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Obersee Oberschwaben Rheintal - Die Köche

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Das Beste was die Region zu bieten hat<br />

2013 / 2014 / 5 Euro<br />

<strong>Obersee</strong> <strong>Oberschwaben</strong><br />

<strong>Rheintal</strong><br />

Köche<br />

WIR SIND GENUSS<br />

· Südland KÖCHE ·<br />

U U.<br />

Kreation Michael Durach<br />

www.suedland.net


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Wir orientieren uns an hoher Qualität. Auch in der Gastronomie und Hotellerie wird stets das Beste erwartet.<br />

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Natürlich, sanft perlend und mit reduzierter Kohlensäure ist Randegger Gourmet der ideale Begleiter zu einem feinen Essen.<br />

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Vorwort<br />

Von Gewürzzauberern und Kräuterhexern<br />

<strong>Die</strong> Köche in diesem Magazin versprechen eine vielfältige Geschmackswahl –<br />

Jede Köchin und jeder Koch hat eine eigene Handschrift<br />

Ein deutscher Lammrücken unterscheidet sich zunächst<br />

nicht wesentlich von einem französischen<br />

carré d‘agneau oder von einem italienischen rack<br />

di agnello. <strong>Die</strong> Unterschiede zeigen sich in der Küche.<br />

Der Italiener verwendet viel Olivenöl, Knoblauch<br />

und kräftige Kräuter. Der Franzose baut eine<br />

raffinierte Sauce und gibt ihr auch mal exotische<br />

Gewürze wie Vanille, Zimt oder Ingwer mit hinzu.<br />

Und die deutschen Köche? Wir haben unsere<br />

Köche besucht und in deren Gewürzschränken gestöbert.<br />

<strong>Die</strong> meisten unserer Köche verwenden als Grundlage gesunde Lebensmittel<br />

der Region. Doch dann scheiden sich auch schon die Geister. <strong>Die</strong><br />

einen bleiben weiterhin dogmatisch regional. „Meine Oma servierte<br />

Sonntagsgerichte alle ohne Kurkuma oder Ingwer, und die schmeckten!“<br />

Während der andere von gerade von neu entdeckten Gewürzen<br />

aus Timbuktu schwärmt: „<strong>Die</strong> überraschen den Gaumen mit exotischen<br />

Aromen im Lammrücken.“<br />

Vive la differénce! – gilt auch in guten, deutschen<br />

Restaurants. Alle Köche in diesem Magazin kochen<br />

alleine nach ihrem persönlichen Geschmack.<br />

Der eine will puristisch nur grüne Bauernkräuter<br />

als Zutat schmecken, der andere dagegen sucht<br />

fremde Aromen in Ländern wo der Pfeffer wächst.<br />

Wir haben auf unserer Tour durch die Küchen der<br />

„<strong>Obersee</strong>-<strong>Oberschwaben</strong>-<strong>Rheintal</strong>-Köche“ wahre<br />

Kräuterhexer und Gewürzzauberer besucht. Wir stellen Ihnen auf den<br />

folgenden Seiten klassische Kräuterköche und aufgeschlossene Asia-<br />

Gewürz-Künstler vor. Sie entscheiden, bei wem Sie einkehren!<br />

Mit schmackhaften und<br />

verführerischen Grüßen<br />

Erich Schütz und Njoschi Weber<br />

Josef Ermler<br />

Landhotel Hirschen<br />

Ostrach<br />

S. 9<br />

33<br />

Egon Michael Durach<br />

Hotel Kleber Post<br />

Bad Saulgau<br />

S. 6<br />

Josef Bösch<br />

Gasthof Adler<br />

Bad Waldsee<br />

S. 12<br />

Ravensburg<br />

Stephan Gruss<br />

SCALA<br />

Bad Waldsee<br />

S. 13<br />

96<br />

zur Webseite<br />

der Köche<br />

WIR SIND GENUSS<br />

U U.<br />

·· Südland KÖCHE<br />

31<br />

Rudolf und Frederik Karr<br />

KARR<br />

Langenargen<br />

S. 4<br />

Ralf Felder<br />

30 32<br />

Restaurant Felders<br />

Friedrichshafen Peter Schöllhorn<br />

S. 16 Hotel Restaurant Hirsch<br />

Michael Gürgen<br />

Schloss Montfort<br />

Langenargen, S. 20<br />

Martin Göppinger<br />

Restaurant Schwedi<br />

Langenargen<br />

S. 8<br />

1<br />

Langenargen, S. 18<br />

Mario Raletto<br />

Ristorante Da Nico<br />

Kressbronn, S. 30<br />

Erik Essink<br />

Restaurant Meersalz<br />

Kressbronn, S. 5<br />

Willy Zach<br />

Torrgel<br />

Röthis<br />

S. 10<br />

Artur Frick-Renz<br />

Gasthof Zum Hirsch<br />

Neukirch-Goppertsweiler<br />

S. 24<br />

Anton Lanz<br />

Gourmet Restaurant Lanz<br />

Hergensweiler, S. 33<br />

Thomas Kraus<br />

Schachener Hof<br />

Lindau, S. 14<br />

Andreas Völker<br />

Bodensee-Hotel Sonnenhof<br />

Kressbronn, S. 28<br />

Isny<br />

im Allgäu<br />

Karlheiz Hehle<br />

Resaturant Schönblick<br />

Eichenberg, S. 26<br />

13<br />

Helmut Benner<br />

Romantik Restaurant Altes Gericht<br />

A14 Sulz, S. 22<br />

Dornbirn<br />

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im iTunes Store<br />

Titelfoto: Madeleine Wahl<br />

88348 Bad Saulgau<br />

www.madeleine-wahl.de<br />

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<strong>Die</strong> Köche<br />

Wir präsentieren die Köche auch im Internet, klicken Sie rein: www.suedland.net<br />

<strong>Die</strong> „Südland-Köche Obersse-<strong>Oberschwaben</strong>-<strong>Rheintal</strong>“ sind Mitglieder<br />

der über 130 Köche zählenden Südland-Köche-Gilde von<br />

Freiburg bis Oberstdorf. <strong>Die</strong> „Südland-Köche“ werden<br />

ausgewählt und betreut von der Fachagentur für Gastronomie<br />

und Hotellerie „<strong>Die</strong> Redaktion“, Überlingen, www.dieredaktion.net<br />

3


Rudolf und Frederik Karr I KARR I Langenargen<br />

Perfekte Lässigkeit<br />

KARR – Hotel & Restaurant<br />

Gastgeber Irene und Rudolf Karr<br />

Küchenchef Rudolf Karr<br />

Oberdorfer Straße 11<br />

D-88085 Langenargen<br />

+49 (0)7543 / 309-0<br />

www.hotelkarr.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

1. November – 1. April - Sonntag und Montag ganztägig u. <strong>Die</strong>nstagmittag<br />

geschlossen, abends ab 18.30 Uhr geöffnet, Mittwoch bis Samstagmittag und<br />

Abendservice<br />

1. April – 1. November - Sonntag ganztägig, Montag u. <strong>Die</strong>nstag mittags geschlossen,<br />

abends ab 18.3o Uhr geöffnet, Mittwoch bis Samstagmittag und Abendservice<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 14<br />

Eine Ansammlung von Weinflaschen feinster Absender aus dem Bordeaux oder dem<br />

