Einen weiteren Topf erhitzen, den<br />
hochprozentigen Alkohol zugeben<br />
und sofort anzünden. Den Sud dazugeben<br />
und durch ein Sieb passieren.<br />
Backpapier ausschneiden, halbierte<br />
Pflaume mit den Gewürzen auflegen,<br />
nach Ihren Wünschen eine entsprechende<br />
Menge Sud über die Pflaume<br />
geben, Backpapier zu einem Säckchen<br />
zusammenbinden. Bei 120 °C im Ofen<br />
für 20 bis 30 Minuten schmoren.<br />
Guten Appetit.<br />
Dazu passt immer ein Rahmeis<br />
aber auch Käse.
Markus Jäger I <strong>Hegau</strong>haus I Singen<br />
Krause Peterle und Liebstöckel<br />
über der Maggistadt<br />
Cafe Hotel Restaurant <strong>Hegau</strong>haus<br />
Gastgeber Silke und Markus Jäger<br />
Küchenchef Markus Jäger<br />
Duchtlingerstraße 55<br />
D-78224 Singen<br />
+49 (0)7731 / 44672<br />
www.hotel-hegauhaus.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
12 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21 Uhr, Kaffee und Kuchen 14 bis 17.30 Uhr;<br />
Ruhetag <strong>Die</strong>nstag<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Anzahl Zimmer 8<br />
Was für eine Panoramasicht! Wer im Gastraum des „<strong>Hegau</strong>haus“ sitzt, ist immer wieder<br />
verführt aus den großen Panoramafenstern zu schielen. Hell und freundlich ist das Restaurant,<br />
dazu ein neu gestalteter Raum für Familienfeiern und weitere 80 Sitzplätze auf<br />
der Terrasse. Und von allen Plätzen schweift der Blick auf die Höhe des Hohentwiels und<br />
über den Bodensee bis zu den Alpen.<br />
Markus Jäger hat sein Handwerk in der Kaderschmiede der besten<br />
Köche Südbadens erlernt. Bei Sternekoch Alfred Klink im<br />
Freiburger Colombi wird wahrlich kein Maggi verwendet. Fertigmischungen<br />
und Convenience in der Küche sind dort verboten!<br />
So würzt auch heute noch Markus Jäger seine Saucen und Brühen<br />
mit frischem, grünem Liebstöckel. Ein besonders schmackhaftes<br />
Kraut, von dem die Firma Maggi für ihre Würzmischung<br />
Duft und Geschmack übernahm. Doch Markus Jäger würzt natürlich<br />
ausschließlich mit frischem Grün und krönt zusätzlich die<br />
meisten Klassiker seiner Küche mit frischem Peterle.<br />
Wer die Küche betritt riecht die frischen Kräuter in den Fonds und<br />
Saucen auf dem Herd. „Ein Ingenieur im Ruhestand beliefert uns mit<br />
dem frischen Grün“, freut sich Markus Jäger über seinen einzigartigen<br />
Lieferanten. Er ist froh einen eigenen Kräutergärtner zu haben. „Das<br />
schmeckt man. Freilandkräuter haben eine besondere Stärke, ihre ätherischen<br />
Öle steigen mir schon beim Schnippeln in die Nase. <strong>Die</strong>ser Geschmack<br />
gibt unseren Gerichten ihre Würze.“<br />
Jäger ist kein Trendkoch, welcher exotischen Gewürzen oder neuen Düften<br />
nachhetzt. Er ist unter den Konzil-Köchen ein Klassiker. Das riecht<br />
der Gast schon, wenn er die Rinderkraftbrühe serviert bekommt. Geschmackvoll<br />
und mehr nach Rindfleisch und Wurzelgemüse, als nach<br />
fraglichen Gewürzen, duften seine Brühen. Ein paar Fettaugen des<br />
Fleischs und der Knochen, die natürlichen Geschmacksträger jeder Rindersuppe,<br />
schwimmen oben auf. Mit frischen, krausen Peterle ist die<br />
Kraftbrühe gekrönt. Schon die ersten Löffel erinnern an Omas Festtagssuppe.<br />
Doch Jäger gibt sich damit nicht zufrieden. Er adelt diese Brühe<br />
zusätzlich mit Macis, der Muskatblüte. Damit schenkt er der Sonntagssuppe<br />
einen zusätzlichen aromatischen Nussgeschmack.<br />
Der Küchenchef des „<strong>Hegau</strong>haus“ greift kaum spürbar in die Schatullen<br />
seiner Gewürzkiste. Er weiß zurückhaltend seine Lebensmittel zu<br />
streicheln. Mit Sternanis, Wachholder, Lorbeer, Senfsaat, Koriander und<br />
Safran verfeinert er seine Bouillabaisse. „Jedes Gewürz und Kräutlein<br />
soll den Eigengeschmack unserer Lebensmittel heben, mehr nicht“, sagt<br />
18<br />
er. Wenn er das Gericht abgeschmeckt hat, ist er fast zufrieden. „Dann<br />
steht nur noch die richtige Kräuterauswahl an.“<br />
Dabei lässt sich Jäger von der Saison leiten. Kaum zeigt sich der erste<br />
Bärlauch in den <strong>Hegau</strong>-Auen, bringt ihm ein befreundeter Wanderer<br />
auch schon die ersten dunkelgrünen Blätter. „Dann kann ich nicht anders“,<br />
schmunzelt Jäger, „dann dominieren wochenlang die Knoblauchdüfte<br />
in unseren Speisen.“ Bärlauchsuppe, Bärlauchsauce am Saibling,<br />
Bärlauch im Risotto oder Bärlauch am Seeteufel. Jäger lässt sich von der<br />
Kräuterfolge leiten. „Ist doch ganz natürlich“, sagt er, „so haben schon<br />
unsere Großmeister nach Escoffier gekocht.“<br />
Feinschmecker schätzen genau diese Einfachheit der traditionellen Gerichte<br />
im „<strong>Hegau</strong>haus“. In Jägers Speisen kann man mit feiner Zunge alle<br />
seine Zutaten erschmecken. Das Rinderragout schmeckt sanft nach Rosmarin,<br />
Saltimbocca deutlich nach Salbei oder die Felchenfilets verhalten<br />
nach Dill und Petersilie.<br />
Ob Wiener Schnitzel oder Seeteufel<br />
Das schmackhafteste Kräutermeeting serviert Jäger in seinem selbstgemachten<br />
Pesto. Dabei bricht der Küchenchef eine Lanze für die krause<br />
Petersilie. „Natürlich verwende ich auch die Blattpetersilie für gebratene<br />
Scampis oder für Steinpilze“, sagt er, aber Krause Peterle, fein geschnippelt<br />
ist der Klassiker für traditionelle Gerichte.“ Er streut sie über<br />
Salzkartoffeln, Maultaschen oder Spätzle und er legt althergebracht<br />
ein Sträußchen Peterle zu seinem, in der Pfanne gebratenem, Wiener<br />
Schnitzel. „Das finde ich erstens optisch schön und zweitens schmeckt<br />
das Grün erfrischend, wenn man zu jedem Bissen ein paar Blättchen mit<br />
auf die Gabel nimmt.“<br />
Ohne frische Kräuter will Markus Jäger nicht kochen. Im Winter bezieht<br />
er das Grün aus den Glashäusern der Reichenau. Er krönt damit jedes<br />
Sößchen sowie jede Brühe. Er will seine Speisen so servieren, dass sie<br />
perfekt schmecken, rund und aromenreich. Dafür braucht es dann kein<br />
Salz und keinen Pfeffer mehr – und seiner Meinung nach auch kein<br />
Maggi.
Gebratener Spargel mit Seeteufel<br />
auf Kaiserschoten im Kräuter-Olivensud<br />
und Bärlauchrisotto<br />
Zutaten und Zubereitung für 4 Personen<br />
600 g Seeuteufelfilet<br />
in 8 Medaillons geschnitten<br />
8 Stangen Spargel<br />
Olivenöl, Salz, Pfeffer, Zucker,<br />
Zitronensaft<br />
10 g Butterwürfel<br />
1 Thymianzweig<br />
0,2 Liter Spargelsud<br />
Weißwein trocken<br />
1 EL gehackte Kräuter: krause Petersilie,<br />
Rosmarin, Thymian, Kerbel<br />
200 g geputzte und blanchierte Kaiserschoten<br />
Kräuter zum Garnieren<br />
Kräuter - Olivensud:<br />
Den geschälten Spargel in drei gleich große Stücke<br />
schneiden und diese längs halbieren.<br />
<strong>Die</strong> Spargelstücke in Olivenöl goldgelb anbraten,<br />
dann mit etwas Spargelsud und Weißwein<br />
ablöschen und den Spargel im Sud garen.<br />
<strong>Die</strong> Seeteufelmedaillons von beiden Seiten<br />
würzen und in einer separaten Pfanne in Olivenöl<br />
scharf anbraten. Den Seeteufel mit einem<br />
Thymianzweig zugedeckt (circa 4 Minuten) garen.<br />
Sobald der Seeteufel und der Spargel gar sind,<br />
den Spargelsud in eine Sauteuse geben und mit<br />
frischer Butter und Olivenöl binden. Salz, Pfeffer<br />
und eine Prise Zucker zugeben und mit einem<br />
Spritzer Zitronensaft abschmecken.<br />
Frisch gehackte Kräuter in den Sud geben. In diesem<br />
Sud die blanchierten Kaiserschoten erhitzen.<br />
Bärlauchrisotto<br />
120 g Rundkornreis Arboria Olivenöl, Salz,<br />
Pfeffer weiß gemahlen, Prise Zucker<br />
2 EL Zwiebelbrunoise 1 Thymianzweig,<br />
2 Lorbeerblätter<br />
0,5 Liter Spargelsud<br />
Weißwein trocken<br />
Etwas geriebener Parmesankäse<br />
2 EL geschlagene Sahne<br />
100 g kalte Bärlauchbutter<br />
Den Rundkornreis in Olivenöl mit den Zwiebelbrunoise<br />
glasig anschwitzen. Dann mit etwas<br />
Weißwein ablöschen und mit einem Teil des<br />
Spargelfond auffüllen. Lorbeerblätter, Thymianzweig,<br />
Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker zugeben.<br />
Den Risotto bei schwacher Hitze gar kochen<br />
und dabei immer wieder Spargelsud zugießen,<br />
so dass der Risotto immer leicht flüssig bleibt.<br />
Zum Schluss etwas geriebenen Parmesankäse,<br />
kalte Bärlauchbutter und geschlagene Sahne<br />
unterheben. Den Risotto in einem vorgewärmten<br />
Gefäß anrichten und mit frischem Bärlauch<br />
garnieren. Den Spargel und die Kaiserschoten auf<br />
vorgewärmte Teller anrichten, die Seeteufelmedaillons<br />
darauf geben und den Kräuter - Olivensud<br />
angießen. Mit frischen Kräutern garnieren,<br />
den Bärlauchrisotto mit servieren.
Thomas Honold I Mettnaustube I Radolfzell<br />
Zu jedem Kraut das passende Gewürz<br />
Honolds Mettnaustube<br />
Gastgeber Familie Honold<br />
Küchenchef Thomas Honold<br />
Strandbadstraße 23<br />
D-78315 Radolfzell<br />
+49 (0)7732 / 13644<br />
www.mettnaustube.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
<strong>Die</strong>nstag 17 bis 22 Uhr<br />
Mittwoch bis Samstag 11.30 bis 14 und 17 bis 22 Uhr,<br />
Sonntag 17 bis 21.30 Uhr;<br />
Ruhetag Montag<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Leger, hell und freundlich. So würde man gerne bei sich zuhause in seinem eigenen<br />
Wohnzimmer sitzen. Dazu der Wintergarten, ein Platz, mitten in der Natur der Mettnau.<br />
Im Sommer sitzt man auf der sonnigen Terrasse am Haus und genießt<br />
die untergehende Sonne.<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin 2 Bestecke,<br />
Schlemmer Atlas 1,5 Kochlöffel<br />
Thomas Honold hat die renommierte Küche seiner Mutter Hannelore<br />
konsequent weiterentwickelt. <strong>Die</strong> Basis bieten noch immer<br />
wohlschmeckende und wohltuende Kräuter. Hannelore Honold<br />
sammelt sie noch heute auf den Wiesen rund um Radolfzell.<br />
Thomas weiß die Lebensmittel mit den Kräutern seiner Mutter<br />
ebenso fein zuzubereiten wie einst sie es tat, aber er gibt den<br />
Gerichten einen zusätzlichen Pfiff mit exotischen Gewürzen<br />
hinzu. Mit indonesischem Kubenpfeffer oder ägyptischer Safranblüte<br />
verfeinert er den Bodenseefisch. „Immer nur mit einem<br />
Aroma“, warnt er, „keine undefinierbaren Gewürzmischungen,<br />
weniger ist meist mehr!“<br />
Für die Feinschmecker ist es ein doppelter Genuss. <strong>Die</strong> Fischsuppe birgt<br />
einen Hauch Bockshornklee, ganz so, wie der Stammgast die Suppe in<br />
der „Mettnaustube“ gewohnt ist, doch zusätzlich zieht sich ganz sanft<br />
eine Prise Curry durch die Brühe. Thomas Honold hat das Rezept seiner<br />
Mutter übernommen, aber er verfeinert die Fischsuppe mit einem Curry,<br />
das er nach seinem Geschmack erweitert. „Etwas Curry gibt eine zusätzliche<br />
Frische und ein Tick Chili die richtige Schärfe.“<br />
Thomas Honold ist mit offenen Augen und Mund durch die Welt getingelt.<br />
Er hat keine Straßenküche in Thailand, Ägypten oder der Karibik<br />
ausgelassen und von überall her hat er seine Lieblingsgewürze mitgebracht.<br />
„Der indonesische Kubenpfeffer ist zunächst scharf, dann wirkt<br />
er etwas bitter und danach herrlich erfrischend“, hat Honold erfahren<br />
und würzt damit gerne sein Kalbfleisch oder die Hühnerbrust. <strong>Die</strong> ägyptische<br />
Safranblüte dagegen ist viel milder als herkömmlicher Safran. „Sie<br />
eignet sich hervorragend für unsere Bodenseefische, deren Geschmack<br />
und Frische man nicht mit zu vielen Gewürzen erschlagen darf.“<br />
<strong>Die</strong> Grundlage seiner Gerichte bieten in erster Linie die Kräuter der Saison.<br />
Honold ist von der verantwortungsvollen Küche seiner Mutter infiziert.<br />
Er greift nicht wahllos in die Kräuter- oder Gewürzkiste, sondern<br />
wohl überlegt. Wo sonst gibt es tatsächlich jungen, frischen Löwenzahn?<br />
20<br />
Aber so jung, dass die Blätter gerademal ihr erstes zartes Grün entfalten.<br />
Hildegard von Bingen empfahl Löwenzahn für Blutreinigungskuren. „Er<br />
wirkt positiv auf Leber, Galle und Nieren“, weiß Hannelore Honold. Sie<br />
hat in jungen Jahren in der Schweiz gelernt den Löwenzahn zu ernten.<br />
Thomas Honold nimmt das frische Grün, taucht die Blätter durch eine<br />
Senfvinaigrette und serviert den jungen Löwenzahn zu seinen selbst<br />
eingelegten Kretzermatjes. Und auch dabei zeigt der Kerl wieder seine<br />
Gewürzkunst. Getrocknete Rosenblütenblätter streicheln den kräftigen<br />
Matjes auch im Winter mit Sommeraromen.<br />
„<strong>Die</strong> Kunst ist sich zu beschränken“, sagt Honold. Zwar fordert er die<br />
freie Auswahl aus allen Gewürzen der Gourmetwelten, aber mit meist<br />
nur einem Kraut und nur einem Gewürz verfeinert er seine Gerichte.<br />
„Der Gast soll schmecken was er isst, es soll ihm gut tun und ich kann<br />
ihm immer und jederzeit ganz genau sagen, was er auf seinem Teller<br />
findet.“ Gewürzmischungen lehnt Honold deshalb ab. „In der heutigen<br />
Zeit ist jeder Koch verantwortlich für den Inhalt der Teller, die er seinem<br />
Gast serviert.“<br />
Frisch, regional, gesund<br />
„Viele Gäste müssen heute auf eine Diät achten, plagen sich mit Allergien<br />
oder Zölliakie oder Lactoseintoleranz“, weiß Thomas Honold, „deshalb<br />
verwenden wir ausschließlich frische und gesunde Lebensmittel und<br />
die bekommt man in erster Linie in der Region.“ Fische liefern wertvolle<br />
Eiweißstoffe (Proteine), Vitamine und Spurenelemente. Der typische<br />
Geschmack aller Wildwasser- und Meeresfische ist bei Thomas Honold<br />
naturbelassen. Honold behandelt die Fische schonend, verfeinert sie mit<br />
wenig Salz und Pfeffer und dem jeweils zur Saison passenden Kräutlein,<br />
dann erst krönt er den Fisch mit seinem extra feinen Gewürz. Ebenso<br />
verwendet er ausschließlich Fleisch von Tieren die artgerecht gehalten<br />
und ohne künstliche Futterzusätze ernährt wurden. „Klar ist auch das<br />
Fleisch vom Bauer um die Ecke“, garantiert Honold, der es weiterhin<br />
schafft, die „Mettnaustube“ im Michelin-Führer als einziges Restaurant<br />
Radolfzells mit gleich zwei Bestecken zu lancieren. – Chapeau!
