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Konstanz Untersee Hegau - Die Köche

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Das Beste was die Region zu bieten hat<br />

2013 / 5 Euro<br />

Konzil Köche<br />

<strong>Konstanz</strong> <strong>Untersee</strong> <strong>Hegau</strong><br />

WIR SIND GENUSS<br />

· Südland KÖCHE ·<br />

U U.<br />

Kreation Klaus Neidhart<br />

www.suedland.net


Vorwort<br />

Von Gewürzzauberern und Kräuterhexern<br />

<strong>Die</strong> Köche in diesem Magazin versprechen eine vielfältige Geschmackswahl -<br />

Jede Köchin und jeder Koch hat eine eigene Handschrift<br />

Ein deutscher Lammrücken unterscheidet sich zunächst<br />

nicht wesentlich von einem französischen Carré<br />

d‘agneau oder von einem italienischen Rack di agnello.<br />

<strong>Die</strong> Unterschiede zeigen sich in der Küche. Der Italiener<br />

verwendet viel Olivenöl, Knoblauch und kräftige Kräuter.<br />

Der Franzose baut eine raffinierte Sauce und gibt<br />

ihr auch mal exotische Gewürze wie Vanille, Zimt oder<br />

Ingwer mit hinzu. Und die deutschen Köche? Wir haben<br />

unsere Konzil-Köche besucht und in deren Gewürzschränken<br />

gestöbert.<br />

<strong>Die</strong> meisten unserer Köche verwenden als Grundlage gesunde Lebensmittel<br />

der Region. Doch dann scheiden sich auch schon die Geister. <strong>Die</strong><br />

einen bleiben weiterhin dogmatisch regional. „Meine Oma servierte<br />

Sonntagsgerichte alle ohne Kurkuma oder Ingwer, und die schmeckten!“<br />

Während der andere etwa gerade von neu entdeckten Gewürzen<br />

beim Libanesen schwärmt: „<strong>Die</strong> überraschen selbst im klassischen<br />

Lammrücken mit einem orientalischen Märchen.“<br />

Vive la différence! – gilt auch in guten, deutschen<br />

Restaurants. Alle Köche in diesem Magazin kochen<br />

alleine nach ihrem persönlichen Geschmack.<br />

Der eine will puristisch nur grüne Bauernkräuter<br />

als Zutat schmecken, der andere dagegen sucht<br />

fremde Aromen in exotischen Gewürzen.<br />

Wir haben auf unserer Tour durch die Küchen der<br />

Konzil-Köche wahre Kräuterhexer und Gewürzzauberer<br />

besucht. Wir stellen Ihnen auf den folgenden Seiten klassische<br />

Kräuterköche und aufgeschlossene<br />

Asia-Gewürz-Künstler vor. Sie entscheiden,<br />

bei wem Sie einkehren!<br />

Mit schmackhaften und<br />

verführerischen Grüßen<br />

Erich Schütz und Njoschi Weber<br />

Wir präsentieren die Köche auch im Internet, klicken Sie rein: www.suedland.net<br />

<strong>Die</strong> „Konzil Köche“ <strong>Konstanz</strong>, <strong>Untersee</strong>, <strong>Hegau</strong> sind Mitglieder der über<br />

130 Köche zählenden Südland-Köche-Gilde von Freiburg bis Oberstdorf.<br />

<strong>Die</strong> „Südland-Köche“ werden ausgewählt und betreut von der Fachagentur<br />

für Gastronomie und Hotellerie „<strong>Die</strong> Redaktion“, Überlingen, www.dieredaktion.net<br />

Titel Kreation von Klaus Neidhart, Foto Otto Kasper Studios<br />

...so fi nden Sie die Konzil Köche<br />

Philipp P. Gassner<br />

Zum Goldenen Ochsen<br />

Stockach, Seite 35<br />

Stockach<br />

zur Südland<br />

Webseite<br />

Markus Sibold<br />

Landhaus Waldfrieden<br />

Tengen, Seite 22<br />

Egbert Tribelhorn<br />

Gasthof Zur Sonne<br />

Wiechs am Randen<br />

Seite 32<br />

314<br />

Engen<br />

81<br />

81<br />

34<br />

Singen<br />

98<br />

Markus Jäger<br />

Hotel Restaurant <strong>Hegau</strong>haus<br />

Singen, Seite 18<br />

31<br />

Jürgen Veeser<br />

Gasthaus Zum Adler<br />

Stockach-Wahlwies<br />

Seite 30<br />

34<br />

Thomas Honold<br />

Restaurant Mettnaustube<br />

Radolfzell, Seite 20<br />

Michael Noll<br />

Blauer Affe<br />

B.-Ludwigshafen<br />

Seite 12<br />

Andrje Lipic<br />

Seehotel Adler<br />

Bodman-Ludwigshafen<br />

Seite 9<br />

31<br />

Überlingen<br />

Schaffhausen<br />

4<br />

13<br />

Schweiz<br />

Karl-Josef Graf<br />

Auberge Harlekin<br />

Gottmadingen-Randegg<br />

Seite 24<br />

Deutschland<br />

Klaus Neidhart<br />

Silencehotel Restaurant Gottfried<br />

Moos, Seite 6<br />

Hubert Neidhart<br />

Gasthaus Grüner Baum<br />

Moos, Seite 26<br />

Jörg Hentzgen<br />

Seehotel Hoeri<br />

Gaienhofen-Hemmenhofen<br />

Seite 16<br />

33<br />

Martin Baumgärtel<br />

Strandhotel Löchnerhaus<br />

Insel Reichenau, Seite 28<br />

13<br />

Dirk Hoberg<br />

Gourmet Restaurant Orphelia<br />

<strong>Konstanz</strong>, Seite 5<br />

Herbert Brand<br />

Schwedenschenke<br />

Insel Mainau<br />

Seite 10<br />

Daniel Thyrann<br />

Manfred Hölzl<br />

Miehle Hotel und Gaststätte Konzil Gaststätten<br />

<strong>Konstanz</strong>, Seite 8 <strong>Konstanz</strong>, Seite 13<br />

Maurizio Canestrini<br />

Ristorante Pinocchio<br />

<strong>Konstanz</strong>, Seite 14


Wein degustation<br />

der besonderen Art!<br />

| Prämierte Weine der Region<br />

| modernes Weinforum<br />

Südlichstes Weingut Deutschlands<br />

Wein- und Sektgut Engelhof<br />

79801 Hohentengen/Hochrhein<br />

Telefon +49 (0) 77 42 | 74 97<br />

www.engelhof.de


„Im Mittelpunkt stehen die Produkte!“<br />

Dirk Hoberg I Gourmet Restaurant Ophelia I <strong>Konstanz</strong><br />

Gourmet Restaurant Ophelia<br />

Inhaber Birgit und Peter Kolb<br />

Gastgeber Werner Hinze<br />

Küchenchef Dirk Hoberg<br />

Seestraße 25<br />

D-78464 <strong>Konstanz</strong><br />

+49 (0)7531 / 36309-0<br />

www.hotel-riva.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

18.45 bis 21.30 Uhr;<br />

Ruhetag <strong>Die</strong>nstag und Mittwoch<br />

Restaurant Riva 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr;<br />

Ruhetag keinen<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 45 Zimmern und 5 Suiten<br />

Das noble Restaurant hat einen dunklen Holzboden, edle Donghia Stühle stehen darauf.<br />

Für eine schallschluckende Akustik sorgen Wandbespannungen und Vorhänge in hellen<br />

Grüntönen. <strong>Die</strong> Terrasse bietet direkten Blick in die <strong>Konstanz</strong>er Bucht, ab 21 Uhr mit<br />

einem kaum wahrnehmbaren Fliegennetz.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 2 Sterne, Gault Millau 17 Punkte / 3 Hauben,<br />

Feinschmecker 2,5 F, Gusto 7 Pfannen, Schlemmer Atlas 3,5 Bestecke<br />

Riva<br />

Michelin 2 Bestecke<br />

Dirk Hoberg will mit nur wenigen Kräutern den natürlichen Geschmack<br />

des geangelten Loup de mer stärken. „Ein paar schmackhafte<br />

Kräuter, Salz und Pfeffer“, rät er, „mehr braucht es nicht!“<br />

Doch feine Zungen erahnen im Filet des Loups schnell mehr. Wer<br />

nachfragt erfährt, dass Hoberg in seiner Salzmischung Kardamom,<br />

Nelken, Thymian, Basilikum, Ingwer und einen Hauch Koriander<br />

untermischt. Mit den fein abgestimmten Aromen hebt er<br />

den Geschmack seines edlen Loupfilets und wiederholt bescheiden:<br />

„Im Mittelpunkt stehen die Produkte!“<br />

Wolfsbarsch, Bohne, Kreuzkümmel – mehr verrät Hoberg auf seiner<br />

Speisekarte nicht. Der Gast darf sich überraschen lassen. Oder: Jakobsmuschel,<br />

Kräuter, Rettich – Hoberg lächelt: „Ich bin kein Freund langer<br />

Romane.“ Der Mann kocht mit seiner Crew lieber still und leise. Hinter<br />

seinen wenigen Worten aber darf der Gourmet dagegen laute und lang<br />

anhaltende Aromen-Erlebnisse erwarten, wahre Geschmacks-Explosionen<br />

sind in Hobergs Küche garantiert.<br />

Dirk Hoberg verarbeitet die hochwertigen Lebensmittel und kombiniert<br />

diese mit nicht ganz alltäglichen Kräutern. Auf den Tellern befinden sich<br />

Kresse-Blüten oder bunte Violas, sowie hellgrüne Passepierre-Algen serviert<br />

mit kalifornischem Olivenöl und scharfes Rettich-Carpaccio.<br />

„Ich bin Purist“, sagt Dirk Hoberg, Küchenchef im „Ophelia“ über sich.<br />

Wer seine Arrangements sieht will ihm nicht glauben. Wer sie genießt,<br />

versteht sie selbst. Auch Michael Meyer, Küchenchef im Riva, vertritt Hobergs<br />

Philosophie. <strong>Die</strong> beiden sind sich in Baiersbronn in der Traube Tonbach<br />

über den Weg gelaufen. Hoberg hat ihn an den Bodensee gelockt.<br />

Meyer setzt seine Ideen schwerpunktmäßig mit regionalen Produkten<br />

um. Eine produktbezogene Küche ist das Credo von Hoberg und Meyer.<br />

Seinen Wolfsbarsch bettet Hoberg in eine Fülle von Kräuteraromen, die<br />

Bohnen würzt er mit Anis und die Jakobsmuscheln serviert der junge<br />

Zwei-Sterne-Koch in dreierlei Texturen: gebraten , als Tatar und Carpaccio<br />

– drumherum baut er eine raffinierte Geschmacksvielfalt, die sehr<br />

stimmig auf den immer gleichen Kräutern basiert, dies jedoch auf vielfältigste<br />

Art serviert: Bärlauch, Kerbel, Dill, Beifuß und ein Hauch Koriander<br />

als Suppe, Mousse und Eis.<br />

Das ist die Stärke des Ophelia-Teams. <strong>Die</strong> Küche spielt mit den Aromen.<br />

Hoberg richtet seine Teller im Rahmen der Gesamtkomposititon geradlinig<br />

an. Dem Genießer eröffnet sich ein kulinarisches und gestalterisches<br />

Highlight.<br />

Jakobsmuschel / Kräuter / Rettich<br />

5


Klaus Neidhart I Gottfried I Moos<br />

Der Gewürz-Aromenkünstler<br />

Gottfried Hotel Restaurant<br />

Gastgeber Gerlinde und Klaus Neidhart<br />

Küchenchef Klaus Neidhart<br />

Böhringer Straße 1<br />

D-78345 Moos<br />

+49 (0)7732 / 92420<br />

www.hotel-gottfried.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

12 bis 14 Uhr und 18.30 bis 22 Uhr;<br />

Ruhetag April – Oktober: Donnerstag, November - März: Mittwoch & Donnerstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 18<br />

Wer hier sitzt und genießt glaubt gerne an die Geschichte, dass der liebe Gott sich keinen<br />

schöneren Ort vorstellen konnte und deshalb sagte: „Jetzt hör i uf“ – womit die Landschaft<br />

um das „Hotel Gottfried“ getauft war. Wer heute auf der Terrasse sitzt, den Duft<br />

der blühenden Kräuter inhaliert, will bleiben. Geschützt unter dem Nuss- oder Feigenbaum<br />

kann der Gourmet wie Gott in Frankreich entspannen.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand,<br />

Gault Millau 16 Punkte, F<br />

einschmecker 3 F,<br />

Varta 2 Diamanten,<br />

Gusto 6 Pfannen,<br />

Schlemmer Atlas 3,5 Bestecke<br />

Klaus Neidhart spannt in seiner Bodensee-Küche einen weiten<br />

Bogen. Auf der einen Seite ist er total regional. Am liebsten sind<br />

ihm die Kräuter, die ihm seine Frau Gerlinde aus dem eignen Garten<br />

in die Küche bringt. Auf der anderen Seite verfeinert er seine<br />

Höri-Küche mit fremden und exotischsten Gewürzen aus aller<br />

Herren Länder. „Da ist zum einen die Liebe zur Region und unseren<br />

Lebensmitteln“, erklärt er seinen weiten Spagat, „zum anderen<br />

die Sehnsucht nach der Ferne und unbekannten Aromen.“<br />

Der Gault Millau nennt es die zweite Generation der regionalen Produkte.<br />

Für Klaus Neidhart ist die Losung „global kochen – lokal einkaufen“<br />

ein alter Hut. Schon Mitte der 1980er Jahre reiste er mit einigen Kollegen<br />

nach Thailand, um globales Kochen zu erlernen. „Mich haben die<br />

Currys und Pasten interessiert, diese Art zu würzen hat sich für uns nicht<br />

so einfach erschlossen“, erinnert er sich, „ich wollte es aber verstehen.“<br />

In Folge ist der Bodensee-Koch immer wieder nach Asien gereist. Dabei<br />

hat er im berühmten Mandarin Oriental Hotel Bangkok einige Kochkurse<br />

besucht. „Damals kannten wir Ingwer nur gemahlen und Chili war<br />

Teufelszeug“, lacht Neidhart heute, „da mussten wir lernen, wie man<br />

Galant, Zitronengras, Gewürznelken, Kubebenpfeffer, Orangenpfeffer,<br />

Koriander, Cassia-Zimt, Paprikaflocken, Kurkuma, Grünes Curry oder<br />

eben Chili Piquin richtig einsetzt.“<br />

Heute gehören die einst exotischen Gewürze längst zur Standard-<br />

Ausrüstung in Neidharts Küche. „Bei Lamm oder Geflügel haben wir ja<br />

miterlebt, wie die Thais würzen und wie in Bangkok der Red Snaper angerichtet<br />

wurde. <strong>Die</strong>se Kunst haben wir dann auf unsere Produkte übersetzt.“<br />

Neidhart rückte zunächst Hecht und Zander mit seinen neuen<br />

Erfahrungen kreativ ans Filet. Mit Limette, Zitronengras, Chili und Kaffir-<br />

Limettenblättern, dazu viel Gemüse und Limettensaft servierte er seine<br />

ersten Bodenseefische auf Asia-Art. Heute steht auch mal Hecht kross<br />

auf der Haut gebraten mit Vanillebutter und weißem Pfefferschaum auf<br />

der Karte oder Felchenfilet mit Paradieskörner, aus der schmackhaften<br />

Ingwer-Familie.<br />

6<br />

„Dass viele dieser Gewürze dem Körper gut tun, haben wir schnell<br />

erkannt. Auch in der deutschen Küche verwendet man nicht umsonst zu<br />

fettigeren Speisen Kümmel oder Majoran“, verweist Klaus Neidhart auf<br />

ein weiteres Anliegen, das er als Koch besonders pflegt. „Unsere Gäste<br />

sollen die Speisen genießen und sich danach leicht und unbeschwert<br />

fühlen.“<br />

In den Wintermonaten lädt die Familie Neidhart immer wieder zu ihren<br />

Gewürzseminaren ein und läßt dabei die Gäste in ihr umfangreiches Gewürzarsenal<br />

blicken. Im Sommer dagegen gewinnen regionale Kräuter<br />

die Oberhand. „Das fängt mit dem ersten Bärlauch an“, freut sich der<br />

Küchenchef auf den Jahreswechsel. Dann sieht man seine Frau Gerlinde<br />

immer wieder mit einem scharfen Messer bewaffnet durch den Garten<br />

schleichen. Sie schneidet neben dem Bärlauch den ersten jungen<br />

Löwenzahn, Vogelmire oder Schafgarbe aus dem Rasen vor der Terrasse.<br />

„Starke Kräuter“, freut sich ihr Mann Klaus, „die auch jedes Gericht<br />

schmackhaft würzen!“<br />

Global kochen – lokal einkaufen<br />

„<strong>Die</strong> Liebe zur Region, der Natur und ihren Jahreszeiten lassen uns die<br />

regional typischen Produkte verwenden, aber auch die Sehnsucht nach<br />

der Ferne bringt ihre Lebensmittel und Aromen ein, ständig auf der Suche<br />

nach unbekannten und neuen Zubereitungsmethoden.“ – Mit seinem<br />

Souschef Markus Merk bietet Klaus Neidhart nach diesem Motto<br />

immer wieder neue kulinarische Überraschungen. <strong>Die</strong> Grundprodukte<br />

freilich stehen im Rhythmus der Ernten der Höri-Bauern fest, doch was<br />

die beiden dank der bunten Vielfalt an Kräutern und Gewürze aus aller<br />

Welt zaubern, verblüfft: Hühnerei von der Höri mit Spinat-Espuma und<br />

Trüffel; Felchenfilet mit Bärlauch-Olivenöl konfiert und Paradieskörner;<br />

Gewürzlachsforelle mit Kardamom, Fenchelsamen, Sternanis, Kubeben-<br />

Pfeffer, Schwarzkümmel, Frühlingskräuter; oder zum Dessert: Höri-Rhabarberschlupfer<br />

mit Karibik-Tonkabohnensauce.


Lammrücken<br />

mit orientalischen Gewürzen<br />

gebraten mit Schmorgemüse<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 4 Personen<br />

800 g Lammcarré geputzt<br />

20 g Dijonsenf<br />

Orientalische Gewürzmischung<br />

Meersalz, langer Pfeffer, schwarzer<br />

Pfeffer, grüner Pfeffer, weißer Pfeffer,<br />

rosa Beeren, Zimtblüten, Sternanis,<br />

Chili, Kardamomsamen, Fenchelsamen,<br />

Piment,<br />

Koriandersamen,<br />

Kümmel,<br />

Olivenöl,<br />

200 g Karotten, Fenchel, Zucchini,<br />

Paprika, Auberginen,<br />

4 Kartoffeln<br />

4 Kirschtomaten<br />

4 Knoblauchzehen<br />

Meersalz<br />

Rosmarin,<br />

Thymianzweig<br />

<strong>Die</strong> Gewürze in eine Mühle geben und<br />

auf grob mahlen einstellen.<br />

Den parierten Lammrücken mit Senf<br />

bestreichen. <strong>Die</strong> Gewürzmischung<br />

aus der Mühle grob darauf mahlen.<br />

Den Lammrücken auf der Rückenseite<br />

anbraten.<br />

Karotten in Scheiben schneiden und<br />

Fenchel in kleine Stücke und mit dem<br />

Lammrücken anbraten. Dann alles auf<br />

ein Blech legen und mit dem restlichen,<br />

in Stücke geschnittenen Gemüse,<br />

sowie Kräutern und Salz zusammen im<br />

vorgeheizten Ofen bei 160°C etwa 10<br />

Minuten mit Olivenöl garen.<br />

Lammjus abschmecken und mit<br />

einem halben Löffel Harissa Gewürz<br />

abschmecken.<br />

Tipp:<br />

Den Lammrücken nach dem Garen<br />

an einem warmen Ort cirka 80°C<br />

5 – 10 Minuten ruhen lassen.


Daniel Thyrann I <strong>Konstanz</strong> I Hotel Barbarossa<br />

Bürgerliche <strong>Konstanz</strong>er Küche und Haute Cuisine<br />

Barbarossa Hotel Restaurant<br />

Gastgeber Christiane und Florian Miehle<br />

Küchenchef Daniel Thyrann<br />

Obermarkt 8-12<br />

D-78462 <strong>Konstanz</strong><br />

+49 (0)7531 / 12899-0<br />

www.hotelbarbarossa.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

11.30 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr;<br />

Ruhetag keinen<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 50<br />

Das „Barbarossa“ liegt im Herzen der <strong>Konstanz</strong>er Altstadt. <strong>Die</strong> große Terrasse direkt vor<br />

dem Hotel auf dem Obermarkt bietet Platz für 100 Personen. An heißen Sommertagen<br />

spenden die umliegenden Bäume lauschigen Schatten.<br />

Auszeichnungen<br />

Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel<br />

<strong>Die</strong> Stammgäste staunen, Gourmets geben den Tipp längst weiter.<br />

Im altehrwürdigen „Hotel Barbarossa“ weht aus der Küche<br />

ein neuer Duft. Das Hotelierspaar Christiane und Florian Miehle<br />

hat einen neuen Küchenchef verpflichtet. Daniel Thyrann kommt<br />

aus der Sterneküche. Der Mann war beim legendären Grandseigneur<br />

Albert Bouley in Ravensburg Souschef und stand im Riva<br />

neben Dirk Hoberg am Herd. Jetzt spannt er im Barbarossa einen<br />

kulinarischen Bogen, von der bürgerlichen <strong>Konstanz</strong>er Küche zur<br />

Haute Cuisine der alten französischen Meister. Thyrann kocht<br />

grenzüberschreitend, baut mal eine Molekular-Geschmacksexplosion<br />

ein, und bietet trotzdem ganz solide <strong>Konstanz</strong>er Hausmannskost.<br />

Aber immer mit seinem ganz besonderen, modernen<br />

Pfiff.<br />

Daniel Thyrann soll nach dem Willen seines Chefs Florian Miehle einfach<br />

nur gut und bürgerlich kochen. Doch so einfach scheint dies dem jungen<br />

Küchenchef Daniel Thyrann nicht immer zu gelingen. Der Mann ist von<br />

der gehobenen Küche infiziert. Zu lange stand er in der Sterneküche<br />

hinterm Herd. Dazu hat er auch noch Ferran Adrià, in seinem berühmten<br />

El Bulli, über die Schulter geschaut. Und jetzt soll er <strong>Konstanz</strong>er Felchen<br />

oder Rindsrouladen und Tafelspitz servieren? „Geht schon“, gibt sich<br />

Daniel Thyrann mit einem Lächeln geschlagen und drapiert den Kalbstafelspitz<br />

mit Bodenseekrebsen und grünem Spargel, oder legt über die<br />

Felchenfilets einen harzhaften Lardo-Schinken-Mantel oder serviert den<br />

Bodenseezander mit Muschelbrotsauce und den Kalbsrücken mit einer<br />

Gremolata.<br />

Ob Sterneküche oder gehoben bürgerlich, an frischen Kräutern führt<br />

für Daniel Thyrann kein Weg vorbei. Für seine Gremolata verwendet er<br />

die klassischen Kräuter und Gewürze: Petersilie, Rosmarin, Thymian, Salbei,<br />

Zitronenschale und Knoblauch. Wobei er sich unumwunden als ein<br />

Fan des Schnittlauchs outet. Selbst zu dem Kalbstafelspitz serviert er<br />

eine Kräuter-Emulsion, die sich ebenfalls mit Schnittlauch, Thymian, Kerbel,<br />

Rosmarin und aromatisiertem Trüffelöl zusammensetzt. Klassisch<br />

schäumt der junge Küchenchef zum Tafelspitz zusätzlich eine Meer-<br />

8<br />

rettichsauce auf und legt süßsaure Apfelperlen dazu. „<strong>Die</strong> Schärfe des<br />