Piemont, stehen am Eingang – leider leer. Doch sie verraten was den Gast im Innern<br />

erwartet. Das freundlich gestaltete, reichlich dekorierte Restaurant vermittelt<br />

gediegene Kompetenz. Holzvertäfelt die Wände, dicker Teppichboden, helle Polstersessel.<br />

Ein Hauch stattliches Dorfgasthaus mit edlen Dekorationen lädt zum genussvollen<br />

Schmaus. <strong>Die</strong> Stammgäste kennen die Terrasse, ein wohliger Platz.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 2 Bestecke, Gault Millau 16 Punkte, Gusto 6 Pfannen,<br />

Mitglied bei den Jeunes Restaurateurs und Chaine de Rotisseurs<br />

Mit der Vitalität seiner Jugend fegt er durch die Küche seines Vaters.<br />

Junior Frederik Karr liebt seinen Beruf. Vater Rudolf Karr hat<br />

ihm ein erfolgreiches Koch-Leben vorgelebt. Der Vater schwärmt<br />

noch heute von seiner Zeit im Tantris in München, der Sohn vom<br />

Watergang oder Badpavillon in den Niederlanden. „Da kocht<br />

man freier, lässiger und das macht‘s perfekter!“, ist er überzeugt.<br />

<strong>Die</strong> Stammgäste hörten auf: Was macht der junge Karr da? Eine<br />

Speisekarte „Menü Innovative“ war seine erste Antwort. Seither<br />

weht in der ausgezeichneten Küche von Rudolf Karr ein Hauch<br />

der perfekten niederländischen Lässigkeit.<br />

„Das war nie eine Frage, dass ich Koch werde“, sagt Frederik Karr. Schon<br />

mit 10 Jahren stand er in der Küche seines Vaters, Rudolf Karr. Mit 14<br />

Jahren vertraute ihm der Vater in seiner Sterneküche den Posten des<br />

Gardemanger an. „Besser als spülen“, lacht Frederik rückblickend, „in<br />

der Küche helfen musste ich sowieso.“<br />

Doch in Wirklichkeit war der Kerl schon in jungen Jahren von der Gourmet-Küche<br />

infiziert. „Vom guten Essen!“, sagt er nonchalant. Doch von<br />

wegen, er wollte kochen können, wie sein Vater. Folgerichtig ging er bei<br />

den besten Sterneköchen des Landes in die Lehre. Rudolf Karr vermittelte<br />

seinen Spross zunächst zu den Kollegen der Jeunes Restaurateurs<br />

Otto Fehrenbacher und Franz Feckl. Zunächst ganz klassisch, badischschwäbisch-französisch.<br />

Danach tingelte er überregional durch die feinsten<br />

Häuser, kochte bei 2-Sterne-Koch Hans Stefan Steinheuer, und ging<br />

von dort in die Niederlande. Seither weiß er, wie er kochen will.<br />

„Da ist nichts verkünstelt, die Niederländer kochen unkompliziert, sie<br />

lassen den Teller wachsen, nichts ist verkrampft, die Kräuter fliegen dem<br />

Gericht zu.“ Vater Rudolf hört seinem Spross zu, lächelt und fordert ihn<br />

auf: „Mach mal!“ Doch bevor er die Speisen seines Sohnes seinen Gästen<br />

vorsetzte, probierte er mit seiner Frau Irene die neuen Kreationen.<br />

Überzeugt – und sicherlich auch stolz – gab er grünes Licht.<br />

Frederik Karr entpuppt sich nicht als Revolutionär, sondern als einfühlsamer<br />

Erneuerer. <strong>Die</strong> Entenstopfleber macht er wie sein Vater, doch dazu<br />

serviert er ein als Würfel geformtes, raffiniertes Apfelgelee mit Vanille-<br />

4<br />

quark. Den Bodenseezander setzt er in einen Gewürzsud und drappiert<br />

dazu Pastinakenmousse. „Das ist die Süße. <strong>Die</strong> Kontraste sind der Spaß.“<br />

Den Spaß und die Freude haben die Gäste am Erlebnis der neuen Variationen<br />

des Juniors. Doch auf die zuverlässigen, typischen Karr-Genüsse<br />

müssen sie deshalb nicht verzichten. Beide setzen auf ausschließlich<br />

marktfrische und beste Produkte. Und nach wie vor zaubert die verlässliche<br />

Karr-Küche daraus auch ganz traditionell Tettnanger Reh,<br />

rosa gebraten mit Pfifferlingen; Seeteufelmedaillon in einer Tomaten-<br />

Kräuter-Olivenölnage mit Risotto; die legendäre Karr-Bouillabaisse von<br />

Bodenseefischen oder den meisterlich zubereiteten Lammrücken mit<br />

Bohnencassoulet.<br />

Auch die Desserts tragen nach wie vor Rudi Karrs Handschrift. Nur beim<br />

„Menü Innovative“ gibt es völlig neue Kreationen von Frederik Karr<br />

Eingelegtes Kaninchen mit getrockneten Tomaten, Oliven, Pinienkern, Kresse


Erik Essink I Restaurant Meersalz I Kressbronn<br />

„Es muss aus dem Herzen kommen!“<br />

Hotel Friesinger – Restaurant Meersalz<br />

Gastgeber Dominique und Erik Essink<br />

Küchenchef Erik Essink<br />

Bahnhofstraße 5<br />

D-88079 Kressbronn<br />

+49 (0) 7543 / 9398787<br />

www.boutique-hotel-friesinger.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Samstag 15 bis 22 Uhr;<br />

Sonntag und an Feiertagen 11.30 bis 22 Uhr;<br />

Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />

Kochkurs an Ruhetagen auf Anfrage (ab 5 Personen)<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 3 Doppelzimmer und 2 Suiten<br />

Ein wahres Schmuckstück in einer alten Steinmetz-Villa. Gemütlich und übersichtlich<br />

ist der kleine Gastraum. Helle Grau- und Brauntöne dominieren, Holzboden und<br />

Holztische, dazu bequeme Polsterstühle. <strong>Die</strong> langgezogenen Balkontüren vermitteln<br />

eine modische Bistro-Atmosphäre. <strong>Die</strong> Terrasse ist umrahmt von einem alten<br />

Baumbestand und viel Grün.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 rotes Besteck,<br />

Varta 2 Diamanten<br />

Endlich! sagten viele seiner ehemaligen Stammgäste des „Malereck“<br />

und pilgern seither in das „Meersalz“. Erik Essink hatte<br />

sich in Langenargen eine Fangemeinde erkocht, jetzt lädt er mit<br />

seiner Frau Dominique nach Kressbronn ein. Hier stellt er heute<br />

noch kreativer und kecker seine Eigenkreationen zusammen. Der<br />

Mann ist Niederländer: „Unsere Küche beharrt nicht auf Traditionen“,<br />

sagt er und spannt mit internationalen Spezialitäten einen<br />

schmackhaften Aromen-Bogen: von Dorade mit Zitronen-Risotto<br />

bis Sashimi vom Rind.<br />

„Meersalz“ der Name lässt auf Erik Essinks Steckenpferd schließen.<br />

Meeresfisch findet sich fast immer auf seiner Speisekarte. <strong>Die</strong> Kräuter<br />

des Mittelmeers gehören zu seiner Mise en Place. Doch mediterrane Küche<br />

ist nicht alles, was er bieten will. Der agile Küchechef und sein Team<br />

lassen sich in keine der gängigen Schubladen stecken. Nein, Crossover<br />

beschreibt ebenso wenig seine Kochkunst, obwohl er sich tatsächlich<br />

aus allen Gourmetküchen der Welt bedient. „Es muss halt schmecken“,<br />

sagt er und demonstriert mit seiner Garnele im Wasabi-Knuspermantel<br />

mit Passionsfrucht- und Grapefruitaromen, wie er mit schmackhaften<br />

Gewürzen und Säuren zu spielen weiß.<br />

„Es muss aus dem Herzen kommen! Alles was wir servieren muss mir<br />

schmecken.“ In seinen Gerichten finden sich immer Spuren seiner kulinarischen<br />