Kretzermatjes<br />
mit Löwenzahnsalat<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Löwenzahnsalat<br />
Circa 20 Jungtriebe Löwenzahn (nur<br />
kleine Triebe die noch keine Milch<br />
produzieren verwenden, also nur<br />
im Frühjahr sammeln oder aus dem<br />
Feinkostladen)<br />
Vinaigrette:<br />
5 EL Essig nach Wahl<br />
(z. B. Balsamico bianco)<br />
1 EL Salatöl<br />
2 EL Senf nach Wahl<br />
1 EL Honig oder Agavensaft<br />
Salz und bunter Pfeffer aus der Mühle<br />
1 gekochtes, gehacktes Ei<br />
Bärlauch, Rosenblätter<br />
Salzlake<br />
8 Kretzer- oder Barschfilets<br />
1 Handvoll Kräuter der Saison<br />
500 ml Wasser<br />
60 g Meeressalz<br />
5 g Zucker<br />
Sonnenblumenöl<br />
Zwiebeln<br />
Kräuter und Gewürze nach Wahl<br />
Zubereitung<br />
Salzlake aus Wasser, Meersalz und<br />
Zucker herstellen, mit dem Zauberstab<br />
kurz mixen. Damit die Kretzerfilets<br />
begießen und mit gehackten<br />
Kräutern mindestens 5 Tage bedeckt<br />
im Kühlschrank garen lassen. Anschließend<br />
im Sieb abtropfen, abwaschen<br />
in Sonnenblumenöl, Zwiebeln,<br />
Kräutern und Gewürzen nach Wahl<br />
1-2 Tage einlegen. Filets aus der<br />
Ölmarinade nehmen, abtupfen und je<br />
2 Filets auf Teller anrichten.<br />
Vinaigrette wie oben beschrieben<br />
alles zusammen in eine Schüssel<br />
geben und gut verrühren. Löwenzahn<br />
dazu geben und gut durchmengen,<br />
anrichten und Kretzermatjes mit<br />
getrockneten Rosenblättern, evtl.<br />
gehacktem Bärlauch und Pfeffer<br />
bestreuen.
Markus Sibold I Landhaus Waldfrieden I Tengen<br />
Wo Kräuter auf der Terrasse<br />
und an den Speisen duften<br />
Landhaus Waldfrieden<br />
Gastgeber Christine und Markus Sibold<br />
Küchenchef Markus Sibold<br />
Waldfrieden 1<br />
D-78250 Tengen<br />
+49 (0)7736 / 232<br />
www.landhaus-waldfrieden.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
Mai bis September<br />
Mittwoch bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr,<br />
<strong>Die</strong>nstag ab 17 Uhr;<br />
Ruhetag Montag ganztägig und <strong>Die</strong>nstag bis 17 Uhr geschlossen.<br />
Oktober bis April<br />
Mittwoch bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr;<br />
Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Anzahl Zimmer 10<br />
Man kann sich nicht satt sehen, dagegen satt essen sehr wohl. <strong>Die</strong> Sibolds kennen ihre<br />
Stammgäste, nur kleine Verführungen auf dem Teller, das wäre auch dem Maître zu<br />
wenig. Dagegen das nicht enden wollende einmalige Panorama: Der Blick reicht aus<br />
dem hellen Restaurant über die <strong>Hegau</strong>berge bis zu den Schweizer Alpen. Man will von<br />
diesem Blick nicht ablassen, obwohl der Lammbraten längst duftend auf dem Tisch<br />
steht. Der einmalige Blick von der Terrasse würde jedes Fremdenverkehrsprospekt zieren.<br />
In den Sommermonaten riechen die Gäste die blühenden Kräuter<br />
auf der Terrasse. Markus Sibold pflegt den Rosmarin, Thymian<br />
oder Salbei vor seinem Haus, wie Schuhmacher seinen Ferrari.<br />
„Ohne Kräuter könnte ich gar nicht kochen“, schmunzelt er und<br />
schneidet den alten Salbeistrauch vor dem Küchenfenster liebevoll<br />
zurück. „Salbei ist eines meiner Lieblingskräuter“, gesteht<br />
er, „Salbei hat einen unvergleichlichen Geschmack.“ Mit frischen<br />
Salbeiblättern serviert er den Klassiker Saltimbocca, Kurzgebratenes<br />
aber auch angeschwitzte Kartoffeln.<br />
Christine und Markus Sibold haben es längst geschafft. Ihr Restaurant<br />
gehört zum Feinsten, was der <strong>Hegau</strong> zu bieten hat. Wer an besonderen<br />
Festtagen im „Landhaus Waldfrieden“ Sibolds regionale Küche genießen<br />
will, sollte reservieren. An den Wochenenden ist das Restaurant oft<br />
ausgebucht. „Das liegt vielleicht auch daran, dass es rundum nur noch<br />
wenige gute Gasthöfe gibt“, erklärt er bescheiden. Doch von wegen!<br />
<strong>Die</strong> Feinschmecker pilgern in das „Landhaus Waldfrieden“, weil Sibold<br />
noch kocht, wie früher nur die Altmeister der gehobenen badischen Küche<br />
kochten.<br />
Wie ein Fels in der Brandung wehrt der Maître alle neuzeitlichen Convenience-Angebote<br />
ab. Bequemlichkeit und Komfort gehören für ihn<br />
nicht in die Küche. Sibold lässt sich die Lebensmittel aus der Region<br />
unbearbeitet liefern. Am liebsten direkt von den Bauern oder aus den<br />
Schlachthäusern. Zubereiten, Zerlegen und Wursten, das alles macht er<br />
lieber ganz alleine nach seinem Gutdünken. „Was wir servieren muss so<br />
schmecken, wie es mir schmeckt!“, ist sein oberstes Ziel. Dafür richtet<br />
er das Brät der Bratwurst an, schneidet die Schweinebacken aus den<br />
Backenlappen und legt sie ein, oder schabt die Spätzle vom Brett.<br />
Markus Sibold ist ein Klassiker unter den Konzil Köchen. Er ist ein Überzeugungstäter.<br />
Was in den In-Küchen im Trend liegt interessiert ihn<br />
wenig. Exotische Gewürze sind nicht seine Welt. Trotzdem nutz er für<br />
seinen Ochsenschwanz zum Beispiel eine pralle Dröhnung bester Ge-<br />
22<br />
schmacksverstärker: Basilikum, Bohnenkraut, Koriander, Lorbeer, Majoran,<br />
Pfefferkörner, Rosmarin, Salbei, Thymian, Petersilie und den Abrieb<br />
von Zitronenschalen. „Schildkrötenkräuter“, lacht er. Das Sammelsurium<br />
verwendeten früher die Köche für die Schildkrötensuppe. „Damit würze<br />
ich den Ochsenschwanz, den Kalbskopf oder andere Schmorgerichte.“<br />
Kurz bevor Sibold den Schmorbraten dem Pass übergibt, streut er auch<br />
über ihn frisches Grün, ebenso wie über die meisten seiner Suppen.<br />
Ohne frisch geschnittenen Schnittlauch wird bei ihm keine Brühe serviert.<br />
„So viele Kräuter wie ich tagtäglich benötige kann ich gar nicht<br />
pflanzen und hegen“, gibt er zu. Vor allem die sanften Kräuter, wie Basilikum,<br />
Kerbel oder Blattpetersilie lässt er sich von Höri-Bauern oder von<br />
der Reichenau anliefern. <strong>Die</strong> kräftigeren Sorten sind widerstandfähiger.<br />
Wo immer Sibold einen Blumentopf auf der Terrasse findet, pflanzt er<br />
seine Kräuter ein. „Was wollen wir mit den Geranien?“, hat er seine<br />
Frau schlitzohrig gefragt und am nächsten Tag einen Zitronenthymian<br />
eingepflanzt.<br />
Seinen Gourmets freuen sich über die Kräuterpflanzen rund um das Restaurant.<br />
In der Blütezeit wabert ihr Duft über die Terrasse. <strong>Die</strong> Gäste<br />
riechen die mediterrane Würze und schmecken sie gleichzeitig an ihren<br />
Speisen.<br />
Regional ist im Trend!<br />
Markus Sibold legt es nicht darauf an im Trend zu liegen und tut es<br />
doch. Konservativ hielt er der badischen Kochkunst die Treue, heute ist<br />
gerade seine regionale Schiene gefragt. Er beharrt auf sein Tagesmenü:<br />
„Ein Menü reicht“, sagt er, „da steht das Beste des Tages drauf. Absolut<br />
frisch, saisonal, regional!“ Das Gericht ändert sich mit den Marktangeboten<br />
oder den Lieferungen, die die Bauern rund um den Waldfrieden<br />
ernten. Mal bietet der Metzger Keller aus Tengen ein Filet vom<br />
Weiderind oder ein Schaf an, mal bekommt Sibold vom Steppacherhof<br />
einStück Auerochse. Dann stehen Siedfleisch, Filet oder Schmorbraten<br />
im Menü, dazu natürlich immer noch fünf weitere Hauptgerichte, auch<br />
Meeresfisch, aber lieber regionale Bodenseefische.
Kalbsfilet mit Salbei<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
600 - 800 g Kalbsfilet vom Metzger<br />
Ihres Vertrauens<br />
5-6 Blatt Salbei<br />
Butter, Öl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zubereitung<br />
Das Kalbsfilet parieren oder fertig<br />
beim Metzger bestellen. Medaillons<br />
mit 80 bis 100 g schneiden, beidseitig<br />
mit Salz und Pfeffer würzen und<br />
in der Pfanne mit Öl anbraten.<br />
Von beiden Seiten<br />
cirka 2 Minuten, je nach Dicke des<br />
Filets. Eine Flocke Butter und die<br />
geschnittenen Salbeiblätter zugeben,<br />
in der Pfanne schwenken.<br />
<strong>Die</strong> Kalbsfilets auf eine gewärmte<br />
Platte legen, mit der Salbeibutter<br />
übergießen und in den 80-90 Grad<br />
heißen Ofen geben. 10 Minuten<br />
ruhen lassen. Das Fleisch entspannt<br />
sich und beim Aufschneiden bleibt<br />
der Saft im Fleisch.