Meerrettichs und die Süße und Frische des gedünsteten Apfels schaffen<br />

im Mund einen schmackhaften Kontrast“, weiß Thyrann. Er will „schönes<br />

Essen“ servieren. „Essen muss nicht immer nur sättigen, sondern<br />

soll auch Spaß machen“, fordert er. Deshalb hatte er die Idee zusätzlich<br />

zum Tafelspitz Flusskrebse aus dem Bodensee zu blanchieren. „<strong>Die</strong> haben<br />

einen leichten und milden Geschmack und harmonieren mit dem<br />

sanft gekochten, zarten Kalbfleisch.“<br />

Doch nach wie vor stehen im „Barbarossa“ auch Wurstsalat, Kartoffelsalat<br />

oder Kässpätzle auf der Speisekarte. Garantiert sind auch die<br />

einfachsten Speisen liebevoll und auf hohem Niveau angerichtet. „Mit<br />

frischem Schnittlauch immer“, garantiert Daniel Thyrann. Der auch jeder<br />

Flädlesuppe einen grünen Schnittlauchgruß mitgibt. „Wichtig ist in jeder<br />

Küche, dass man mit frischen Lebensmitteln arbeitet“, weiß Thyrann,<br />

der die Spätzle selbst schabt, den Wurstsalat frisch schnippelt oder auch<br />

den Kartoffelsalat selbst anmacht. Das „Barbarossa“ ist nicht umsonst –<br />

auch als altes Traditionshaus – heute unter Gourmets wieder ein neuer<br />

Geheimtipp.<br />

Kalbstafelspitz mit Bodenseekrebsen und Bodensee-Apfelperlen, grünem Spargel


Frische Kräuter direkt am Seeufer<br />

Andrej Lipic I See-Restaurant Adler I Ludwigshafen<br />

See-Restaurant Adler<br />

Gastgeber und Geschäftsführer Dirk Limberger<br />

Küchenchef Andrej Lipic<br />

Hafenstraße 4<br />

D-78351 Ludwigshafen<br />

+49 (0)7773 / 933950<br />

www.seerestaurant-adler.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Im Sommer täglich 12 bis 14.30 Uhr und 18 bis 22 Uhr;<br />

Ruhetag November bis März <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

ACHTUNG! Gehen Sie, wenn Sie an der Promenade in Ludwigshafen einkehren wollen,<br />

direkt in den „Adler“. Das Restaurant ist überaus freundlich und großzügig eingerichtet.<br />

Man sitzt selten so bequem, wie in den breiten Ledersesseln. Zusätzlich bietet der Adler<br />

eine Terrasse direkt am See mit Blick hinüber zur alten Burg Bodman.<br />

„Einfach und gut ist unser Ziel.“ Andrej Lipic ist bescheiden. Der<br />

Mann lernte sein Handwerk im legendären Seehotel in <strong>Konstanz</strong><br />

bei Altmeister Berthold Siber, kochte später bei Sternekoch Rudolf<br />

Karr, in Lagenargen, und stand im renommierten Fässle, in<br />

Stuttgart-Degerloch, hinterm Herd. Trotzdem hält er den Ball<br />

flach. „Wir sind ein Bodensee-Restaurant und wollen in erster<br />

Linie Bodensee-Küche bieten“, sagt er. Doch die Karte verrät seinen<br />

Ehrgeiz: Sautierte Riesengarnelen und Limonen-Chilisauce,<br />

gebratener Kabeljau mit Kräuterschaum und zum Dessert Kokos-<br />

Crème-brûlée mit hausgemachtem Mango-Sorbet.<br />

Andrej Lipic kennt die Welt der Feinschmecker. Er lässt sich nicht einengen.<br />

Natürlich stehen in erster Linie Bodenseefische auf dem Programm.<br />

Felchen, Zander und Saibling, was ihm die Bodenseefischer frisch liefern.<br />

Auch Rostbraten an Spätburgundersauce oder Schweinemedaillons in<br />

Pommery-Senfsauce stehen auf der Speisekarte. Dabei achtet er auf regionale<br />

Lieferanten. „Nicht weil es en vogue ist“, ist Lipic überzeugt,<br />

„sondern weil die Lebensmittel der kurzen Wege und artgerechter Aufzucht<br />

und Haltung besser sind!“<br />

Rind- oder Schweinefleisch liefert ihm die Metzgerei Engler aus Hohnstetten.<br />

Das Gemüse kommt von der Reichenau, geliefert von Obst und<br />

Gemüsehandel Waibel und manch einen Bauern kennt er noch im Donautal,<br />

in Fridigen, woher er stammt. Dort hat er schon als Junge seiner<br />

Großmutter geholfen den Kartoffelsalat anzumachen, später den Eltern<br />

in der Küche des Vereinsheims. Trotzdem erlernte Andrej Lipic zunächst<br />

den Beruf des Schornsteinfegers, bis ihm später der Vater einer guten<br />

Freundin geraten hatte doch Koch zu werden. <strong>Die</strong>ser Mann stellte die<br />

richtigen Weichen. Andrej sollte den Beruf von der Pike auf richtig erlernen,<br />

bei dem Sternekoch Berthold Siber.<br />

Richtig kochen heißt auf Convenience zu verzichten. In der Adler-Küche<br />

arbeiten vier gestandene Köche. Sie machen alles selbst, putzen und<br />

schnippeln das Gemüse frisch, parieren den Rinderrücken, filetieren das<br />

Felchen oder marinieren den Schmorbraten. „Das ist unser Job und der<br />

Spaß in der Küche“, beschreibt der Küchenchef ihre Arbeiten, „jede Ka-<br />

rotte schälen wir, jedes Kräutlein zerkleinern wir, alles muss individuell<br />

nach unserem Geschmack angerichtet sein.“<br />

Lipic ist ein Anhänger absoluter Frischeküche. Ohne Kräuter geht in<br />

seiner Küche nichts. Er hat bei Siber das Einmaleins der französischen<br />

Küchenmeister gelernt. Er brät den Fisch nicht nur in Öl an und serviert<br />

ihn. Lipic macht sich die Mühe und montiert dazu eine Rieslingssauce<br />

oder einen Kräuterschaum. Ab März dominieren Bärlaucharomen seine<br />

Gerichte, danach verfeinert Bachkresse das Fischfilet. <strong>Die</strong> Riesengarnelen<br />

duften nach Knoblauch und Blattpetersilie, im Sommer legt er jeder<br />

Tomate Basilikum bei. Dill, Senfkörner und weißen Balsamico gibt er an<br />

den gebeizten Lachs. „Wir betreiben keinen Schnickschnack, aber geben<br />

jedem Grundprodukt das passende Kräutlein mit.“<br />

Andrej Lipic will mit bodenständiger Küche und solidem Handwerk seine<br />

Gäste überzeugen. Sterneträume stehen nicht an. Er will nur eins: Einfach<br />

und gut kochen – dass die Gäste gerne wieder kommen.<br />

Forellenfilet mit Perlgraupenrisotto<br />

9


Herbert Brand I Schwedenschenke I Insel Mainau<br />

Scharf gewürzt mit buntem Blumenmeer<br />

<strong>Die</strong> Schwedenschenke<br />

Restaurantleiter Andreas Pontikos<br />

Küchenchef Herbert Brand<br />

D-78465 Insel Mainau<br />

+49 (0)7531 / 303156<br />

www.mainau.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

11.30 bis14.30 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr;<br />

Ruhetag März bis 23. Oktober keinen<br />

Haus, Hof und Garten<br />

<strong>Die</strong> Schwedenschenke steht mitten auf der Insel Mainau. Es mutet wie ein Stück<br />

Schweden im Bodensee an. Innenarchitektonisch zeigt das Restaurant die schwedische<br />

Flagge, wie auch die Speisekarte. Spätestens die Terrasse zeigt 100% Blumeninsel.<br />

Feinschmecker besuchen die Insel abends, nach 18 Uhr. Blumiger kann man am<br />

Bodensee kaum sitzen.<br />

Auszeichnungen<br />

Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel<br />

<strong>Die</strong> Mainau ist die Blumeninsel des Bodensees. An den blumigen<br />

Slogan hält sich auch die Küche und serviert bunte Blüten zu den<br />

Gerichten der Schwedenschenke: Kapuzinerkresse am Fisch oder<br />

Ringelblumen am Schweinebraten. „Das sieht auf den Tellern<br />

nicht nur bunt und frisch aus“, sagt Herbert Brand, der Küchenchef<br />

der 30-köpfigen Kochbrigade, „die schmecken auch überaus<br />

würzig!“ Trotzdem trauen sich viele Gäste nicht in die Blüten zu<br />

beißen. Ein Fehler, Sie sollten es tun!<br />

Nach einem Spaziergang über die Mainau mag man sich vielleicht an<br />

den vielen bunten Blumen satt gesehen haben, aber Feinschmecker<br />

sollten einen Teil davon unbedingt probieren. Denn viele Blüten sind<br />

nicht nur wunderschön anzusehen, sondern schmecken auch verführerisch<br />

gut. Auf knapp einhundert Quadratmeter Gartenfläche züchtet<br />

Gärtnermeister Alois Englmeier in der Anzuchtgärtnerei der Blumeninsel<br />

essbare Blumen für die Mainauküche. Er und Küchenchef Herbert<br />

Brand probieren die Blüten, ehe der Chefkoch dann entscheidet, welche<br />

Blumen zu welchem Gericht passen. „Viele ergänzen den Geschmack<br />

des Grundprodukts, sie wirken wie Kräuter oder gar Gewürze“, erzählt<br />

Brand. Zum Beispiel Veilchen, die in der Küche Viola genannt werden,<br />

da dies auch der botansiche Gattungsname ist. Herbert Brand legt sie<br />

gerne zu seinen Bodenseefischen. „Viola hat eine leichte, sanfte Schärfe,<br />

sie erinnert ein bisschen an Radieschen, ohne dass die Blüten mit ihrer<br />

Schärfe das Aroma des frischen Felchenfilets erschlagen oder gar zerstören“,<br />

sagt der Küchenchef.<br />

Ebenfalls zum Fisch serviert Brand Kapuzinerkresse. „Der nussige Geschmack<br />

wirkt auch erfrischend zu Fleischgerichten.“ Ihre leuchtenden<br />

gelben, orangenen und roten Blütenköpfe garnieren besonders im Sommer<br />

die Teller der Schwedenschenke-Gerichte. Von der Vitamin C reichen<br />

Pflanze können Blätter, Blüten und Samen verzehrt werden. <strong>Die</strong><br />

frischen, im Geschmack an Kresse und Radieschen erinnernden Blätter,<br />

nutzt Brand auch als Salatgarnitur. Blumen werden seit Jahrhunderten<br />

in der Frischeküche verwendet. <strong>Die</strong> Ringelblume galt lange als Ersatz<br />

für teuren Safran, die Pharmazie nutzt sie zur Entzündungshemmung,<br />

im Tee dient sie als Schmuckdroge, Herbert Brand legt sie zu fetterem<br />

10<br />

Fisch wie Lachs oder zu herzhaftem Schweinebraten. „Kräuter wirken –<br />

außer dass sie schmecken – bekömmlich und helfen oft der Verdauung,<br />

„So wirken auch Blumen, wie die Ringelblume.“ Brand setzt deshalb die<br />

Blüten zur Geschmacksverstärkung ein, aber eben auch als Medizinbeigabe,<br />

auf dass die Gäste sich nach dem Mahl wohl fühlen mögen. Dank<br />

der Mainauküche finden Feinschmecker wieder Zugang zu einer alten<br />

Kochkunst. Denn viele Blüten schmecken ebenso gut, wie sie aussehen:<br />

Rosen, Jasmin, Kamille, Kapuzinerkresse, Lavendel, Passionsblume, Ringelblume,<br />

Stiefmütterchen und Zucchiniblüten. Sie geben den Tellern<br />

nicht nur eine verführerische Note, sondern haben durch ihre Aromen<br />

einen würzenden Effekt<br />

Blumen, Kräuter und Salat<br />

<strong>Die</strong> Mainaugärtner beliefern die Küche der „Schwedenschenke“ bereits<br />

mit essbaren Blüten und teilweise auch mit Kräutern. Bis zum Sommer<br />

2013 entsteht auf der Mainau zudem ein für die Besucher zugänglicher<br />

Küchengarten, in dem in einem bunten Potpourri traditionelle und moderne<br />

Kräuter-, Gemüse-, Obst- und Blumenarten und -sorten gepflanzt<br />

werden. Im Gegensatz zu den vielen Blumenbeeten auf der Mainau lebt<br />

dieser Garten unter anderem davon, dass die Pflanzen, die in ihm wachsen<br />

auch geerntet und weiter verarbeitet werden. Herbert Brand will<br />

seinen Gästen in dieser Saison noch mehr frisches Grün, unter anderem<br />

auch aus dem neuen Küchengarten, servieren. Dadurch kann die<br />

Küche der Blumeninsel fast in die Vollen greifen, denn unter anderem<br />

kann Herbert Brand auf Borretsch, Petersilie, Pimpinelle, Schnittlauch,<br />

Zitronenmelisse, Liebstöckel und vor allem Dill zurückgreifen. Selbst die<br />

Dillblüten nutzt Brand für seine schwedische Fischmarinade. Seit 1979<br />

ist Herbert Brand auf der Mainau, seit 1988 ist er der Küchenchef. „Wir<br />

kochen heute so regional wie nie zuvor“, freut er sich. „Wer hat schon<br />

einen ganzen Stab eigener Gärtner vor der Küchentür?“ Auf der einen<br />

Seite bietet die Speisekarte weiterhin typisch schwedisch: Kleines Smörrebröd<br />

mit gebeiztem Lachs, Bio-Frischkäse mit Shrimps und Kapern<br />

oder mit gebratenem Roastbeef. Dagegen die Klassiker: Chateaubriand<br />

mit Sauce Bérnaise oder Rinderfilet Café Paris.


Mainau Fischteller<br />

Zander, Saibling, Kretzer,<br />

Seeforelle und Bodenseekrebs<br />

mit Viola-Blüten und<br />

Basilikumpesto<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 4 Personen<br />

Basilikum-Pesto<br />

70 g Pinienkerne grob zerkleinern<br />

und ohne Öl in der Pfanne<br />

anrösten und abkühlen lassen. 100<br />

g Basilikum<br />

zupfen, waschen, trockenen und<br />

mit der Hälfte von 150 g Olivenöl<br />

sowie den Pinienkerne in ein hohes<br />

Gefäß geben. Mit dem Stabmixer<br />

pürieren.<br />

70 g Pecorinokäse reiben, hinzufügen<br />

und das restliche Olivenöl<br />

zugeben.<br />

Mit Meersalz, Pfeffer und 1 Prise<br />

Zucker abschmecken.<br />

In ein sauberes Glas einfüllen und<br />

im Kühlschrank kalt stellen.<br />

4 x 40 g Zanderfilet mit Haut<br />

4 x 40 g Kretzerfilet<br />

4 x 40 g Seeforelle mit Haut<br />

4 x 40 g Saiblingsfilet mit Haut<br />

4 x 30 g Krebse<br />

40 g Mehl, Salz, Öl zum Braten<br />

Bier, Kümmel, Dill und Meersalz,<br />

Hornveilchenblüten<br />

Alle Fischfilets waschen und<br />

trocken tupfen, mit Salz würzen.<br />

Mit Mehl leicht bestäuben,<br />

kurz auf beiden Seiten in<br />

Öl braten, und warm stellen.<br />

<strong>Die</strong> Krebse in einem Sud aus<br />

Wasser, Bier, Kümmel, Dill und<br />

Meersalz cirka 5 Minuten sieden<br />

lassen.<br />

Danach herausnehmen und mit<br />

den Fischen anrichten. Mit dem<br />

Pesto verfeinern und mit den Hornveilchenblüten<br />

ausgarnieren.


Michael Noll I Blauer Affe I Ludwigshafen<br />

Gutes Salz und eine eigene Pfeffermischung<br />

Blauer Affe<br />

Gastgeber Petra und Michael Noll<br />

Küchenchef Michael Noll<br />

Sernatingenstraße 16<br />

D-78351 Bodman-Ludwishafen<br />

+49 (0)7773 / 938373<br />

www.blauer-affe-ludwigshafen.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

täglich 11 bis 14 Uhr und ab 17 Uhr;<br />

Ruhetag Oktober bis Juni <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Wirtschaft, Restaurant und Vinum. In der Wirtschaft dominiert der große Stammtisch,<br />

an der Theke stehen ein paar Einheimische, um die Ecke sitzen im noblen Restaurant<br />

die Feinschmecker, und seit Neustem finden sich im neu erstellten „Vinum“, hinter dem<br />

Restaurant, auch noch die Weinliebhaber ein. Genussräume in drei Etappen. Gemütlicher<br />

geht’s nimmer. <strong>Die</strong> Gäste sind wie das Wirtspaar. Unkonventionell und unkompliziert.<br />

Vor dem Haus gibt es 30 Sitzplätze. Im Sommer flanieren die Seegäste vorbei.<br />

Michael Noll ist rigoros was Gewürzmischungen angeht.<br />

„Schmeiß weg!“, rät er, „kauf gute Lebensmittel ein, nimm unraffiniertes<br />

Steinsalz und hochwertigen Pfeffer; diese drei Dinge<br />

sind die Basis eines jeden guten Gerichts!“ Noll brät Fisch und<br />

Fleisch schonend und würzt seine Lebensmittel nur ganz verhalten.<br />

Seinen Geschmacksstempel drückt er seinen Gerichten erst<br />

gegen Ende auf. Dafür hat er seine eigene Pfeffermischung und<br />

vor allem seine eigene Olivenölpanade mit den verschiedensten<br />

Kräutern. „Kräuter sind das A & O jeder Frischeküche“, sagt Noll.<br />

Rosmarin und Thymian sind dabei seine Favoriten.<br />

Michael Noll ist wahrlich kein Trendsetter. Doch der Kerl kochte mediterran,<br />

als noch die wenigstens deutschen Köche wussten, wie man das<br />

Wort überhaupt schreibt. „Ich wusste es auch nicht“, lacht er, aber er<br />

hatte damals schon längst seine ersten Gäste in mediterranen Gefilden<br />

in Südfrankreich und auf Mallorca bekocht. <strong>Die</strong> Einheimischen nutzen<br />

für fast jedes Gericht Rosmarin, Thymian oder Majoran, Fenchel oder<br />

Kerbel. „Das Schöne war“, erinnert er sich, „du hast den ganzen Tag<br />

diesen Geruch in der Nase. In der Provence riecht es in jeder Ecke nach<br />

Rosmarin oder Lavendel, da nutzt jeder Koch oder Köchin diese Kräuter.“<br />

Heute lässt sich Noll mit mediterranen Kräutern aus Raithaslach bei<br />

Stockach beliefern. Hier haben seine Schwiegereltern einen Bauernhof.<br />

<strong>Die</strong> Mutter seiner Ehefrau Petra hat extra für die Küche des „BlauenrAffe“<br />

ein ganzes Feld mit Kräutern angelegt. „Für die Menge an Kräutern<br />

die wir in der Küche verarbeiten reicht unser privates Kräutergärtlein<br />

nicht.“<br />

Convenience ist für Michael Noll ein Fremdwort. Der Kerl serviert selbst<br />

die Kräuterbutter à la minute, von wegen tiefgefroren. Er schnippelt<br />

tatsächlich den Schnittlauch, Kerbel, Brunnenkresse erst auf Bestellung.<br />

Dann mischt er das Grün mit der Gabel unter frische Butter, gibt Meersalz<br />

und einen Schuss Zitronensaft dazu und serviert sein Kräutermeeting<br />

absolut frisch bei Zimmertemperatur.<br />

Dazu serviert er jeden Braten mit seiner raffinierten Kräutermarinade.<br />

12<br />

<strong>Die</strong>se setzt er immer mit den Kräutern der Saison an. Er mixt sie unter<br />

Olivenöl und bepinselt damit jedes Steak. „Manche Gäste wundern sich,<br />

warum bei mir das Steak so gut schmeckt“, freut er sich und verrät: „Du<br />

brauchst gutes Fleisch, das abgehangen ist und reif, es muss zart sein,<br />

muss aber auch eine fette Maserung aufzeigen. Im Fett stecken nun mal<br />

die Geschmacksträger.“ <strong>Die</strong>sen Eigengeschmack erhöht Noll mit seinem<br />

Steinsalz und seiner eigenen Pfeffermischung. Dann bricht er die Fleischaromen<br />

mit seinem Kräuteröl. „Mit Rosmarin und Thymian gebe ich<br />

jedem Steak seinen mediterranen Touch.“<br />

Mit einer kleinen Vorspeise kann man sich auf Nolls Kräuterfestival einstimmen.<br />

Der Mann hat einen eigenen mediterranen Bodensee-Schinken<br />

kreiert. Sozusagen einen luftgetrockneten Bodensee-Schinken à la<br />

Parma, den er zuvor in Thymian, Rosmarin, Lorbeer, Majoran und Knoblauch<br />

eingelegt hat. Danach ein Kräuter-Steak. „Und dann einen selbst<br />

gebrannten Kräuterschnaps aus der Brennerei meiner Schwiegereltern“,<br />

verrät Noll sein liebstes 3-Gang-Kräuter-Menü.<br />

Lammkarre mit Wildkräuter-Gnocchi auf gegrillter Paprika mit Thymian-Jus


Fisch, herzhaft badisch und<br />

Kräutergerichte nach Hildegard<br />

Manfred Hölzl I Konzil Gaststätten I <strong>Konstanz</strong><br />

Konzil Gaststätten<br />

Gastgeber Familie Hölzl<br />

Küchenchef Manfred Hölzl<br />

Hafenstraße 2<br />

D-78462 <strong>Konstanz</strong><br />

+49 (0) 7531 / 21221<br />

www.konzil-konstanz.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

täglich 10 bis 21.30 Uhr<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Berühmt ist die Terrasse an prominentester Stelle im Hafen. Ob „Konschtanzer“ oder<br />

Gast, hier muss man einmal gesessen haben, und dem Treiben zuschauen.<br />

Aber auch im Restaurant sitzt man geschichtsträchtig, das historische Ambiente wurde<br />

mit neuem Design zeitgemäß aufpoliert. Zusätzlich bietet das alte Kaufhaus Tagungsund<br />

Veranstaltungssäle.<br />

Auszeichnungen<br />

Ökologisch orientierter Betrieb<br />

Der erste Eindruck täuscht gewaltig. <strong>Die</strong> „Konzil Gaststätten“<br />

stehen sicherlich am prominentesten Ort in ganz <strong>Konstanz</strong>. Touristen<br />

könnten Touristenangebote fürchten. Fettige Pommes und<br />

Schnitzel aus der Friteuse. Doch weit gefehlt! Manfred Hölzl ist<br />

Koch aus Leidenschaft und ein wahrlich gesundheitsbewusster<br />

Küchenchef. Mit Heidi Müller verbindet ihn die Liebe zu frischen<br />

Kräutern und viel Wissen über die Kräuterkunde. Neben Fisch<br />

aus dem See und herzhaft Badisch bietet seine Speisekarte immer<br />

gesunde Hildegard-Gerichte, nach der Kräuterkunde von<br />

Hildegard von Bingen, an.<br />

„Dinkel ist unser badisches Getreide“, sagt Heidi Müller und schiebt die<br />

Dinkelgriessuppe von der Herdplatte. Nebenan kochen Dinkelvollkornnudeln<br />

und selbst über den Salat streut sie Dinkelkörner. „Dinkel ist das<br />

beste Getreide. Kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner.“<br />

Sagt nicht Heidi Müller, sondern Hildegard von Bingen, die sie gern<br />

zitiert. „Es verschafft dem, der es isst ein rechtes Fleisch und bereitet ihm<br />

gutes Blut.“ (Hildegard von Bingen). Dazu etwas Quendel oder Meisterwurz<br />

hilft der Durchblutung der Haut und senkt Fieber.<br />

Manfred Hölzl ist Karate-Sportler und ein Anhänger der ganzheitlichen<br />

Gesundheitsphilosophie. Als Koch hat er sich schnell von der Kräuterküche<br />

nach Hildegard von Bingen überzeugen lassen und traf auf Heidi<br />

Müller, die sich schon im landwirtschaftlichen Elternhaus für die Vorteile<br />

der grünen Kräuterküche begeisterte. <strong>Die</strong> beiden standen im <strong>Konstanz</strong>er<br />