Wanderschaft. Er kochte in der Schweiz und in Italien, ließ<br />

sich von der Thai-Küche und auf Bali inspirieren und greift in die Vielfalt<br />

der exotischen Gewürze, von denen er hört oder liest. „Das ist immer<br />

eine Frage der Balance“, sagt Essink, und meint die Kunst seine Speisen<br />

zurückhaltend mit Kräutern und Gewürzen zu verfeinern, wie auch die<br />

Zusammenstellung der Speisekarte.<br />

Essink beweist seine internationale Schaffenskraft zum Teil auch mit regionalen<br />

Lebensmitteln. Vom Allgäuer Weiderind macht er ein Tatar mit<br />

fermentiertem Pfeffer und serviert dazu ein Paprika-Chili-Sorbet. Vom<br />

Stotzer Lamm von der Schwäbischen Alb bietet er geschmorte Schulter,<br />

Lammleber und Lammbries in einem scharf gewürztem Kartoffelstrudel<br />

auf einem Teller. Das klassische Bodensee-Felchen verwandelt er in eine<br />

kreative Variationsvielfalt zusätzlich mit einem Mousse vom geräucherten<br />

Felchen.<br />

„Ich fühle mich heute in der Gestaltung der Speisekarte freier“, zieht er<br />

Bilanz und legt den Gästen ein Überraschungsmenü vor. Zehn Produkte<br />

stehen auf der Karte wie Garnelen, Orange, Thunfisch, Ente, Vanille,<br />

Wakamé und Jakobsmuscheln. „Und dann lass mich mal machen“, lacht<br />

er. Seine Gäste haben zu ihm das Vertrauen, können sie auch, denn Erik<br />

Essink ist vom gesunden Ehrgeiz eines jeden guten Kochs beseelt, jedem<br />

Gast seine Kochkunst zu beweisen.<br />

Ehefrau Dominique und das engagierte Serviceteam empfehlen dazu die<br />

passenden Weine. Sie kennt ihren Mann, weiß wie er würzt und welche<br />

Schätze in ihrem Weinkeller lagern. Vorneweg natürlich die feinsten<br />

Tropfen des Bodensees, aber auch edle Bordeaux- oder Barolo-Flaschen.<br />

<strong>Die</strong> Essinks haben ihre Fangemeinde schnell vergrößert. Alte Stammgäste<br />

aus dem „Malereck“ sind ihnen treu geblieben, zusätzlich hat das<br />

„Meersalz“ in Kressbronn neue Gourmets gewonnen. Wer einmal in<br />

das Restaurant einkehrt kommt meist wieder. „Und immer mehr trauen<br />

sich das Überraschungsmenü zu bestellen“, freut sich der Küchenchef.<br />

„Denn frischer und kreativer lässt sich kaum kochen!“<br />

Kalbstatar an Wakamé im Reisblatt<br />

5


Egon-Michael Durach I Hotel Kleber Post I Bad Saulgau<br />

Wildkräuter von der Heuwiese<br />

Hotel Kleber Post<br />

Gastgeber Christine und Egon-Michael Durach<br />

Küchenchef Egon-Michael Durach<br />

Poststraße 1<br />

D-88348 Bad Saulgau<br />

+49 (0) 7581 / 5010<br />

www.kleberpost.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

täglich 11 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 57<br />

Für jeden Hotel-Architekten sollte ein Besuch in der heutigen „Kleber-Post“ Pflicht sein.<br />

Helle, klare Linien, offen gestaltet und doch ruhige Zonen und versteckte Plauschecken,<br />

dazu ein idyllischer Garten. Das alles passt und gefällt. Genauso perfekt, wie die Teller,<br />

die serviert werden, die ebenfalls Tradition und Moderne vermählen.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin Bib Gourmet,<br />

Feinschmecker 2,5 F,<br />

Gusto 5 Pfannen,<br />

Schlemmer Atlas 1 Besteck,<br />

Varta 3 Diamanten,<br />

v.l.n.r.: Andreas Neumaier (Patissier), Simon Kaiser (Saucier), Egon Durach<br />

und Mike Striegel (Entremetier) beim Begutachten der Kräuter<br />

Zitronen-Thymian-Schaumsuppe, Ragout von Kräuter-Pfifferlingen<br />

oder Entrecôte in Bärlauchkruste. Ohne Kräuter geht in<br />

Durachs Küche nichts. Der Küchenchef hat hinter seinem Hotel<br />

mehrere Beete mit frischem Grün anlegen lassen. „Hier können<br />

wir unsere gängigen Kräuter frisch ernten. Nur absolut frisch<br />

können Kräuter ihre ätherischen Öle an die Gerichte abgeben.“<br />

Kräuter, das ist für Durach ein weites Feld. Der Mann verwendet<br />

schon ab März, noch vor dem Bärlauch, die ersten, jungen Brennnesselblätter,<br />

danach den jungen Löwenzahn. „Kräuter sind die<br />

wichtigsten Zutaten jeder Frische-Küche“, sagt er.<br />

Rosmarin, viererlei Thymianarten, Estragon, Kerbel, Majoran – in Durachs<br />

Kräuterbeeten wächst jedes Grün, das in <strong>Oberschwaben</strong> gedeiht.<br />

„Aber noch intensiver sind natürlich Wildkräuter“, weiß er, und hat auch<br />

dafür einen Lieferanten. „Meine Frau“, lacht er, „sie ist die Kräuterfee<br />

des Hauses.“ Christine Durach liefert - wenn sie Zeit hat - wilden Majoran,<br />

Schafsgarbe oder Waldmeister in der Küche ab. „Wichtig ist, dass<br />

wir die frischen, grünen Kräuter sofort verarbeiten.“ Aus jungen Brennnesselblättern<br />

zaubert Durach hellgrüne Suppen, oder er kreiert daraus<br />

eine phantastische Sauce zum Lachs. Noch überraschender sind seine<br />

Frühlingssalate mit Löwenzahnblättern. Sie sind fast noch gelb. „Das ist<br />

ja das Besondere“, preist er sie an, „wenn sie ganz jung sind, noch nicht<br />

grün, sind die Blätter zarter und enthalten noch keine Bitterstoffe.“<br />

auf der Wiese ganz natürlich wachsen, ohne irgendwelche Zusätze an<br />

Dünger, nicht mal Mist.“ Aus dem geröstetem Sammelsurium an Wildkräutern<br />

zieht Durach einen Sud. Darin pochiert er zum Beispiel seine<br />

Saiblinge. Den Sud bindet er später mit Butter und montiert daraus eine<br />

Fischsauce, die alle Aromen der Allgäu-Sommerwiese in sich trägt.<br />

Dass der Bad Saulgauer Küchenchef des renommierten „Hotel Kleber<br />

Post“ auch die internationale Haute Cuisine beherrscht, zeigt er auf<br />

seiner internationalen, modernen Avantgarde-Karte. Vor allem in den<br />

Wintermonaten trumpft er hier mit asiatischer Kochkunst und einer besonders<br />

verführerischen exotische Aromenvielfalt auf. Dann greift er zu<br />

Koriander, Limonenblättern, Ingwer und Zitronengras und überrascht<br />

mitten in <strong>Oberschwaben</strong> mit einer asiatische Vorspeisenvariation mit<br />