Karl J. Graf I Auberge Harlekin I Gottmadingen-Randegg<br />
„Ohne Kräuter der Provence geht nichts!“<br />
Auberge Harlekin<br />
Gastgeber Margit Weber und Karl J. Graf<br />
Küchenchef Karl J. Graf<br />
Gailingerstraße 6<br />
D-78244 Gottmadingen-Randegg<br />
+49 (0)7734 / 6347<br />
www.restaurant-harlekin.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
Mittwoch bis Samstag 17.30 bis 22.30, Sonntag 11.30 bis 15 Uhr und ab 17.30 Uhr;<br />
Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Verträumt steht die „Auberge Harlekin“, in Efeu gehüllt, an der kleinen Durchgangsstraße<br />
von Randegg nach Gailingen. Das „Harlekin“ ist eine Mischung aus Musikkneipe,<br />
Galerie und Restaurant. Das Restaurant strahlt noch immer den Charme der Alt-68er<br />
aus. <strong>Die</strong> Räume in dem ehemaligen Bauernhaus sind gemütlich und mit viel Holz<br />
restauriert, mit sichtbarem Fachwerk und Antiquitäten ausstaffiert, ein bisschen im Stil<br />
der Kellerbars in jener Zeit. Im Garten neben dem Haus stehen einige Tische auf der<br />
Terrasse.<br />
Auszeichnungen<br />
Varta Empfehlung<br />
Rund um die „Auberge Harlekin“ stehen die Lieblingskräuter<br />
des Patrons. Alte knorrige Rosmarinbüsche und im Sommer blühende<br />
Thymiansträucher. Manchmal sieht man den Küchenchef,<br />
Karl J. Graf, in seiner Kochmontur aus der Küche in seinen Garten<br />
huschen, um die Provence-Kräuter frisch zu pflücken. „Ohne<br />
Rosmarin und Thymian könnte ich gar nicht kochen“, schmunzelt<br />
er und verwendet die mediterranen Kräuter für seine Lammgerichte,<br />
Kalb, Rind und selbst auch mal zu einem Fisch.<br />
Karl J. Graf ist als Koch ein Klassiker. <strong>Die</strong> französische Küche hat es ihm<br />
schon immer angetan. Der heutige Küchenchef ist eigentlich ein Autodiktat.<br />
<strong>Die</strong> Basis seiner Kochkunst hat er knapp hinter der Schweizer<br />
Grenze, bei Philippe Combe, im damals renommierten Restaurant<br />
Sonne, in Stein am Rhein, inhaliert. Combe ist als Westschweizer mit<br />
der französischen Küche groß geworden und Graf zählte in seinen jungen<br />
Jahren zu den Überzeugungstätern, die die deutsche Küche mit der<br />
französischen Haute Cuisine vermählen wollten.<br />
Bei Graf stehen noch heute die Klassiker der französischen Kochkunst<br />
auf dem Speiseplan, und er macht sich auch heute noch die Mühe zu<br />
seinen Fischen eine ordentliche Rieslingsauce oder Kräutersauce zu<br />
servieren. „Alle Experimente in Ehren“, sagt er, „aber die Basis unserer<br />
Gerichte sind traditionelle Rezepte der französischen Meister.“ Zu den<br />
Türmchen-Bauern und Chichi-Anrichtern zählt er wahrlich nicht. Ganz<br />
klassisch verfeinert er seinen Loup de mer, Kaninchenrücken oder Filets<br />
am liebsten einfach nur mit Salz, Pfeffer und den passenden Kräutern<br />
der Saison.<br />
Seine Lieblingskräuter sind ebenso traditionell gestandene Gewächse,<br />
wie seine Teller klassisch traditionell angerichtet sind. Auch die Altmeister<br />
um Auguste Escoffier kamen ohne exotische Gewürze aus. Auch sie<br />
verwendeten das ganze Jahr über Grün. Im Winter lässt Graf sich von<br />
den Gärtnern der Höri aus den Gewächshäusern beliefern. „Da schmecken<br />
Schnittlauch, Blattpeterle oder Estragon fast so gut, wie die Frei-<br />
24<br />
landkräuter im Sommer.“ Nur in den warmen Monaten ist die Auswahl<br />
bedeutend größer. Im Frühling fängt für Graf die Saison richtig an, dann<br />
verfeinert er mit Bärlauch den Lammbraten, mit Brunnenkresse den<br />
Wolfsbarsch oder mit Estragon das Huhn. Basilikum und Salbei finden<br />
sich immer bei Grafs Mise en Place.<br />
Ein Festival der Kräuter führt Karl Graf in seinem Kräutermantel für den<br />
Lammrücken zusammen. Wieder verwendet er zunächst Rosmarin und<br />
Thymian, dann aber auch Bärlauch und Estragon, oder Basilikum und<br />
Kerbel. Ebenso mit Kräutern verfeinert er auch mal das Risotto zum<br />
Steinbeißer, wie auch die Ravioli. „Spinat zu Ricotta als Füllung wirkt wie<br />
ein kräftiges Kräutergewürz“, weiß er. Und manchmal weht auch ein<br />
Hauch Asia durch seine Küche. Ein Renner ist sein Garnelensüppchen<br />
mit Zitronengras, Curry und Kokosmilch.<br />
Bohème-Charakter und Haute Cuisine<br />
„Gutes Essen und Musik, das ist mein Leben!“, sagte Karl J. Graf vor genau<br />
40 Jahren und eröffnete im abgelegenen Randegg seine „Auberge<br />
Harlekin“. Wer das Gasthaus betritt, staunt, wer alles schon den Weg<br />
in den letzten Zipfel der Republik schon gefunden hat. Das New Orleans<br />
Hot Lips Jazz Orchestra, Sir Charles Thompson sowie das Häns‘che<br />
Weiss Quartett standen schon auf der kleinen Bühne; und Maler wie<br />
Elena Goubar aus Russland oder auch Barbara Michel-Jägerhuber stellen<br />
aus. Das „Harlekin“ ist eine Mischung aus Musikkneipe, Galerie und<br />
Restaurant.<br />
Noch immer strahlt das ehemalige Bauernhaus den Charme der Alt-68er<br />
aus, und noch heute besuchen auffallend viele junge Gäste das Restaurant.<br />
„Einige sind heute die Enkel unserer ersten Kunden“, sagt Graf<br />
stolz. Seine Liebe zur Bohème und guter Küche ist noch immer aktuell.<br />
Auch zum 40. Geburtstag darf Graf sagen: „Wir sind jung!“
Lammrücken unter der Kräuterkruste<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
80 g Weißbrot ohne Rinde<br />
2 Knoblauchzehen<br />
1 Bund Bärlauch<br />
50 g Butter<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
800 g Lammrücken<br />
2 EL Pflanzenöl<br />
100 ml Rotwein<br />
100 ml Lammfond<br />
1 EL mittelscharfer Senf<br />
Alufolie<br />
Zubereitung<br />
Das Weißbrot würfeln. <strong>Die</strong> Knoblauchzehen<br />
schälen. Brotwürfel, Bärlauch<br />
und Knoblauch im Mixer zerkleinern.<br />
<strong>Die</strong> Butter zugeben und die Masse mit<br />
Salz und Pfeffer würzen.<br />
Den Lammrücken mit Salz und Pfeffer<br />
einreiben. In einem Bräter das Öl erhitzen<br />
und das Fleisch darin rundherum<br />
circa 5 Minuten (rosa) anbraten. Den<br />
Lammrücken aus dem Bräter heben,<br />
in Alufolie einschlagen und 5 Minuten<br />
ruhen lassen. Das Bratenfett abgießen.<br />
Den Bratensatz mit dem Rotwein<br />
ablöschen und mit dem Lammfond<br />
auffüllen. Alles gut verrühren und die<br />
Sauce einkochen lassen. Mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken.<br />
Den Lammrücken aus der Folie nehmen<br />
und den Bratensaft in die Sauce rühren.<br />
Eine Seite des Rückens mit Senf bestreichen<br />
und die Bärlauchmasse darauf<br />
verteilen. Unter dem Backofengrill goldbraun<br />
überbacken und mit der Sauce<br />
servieren.
Hubert Neidhart I Grüner Baum I Moos<br />
Grüne Hand im Grüner Baum<br />
Grüner Baum<br />
Gastgeber Liliane und Hubert Neidhart<br />
Küchenchef Hubert Neidhart<br />
Radolfzellerstraße 4<br />
D-78345 Moos<br />
+49 (0)7732 / 54077<br />
www.gruenerbaum-moos.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
12 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr;<br />
Ruhetag <strong>Die</strong>nstag und Mittwoch;<br />
In den Sommermonaten Mittwoch ab 17.30 Uhr geöffnet<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Ein Landgasthof der etwas anderen Art. Moderne Kunstwerke hängen über dem alten<br />
Stammtisch, auch jedes Fenster ist ein Kunstwerk der Glasmalerei. Traditionell ist die<br />
Wirtsstube, modern das schicke, zeitgemäße Restaurant. Wohlfühlatmosphäre herrscht<br />
in beiden Räumen, wenn Patronin Lili die duftenden Platten aus der Küche auftischt.<br />
Direkt neben der Küche ist die großzügige Terrasse, sie bietet an lauen Abenden meist<br />
persönlichen Kontakt zum Küchenchef.<br />
Auszeichnungen<br />
Varta Empfehlung,<br />
Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel,<br />
Gusto 1 Besteck,<br />
Mitglied der Euro-Toques,<br />
Slow Food-Mitglied<br />
„Meist wächst zusammen, was zusammen schmeckt!“, hat Hubert<br />
Neidhart als Koch erkannt und verfeinert seine Küche gerne<br />
mit frischen regionalen Kräutern. An Vielfalt mangelt es ihm<br />
wahrhaftig nicht – seine Halbinsel Höri ist ein fruchtbares Land.<br />
<strong>Die</strong> Gemüsebauern haben längst erkannt, dass so manches, was<br />
sie früher als Unkraut bekämpften, heute Neidhart in seiner Küche<br />
zum Verfeinern seiner regionalen Gerichte verwendet. „Von<br />
wegen Unkraut!“, sagt er zu Brennnessel oder Löwenzahn und<br />
zaubert daraus schmackhafte Suppen, Salate oder nimmt die<br />
Kräuter einfach als Würze.<br />
Zusammen führen was zusammen wächst ist Neidharts Devise. Kräuter,<br />
wie Sauerampfer, Dill oder Petersilie in der Beurre Blanc zu seinen<br />
Fischgerichten, Rosmarin und Thymian zum Salenhofer Lamm oder<br />
Hinterwälder Rind, Holunderblüten, Zitronenmelisse und Pfefferminze<br />
für Desserts und Aperos , verschiedene Rauken, Blüten und Sprossen<br />
zur Verfeinerung von Blattsalaten oder die Höribülle in Synergie mit<br />
Essig und Öl, zeigen nur die gebräuchlichsten Kompositionen regionaler<br />
Würzkraft, - der Kreativität scheinen keine Grenzen gesetzt. „Ein Köcheleben<br />
reicht nicht aus, um alle Möglichkeiten auszuprobieren“, fürchtet<br />
der kreative Küchenchef.<br />
Neidhart weiß, dass Germanisten ihm vermutlich widersprechen wollen,<br />
wenn er seine frischen Höri-Kräuter als Gewürze bezeichnet, doch er<br />
geht sogar noch weiter. Für ihn sind die Wurzelgemüse, wie Sellerie,<br />
Wurzelpetersilie, Pastinacken, Steckrüben und Karotten die maßgeblichen<br />
Würzstoffe. Sie geben seinen Fonds, Saucen, Brühen und auch<br />
seiner legendären Fischsuppe die Finesse im Geschmack. Winzer nennen<br />
es Mineralität - Neidhart nennt es den Geist der Höri.<br />
<strong>Die</strong> Kräuter setzen diesem Geist dann die Krone auf. Jung, frisch, grün<br />
und wohl duftend zeugen sie vom saisonalen Gusto der Region. „Viel<br />
Platz für exotische Gewürze bleibt da nicht“, dann lacht er schelmisch<br />
und beharrt: „Somit sind Kräuter, Wurzelgemüse und die Höribülle<br />
auch Gewürz!“<br />
26<br />
Um seine Gäste von dieser eigenständigen Würzkraft der Halbinsel- Höri<br />
zu überzeugen bietet er für Gruppen von 10-15 Personen Wildkräuterführungen<br />
an. Unter der Leitung einer sachkundigen Biologin lernt<br />
der Wissbegierige was so alles am Wegesrande wächst und essbar ist.<br />
Abends im Grünen Baum wird dann zusammengeführt was zusammen<br />
passt. Bei einem moderiertem 5-Gang-Menü lässt man die gesammelten<br />
Eindrücke der Region , nebst gesammelten Kräutern , mit Bodenseefischen,<br />
Hörigemüse, Heggelbacher Käse , Salenhofer Lamm und einem<br />
Schluck Bodenseewein Revue passieren und fühlt sich wie im Schlaraffenland.<br />
Ebenfalls den Rhythmus der Natur spiegelt seine Kräuterbutter. Einmal in<br />
der Woche mixt Hubert Neidhart die aktuellen Kräuter mit Rotweinessig<br />
und Rapsöl in eine frische Buttermasse unter. „Butter ist der Geschmacksträger,<br />
das Butterschmalz nimmt die flüchtigen ätherischen Öle auf und<br />
schütz sie vor dem Oxidieren an frischer Luft. Leicht erhitz durch ein<br />
warmes Steak oder Fischfilet oder auf Emmerbrot und Schnecken<br />
gratiniert entfaltet sich dann die gesamte Würzkraft der Hörikräuter<br />
Authentischer Landgasthof<br />
Der „Grüner Baum“ ist der authentischste Landgasthof. Hubert Neidhart<br />
hat sich schon zur regionalen Küche bekannt, als noch die wenigsten<br />
Köche die Nachhaltigkeit der regionalen Gourmet-Kultur erkannten.<br />
Raffinierte Küchenkniffs hat er aus Frankreich mitgebracht. Legendär ist<br />
seine Bodensee-Bouillabaisse, die er ausschließlich mit Bodenseefischen<br />
ansetzt, seine Bärlauchsuppe mit Hechtklößchen, Brennnsesselsuppe<br />
oder Felchensalat mit Höribülle und Stangenbohnen.<br />
Hubert Neidhart setzt ausschließlich auf eine natürliche Frischeküche<br />
der Region. Seine Lebensmittel und Gewürze liefern ihm die Bauern der<br />
Höri. „Bis Weihnachten wachsen bei uns oft noch die Kräuter im Freien“,<br />
sagt er, „nur im Februar-März wird´s schwer.“ – Dann lacht er und<br />
schiebt nach: „D´rum machen wir in dieser Zeit Betriebsferien.“
Hechtsteak mit Kräuterbutter,<br />
Hechtkaviar und Kräutersalat<br />
Durch Kräuterbutter den eigenen<br />
Kräutergarten in den Winter retten.<br />
Zutaten für 1 kg Kräuterbutter<br />
1 kg Butter<br />
0,1 kg Knoblauch<br />
½ bis 1 Chilischote je nach Schärfe<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
1 cl Worcestersauce<br />
1 cl Zitronensaft<br />
1 cl Weinbrand<br />
2 cl Rotweinessig<br />
4 cl kaltgepresstes Rapsöl<br />
10 g grüner Pfeffer zerdrückt<br />
1 Teelöffel Englisch Senf<br />
2 Eier<br />
Kräuter:<br />
10 g Petersilienzweige<br />
10 g Estragonzweige<br />
10 g Kerbelhalme<br />
5 g Thymianzweige getrocknet<br />
10 g Bärlauchpaste<br />
5 g Basilikum<br />
5 g Zitronenmelisse<br />
10 g Schnittlauchstängel<br />
20 g Salz<br />
Zubereitung<br />
<strong>Die</strong> Butter mit dem Rührbesen schaumig schlagen.<br />
Den Knoblauch (geschält), die Chilischote<br />
(entkernt), klein hacken. Mit Salz und Pfeffer<br />
aus der Mühle würzen.<br />
Worcestersauce, Zitronensaft, Weinbrand,<br />
Rotweinessig, Rapsöl, Pfefferkörner und Senf<br />
dazu geben.<br />
Alle Kräuter fein hacken, außer den Schnittlauch,<br />
den fein schneiden und in die Butter<br />
geben. Eier darunter rühren und erneut<br />
abschmecken.<br />
Mit dem Spritzsack durch die Sterntülle zu<br />
kleinen Rosetten spritzen und einzeln eingefrieren.<br />
In einer gedeckelten Box im Gefrierfach<br />
aufbewahren. Vor dem Servieren langsam im<br />
Kühlschrank temperieren.