Kochkunstteam gemeinsam hinterm Herd, es dauerte nicht lange, da<br />

verpflichtet Hölzl Heidi Müller in seiner eigenen Küche.<br />

Natürlich wissen beide, was ihre Gäste in erster Linie in den Konzil Gaststätten<br />

erwarten. Bodenseefisch und herzhaft Badisch, so sind auch die<br />

ersten Seiten der Speisekarte überschrieben. „Ja und?“, winkt Heidi<br />

Müller ab, „das servieren wir ja auch alles gerne, aber eben mit Kräutern,<br />

die wir überlegt und mit Wissen über ihre Wirkung den Gerichten<br />

beigeben.“<br />

Kein Fisch geht im Konzil ohne Kräuter über den Pass. Zur Fischsuppe<br />

Bohnenkraut, Dill oder Dillsamen. Auch Estragon und Fenchel zählen<br />

laut Hildegard von Bingen zu den Gesundheitskräutern. Schon seit Jahrtausenden<br />

ist die Anwendung des Fenchels in der Heilkunde in vielen<br />

Teilen der Welt verbreitet. Fenchel hilft gegen Blähung und Gallenkolik.<br />

Manfred Hölzl meint: „In einem Fischsud schmeckt Fenchel einfach saugut!“<br />

„Es schmeckt gut und tut gut“, beharrt Heidi Müller, „deshalb geben<br />

wir zum Beispiel Beifuß an den Gänse- oder Lammbraten.“ Ebenso das<br />

magenstärkende Bohnenkraut, oder Borretsch an Salate und Brunnenkresse<br />

an fetteren Fisch. „Nicht umsonst hat der Mensch auch sein Bedürfnis<br />

nach genau diesen Kräutern: Im Frühling nach erstem Bärlauch,<br />

der den Körper wieder stählt und aufbaut, nach leichterem Grün wie<br />

Basilikum und Blattpetersilie im Sommer, wenn wir leichtes Essen wollen,<br />

und nach Lorbeer und Kümmel im Herbst, wenn das Essen wieder<br />

fetter wird.“<br />

Kräuterteller mit Dinkelküchle nach Hildegard von Bingen a la Konzil Gaststätten<br />

13


Maurizio Canestrini I Ristorante Pinocchio I <strong>Konstanz</strong><br />

Täglich eine grüne Mixtur mediterraner Kräuter<br />

Ristorante Pinocchio<br />

Gastgeber Sylvia und Maurizio Canestrini<br />

Küchenchef Maurizio Canestrini<br />

Untere Laube 47<br />

D-78462 <strong>Konstanz</strong><br />

+49 (0)7531 / 15777<br />

www.pinocchio-konstanz.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

täglich 12 bis14.30 Uhr und 18 bis 24 Uhr, Sonntag 17 bis 23 Uhr;<br />

Ruhetag keinen<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Man tritt ein – und lässt den Lärm der Laube vor dem Gastraum.<br />

Bruchsteinwände, weiße Tischdecken, perfekt eingedeckte Tische,<br />

dunkle Holzstühle – der Duft eines toskanischen Landhauses weht um die Nase.<br />

Wer sich dann noch auf der kleinen Terrasse zum Obermarkt, neben Lorbeer- und<br />

Haselnussbäumen niederlässt, fühlt sich wie in einem Gässchen in Florenz.<br />

Auszeichnungen<br />

Mitglied der Chaine de Rotisseurs,<br />

Varta 2 Diamanten,<br />

Schlemmer Atlas 2,5 Kochlöffel,<br />

Feinschmecker 1 F Sonderausgabe<br />

„<strong>Die</strong> 250 besten Italiener Deutschlands/Restaurants“,<br />

Savoir Vivre<br />

„<strong>Die</strong> 150 besten Italiener Deutschlands 2000“<br />

Ohne frische Kräuter kocht kein Italiener. Maurizio Canestrini<br />

kennt gar keine anderen Rezepte. Rund um seinen Heimatort<br />

in der Emilia-Romagna und der Toskana wächst das ganze Jahre<br />

über frisches Grün. „Beim Thema Kräuter erinnere ich mich<br />

immer an Zuhause und den Duft der Wildkräuter“, schwärmt<br />

Maurizio Canestrini, „dieser Geruch und Geschmack ist einmalig!“<br />

Auf exotische Gewürze aus Fernasien pfeift der italienische<br />

Küchenmeister der Konzilköche. Wilder Thymian trägt für ihn<br />

den Geschmack des Besonderen. Immer wenn er zuhause in der<br />

Emilia-Romagna ist, nimmt er möglichst viele Wildkräuter mit in<br />

seine Pinocchio-Küche am Bodensee. Den wilden Thymian gibt er<br />

an das Lamm, Zitronenthymian an den Fisch.<br />

Maurizio Canestrini hat immer einen selbst zusammengestellten Kräutercocktail<br />

zur Hand. Dafür schnippelt er frischen Schnittlauch, Petersilie,<br />

Rosmarin, Thymian und einen Hauch Knoblauch. <strong>Die</strong> Mixtur ist die<br />

Grundlage seiner grünen Würze. Der Maestro will, wie es in der italienischen<br />

Küche Tradition hat, frische Lebensmittel nur mit frischen Kräutern<br />

verfeinern. Etwas Salz, dass das Gericht nicht fad ist, etwas Pfeffer,<br />

der den Eigengeschmack hebt und frische Kräuter. Basta! Mehr braucht<br />

ein italienischer Koch nicht.<br />

Dahinter verbirgt sich die Philosophie der italienischen Küche. Ohne viel<br />

Chichi, nur beste Lebensmittel schaffen Genuss. Zum Beispiel das legendäre<br />

Bistecca alla Fiorentina von den weltberühmten Chianina-Rindern.<br />

Ein Klassiker der italienischen Küche. Das florentinische Beefsteak besteht<br />

aus Filet und Lende, verbunden mit einem Knochen, der die Form<br />

eines T bildet. Zubereitet wird es auf einem Holzkohlengrill und nur mit<br />

Salz und frisch gemahlenen Pfeffer gewürzt. „Manche Gäste tröpfeln<br />

noch ein wenig Olivenöl darüber. Basta!“, sagt Maurizio, „da braucht es<br />

keine weiteren Gewürze.“<br />

Oder Canestrinis Thunfischtatar. „Salz, Pfeffer, Olivenöl, Zitrone.“ Und<br />

wieder sagt er „Basta! – mehr braucht es nicht.“<br />

Das ist die Kunst der italienischen Küche. Schlicht und gradlinig bereiten<br />

sie ihre Speisen zu. Den Salat Caprese würzt Maurizio Canestrini nur mit<br />

Salz, frisch gemahlenem Pfeffer, Olivenöl und Basilikum. Das Kalbskotelett<br />

mit Salbeibutter, das Wolfsbarschfilet setzt er auf ein Basilikumbeet<br />

oder die Tagliatelle schwenkt er in einem Basilikumpesto mit Rucola an.<br />

Für seine legendäre Zuppa de pesce alla Montanara, die Fischsuppe der<br />

Gebirgsfrau, verwendet der italienische Küchenchef seine täglich frisch<br />

angesetzte Kräutermixtur. Rosmarin, Salbei und Basilikum liegen vor<br />

ihm. Er inhaliert den Duft des frischen Grün. Welches ist sein Lieblingskraut?<br />

Er will sich nicht entscheiden. Oregano? Thymian? Dann sagt er<br />

doch: „<strong>Die</strong> Wildkräuter der Emilia-Romagna.“ Dann lächelt er verklärt:<br />

„Ich erinnere mich beim Duft des Thymians immer an Zuhause. Der wilde<br />

Thymian riecht noch intensiver, einmalig. Unsere Wälder tragen im<br />

Sommer nur seinen Duft.“ Noch heute sammelt er ihn, wenn er zuhause<br />

ist, selbst ein. Seine Freunde richten ihm meist schon mehrere Wildkräuter<br />

hin, wenn er sie besucht. „<strong>Die</strong> bringe ich dann mit hier her“, freut er<br />

sich, „aber sie reichen meist nie lange...“.<br />

Cucina tradizionale<br />

Außer zu Gewürzen und Kräutern greift Maurizio Canestrini manchmal<br />

auch zu Zitronen oder Orangen um seine Gerichte zu verfeinern. Zitrusnoten<br />

sind ein wesentlicher Bestandteil der italienischen Küche. Sie<br />

geben den Gerichten eine besondere Frische. Junior Michelangelo Canestrini<br />

serviert dann zum Beispiel die Tagliatelle mit einer Zitronensaue,<br />

oder Garnelenschwänze „Solado“ in Orangensauce. <strong>Die</strong> feine Gewürzkunst<br />

der italienischen Küche beweist Canestrini auch mit seinen Seeteufelmedaillons<br />

mit Limetten- Minze, seinen handgemachten Ravioli<br />

mit Thymianfüllung oder feinen Bandnudeln mit Peperonijulienne und<br />

Garnelen an Curry.<br />

„Meine Gäste sind die Freunde des Hauses, also koche ich für sie, was<br />

ihnen schmeckt.“ Schöner kann man italienische Gastfreundschaft nicht<br />

beschreiben.<br />

14


Carré D´Agnello in Crosta<br />

di Aromi al Forno<br />

Lammkarree mit Kräuterkruste<br />

aus dem Rohr<br />

mit Rosmarinkartoffeln<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

4 Stück à 300 g Lammkarree<br />

aus der Krone mit je 6 Rippen<br />

2 EL Senf<br />

1-2 Knoblauchzehe<br />

40 g Paniermehl<br />

Je ein kleiner Bund: Thymian, Salbei,<br />

Rosmarin und Minze<br />

Salz und Pfeffer<br />

Für die Soße<br />

40 g Butter<br />

Lammfond<br />

300 ml Merlot<br />

Kleine Kartoffeln<br />

Zubereitung<br />

Fett und Sehnen von den Lammkronen<br />

entfernen. <strong>Die</strong> Kräuter sowie die<br />

Knoblauchzehe sehr fein zerhacken,<br />

mit dem Paniermehl vermengen, vorher<br />

vom Thymian und vom Rosmarin<br />

für die Kartoffeln eine kleine Menge<br />

für die Soße zur Seite legen.<br />

<strong>Die</strong> Masse mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

<strong>Die</strong> Lammkronen auf der Fleischseite<br />

in einer sehr heißen antihaftbeschichteten<br />

Pfanne für circa 2 Minuten<br />

anbraten, salzen und pfeffern,<br />

aus der Pfanne nehmen, mit dem<br />

Senf bestreichen und in der Kräuter-<br />

Paniermehlmischung wälzen, sodass<br />

eine gute Kruste entsteht.<br />

Dann die Lammkronen zusammen<br />

mit den mit Rosmarinnadeln<br />

gewürzten vorgekochten Kartoffeln<br />

in einem auf 180° vorbeheiztem<br />

Ofen für 15 Minuten backen. Den<br />

Bratensatz mit Merlot und Lammfond<br />

ablöschen.<br />

Zum Kochen bringen, etwas reduzieren,<br />

mit kalter Butter binden und<br />

den restlichen Thymian zugeben.<br />

Das Fleisch aus dem Ofen nehmen<br />

auf einem Soßenspiegel mit den Rosmarinkartoffeln<br />

anrichten.


Jörg Hentzgen I Hotel Hoeri am Bodensee Restaurant Seensucht I Gaienhofen Hemmenhofen<br />

Aromenoffensive mit klassischen<br />

Kräutern und Gewürzen<br />

Seehotel Hoeri - Restaurant Seensucht<br />

Gastgeber Angelika und Siegfried Schaffer<br />

Küchenchef Jörg Hentzgen<br />

Uferstraße 20 – 23<br />

D-78343 Gaienhofen/Hemmenhofen<br />

+49 (0)7735 / 8110<br />

www.hoeri-am-bodensee.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

täglich 12 bis 13.45 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr,<br />

im Sommer 12 bis 21.30 Uhr;<br />

Ruhetag keinen<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 80<br />

Legere Eleganz und freundliches Ambiente und vor allem: fast immer den See im Blick.<br />

Der Gast riecht die frischen Kräuter und die Fischsuppe vor sich, oder freut sich über<br />

das frische Hörigemüse oder das Bodensee-Felchen auf seinem Teller. Schaut er auf,<br />

sitzt er an jedem Tisch inmitten dieser einzigartigen Landschaft des <strong>Untersee</strong>s. Auf der<br />

Terrasse finden sich 120 Sitzplätze in der ersten Reihe zum Bodensee mit Blick auf das<br />

Schweizer Ufer.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 2 Bestecke, Gusto 5 Pfannen, Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel, Varta 2 Diamanten,<br />

Savoir Vivre 1 Sonne, Mitglied des Genussnetzwerks <strong>Untersee</strong>,<br />

Paten für die Miniköche der Schillerschule in Singen<br />

„Ich kann jeden Abend mit bestem Gewissen in den Spiegel<br />

schauen, ich weiß ganz genau was ich meinen Gästen serviert<br />

habe.“ Jörg Hentzgen verfeinert seine Lebensmittel mit ganz natürlichen<br />

Gewürzen und Kräutern. „<strong>Die</strong> meisten sind alte Klassiker<br />

unser Küche“, sagt er, „ich brauche keine exotischen Gewürzmischungen<br />

oder andere Hilfsmittelchen.“ Dann lacht der junge<br />

Vater, mit moderner Brille, die Beine voller Tattoos und sagt bescheiden:<br />

„Eigentlich kochen wir ganz traditionell.“<br />

Jörg Hentzgen treibt klassisches Understatement, wenn er sagt er koche<br />

traditionell. Was stimmt ist, dass er klassische Lebensmittel mit traditionellen<br />

Kräutern und Gewürzen verfeinert, ganz im Sinne der alten<br />

Meisterköche à la Auguste Escoffier. Doch wie der Kerl die Klassiker einfallsreich<br />

zusammenführt und mixt, damit schenkt er seinen Gästen immer<br />

wieder neue und unbekannte Geschmackserlebnisse. Zum Beispiel<br />

seine „Süße heimische Ernte-pikant“. Süß und pikant! Dazu formt er ein<br />

süßliches Himbeer-Grießflammerie und würzt es feinherb mit frischem<br />

Oregano. <strong>Die</strong> Patisserie ist das Steckenpferd des Küchenchefs. Auch in<br />

seiner Freizeit kreiert er ständig neue Ideen für seine Dessertteller. „Wir<br />

haben hier auf der Höri viel Obst, wenn ich das alles wachsen sehe und<br />

rieche, dann will ich damit was machen.“ Der Höriapfel brachte ihn auf<br />

die Idee ein Apfelrahmeis zu kreieren. Doch damit nicht genug, er sucht<br />

den pikanten Kontrast und mixt frisches Basilikum hinzu. Ein Eis, das<br />

nicht durch Süße, sondern durch herzhaften Geschmack besticht.<br />

Zitronenthymian, Minze, Basilikum – all die grünen Kräuter gehören<br />

längst zum Repertoire der feinen Patisserie. Mit ihnen brechen Köche<br />

gerne das Süße, mit Herben, Saurem oder auch mit Zitrusaromen. Für<br />

Hentzgen gehört Grün auch in alle anderen Gerichte. Rosmarin und Thymian<br />

sind seine Favoriten, aber auch Estragon, Liebstöckel oder ganz<br />

einfach Schnittlauch und Blattpetersilie verwendet er das ganze Jahr<br />

über. „Ohne Grün geht gar nichts!“, bestimmt er und sagt: „So nah wie<br />

möglich, so weit wie nötig“. Deshalb bezieht er im Winter die Kräuter<br />

von der Reichenau, im Sommer von Höribauern und manchmal auch<br />

von seinem Chef Siegfried Schaffer, der ein eigenes Kräuterbeet pflegt.<br />

16<br />

Thymian an den Fisch, Rosmarin für Wild oder Estragon an den Kalbsbraten,<br />

das sind feste Standards der Hentzgen-Küche. Dazu finden sich<br />

meist Senfkörner, Lorbeer und Piment in jeder Bratensauce. Den Schweinebraten<br />

würzt er mit geriebenem Kümmel, das Spanferkel mit Chili und<br />

Soja. Mit weißem Pfeffer verfeinert der seine Fischgerichte, dagegen mit<br />

schwarzem den Rinderbraten. Selten greift er in die asiatische Schublade.<br />

Und wenn dann nur verhalten, mit einem Hauch Curry oder Tandoori<br />

am Geflügel. Wie überlegt und arbeitsintensiv Hentzgen ans Werk<br />

geht, zeigt die Pflaume „en papilotte“. Wer in die präparierte Frucht<br />

hineinbeißt erlebt eine Aromenoffensive. Dafür hat der Küchenchef mit<br />

Sternanis, Nelken, Ingwer und Zitronenthymian einen Fond gekocht, mit<br />

Rotwein reduziert und mit Cognac flambiert. Es entwickelt sich ein bezaubernder<br />

Geschmack, wie Weihnachten und Ostern auf einem Teller.<br />

Durchgehend warme Küche!<br />

Jörg Hentzgen kocht mit Leidenschaft. Schon in jungen Jahren hat er<br />

die Küche des „Hoeri-Hotel“ mit seinem Geschmack geprägt. Genussmenschen<br />

pilgern längst in das „Seehotel“. Viele Gäste sitzen im Sommer<br />

zur Kaffeezeit auf der Terrasse, lesen die verführerische Speisekarte<br />

der Küche und bekommen Lust. Lust auf Hentzgens Bodensee-Felchen<br />

auf Ragout vom Hörigemüse mit Birne und gefüllten Kartoffelkrapfen,<br />

oder auf die geschmorte Baby-Paprika mit Risotto, oder auf seine confierte<br />

Ochsenherztomate auf gebackenem Büffelmozzarella, oder den<br />

Rinderrücken mit rotem Rettich oder (siehe Bild nebenan) auf die „Süße<br />

heimische Ernte-pikant“.<br />

Ab der Sommersaison 2013 wird die Lust des Gastes auch am hellen<br />

Nachmittag befriedigt. <strong>Die</strong> Küche im „Hoeri-Hotel“ ist ab dieser Saison<br />

von 12 Uhr bis 21.30 durchgehend geöffnet. Und der Küchenchef freut<br />

sich auf die Mehrarbeit: „Das ist doch ganz phantastisch, gerade Touristen<br />

haben nun mal einen anderen Rhythmus ihre freien Tage zu gestalten“,<br />

weiß er. <strong>Die</strong> Familie Schaffer hat deshalb seine Küchen-Brigade<br />

mit zwei zusätzlichen Köchen erweitert. Das heißt für Feinschmecker im<br />

„Hoeri-Hotel“: Genuss auch am Nachmittag.


Süße heimische Ernte-pikant<br />

Pflaume „en papilotte“<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

4 Pflaumen<br />

4 Nelken<br />

1 Sternanis<br />

frischer Ingwer<br />

4 Zweige Zitronenthymian<br />

90 g Zucker<br />

10 cl Johannisbeersaft<br />

5 cl Rotwein<br />

1 EL Honig<br />

Zitronen- und Orangenabrieb<br />

2 cl hochprozentigen Alkohol<br />

Backpapier, hitzebeständige Schnur<br />

Zubereitung<br />

Zucker mit etwas Wasser in einem<br />

weiten Topf karamellisieren lassen,<br />

mit den Flüssigkeiten ablöschen,<br />

2 Zweige Zitronenthymian, die<br />

Abriebe und den Honig dazugeben.<br />

Pflaumen halbieren, entkernen und<br />

etwas Fruchtfleisch mit einem Löffel<br />

auskratzen, dass eine Nelke, eine<br />

Scheibe Ingwer, ¼ Sternanis und ein<br />

kleiner Zweig Thymian hineinpassen.<br />

Das ausgekratzte Fruchtfleisch zum<br />

Sud geben. <strong>Die</strong>sen langsam einkochen<br />

lassen bis er dickflüssig wird.<br />

Einen weiteren Topf erhitzen, den<br />

hochprozentigen Alkohol zugeben<br />

und sofort anzünden. Den Sud dazugeben<br />

und durch ein Sieb passieren.<br />

Backpapier ausschneiden, halbierte<br />

Pflaume mit den Gewürzen auflegen,<br />

nach Ihren Wünschen eine entsprechende<br />

Menge Sud über die Pflaume<br />

geben, Backpapier zu einem Säckchen<br />

zusammenbinden. Bei 120 °C im Ofen<br />

für 20 bis 30 Minuten schmoren.<br />

Guten Appetit.<br />

Dazu passt immer ein Rahmeis<br />

aber auch Käse.


Markus Jäger I <strong>Hegau</strong>haus I Singen<br />

Krause Peterle und Liebstöckel<br />

über der Maggistadt<br />

Cafe Hotel Restaurant <strong>Hegau</strong>haus<br />

Gastgeber Silke und Markus Jäger<br />

Küchenchef Markus Jäger<br />

Duchtlingerstraße 55<br />

D-78224 Singen<br />

+49 (0)7731 / 44672<br />

www.hotel-hegauhaus.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

12 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21 Uhr, Kaffee und Kuchen 14 bis 17.30 Uhr;<br />

Ruhetag <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 8<br />

Was für eine Panoramasicht! Wer im Gastraum des „<strong>Hegau</strong>haus“ sitzt, ist immer wieder<br />

verführt aus den großen Panoramafenstern zu schielen. Hell und freundlich ist das Restaurant,<br />

dazu ein neu gestalteter Raum für Familienfeiern und weitere 80 Sitzplätze auf<br />

der Terrasse. Und von allen Plätzen schweift der Blick auf die Höhe des Hohentwiels und<br />

über den Bodensee bis zu den Alpen.<br />

Markus Jäger hat sein Handwerk in der Kaderschmiede der besten<br />

Köche Südbadens erlernt. Bei Sternekoch Alfred Klink im<br />

Freiburger Colombi wird wahrlich kein Maggi verwendet. Fertigmischungen<br />

und Convenience in der Küche sind dort verboten!<br />

So würzt auch heute noch Markus Jäger seine Saucen und Brühen<br />

mit frischem, grünem Liebstöckel. Ein besonders schmackhaftes<br />

Kraut, von dem die Firma Maggi für ihre Würzmischung<br />

Duft und Geschmack übernahm. Doch Markus Jäger würzt natürlich<br />

ausschließlich mit frischem Grün und krönt zusätzlich die<br />

meisten Klassiker seiner Küche mit frischem Peterle.<br />

Wer die Küche betritt riecht die frischen Kräuter in den Fonds und<br />

Saucen auf dem Herd. „Ein Ingenieur im Ruhestand beliefert uns mit<br />

dem frischen Grün“, freut sich Markus Jäger über seinen einzigartigen<br />

Lieferanten. Er ist froh einen eigenen Kräutergärtner zu haben. „Das<br />

schmeckt man. Freilandkräuter haben eine besondere Stärke, ihre ätherischen<br />

Öle steigen mir schon beim Schnippeln in die Nase. <strong>Die</strong>ser Geschmack<br />

gibt unseren Gerichten ihre Würze.“<br />

Jäger ist kein Trendkoch, welcher exotischen Gewürzen oder neuen Düften<br />

nachhetzt. Er ist unter den Konzil-Köchen ein Klassiker. Das riecht<br />

der Gast schon, wenn er die Rinderkraftbrühe serviert bekommt. Geschmackvoll<br />

und mehr nach Rindfleisch und Wurzelgemüse, als nach<br />

fraglichen Gewürzen, duften seine Brühen. Ein paar Fettaugen des<br />

Fleischs und der Knochen, die natürlichen Geschmacksträger jeder Rindersuppe,<br />

schwimmen oben auf. Mit frischen, krausen Peterle ist die<br />

Kraftbrühe gekrönt. Schon die ersten Löffel erinnern an Omas Festtagssuppe.<br />

Doch Jäger gibt sich damit nicht zufrieden. Er adelt diese Brühe<br />

zusätzlich mit Macis, der Muskatblüte. Damit schenkt er der Sonntagssuppe<br />

einen zusätzlichen aromatischen Nussgeschmack.<br />

Der Küchenchef des „<strong>Hegau</strong>haus“ greift kaum spürbar in die Schatullen<br />

seiner Gewürzkiste. Er weiß zurückhaltend seine Lebensmittel zu<br />

streicheln. Mit Sternanis, Wachholder, Lorbeer, Senfsaat, Koriander und<br />

Safran verfeinert er seine Bouillabaisse. „Jedes Gewürz und Kräutlein<br />

soll den Eigengeschmack unserer Lebensmittel heben, mehr nicht“, sagt<br />

18<br />

er. Wenn er das Gericht abgeschmeckt hat, ist er fast zufrieden. „Dann<br />

steht nur noch die richtige Kräuterauswahl an.“<br />

Dabei lässt sich Jäger von der Saison leiten. Kaum zeigt sich der erste<br />

Bärlauch in den <strong>Hegau</strong>-Auen, bringt ihm ein befreundeter Wanderer<br />

auch schon die ersten dunkelgrünen Blätter. „Dann kann ich nicht anders“,<br />

schmunzelt Jäger, „dann dominieren wochenlang die Knoblauchdüfte<br />

in unseren Speisen.“ Bärlauchsuppe, Bärlauchsauce am Saibling,<br />

Bärlauch im Risotto oder Bärlauch am Seeteufel. Jäger lässt sich von der<br />

Kräuterfolge leiten. „Ist doch ganz natürlich“, sagt er, „so haben schon<br />

unsere Großmeister nach Escoffier gekocht.“<br />

Feinschmecker schätzen genau diese Einfachheit der traditionellen Gerichte<br />

im „<strong>Hegau</strong>haus“. In Jägers Speisen kann man mit feiner Zunge alle<br />

seine Zutaten erschmecken. Das Rinderragout schmeckt sanft nach Rosmarin,<br />

Saltimbocca deutlich nach Salbei oder die Felchenfilets verhalten<br />

nach Dill und Petersilie.<br />

Ob Wiener Schnitzel oder Seeteufel<br />

Das schmackhafteste Kräutermeeting serviert Jäger in seinem selbstgemachten<br />

Pesto. Dabei bricht der Küchenchef eine Lanze für die krause<br />

Petersilie. „Natürlich verwende ich auch die Blattpetersilie für gebratene<br />

Scampis oder für Steinpilze“, sagt er, aber Krause Peterle, fein geschnippelt<br />

ist der Klassiker für traditionelle Gerichte.“ Er streut sie über<br />

Salzkartoffeln, Maultaschen oder Spätzle und er legt althergebracht<br />

ein Sträußchen Peterle zu seinem, in der Pfanne gebratenem, Wiener<br />

Schnitzel. „Das finde ich erstens optisch schön und zweitens schmeckt<br />

das Grün erfrischend, wenn man zu jedem Bissen ein paar Blättchen mit<br />

auf die Gabel nimmt.“<br />

Ohne frische Kräuter will Markus Jäger nicht kochen. Im Winter bezieht<br />

er das Grün aus den Glashäusern der Reichenau. Er krönt damit jedes<br />

Sößchen sowie jede Brühe. Er will seine Speisen so servieren, dass sie<br />

perfekt schmecken, rund und aromenreich. Dafür braucht es dann kein<br />

Salz und keinen Pfeffer mehr – und seiner Meinung nach auch kein<br />

Maggi.