Thunfisch, Garnele, Jakobsmuschel, Gemüsesushi und Wasabi oder geräuchertem<br />

Schwertfisch in Limonenmarinade.<br />

Egon Durach ist ein Kind des Allgäus. Er steht als Koch zu seiner ländlichen<br />

Vergangenheit. Schon seine Mutter wusste aus Holunderblüten<br />

einen Sirup anzusetzen, er gibt deren Aroma in seine Zabaione oder in<br />

selbstgemachtes Eis. „Zu Erdbeeren ein wahrer Traum“, schmunzelt er.<br />

Ebenso verwendet er den wilden Waldmeister für die Panna Cotta.<br />

Noch deutlicher spielt er mit seiner Naturverbundenheit, wenn er seine<br />

Allgäuer Heusuppe ansetzt. Dann duftet die Küche nach Wildkräutern<br />

wie Majoran, Oregano oder Knoblauchrauke. „Das Heu bekommen wir<br />

getrocknet von einem Freund geliefert. Er lässt alle Kräuter und Gräser<br />

6<br />

Lorettos Ziegenkäse - Ochsenherztomate / Avocadotatar / Wildkräuter<br />

Fotos Madeleine Wahl


Hirschrücken in Walnusskruste - Bergpfefferzwetschgen / Kräuter-Schupfnudeln<br />

7


Martin Göppinger I Hotel Restaurant Schwedi I Langenargen<br />

Felchen als Edelfisch<br />

Hotel Restaurant Schwedi<br />

Gastgeber Familie Göppinger<br />

Küchenchef Martin Göppinger<br />

Schwedi 1<br />

D-88085 Langenargen<br />

+49 (0) 7543 / 934950<br />

www.hotel-schwedi.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Montag 11.30 bis 14 Uhr und 18 bis 21 Uhr<br />

Ruhetag <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

30 Zimmer und 2 Ferienwohnungen<br />

Abgeschieden, am Ende einer Sackgasse, liegt das Familienhotel am Rande<br />

des Eriskricher Rieds. Fast jeder Sitzplatz bietet Seeblick. Das Restaurant,<br />

die Fischerstube oder das Schwedenstüble sind gewachsene Gasträume<br />

mit klassischem Interieur. Wer auf der Terrasse sitzt ist im Urlaub. Grenzenlos<br />

ist der Blick bis zu den Schweizer Alpen. Der große Ahornbaum spendet Schatten.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin Empfehlung<br />

Bodenseefische, selbst das gemeine Bodensee-Felchen, zählt für<br />

Martin Göppinger zu den Edelfischen. „Hummer oder Seeteufel<br />

können sie überall essen“, argumentiert er überzeugend, „aber<br />

echte Felchen nur bei uns am See!“ Es gibt Gäste, die kommen<br />

aus Stuttgart oder München nur wegen der Bodenseefische in<br />

sein Restaurant. „Bei uns können sie sich darauf verlassen, wo<br />

Bodensee drauf steht, ist auch Bodensee drin!“, garantiert er.<br />

Doch die Feinschmecker fahren auch ins „Schwedi“, weil Göppinger<br />

die ganzen Fische und auch Filets punktgenau zu garen weiß,<br />

mit frischen Waldpilzen garniert und auch das seltene Leberle<br />

oder den Kaviar mit serviert.<br />

Fisch ist nicht alles, was Martin Göppinger auf seiner Speisekarte zu<br />

bieten hat, doch Bodenseefische sind seine Herzensangelegenheit. Er<br />

ist am See groß geworden, sein Vater ist Koch, sein Onkel und Cousin<br />

sind Fischer. „Da blieb wohl was hängen, ich selbst esse fast jeden Tag<br />

Fisch“, sagt er. Schon morgens hilft er manchmal seinem Cousin Tobias,<br />

der Berufsfischer ist, die Felchen, Saiblinge oder Kretzer auszunehmen.<br />

„Dann sehe ich was er frisch gefangen hat und stelle im Kopf die Tagesempfehlung<br />

zusammen.“<br />

Das ist wohl das Geheimnis des Erfolgs der Fischküche. Im „Schwedi“<br />

sind die Fische tatsächlich fangfrisch! Manchmal kommt Tobias mit dem<br />

Nachmittagsfang in die Küche, zeigt stolz eine prächtige Seeforelle.<br />

Martin legt sie in die Pfanne, montiert ein Schaumweinsößle dazu und<br />

Schwester Silvia Göppinger bietet den Fisch auf mündliche Empfehlung<br />

im Restaurant den Gästen an. „So schnell, wie mein Bruder in der Küche<br />

reagiert, können wir die Karten gar nicht schreiben“, lacht sie.<br />

Martin Göppinger ist Koch aus Leidenschaft. „Das war schon immer<br />

klar, dass ich Koch werde“, sagt er. Seine Lehr- und Wanderjahre verbrachte<br />

er im Tannheimer Tal im Hotel Jungbrunn, in Metzingen im Hotel<br />

Schwanen oder in England im Gourmet-Hotel Bibury in den Cotswolds.<br />

„Aus jeder Küche nimmt man was mit“, zieht er heute Bilanz und bietet<br />

außer den Klassikern Felchen „Müllerin Art“ oder „blau“ auch Bodenseefelchen<br />

provençale, im Curry-Früchtesößle oder in Kräuter-Eihülle an.<br />

8<br />

Fisch und Kräuter gehören für Göppinger zusammen, wie der See und<br />

seine Seeküche. Neben dem Hotel pflegt Vater Franz Göppinger den traditionellen<br />

Kräutergarten. Schnittlauch, Petersilie oder Kerbel verwendet<br />

der Junior für alle seine Bodenseefische. Rosmarin, Thymian oder Salbei<br />

für die Meeresfische. „<strong>Die</strong> Stammgäste wollen auch Loup de mer oder<br />