Martin Baumgärtel I Strandhotel Löchnerhaus I Reichenau<br />
Reichenauer Kräuter vor der Küchentür<br />
Strandhotel Löchnerhaus<br />
Gastgeber Maren und Martin Baumgärtel<br />
Küchenchef Martin Baumgärtel<br />
An der Schiffslände 12<br />
D-78479 Reichenau<br />
+49 (0)7534 / 8030<br />
www.loechnerhaus.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
März bis Oktober täglich 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21 Uhr;<br />
Ruhetag keinen<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Anzahl Zimmer 41 – 75 Betten<br />
Mondän steht das „Löchnerhaus“ am Südufer der Reichenau. Ein großes, nobles Hotel,<br />
wie man es an der Ostsee erwarten würde. Im vorgebauten Wintergarten sitzen die<br />
Gäste mit herrlichem Blick auf den See, bis hinüber zum Schweizer Ufer.<br />
Im Sommer – ohne Zweifel – einer der schönsten Plätze am Bodensee. Der Gast sitzt im<br />
Garten in der ersten Reihe am See, und wird mit wahrer Kochkunst verwöhnt.<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin Empfehlung,<br />
Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel<br />
Martin Baumgärtel sitzt mit seiner Küche sozusagen mitten im<br />
Kräuterbeet. Um das „Strandhotel“ herum wachsen und gedeihender<br />
berühmte Reichenau Salat, das Gemüse und im Wechsel<br />
der Jahreszeiten die verschiedensten Kräuter. „Das stimuliert natürlich<br />
beim Kochen“, hat Martin Baumgärtel bald erfahren. Seit<br />
vier Jahren leitet er mit seiner Frau Maren das Traditionshotel<br />
auf der Gemüseinsel, seine Teller sind heute so grün wie nie zuvor.<br />
„Wenn schon die Kräuter vor der Türe wachsen, dann greift<br />
man gerne in die Vollen“, sagt er und verwendet Kerbel, Dill,<br />
Kresse, Schnittlauch, Petersilie oder Basilikum für seine Fischgerichte,<br />
wie auch Rosmarin oder Thymian zum Fleisch.<br />
„Kräuter sind die natürlichsten Geschmackszutaten die es gibt!“, sagt<br />
Martin Baumgärtel. „Kräuter haben eine eigene Würzkraft, unterstreichen<br />
den Eigengeschmack der Produkte und sorgen für das Wohlbefinden<br />
und die Verdauung.“ Nicht umsonst legt Martin Baumgärtel beim<br />
Anrichten besonderer Speisen gerne einen mit Schnittlauch gebunden<br />
kleinen Kräutergruß auf den Teller. „Der Spaß ist das Vergnügen der<br />
großen Auswahl“, sagt er, „man glaubt gar nicht was es bei uns alles<br />
gibt.“<br />
Der Küchenchef des „Löchnerhaus“ ist seit er auf der Reichenau arbeitet<br />
zum Kräuter-Fachmann geworden. In der Nachbarschaft, der<br />
Gärtnerei Böhler, hat er so manche Erfahrungen machen können. Über<br />
200 verschiedene Kräuter züchten die Gärtner hier. „<strong>Die</strong> haben über<br />
20 verschiedene Minze-Sorten“, staunt Baumgärtel noch heute. „<strong>Die</strong><br />
Ananas-Minze verwende ich für asiatischen Gerichte, die Erdbeerminze<br />
für Desserts.“<br />
Kräuter muss man frisch den Speisen zugeben. „Ganz frisch“, weiß<br />
Baumgärtel, „die ätherischen Öle soll man auf den Gerichten schmecken“,<br />
deshalb betonter: „Kräuter bitte nicht grob behandeln, nicht<br />
quetschen, hacken oder zerdrücken, sondern nur mit einem sehr scharfen<br />
Messer kurz vor dem Verarbeiten schneiden.“<br />
28<br />
Um mit möglichst frischen Kräutern in der Küche zu arbeiten, holt Baumgärtel<br />
manche Kräuter in der Gärtnerei im Topf. Sie wachsen und gedeihen<br />
vor seiner Küchentür weiter, je nach Bedarf pflückt er die grünen<br />
Blätter, genau so viele wie er braucht. Zitronenthymian für das Felchen,<br />
Pfefferthymian für das Rindersteak, Salbei für Kalbfleisch oder Petersilie,<br />
Kerbel, Estragon für den Salat. „Kräuter lassen dem Koch viele Freiheiten,<br />
man darf nur von keinen zu viel verwenden“, warnt Baumgärtel,<br />
„gerade Dill oder Kerbel sind sehr starke Kräuter, die man immer nur<br />
sparsam einsetzen sollte, auf keinen Fall zu exzessiv, damit sie nicht den<br />
frischen Geschmack des zarten Felchenfilets erschlagen.“<br />
Für seine Fischgerichte mixt sich Baumgärtel eine eigene Gewürzmischung<br />
zusammen. <strong>Die</strong>se hat er mit seinem Onkel und langjährigen<br />
Löchnerhaus-Koch, Axel Rühmann, zusammengestellt: Meersalz, weißer<br />
Pfeffer, Dill, Petersilie, Koriander und Senfsaat. „<strong>Die</strong>se Mischung ist für<br />
uns ein Klassiker“, sagt er, sie wurde zur Grundlage für jeden Bodenseefisch<br />
à la Baumgärtel.<br />
Von Reichenauer- bis Mallorquiner-Salat<br />
Mit Martin Baumgärtel hat das Traditionshotel „Löchnerhaus“ den richtigen<br />
Küchenchef gefunden. Der Mann kocht bodenständig und solide.<br />
Er braucht keine fremden, exotischen Gewürze. Baumgärtel nutzt, was<br />
auf der Reichenau wächst. Auch mediterrane Kräuter wie Rosmarin und<br />
Thymian und selbst Knoblauch gedeihen auf der Bodenseeinsel. „Damit<br />
hat man schon die besten Grundlagen“, weiß der Küchenchef. Dann<br />
gibt er zu: „Pfeffer ist eingebürgert“, und verweist auf einen roten Pfeffer,<br />
der in seinem Mozzarella-Käse versteckt ist. <strong>Die</strong> Käserei Giovanni<br />
Melillo aus Hohentengen beliefert ihn je nach Bedarf damit. Der rote<br />
Pfeffer schmeckt ganz und gar nicht scharf, eher süßlich. „Und dazu<br />
Kirsch-Tomaten und Rucola-Salat.“ Wie die Mallorquiner bereitet Baumgärtel<br />
seinen Brotsalat mit Mozzarella zu. <strong>Die</strong> Brotwürfel brät er zuvor<br />
in Olivenöl mit etwas Knoblauch, Rosmarin und Thymian. Damit ist er<br />
schon wieder bei seinen geliebten Kräutern. „Ja“, gibt er zu, „aber das<br />
Aroma, das müssen sie probiert haben!“
Hechtfilet<br />
in Meerrettich-Kräuter-Milch<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Meerrettichmilch<br />
200 ml Fischfond<br />
Meersalz, weißer Pfeffer<br />
und Zwiebelwürfel<br />
400 ml Meerrettichsaft / ausgepresst<br />
400 ml Milch 1,5%<br />
Kerbel,<br />
Salbei,<br />
Rosmarin,<br />
Lorbeer,<br />
Dill,<br />
Petersilie,<br />
Koriander<br />
750 g Hechtfilet<br />
Zubereitung<br />
Alle Zutaten mischen und daraus<br />
einen Fond kochen.<br />
Fond erkalten lassen.<br />
Hechtfilet in den erkalteten Fond<br />
einlegen und über mehrere Stunden<br />
marinieren.<br />
Hechtfilet herausnehmen.<br />
Den Meerrettichfond aufkochen.<br />
Hechtfilet wieder zugeben<br />
und im Fond garziehen lassen.
Jürgen Veeser I Gasthaus zum Adler I Stockach-Wahlwies<br />
Kräuterkunde im Adler<br />
Gasthaus zum Adler<br />
Gastgeber Sandra und Jürgen Veeser<br />
Küchenchef Jürgen Veeser<br />
Leonhardstraße 29 · D-78333 Stockach-Wahlwies<br />
+49 (0)7771 / 3527<br />
www.adler-wahlwies.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
<strong>Die</strong>nstag ab 17.30 bis 22 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und<br />
17.30 bis 22 Uhr; Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstagmittag<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Anzahl Zimmer 8 Doppelzimmer, 3 Einzelzimmer<br />
mit Balkon oder Wintergarten in mediterranem Stil<br />
Das traditionelle Hotel lädt zunächst in ein heimeliges, mit hölzerner Wandverkleidung<br />
und Stammtisch eingerichtetes Wirtshaus ein. Erst wer das Nebenzimmer betritt, und<br />
von dort in den Festsaal schaut, erkennt das moderne Kleid des ehrwürdigen „Adler“.<br />
Es ähnelt einem alten Schloss mit mächtigem Fachwerk, Steinwand, alten Kassetten,<br />
Holztüren, großen patinierten Stahlträgern und filigranen Jugendstilleuchten. „Das Besondere<br />
an unserem Hecker-Saal“, wirbt Jürgen Veeser, „wir können den ganzen Saal zur<br />
Terrasse hin öffnen und somit das schöne Wetter hereinlassen für Veranstaltungen über<br />
150 Personen.“ <strong>Die</strong> zwei sonnigen Terrassen bieten Platz für 120 Gäste.<br />
Virtueller Rundgang über die Adler – Homepage www.adler-wahlwies.de<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin 2 Bestecke, Varta Empfehlung, Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel<br />
zählt laut Feinschmecker 2012 zu den 450 besten Landgasthäuser Deutschlands<br />
Jürgen Veeser gehört zu den Köchen, die, genauso gerne wie<br />
sie in der Küche stehen, auch über Flur und Wiesen streifen. Der<br />
Mann ist authentisch. So wie er kocht so lebt er auch, und mit<br />
ihm seine ganze Familie. Wenn seine Frau und die beiden Töchter<br />
mit ihm durch die Natur ziehen, dann weiß ihr Papa genau,<br />
welches Kräutlein er zupfen darf und welche Blüten schmecken.<br />
„Mit dem frischen Grün koche ich auch am liebsten“, freut er sich<br />
über die Wildkräuter entlang der Wahlwieser Aach. Fast kein<br />
Gericht verlässt Veesers Küche, das nicht mit frischen Kräutern<br />
abgeschmeckt ist.<br />
Veeser gehört zu den Köchen, die nicht nur von den regionalen Genüssen<br />
zu erzählen wissen, sondern der auch die regionale Identität lebt.<br />
Kaum kündigt sich der Frühling an, schleicht er sich an die ihm bekannten<br />
Plätze, wo der erste Bärlauch zwischen weißen Schneefeldern grünt.<br />
Bärlauchsuppe oder Bärlauchbratwürste stehen dann auf seiner Speisekarte.<br />
Er verfeinert damit auch Lammrücken oder Gambas.<br />
Aber auch in den Wintermonaten verfeinert Veeser seine Speisen mit<br />
Kräutern aus dem <strong>Hegau</strong>. Kaum zu glauben. Aber der agile Küchenchef<br />
will Liebstöckel, Estragon, Kerbel, Basilikum oder Petersilie nicht aus<br />
fernen Kontinenten verwenden, wenn sie im Sommer schmackhaft im<br />
eigenen Garten wachsen. Da macht er lieber zur Erntezeit seine eigenen<br />
Kräuter ein. Dabei macht er sich die Mühe und rührt zum Beispiel Kerbel,<br />
Knoblauchrauke, Estragon und Öl mit einem feinen Hauch Zitrone in<br />
einem Glas an. Emulsion nennt er seine natürlichen Kräutermischungen.<br />
Sie schenken dem Feinschmecker auch in den kälteren Jahreszeiten eine<br />
wahre Kräuter-Geschmacksexplosion.<br />
„Man kann das ganze Jahr über mit unseren Kräutern kochen“, sagt<br />
Veeser und serviert die gebratene Dorade mit Thymian und Rosmarin,<br />
oder gibt seinem hausgeräucherten Rinderfilet ein Fenchel-Zwiebel-<br />
Confit bei. <strong>Die</strong> Frühlingskräuter in der Kaninchenkeule, die erste Brunnenkresse<br />
am Felchen oder Kuckucksklee und erster zarter Sauerampfer<br />
30<br />
am Lachs geben den kulinarischen Startschuss zur Kräuter-Frische-Küche<br />
à la Veeser. Dann zieht es ihn wieder auf die Wiesen und Felder rund<br />
um Wahlwies. Dort sammelt der Adler-Koch Quendel, wilden Oregano,<br />
Schafgarbe – Spitzwegerich oder Knoblauchrauke. „Frisches Grün, das<br />
nicht nur schmeckt, sondern auch dem Wohlbefinden dient.“<br />
Jürgen Veeser kennt den kulinarischen Gewinn, aber auch die Heilwirkungen<br />
seiner Kräuter. Bockshornklee verfeinert das Brot und hilft<br />
der Verdauung. Quendel, bzw. wilder Thymian, am Bodenseefelchen<br />
schenkt dem Süßwasserfisch einen Hauch aromatischen Pfeffer und<br />
stärkt die Atemwege. Majoran gibt Fleischgerichten, wie Lammleber,<br />
einen mediterranen Hauch und unterstützt den Magen bei gehaltvollen<br />
Essen.<br />
Veesers Kräutersprudel<br />
Fachwissen zur Kräuterkunde zeichnete früher gute Köche wie auch<br />
Apotheker aus. Jürgen Veeser braucht auch heute noch keine Kräuteroder<br />
Gewürzmischungen. Wenn er auf einer Wiese steht, dann sieht<br />
er, welch schmackhaftes Grün um ihn herum wächst. Seine 12- jährige<br />
Tochter Carola hat aufgepasst und ein Kräuterbuch erstellt. Fein säuberlich<br />
hat sie Hornklee, Taubenkropf, Hirtentäschchen, Waldmeister,<br />
Beifuss, Kornblumen, Kamille, Quendel sowie auch Gänseblümchen getrocknet<br />
und katalogisiert. Und wie es sich für eine Wirtstochter gehört,<br />
hat sie nicht nur Art und Wesen der Pflanzen beschrieben, sondern auch<br />
ihre kulinarische Verwendung. Ihre Tipps: Bärlauch in den Pfannenkuchenteig,<br />
Hirtentäschchen und Gänseblümchen an den Salat und Quendel<br />
für Bratkartoffeln.<br />
Carola Veeser hat das Kräuter-Einmaleins geschluckt! Im wahrsten Sinne<br />
des Wortes. Denn im „Adler“ gibt es Wildkräuter auch zum Trinken.<br />
„Das ist die Hauskonkurrenz zu Cola“, lacht Papa Veeser und verweist<br />
auf seine selbstgemixten Kräutersprudel mit Cranberry-Melisse, Schafgarbe-Honig-<br />
und Basilikum-Limetten, Waldmeister, Holunderblüten<br />
oder Thymian und Zitrone.
Rinderfilet<br />
vom Baden-Württemberger<br />
Jungrind mit Püree von Kartoffel<br />
und Knoblauchrauke<br />
an Koriander-Zitrone-Emulsion<br />
Zutaten und Zubereitung<br />
für 4 Personen<br />
4 x 200 g Rinderfilet<br />
1 EL Bratfett<br />
1 Zweig Rosmarin<br />
Grobes Meersalz,<br />
schwarzer ganzer Pfeffer aus der Mühle<br />
Rinderfilet 30 Sekunden beidseitig in<br />
Bratfett und Rosmarin anbraten und<br />
8 Minuten bei 125 °C medium garen.<br />
Mit grobem Meersalz und<br />
geschrotetem schwarzen Pfeffer<br />
würzen.<br />
500 g mehlige Kartoffeln<br />
50 ml Sahne<br />
50 ml Milch gewärmt<br />
1 EL Butter<br />
Salz, Pfeffer, Muskatnuss (gerieben)<br />
2 EL Knoblauchrauke (gehackt)<br />
Kartoffeln schälen und gar kochen,<br />
danach durch ein Kartoffelsieb<br />
drücken. Mit Sahne, der gewärmten<br />
Milch, der Butter, Salz, Pfeffer,<br />
Muskatnuss und der Knoblauchrauke<br />
verfeinern.