Gebratener Spargel mit Seeteufel<br />

auf Kaiserschoten im Kräuter-Olivensud<br />

und Bärlauchrisotto<br />

Zutaten und Zubereitung für 4 Personen<br />

600 g Seeuteufelfilet<br />

in 8 Medaillons geschnitten<br />

8 Stangen Spargel<br />

Olivenöl, Salz, Pfeffer, Zucker,<br />

Zitronensaft<br />

10 g Butterwürfel<br />

1 Thymianzweig<br />

0,2 Liter Spargelsud<br />

Weißwein trocken<br />

1 EL gehackte Kräuter: krause Petersilie,<br />

Rosmarin, Thymian, Kerbel<br />

200 g geputzte und blanchierte Kaiserschoten<br />

Kräuter zum Garnieren<br />

Kräuter - Olivensud:<br />

Den geschälten Spargel in drei gleich große Stücke<br />

schneiden und diese längs halbieren.<br />

<strong>Die</strong> Spargelstücke in Olivenöl goldgelb anbraten,<br />

dann mit etwas Spargelsud und Weißwein<br />

ablöschen und den Spargel im Sud garen.<br />

<strong>Die</strong> Seeteufelmedaillons von beiden Seiten<br />

würzen und in einer separaten Pfanne in Olivenöl<br />

scharf anbraten. Den Seeteufel mit einem<br />

Thymianzweig zugedeckt (circa 4 Minuten) garen.<br />

Sobald der Seeteufel und der Spargel gar sind,<br />

den Spargelsud in eine Sauteuse geben und mit<br />

frischer Butter und Olivenöl binden. Salz, Pfeffer<br />

und eine Prise Zucker zugeben und mit einem<br />

Spritzer Zitronensaft abschmecken.<br />

Frisch gehackte Kräuter in den Sud geben. In diesem<br />

Sud die blanchierten Kaiserschoten erhitzen.<br />

Bärlauchrisotto<br />

120 g Rundkornreis Arboria Olivenöl, Salz,<br />

Pfeffer weiß gemahlen, Prise Zucker<br />

2 EL Zwiebelbrunoise 1 Thymianzweig,<br />

2 Lorbeerblätter<br />

0,5 Liter Spargelsud<br />

Weißwein trocken<br />

Etwas geriebener Parmesankäse<br />

2 EL geschlagene Sahne<br />

100 g kalte Bärlauchbutter<br />

Den Rundkornreis in Olivenöl mit den Zwiebelbrunoise<br />

glasig anschwitzen. Dann mit etwas<br />

Weißwein ablöschen und mit einem Teil des<br />

Spargelfond auffüllen. Lorbeerblätter, Thymianzweig,<br />

Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker zugeben.<br />

Den Risotto bei schwacher Hitze gar kochen<br />

und dabei immer wieder Spargelsud zugießen,<br />

so dass der Risotto immer leicht flüssig bleibt.<br />

Zum Schluss etwas geriebenen Parmesankäse,<br />

kalte Bärlauchbutter und geschlagene Sahne<br />

unterheben. Den Risotto in einem vorgewärmten<br />

Gefäß anrichten und mit frischem Bärlauch<br />

garnieren. Den Spargel und die Kaiserschoten auf<br />

vorgewärmte Teller anrichten, die Seeteufelmedaillons<br />

darauf geben und den Kräuter - Olivensud<br />

angießen. Mit frischen Kräutern garnieren,<br />

den Bärlauchrisotto mit servieren.


Thomas Honold I Mettnaustube I Radolfzell<br />

Zu jedem Kraut das passende Gewürz<br />

Honolds Mettnaustube<br />

Gastgeber Familie Honold<br />

Küchenchef Thomas Honold<br />

Strandbadstraße 23<br />

D-78315 Radolfzell<br />

+49 (0)7732 / 13644<br />

www.mettnaustube.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

<strong>Die</strong>nstag 17 bis 22 Uhr<br />

Mittwoch bis Samstag 11.30 bis 14 und 17 bis 22 Uhr,<br />

Sonntag 17 bis 21.30 Uhr;<br />

Ruhetag Montag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Leger, hell und freundlich. So würde man gerne bei sich zuhause in seinem eigenen<br />

Wohnzimmer sitzen. Dazu der Wintergarten, ein Platz, mitten in der Natur der Mettnau.<br />

Im Sommer sitzt man auf der sonnigen Terrasse am Haus und genießt<br />

die untergehende Sonne.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 2 Bestecke,<br />

Schlemmer Atlas 1,5 Kochlöffel<br />

Thomas Honold hat die renommierte Küche seiner Mutter Hannelore<br />

konsequent weiterentwickelt. <strong>Die</strong> Basis bieten noch immer<br />

wohlschmeckende und wohltuende Kräuter. Hannelore Honold<br />

sammelt sie noch heute auf den Wiesen rund um Radolfzell.<br />

Thomas weiß die Lebensmittel mit den Kräutern seiner Mutter<br />

ebenso fein zuzubereiten wie einst sie es tat, aber er gibt den<br />

Gerichten einen zusätzlichen Pfiff mit exotischen Gewürzen<br />

hinzu. Mit indonesischem Kubenpfeffer oder ägyptischer Safranblüte<br />

verfeinert er den Bodenseefisch. „Immer nur mit einem<br />

Aroma“, warnt er, „keine undefinierbaren Gewürzmischungen,<br />

weniger ist meist mehr!“<br />

Für die Feinschmecker ist es ein doppelter Genuss. <strong>Die</strong> Fischsuppe birgt<br />

einen Hauch Bockshornklee, ganz so, wie der Stammgast die Suppe in<br />

der „Mettnaustube“ gewohnt ist, doch zusätzlich zieht sich ganz sanft<br />

eine Prise Curry durch die Brühe. Thomas Honold hat das Rezept seiner<br />

Mutter übernommen, aber er verfeinert die Fischsuppe mit einem Curry,<br />

das er nach seinem Geschmack erweitert. „Etwas Curry gibt eine zusätzliche<br />

Frische und ein Tick Chili die richtige Schärfe.“<br />

Thomas Honold ist mit offenen Augen und Mund durch die Welt getingelt.<br />

Er hat keine Straßenküche in Thailand, Ägypten oder der Karibik<br />

ausgelassen und von überall her hat er seine Lieblingsgewürze mitgebracht.<br />

„Der indonesische Kubenpfeffer ist zunächst scharf, dann wirkt<br />

er etwas bitter und danach herrlich erfrischend“, hat Honold erfahren<br />

und würzt damit gerne sein Kalbfleisch oder die Hühnerbrust. <strong>Die</strong> ägyptische<br />

Safranblüte dagegen ist viel milder als herkömmlicher Safran. „Sie<br />

eignet sich hervorragend für unsere Bodenseefische, deren Geschmack<br />

und Frische man nicht mit zu vielen Gewürzen erschlagen darf.“<br />

<strong>Die</strong> Grundlage seiner Gerichte bieten in erster Linie die Kräuter der Saison.<br />

Honold ist von der verantwortungsvollen Küche seiner Mutter infiziert.<br />

Er greift nicht wahllos in die Kräuter- oder Gewürzkiste, sondern<br />

wohl überlegt. Wo sonst gibt es tatsächlich jungen, frischen Löwenzahn?<br />

20<br />

Aber so jung, dass die Blätter gerademal ihr erstes zartes Grün entfalten.<br />

Hildegard von Bingen empfahl Löwenzahn für Blutreinigungskuren. „Er<br />

wirkt positiv auf Leber, Galle und Nieren“, weiß Hannelore Honold. Sie<br />

hat in jungen Jahren in der Schweiz gelernt den Löwenzahn zu ernten.<br />

Thomas Honold nimmt das frische Grün, taucht die Blätter durch eine<br />

Senfvinaigrette und serviert den jungen Löwenzahn zu seinen selbst<br />

eingelegten Kretzermatjes. Und auch dabei zeigt der Kerl wieder seine<br />

Gewürzkunst. Getrocknete Rosenblütenblätter streicheln den kräftigen<br />

Matjes auch im Winter mit Sommeraromen.<br />

„<strong>Die</strong> Kunst ist sich zu beschränken“, sagt Honold. Zwar fordert er die<br />

freie Auswahl aus allen Gewürzen der Gourmetwelten, aber mit meist<br />

nur einem Kraut und nur einem Gewürz verfeinert er seine Gerichte.<br />

„Der Gast soll schmecken was er isst, es soll ihm gut tun und ich kann<br />

ihm immer und jederzeit ganz genau sagen, was er auf seinem Teller<br />

findet.“ Gewürzmischungen lehnt Honold deshalb ab. „In der heutigen<br />

Zeit ist jeder Koch verantwortlich für den Inhalt der Teller, die er seinem<br />

Gast serviert.“<br />

Frisch, regional, gesund<br />

„Viele Gäste müssen heute auf eine Diät achten, plagen sich mit Allergien<br />

oder Zölliakie oder Lactoseintoleranz“, weiß Thomas Honold, „deshalb<br />

verwenden wir ausschließlich frische und gesunde Lebensmittel und<br />

die bekommt man in erster Linie in der Region.“ Fische liefern wertvolle<br />

Eiweißstoffe (Proteine), Vitamine und Spurenelemente. Der typische<br />

Geschmack aller Wildwasser- und Meeresfische ist bei Thomas Honold<br />

naturbelassen. Honold behandelt die Fische schonend, verfeinert sie mit<br />

wenig Salz und Pfeffer und dem jeweils zur Saison passenden Kräutlein,<br />

dann erst krönt er den Fisch mit seinem extra feinen Gewürz. Ebenso<br />

verwendet er ausschließlich Fleisch von Tieren die artgerecht gehalten<br />

und ohne künstliche Futterzusätze ernährt wurden. „Klar ist auch das<br />

Fleisch vom Bauer um die Ecke“, garantiert Honold, der es weiterhin<br />

schafft, die „Mettnaustube“ im Michelin-Führer als einziges Restaurant<br />

Radolfzells mit gleich zwei Bestecken zu lancieren. – Chapeau!


Kretzermatjes<br />

mit Löwenzahnsalat<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Löwenzahnsalat<br />

Circa 20 Jungtriebe Löwenzahn (nur<br />

kleine Triebe die noch keine Milch<br />

produzieren verwenden, also nur<br />

im Frühjahr sammeln oder aus dem<br />

Feinkostladen)<br />

Vinaigrette:<br />

5 EL Essig nach Wahl<br />

(z. B. Balsamico bianco)<br />

1 EL Salatöl<br />

2 EL Senf nach Wahl<br />

1 EL Honig oder Agavensaft<br />

Salz und bunter Pfeffer aus der Mühle<br />

1 gekochtes, gehacktes Ei<br />

Bärlauch, Rosenblätter<br />

Salzlake<br />

8 Kretzer- oder Barschfilets<br />

1 Handvoll Kräuter der Saison<br />

500 ml Wasser<br />

60 g Meeressalz<br />

5 g Zucker<br />

Sonnenblumenöl<br />

Zwiebeln<br />

Kräuter und Gewürze nach Wahl<br />

Zubereitung<br />

Salzlake aus Wasser, Meersalz und<br />

Zucker herstellen, mit dem Zauberstab<br />

kurz mixen. Damit die Kretzerfilets<br />

begießen und mit gehackten<br />

Kräutern mindestens 5 Tage bedeckt<br />

im Kühlschrank garen lassen. Anschließend<br />

im Sieb abtropfen, abwaschen<br />

in Sonnenblumenöl, Zwiebeln,<br />

Kräutern und Gewürzen nach Wahl<br />

1-2 Tage einlegen. Filets aus der<br />

Ölmarinade nehmen, abtupfen und je<br />

2 Filets auf Teller anrichten.<br />

Vinaigrette wie oben beschrieben<br />

alles zusammen in eine Schüssel<br />

geben und gut verrühren. Löwenzahn<br />

dazu geben und gut durchmengen,<br />

anrichten und Kretzermatjes mit<br />

getrockneten Rosenblättern, evtl.<br />

gehacktem Bärlauch und Pfeffer<br />

bestreuen.


Markus Sibold I Landhaus Waldfrieden I Tengen<br />

Wo Kräuter auf der Terrasse<br />

und an den Speisen duften<br />

Landhaus Waldfrieden<br />

Gastgeber Christine und Markus Sibold<br />

Küchenchef Markus Sibold<br />

Waldfrieden 1<br />

D-78250 Tengen<br />

+49 (0)7736 / 232<br />

www.landhaus-waldfrieden.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mai bis September<br />

Mittwoch bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr,<br />

<strong>Die</strong>nstag ab 17 Uhr;<br />

Ruhetag Montag ganztägig und <strong>Die</strong>nstag bis 17 Uhr geschlossen.<br />

Oktober bis April<br />

Mittwoch bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr;<br />

Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 10<br />

Man kann sich nicht satt sehen, dagegen satt essen sehr wohl. <strong>Die</strong> Sibolds kennen ihre<br />

Stammgäste, nur kleine Verführungen auf dem Teller, das wäre auch dem Maître zu<br />

wenig. Dagegen das nicht enden wollende einmalige Panorama: Der Blick reicht aus<br />

dem hellen Restaurant über die <strong>Hegau</strong>berge bis zu den Schweizer Alpen. Man will von<br />

diesem Blick nicht ablassen, obwohl der Lammbraten längst duftend auf dem Tisch<br />

steht. Der einmalige Blick von der Terrasse würde jedes Fremdenverkehrsprospekt zieren.<br />

In den Sommermonaten riechen die Gäste die blühenden Kräuter<br />

auf der Terrasse. Markus Sibold pflegt den Rosmarin, Thymian<br />

oder Salbei vor seinem Haus, wie Schuhmacher seinen Ferrari.<br />

„Ohne Kräuter könnte ich gar nicht kochen“, schmunzelt er und<br />

schneidet den alten Salbeistrauch vor dem Küchenfenster liebevoll<br />

zurück. „Salbei ist eines meiner Lieblingskräuter“, gesteht<br />

er, „Salbei hat einen unvergleichlichen Geschmack.“ Mit frischen<br />

Salbeiblättern serviert er den Klassiker Saltimbocca, Kurzgebratenes<br />

aber auch angeschwitzte Kartoffeln.<br />

Christine und Markus Sibold haben es längst geschafft. Ihr Restaurant<br />

gehört zum Feinsten, was der <strong>Hegau</strong> zu bieten hat. Wer an besonderen<br />

Festtagen im „Landhaus Waldfrieden“ Sibolds regionale Küche genießen<br />

will, sollte reservieren. An den Wochenenden ist das Restaurant oft<br />

ausgebucht. „Das liegt vielleicht auch daran, dass es rundum nur noch<br />

wenige gute Gasthöfe gibt“, erklärt er bescheiden. Doch von wegen!<br />

<strong>Die</strong> Feinschmecker pilgern in das „Landhaus Waldfrieden“, weil Sibold<br />

noch kocht, wie früher nur die Altmeister der gehobenen badischen Küche<br />

kochten.<br />

Wie ein Fels in der Brandung wehrt der Maître alle neuzeitlichen Convenience-Angebote<br />

ab. Bequemlichkeit und Komfort gehören für ihn<br />

nicht in die Küche. Sibold lässt sich die Lebensmittel aus der Region<br />

unbearbeitet liefern. Am liebsten direkt von den Bauern oder aus den<br />

Schlachthäusern. Zubereiten, Zerlegen und Wursten, das alles macht er<br />

lieber ganz alleine nach seinem Gutdünken. „Was wir servieren muss so<br />

schmecken, wie es mir schmeckt!“, ist sein oberstes Ziel. Dafür richtet<br />

er das Brät der Bratwurst an, schneidet die Schweinebacken aus den<br />

Backenlappen und legt sie ein, oder schabt die Spätzle vom Brett.<br />

Markus Sibold ist ein Klassiker unter den Konzil Köchen. Er ist ein Überzeugungstäter.<br />

Was in den In-Küchen im Trend liegt interessiert ihn<br />

wenig. Exotische Gewürze sind nicht seine Welt. Trotzdem nutz er für<br />

seinen Ochsenschwanz zum Beispiel eine pralle Dröhnung bester Ge-<br />

22<br />

schmacksverstärker: Basilikum, Bohnenkraut, Koriander, Lorbeer, Majoran,<br />

Pfefferkörner, Rosmarin, Salbei, Thymian, Petersilie und den Abrieb<br />

von Zitronenschalen. „Schildkrötenkräuter“, lacht er. Das Sammelsurium<br />

verwendeten früher die Köche für die Schildkrötensuppe. „Damit würze<br />

ich den Ochsenschwanz, den Kalbskopf oder andere Schmorgerichte.“<br />

Kurz bevor Sibold den Schmorbraten dem Pass übergibt, streut er auch<br />

über ihn frisches Grün, ebenso wie über die meisten seiner Suppen.<br />

Ohne frisch geschnittenen Schnittlauch wird bei ihm keine Brühe serviert.<br />

„So viele Kräuter wie ich tagtäglich benötige kann ich gar nicht<br />

pflanzen und hegen“, gibt er zu. Vor allem die sanften Kräuter, wie Basilikum,<br />

Kerbel oder Blattpetersilie lässt er sich von Höri-Bauern oder von<br />

der Reichenau anliefern. <strong>Die</strong> kräftigeren Sorten sind widerstandfähiger.<br />

Wo immer Sibold einen Blumentopf auf der Terrasse findet, pflanzt er<br />

seine Kräuter ein. „Was wollen wir mit den Geranien?“, hat er seine<br />

Frau schlitzohrig gefragt und am nächsten Tag einen Zitronenthymian<br />

eingepflanzt.<br />

Seinen Gourmets freuen sich über die Kräuterpflanzen rund um das Restaurant.<br />

In der Blütezeit wabert ihr Duft über die Terrasse. <strong>Die</strong> Gäste<br />

riechen die mediterrane Würze und schmecken sie gleichzeitig an ihren<br />

Speisen.<br />

Regional ist im Trend!<br />

Markus Sibold legt es nicht darauf an im Trend zu liegen und tut es<br />

doch. Konservativ hielt er der badischen Kochkunst die Treue, heute ist<br />

gerade seine regionale Schiene gefragt. Er beharrt auf sein Tagesmenü:<br />

„Ein Menü reicht“, sagt er, „da steht das Beste des Tages drauf. Absolut<br />

frisch, saisonal, regional!“ Das Gericht ändert sich mit den Marktangeboten<br />

oder den Lieferungen, die die Bauern rund um den Waldfrieden<br />

ernten. Mal bietet der Metzger Keller aus Tengen ein Filet vom<br />

Weiderind oder ein Schaf an, mal bekommt Sibold vom Steppacherhof<br />

einStück Auerochse. Dann stehen Siedfleisch, Filet oder Schmorbraten<br />

im Menü, dazu natürlich immer noch fünf weitere Hauptgerichte, auch<br />

Meeresfisch, aber lieber regionale Bodenseefische.


Kalbsfilet mit Salbei<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

600 - 800 g Kalbsfilet vom Metzger<br />

Ihres Vertrauens<br />

5-6 Blatt Salbei<br />

Butter, Öl<br />

Salz, Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Das Kalbsfilet parieren oder fertig<br />

beim Metzger bestellen. Medaillons<br />

mit 80 bis 100 g schneiden, beidseitig<br />

mit Salz und Pfeffer würzen und<br />

in der Pfanne mit Öl anbraten.<br />

Von beiden Seiten<br />

cirka 2 Minuten, je nach Dicke des<br />

Filets. Eine Flocke Butter und die<br />

geschnittenen Salbeiblätter zugeben,<br />

in der Pfanne schwenken.<br />

<strong>Die</strong> Kalbsfilets auf eine gewärmte<br />

Platte legen, mit der Salbeibutter<br />

übergießen und in den 80-90 Grad<br />

heißen Ofen geben. 10 Minuten<br />

ruhen lassen. Das Fleisch entspannt<br />

sich und beim Aufschneiden bleibt<br />

der Saft im Fleisch.