Seeteufel essen“, hat er Verständnis, „und wir in der Küche freuen uns<br />

über die Abwechslung.“ Eine hinlängliche Auswahl bietet die Speisekarte<br />

allemal. Karle Schrott, Jäger aus Bergatreute, liefert Reh und Hirsch.<br />

Damit beweist Göppinger die Vielseitigkeit seiner Küche. Der klassische<br />

Rehrücken – zart rosa gebraten - ist das traditionelle Angebot, raffinierter<br />

ist sein Wildererteller mit einem kurzgebratenen Filet, geschmortem<br />

Gulasch und einem Schnitzele in der Kräuterpanade, oder gar Beuscherl.<br />

Wo sonst gibt es Hirschkalbsleber mit toskanischer Jus? Und manchmal<br />

wird es auch im „Schwedi“ exotisch. Dann serviert die Küche das Rehgulasch<br />

mit Currysauce oder das Felchen thailändisch. Für manche Gäste<br />

aber ist der Aal in Salbeibutter, die Trüsche mit ihrer Leber oder Wels<br />

„Der Würzige“ schon Exotik genug.<br />

Bodenseezander unter einer Gewürzkruste mit Kräuter-Schupfnudeln


Josef und Johannes Ermler I Landhotel Gasthof Hirsch I Ostrach<br />

Kräuter aus dem eigenen Garten und<br />

vieles mehr aus der Region<br />

Landhotel Gasthof Hirsch<br />

Gastgeber Familie Ermler<br />

Küchenchef Josef und Johannes Ermler<br />

Hauptstraße 27<br />

D-88356 Ostrach<br />

+49 (0) 7585 / 92490<br />

www.landhotel-hirsch.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

11.30 bis 14 Uhr und 17.30 bis 21 Uhr;<br />

kein Ruhetag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 15<br />

Stattlich und einladend steht das Landhotel inmitten von Ostrach.<br />

<strong>Die</strong> alte Wirtsstube lässt jedem Freund der Landgasthöfe das Herz höher schlagen.<br />

Hier ist nichts aufgesetzt, nichts gekünstelt. Der Gastraum ist mit hölzernen<br />

Vertäfelungen ausgekleidet, so wie es in der guten alten Zeit üblich war.<br />

Im Garten, im Schatten der Dorfkirche, unter Eichen und Birken genießen die Gäste<br />

„Hohenzollerische Landküche“ mit allen wohlschmeckenden Attributen.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Besteck / 1 Bib Gourmand,<br />

Gusto 2 Bestecke ,<br />

Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel,<br />

Varta 1 Diamant<br />

„Es ist schön, wenn einer neben Dir steht, der das gleiche Lied<br />

pfeift wie Du“, lacht Josef Ermler und schaut stolz zu seinem<br />

Sohn Johannes. Er selbst kocht seit über 30 Jahren in seinem<br />

„Landhotel Gasthof Hirsch“ nach der Tradition der regionalen<br />

Küche. Sohn Johannes stimmt jetzt mit ein. Er ist nach 14 Jahren<br />

in vielen renommierten Häusern wieder nach Hause zurückgekehrt.<br />

Selbstbewusst verkündet der junge Küchenmeister und<br />

Hotelbetriebswirt sein Ziel: „Wir wollen uns im Ranking der besten<br />

Landgasthöfe Baden-Württembergs noch weiter nach vorne<br />

arbeiten.“<br />

Josef Ermler freut sich über die Rückkehr seines Sohnes Johannes. Auf<br />

die Frage wer denn nun der Küchenchef ist, lacht er nur. Dann nickt er zu<br />

Johannes und sagt: „Er!“ Johannes aber winkt ab: „Quatsch, wir kochen<br />

gemeinsam, besprechen zusammen was wir auf die Speisekarte setzen<br />

und am Ende entscheidet der Gast was schmeckt!“<br />

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – diese Volksweisheit bewahrheitet<br />

sich bei den beiden. Johannes war in angesehenen Sterneküchen, machte<br />

seinen Küchenmeister und Hotelbetriebswirt und ist doch bescheiden<br />

geblieben. Natürlich hat er Loup de mer, Hummer oder Gänseleberparfait<br />

schätzen gelernt. Er beherrscht die Haute Cuisine aus dem Effeff,<br />

trotzdem hat er zu Hause ganz andere Ziele: „Haute Cuisine im Landgasthof<br />

heißt in erster Linie regionale Küche mit besten Lebensmitteln“,<br />

da ist er ganz auf der Linie seines Vaters. Und genau diese Schiene will<br />

er weiter intensivieren.<br />

„Regionale Küche ist arbeitsintensiv!“, weiss Johannes Ermler. Seit er<br />

wieder zu Hause ist, sucht er vermehrt den Kontakt zu regionalen Lieferanten.<br />

„Das kostet zu Beginn viel Zeit“, hat er schnell erfahren. Auf<br />

der Speisekarte steht ein Gericht mit Dreierlei vom Lamm. <strong>Die</strong> Lämmer<br />

liefert ein Bauer aus Hosskirch. Auch das Gemüse wird von einem Bauern<br />

aus Ostrach geliefert, und das Rind war auf der Weide in Königseggwald.<br />

Der Ziegenfrischkäse kommt vom Höchsten, Johannes Ermler füllt<br />

damit Maultaschen oder veredelt den herzhaften Käse mit Heidelbeeren<br />

aus Riedhausen zu einem süssen Abschluss.<br />

„Das ist regionale Küche!“, sagt Johannes Ermler, „wir wollen eigene,<br />

regionale Kreisläufe schaffen, nur so beweisen wir unseren authentischen<br />

Stellenwert.“ Dabei gibt er auch unumwunden zu, dass die Küche<br />

trotz aller Bemühungen auch aus anderen Regionen zukaufen muss.<br />

„Aber immer auf dem kürzest möglichen Weg!“ <strong>Die</strong>s ist ihm wichtig.<br />

Der allerkürzeste Weg führt ihn in den Kräutergarten, nur einen Steinwurf<br />

neben der Küchentür. Vater Josef hat ihn vor drei Jahren angelegt.<br />

Büsche von Liebstöckel, Petersilie und Schnittlauch hat er angepflanzt.<br />

„Liebstöckel für die Griesknödel, zur Poularde und für die Kraftbrühen<br />

sowieso“, sagt Josef Ermler, ganz der Traditionalist. „Kerbel“, dagegen<br />

nennt Johannes als sein Lieblingskraut und querbeet alle frischen Wildkräuter.<br />

„<strong>Die</strong> sehen auf vielen Gerichten nicht nur dekorativ aus, sondern<br />

geben je nach Gericht eine ganz andere Geschmacksnote.“ Als<br />

Beispiel nennt er Zitronenthymian an der Kalbsbrust, Estragon in der<br />

Tomatensauce oder Basilikum im Sorbet.<br />

Ohne Zweifel wird der „Hirsch“ sich mit der doppelten Küchenleitung<br />

im Ranking der Landgasthöfe weiter nach vorne schieben. Zwei Ermlers<br />

bieten einen doppelten Grund bald mal wieder in Ostrach einzukehren.<br />

Bodensee-Saibling mit zweierlei Erbsen und Mango-Curryschaum<br />

9


Willy Zach I Restaurant Torggel I Röthis (Vorarlberg)<br />

„A frisches Kräutel ist immer drin“<br />

Restaurant Torggel<br />

Gastgeber Angelika Dex-Rauch und Franz Dex<br />

Küchenchef Willy Zach<br />

Torkelweg 1<br />

A-6832 Röthis<br />

+43 (0) 5522 / 44052<br />

www.torggel.at<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Sonntag 11.30 bis 13.30 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr;<br />

Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag (Im Juli und August auch Montag geöffnet)<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Der einladende Garten empfängt den Gast gleich hinter dem Tor. Lauschige Plätze<br />

unter Bäumen und Reben und ein gemütlicher Pavillon prägen die ungezwungene Atmosphäre.<br />

<strong>Die</strong>s setzt sich mit 70 bis 80 Sitzplätzen im geschichtsträchtigen Gebäude<br />

fort, dessen zentraler Raum von der riesigen alten Weinpresse aus dem Jahr 1674<br />

geprägt wird. Warme Gastlichkeit verbindet sich auch in den drei unterschiedlich<br />

großen Stuben mit schlichter Eleganz, stilvollen Accessoires und einigen modernen<br />