Egbert Tribelhorn I Gasthof Zur Sonne I Wiechs am Randen<br />
Ein Duft Tessin in Wiechs am Randen<br />
Gasthof zur Sonne<br />
Gastgeber Egbert Tribelhorn<br />
Küchenchef Egbert Tribelhorn<br />
Hauptstraße 57<br />
D-78250 Tengen-Wiechs am Randen<br />
+49 (0) 7736 / 7543<br />
www.sonne-wiechs.de<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
Mittwoch und Donnerstag ab 18 Uhr. Freitag, Samstag und Sonntag 12 bis 14<br />
und 18 bis 21 Uhr; Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />
Haus, Hof und Garten<br />
Wirtshauskultur vom Feinsten! Eine alteingesessene Dorfwirtschaft. Am Stammtisch<br />
wird ein anständiger Wurstsalat serviert, an den weiß eingedeckten Tischen gegrillte<br />
Dorade oder frische Artischocke. Ort der Geselligkeit und des Genusses – und das am<br />
Rande des Randen. Welch ein Glück für Feinschmecker. Hier stimmt noch die heile Welt<br />
des Dorfgasthauses der 50er Jahre.<br />
Auf der Terrasse sitzt man mitten im Ort und darf über die wenigen Autos staunen.<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin 2 Bestecke, Feinschmecker 1 F,<br />
Varta 2 Diamanten,<br />
Aral Schlemmer Atlas 2 Bestecke,<br />
Gusto 5 Pfannen<br />
Nichts hat die Kochkunst von Egbert Tribelhorn so geprägt,<br />
wie seine zehn Jahre im Tessin. Schon wer die Terrasse seines<br />
Gasthofs betritt, riecht im Sommer den Duft eines Limoncellostrauchs.<br />
Mit grüner Hand pflegt der Mann in weißer Kochmontur<br />
seine Kräuter- und Zitrusdüfte rund um seine Küche. Man<br />
riecht und man schmeckt die Kräuter und Limoncello in seinen<br />
Kreationen. Manchmal schmeckt man sogar Limoncello in der<br />
Pasta seiner legendären Ravioli. „Ein bisschen Zitronenabrieb<br />
verleiht dem Teig Zitronensäure und damit Frische.“ Das ist das<br />
Aromenspiel, auf das sich Egbert Tribelhorn versteht.<br />
„Zitronensäure öffnet die Geschmacksknospen und hebt damit den Eigengeschmack<br />
der Gerichte.“ Das ist eines der Geheimnisse, mit denen<br />
Egbert Tribelhorn jeder seiner Speisen einen ganz besonders reinen und<br />
frischen Geschmack schenkt. Fast ist man verführt „nachhaltig“ zu sagen.<br />
Denn das Aromenspiel im Mund wirkt zum Teil wie ein vielfaches<br />
Echo. „Das liegt meist an der sanften Säure, mit der ich selbst auch Süßspeisen<br />
würze“, macht der Küchenchef aus seinen Kniffen kein Bohai.<br />
„Der Gourmet schmeckt zunächst die Süße der Frucht, dann umspielt<br />
eine leichte Zitrusnote die Zunge, die danach noch sensibler den Fruchtgeschmack,<br />
zum Beispiel des Obsts, widergibt.“<br />
<strong>Die</strong> Kunst des frischen Aromenspiels hat Tribelhorn im Tessin gelernt.<br />
Gefällig kochen heißt für viele Köche immer mal wieder mit Zucker<br />
„nachzubessern“, für Tribelhorn aber sind die Säuren die Herausforderung.<br />
„<strong>Die</strong> Säuren der frischen Lebensmittel bestimmen den Charakter<br />
der Produkte, den Geschmack und später auch das Wohlbefinden der<br />
Gäste“, weiß er. Ohne Scheu gibt der Mann an sein Kalbfleisch einen<br />
Schuss Zitronensaft, mixt etwas Zitronenabrieb unter den Teig seiner<br />
Pasta oder würzt mit Orangenaromen seine Fischfilets. „<strong>Die</strong> Zitrusnote<br />
belebt die Sinne!“, sagt er, und: „Säure schärft die Süße!“<br />
Auf Tribelhorns Posten liegen immer verschiedene Zitronen und Orangen.<br />
Am liebsten greift er zu den Limoncello-Zitronen. Sie sind besonders<br />
saure Limetten, schon die Frucht riecht intensiv zitronig. „Das gibt<br />
selbstverständlich auch eine besondere Würze, einen Spritzer Zitronensaft<br />
und die Gremolata zum Ossobuco belebt die Kräuter mit zusätzlich<br />
frischem Leben.“<br />
Wie die Gremolata verrät, sind die Grundgewürze der Tessiner Küche<br />
natürlich Salbei, Rosmarin, Oregano, Petersilie, Muskatnuss, Kerbel, Majoran,<br />
Sellerie, Basilikum usw. Tribelhorn kennt die grünen Gewürze alle,<br />
nicht nur als Koch, sondern auch als Hobby-Gärtner. Im Garten hinter<br />
seiner Küche hegt und pflegt er die mediterranen Kräuter, neben den<br />
Klassikern des <strong>Hegau</strong>er Bauerngartens wie Liebstöckel, Bohnenkraut<br />
oder Krause Peterle. Auch roter Paprika schimmert in den Sommermonaten<br />
durch das Grün und kleine Chilis. „Säure und Schärfe“, freut sich<br />
Tribelhorn, „die müssen in jedem Gericht harmonieren und sich gegenseitig<br />
stimulieren.“ Dabei muss er aufpassen, sagt er selbst, „denn Chili<br />
ist mein Lieblingsgewürz, ich esse gerne scharf.“<br />
Ravioli mit Randen-Zutaten sind der Renner<br />
Berühmt wurde Tribelhorn dank seiner legendären Ravioli. Er füllt sie<br />
je nach Saison mit Kräutern, Pilzen, Wildragout oder Fischmousse. Der<br />
Mann kocht mit regionalen Lebensmitteln Tessiner Rezepte: gebratene<br />
Poulardenbrust; kräuterwürzige Orecchiette; Wildvariationen vom Reh<br />
oder Wildschwein; Saibling mit Zitronengrassauce und hausgemachten<br />
Nudeln; Steinbeißer in Olivenöl und Kräuter aus dem eigenen Garten.<br />
In den Wintermonaten, wenn die grünen Kräuter rar werden, weht<br />
manchmal ein Hauch Asia über den Randen. Dann greift Tribelhorn zu<br />
Ingwer, Chili und Knoblauch und serviert seine Nüdeli mit gebratenen<br />
Gambas asiatisch. Dann spielt er das süß-saure Aromenspiel in der Asiasuppe<br />
mit Ananassaft, Ingwer, Chili und Kokosmilch.<br />
32
In Tempura Gebackenes<br />
aus Fluss und Meer<br />
mit Limonen-Zitronenminze<br />
Risotto<br />
Zutaten und Zubereitung für 4<br />
Personen<br />
2 EL Tempuramehl<br />
1 dl Eiswasser<br />
Daraus einen dünnen Teig<br />
herstellen.<br />
4 x 40 g Saiblingfilet,<br />
Wolfsbarschfilet, Seeteufelfilet<br />
4 Riesencrevetten<br />
<strong>Die</strong> Fische im Teig wälzen und in<br />
180° heißen Fett schwimmend<br />
ausbacken. Auf Küchenpapier<br />
abtropfen lassen und auf dem<br />
fertigen Risotto anrichten.<br />
Risotto<br />
200 g Carnaroli Reis<br />
2,5 Tassen Geflügelbrühe<br />
1 kleine Schalotte<br />
in Würfel schneiden<br />
1/8 dl trockener Weißwein<br />
Saft und Filets von 2 Limonen<br />
10 Zitronenmelisse Blätter<br />
40 g geriebener Parmesan-Käse<br />
40 g kalte Butter<br />
Salz und Pfeffer zum Würzen<br />
Reis mit Schalottenwürfel in<br />
Butter andünsten und mit dem<br />
trockenem Weißwein und<br />
Limonensaft ablöschen. <strong>Die</strong><br />
Geflügelbrühe auffüllen, mit<br />
Salz und Pfeffer würzen. Cirka<br />
15 Minuten leicht köcheln lassen.<br />
Hin und wieder umrühren.<br />
Wenn die Konsistenz zu dick<br />
wird mit etwas Brühe verdünnen.<br />
Den Reis noch „al dente“<br />
vom Kochfeld nehmen, die<br />
Limonenfilets und feingeschnittene<br />
Zitronenmelisse hineingeben<br />
und mit Parmesan und<br />
kalten Butterflocken montieren.
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die Früchte pflegen und ernten und einen besonderen<br />
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Bewährtes vergessen wird. Das Zusammenspiel von<br />
Innovation und Tradition spiegelt sich in jährlichen<br />
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Gastgeber Philipp P. Gassner<br />
Küchenchef Thomas Fürst / Michael Geiger<br />
Zoznegger Straße 2<br />
D-78333 Stockach<br />
+49 (0)7771 / 91840<br />
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Küchen-Öffnungszeiten<br />
täglich 11 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21.30 Uhr<br />
Ruhetag Samstagmittag<br />
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Anzahl Zimmer 38<br />
Das stilvolle Restaurant mit Luft und Platz erinnert an die feudalen Gasthauszeiten.<br />
Wer hier sitzt fühlt sich wie in einem großmütigen Wohnzimmer gut aufgehoben.<br />
In der rustikalen Kapuzinerstube fi nden kleinere Gesellschaften Platz, in der Hotelbar<br />
mit Humidor klingt der genussreiche Abend entspannt aus.<br />
Der Hotelgarten ist grün eingewachsen und wird von einem Sonnensegel überspannt.<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin 2 Bestecke<br />
Das Restaurant „Zum Goldenen Ochsen“ gehört lt. Feinschmecker<br />
zu den 200 besten Fischrestaurants der Republik, 2 FF im Feinschmecker<br />
Rote Weintraube im Michelin für ausgezeichnete Weinkarte<br />
<strong>Die</strong> Welt ist für Feinschmecker in Stockach, dank dem „Goldenen<br />
Ochsen“, noch in Ordnung. Eine Speisekarte, wie aus der guten,<br />
alten Zeit. Wer hier einkehrt fühlt sich an die feinsten Sonntagsgerichte<br />
bei Oma erinnert. „Wir kochen auch noch ganz traditionell“,<br />
steht Philipp P. Gassner zu Zwiebelrostbraten, Wiener<br />
Schnitzel oder Hechtklößchen, „und kaufen auch am liebsten<br />
ganz althergebracht bei Bauern im <strong>Hegau</strong> ein.“ Mit „gut, sauber<br />
und fair“ übersetzt Gassner Slow Food und ist mit seiner Küche<br />
schon seit 1997 Slow Food-Mitglied.<br />
Der „Ochsen“ in Stockach ist ein Traditionslokal wie aus einem Bilderbuch.<br />
Patron Philipp P. Gassner hat als Koch schon früh auf neue Modewellen<br />
gepfiffen. „Wir benötigen keine orientalischen Araber-Gewürze,<br />
oder exotische Asia-Früchte, unsere Gäste am See wollen See-Gerichte!“<br />
Mit seinen beiden Küchenchefs Thomas Fürst und Michael Geiger<br />
ist er ein Garant der badischen Kochkunst. Damit zählt Gassner zu den<br />
Trendsettern der regionalen Küche, die heute auch in der Haute Cuisine<br />
Einzug gehalten hat.<br />
Gassner hat sein Handwerk im renommierten Höri-Hotel in Hemmenhofen<br />
erlernt. Sein Vater hatte ihn in eine der besten Bodensee-Küchen<br />
geschickt. „Wir waren damals eine Brigade mit 30 Köchen und haben<br />
alles selbst gemacht.“ <strong>Die</strong>ses Prinzip der traditionellen Handarbeit beherzigt<br />
er noch heute und rechnet ganz freimütig vor: „Dabei verzichten<br />
wir nahezu vollständig auf den Einsatz von vorgefertigten Produkten:<br />
Maximal fünf Prozent unserer Zutaten kaufen wir als Fertigware ein.“<br />
Dabei zählt Gassner zu den Convenience sogar seine geschälten Kartoffeln.<br />
Dabei lässt er sich diese natürlich ebenfalls von einem regionalen<br />
Bauern liefern. „<strong>Die</strong> kommen frischgeschält und vakuumiert bei uns<br />
an“, sagt er, „Kartoffeln schälen, das müssen meine Köche nun wahrlich<br />
nicht mehr, aber Kartoffeln selbst schnippeln und perfekt braten und<br />
rösten, das ist die Kunst unserer Zunft!“<br />
In diesem Sinne zieht die Ochsen-Küche noch immer jede Sauce selbst,<br />
hobelt die Spätzle oder putzt und schnippelt das Gemüse. Das übrigens<br />
wird vom Bio-Hof des Pestalozzi-Dorfs Wahlwies angeliefert, wie auch<br />
Fleisch je nach Liefermöglichkeiten von Demeter-Betrieben aus dem <strong>Hegau</strong><br />
oder Käse vom Heggelbach-Hof.<br />
Philipp P. Gassner kochte, bevor er den „Ochsen“ von seinen Eltern<br />
übernahm, in mehreren gehobenen Küchen, selbst bei einem Japaner<br />
stand er hinterm Herd. Doch schon Ende der 1990er Jahre stellte er<br />
die Ochsen-Küche konsequent auf die regionale badische Küche um.<br />
„Das ist authentisch, das sind wir und unsere althergebrachten Rezepte<br />
schmecken mir und unseren Gästen.“ Dabei kommt ihm seine Nähe zur<br />
Tessiner Küche entgegen. „Ein Hauch mediterran“, lacht er schelmisch.<br />
Gassner weiß, das wollen die Gourmets heute hören. Doch seine Lasagne<br />
mit frischen Fischfilets vom Tagesfang, oder seine würzigen Spaghetti<br />
mit Cima di Rapa, Chorizo und Parmesan beweisen seine Nähe zu den<br />
italienischen Küchenmeistern.<br />
<strong>Die</strong> Qualität der regionalen Lebensmittel hat ihren Preis. Doch Gassner<br />
zählt zu den Überzeugungstätern. Er will seinen „Goldenen Ochsen“<br />
ganz traditionell führen. „Nachhaltig!“, ist eines seiner Lieblingswörter.<br />
– Den Gästen schmeckt seine Philosophie.<br />
Entrecote mit Gemüse der Saison und braun gerösteten Bratkartoffeln<br />
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<strong>Die</strong> Spitalkellerei <strong>Konstanz</strong> lädt zu besonderen Weinproben und einem Besuch im Weinkeller und Weinberg ein<br />
Um Wein zu erleben und für jedermann<br />
(be-) greifbar zu machen<br />
bietet die Spitalkellerei<br />
<strong>Konstanz</strong> Weinproben, lehrreiche<br />
Kellerbesuche, Weinseminare<br />
und Weinbergsführungen an.<br />
So kann dieses traditionsreiche<br />
Weingut zu einem Erlebnis für<br />
den Weinliebhaber werden.<br />
Um gesellige Stunden beim Wein<br />
zu verbringen, bietet sich die Besenwirtschaft<br />
in der Spitalkellerei<br />
geradezu an. Zweimal im Jahr kommen<br />
hier die Liebhaber von urigen<br />
Weinkneipen voll auf Ihre Kosten. In<br />
den über 500 Jahre alten Gemäuern<br />