Karl J. Graf I Auberge Harlekin I Gottmadingen-Randegg<br />

„Ohne Kräuter der Provence geht nichts!“<br />

Auberge Harlekin<br />

Gastgeber Margit Weber und Karl J. Graf<br />

Küchenchef Karl J. Graf<br />

Gailingerstraße 6<br />

D-78244 Gottmadingen-Randegg<br />

+49 (0)7734 / 6347<br />

www.restaurant-harlekin.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Samstag 17.30 bis 22.30, Sonntag 11.30 bis 15 Uhr und ab 17.30 Uhr;<br />

Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Verträumt steht die „Auberge Harlekin“, in Efeu gehüllt, an der kleinen Durchgangsstraße<br />

von Randegg nach Gailingen. Das „Harlekin“ ist eine Mischung aus Musikkneipe,<br />

Galerie und Restaurant. Das Restaurant strahlt noch immer den Charme der Alt-68er<br />

aus. <strong>Die</strong> Räume in dem ehemaligen Bauernhaus sind gemütlich und mit viel Holz<br />

restauriert, mit sichtbarem Fachwerk und Antiquitäten ausstaffiert, ein bisschen im Stil<br />

der Kellerbars in jener Zeit. Im Garten neben dem Haus stehen einige Tische auf der<br />

Terrasse.<br />

Auszeichnungen<br />

Varta Empfehlung<br />

Rund um die „Auberge Harlekin“ stehen die Lieblingskräuter<br />

des Patrons. Alte knorrige Rosmarinbüsche und im Sommer blühende<br />

Thymiansträucher. Manchmal sieht man den Küchenchef,<br />

Karl J. Graf, in seiner Kochmontur aus der Küche in seinen Garten<br />

huschen, um die Provence-Kräuter frisch zu pflücken. „Ohne<br />

Rosmarin und Thymian könnte ich gar nicht kochen“, schmunzelt<br />

er und verwendet die mediterranen Kräuter für seine Lammgerichte,<br />

Kalb, Rind und selbst auch mal zu einem Fisch.<br />

Karl J. Graf ist als Koch ein Klassiker. <strong>Die</strong> französische Küche hat es ihm<br />

schon immer angetan. Der heutige Küchenchef ist eigentlich ein Autodiktat.<br />

<strong>Die</strong> Basis seiner Kochkunst hat er knapp hinter der Schweizer<br />

Grenze, bei Philippe Combe, im damals renommierten Restaurant<br />

Sonne, in Stein am Rhein, inhaliert. Combe ist als Westschweizer mit<br />

der französischen Küche groß geworden und Graf zählte in seinen jungen<br />

Jahren zu den Überzeugungstätern, die die deutsche Küche mit der<br />

französischen Haute Cuisine vermählen wollten.<br />

Bei Graf stehen noch heute die Klassiker der französischen Kochkunst<br />

auf dem Speiseplan, und er macht sich auch heute noch die Mühe zu<br />

seinen Fischen eine ordentliche Rieslingsauce oder Kräutersauce zu<br />

servieren. „Alle Experimente in Ehren“, sagt er, „aber die Basis unserer<br />

Gerichte sind traditionelle Rezepte der französischen Meister.“ Zu den<br />

Türmchen-Bauern und Chichi-Anrichtern zählt er wahrlich nicht. Ganz<br />

klassisch verfeinert er seinen Loup de mer, Kaninchenrücken oder Filets<br />

am liebsten einfach nur mit Salz, Pfeffer und den passenden Kräutern<br />

der Saison.<br />

Seine Lieblingskräuter sind ebenso traditionell gestandene Gewächse,<br />

wie seine Teller klassisch traditionell angerichtet sind. Auch die Altmeister<br />

um Auguste Escoffier kamen ohne exotische Gewürze aus. Auch sie<br />

verwendeten das ganze Jahr über Grün. Im Winter lässt Graf sich von<br />

den Gärtnern der Höri aus den Gewächshäusern beliefern. „Da schmecken<br />

Schnittlauch, Blattpeterle oder Estragon fast so gut, wie die Frei-<br />

24<br />

landkräuter im Sommer.“ Nur in den warmen Monaten ist die Auswahl<br />

bedeutend größer. Im Frühling fängt für Graf die Saison richtig an, dann<br />

verfeinert er mit Bärlauch den Lammbraten, mit Brunnenkresse den<br />

Wolfsbarsch oder mit Estragon das Huhn. Basilikum und Salbei finden<br />

sich immer bei Grafs Mise en Place.<br />

Ein Festival der Kräuter führt Karl Graf in seinem Kräutermantel für den<br />

Lammrücken zusammen. Wieder verwendet er zunächst Rosmarin und<br />

Thymian, dann aber auch Bärlauch und Estragon, oder Basilikum und<br />

Kerbel. Ebenso mit Kräutern verfeinert er auch mal das Risotto zum<br />

Steinbeißer, wie auch die Ravioli. „Spinat zu Ricotta als Füllung wirkt wie<br />

ein kräftiges Kräutergewürz“, weiß er. Und manchmal weht auch ein<br />

Hauch Asia durch seine Küche. Ein Renner ist sein Garnelensüppchen<br />

mit Zitronengras, Curry und Kokosmilch.<br />

Bohème-Charakter und Haute Cuisine<br />

„Gutes Essen und Musik, das ist mein Leben!“, sagte Karl J. Graf vor genau<br />

40 Jahren und eröffnete im abgelegenen Randegg seine „Auberge<br />

Harlekin“. Wer das Gasthaus betritt, staunt, wer alles schon den Weg<br />

in den letzten Zipfel der Republik schon gefunden hat. Das New Orleans<br />

Hot Lips Jazz Orchestra, Sir Charles Thompson sowie das Häns‘che<br />

Weiss Quartett standen schon auf der kleinen Bühne; und Maler wie<br />

Elena Goubar aus Russland oder auch Barbara Michel-Jägerhuber stellen<br />

aus. Das „Harlekin“ ist eine Mischung aus Musikkneipe, Galerie und<br />

Restaurant.<br />

Noch immer strahlt das ehemalige Bauernhaus den Charme der Alt-68er<br />

aus, und noch heute besuchen auffallend viele junge Gäste das Restaurant.<br />

„Einige sind heute die Enkel unserer ersten Kunden“, sagt Graf<br />

stolz. Seine Liebe zur Bohème und guter Küche ist noch immer aktuell.<br />

Auch zum 40. Geburtstag darf Graf sagen: „Wir sind jung!“


Lammrücken unter der Kräuterkruste<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

80 g Weißbrot ohne Rinde<br />

2 Knoblauchzehen<br />

1 Bund Bärlauch<br />

50 g Butter<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

800 g Lammrücken<br />

2 EL Pflanzenöl<br />

100 ml Rotwein<br />

100 ml Lammfond<br />

1 EL mittelscharfer Senf<br />

Alufolie<br />

Zubereitung<br />

Das Weißbrot würfeln. <strong>Die</strong> Knoblauchzehen<br />

schälen. Brotwürfel, Bärlauch<br />

und Knoblauch im Mixer zerkleinern.<br />

<strong>Die</strong> Butter zugeben und die Masse mit<br />

Salz und Pfeffer würzen.<br />

Den Lammrücken mit Salz und Pfeffer<br />

einreiben. In einem Bräter das Öl erhitzen<br />

und das Fleisch darin rundherum<br />

circa 5 Minuten (rosa) anbraten. Den<br />

Lammrücken aus dem Bräter heben,<br />

in Alufolie einschlagen und 5 Minuten<br />

ruhen lassen. Das Bratenfett abgießen.<br />

Den Bratensatz mit dem Rotwein<br />

ablöschen und mit dem Lammfond<br />

auffüllen. Alles gut verrühren und die<br />

Sauce einkochen lassen. Mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken.<br />

Den Lammrücken aus der Folie nehmen<br />

und den Bratensaft in die Sauce rühren.<br />

Eine Seite des Rückens mit Senf bestreichen<br />

und die Bärlauchmasse darauf<br />

verteilen. Unter dem Backofengrill goldbraun<br />

überbacken und mit der Sauce<br />

servieren.


Hubert Neidhart I Grüner Baum I Moos<br />

Grüne Hand im Grüner Baum<br />

Grüner Baum<br />

Gastgeber Liliane und Hubert Neidhart<br />

Küchenchef Hubert Neidhart<br />

Radolfzellerstraße 4<br />

D-78345 Moos<br />

+49 (0)7732 / 54077<br />

www.gruenerbaum-moos.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

12 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr;<br />

Ruhetag <strong>Die</strong>nstag und Mittwoch;<br />

In den Sommermonaten Mittwoch ab 17.30 Uhr geöffnet<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Ein Landgasthof der etwas anderen Art. Moderne Kunstwerke hängen über dem alten<br />

Stammtisch, auch jedes Fenster ist ein Kunstwerk der Glasmalerei. Traditionell ist die<br />

Wirtsstube, modern das schicke, zeitgemäße Restaurant. Wohlfühlatmosphäre herrscht<br />

in beiden Räumen, wenn Patronin Lili die duftenden Platten aus der Küche auftischt.<br />

Direkt neben der Küche ist die großzügige Terrasse, sie bietet an lauen Abenden meist<br />

persönlichen Kontakt zum Küchenchef.<br />

Auszeichnungen<br />

Varta Empfehlung,<br />

Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel,<br />

Gusto 1 Besteck,<br />

Mitglied der Euro-Toques,<br />

Slow Food-Mitglied<br />

„Meist wächst zusammen, was zusammen schmeckt!“, hat Hubert<br />

Neidhart als Koch erkannt und verfeinert seine Küche gerne<br />

mit frischen regionalen Kräutern. An Vielfalt mangelt es ihm<br />

wahrhaftig nicht – seine Halbinsel Höri ist ein fruchtbares Land.<br />

<strong>Die</strong> Gemüsebauern haben längst erkannt, dass so manches, was<br />

sie früher als Unkraut bekämpften, heute Neidhart in seiner Küche<br />

zum Verfeinern seiner regionalen Gerichte verwendet. „Von<br />

wegen Unkraut!“, sagt er zu Brennnessel oder Löwenzahn und<br />

zaubert daraus schmackhafte Suppen, Salate oder nimmt die<br />

Kräuter einfach als Würze.<br />

Zusammen führen was zusammen wächst ist Neidharts Devise. Kräuter,<br />

wie Sauerampfer, Dill oder Petersilie in der Beurre Blanc zu seinen<br />

Fischgerichten, Rosmarin und Thymian zum Salenhofer Lamm oder<br />

Hinterwälder Rind, Holunderblüten, Zitronenmelisse und Pfefferminze<br />

für Desserts und Aperos , verschiedene Rauken, Blüten und Sprossen<br />

zur Verfeinerung von Blattsalaten oder die Höribülle in Synergie mit<br />

Essig und Öl, zeigen nur die gebräuchlichsten Kompositionen regionaler<br />

Würzkraft, - der Kreativität scheinen keine Grenzen gesetzt. „Ein Köcheleben<br />

reicht nicht aus, um alle Möglichkeiten auszuprobieren“, fürchtet<br />

der kreative Küchenchef.<br />

Neidhart weiß, dass Germanisten ihm vermutlich widersprechen wollen,<br />

wenn er seine frischen Höri-Kräuter als Gewürze bezeichnet, doch er<br />

geht sogar noch weiter. Für ihn sind die Wurzelgemüse, wie Sellerie,<br />

Wurzelpetersilie, Pastinacken, Steckrüben und Karotten die maßgeblichen<br />

Würzstoffe. Sie geben seinen Fonds, Saucen, Brühen und auch<br />

seiner legendären Fischsuppe die Finesse im Geschmack. Winzer nennen<br />

es Mineralität - Neidhart nennt es den Geist der Höri.<br />

<strong>Die</strong> Kräuter setzen diesem Geist dann die Krone auf. Jung, frisch, grün<br />

und wohl duftend zeugen sie vom saisonalen Gusto der Region. „Viel<br />

Platz für exotische Gewürze bleibt da nicht“, dann lacht er schelmisch<br />

und beharrt: „Somit sind Kräuter, Wurzelgemüse und die Höribülle<br />

auch Gewürz!“<br />

26<br />

Um seine Gäste von dieser eigenständigen Würzkraft der Halbinsel- Höri<br />

zu überzeugen bietet er für Gruppen von 10-15 Personen Wildkräuterführungen<br />

an. Unter der Leitung einer sachkundigen Biologin lernt<br />

der Wissbegierige was so alles am Wegesrande wächst und essbar ist.<br />

Abends im Grünen Baum wird dann zusammengeführt was zusammen<br />

passt. Bei einem moderiertem 5-Gang-Menü lässt man die gesammelten<br />

Eindrücke der Region , nebst gesammelten Kräutern , mit Bodenseefischen,<br />

Hörigemüse, Heggelbacher Käse , Salenhofer Lamm und einem<br />

Schluck Bodenseewein Revue passieren und fühlt sich wie im Schlaraffenland.<br />

Ebenfalls den Rhythmus der Natur spiegelt seine Kräuterbutter. Einmal in<br />

der Woche mixt Hubert Neidhart die aktuellen Kräuter mit Rotweinessig<br />

und Rapsöl in eine frische Buttermasse unter. „Butter ist der Geschmacksträger,<br />

das Butterschmalz nimmt die flüchtigen ätherischen Öle auf und<br />

schütz sie vor dem Oxidieren an frischer Luft. Leicht erhitz durch ein<br />

warmes Steak oder Fischfilet oder auf Emmerbrot und Schnecken<br />

gratiniert entfaltet sich dann die gesamte Würzkraft der Hörikräuter<br />

Authentischer Landgasthof<br />

Der „Grüner Baum“ ist der authentischste Landgasthof. Hubert Neidhart<br />

hat sich schon zur regionalen Küche bekannt, als noch die wenigsten<br />

Köche die Nachhaltigkeit der regionalen Gourmet-Kultur erkannten.<br />

Raffinierte Küchenkniffs hat er aus Frankreich mitgebracht. Legendär ist<br />

seine Bodensee-Bouillabaisse, die er ausschließlich mit Bodenseefischen<br />

ansetzt, seine Bärlauchsuppe mit Hechtklößchen, Brennnsesselsuppe<br />

oder Felchensalat mit Höribülle und Stangenbohnen.<br />

Hubert Neidhart setzt ausschließlich auf eine natürliche Frischeküche<br />

der Region. Seine Lebensmittel und Gewürze liefern ihm die Bauern der<br />

Höri. „Bis Weihnachten wachsen bei uns oft noch die Kräuter im Freien“,<br />

sagt er, „nur im Februar-März wird´s schwer.“ – Dann lacht er und<br />

schiebt nach: „D´rum machen wir in dieser Zeit Betriebsferien.“


Hechtsteak mit Kräuterbutter,<br />

Hechtkaviar und Kräutersalat<br />

Durch Kräuterbutter den eigenen<br />

Kräutergarten in den Winter retten.<br />

Zutaten für 1 kg Kräuterbutter<br />

1 kg Butter<br />

0,1 kg Knoblauch<br />

½ bis 1 Chilischote je nach Schärfe<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

1 cl Worcestersauce<br />

1 cl Zitronensaft<br />

1 cl Weinbrand<br />

2 cl Rotweinessig<br />

4 cl kaltgepresstes Rapsöl<br />

10 g grüner Pfeffer zerdrückt<br />

1 Teelöffel Englisch Senf<br />

2 Eier<br />

Kräuter:<br />

10 g Petersilienzweige<br />

10 g Estragonzweige<br />

10 g Kerbelhalme<br />

5 g Thymianzweige getrocknet<br />

10 g Bärlauchpaste<br />

5 g Basilikum<br />

5 g Zitronenmelisse<br />

10 g Schnittlauchstängel<br />

20 g Salz<br />

Zubereitung<br />

<strong>Die</strong> Butter mit dem Rührbesen schaumig schlagen.<br />

Den Knoblauch (geschält), die Chilischote<br />

(entkernt), klein hacken. Mit Salz und Pfeffer<br />

aus der Mühle würzen.<br />

Worcestersauce, Zitronensaft, Weinbrand,<br />

Rotweinessig, Rapsöl, Pfefferkörner und Senf<br />

dazu geben.<br />

Alle Kräuter fein hacken, außer den Schnittlauch,<br />

den fein schneiden und in die Butter<br />

geben. Eier darunter rühren und erneut<br />

abschmecken.<br />

Mit dem Spritzsack durch die Sterntülle zu<br />

kleinen Rosetten spritzen und einzeln eingefrieren.<br />

In einer gedeckelten Box im Gefrierfach<br />

aufbewahren. Vor dem Servieren langsam im<br />

Kühlschrank temperieren.


Martin Baumgärtel I Strandhotel Löchnerhaus I Reichenau<br />

Reichenauer Kräuter vor der Küchentür<br />

Strandhotel Löchnerhaus<br />

Gastgeber Maren und Martin Baumgärtel<br />

Küchenchef Martin Baumgärtel<br />

An der Schiffslände 12<br />

D-78479 Reichenau<br />

+49 (0)7534 / 8030<br />

www.loechnerhaus.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

März bis Oktober täglich 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21 Uhr;<br />

Ruhetag keinen<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 41 – 75 Betten<br />

Mondän steht das „Löchnerhaus“ am Südufer der Reichenau. Ein großes, nobles Hotel,<br />

wie man es an der Ostsee erwarten würde. Im vorgebauten Wintergarten sitzen die<br />

Gäste mit herrlichem Blick auf den See, bis hinüber zum Schweizer Ufer.<br />

Im Sommer – ohne Zweifel – einer der schönsten Plätze am Bodensee. Der Gast sitzt im<br />

Garten in der ersten Reihe am See, und wird mit wahrer Kochkunst verwöhnt.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin Empfehlung,<br />

Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel<br />

Martin Baumgärtel sitzt mit seiner Küche sozusagen mitten im<br />

Kräuterbeet. Um das „Strandhotel“ herum wachsen und gedeihender<br />

berühmte Reichenau Salat, das Gemüse und im Wechsel<br />

der Jahreszeiten die verschiedensten Kräuter. „Das stimuliert natürlich<br />

beim Kochen“, hat Martin Baumgärtel bald erfahren. Seit<br />

vier Jahren leitet er mit seiner Frau Maren das Traditionshotel<br />

auf der Gemüseinsel, seine Teller sind heute so grün wie nie zuvor.<br />

„Wenn schon die Kräuter vor der Türe wachsen, dann greift<br />

man gerne in die Vollen“, sagt er und verwendet Kerbel, Dill,<br />

Kresse, Schnittlauch, Petersilie oder Basilikum für seine Fischgerichte,<br />

wie auch Rosmarin oder Thymian zum Fleisch.<br />

„Kräuter sind die natürlichsten Geschmackszutaten die es gibt!“, sagt<br />

Martin Baumgärtel. „Kräuter haben eine eigene Würzkraft, unterstreichen<br />

den Eigengeschmack der Produkte und sorgen für das Wohlbefinden<br />

und die Verdauung.“ Nicht umsonst legt Martin Baumgärtel beim<br />

Anrichten besonderer Speisen gerne einen mit Schnittlauch gebunden<br />

kleinen Kräutergruß auf den Teller. „Der Spaß ist das Vergnügen der<br />

großen Auswahl“, sagt er, „man glaubt gar nicht was es bei uns alles<br />

gibt.“<br />

Der Küchenchef des „Löchnerhaus“ ist seit er auf der Reichenau arbeitet<br />

zum Kräuter-Fachmann geworden. In der Nachbarschaft, der<br />

Gärtnerei Böhler, hat er so manche Erfahrungen machen können. Über<br />

200 verschiedene Kräuter züchten die Gärtner hier. „<strong>Die</strong> haben über<br />

20 verschiedene Minze-Sorten“, staunt Baumgärtel noch heute. „<strong>Die</strong><br />

Ananas-Minze verwende ich für asiatischen Gerichte, die Erdbeerminze<br />

für Desserts.“<br />

Kräuter muss man frisch den Speisen zugeben. „Ganz frisch“, weiß<br />

Baumgärtel, „die ätherischen Öle soll man auf den Gerichten schmecken“,<br />

deshalb betonter: „Kräuter bitte nicht grob behandeln, nicht<br />

quetschen, hacken oder zerdrücken, sondern nur mit einem sehr scharfen<br />

Messer kurz vor dem Verarbeiten schneiden.“<br />

28<br />

Um mit möglichst frischen Kräutern in der Küche zu arbeiten, holt Baumgärtel<br />

manche Kräuter in der Gärtnerei im Topf. Sie wachsen und gedeihen<br />

vor seiner Küchentür weiter, je nach Bedarf pflückt er die grünen<br />

Blätter, genau so viele wie er braucht. Zitronenthymian für das Felchen,<br />

Pfefferthymian für das Rindersteak, Salbei für Kalbfleisch oder Petersilie,<br />

Kerbel, Estragon für den Salat. „Kräuter lassen dem Koch viele Freiheiten,<br />

man darf nur von keinen zu viel verwenden“, warnt Baumgärtel,<br />

„gerade Dill oder Kerbel sind sehr starke Kräuter, die man immer nur<br />

sparsam einsetzen sollte, auf keinen Fall zu exzessiv, damit sie nicht den<br />

frischen Geschmack des zarten Felchenfilets erschlagen.“<br />

Für seine Fischgerichte mixt sich Baumgärtel eine eigene Gewürzmischung<br />

zusammen. <strong>Die</strong>se hat er mit seinem Onkel und langjährigen<br />

Löchnerhaus-Koch, Axel Rühmann, zusammengestellt: Meersalz, weißer<br />

Pfeffer, Dill, Petersilie, Koriander und Senfsaat. „<strong>Die</strong>se Mischung ist für<br />

uns ein Klassiker“, sagt er, sie wurde zur Grundlage für jeden Bodenseefisch<br />

à la Baumgärtel.<br />

Von Reichenauer- bis Mallorquiner-Salat<br />

Mit Martin Baumgärtel hat das Traditionshotel „Löchnerhaus“ den richtigen<br />

Küchenchef gefunden. Der Mann kocht bodenständig und solide.<br />

Er braucht keine fremden, exotischen Gewürze. Baumgärtel nutzt, was<br />

auf der Reichenau wächst. Auch mediterrane Kräuter wie Rosmarin und<br />

Thymian und selbst Knoblauch gedeihen auf der Bodenseeinsel. „Damit<br />

hat man schon die besten Grundlagen“, weiß der Küchenchef. Dann<br />

gibt er zu: „Pfeffer ist eingebürgert“, und verweist auf einen roten Pfeffer,<br />

der in seinem Mozzarella-Käse versteckt ist. <strong>Die</strong> Käserei Giovanni<br />

Melillo aus Hohentengen beliefert ihn je nach Bedarf damit. Der rote<br />

Pfeffer schmeckt ganz und gar nicht scharf, eher süßlich. „Und dazu<br />

Kirsch-Tomaten und Rucola-Salat.“ Wie die Mallorquiner bereitet Baumgärtel<br />

seinen Brotsalat mit Mozzarella zu. <strong>Die</strong> Brotwürfel brät er zuvor<br />

in Olivenöl mit etwas Knoblauch, Rosmarin und Thymian. Damit ist er<br />

schon wieder bei seinen geliebten Kräutern. „Ja“, gibt er zu, „aber das<br />

Aroma, das müssen sie probiert haben!“


Hechtfilet<br />

in Meerrettich-Kräuter-Milch<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Meerrettichmilch<br />

200 ml Fischfond<br />

Meersalz, weißer Pfeffer<br />

und Zwiebelwürfel<br />

400 ml Meerrettichsaft / ausgepresst<br />

400 ml Milch 1,5%<br />

Kerbel,<br />

Salbei,<br />

Rosmarin,<br />

Lorbeer,<br />

Dill,<br />

Petersilie,<br />

Koriander<br />

750 g Hechtfilet<br />

Zubereitung<br />

Alle Zutaten mischen und daraus<br />

einen Fond kochen.<br />

Fond erkalten lassen.<br />

Hechtfilet in den erkalteten Fond<br />

einlegen und über mehrere Stunden<br />

marinieren.<br />

Hechtfilet herausnehmen.<br />

Den Meerrettichfond aufkochen.<br />

Hechtfilet wieder zugeben<br />

und im Fond garziehen lassen.