Blickfängen.<br />

Auszeichnungen<br />

Gault Millau 13 Punkte / 1 Haube,<br />

Falstaff-Gourmet-Führer 89 Punkte / 2 Bestecke<br />

Nach zwei Jahren hat Küchenchef Willy Zach dem Traditionshaus<br />

„Torggel“ in Röthis seinen Stempel aufgedrückt. Mit großem Erfolg,<br />

wie kulinarische Liebhaber bestätigen. Zum außergewöhnlichen<br />

Flair des Restaurants mit seinem großen Garten kommt die<br />

Frischeküche von Willy Zach, in der frische Kräuter und die ganze<br />

Vielfalt von Aromen eine entscheidende Rolle spielen. <strong>Die</strong> Rindfleischküche<br />

basiert auf dem „Dry-Aged-Beef“, das im eigenen<br />

Keller reifen darf.<br />

„A frisches Kräutel ist immer drin“, sagt Willy Zach. Doch was wann und<br />

wo zum Einsatz kommt, hängt auch von seiner „Tagesverfassung“ ab,<br />

wie er sagt. „Wir schwimmen ganz auf der frischen Welle“, betont Zach,<br />

„das gilt auch für die Kräuter!“ Der Weg dorthin ist von der Torggel-<br />

Küche aus nicht weit. Am Rande des großen Gartens hat Willy Zach ein<br />

riesiges Beet, das er gemeinsam mit seinen Mitarbeitern pflegt. Nicht<br />

nur die mediterranen Klassiker Salbei und Thymian, Oregano und Rosmarin<br />

gedeihen hier. Auch ganz verschiedene Minze-Arten, die sich in<br />

Intensität und Schärfe unterscheiden.<br />

Zu den Lieblingskräutern des Küchenchefs gehört der Liebstöckel.<br />

„Ohne ihn schmeckt keine Rindersuppen“, erklärt Willy Zach. Doch bei<br />

ihm darf das kräftige Kraut auch sonst gerne ran. Zum Beispiel serviert<br />

er auch ein gebratenes Zanderfilet an einem Liebstöckel-Fond. Spargel<br />

kombiniert er mal mit Kerbel, Gemüse mit frischer Minze. Zach jongliert<br />

gerne mit den vielfältigen Aromen von Kräutern und Gewürzen. Eine<br />

ganze Batterie von selbst gemachten aromatisierten Ölen und Essigen<br />

flankiert den Arbeitsplatz in der Küche, um eine gewünschte Nuance<br />

schnell greifbar zu haben. Dazu kommt sein Meersalz, das durch Zusätze<br />

von Chili oder Lavendel, weitere Noten verleiht.<br />

Auf einem guten Weg sieht sich der Küchenchef mit seiner hochwertigen<br />

Rindfleischküche. „<strong>Die</strong> Gäste schätzen es, wenn es mal eine geschmorte<br />

Schulter gibt statt eines Filets“, sagt Willy Zach: „Das bekommen<br />

sie zu Hause nämlich nicht.“ Das „Dry-Aged-Beef“, das er nicht<br />

für ein zartes Carpaccio verwendet, reift im Keller des „Torggels“. Zach<br />

will mit seinen kulinarischen Angeboten zugleich ein „soziales Event“<br />

machen. „Lange Tafeln beflügeln die Kommunikation unter den Gästen<br />

des bunt gemischten Publikums“, freut sich der Küchenchef.<br />

Zu den steirischen Wurzeln<br />

Bei den sommerlichen Grill-Abenden wirft Küchenchef Willy Zach sein<br />

trickreiches Großgerät nach namibischer Bauart an, bei dem kontinuierlich<br />

frische Glut von der Seite nachgeschoben werden kann, ohne<br />

den Garprozess zu beeinträchtigen. Beim „Steirischen Herbst“ bringt<br />

der gebürtige Grazer Willy Zach den Torggel-Gästen seine kulinarischen<br />

Wurzeln nahe. Dazu gehört auch die so genannte „Brein-Wurst“, in der<br />

neben gekochtem Fleisch auch Hirse und Buchweizen enthalten sind,<br />

das Ganze kräftig mit Majoran gewürzt. Oder eine cremige Schnittlauch-Sauerkraut-Suppe,<br />

die mit Crème fraîche noch verfeinert wird.<br />

Zum „Steirischen Menü“ gibt es Zweierlei vom Almochsen, Schaumsuppe<br />

vom steirischen Kren, Welsfilet im Knusperteig und Allerlei vom<br />

Wollschwein – dazu gehören confierter Bauch, gebackene Leber und<br />

gekochte Zunge. Eine kulinarische Rundreise mit vielen Überraschungen,<br />

die sich allemal lohnt.<br />

10


Carpaccio vom<br />

Dry-Aged-Beef<br />

mit Sauerrahmmousse<br />

und Kräutersalat<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 4 Personen<br />

400 g Rinderfilet- Mittelstück<br />

Klarsichtfolie<br />

Zitronenöl, Meersalz<br />

150 g Sauerrahmmousse<br />

100 g Crème fraîche<br />

1 Blatt Gelatine<br />

100 ml Obers (Schlagsahne)<br />

Salz, Saft einer halben<br />

Zitrone, Kerbel, Chili<br />

Frische Kräuter aus dem<br />

Garten,<br />

alter Balsamico, Zitronenöl<br />

Frittierte Cherrytomaten,<br />

gebratene Steinpilze<br />

Das Rinderfilet in Klarsichtfolie<br />

wickeln und<br />

ca. 4 Stunden in den Tiefkühler<br />

geben.<br />

Sauerrahmmousse, Crème<br />

fraîche und die Gewürze in<br />

einer Schüssel verrühren.<br />

Blattgelatine in kaltem<br />

Wasser einlegen und dann<br />

erwärmen. Sahne steif<br />

schlagen. Warme Gelatine<br />

in die Masse einrühren,<br />

die Sahne unterheben. <strong>Die</strong><br />

Masse in kleine Formen<br />

oder in Röllchen füllen<br />

und ca. 3 Stunden in den<br />

Kühlschrank stellen.<br />

Das Rinderfilet aus dem<br />

Tiefkühler nehmen.<br />

Einen Teller mit Zitronenöl<br />

bestreichen und etwas<br />

Meersalz darauf geben.<br />

Das Rinderfilet mit einer<br />

Aufschnittmaschine dünn<br />

schneiden und auf den<br />

Teller legen. Anschließend<br />

wieder Zitronenöl darauf<br />

geben. <strong>Die</strong> Mousse aus den<br />

Formen stürzen und dekorativ<br />

auf den Teller legen.<br />

<strong>Die</strong> Kräuter marinieren und<br />

auf den Teller legen. Mit<br />

Steinpilzen und Cherrytomaten<br />

dekorieren.<br />

11


Alexander Bösch I Hotel Gasthaus Adler I Bad-Waldsee/Gaisbeuren<br />

Kochen und würzen wie Oma Bertha<br />

Hotel Gasthaus Adler<br />

Gastgeber Nicole und Alexander Bösch<br />

Küchenchefin Petra Rundel<br />

Bundesstraße 15<br />

D-88339 Bad Waldsee/Gaisbeuren<br />

+49 (0) 7524 / 998-0<br />

www.hotel-gasthaus-adler.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Freitag bis Mittwoch 11.30 bis 14 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr,<br />

nachmittags kleine Speisekarte;<br />

Ruhetag Donnerstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 31<br />

Lassen Sie sich von der Lage direkt an der Bundesstraße nicht abschrecken, wer<br />

eintritt hat sie schon vergessen. <strong>Die</strong> alte Gaststube schenkt mit viel Holz und<br />