kann man sich kulinarisch verwöhnen lassen und dazu den exzellenten<br />
<strong>Konstanz</strong>er Wein geniessen. Das Highlight des „Frühlingsbesens“ist dann<br />
„Jazz Downtown“. <strong>Die</strong> gemütliche Besenwirtschaft wird zum Dixie- und<br />
Jazztempel und die schon traditionell aufspielenden „Swiss-German-Dixiecorporation“<br />
heizt dem Puplikum mächtig ein.<br />
Beschaulicher geht es dann im Herbst während des „Suser-Besens“ zu.<br />
Frischer Zwiebelkuchen und <strong>Konstanz</strong>er Suser vermitteln dem Gast das<br />
Gefühl, Teil der Weinlese in der Spitalkellerei <strong>Konstanz</strong> zu sein. Vieleicht<br />
gibt es bei einem Besuch sogar die Möglichkeit, direkt dabei zu sein, wie<br />
der Kellermeister aus den Trauben der <strong>Konstanz</strong>er und Meerburger Weinberge<br />
den sehr beliebten <strong>Konstanz</strong>er Wein bereitet.<br />
Für den ehr fachlich interessierten „Einsteiger“ bietet sich eine „Öffentliche<br />
Weinprobe“ an. Einzelpersonen oder kleine Gruppen finden sich am<br />
ersten und dritten Donnerstag im Monat in der Spitalkellerei ein, um bei<br />
einer kleinen Besichtigung der Kellereigewölbe und einer darauffolgenden<br />
Verkostung<br />
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Wissen über den<br />
Wein zu vertiefen<br />
und Gedanken<br />
um den Wein mit<br />
Gleichgesinnten<br />
auszutauschen.<br />
<strong>Die</strong> Klassische Weinprobe gestaltet sich<br />
ähnlich wie die öffentliche Weinprobe,<br />
wobei individuelle Wünschen stets willkommen<br />
sind.<br />
<strong>Die</strong> Mindestteilnehmerzahl liegt bei 15<br />
Personen. Außer an Sonn- und Feiertagen<br />
ist die terminliche Gestaltung völlig frei.<br />
Auch Weinproben in Verbindung mit Essen<br />
sind in der Spitalkellerei ein Erlebnis.<br />
<strong>Die</strong> Klassische Weinprobe ergänzt durch<br />
ein Menü oder ein kaltes Buffet verspricht<br />
einen unterhaltsamen und gleichzeitig genussvollen<br />
Abend.<br />
Wir halten eine Vielzahl von Vorschlägen<br />
für den Gast bereit, sodass für jeden Geschmack<br />
das richtige dabei is(s)t.<br />
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Junge Gesichter im Traditionshaus Barbarossa<br />
Der Hotelier Florian Miehle engagierte den jungen Küchenchef Daniel Thyrann<br />
und der lockt mit seinen modernen Speisen jugendliche Feinschmecker<br />
In der Altstadt in <strong>Konstanz</strong><br />
oder durch die altbadische Herrengesellschaft<br />
Gerstensack.<br />
Das junge Hotelierspaar bewies von Anfang an<br />
ein sensibles Händchen, gestaltete behutsam<br />
um und hat zur Freude der Feinschmecker in<br />
der Küche gezeigt, wie mangewachsene Tradition<br />
zu bewahren weiß und trotzdem neue<br />
Akzente setzt. Mit Daniel Thyrann in der Küche<br />
reihen die Miehles ihr „Barbarossa“ unter<br />
den feinsten Gourmet-Restaurants der Konzilstadt<br />
ein. Auch der junge Küchenchef weiß<br />
sich der Tradition verpflichtet. Flädlesuppe und<br />
Schweinemedaillons, oder gar Leberspätzlesupppe<br />
und Saure Leberle stehen hin und wieder<br />
auf der Speisekarte, aber eben auch feinstes<br />
badisches Sonntagsessen wie Kalbshaxe<br />
oder Eingemachtes Kalbsfleisch und Badische<br />
Hechtklößchen.<br />
Kulinarischer Spagat<br />
<strong>Die</strong> Hoteliers-Familie Christiane und Florian<br />
Miehle hat für das Traditionshaus „Barbarossa“<br />
ein neues Kapitel aufgeschlagen.<br />
Um die Kaiserkrone zu erlangen,<br />
schloss Barbarossa 1153 mit Papst Eugen<br />
III. den Vertrag von <strong>Konstanz</strong>. Barbarossa<br />
wollte die Kaiserkrone. <strong>Die</strong> Miehles haben<br />
ihrem Hotel „Barbarossa“ nun eine<br />
weitere Krone aufgesetzt. Dafür schlossen<br />
sie den Vertrag mit Daniel Thyrann.<br />
<strong>Die</strong> kulinarische Krönung beweist seine<br />
Speisekarte jeden Tag aktuell.<br />
<strong>Die</strong> Miehles wussten was sie tun. Florian Miehle<br />
war, bevor er das Familien-Hotel „Barbarossa“<br />
übernahm, Restaurantleiter im <strong>Konstanz</strong>er<br />
Hotel Riva. Hier lernte er Daniel Thyrann, an<br />
der Seite des heutigen 2-Sterne-Kochs Dirk<br />
Hoberg, kennen. Als Florian Miehle später im<br />
Hotel-Management des Hotel Krone in Gottlieben<br />
arbeitete, holte er den jungen, talentierten<br />
Thyrann in die Schweiz nach. 2010 übernahm<br />
Florian Miehle mit seiner Frau Christiane das<br />
Hotel „Barbarossa“, ein Erbstück der Familie,<br />
und wieder griff er auf Daniel Thyrann zurück.<br />
„Mir gefällt seine Art, wie er bodenständige,<br />
solide Küche mit modernem Anspruch der<br />
gehobenen Küche verbindet“, stellt der Hotelkaufmann<br />
seinem Küchenchef das Zeugnis<br />
aus.<br />
Der Ur-Urgroßvater Martin Miehle legte den<br />
Grundstein für die Hoteliersfamilie. 1874 hat-<br />
te er das „Barbarossa“ gekauft und im Keller<br />
den eigenen Hauswein in großen Fässern ausgebaut.<br />
Urgroßvater Karl Miehle hat das Hotel<br />
vergrößert, das markante Türmchen auf das<br />
Dach gesetzt und dem „Barbarossa“ einen<br />
wahren Glanz verliehen. Besucher aus dem<br />
Norden der Republik, die über <strong>Konstanz</strong> in<br />
die Alpen fuhren, machten Station im „Barbarossa“.<br />
Im eigens dafür angelegten Raum des<br />
Hotels lagerten Steinpickel und Kletterausrüstungen<br />
des Deutschen Alpenvereins.<br />
Tradition ist nicht altbacken<br />
Florian Miehle hat sich nach seinem Abitur<br />
für das Hotelfach entschieden. Er war in den<br />
feinsten Häusern, in Frankfurt, München und<br />
New York, wie auch seine Frau Christiane.<br />
Schließlich legten die beiden ihre Prüfung zum<br />
Hotel-Betriebswirt ab und zogen an den Bodensee.<br />
Christiane Miehle arbeitete zunächst<br />
im Inselhotel als stellvertretende Empfangschefin,<br />
Florian Miehle im Riva und in der Krone in<br />
Gottlieben.<br />
Jetzt haben die beiden das „Barbarossa“ des<br />
Ur-Urgroßvaters Martin Miehle übernommen.<br />
„Wir wollen das Haus fit machen für die Zukunft“,<br />
sagten sie damals und wiesen auf<br />
die Tradition des Hauses und seinen eigenen<br />
Charme hin. „Tradition ist nicht altbacken“,<br />
sagt Florian Miehle, und führt die Gäste mit<br />
Stolz durch die Zunftschenke der Blätzlebuben<br />
Daniel Thyrann kocht nach dem Geschmack<br />
der Miehles und ihrer Stammgäste und doch<br />
hat er einen neuen, ganz besonderen Pfiff<br />
auf seiner Karte. Thyrann kocht mit Spaß und<br />
Leidenschaft und immer mehr junge Gäste<br />
reichen seine Gerichte als Insidertipp weiter.<br />
Scharfe Flusskrebs-Lauch-Tagliatelle, Steinpilzravioli<br />
mit Rucola oder Jakobsmuscheln auf<br />
Endivien-Orangensalat verraten, wohin die kulinarische<br />
Reise des alten „Barbarossa“ geht.<br />
Daniel Thyrann hat in einer gutbürgerlichen<br />
Küche sein Handwerk solide gelernt. Danach<br />
stand er in verschiedenen Sterneküchen hinterm<br />
Herd. Besonders geprägt ist er von der<br />
Zeit im legendären Waldhorn bei Sternekoch<br />
Albert Bouley in Ravensburg. Hier agierte er<br />
schon in jungen Jahren als Souschef. Seine<br />
mediterranen Einflüsse holte sich Thyrann im<br />
Restaurant St. Regis Mardavall auf Mallorca bei<br />
Altmeister Joachim Fecht.<br />
Heute beherrscht Thyrann die Klaviatur zwischen<br />
Bodensee-Küche und mediterraner<br />
Kochkunst. Dabei greift er zurück auf die<br />
klassische Kochkunst der französischen Großmeister.<br />
Patron Miehle lässt ihm ziemlich freie<br />
Hand. Fünf ausgebildete Köche stehen Thyrann<br />
zur Seite und zwei Auszubildende. Sein<br />
Souschef Jens Fandrich stand ebenfalls mit ihm<br />
bei Dirk Hoberg im Riva in der Küche. Sie führen<br />
zusammen eine junge Brigade, die immer<br />
mehr, vor allem auch junge Gäste, in das alte<br />
Traditionshaus lockt.<br />
<strong>Die</strong> Miehles haben mit der neuen Küche das<br />
„Barbarossa“ kulinarisch erneut gekrönt.<br />
41
Wir im Süden:<br />
Schaffen viel im Freien.<br />
Unser Fürstenberg: Bierkultur seit 1283.<br />
EINE ADELSFAMILIE<br />
AM BODENSEE<br />
12. JULI–29. DEZ<br />
‚ 13<br />
ROSGARTENMUSEUM KONSTANZ<br />
DI–FR 10–18 UHR; SA,SO & FEIERTAG 10–17 UHR<br />
MO GESCHLOSSEN<br />
„Gutes vom See“ steht für eine<br />
kontrollierte Herkunft aus<br />
unserer Region sowie eine<br />
umweltschonende Erzeugung<br />
der Lebensmittel.<br />
Gemeinsam fördern wir die<br />
Bodenseeregion als Wirtschaftsund<br />
Naturraum und stärken das<br />
Bewusstsein seiner Anwohner<br />
und Gäste für den unvergleichlichen<br />
Bodensee-Geschmack.<br />
„Gutes vom See“ liebt<br />
und lebt Bodensee-Kultur.<br />
Leben Sie sie mit!<br />
www.gutes-vom-see.de
Wo Köche ihren Wein verlässlich bestellen<br />
und Kunden gerne pröbeln und einkaufen<br />
Haus der Guten Weine I Meersburg<br />
Wer das Weinhaus betritt, ist begeistert.<br />
Es gibt wohl keinen schöneren Weinverkaufsraum<br />
in Süddeutschland, als das<br />
„Haus der Guten Weine“ in Meersburg.<br />
Der Geruch, die Atmosphäre, das Odeur<br />
– Weinzähne wollen länger bleiben, als<br />
für ihren Einkauf nötig wäre. Man darf<br />
hier fachsimplen und pröbeln, wie die<br />
Süddeutschen sagen. Deshalb treffen sich<br />
hier Fachleute, und solche, die einfach<br />
gerne Wein trinken.<br />
Auch nach dem 60jährigen Firmenjubiläum<br />
ist man in Meersburg nach wie vor offen für<br />
Neues. Hier sieht man die Experten vor unzähligen<br />
Probeflaschen diskutieren, hier ist Platz<br />
für Genuss, für Information, für Verkostungen,<br />
für Dialog. Ein großer Tisch in der Galerie ist<br />
Sinnbild einer Weinkultur, in der diskutiert,<br />
gefachsimpelt und geträumt werden darf.<br />
„Unsere Kunden sind sehr gut informiert. Sie<br />
wollen mehr als Wein kaufen.“ Das „Haus der<br />
Guten Weine“ ruht sich nicht aus auf Anerkennung<br />
und Titeln wie „Weinhändler des Jahres“,<br />
den es auf der weltgrößten Weinfachmesse als<br />
erste Weinhandlung in Deutschland erhielt.<br />
Nicht umsonst ist das „Haus der Guten Weine“<br />
bevorzugter Partner der vielen Restaurants<br />
weit um den Bodensee. „Noch auf lokaler Ebene<br />
setzen wir internationale Qualitätsansprüche<br />
an“, so Christian Hack, der neben Hans-<br />
Günter Martin, einem staatlich geprüften<br />
Weinfachberater und Sommelier, gesuchter<br />
Vertrauter der Gastronomen ist.<br />
Seit Jahrzehnten engagieren sich die Hacks<br />
auch in der Bodensee-Weinszene und verbringen<br />
mit den Kellermeistern der Region zahllose<br />
Stunden, um neue Weine zu kreieren. So<br />
ist auch die erste Linzgau Cuvée der Linzgau-<br />
Köche unter der professionellen Federführung<br />
des Weinhauses 2009 geboren worden, und<br />
2012 die erste Cuvée der Konzil-Köche mit<br />
dem Weingut Vollmayer, Singen-Hilzingen.<br />
Ein weiteres erfolgreiches Projekt ist die Serie<br />
„Pinot vom See“. „<strong>Die</strong> Burgunder gehören<br />
zum Feinsten, was hier am Bodensee reift. Ihre<br />
Eleganz, ihre Finesse und Rasse ist einzigartig“,<br />
betont Einkäufer Erik Muth.<br />
Der Gang durch die Weingalerie wird mit ausführlicher<br />
Beratung belohnt. Sommelier Marc<br />
Kaiser antwortet ebenso gern auf die Frage,<br />
was zur Ente à l’orange paßt und zum weinschwierigeren<br />
Mousse au chocolat, wie auf die<br />
Frage, was man zu diesem oder jenem Wein<br />
eigentlich kochen könnte.<br />
Engagement, Leidenschaft und Kompromisslosigkeit<br />
in der Qualität lautet wohl das Trio,<br />
das dem „Haus der Guten Weine“ so viel<br />
Erfolg beschert. Dass „einer der schönsten<br />
Weinläden Deutschlands“ (Feinschmecker)<br />
am Bodensee liegt, ist für Einheimische wie<br />
für Touristen ein Glück. Wer dennoch keine<br />
Zeit findet, sich an diesen kompetenten Ort zu<br />
begeben, kann sich unter www.georg-hack.<br />
com durch den Internetauftritt klicken, den die<br />
Zeitschrift Wein-Gourmet als „eine der besten<br />
Webseiten, um Wein zu bestellen“, empfiehlt.<br />
Georg Hack - Haus der Guten Weine<br />
Schützenstraße 1, D-88709 Meersburg<br />
Tel +49(0)7532/4945-0, Fax 4945-20<br />
E-Mail: kontakt@georg-hack.com,<br />
Internet: www.georg-hack.com<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.-Fr. 9-12 u. 13.30-18 Uhr,<br />
Sa. 9-12.30 Uhr<br />
43
Blauer Affe in Ludwigshafen<br />
Zur Wirtschaft und Restaurant noch ein Weinkeller<br />
Behaglich und beschaulich, umgeben von 1.000 Flaschen Wein – Petra und Michael Noll haben sich nach dem<br />
Besuch der Salemer Weinschule einen Traum verwirklicht<br />
Ein typischer Weinkeller ist es nicht, denn<br />