Jürgen Veeser I Gasthaus zum Adler I Stockach-Wahlwies<br />

Kräuterkunde im Adler<br />

Gasthaus zum Adler<br />

Gastgeber Sandra und Jürgen Veeser<br />

Küchenchef Jürgen Veeser<br />

Leonhardstraße 29 · D-78333 Stockach-Wahlwies<br />

+49 (0)7771 / 3527<br />

www.adler-wahlwies.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

<strong>Die</strong>nstag ab 17.30 bis 22 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und<br />

17.30 bis 22 Uhr; Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstagmittag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 8 Doppelzimmer, 3 Einzelzimmer<br />

mit Balkon oder Wintergarten in mediterranem Stil<br />

Das traditionelle Hotel lädt zunächst in ein heimeliges, mit hölzerner Wandverkleidung<br />

und Stammtisch eingerichtetes Wirtshaus ein. Erst wer das Nebenzimmer betritt, und<br />

von dort in den Festsaal schaut, erkennt das moderne Kleid des ehrwürdigen „Adler“.<br />

Es ähnelt einem alten Schloss mit mächtigem Fachwerk, Steinwand, alten Kassetten,<br />

Holztüren, großen patinierten Stahlträgern und filigranen Jugendstilleuchten. „Das Besondere<br />

an unserem Hecker-Saal“, wirbt Jürgen Veeser, „wir können den ganzen Saal zur<br />

Terrasse hin öffnen und somit das schöne Wetter hereinlassen für Veranstaltungen über<br />

150 Personen.“ <strong>Die</strong> zwei sonnigen Terrassen bieten Platz für 120 Gäste.<br />

Virtueller Rundgang über die Adler – Homepage www.adler-wahlwies.de<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 2 Bestecke, Varta Empfehlung, Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel<br />

zählt laut Feinschmecker 2012 zu den 450 besten Landgasthäuser Deutschlands<br />

Jürgen Veeser gehört zu den Köchen, die, genauso gerne wie<br />

sie in der Küche stehen, auch über Flur und Wiesen streifen. Der<br />

Mann ist authentisch. So wie er kocht so lebt er auch, und mit<br />

ihm seine ganze Familie. Wenn seine Frau und die beiden Töchter<br />

mit ihm durch die Natur ziehen, dann weiß ihr Papa genau,<br />

welches Kräutlein er zupfen darf und welche Blüten schmecken.<br />

„Mit dem frischen Grün koche ich auch am liebsten“, freut er sich<br />

über die Wildkräuter entlang der Wahlwieser Aach. Fast kein<br />

Gericht verlässt Veesers Küche, das nicht mit frischen Kräutern<br />

abgeschmeckt ist.<br />

Veeser gehört zu den Köchen, die nicht nur von den regionalen Genüssen<br />

zu erzählen wissen, sondern der auch die regionale Identität lebt.<br />

Kaum kündigt sich der Frühling an, schleicht er sich an die ihm bekannten<br />

Plätze, wo der erste Bärlauch zwischen weißen Schneefeldern grünt.<br />

Bärlauchsuppe oder Bärlauchbratwürste stehen dann auf seiner Speisekarte.<br />

Er verfeinert damit auch Lammrücken oder Gambas.<br />

Aber auch in den Wintermonaten verfeinert Veeser seine Speisen mit<br />

Kräutern aus dem <strong>Hegau</strong>. Kaum zu glauben. Aber der agile Küchenchef<br />

will Liebstöckel, Estragon, Kerbel, Basilikum oder Petersilie nicht aus<br />

fernen Kontinenten verwenden, wenn sie im Sommer schmackhaft im<br />

eigenen Garten wachsen. Da macht er lieber zur Erntezeit seine eigenen<br />

Kräuter ein. Dabei macht er sich die Mühe und rührt zum Beispiel Kerbel,<br />

Knoblauchrauke, Estragon und Öl mit einem feinen Hauch Zitrone in<br />

einem Glas an. Emulsion nennt er seine natürlichen Kräutermischungen.<br />

Sie schenken dem Feinschmecker auch in den kälteren Jahreszeiten eine<br />

wahre Kräuter-Geschmacksexplosion.<br />

„Man kann das ganze Jahr über mit unseren Kräutern kochen“, sagt<br />

Veeser und serviert die gebratene Dorade mit Thymian und Rosmarin,<br />

oder gibt seinem hausgeräucherten Rinderfilet ein Fenchel-Zwiebel-<br />

Confit bei. <strong>Die</strong> Frühlingskräuter in der Kaninchenkeule, die erste Brunnenkresse<br />

am Felchen oder Kuckucksklee und erster zarter Sauerampfer<br />

30<br />

am Lachs geben den kulinarischen Startschuss zur Kräuter-Frische-Küche<br />

à la Veeser. Dann zieht es ihn wieder auf die Wiesen und Felder rund<br />

um Wahlwies. Dort sammelt der Adler-Koch Quendel, wilden Oregano,<br />

Schafgarbe – Spitzwegerich oder Knoblauchrauke. „Frisches Grün, das<br />

nicht nur schmeckt, sondern auch dem Wohlbefinden dient.“<br />

Jürgen Veeser kennt den kulinarischen Gewinn, aber auch die Heilwirkungen<br />

seiner Kräuter. Bockshornklee verfeinert das Brot und hilft<br />

der Verdauung. Quendel, bzw. wilder Thymian, am Bodenseefelchen<br />

schenkt dem Süßwasserfisch einen Hauch aromatischen Pfeffer und<br />

stärkt die Atemwege. Majoran gibt Fleischgerichten, wie Lammleber,<br />

einen mediterranen Hauch und unterstützt den Magen bei gehaltvollen<br />

Essen.<br />

Veesers Kräutersprudel<br />

Fachwissen zur Kräuterkunde zeichnete früher gute Köche wie auch<br />

Apotheker aus. Jürgen Veeser braucht auch heute noch keine Kräuteroder<br />

Gewürzmischungen. Wenn er auf einer Wiese steht, dann sieht<br />

er, welch schmackhaftes Grün um ihn herum wächst. Seine 12- jährige<br />

Tochter Carola hat aufgepasst und ein Kräuterbuch erstellt. Fein säuberlich<br />

hat sie Hornklee, Taubenkropf, Hirtentäschchen, Waldmeister,<br />

Beifuss, Kornblumen, Kamille, Quendel sowie auch Gänseblümchen getrocknet<br />

und katalogisiert. Und wie es sich für eine Wirtstochter gehört,<br />

hat sie nicht nur Art und Wesen der Pflanzen beschrieben, sondern auch<br />

ihre kulinarische Verwendung. Ihre Tipps: Bärlauch in den Pfannenkuchenteig,<br />

Hirtentäschchen und Gänseblümchen an den Salat und Quendel<br />

für Bratkartoffeln.<br />

Carola Veeser hat das Kräuter-Einmaleins geschluckt! Im wahrsten Sinne<br />

des Wortes. Denn im „Adler“ gibt es Wildkräuter auch zum Trinken.<br />

„Das ist die Hauskonkurrenz zu Cola“, lacht Papa Veeser und verweist<br />

auf seine selbstgemixten Kräutersprudel mit Cranberry-Melisse, Schafgarbe-Honig-<br />

und Basilikum-Limetten, Waldmeister, Holunderblüten<br />

oder Thymian und Zitrone.


Rinderfilet<br />

vom Baden-Württemberger<br />

Jungrind mit Püree von Kartoffel<br />

und Knoblauchrauke<br />

an Koriander-Zitrone-Emulsion<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 4 Personen<br />

4 x 200 g Rinderfilet<br />

1 EL Bratfett<br />

1 Zweig Rosmarin<br />

Grobes Meersalz,<br />

schwarzer ganzer Pfeffer aus der Mühle<br />

Rinderfilet 30 Sekunden beidseitig in<br />

Bratfett und Rosmarin anbraten und<br />

8 Minuten bei 125 °C medium garen.<br />

Mit grobem Meersalz und<br />

geschrotetem schwarzen Pfeffer<br />

würzen.<br />

500 g mehlige Kartoffeln<br />

50 ml Sahne<br />

50 ml Milch gewärmt<br />

1 EL Butter<br />

Salz, Pfeffer, Muskatnuss (gerieben)<br />

2 EL Knoblauchrauke (gehackt)<br />

Kartoffeln schälen und gar kochen,<br />

danach durch ein Kartoffelsieb<br />

drücken. Mit Sahne, der gewärmten<br />

Milch, der Butter, Salz, Pfeffer,<br />

Muskatnuss und der Knoblauchrauke<br />

verfeinern.


Egbert Tribelhorn I Gasthof Zur Sonne I Wiechs am Randen<br />

Ein Duft Tessin in Wiechs am Randen<br />

Gasthof zur Sonne<br />

Gastgeber Egbert Tribelhorn<br />

Küchenchef Egbert Tribelhorn<br />

Hauptstraße 57<br />

D-78250 Tengen-Wiechs am Randen<br />

+49 (0) 7736 / 7543<br />

www.sonne-wiechs.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch und Donnerstag ab 18 Uhr. Freitag, Samstag und Sonntag 12 bis 14<br />

und 18 bis 21 Uhr; Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Wirtshauskultur vom Feinsten! Eine alteingesessene Dorfwirtschaft. Am Stammtisch<br />

wird ein anständiger Wurstsalat serviert, an den weiß eingedeckten Tischen gegrillte<br />

Dorade oder frische Artischocke. Ort der Geselligkeit und des Genusses – und das am<br />

Rande des Randen. Welch ein Glück für Feinschmecker. Hier stimmt noch die heile Welt<br />

des Dorfgasthauses der 50er Jahre.<br />

Auf der Terrasse sitzt man mitten im Ort und darf über die wenigen Autos staunen.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 2 Bestecke, Feinschmecker 1 F,<br />

Varta 2 Diamanten,<br />

Aral Schlemmer Atlas 2 Bestecke,<br />

Gusto 5 Pfannen<br />

Nichts hat die Kochkunst von Egbert Tribelhorn so geprägt,<br />

wie seine zehn Jahre im Tessin. Schon wer die Terrasse seines<br />

Gasthofs betritt, riecht im Sommer den Duft eines Limoncellostrauchs.<br />

Mit grüner Hand pflegt der Mann in weißer Kochmontur<br />

seine Kräuter- und Zitrusdüfte rund um seine Küche. Man<br />

riecht und man schmeckt die Kräuter und Limoncello in seinen<br />

Kreationen. Manchmal schmeckt man sogar Limoncello in der<br />

Pasta seiner legendären Ravioli. „Ein bisschen Zitronenabrieb<br />

verleiht dem Teig Zitronensäure und damit Frische.“ Das ist das<br />

Aromenspiel, auf das sich Egbert Tribelhorn versteht.<br />

„Zitronensäure öffnet die Geschmacksknospen und hebt damit den Eigengeschmack<br />

der Gerichte.“ Das ist eines der Geheimnisse, mit denen<br />

Egbert Tribelhorn jeder seiner Speisen einen ganz besonders reinen und<br />

frischen Geschmack schenkt. Fast ist man verführt „nachhaltig“ zu sagen.<br />

Denn das Aromenspiel im Mund wirkt zum Teil wie ein vielfaches<br />

Echo. „Das liegt meist an der sanften Säure, mit der ich selbst auch Süßspeisen<br />

würze“, macht der Küchenchef aus seinen Kniffen kein Bohai.<br />

„Der Gourmet schmeckt zunächst die Süße der Frucht, dann umspielt<br />

eine leichte Zitrusnote die Zunge, die danach noch sensibler den Fruchtgeschmack,<br />

zum Beispiel des Obsts, widergibt.“<br />

<strong>Die</strong> Kunst des frischen Aromenspiels hat Tribelhorn im Tessin gelernt.<br />

Gefällig kochen heißt für viele Köche immer mal wieder mit Zucker<br />

„nachzubessern“, für Tribelhorn aber sind die Säuren die Herausforderung.<br />

„<strong>Die</strong> Säuren der frischen Lebensmittel bestimmen den Charakter<br />

der Produkte, den Geschmack und später auch das Wohlbefinden der<br />

Gäste“, weiß er. Ohne Scheu gibt der Mann an sein Kalbfleisch einen<br />

Schuss Zitronensaft, mixt etwas Zitronenabrieb unter den Teig seiner<br />

Pasta oder würzt mit Orangenaromen seine Fischfilets. „<strong>Die</strong> Zitrusnote<br />

belebt die Sinne!“, sagt er, und: „Säure schärft die Süße!“<br />

Auf Tribelhorns Posten liegen immer verschiedene Zitronen und Orangen.<br />

Am liebsten greift er zu den Limoncello-Zitronen. Sie sind besonders<br />

saure Limetten, schon die Frucht riecht intensiv zitronig. „Das gibt<br />

selbstverständlich auch eine besondere Würze, einen Spritzer Zitronensaft<br />

und die Gremolata zum Ossobuco belebt die Kräuter mit zusätzlich<br />

frischem Leben.“<br />

Wie die Gremolata verrät, sind die Grundgewürze der Tessiner Küche<br />

natürlich Salbei, Rosmarin, Oregano, Petersilie, Muskatnuss, Kerbel, Majoran,<br />

Sellerie, Basilikum usw. Tribelhorn kennt die grünen Gewürze alle,<br />

nicht nur als Koch, sondern auch als Hobby-Gärtner. Im Garten hinter<br />

seiner Küche hegt und pflegt er die mediterranen Kräuter, neben den<br />

Klassikern des <strong>Hegau</strong>er Bauerngartens wie Liebstöckel, Bohnenkraut<br />

oder Krause Peterle. Auch roter Paprika schimmert in den Sommermonaten<br />

durch das Grün und kleine Chilis. „Säure und Schärfe“, freut sich<br />

Tribelhorn, „die müssen in jedem Gericht harmonieren und sich gegenseitig<br />

stimulieren.“ Dabei muss er aufpassen, sagt er selbst, „denn Chili<br />

ist mein Lieblingsgewürz, ich esse gerne scharf.“<br />

Ravioli mit Randen-Zutaten sind der Renner<br />

Berühmt wurde Tribelhorn dank seiner legendären Ravioli. Er füllt sie<br />

je nach Saison mit Kräutern, Pilzen, Wildragout oder Fischmousse. Der<br />

Mann kocht mit regionalen Lebensmitteln Tessiner Rezepte: gebratene<br />

Poulardenbrust; kräuterwürzige Orecchiette; Wildvariationen vom Reh<br />

oder Wildschwein; Saibling mit Zitronengrassauce und hausgemachten<br />

Nudeln; Steinbeißer in Olivenöl und Kräuter aus dem eigenen Garten.<br />

In den Wintermonaten, wenn die grünen Kräuter rar werden, weht<br />

manchmal ein Hauch Asia über den Randen. Dann greift Tribelhorn zu<br />

Ingwer, Chili und Knoblauch und serviert seine Nüdeli mit gebratenen<br />

Gambas asiatisch. Dann spielt er das süß-saure Aromenspiel in der Asiasuppe<br />

mit Ananassaft, Ingwer, Chili und Kokosmilch.<br />

32


In Tempura Gebackenes<br />

aus Fluss und Meer<br />

mit Limonen-Zitronenminze<br />

Risotto<br />

Zutaten und Zubereitung für 4<br />

Personen<br />

2 EL Tempuramehl<br />

1 dl Eiswasser<br />

Daraus einen dünnen Teig<br />

herstellen.<br />

4 x 40 g Saiblingfilet,<br />

Wolfsbarschfilet, Seeteufelfilet<br />

4 Riesencrevetten<br />

<strong>Die</strong> Fische im Teig wälzen und in<br />

180° heißen Fett schwimmend<br />

ausbacken. Auf Küchenpapier<br />

abtropfen lassen und auf dem<br />

fertigen Risotto anrichten.<br />

Risotto<br />

200 g Carnaroli Reis<br />

2,5 Tassen Geflügelbrühe<br />

1 kleine Schalotte<br />

in Würfel schneiden<br />

1/8 dl trockener Weißwein<br />

Saft und Filets von 2 Limonen<br />

10 Zitronenmelisse Blätter<br />

40 g geriebener Parmesan-Käse<br />

40 g kalte Butter<br />

Salz und Pfeffer zum Würzen<br />

Reis mit Schalottenwürfel in<br />

Butter andünsten und mit dem<br />

trockenem Weißwein und<br />

Limonensaft ablöschen. <strong>Die</strong><br />

Geflügelbrühe auffüllen, mit<br />

Salz und Pfeffer würzen. Cirka<br />

15 Minuten leicht köcheln lassen.<br />

Hin und wieder umrühren.<br />

Wenn die Konsistenz zu dick<br />

wird mit etwas Brühe verdünnen.<br />

Den Reis noch „al dente“<br />

vom Kochfeld nehmen, die<br />

Limonenfilets und feingeschnittene<br />

Zitronenmelisse hineingeben<br />

und mit Parmesan und<br />

kalten Butterflocken montieren.


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(W)einkA ufserlebnis<br />

An den Ufern des Bodensees fernab der tosenden Gischt<br />

des hektischen Alltags liegt das Weingut der Familie<br />

Aufricht. Eingebettet im Landschaftsschutzgebiet reifen<br />

hier Trauben weitab von Lärm und Verkehr.<br />

Drei Generationen - dreimal unterschiedliche<br />

Lebenserfahrung und Wünsche an die Zukunft - eine<br />

Passion: sich mit Leidenschaft für die Natur einsetzen,<br />

die Früchte pflegen und ernten und einen besonderen<br />

Wein zu kreieren. So entsteht ständig Neues, ohne dass<br />

Bewährtes vergessen wird. Das Zusammenspiel von<br />

Innovation und Tradition spiegelt sich in jährlichen<br />

Prämierungen des Weingutes wieder.<br />

Tauchen Sie ein in die geschützten Gefilde, wo sanfte<br />

Wogen an sonnigen Buchten nippen und besuchen Sie<br />

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Sie ein Schluck Ruhe und Genuss mit nach Hause.<br />

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Direktverkauf ab Weingut<br />

Montag bis Samstag 10 - 12 und<br />

14 - 18 Uhr<br />

Sonn- und Feiertage geschlossen.<br />

24. Dez. - 31. Januar Winterruhe.<br />

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Ganz traditionell und nachhaltig<br />

Philipp P. Gassner I Zum Goldenen Ochsen I Stockach<br />

Ringhotel Zum Goldenen Ochsen<br />

Gastgeber Philipp P. Gassner<br />

Küchenchef Thomas Fürst / Michael Geiger<br />

Zoznegger Straße 2<br />

D-78333 Stockach<br />

+49 (0)7771 / 91840<br />

www.ochsen.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

täglich 11 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21.30 Uhr<br />

Ruhetag Samstagmittag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 38<br />

Das stilvolle Restaurant mit Luft und Platz erinnert an die feudalen Gasthauszeiten.<br />

Wer hier sitzt fühlt sich wie in einem großmütigen Wohnzimmer gut aufgehoben.<br />

In der rustikalen Kapuzinerstube fi nden kleinere Gesellschaften Platz, in der Hotelbar<br />

mit Humidor klingt der genussreiche Abend entspannt aus.<br />

Der Hotelgarten ist grün eingewachsen und wird von einem Sonnensegel überspannt.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 2 Bestecke<br />

Das Restaurant „Zum Goldenen Ochsen“ gehört lt. Feinschmecker<br />

zu den 200 besten Fischrestaurants der Republik, 2 FF im Feinschmecker<br />

Rote Weintraube im Michelin für ausgezeichnete Weinkarte<br />

<strong>Die</strong> Welt ist für Feinschmecker in Stockach, dank dem „Goldenen<br />

Ochsen“, noch in Ordnung. Eine Speisekarte, wie aus der guten,<br />

alten Zeit. Wer hier einkehrt fühlt sich an die feinsten Sonntagsgerichte<br />

bei Oma erinnert. „Wir kochen auch noch ganz traditionell“,<br />

steht Philipp P. Gassner zu Zwiebelrostbraten, Wiener<br />

Schnitzel oder Hechtklößchen, „und kaufen auch am liebsten<br />

ganz althergebracht bei Bauern im <strong>Hegau</strong> ein.“ Mit „gut, sauber<br />

und fair“ übersetzt Gassner Slow Food und ist mit seiner Küche<br />

schon seit 1997 Slow Food-Mitglied.<br />

Der „Ochsen“ in Stockach ist ein Traditionslokal wie aus einem Bilderbuch.<br />

Patron Philipp P. Gassner hat als Koch schon früh auf neue Modewellen<br />

gepfiffen. „Wir benötigen keine orientalischen Araber-Gewürze,<br />

oder exotische Asia-Früchte, unsere Gäste am See wollen See-Gerichte!“<br />

Mit seinen beiden Küchenchefs Thomas Fürst und Michael Geiger<br />

ist er ein Garant der badischen Kochkunst. Damit zählt Gassner zu den<br />

Trendsettern der regionalen Küche, die heute auch in der Haute Cuisine<br />

Einzug gehalten hat.<br />

Gassner hat sein Handwerk im renommierten Höri-Hotel in Hemmenhofen<br />

erlernt. Sein Vater hatte ihn in eine der besten Bodensee-Küchen<br />

geschickt. „Wir waren damals eine Brigade mit 30 Köchen und haben<br />

alles selbst gemacht.“ <strong>Die</strong>ses Prinzip der traditionellen Handarbeit beherzigt<br />

er noch heute und rechnet ganz freimütig vor: „Dabei verzichten<br />

wir nahezu vollständig auf den Einsatz von vorgefertigten Produkten:<br />

Maximal fünf Prozent unserer Zutaten kaufen wir als Fertigware ein.“<br />

Dabei zählt Gassner zu den Convenience sogar seine geschälten Kartoffeln.<br />

Dabei lässt er sich diese natürlich ebenfalls von einem regionalen<br />

Bauern liefern. „<strong>Die</strong> kommen frischgeschält und vakuumiert bei uns<br />

an“, sagt er, „Kartoffeln schälen, das müssen meine Köche nun wahrlich<br />

nicht mehr, aber Kartoffeln selbst schnippeln und perfekt braten und<br />

rösten, das ist die Kunst unserer Zunft!“<br />

In diesem Sinne zieht die Ochsen-Küche noch immer jede Sauce selbst,<br />

hobelt die Spätzle oder putzt und schnippelt das Gemüse. Das übrigens<br />

wird vom Bio-Hof des Pestalozzi-Dorfs Wahlwies angeliefert, wie auch<br />

Fleisch je nach Liefermöglichkeiten von Demeter-Betrieben aus dem <strong>Hegau</strong><br />

oder Käse vom Heggelbach-Hof.<br />

Philipp P. Gassner kochte, bevor er den „Ochsen“ von seinen Eltern<br />

übernahm, in mehreren gehobenen Küchen, selbst bei einem Japaner<br />

stand er hinterm Herd. Doch schon Ende der 1990er Jahre stellte er<br />

die Ochsen-Küche konsequent auf die regionale badische Küche um.<br />

„Das ist authentisch, das sind wir und unsere althergebrachten Rezepte<br />

schmecken mir und unseren Gästen.“ Dabei kommt ihm seine Nähe zur<br />

Tessiner Küche entgegen. „Ein Hauch mediterran“, lacht er schelmisch.<br />

Gassner weiß, das wollen die Gourmets heute hören. Doch seine Lasagne<br />

mit frischen Fischfilets vom Tagesfang, oder seine würzigen Spaghetti<br />

mit Cima di Rapa, Chorizo und Parmesan beweisen seine Nähe zu den<br />

italienischen Küchenmeistern.<br />

<strong>Die</strong> Qualität der regionalen Lebensmittel hat ihren Preis. Doch Gassner<br />

zählt zu den Überzeugungstätern. Er will seinen „Goldenen Ochsen“<br />

ganz traditionell führen. „Nachhaltig!“, ist eines seiner Lieblingswörter.<br />

– Den Gästen schmeckt seine Philosophie.<br />

Entrecote mit Gemüse der Saison und braun gerösteten Bratkartoffeln<br />

35


Wir sind Partner<br />

des Hotel Hoeri<br />

am Bodensee<br />

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<strong>Die</strong> Vielfalt des Wein-er-lebens<br />

Spitalkellerei <strong>Konstanz</strong><br />

<strong>Die</strong> Spitalkellerei <strong>Konstanz</strong> lädt zu besonderen Weinproben und einem Besuch im Weinkeller und Weinberg ein<br />

Um Wein zu erleben und für jedermann<br />

(be-) greifbar zu machen<br />

bietet die Spitalkellerei<br />

<strong>Konstanz</strong> Weinproben, lehrreiche<br />

Kellerbesuche, Weinseminare<br />

und Weinbergsführungen an.<br />

So kann dieses traditionsreiche<br />

Weingut zu einem Erlebnis für<br />

den Weinliebhaber werden.<br />

Um gesellige Stunden beim Wein<br />

zu verbringen, bietet sich die Besenwirtschaft<br />

in der Spitalkellerei<br />

geradezu an. Zweimal im Jahr kommen<br />

hier die Liebhaber von urigen<br />

Weinkneipen voll auf Ihre Kosten. In<br />

den über 500 Jahre alten Gemäuern<br />

kann man sich kulinarisch verwöhnen lassen und dazu den exzellenten<br />

<strong>Konstanz</strong>er Wein geniessen. Das Highlight des „Frühlingsbesens“ist dann<br />

„Jazz Downtown“. <strong>Die</strong> gemütliche Besenwirtschaft wird zum Dixie- und<br />

Jazztempel und die schon traditionell aufspielenden „Swiss-German-Dixiecorporation“<br />

heizt dem Puplikum mächtig ein.<br />

Beschaulicher geht es dann im Herbst während des „Suser-Besens“ zu.<br />

Frischer Zwiebelkuchen und <strong>Konstanz</strong>er Suser vermitteln dem Gast das<br />

Gefühl, Teil der Weinlese in der Spitalkellerei <strong>Konstanz</strong> zu sein. Vieleicht<br />

gibt es bei einem Besuch sogar die Möglichkeit, direkt dabei zu sein, wie<br />

der Kellermeister aus den Trauben der <strong>Konstanz</strong>er und Meerburger Weinberge<br />

den sehr beliebten <strong>Konstanz</strong>er Wein bereitet.<br />

Für den ehr fachlich interessierten „Einsteiger“ bietet sich eine „Öffentliche<br />