Kachelofen ein heimeliges Gefühl. Im urigen Biergarten und auf der neugestalteten<br />

Terrasse hinter dem Haus fühlt sich der Gast, geschützt vor Sonnenstrahlen unter<br />

großen Bäumen, wie im Paradies.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin Empfehlung,<br />

Varta 1 Diamant<br />

Der Mann war auf internationalem Hotel-Parkett zu Hause und<br />

gibt jetzt doch ganz bodenständig regionale Parolen aus: „Es<br />

muss stimmig sein und authentisch!“, sagt Alexander Bösch, „unser<br />

„Adler“ ist ein Traditionshaus, in einer Region mit viel Wild,<br />

Weiderindern und vielen bäuerlichen Produkten.“ Vor kurzem<br />

hat er mit seiner Frau Nicole das Hotel und Gasthaus von seinen<br />

Eltern übernommen. Den Kurs haben die beiden kaum verändert,<br />

eher intensiviert. „Wir wollen noch konsequenter regionale<br />

Produkte verwenden – auf gehobenem Niveau. Das fördert die<br />

Region und unsere Gäste schätzen die hohe Qualität.“ <strong>Die</strong> rechte<br />

Hand des Chefs in der Küche, Petra Rundel, bringt dafür frische<br />

Kräuter aus ihrem eigenen Garten mit.<br />

„Dass wir uns richtig verstehen“, sagt Alexander Bösch, „gehobenes Niveau<br />

heißt für uns nicht regionale Lebensmittel mit fremden Aromen zu<br />

verbinden oder viel Schäumchen und Schi-Schi zu servieren. Regionale<br />

Küche heißt für uns alles, was in der Region wächst mit Aromen der<br />

Region zu verfeinern, Punkt.“<br />

Man glaubt es kaum, aber das junge Hotelierspaar Nicole und Alexander<br />

Bösch geben sich fast noch traditioneller als ihre Eltern. Um die Küche<br />

aus der Zeit von Oma Bertha und Ur-Oma Agathe Stützle lebendig zu<br />

halten, gibt es immer am letzten Wochenende im Monat Spezialitäten<br />

aus deren handgeschriebenem Kochbuch. Auf der Karte stehen dann<br />

auch Innereien, wie Kalbsbries, geschmorte Schweinsbäckle oder der<br />

Aufbruch vom Reh. <strong>Die</strong> Apfelküchle mit Vanillesoße macht Alexander<br />

Bösch heute noch so, wie er sie von seiner Großmutter Bertha in bester<br />

Erinnerung hat. Auch außerhalb des „Oma-Wochenendes“ stehen<br />

regionale Gerichte im Mittelpunkt. Hausgemachte Maultaschen mit Allgäuer<br />

Bergkäse, Rehrücken auf Sauerkirschrahm oder der traditionelle<br />

Schwäbische Zwiebelrostbraten vom Allgäuer Weiderind. „Das ist, was<br />

unsere Gäste verlangen“, freut sich der junge Wirt und serviert unbekümmert<br />

Kalbskutteln oder Tellersülze mit Bratkartoffeln.<br />

Der Trend in der internationalen Gastronomie kommt der Familie Bösch<br />

entgegen. „Was soll ich denn Rindfleisch aus Übersee ankarren lassen,<br />

12<br />

wenn wir hier ebenfalls Rinder haben?“, fragt Alexander Bösch. Mit dem<br />

Allgäuer Weiderind hat er eine qualitativ hochwertige Alternative zum<br />

argentinischen Rind gefunden. „Zugegeben, man braucht auch eine Portion<br />

Idealismus“, sagt er, „denn man muss die Lieferanten suchen und<br />

finden. Außer der Qualität benötigen wir eine ausreichende Menge.“<br />

So gesehen sind ihm die Kräuter seiner Küchenchefin Petra Rundel am<br />

allerliebsten. Sie teilt mit ihm die Philosophie der regionalen Küche. Wie<br />

Oma Bertha verfeinert auch sie die legendären Brotknöpfle mit Petersilie,<br />

gibt an die Wildkraftbrühe Liebstöckel und an den Rinderbraten Rosmarin<br />

und Thymian. „Was zu den Produkten der Region passt, wächst<br />

auch in der Region!“, hat sie erfahren. Exotische Gewürze kannte Oma<br />

Bertha nicht, und trotzdem kochte sie so gut, dass viele alte Stammgäste<br />

sie heute noch in bester Erinnerung haben.<br />

Übrigens: Alexander Bösch stapelt gerne tief. Sicher hat schon seine<br />

Großmutter Rehleber serviert. Doch heute verfeinert Alexander Bösch<br />

die Rehleber zu einer Rehleberpraline. Man könnte auch Parfait sagen.<br />

Gerollt in gerösteten Walnusskernen vom eigenen Baum – ein Traum,<br />

von dem die heutigen Feinschmecker sicher auch noch in einigen Jahren<br />

schwärmen werden...<br />

Wildkräutersalat mit hausgeräuchertem Wildschweinschinken,<br />

Rehleberpraline und schwarzen Nüssen


„Convenience will ich nicht riechen!“<br />

Stephan Gruss I SCALA I Bad Waldsee<br />

SCALA – Restaurant Cafe am See<br />

Gastgeber Katrin Bock und Stephan Gruss<br />

Küchenchef Stephan Gruss<br />

Wurzacher Strasse 55<br />

D-88339 Bad Waldsee<br />

+49 (0) 7524 / 913200<br />

www.scala-restaurant.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Sonntag 12 bis 14 Uhr und 18 bis 21 Uhr ;<br />

Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Man muss mutig durch den Eingang und das Foyer gehen.<br />

Hinter der Restaurant-Tür liegt ein freundlich-heller, moderner Gastraum.<br />

Gradlinig und chic eingerichtet und dabei von jedem gepolsterten<br />

Lederstuhl Blick auf den See.<br />

Bei angenehmen Temperaturen fühlt sich der Gast auf der Terrasse<br />

über dem Stadtsee, mit Blick auf Rathaus- und Kirchturm,<br />

schnell wie in der Urlaubszeit.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin Bib Gourmand / 2 Bestecke,<br />

Gusto 5 Pfannen<br />

Stephan Gruss hat sich schon immer an ausgezeichneten Vorbildern<br />

und deren beliebten Gerichten orientiert. In jungen Jahren<br />

verschlug es ihn in seiner Heimatstadt, Schwäbisch Gmünd, in<br />

das damalige Sterne-Restaurant Postillion. „Das war ein Aha-<br />

Erlebnis“, erzählt er noch heute voller Begeisterung, „da hat einfach<br />

alles gestimmt. Der Service, das Essen – absolut perfekt!“<br />

So ein Restaurant wollte er führen, und vor allem so gut kochen.<br />

Der Patron des noblen Hauses war damals kein geringerer als<br />

der heutige Fernseh-Koch Vincent Klink. Heute loben die Gäste<br />

Stephan Gruss im „Scala“: „Du kochst grad so gut!“<br />

Deckungsgleich ist jedenfalls die Philosophie. Wie der berühmte Fernseh-Koch<br />