Petra und Michael Noll haben ebenerdig<br />
aus- und umgebaut. Das Gebäude hinter<br />
dem Restaurant beherbergt heute rund<br />
1.000 Flaschen Wein. <strong>Die</strong> beiden Wirtsleute<br />
laden hier zu Weinproben und Weinseminaren<br />
ein. Michael Noll: „Mir macht<br />
es Spaß den Bodenseewein zu puschen.“<br />
Und Petra ergänzt: „Gerade die Weißen<br />
müssen sich längst nicht mehr im internationalen<br />
Vergleich verstecken.“<br />
Hochwertige Lebensmittel und ehrliche Kochkunst<br />
in lässiger Atmosphäre. Michael und Petra<br />
Noll sind für unkomplizierte Feinschmecker<br />
ein Glücksfall. Michael Noll sorgt als Küchenchef<br />
für eine regionale Frischeküche, wie er<br />
sie selbst schätzt, und Petra mit Ihrem Serviceteam<br />
empfängt die Gäste mit ihrer freundlichen,<br />
unkomplizierten Art. Kein Wunder, dass<br />
die meisten Gäste des „Blauen Affen“ heute<br />
Stammgäste sind.<br />
Der „Blauer Affe“ bietet ein Rund-um-Service.<br />
Für unprätentiöse Wirtshausgänger und Feinschmecker<br />
deckt er alles ab. Wer Lust auf<br />
ein Bier und einen guten, schnellen Happen<br />
hat, ist in der Wirtschaft richtig. Wer gehoben,<br />
gute und regionale Küche genießen will,<br />
lässt sich an den weißgedeckten Tischen des<br />
Restaurants nieder. Und wer in kleiner Gesellschaft<br />
ungestört feiern will, reserviert den<br />
neuen Weinkeller, bzw. das „Vinum“.<br />
Michael Noll ist ein wahrer Tausendsassa und<br />
zählt zu den ehrlichsten unkonventionellen Köchen<br />
der Region. Er hat mit seiner Frau Petra<br />
die alte Seglerwirtschaft „Blauer Affe“ zu einem<br />
Restaurant geformt, und jetzt noch um<br />
einen komfortablen Weinkeller erweitert. Einige<br />
Elemente erinnern an einen traditionellen<br />
Weinkeller, wie man ihn kennt: Bruchsteinelemente,<br />
viel altes Holz, ein alter Tisch mit Kerzenständer<br />
und natürlich rundum Weinregale<br />
mit über tausend Flaschen Wein. Der Vorteil<br />
aber: Der vermeintliche Keller ist ebenerdig,<br />
das heißt weder kalt, noch feucht. Nein, hier<br />
lässt sich wirklich gut (und lang) feiern.<br />
<strong>Die</strong> meisten Weinflaschen haben einen kurzen<br />
Weg hinter sich. Michael Noll fördert als Koch<br />
die regionale Küche und als Hobby-Sommelier<br />
den Bodensee-Wein. „Ich finde die Winzer hier<br />
machen den besten Weißwein überhaupt“,<br />
wirbt er für sie, „man muss nur ganz unvoreingenommen<br />
einen Müller-Thurgau vom See<br />
schlürfen. So einfach und klassisch dieser Tropfen<br />
ist, er schmeckt immer frisch, aromenreich<br />
und spritzig.“<br />
<strong>Die</strong> Grauburgunder vom See haben es Petra<br />
angetan. Sie lädt zu einer Bodenseerundreise<br />
ein. Ob aus Bayern, der Ostschweiz, <strong>Hegau</strong><br />
oder Badener Landen, friedlich vereint liegen<br />
die Flaschen der meisten Seewinzer nebeneinander.<br />
Stammgäste haben den neuen Weinkeller<br />
längst eingeweiht. Im Sommer sollen donnerstags<br />
Touristen gelockt werden. Ihnen will<br />
Noll dann die Bodenseeweine näher bringen.<br />
„Verkaufen will ich die Weine nicht“, wehrt er<br />
ab, „ich will den Spaß mit den Weinen und<br />
den Gästen, dann sollen sie die Winzer ihres<br />
Geschmacks selbst besuchen.“<br />
Für Noll ist das Verbraucheraufklärung. Er<br />
selbst hat auch schon bei einem Winzer bei der<br />
Weinlese mitgeholfen und den Winter über<br />
beim Ausbau im Keller zugeschaut. „Wenn<br />
man das alles versteht, wie die Trauben reifen,<br />
gelesen werden und der Wein ausgebaut<br />
wird, dann schmeckt jeder Tropfen nochmals<br />
so gut.“<br />
In diesem Sinne wollen Petra und Michael Noll<br />
im neuen „Vinum“ ihren Gästen eine weitere<br />
Event-Möglichkeit bieten.<br />
45
Fragen zum Museumsfest <strong>Konstanz</strong><br />
Spätzle oder Knöpfle oder Nockerl?<br />
Sind Spätzle vorderösterreichisch? Und die Knöpfle schwäbisch? Oder die Maultaschen gar badisch?<br />
Manfred Hölzl, Küchenchef der Konzil<br />
Gaststätten <strong>Konstanz</strong>, schabt Spätzle<br />
vom Brett wie in alten Zeiten. Althergebracht<br />
steht auf seiner Speisekarte:<br />
Spätzle mit Schweinefilet, oder Spätzle<br />
mit Rahmsauce. „Spätzle sind mein<br />
Leibgericht“, gibt er zu, „Spätzle mit viel<br />
Soß!“ Der Badener Hölzl klingt dabei fast<br />
wie ein Schwabe. Tobias Engelsing steht<br />
neben ihm, er zieht über einen Knöpflehobel<br />
den Schlitten mit dem exakt gleichen<br />
Nudelteig. „Könntest auch Knöpfle<br />
auf die Karte schreiben“, sagt er zu dem<br />
Küchenchef, „oder Nockerl.“ Sicher ist,<br />
rund um den Bodensee wurden schon<br />
immer Mehl- und Eiernudeln gerührt,<br />
geknetet und danach im heißen Wasser<br />
aufgekocht. Zur vorderösterreichischen<br />
Zeit hießen die Teigwaren Eiermockel,<br />
dann Nockerl. 1834 nennt ein Kochbuch<br />
die Mehlwürmer Knöpflein und erst 1858<br />
findet der <strong>Konstanz</strong>er Museumsdirektor<br />
Tobias Engelsing in einem badischen<br />
Kochbuch den Begriff Spätzle, aber auch<br />
Maultaschen.<br />
Da schmunzelt der <strong>Konstanz</strong>er Museumsdirektor<br />
Tobias Engelsing verschmitzt und legt<br />
seinen Fund auf den Tisch. Im „Neuen praktischen<br />
badischen Kochbuch“ von 1858 zeigt<br />
er seine Entdeckung: <strong>Die</strong> Anleitung zu einer<br />
badischen Spezialität, zur Maultasche. Von<br />
wegen Maulbronn und die alte Mär der unkeuschen<br />
Mönche. Badische Köche haben die<br />
Maultasche erfunden! – Doch Engelsing winkt<br />
ab: „Ob schwäbisch oder badisch, Spätzle und<br />
Maultaschen sind süddeutsches Gemeingut.“<br />
Der Bodenseeanrainer nickt ihm zu: alemannische<br />
Kochkunst eben.<br />
Zugegeben, es lag auf der Hand, bzw. in<br />
der Pfanne: Was Köchin und Koch zur Hand<br />
hatten, gaben sie in den Eier-Mehl-Teig und<br />
brutzelten das Teig-Täschlein in Butter. <strong>Die</strong><br />
schwäbische, bzw. badische Maultasche war<br />
irgendwo im Süddeutschen geboren. „<strong>Die</strong>se<br />
nationalistischen Spitzfindigkeiten gab es im<br />
18. Jahrhundert noch nicht“, weiß Engelsing.<br />
Graf Zeppelin der Knöpfleschwob<br />
Manfred Hölzl bleibt als überzeugter Badener<br />
bei seinem Begriff Spätzle. Jetzt, nachdem er<br />
das badische Kochbuch gesehen hat schmunzelt<br />
er und sagt: „Badische Spätzle“. Für seinen<br />
Teig nimmt er ein Pfund Mehl und acht<br />
Eier. „Kein Wasser!“, stellt er klar. „Denn dann<br />
wären es vielleicht schwäbische Spätzle“, lacht<br />
er schelmisch. Hölzl hält sich an sein Reinheitsgebot:<br />
Mehl, Eier, Salz und ein Hauch Muskat<br />
– mehr ist in seinem Teig nicht drin. Mit dem<br />
gleichen Teig hobelt Engelsing in der Küche<br />
der Konzil Gaststätten die Knöpfle. Knöpfle<br />
sind kürzer, runder und nicht so lang wie<br />
Spätzle. Und sie haben einen etwas festeren<br />
Biss, das mögen mache, zum Beispiel Graf Ferdinand<br />
von Zeppelin, der Knöpfleschwob.<br />
Zur aktuellen Ausstellung „<strong>Die</strong> Zeppelins – Eine<br />
Adelsfamilie am Bodensee“ im Rosgartenmuseum<br />
<strong>Konstanz</strong> aus Anlass des 175. Geburtstags<br />
des Luftschiff-Grafen Ferdinand von Zeppelin<br />
hat Engelsing mal wieder auf seine Weise<br />
recherchiert. Dabei forscht der Historiker nicht<br />
nur nach historischen Hintergründen und gängigen<br />
Geschichtsfakten, sondern auch nach<br />
dem Lebensalltag von historischen Größen.<br />
Engelsing hat dabei auch in alten Papieren ausgekundschaftet,<br />
was es in der Speisekammer<br />
und in den Kochtöpfen der Zeppelin-Familie<br />
gab. Dabei hat er die Liebe des kleinen Grafen<br />
zu den Knöpfle entdeckt. „Knöpfleschwob“<br />
war sein Übername in der Familie. Und tatsächlich<br />
hat er auch später, als Offizier in Berlin<br />
sich Knöpfle und Schlachtplatten von einem<br />
Esslinger Gastwirt als Expressgut per Bahn<br />
nachschicken lassen, um damit preußische Offizierskameraden<br />
zu erfreuen.<br />
„Zeppelin war ein Süßer“, hat Engelsing herausgefunden.<br />
„Bayrische Creme und Schokoladenkuchen<br />
hat er sich, wo immer er stationiert<br />
war, ins Haus liefern lassen.“ Später<br />
hat ein <strong>Konstanz</strong>er Konditor der Grafenfamilie<br />
regelmäßig eine eigens kreierte „Zeppelin-<br />
Torte“ geliefert. Zeppelin war nach Engelsings<br />
Nachforschungen ein ausgesprochener Freund<br />
der so genannten „gutbürgerlichen“ Küche.<br />
Engelsing ist in einem Nachlass auch auf eine<br />
Originalweste des Grafen gestoßen. Er lächelt:<br />
„<strong>Die</strong>ses hübsche weiße Gilet hat einen beachtlichen<br />
Umfang.“<br />
Museumsfest mit Geburtstagsmenü<br />
Da passt es gut, dass die Konzil-Köche schon<br />
seit Jahren das Museumsfest im Rosgartenmuseum<br />
kulinarisch begleiten. Sozusagen als<br />
Geburtstagsmenü für das Geburtstagskind<br />
werden die Konzil-Köche Zeppelins Lieblingsspeisen<br />
anrichten. <strong>Die</strong> erste Ausstellung über<br />
den Luftschiffpionier und seine Erfindung wird<br />
bereits am 16. Mai im Zeppelin-Museum Friedrichshafen<br />
eröffnet. Der Partner dieser Ausstellungskooperation,<br />
das Rosgartenmuseum,<br />
eröffnet seine Schau über die am Bodensee<br />
vielfältig aktive Familie Zeppelin am 11. Juli.<br />
Das große „<strong>Konstanz</strong>er Museumsfest“, an<br />
dem sich drei von vier <strong>Konstanz</strong>er städtischen<br />
Museen beteiligen, lädt am Samstag, den 20.<br />
Juli ab vormittags 11 Uhr bis 17 Uhr Neugierige<br />
und Küchenfreunde ein: In spannenden Kurzführungen<br />
werden die Besucher unter anderem<br />
Geschichten über die Zeppelins erfahren<br />
und seltene Originalobjekte aus den Schlössern<br />
der Familie sehen. Danach entführen die<br />
Konzil-Köche die Besucher in die Geschmackswelt<br />
der Jahrhundertwende, als Graf Zeppelin<br />
seine „Knöpfle“ bestellte.<br />
Ausstellungen<br />
„<strong>Die</strong> Zeppelins – Eine Adelsfamilie am Bodensee“,<br />
11. Juli bis 29. Dezember 2013<br />
„Graf Zeppelin – Techniker und Luftschiffer“,<br />
Zeppelin-Museum Friedrichshafen,<br />
17. Mai – 15. September 2013<br />
47
Wir liefern frischen Spargel<br />
auch an die Bodensee-Köche<br />
Was auf den Tisch<br />
kommt ...<br />
PROHOGA, ein Mittelständler bei dem es alles für<br />
Gastronomie, Hotellerie und Großverbraucher gibt:<br />
Frischwaren aus aller Welt, sowie ausgesuchte regionale<br />
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ob Imbiss, Landgasthof oder Sternelokal.<br />
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Zwei Siber-Schüler am Überlinger See<br />
Neues See-Restaurant in Ludwigshafen<br />
Andrej Lipic und Dirk Limberger lernten einst bei Grand-Seigneur Berthold Siber ihr Handwerk –<br />
Heute verleihen sie dem „Adler“ in Ludwigshafen neue Flügel<br />
Für Freunde des guten Geschmacks ist es<br />
eine glückliche Fügung, wenn in einem<br />
Restaurant direkt am See ein ehrgeiziger<br />
Koch am Herd steht. Im „Adler“ in Ludwigshafen<br />
steht dazu noch ein ebenso anspruchsvoller<br />
Restaurantleiter und Weinkenner<br />
mit am Start. Andrej Lipic und Dirk<br />
Limberger haben sich einst im legendären<br />
Seehotel unter den Fittichen des Grand-<br />
Seigneur der Bodensee-Köche, Berthold<br />
Siber, getroffen. Lipic lernte in der Küche<br />
sein Handwerk, Limberger ließ sich zum<br />
Restaurantfachmann ausbilden. Heute<br />
zeigen die Beiden im „Adler“ in Ludwigshafen,<br />
was sie bei dem Altmeister gelernt<br />
haben.<br />
Immer mehr Restaurants versuchen in bester<br />
Lage am See ihr Glück. Nicht immer zur Freude<br />
der Feinschmecker. Denn in der ersten Reihe<br />
sollte bitte standesgemäß nur bester Genuss<br />
aufgetischt werden. In Ludwigshafen hat der<br />
junge Restaurantfachmann Dirk Limberger das<br />
See-Restaurant „Adler“ als Geschäftsführer<br />
übernommen in Zusammenarbeit mit Pino<br />
Arena, der schon in Überlingen sein Können<br />
unter Beweis stellt. In seiner Gefolgschaft<br />
kocht Andrej Lipic. <strong>Die</strong> beiden sind sich in ihren<br />
Ausbildungsjahren bei Sternekoch Berthold Siber<br />
über den Weg gelaufen, jetzt zeigen sie<br />
gemeinsam, was sie bei dem Altmeister beruflich<br />
gelernt haben: Für die saisonale Frischeküche<br />
steht Andrej Lipic; für den profunden und<br />
persönlichen Service Dirk Limberger.<br />
Ihren Probelauf boten sie zuvor erfolgreich in<br />
Überlingen im Weinstein. Dirk Limberger hatte<br />
das kleine Restaurant vor Jahren übernommen<br />
und seinen alten Freund Andrej Lipic angeru-<br />
fen. Er kochte sich in der Zwischenzeit durch<br />