Weinprobe“ an. Einzelpersonen oder kleine Gruppen finden sich am<br />

ersten und dritten Donnerstag im Monat in der Spitalkellerei ein, um bei<br />

einer kleinen Besichtigung der Kellereigewölbe und einer darauffolgenden<br />

Verkostung<br />

von 6 Weinen Ihr<br />

Wissen über den<br />

Wein zu vertiefen<br />

und Gedanken<br />

um den Wein mit<br />

Gleichgesinnten<br />

auszutauschen.<br />

<strong>Die</strong> Klassische Weinprobe gestaltet sich<br />

ähnlich wie die öffentliche Weinprobe,<br />

wobei individuelle Wünschen stets willkommen<br />

sind.<br />

<strong>Die</strong> Mindestteilnehmerzahl liegt bei 15<br />

Personen. Außer an Sonn- und Feiertagen<br />

ist die terminliche Gestaltung völlig frei.<br />

Auch Weinproben in Verbindung mit Essen<br />

sind in der Spitalkellerei ein Erlebnis.<br />

<strong>Die</strong> Klassische Weinprobe ergänzt durch<br />

ein Menü oder ein kaltes Buffet verspricht<br />

einen unterhaltsamen und gleichzeitig genussvollen<br />

Abend.<br />

Wir halten eine Vielzahl von Vorschlägen<br />

für den Gast bereit, sodass für jeden Geschmack<br />

das richtige dabei is(s)t.<br />

Ein besonderer Ort, um ganz außergewöhnliche Erlebnisse rund um den<br />

Wein zu erfahren, ist unser mittelalterliches Rebtürmle auf der Haltnau<br />

bei Meersburg.<br />

Mit dem Winzer die Weine aus den umgebenden Weinbergen genießen,<br />

dabei ein traumhafter Blick auf den See, das Alpenpanorama im Hintergrund<br />

- ein Stelldichein bei edlen Tropfen und Leckereien vom Haltnauwirt<br />

…<br />

Ansonsten stehen wir Ihnen bei allen Fragen zu unseren Weinen gerne<br />

telefonisch aber auch, sofern es Ihre und unsere Zeit zulässt, persönlich<br />

im Keller sowie im Weinberg zur Verfügung.<br />

Denn es gibt für uns nichts schöneres, als unsere Leidenschaft mit anderen<br />

Menschen zu teilen.<br />

Spitalkellerei <strong>Konstanz</strong>, Weinboutique und Kellerei<br />

Brückengasse 16, D-78462 <strong>Konstanz</strong>,<br />

Tel +49(0)7531/12876-0, Fax 12876-11<br />

E-Mail: info@spitalkellerei-konstanz.de,<br />

Internet: www.spitalkellerei-konstanz.de<br />

geöffnet: Mo.-Fr. 9-12.00 u. 14-18, Sa. 9-13 Uhr<br />

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<strong>Die</strong> Redaktion Public Affairs & Media<br />

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Junge Gesichter im Traditionshaus Barbarossa<br />

Der Hotelier Florian Miehle engagierte den jungen Küchenchef Daniel Thyrann<br />

und der lockt mit seinen modernen Speisen jugendliche Feinschmecker<br />

In der Altstadt in <strong>Konstanz</strong><br />

oder durch die altbadische Herrengesellschaft<br />

Gerstensack.<br />

Das junge Hotelierspaar bewies von Anfang an<br />

ein sensibles Händchen, gestaltete behutsam<br />

um und hat zur Freude der Feinschmecker in<br />

der Küche gezeigt, wie mangewachsene Tradition<br />

zu bewahren weiß und trotzdem neue<br />

Akzente setzt. Mit Daniel Thyrann in der Küche<br />

reihen die Miehles ihr „Barbarossa“ unter<br />

den feinsten Gourmet-Restaurants der Konzilstadt<br />

ein. Auch der junge Küchenchef weiß<br />

sich der Tradition verpflichtet. Flädlesuppe und<br />

Schweinemedaillons, oder gar Leberspätzlesupppe<br />

und Saure Leberle stehen hin und wieder<br />

auf der Speisekarte, aber eben auch feinstes<br />

badisches Sonntagsessen wie Kalbshaxe<br />

oder Eingemachtes Kalbsfleisch und Badische<br />

Hechtklößchen.<br />

Kulinarischer Spagat<br />

<strong>Die</strong> Hoteliers-Familie Christiane und Florian<br />

Miehle hat für das Traditionshaus „Barbarossa“<br />

ein neues Kapitel aufgeschlagen.<br />

Um die Kaiserkrone zu erlangen,<br />

schloss Barbarossa 1153 mit Papst Eugen<br />

III. den Vertrag von <strong>Konstanz</strong>. Barbarossa<br />

wollte die Kaiserkrone. <strong>Die</strong> Miehles haben<br />

ihrem Hotel „Barbarossa“ nun eine<br />

weitere Krone aufgesetzt. Dafür schlossen<br />

sie den Vertrag mit Daniel Thyrann.<br />

<strong>Die</strong> kulinarische Krönung beweist seine<br />

Speisekarte jeden Tag aktuell.<br />

<strong>Die</strong> Miehles wussten was sie tun. Florian Miehle<br />

war, bevor er das Familien-Hotel „Barbarossa“<br />

übernahm, Restaurantleiter im <strong>Konstanz</strong>er<br />

Hotel Riva. Hier lernte er Daniel Thyrann, an<br />

der Seite des heutigen 2-Sterne-Kochs Dirk<br />

Hoberg, kennen. Als Florian Miehle später im<br />

Hotel-Management des Hotel Krone in Gottlieben<br />

arbeitete, holte er den jungen, talentierten<br />

Thyrann in die Schweiz nach. 2010 übernahm<br />

Florian Miehle mit seiner Frau Christiane das<br />

Hotel „Barbarossa“, ein Erbstück der Familie,<br />

und wieder griff er auf Daniel Thyrann zurück.<br />

„Mir gefällt seine Art, wie er bodenständige,<br />

solide Küche mit modernem Anspruch der<br />

gehobenen Küche verbindet“, stellt der Hotelkaufmann<br />

seinem Küchenchef das Zeugnis<br />

aus.<br />

Der Ur-Urgroßvater Martin Miehle legte den<br />

Grundstein für die Hoteliersfamilie. 1874 hat-<br />

te er das „Barbarossa“ gekauft und im Keller<br />

den eigenen Hauswein in großen Fässern ausgebaut.<br />

Urgroßvater Karl Miehle hat das Hotel<br />

vergrößert, das markante Türmchen auf das<br />

Dach gesetzt und dem „Barbarossa“ einen<br />

wahren Glanz verliehen. Besucher aus dem<br />

Norden der Republik, die über <strong>Konstanz</strong> in<br />

die Alpen fuhren, machten Station im „Barbarossa“.<br />

Im eigens dafür angelegten Raum des<br />

Hotels lagerten Steinpickel und Kletterausrüstungen<br />

des Deutschen Alpenvereins.<br />

Tradition ist nicht altbacken<br />

Florian Miehle hat sich nach seinem Abitur<br />

für das Hotelfach entschieden. Er war in den<br />

feinsten Häusern, in Frankfurt, München und<br />

New York, wie auch seine Frau Christiane.<br />

Schließlich legten die beiden ihre Prüfung zum<br />

Hotel-Betriebswirt ab und zogen an den Bodensee.<br />

Christiane Miehle arbeitete zunächst<br />

im Inselhotel als stellvertretende Empfangschefin,<br />

Florian Miehle im Riva und in der Krone in<br />

Gottlieben.<br />

Jetzt haben die beiden das „Barbarossa“ des<br />

Ur-Urgroßvaters Martin Miehle übernommen.<br />

„Wir wollen das Haus fit machen für die Zukunft“,<br />

sagten sie damals und wiesen auf<br />

die Tradition des Hauses und seinen eigenen<br />

Charme hin. „Tradition ist nicht altbacken“,<br />

sagt Florian Miehle, und führt die Gäste mit<br />

Stolz durch die Zunftschenke der Blätzlebuben<br />

Daniel Thyrann kocht nach dem Geschmack<br />

der Miehles und ihrer Stammgäste und doch<br />

hat er einen neuen, ganz besonderen Pfiff<br />

auf seiner Karte. Thyrann kocht mit Spaß und<br />

Leidenschaft und immer mehr junge Gäste<br />

reichen seine Gerichte als Insidertipp weiter.<br />

Scharfe Flusskrebs-Lauch-Tagliatelle, Steinpilzravioli<br />

mit Rucola oder Jakobsmuscheln auf<br />

Endivien-Orangensalat verraten, wohin die kulinarische<br />

Reise des alten „Barbarossa“ geht.<br />

Daniel Thyrann hat in einer gutbürgerlichen<br />

Küche sein Handwerk solide gelernt. Danach<br />

stand er in verschiedenen Sterneküchen hinterm<br />

Herd. Besonders geprägt ist er von der<br />

Zeit im legendären Waldhorn bei Sternekoch<br />

Albert Bouley in Ravensburg. Hier agierte er<br />

schon in jungen Jahren als Souschef. Seine<br />

mediterranen Einflüsse holte sich Thyrann im<br />

Restaurant St. Regis Mardavall auf Mallorca bei<br />

Altmeister Joachim Fecht.<br />

Heute beherrscht Thyrann die Klaviatur zwischen<br />

Bodensee-Küche und mediterraner<br />

Kochkunst. Dabei greift er zurück auf die<br />

klassische Kochkunst der französischen Großmeister.<br />

Patron Miehle lässt ihm ziemlich freie<br />

Hand. Fünf ausgebildete Köche stehen Thyrann<br />

zur Seite und zwei Auszubildende. Sein<br />

Souschef Jens Fandrich stand ebenfalls mit ihm<br />

bei Dirk Hoberg im Riva in der Küche. Sie führen<br />

zusammen eine junge Brigade, die immer<br />

mehr, vor allem auch junge Gäste, in das alte<br />

Traditionshaus lockt.<br />

<strong>Die</strong> Miehles haben mit der neuen Küche das<br />

„Barbarossa“ kulinarisch erneut gekrönt.<br />

41


Wir im Süden:<br />

Schaffen viel im Freien.<br />

Unser Fürstenberg: Bierkultur seit 1283.<br />

EINE ADELSFAMILIE<br />

AM BODENSEE<br />

12. JULI–29. DEZ<br />

‚ 13<br />

ROSGARTENMUSEUM KONSTANZ<br />

DI–FR 10–18 UHR; SA,SO & FEIERTAG 10–17 UHR<br />

MO GESCHLOSSEN<br />

„Gutes vom See“ steht für eine<br />

kontrollierte Herkunft aus<br />

unserer Region sowie eine<br />

umweltschonende Erzeugung<br />

der Lebensmittel.<br />

Gemeinsam fördern wir die<br />

Bodenseeregion als Wirtschaftsund<br />

Naturraum und stärken das<br />

Bewusstsein seiner Anwohner<br />

und Gäste für den unvergleichlichen<br />

Bodensee-Geschmack.<br />

„Gutes vom See“ liebt<br />

und lebt Bodensee-Kultur.<br />

Leben Sie sie mit!<br />

www.gutes-vom-see.de


Wo Köche ihren Wein verlässlich bestellen<br />

und Kunden gerne pröbeln und einkaufen<br />

Haus der Guten Weine I Meersburg<br />

Wer das Weinhaus betritt, ist begeistert.<br />

Es gibt wohl keinen schöneren Weinverkaufsraum<br />

in Süddeutschland, als das<br />

„Haus der Guten Weine“ in Meersburg.<br />

Der Geruch, die Atmosphäre, das Odeur<br />

– Weinzähne wollen länger bleiben, als<br />

für ihren Einkauf nötig wäre. Man darf<br />

hier fachsimplen und pröbeln, wie die<br />

Süddeutschen sagen. Deshalb treffen sich<br />

hier Fachleute, und solche, die einfach<br />

gerne Wein trinken.<br />

Auch nach dem 60jährigen Firmenjubiläum<br />

ist man in Meersburg nach wie vor offen für<br />

Neues. Hier sieht man die Experten vor unzähligen<br />

Probeflaschen diskutieren, hier ist Platz<br />

für Genuss, für Information, für Verkostungen,<br />

für Dialog. Ein großer Tisch in der Galerie ist<br />

Sinnbild einer Weinkultur, in der diskutiert,<br />

gefachsimpelt und geträumt werden darf.<br />

„Unsere Kunden sind sehr gut informiert. Sie<br />

wollen mehr als Wein kaufen.“ Das „Haus der<br />

Guten Weine“ ruht sich nicht aus auf Anerkennung<br />

und Titeln wie „Weinhändler des Jahres“,<br />

den es auf der weltgrößten Weinfachmesse als<br />

erste Weinhandlung in Deutschland erhielt.<br />

Nicht umsonst ist das „Haus der Guten Weine“<br />

bevorzugter Partner der vielen Restaurants<br />

weit um den Bodensee. „Noch auf lokaler Ebene<br />

setzen wir internationale Qualitätsansprüche<br />

an“, so Christian Hack, der neben Hans-<br />

Günter Martin, einem staatlich geprüften<br />

Weinfachberater und Sommelier, gesuchter<br />

Vertrauter der Gastronomen ist.<br />

Seit Jahrzehnten engagieren sich die Hacks<br />

auch in der Bodensee-Weinszene und verbringen<br />

mit den Kellermeistern der Region zahllose<br />

Stunden, um neue Weine zu kreieren. So<br />

ist auch die erste Linzgau Cuvée der Linzgau-<br />

Köche unter der professionellen Federführung<br />

des Weinhauses 2009 geboren worden, und<br />

2012 die erste Cuvée der Konzil-Köche mit<br />

dem Weingut Vollmayer, Singen-Hilzingen.<br />

Ein weiteres erfolgreiches Projekt ist die Serie<br />

„Pinot vom See“. „<strong>Die</strong> Burgunder gehören<br />

zum Feinsten, was hier am Bodensee reift. Ihre<br />

Eleganz, ihre Finesse und Rasse ist einzigartig“,<br />

betont Einkäufer Erik Muth.<br />

Der Gang durch die Weingalerie wird mit ausführlicher<br />

Beratung belohnt. Sommelier Marc<br />

Kaiser antwortet ebenso gern auf die Frage,<br />

was zur Ente à l’orange paßt und zum weinschwierigeren<br />

Mousse au chocolat, wie auf die<br />

Frage, was man zu diesem oder jenem Wein<br />

eigentlich kochen könnte.<br />

Engagement, Leidenschaft und Kompromisslosigkeit<br />

in der Qualität lautet wohl das Trio,<br />

das dem „Haus der Guten Weine“ so viel<br />

Erfolg beschert. Dass „einer der schönsten<br />

Weinläden Deutschlands“ (Feinschmecker)<br />

am Bodensee liegt, ist für Einheimische wie<br />

für Touristen ein Glück. Wer dennoch keine<br />

Zeit findet, sich an diesen kompetenten Ort zu<br />

begeben, kann sich unter www.georg-hack.<br />

com durch den Internetauftritt klicken, den die<br />

Zeitschrift Wein-Gourmet als „eine der besten<br />

Webseiten, um Wein zu bestellen“, empfiehlt.<br />

Georg Hack - Haus der Guten Weine<br />

Schützenstraße 1, D-88709 Meersburg<br />

Tel +49(0)7532/4945-0, Fax 4945-20<br />

E-Mail: kontakt@georg-hack.com,<br />

Internet: www.georg-hack.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr. 9-12 u. 13.30-18 Uhr,<br />

Sa. 9-12.30 Uhr<br />

43


Blauer Affe in Ludwigshafen<br />

Zur Wirtschaft und Restaurant noch ein Weinkeller<br />

Behaglich und beschaulich, umgeben von 1.000 Flaschen Wein – Petra und Michael Noll haben sich nach dem<br />

Besuch der Salemer Weinschule einen Traum verwirklicht<br />

Ein typischer Weinkeller ist es nicht, denn<br />

Petra und Michael Noll haben ebenerdig<br />

aus- und umgebaut. Das Gebäude hinter<br />

dem Restaurant beherbergt heute rund<br />

1.000 Flaschen Wein. <strong>Die</strong> beiden Wirtsleute<br />

laden hier zu Weinproben und Weinseminaren<br />

ein. Michael Noll: „Mir macht<br />

es Spaß den Bodenseewein zu puschen.“<br />

Und Petra ergänzt: „Gerade die Weißen<br />

müssen sich längst nicht mehr im internationalen<br />

Vergleich verstecken.“<br />

Hochwertige Lebensmittel und ehrliche Kochkunst<br />

in lässiger Atmosphäre. Michael und Petra<br />

Noll sind für unkomplizierte Feinschmecker<br />

ein Glücksfall. Michael Noll sorgt als Küchenchef<br />

für eine regionale Frischeküche, wie er<br />

sie selbst schätzt, und Petra mit Ihrem Serviceteam<br />

empfängt die Gäste mit ihrer freundlichen,<br />

unkomplizierten Art. Kein Wunder, dass<br />

die meisten Gäste des „Blauen Affen“ heute<br />

Stammgäste sind.<br />

Der „Blauer Affe“ bietet ein Rund-um-Service.<br />

Für unprätentiöse Wirtshausgänger und Feinschmecker<br />

deckt er alles ab. Wer Lust auf<br />

ein Bier und einen guten, schnellen Happen<br />

hat, ist in der Wirtschaft richtig. Wer gehoben,<br />

gute und regionale Küche genießen will,<br />

lässt sich an den weißgedeckten Tischen des<br />

Restaurants nieder. Und wer in kleiner Gesellschaft<br />

ungestört feiern will, reserviert den<br />

neuen Weinkeller, bzw. das „Vinum“.<br />

Michael Noll ist ein wahrer Tausendsassa und<br />

zählt zu den ehrlichsten unkonventionellen Köchen<br />

der Region. Er hat mit seiner Frau Petra<br />

die alte Seglerwirtschaft „Blauer Affe“ zu einem<br />

Restaurant geformt, und jetzt noch um<br />

einen komfortablen Weinkeller erweitert. Einige<br />

Elemente erinnern an einen traditionellen<br />

Weinkeller, wie man ihn kennt: Bruchsteinelemente,<br />

viel altes Holz, ein alter Tisch mit Kerzenständer<br />

und natürlich rundum Weinregale<br />

mit über tausend Flaschen Wein. Der Vorteil<br />

aber: Der vermeintliche Keller ist ebenerdig,<br />

das heißt weder kalt, noch feucht. Nein, hier<br />

lässt sich wirklich gut (und lang) feiern.<br />

<strong>Die</strong> meisten Weinflaschen haben einen kurzen<br />

Weg hinter sich. Michael Noll fördert als Koch<br />

die regionale Küche und als Hobby-Sommelier<br />

den Bodensee-Wein. „Ich finde die Winzer hier<br />

machen den besten Weißwein überhaupt“,<br />

wirbt er für sie, „man muss nur ganz unvoreingenommen<br />

einen Müller-Thurgau vom See<br />

schlürfen. So einfach und klassisch dieser Tropfen<br />

ist, er schmeckt immer frisch, aromenreich<br />

und spritzig.“<br />

<strong>Die</strong> Grauburgunder vom See haben es Petra<br />

angetan. Sie lädt zu einer Bodenseerundreise<br />

ein. Ob aus Bayern, der Ostschweiz, <strong>Hegau</strong><br />

oder Badener Landen, friedlich vereint liegen<br />

die Flaschen der meisten Seewinzer nebeneinander.<br />

Stammgäste haben den neuen Weinkeller<br />

längst eingeweiht. Im Sommer sollen donnerstags<br />

Touristen gelockt werden. Ihnen will<br />

Noll dann die Bodenseeweine näher bringen.<br />

„Verkaufen will ich die Weine nicht“, wehrt er<br />

ab, „ich will den Spaß mit den Weinen und<br />

den Gästen, dann sollen sie die Winzer ihres<br />

Geschmacks selbst besuchen.“<br />

Für Noll ist das Verbraucheraufklärung. Er<br />

selbst hat auch schon bei einem Winzer bei der<br />

Weinlese mitgeholfen und den Winter über<br />

beim Ausbau im Keller zugeschaut. „Wenn<br />

man das alles versteht, wie die Trauben reifen,<br />

gelesen werden und der Wein ausgebaut<br />

wird, dann schmeckt jeder Tropfen nochmals<br />

so gut.“<br />

In diesem Sinne wollen Petra und Michael Noll<br />

im neuen „Vinum“ ihren Gästen eine weitere<br />

Event-Möglichkeit bieten.<br />

45


Fragen zum Museumsfest <strong>Konstanz</strong><br />

Spätzle oder Knöpfle oder Nockerl?<br />

Sind Spätzle vorderösterreichisch? Und die Knöpfle schwäbisch? Oder die Maultaschen gar badisch?<br />