mehrere angesehene Küchen, stand bei Sternekoch<br />
Rudolf Karr in Langenargen am Herd,<br />
im renommierten Fässle in Stuttgart-Degerloch<br />
und im Schwanen in Metzingen. <strong>Die</strong> See-Sehnsucht<br />
hat ihn zurückkommen lassen. „Und die<br />
Gewissheit, dass ich mit Dirk zusammen in der<br />
Küche arbeiten kann, wie mein Anspruch es<br />
von mir verlangt“, sagt er.<br />
Dirk Limberger steht seit seinen Siber-Jahren<br />
auf eigenen Füßen. Erfolgreich hat er in Überlingen<br />
den Weinverkauf des Weingutes Markgraf<br />
von Baden geleitet und die Vinogreth in<br />
der Markthalle Greth eröffnet, die von den<br />
Stammgästen liebevoll, das Fässle genannt<br />
wird. Heute kümmert sich seine Frau Grit um<br />
die Vinogreth-Gäste und kredenzt leckere Tapas,<br />
die auch im „Adler“ hergestellt werden.<br />
Mitten im schicken neuen Restaurantraum<br />
steht der Weinschrank als verführerischer<br />
Raumteiler mit wahrlich ausgesuchten Exemplaren.<br />
Andrej Lipic und Dirk Limberger verbindet die<br />
Liebe zu gutem Essen und ausgezeichneten<br />
Weinen. „Ich wollte immer für mehr Gäste<br />
kochen“, sagt Lipic heute. Als er in dem kleinen<br />
Weinstein in Überlingen als Küchenchef<br />
anfing, hat er seinem Seefischer schon damals<br />
angekündigt: „Heute brauche ich nur wenige<br />
Fische, aber bald nehme ich täglich deinen<br />
ganzen Fang ab.“ Jetzt haben die beiden es<br />
geschafft. In der vergangen Saison haben sie<br />
den „Adler“ neu eröffnet.<br />
Erfolgreiche erste Bilanz<br />
Im Sommer lockte die große Terrasse genügend<br />
Touristen. „Das war ein erster Probelauf“,<br />
zieht Dirk Limberger heute Bilanz. „Der Winter<br />
bewies die Zufriedenheit der Kunden, die uns<br />
im Sommer kennen lernten.“ Denn im Winter<br />
kann der „Adler“ nicht mit seiner Seeterrasse<br />
punkten. In den kalten Monaten ist auch das<br />
See-Restaurant auf Stammgäste angewiesen.<br />
„Und sie kamen!“, frohlockt der Geschäftsführer.<br />
„Wir waren an allen Festtagen, ob<br />
Weihnachten oder Silvester ausgebucht.“ <strong>Die</strong>s<br />
führt Limberger auf die Zufriedenheit der Gäste<br />
zurück. Stolz sagt er: „Das Wintergeschäft<br />
haben wir unseren ersten Stammgästen zu<br />
verdanken.“<br />
Eine großzügige Terrasse direkt am Ufer mit<br />
einem zusätzlich gemütlichen Kastaniengarten<br />
steht zur Verfügung. Zum Kastaniengarten<br />
gehört die See-Lounge, ein heller Raum, der<br />
für Weinproben und Weinevents genutzt wird.<br />
Das Restaurant selbst ist in klassischem, italienischen<br />
Design eingerichtet, bietet viel Platz<br />
und großzügige Sitzmöglichkeiten in bequemen<br />
Ledersesseln und ist somit auch perfekt<br />
geeignet für Hochzeiten und Familienfeiern bis<br />
zu 80 Personen.<br />
<strong>Die</strong> Küche serviert, wie es sich in einem<br />
See-Restaurant gehört, Bodenseefische,<br />
Bodensee-Bouillabaisse, badische Klassiker<br />
wie Rostbraten oder Schweinsbäckle, einen<br />
Hauch Französische Küche mit Bodenseezander<br />
an Kräuterschaumsauce oder sautierten<br />
Riesengarnelen und zum Dessert zum Beispiel<br />
Kokos-Crème-brûlée mit hausgemachtem<br />
Mango-Sorbet.<br />
Ein See-Restaurant in der ersten Reihe, über<br />
das die Einheimischen und die Freunde des guten<br />
Geschmacks sich freuen dürfen. Altmeister<br />
Berthold Siber wäre sicherlich stolz auf seine<br />
beiden Schüler.<br />
49
GOURMET FÜR<br />
GOURMETS<br />
DAS GASTRO-DOPPEL<br />
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Weingut Markgraf von Baden<br />
Das Haus Baden blick auf über 900 Jahre Familientradition<br />
zurück. In diesen 900 Jahren hat<br />
sich vor allem im Weinbau viel bewegt.<br />
Allen voran Markgraf Carl-Friedrich (1738-<br />
1811). Der liberale Herrscher gilt als Schöpfer<br />
des Qualitätsweinbaus in Baden. Er ließ die<br />
Reben nach Sorten getrennt und in ausreichendem<br />
Zeilenabstand anbauen, führte den<br />
Gutedel im Markgräflerland ein und brachte<br />
im Gewann Klingelberg den rebsortenreinen<br />
Riesling nach Durbach. Heute ist der Klingelberger<br />
ein Synonym für exquisiten Riesling<br />
aus der Ortenau. Auch machte Markgraf Carl-<br />
Friedrich sich um Forschung und um die Ausbildung<br />
junger Winzer verdient.<br />
Als erstes Weingut in Baden setzten die Markgrafen<br />
auf Schloss Kirchberg 1925 auf die damals<br />
neue Rebzüchtung Müller-Thurgau, die<br />
heute als Inbegriff des Bodensee-Weissweins<br />
gilt. 1965 ließ Max Markgraf von Baden das<br />
lange Jahre ungenutzte Rebland um die Birnau<br />
wieder mit Wein bepflanzen.<br />
Heute beschäftigt man sich im Weingut mit<br />
der naturnahen Erzeugung von qualitativ<br />
hochwertigen Weinen auf 135 ha Rebfläche.<br />
Auf Schloss Staufenberg in Durbach/Ortenau,<br />
pflegen die Markgrafen schon seit 1693 die<br />
Weinbautradition. Seit 1802 werden auch am<br />
Bodensee Weinberge unter markgräflicher Regie<br />
bewirtschaftet. Von Schloss Kirchberg über<br />
Bermatingen, Meersburg und Birnau bis nach<br />
Gailingen am Hochrhein hegen und pflegen<br />
die Mitarbeiter des Markgrafen von Baden die<br />
weinbauliche Kulturlandschaft mit viel Hingabe.<br />
Das kontinuierliche Bestreben, die Traubenqualität<br />
bis zum Letzten auszureizen und im<br />
Keller die Qualitätsschraube immer weiter<br />
anzuziehen, hat sich ausgezahlt. Das Weingut<br />
Markgraf von Baden ist das erste Weingut am<br />
Bodensee das Mitglied im VDP (Verband der<br />
Deutschen Prädikatsweingüter e.V.) ist. Der<br />
damit einhergehenden Herausforderung stellt<br />
sich das Weingut auch in Zukunft.<br />
Für das laufende Jahr 2013 hat das Weingut<br />
Markgraf von Baden ein abwechslungsreiches<br />
Programm mit vielen Veranstaltungen rund<br />
um die Weinkultur in Schloss Salem und auf<br />
Schloss Staufenberg zusammengestellt, das<br />
ganz dem Thema erstklassiger Wein mit erstklassigen<br />
Konzerten in Schlossatmosphäre<br />
folgt.<br />
Ein Ausflug ins Schloss lohnt sich immer und<br />
lässt sich wunderbar mit einem Besuch im<br />
markgräflichen Weinverkauf verbinden. Dort<br />
kann man die Top-Weine verkosten und sich<br />
von weinbegeisterten Fachleuten beraten lassen.<br />
Auch bieten wir Ihnen gerne individuell<br />
geführte Weinproben an.<br />
WEINVERKAUF<br />
SCHLOSS SALEM<br />
88662 Salem<br />
Tel. +49 (0) 7553 81-284<br />
BIRNAU<br />
Oberhof 1a<br />
88690 Uhldingen-Mühlhofen<br />
Tel. +49 (0) 7556 6002<br />
ÜBERLINGEN<br />
Haus Greth<br />
Landungsplatz 16<br />
88662 Überlingen<br />
Tel. +49 (0) 7551 936679<br />
BERMATINGEN<br />
Jägerstr. 11<br />
88697 Bermatingen<br />
Tel. +49 (0) 7544 2307<br />
SCHLOSS STAUFENBERG<br />
Ortenau<br />
77770 Durbach/ Baden<br />
Tel. +49 (0) 781 / 42778<br />
weingut@weingut-salem.de<br />
www.markgraf-von-baden.de
hg home & living<br />
Besuchen Sie<br />
unsere<br />
Ausstellung<br />
HOHENKRÄHENSTR. 7 · 78224 SINGEN · WWW.HG-LIVING.DE<br />
LAGUNA<br />
LIFESTYLE COLLECTION
Neben Rathaus und Kirche steht das erste Hotel am Platz mit Restaurant<br />
Direkt neben der Stockacher Melanchthon-Kirche<br />
Lasst die Kirche und den Goldenen Ochsen im Dorf<br />
Früher soll man sich noch blind darauf<br />
verlassen haben. Früher, bevor die bürgerliche<br />
Küche aus Tiefkühlkost und Fertigsaucen<br />
bestand. Im größten Gasthaus<br />
im Ort, meist direkt neben der Kirche, da<br />
wurde früher immer ordentlich gekocht.<br />
Früher. Heute gilt diese Regel nur noch<br />
selten, aber in Stockach noch immer: Direkt<br />
neben der evangelischen Kirche steht<br />
der stattliche „Zum Goldenen Ochsen“.<br />
Früher war darin auch noch eine Metzgerei.<br />
Doch der heutige Patron, Philipp P.<br />
Gassner, hat sich auf ein Handwerk spezialisiert.<br />
Er ist Koch! Und zwar aus Leidenschaft.<br />
Deshalb gilt in Stockach auch<br />
heute noch die alte Regel: Neben der Kirche<br />
wird ordentlich gekocht – hier sollten<br />
Sie einkehren!<br />
Der „Zum Goldenen Ochsen“ ist älter, als die<br />
Kirche nebenan. Sie wurde erst 1886 fertiggestellt,<br />
da wurde den Stockacher Bürgern schon<br />
Ochsenfetzen zum heimischen Bier und Wein<br />
in der Gaststube des „Ochsen“ serviert. Denn<br />
eine Annonce von 1882 belegt den Kauf des<br />
„Gasthauses mit Metzig in verkehrsgünstiger<br />
Lage, gegenüber der demnächst eröffnenden<br />
Kirche“, durch die heutige Familie Gassner.<br />
1990 übernahm der heutige Hotelier, Philipp<br />
P. Gassner, das Anwesen von seinen Eltern.<br />
„Zum Goldenen Ochsen“ blieb weiterhin ein<br />
Traditionshaus mit Wirtsstube und Metzig.<br />
Gerda Gassner war die Wirtin, Josef Gassner<br />
der Metzger und so war der „Ochsen“ Jahrzehnte<br />
für seine ansehnlichen Schnitzel und<br />
den Rindstatar, der am Tisch zubereitet wurde,<br />
berühmt. Junior Philipp interessierte sich in seiner<br />
Jugend weder für die Metzgerei noch die<br />
Küche. Er wollte Motorradmechaniker werden,<br />
Drogist wie Ernst Brändlin oder Apotheker wie<br />
<strong>Die</strong>ter Braun, beide im weißen Kittel und in der<br />
Gesellschaft sehr hoch angesehen. Doch Vater<br />
Josef hatte schon entschieden: Philipp sollte,<br />
wenn nicht Metzger, dann Koch werden. Dabei<br />
hatte der Metzgermeister wohl den richtigen<br />
Weitblick. Und er wusste wohl auch, dass<br />
sein Sohn kein Schnitzelbräter, sondern ein<br />
anständiger Koch werden sollte. Er schickte<br />
ihn in das Höri-Hotel in die Lehre. Das Höri-<br />
Hotel nannte man damals mit dem <strong>Konstanz</strong>er<br />
Insel-Hotel und dem Hotel Bad Schachen bei<br />
Lindau in einem Atemzug. In einer Brigade mit<br />
30 Köchen lernte Philipp Gassner die gehobene<br />
badische Küche kennen.<br />
Von der Stadtwirtschaft…<br />
Der „Zum Goldenen Ochsen“ war in den<br />
1960er und 70er Jahren die Top-Adresse für<br />
die damals hochgelobte, bürgerliche Küche.<br />
Stockach war Kreisstadt und die Beamten des<br />
Landratsamtes kehrten jeden Nachmittag ein.<br />
Oder während des Viehmarktes trafen sich<br />
Bauern und Viehhändler traditionell im Ochsen<br />
zum Mittagessen. „Damals fürchteten meine<br />
Eltern noch den täglichen Ansturm“, erinnert<br />
sich Philipp Gassner, „sonntags wurde in zwei<br />
Schichten gegessen. Heute halte ich jedem<br />
Gast die Tür extra auf.“<br />
Philipp Gassner hat 1990 den „Ochsen“ übernommen.<br />
Zuvor kochte er im 5 Sterne Luxus<br />
Hotel „Vier Jahreszeiten“ in München und ließ<br />
sich in der Steigenberger Hotelfachschule in<br />
Bad Reichenhall zum Hotelkaufmann ausbilden.<br />
Als neuer Küchenchef in Stockach suchte<br />
er zunächst nach seinem Weg.<br />
Krabbencocktail und Toast Hawaii waren Geschichte,<br />
die edle Haute Cuisine wollte das<br />
tägliche Publikum nicht. Gassner zeigte mit<br />
selbstgemachten Ravioli in Salbeibutter und<br />
Ossobuco seine Begeisterung für die italienische<br />
Küche – doch schließlich entschied<br />
er: „Unsere Seegäste wollen unsere Seeküche!“<br />
Seither wird im „Goldenen Ochsen“ in<br />
Stockach klassisch badisch geschlemmt: Filet<br />
von der Bachforelle, fangfrische Seesaiblinge<br />
mit Wahlwieser-Gemüse, Wiener Schnitzel<br />
vom <strong>Hegau</strong>er Landschwein, Stubenkücken aus<br />
dem Ofen mit Rosmarin, Braten vom Stauferrind<br />
oder Eingemachtes Kalbfleisch.<br />
…zum Ringhotel<br />
Heute gehört der „Zum Goldenen Ochsen“ zu<br />
den renommierten Ringhotels. Der Hotel- und<br />
Gaststättenverband, der die Zertifizierung der<br />
deutschen Hotels vornimmt, hat das Traditionshaus<br />
nach aufwendigen Um- und Neubauten<br />
mit vier Sternen ausgezeichnet. „Es war<br />
wichtig, diesen Schritt nach vorne zu machen<br />
und sich vom Segment abzuheben“, erklärt<br />
Gassner die Investition um seinen Betrieb mit<br />
28 Mitarbeitern zukunftsfähig zu machen.<br />
Wobei sein „Ochsen“ längst weit über die Region<br />
hinaus bekannt ist.<br />
Ob Bundeskanzlerin Merkel, Außenminister<br />
Westerwelle oder Wirtschaftsminister Rösler,<br />
sie alle haben den „Ochsen“ schon besucht.<br />
Auch Talkmaster Thomas Gottschalk logierte<br />
eine Woche bei Philipp P. Gassner. Vermutlich<br />
hat sich auch Thomas Gottschalk ganz einfach<br />
an Rathaus und Kirchturm orientiert.<br />
53
DIE BLUMENINSEL<br />
IM BODENSEE<br />
Insel Mainau<br />
Verwunschene Gärten,<br />
verzauberte Stimmungen –<br />
die Blumeninsel im Jahr 2013!<br />
Mainau GmbH | Telefon + 49 (0) 75 31/303 - 0 | info@mainau.de | www.mainau.de
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