Manfred Hölzl, Küchenchef der Konzil<br />

Gaststätten <strong>Konstanz</strong>, schabt Spätzle<br />

vom Brett wie in alten Zeiten. Althergebracht<br />

steht auf seiner Speisekarte:<br />

Spätzle mit Schweinefilet, oder Spätzle<br />

mit Rahmsauce. „Spätzle sind mein<br />

Leibgericht“, gibt er zu, „Spätzle mit viel<br />

Soß!“ Der Badener Hölzl klingt dabei fast<br />

wie ein Schwabe. Tobias Engelsing steht<br />

neben ihm, er zieht über einen Knöpflehobel<br />

den Schlitten mit dem exakt gleichen<br />

Nudelteig. „Könntest auch Knöpfle<br />

auf die Karte schreiben“, sagt er zu dem<br />

Küchenchef, „oder Nockerl.“ Sicher ist,<br />

rund um den Bodensee wurden schon<br />

immer Mehl- und Eiernudeln gerührt,<br />

geknetet und danach im heißen Wasser<br />

aufgekocht. Zur vorderösterreichischen<br />

Zeit hießen die Teigwaren Eiermockel,<br />

dann Nockerl. 1834 nennt ein Kochbuch<br />

die Mehlwürmer Knöpflein und erst 1858<br />

findet der <strong>Konstanz</strong>er Museumsdirektor<br />

Tobias Engelsing in einem badischen<br />

Kochbuch den Begriff Spätzle, aber auch<br />

Maultaschen.<br />

Da schmunzelt der <strong>Konstanz</strong>er Museumsdirektor<br />

Tobias Engelsing verschmitzt und legt<br />

seinen Fund auf den Tisch. Im „Neuen praktischen<br />

badischen Kochbuch“ von 1858 zeigt<br />

er seine Entdeckung: <strong>Die</strong> Anleitung zu einer<br />

badischen Spezialität, zur Maultasche. Von<br />

wegen Maulbronn und die alte Mär der unkeuschen<br />

Mönche. Badische Köche haben die<br />

Maultasche erfunden! – Doch Engelsing winkt<br />

ab: „Ob schwäbisch oder badisch, Spätzle und<br />

Maultaschen sind süddeutsches Gemeingut.“<br />

Der Bodenseeanrainer nickt ihm zu: alemannische<br />

Kochkunst eben.<br />

Zugegeben, es lag auf der Hand, bzw. in<br />

der Pfanne: Was Köchin und Koch zur Hand<br />

hatten, gaben sie in den Eier-Mehl-Teig und<br />

brutzelten das Teig-Täschlein in Butter. <strong>Die</strong><br />

schwäbische, bzw. badische Maultasche war<br />

irgendwo im Süddeutschen geboren. „<strong>Die</strong>se<br />

nationalistischen Spitzfindigkeiten gab es im<br />

18. Jahrhundert noch nicht“, weiß Engelsing.<br />

Graf Zeppelin der Knöpfleschwob<br />

Manfred Hölzl bleibt als überzeugter Badener<br />

bei seinem Begriff Spätzle. Jetzt, nachdem er<br />

das badische Kochbuch gesehen hat schmunzelt<br />

er und sagt: „Badische Spätzle“. Für seinen<br />

Teig nimmt er ein Pfund Mehl und acht<br />

Eier. „Kein Wasser!“, stellt er klar. „Denn dann<br />

wären es vielleicht schwäbische Spätzle“, lacht<br />

er schelmisch. Hölzl hält sich an sein Reinheitsgebot:<br />

Mehl, Eier, Salz und ein Hauch Muskat<br />

– mehr ist in seinem Teig nicht drin. Mit dem<br />

gleichen Teig hobelt Engelsing in der Küche<br />

der Konzil Gaststätten die Knöpfle. Knöpfle<br />

sind kürzer, runder und nicht so lang wie<br />

Spätzle. Und sie haben einen etwas festeren<br />

Biss, das mögen mache, zum Beispiel Graf Ferdinand<br />

von Zeppelin, der Knöpfleschwob.<br />

Zur aktuellen Ausstellung „<strong>Die</strong> Zeppelins – Eine<br />

Adelsfamilie am Bodensee“ im Rosgartenmuseum<br />

<strong>Konstanz</strong> aus Anlass des 175. Geburtstags<br />

des Luftschiff-Grafen Ferdinand von Zeppelin<br />

hat Engelsing mal wieder auf seine Weise<br />

recherchiert. Dabei forscht der Historiker nicht<br />

nur nach historischen Hintergründen und gängigen<br />

Geschichtsfakten, sondern auch nach<br />

dem Lebensalltag von historischen Größen.<br />

Engelsing hat dabei auch in alten Papieren ausgekundschaftet,<br />

was es in der Speisekammer<br />

und in den Kochtöpfen der Zeppelin-Familie<br />

gab. Dabei hat er die Liebe des kleinen Grafen<br />

zu den Knöpfle entdeckt. „Knöpfleschwob“<br />

war sein Übername in der Familie. Und tatsächlich<br />

hat er auch später, als Offizier in Berlin<br />

sich Knöpfle und Schlachtplatten von einem<br />

Esslinger Gastwirt als Expressgut per Bahn<br />

nachschicken lassen, um damit preußische Offizierskameraden<br />

zu erfreuen.<br />

„Zeppelin war ein Süßer“, hat Engelsing herausgefunden.<br />

„Bayrische Creme und Schokoladenkuchen<br />

hat er sich, wo immer er stationiert<br />

war, ins Haus liefern lassen.“ Später<br />

hat ein <strong>Konstanz</strong>er Konditor der Grafenfamilie<br />

regelmäßig eine eigens kreierte „Zeppelin-<br />

Torte“ geliefert. Zeppelin war nach Engelsings<br />

Nachforschungen ein ausgesprochener Freund<br />

der so genannten „gutbürgerlichen“ Küche.<br />

Engelsing ist in einem Nachlass auch auf eine<br />

Originalweste des Grafen gestoßen. Er lächelt:<br />

„<strong>Die</strong>ses hübsche weiße Gilet hat einen beachtlichen<br />

Umfang.“<br />

Museumsfest mit Geburtstagsmenü<br />

Da passt es gut, dass die Konzil-Köche schon<br />

seit Jahren das Museumsfest im Rosgartenmuseum<br />

kulinarisch begleiten. Sozusagen als<br />

Geburtstagsmenü für das Geburtstagskind<br />

werden die Konzil-Köche Zeppelins Lieblingsspeisen<br />

anrichten. <strong>Die</strong> erste Ausstellung über<br />

den Luftschiffpionier und seine Erfindung wird<br />

bereits am 16. Mai im Zeppelin-Museum Friedrichshafen<br />

eröffnet. Der Partner dieser Ausstellungskooperation,<br />

das Rosgartenmuseum,<br />

eröffnet seine Schau über die am Bodensee<br />

vielfältig aktive Familie Zeppelin am 11. Juli.<br />

Das große „<strong>Konstanz</strong>er Museumsfest“, an<br />

dem sich drei von vier <strong>Konstanz</strong>er städtischen<br />

Museen beteiligen, lädt am Samstag, den 20.<br />

Juli ab vormittags 11 Uhr bis 17 Uhr Neugierige<br />

und Küchenfreunde ein: In spannenden Kurzführungen<br />

werden die Besucher unter anderem<br />

Geschichten über die Zeppelins erfahren<br />

und seltene Originalobjekte aus den Schlössern<br />

der Familie sehen. Danach entführen die<br />

Konzil-Köche die Besucher in die Geschmackswelt<br />

der Jahrhundertwende, als Graf Zeppelin<br />

seine „Knöpfle“ bestellte.<br />

Ausstellungen<br />

„<strong>Die</strong> Zeppelins – Eine Adelsfamilie am Bodensee“,<br />

11. Juli bis 29. Dezember 2013<br />

„Graf Zeppelin – Techniker und Luftschiffer“,<br />

Zeppelin-Museum Friedrichshafen,<br />

17. Mai – 15. September 2013<br />

47


Wir liefern frischen Spargel<br />

auch an die Bodensee-Köche<br />

Was auf den Tisch<br />

kommt ...<br />

PROHOGA, ein Mittelständler bei dem es alles für<br />

Gastronomie, Hotellerie und Großverbraucher gibt:<br />

Frischwaren aus aller Welt, sowie ausgesuchte regionale<br />

Produkte, ein komplettes Lebensmittel- und Einrichtungs-Sortiment<br />

für JEDEN Gastronomen - egal<br />

ob Imbiss, Landgasthof oder Sternelokal.<br />

PROHOGA steht für Qualität, frische Produkte und eine<br />

garantiert sichere Lieferkette.<br />

PROHOGA ein gutes Zeichen!<br />

Spargelhof Engler<br />

Spargelanbau seit mehreren Generationen<br />

Familie Wolfgang und Regina Engler<br />

79227 Schallstadt - Mengen<br />

Alter Bienger Weg 4<br />

Tel. 07664/59505 Fax 07664/59503<br />

Verkauf ab Hof: täglich von 8 – 13 Uhr<br />

PROHOGA GmbH & Co. KG<br />

Salinenstr. 56<br />

78054 Villingen-Schwenningen<br />

Fon: 0 77 20 / 83 35-0<br />

Fax: 0 77 20 / 83 35-60<br />

PROHOGA Ortenau GmbH & Co. KG<br />

Gewerbestr. 11<br />

77749 Hohberg-Niederschopfheim<br />

Fon: 0 78 08 / 94 92-0<br />

Fax: 0 78 08 / 94 92-60<br />

www.prohoga.de


Zwei Siber-Schüler am Überlinger See<br />

Neues See-Restaurant in Ludwigshafen<br />

Andrej Lipic und Dirk Limberger lernten einst bei Grand-Seigneur Berthold Siber ihr Handwerk –<br />

Heute verleihen sie dem „Adler“ in Ludwigshafen neue Flügel<br />

Für Freunde des guten Geschmacks ist es<br />

eine glückliche Fügung, wenn in einem<br />

Restaurant direkt am See ein ehrgeiziger<br />

Koch am Herd steht. Im „Adler“ in Ludwigshafen<br />

steht dazu noch ein ebenso anspruchsvoller<br />

Restaurantleiter und Weinkenner<br />

mit am Start. Andrej Lipic und Dirk<br />

Limberger haben sich einst im legendären<br />

Seehotel unter den Fittichen des Grand-<br />

Seigneur der Bodensee-Köche, Berthold<br />

Siber, getroffen. Lipic lernte in der Küche<br />

sein Handwerk, Limberger ließ sich zum<br />

Restaurantfachmann ausbilden. Heute<br />

zeigen die Beiden im „Adler“ in Ludwigshafen,<br />

was sie bei dem Altmeister gelernt<br />

haben.<br />

Immer mehr Restaurants versuchen in bester<br />

Lage am See ihr Glück. Nicht immer zur Freude<br />

der Feinschmecker. Denn in der ersten Reihe<br />

sollte bitte standesgemäß nur bester Genuss<br />

aufgetischt werden. In Ludwigshafen hat der<br />

junge Restaurantfachmann Dirk Limberger das<br />

See-Restaurant „Adler“ als Geschäftsführer<br />

übernommen in Zusammenarbeit mit Pino<br />

Arena, der schon in Überlingen sein Können<br />

unter Beweis stellt. In seiner Gefolgschaft<br />

kocht Andrej Lipic. <strong>Die</strong> beiden sind sich in ihren<br />

Ausbildungsjahren bei Sternekoch Berthold Siber<br />

über den Weg gelaufen, jetzt zeigen sie<br />

gemeinsam, was sie bei dem Altmeister beruflich<br />

gelernt haben: Für die saisonale Frischeküche<br />

steht Andrej Lipic; für den profunden und<br />

persönlichen Service Dirk Limberger.<br />

Ihren Probelauf boten sie zuvor erfolgreich in<br />

Überlingen im Weinstein. Dirk Limberger hatte<br />

das kleine Restaurant vor Jahren übernommen<br />

und seinen alten Freund Andrej Lipic angeru-<br />

fen. Er kochte sich in der Zwischenzeit durch<br />

mehrere angesehene Küchen, stand bei Sternekoch<br />

Rudolf Karr in Langenargen am Herd,<br />

im renommierten Fässle in Stuttgart-Degerloch<br />

und im Schwanen in Metzingen. <strong>Die</strong> See-Sehnsucht<br />

hat ihn zurückkommen lassen. „Und die<br />

Gewissheit, dass ich mit Dirk zusammen in der<br />

Küche arbeiten kann, wie mein Anspruch es<br />

von mir verlangt“, sagt er.<br />

Dirk Limberger steht seit seinen Siber-Jahren<br />

auf eigenen Füßen. Erfolgreich hat er in Überlingen<br />

den Weinverkauf des Weingutes Markgraf<br />

von Baden geleitet und die Vinogreth in<br />

der Markthalle Greth eröffnet, die von den<br />

Stammgästen liebevoll, das Fässle genannt<br />

wird. Heute kümmert sich seine Frau Grit um<br />

die Vinogreth-Gäste und kredenzt leckere Tapas,<br />

die auch im „Adler“ hergestellt werden.<br />

Mitten im schicken neuen Restaurantraum<br />

steht der Weinschrank als verführerischer<br />

Raumteiler mit wahrlich ausgesuchten Exemplaren.<br />

Andrej Lipic und Dirk Limberger verbindet die<br />

Liebe zu gutem Essen und ausgezeichneten<br />

Weinen. „Ich wollte immer für mehr Gäste<br />

kochen“, sagt Lipic heute. Als er in dem kleinen<br />

Weinstein in Überlingen als Küchenchef<br />

anfing, hat er seinem Seefischer schon damals<br />

angekündigt: „Heute brauche ich nur wenige<br />

Fische, aber bald nehme ich täglich deinen<br />

ganzen Fang ab.“ Jetzt haben die beiden es<br />

geschafft. In der vergangen Saison haben sie<br />

den „Adler“ neu eröffnet.<br />

Erfolgreiche erste Bilanz<br />

Im Sommer lockte die große Terrasse genügend<br />

Touristen. „Das war ein erster Probelauf“,<br />

zieht Dirk Limberger heute Bilanz. „Der Winter<br />

bewies die Zufriedenheit der Kunden, die uns<br />

im Sommer kennen lernten.“ Denn im Winter<br />

kann der „Adler“ nicht mit seiner Seeterrasse<br />

punkten. In den kalten Monaten ist auch das<br />

See-Restaurant auf Stammgäste angewiesen.<br />

„Und sie kamen!“, frohlockt der Geschäftsführer.<br />

„Wir waren an allen Festtagen, ob<br />

Weihnachten oder Silvester ausgebucht.“ <strong>Die</strong>s<br />

führt Limberger auf die Zufriedenheit der Gäste<br />

zurück. Stolz sagt er: „Das Wintergeschäft<br />

haben wir unseren ersten Stammgästen zu<br />

verdanken.“<br />

Eine großzügige Terrasse direkt am Ufer mit<br />

einem zusätzlich gemütlichen Kastaniengarten<br />

steht zur Verfügung. Zum Kastaniengarten<br />

gehört die See-Lounge, ein heller Raum, der<br />

für Weinproben und Weinevents genutzt wird.<br />

Das Restaurant selbst ist in klassischem, italienischen<br />

Design eingerichtet, bietet viel Platz<br />

und großzügige Sitzmöglichkeiten in bequemen<br />

Ledersesseln und ist somit auch perfekt<br />

geeignet für Hochzeiten und Familienfeiern bis<br />

zu 80 Personen.<br />

<strong>Die</strong> Küche serviert, wie es sich in einem<br />

See-Restaurant gehört, Bodenseefische,<br />

Bodensee-Bouillabaisse, badische Klassiker<br />

wie Rostbraten oder Schweinsbäckle, einen<br />

Hauch Französische Küche mit Bodenseezander<br />

an Kräuterschaumsauce oder sautierten<br />

Riesengarnelen und zum Dessert zum Beispiel<br />

Kokos-Crème-brûlée mit hausgemachtem<br />

Mango-Sorbet.<br />

Ein See-Restaurant in der ersten Reihe, über<br />

das die Einheimischen und die Freunde des guten<br />

Geschmacks sich freuen dürfen. Altmeister<br />

Berthold Siber wäre sicherlich stolz auf seine<br />

beiden Schüler.<br />

49


GOURMET FÜR<br />

GOURMETS<br />

DAS GASTRO-DOPPEL<br />

PALUX –<br />

IMMER EINE GUTE ENTSCHEIDUNG!<br />

Wenn es um die<br />

Realisierung ganzheitlicher,<br />

wirtschaftlicher Küchenlösungen<br />

geht, ist PALUX<br />

der richtige Partner.<br />

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die neue Generation<br />

intelligenter Heißluft-Dämpfer.<br />

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Weingut Markgraf von Baden<br />

Das Haus Baden blick auf über 900 Jahre Familientradition<br />

zurück. In diesen 900 Jahren hat<br />

sich vor allem im Weinbau viel bewegt.<br />

Allen voran Markgraf Carl-Friedrich (1738-<br />

1811). Der liberale Herrscher gilt als Schöpfer<br />

des Qualitätsweinbaus in Baden. Er ließ die<br />

Reben nach Sorten getrennt und in ausreichendem<br />

Zeilenabstand anbauen, führte den<br />

Gutedel im Markgräflerland ein und brachte<br />

im Gewann Klingelberg den rebsortenreinen<br />

Riesling nach Durbach. Heute ist der Klingelberger<br />

ein Synonym für exquisiten Riesling<br />

aus der Ortenau. Auch machte Markgraf Carl-<br />

Friedrich sich um Forschung und um die Ausbildung<br />

junger Winzer verdient.<br />

Als erstes Weingut in Baden setzten die Markgrafen<br />

auf Schloss Kirchberg 1925 auf die damals<br />

neue Rebzüchtung Müller-Thurgau, die<br />

heute als Inbegriff des Bodensee-Weissweins<br />

gilt. 1965 ließ Max Markgraf von Baden das<br />

lange Jahre ungenutzte Rebland um die Birnau<br />

wieder mit Wein bepflanzen.<br />

Heute beschäftigt man sich im Weingut mit<br />

der naturnahen Erzeugung von qualitativ<br />

hochwertigen Weinen auf 135 ha Rebfläche.<br />

Auf Schloss Staufenberg in Durbach/Ortenau,<br />

pflegen die Markgrafen schon seit 1693 die<br />

Weinbautradition. Seit 1802 werden auch am<br />

Bodensee Weinberge unter markgräflicher Regie<br />

bewirtschaftet. Von Schloss Kirchberg über<br />

Bermatingen, Meersburg und Birnau bis nach<br />

Gailingen am Hochrhein hegen und pflegen<br />

die Mitarbeiter des Markgrafen von Baden die<br />

weinbauliche Kulturlandschaft mit viel Hingabe.<br />

Das kontinuierliche Bestreben, die Traubenqualität<br />

bis zum Letzten auszureizen und im<br />

Keller die Qualitätsschraube immer weiter<br />

anzuziehen, hat sich ausgezahlt. Das Weingut<br />

Markgraf von Baden ist das erste Weingut am<br />

Bodensee das Mitglied im VDP (Verband der<br />

Deutschen Prädikatsweingüter e.V.) ist. Der<br />

damit einhergehenden Herausforderung stellt<br />

sich das Weingut auch in Zukunft.<br />

Für das laufende Jahr 2013 hat das Weingut<br />

Markgraf von Baden ein abwechslungsreiches<br />

Programm mit vielen Veranstaltungen rund<br />

um die Weinkultur in Schloss Salem und auf<br />

Schloss Staufenberg zusammengestellt, das<br />

ganz dem Thema erstklassiger Wein mit erstklassigen<br />

Konzerten in Schlossatmosphäre<br />

folgt.<br />

Ein Ausflug ins Schloss lohnt sich immer und<br />

lässt sich wunderbar mit einem Besuch im<br />

markgräflichen Weinverkauf verbinden. Dort<br />

kann man die Top-Weine verkosten und sich<br />

von weinbegeisterten Fachleuten beraten lassen.<br />

Auch bieten wir Ihnen gerne individuell<br />

geführte Weinproben an.<br />

WEINVERKAUF<br />

SCHLOSS SALEM<br />

88662 Salem<br />

Tel. +49 (0) 7553 81-284<br />

BIRNAU<br />

Oberhof 1a<br />

88690 Uhldingen-Mühlhofen<br />

Tel. +49 (0) 7556 6002<br />

ÜBERLINGEN<br />

Haus Greth<br />

Landungsplatz 16<br />

88662 Überlingen<br />

Tel. +49 (0) 7551 936679<br />

BERMATINGEN<br />

Jägerstr. 11<br />

88697 Bermatingen<br />

Tel. +49 (0) 7544 2307<br />

SCHLOSS STAUFENBERG<br />

Ortenau<br />

77770 Durbach/ Baden<br />

Tel. +49 (0) 781 / 42778<br />

weingut@weingut-salem.de<br />

www.markgraf-von-baden.de


hg home & living<br />

Besuchen Sie<br />

unsere<br />

Ausstellung<br />

HOHENKRÄHENSTR. 7 · 78224 SINGEN · WWW.HG-LIVING.DE<br />

LAGUNA<br />

LIFESTYLE COLLECTION


Neben Rathaus und Kirche steht das erste Hotel am Platz mit Restaurant<br />

Direkt neben der Stockacher Melanchthon-Kirche<br />

Lasst die Kirche und den Goldenen Ochsen im Dorf<br />

Früher soll man sich noch blind darauf<br />

verlassen haben. Früher, bevor die bürgerliche<br />

Küche aus Tiefkühlkost und Fertigsaucen<br />

bestand. Im größten Gasthaus<br />

im Ort, meist direkt neben der Kirche, da<br />

wurde früher immer ordentlich gekocht.<br />

Früher. Heute gilt diese Regel nur noch<br />

selten, aber in Stockach noch immer: Direkt<br />

neben der evangelischen Kirche steht<br />

der stattliche „Zum Goldenen Ochsen“.<br />

Früher war darin auch noch eine Metzgerei.<br />

Doch der heutige Patron, Philipp P.<br />

Gassner, hat sich auf ein Handwerk spezialisiert.<br />

Er ist Koch! Und zwar aus Leidenschaft.<br />

Deshalb gilt in Stockach auch<br />

heute noch die alte Regel: Neben der Kirche<br />

wird ordentlich gekocht – hier sollten<br />

Sie einkehren!<br />

Der „Zum Goldenen Ochsen“ ist älter, als die<br />

Kirche nebenan. Sie wurde erst 1886 fertiggestellt,<br />

da wurde den Stockacher Bürgern schon<br />

Ochsenfetzen zum heimischen Bier und Wein<br />

in der Gaststube des „Ochsen“ serviert. Denn<br />

eine Annonce von 1882 belegt den Kauf des<br />

„Gasthauses mit Metzig in verkehrsgünstiger<br />

Lage, gegenüber der demnächst eröffnenden<br />

Kirche“, durch die heutige Familie Gassner.<br />

1990 übernahm der heutige Hotelier, Philipp<br />

P. Gassner, das Anwesen von seinen Eltern.<br />

„Zum Goldenen Ochsen“ blieb weiterhin ein<br />

Traditionshaus mit Wirtsstube und Metzig.<br />

Gerda Gassner war die Wirtin, Josef Gassner<br />

der Metzger und so war der „Ochsen“ Jahrzehnte<br />

für seine ansehnlichen Schnitzel und<br />

den Rindstatar, der am Tisch zubereitet wurde,<br />

berühmt. Junior Philipp interessierte sich in seiner<br />

Jugend weder für die Metzgerei noch die<br />

Küche. Er wollte Motorradmechaniker werden,<br />

Drogist wie Ernst Brändlin oder Apotheker wie<br />

<strong>Die</strong>ter Braun, beide im weißen Kittel und in der<br />

Gesellschaft sehr hoch angesehen. Doch Vater<br />

Josef hatte schon entschieden: Philipp sollte,<br />

wenn nicht Metzger, dann Koch werden. Dabei<br />

hatte der Metzgermeister wohl den richtigen<br />

Weitblick. Und er wusste wohl auch, dass<br />

sein Sohn kein Schnitzelbräter, sondern ein<br />

anständiger Koch werden sollte. Er schickte<br />

ihn in das Höri-Hotel in die Lehre. Das Höri-<br />

Hotel nannte man damals mit dem <strong>Konstanz</strong>er<br />

Insel-Hotel und dem Hotel Bad Schachen bei<br />

Lindau in einem Atemzug. In einer Brigade mit<br />

30 Köchen lernte Philipp Gassner die gehobene<br />

badische Küche kennen.<br />

Von der Stadtwirtschaft…<br />

Der „Zum Goldenen Ochsen“ war in den<br />

1960er und 70er Jahren die Top-Adresse für<br />

die damals hochgelobte, bürgerliche Küche.<br />

Stockach war Kreisstadt und die Beamten des<br />

Landratsamtes kehrten jeden Nachmittag ein.<br />

Oder während des Viehmarktes trafen sich<br />

Bauern und Viehhändler traditionell im Ochsen<br />

zum Mittagessen. „Damals fürchteten meine<br />

Eltern noch den täglichen Ansturm“, erinnert<br />

sich Philipp Gassner, „sonntags wurde in zwei<br />

Schichten gegessen. Heute halte ich jedem<br />

Gast die Tür extra auf.“<br />

Philipp Gassner hat 1990 den „Ochsen“ übernommen.<br />

Zuvor kochte er im 5 Sterne Luxus<br />

Hotel „Vier Jahreszeiten“ in München und ließ<br />

sich in der Steigenberger Hotelfachschule in<br />

Bad Reichenhall zum Hotelkaufmann ausbilden.<br />

Als neuer Küchenchef in Stockach suchte<br />

er zunächst nach seinem Weg.<br />

Krabbencocktail und Toast Hawaii waren Geschichte,<br />

die edle Haute Cuisine wollte das<br />

tägliche Publikum nicht. Gassner zeigte mit<br />

selbstgemachten Ravioli in Salbeibutter und<br />

Ossobuco seine Begeisterung für die italienische<br />

Küche – doch schließlich entschied<br />

er: „Unsere Seegäste wollen unsere Seeküche!“<br />

Seither wird im „Goldenen Ochsen“ in<br />

Stockach klassisch badisch geschlemmt: Filet<br />

von der Bachforelle, fangfrische Seesaiblinge<br />

mit Wahlwieser-Gemüse, Wiener Schnitzel<br />

vom <strong>Hegau</strong>er Landschwein, Stubenkücken aus<br />

dem Ofen mit Rosmarin, Braten vom Stauferrind<br />

oder Eingemachtes Kalbfleisch.<br />

…zum Ringhotel<br />

Heute gehört der „Zum Goldenen Ochsen“ zu<br />

den renommierten Ringhotels. Der Hotel- und<br />

Gaststättenverband, der die Zertifizierung der<br />

deutschen Hotels vornimmt, hat das Traditionshaus<br />

nach aufwendigen Um- und Neubauten<br />

mit vier Sternen ausgezeichnet. „Es war<br />

wichtig, diesen Schritt nach vorne zu machen<br />

und sich vom Segment abzuheben“, erklärt<br />

Gassner die Investition um seinen Betrieb mit<br />

28 Mitarbeitern zukunftsfähig zu machen.<br />

Wobei sein „Ochsen“ längst weit über die Region<br />

hinaus bekannt ist.<br />

Ob Bundeskanzlerin Merkel, Außenminister<br />

Westerwelle oder Wirtschaftsminister Rösler,<br />

sie alle haben den „Ochsen“ schon besucht.<br />

Auch Talkmaster Thomas Gottschalk logierte<br />

eine Woche bei Philipp P. Gassner. Vermutlich<br />

hat sich auch Thomas Gottschalk ganz einfach<br />

an Rathaus und Kirchturm orientiert.<br />

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DIE BLUMENINSEL<br />

IM BODENSEE<br />

Insel Mainau<br />

Verwunschene Gärten,<br />

verzauberte Stimmungen –<br />

die Blumeninsel im Jahr 2013!<br />

Mainau GmbH | Telefon + 49 (0) 75 31/303 - 0 | info@mainau.de | www.mainau.de


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