Klink, so fordert auch Stephan Gruss von den Köchen die<br />

Kunst mit natürlichen Lebensmitteln hochwertige Speisen anzurichten.<br />

Gruss ist fördernder Slow Food-Koch, steht auf artgerecht gewachsene<br />

Lebensmittel der Region und beste Qualität der Produkte. Er selbst verarbeitet<br />

frisch gefangenen Fisch aus dem See vor seiner Terrasse, zerlegt<br />

das Wild aus den Wäldern rund um Bad Waldsee, brät und schmort<br />

Rind von der Klostermetzgerei Reute oder von den Wasserbüffeln vom<br />

Öko-Projekt Plenum aus Kißlegg oder kauft sein geschätztes Hällisches-<br />

Landschwein.<br />

„Auch wenn wir Meeresfisch, Hummer oder Jakobsmuscheln einkaufen,<br />

achten wir auf den Lieferanten“, verspricht Gruss, der jedem Gast garantiert,<br />

keine Convenience, künstliche Glutamate oder andere fragliche<br />

Hilfsmittelchen zu verwenden. „Das kann man sich heute bei den vielen<br />

Allergikern gar nicht leisten“, beteuert er, „und ich will diesen künstlichen<br />

Geruch auch nicht riechen!“<br />

Jungen Köchen mit Ansprüchen wie Stephan Gruss ist es zu verdanken,<br />

dass die deutsche Küche international mithält. Nach seinem Erlebnis bei<br />

Vincent Klink wusste er, dass er in eine gehobene Küche muss. Zielgerichtet<br />

ging er in seine Lehre zu Sternekoch Rolf Straubinger in die<br />

Burg Staufeneck und danach in das legendäre Hotel Bellevue in Traben-<br />

Trarbach. „Schwäbisch-mediterran“, nennt Gruss seine Küche. Gerichte<br />

wie Kretzerfilet und Kräutergnocchi, Schweinefilet und gegrillte Toma-<br />

ten oder Aubergine oder Hechtfilets mit Tomatenvinaigrette stehen dafür<br />

nicht alleine. Es ist auch die Art seiner Zubereitungen. Bratensauce<br />

puscht er raffiniert mit Sardellen, oder er gibt Habichtspilz in die Wildsauce<br />

oder kräftige Tomaten in die Jus.<br />

Stephan Gruss wirkt in jungen Jahren wie ein alter Hase seines Fachs. So<br />

hat der Mann heute in Bad Waldsee auch schon eine eigene Jagd. Reh<br />

oder Wildschwein stehen fast immer auf der Karte, im Winter auch die<br />

seltenen Wildenten. Keule und Brüste serviert er gerne mit Gänseleber<br />

und Trüffel.<br />

Das „Scala“ ist nicht umsonst mit 2 Bestecken und dem Bib von Michelin<br />

ausgezeichnet. Hier kann man sowohl auf höchstem Niveau Loup<br />

de mer oder bretonischen Hummer bestellen, aber auch gleichzeitig<br />

die sauren Nieren und krossgebratene Bratkartoffeln oder ganz einfach<br />

Landschwein mit Spätzle und einer schmackhaften Bratensauce frönen.<br />

Rosagebratene Medaillons vom Reh mit Pfifferlingen<br />

und hausgemachten Schupfnudeln<br />

13


Thomas Kraus I Hotel Schachener Hof I Lindau<br />

Nicht nur Koch – auch ein bisschen Gärtner,<br />

Metzger und Bäcker…<br />

Hotel Schachener Hof<br />

Gastgeber Thomas W. und Brigitte Kraus<br />

Küchenchef Thomas W. Kraus<br />

Schachener Straße 76<br />

D-88131 Lindau am Bodensee<br />

+49 (0) 8382 / 3116<br />

www.schachenerhof-lindau.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Donnerstag bis <strong>Die</strong>nstag ab 18 Uhr geöffnet, Sonn- und Feiertag ab 12 Uhr;<br />

Ruhetag <strong>Die</strong>nstag und Mittwoch<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 10<br />

Freilich ist die Insel die gute Stube der Lindauer. Doch das Esszimmer sollte man<br />

in der Schachener Straße suchen. Ein bisschen versteckt, idyllisch hinter Sträuchern<br />

und Blumen, steht der „Schachener Hof“ unspektakulär in der zweiten Reihe. Doch<br />

wer hier sitzt, fühlt sich als Gourmet schnell in der ersten Reihe. <strong>Die</strong> Terrasse haben<br />

Brigitte und Thomas Kraus erweitert. Ein großer Baum musste aus Altersgründen<br />

weichen. Jetzt sitzt man im Grünen, von Thymian, Rosmarin und Lavendel umgeben.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand,<br />

Gault Millau 15 Punkte / 2 Hauben,<br />

Vartaführer 2 Diamanten / Tipp Küche,<br />

Gusto 6 Pfannen,<br />

Schlemmer Atlas 2 + Bestecke<br />

„Als Koch muss man von allem ein bisschen sein“, nimmt Thomas<br />

Kraus seine vielen Nebentätigkeiten als Patron des „Schachener<br />

Hof“ leicht. Außer Küchenchef ist er ein bisschen Gärtner,<br />

Metzger oder Bäcker. Einige dutzend Blumentöpfe hat er um die<br />

große Terrasse verteilt, in denen er seine Lieblingskräuter züchtet.<br />

„Ein schöner Ausgleich“, sagt er und genießt es mit absolut<br />

frischem Grün die Gerichte seiner Küche zu verfeinern. Das ist<br />

eine der Stärken des versierten Küchenchefs: erstens kocht er<br />

gerne und zweitens ausschließlich mit frischen Lebensmitteln.<br />

Am liebsten direkt um die Ecke eingekauft, am allerliebsten aus<br />

dem eigenen Garten.<br />

Manche Gourmetkritiker scheuen sich nicht, schon in den ersten Zeilen<br />

zu schreiben, wie sehr sie sich auf den jährlichen Besuch im „Schachener<br />

Hof“ freuen. „Herzlich-familiär, moderate Preise“ und laut Michelin immer<br />

„sorgfältig zubereitete regionale Gerichte“. Ein Bib und zwei Bestecke<br />

beweisen seit Jahren die hohe Kochkunst des bescheidenen Patrons.<br />

Es gibt Häuser, die lassen sich als Gourmet-Tempel feiern. Thomas und<br />

Brigitte Kraus aber treten leise auf. Ihre Werbung besteht meist aus der<br />

Mund-zu-Mund Propaganda ihrer Gäste.<br />

Thomas Kraus gehört noch zu der Köche-Generation, die ihr Handwerk<br />

ohne raffinierte Convenience bei Altmeister Albert Bouley in Ravensburg<br />

erlernt hat und so kocht er auch noch heute. Freimütig bekennt<br />

er sich zu den klassischen Kräutern, die seine Ur-Großmutter schon in<br />

ihrem Bauerngarten pflegte. „Keine Brühe ohne Liebstöckel, keine Rinderkraftsuppe<br />

ohne Schnittlauch und keine Tomatencreme ohne Peterle“,<br />

steht er zur althergebrachten Kräuterküche, doch in seinen Töpfen<br />

wuchern auch Minze, vietnamesischer Koriander oder Currykraut. „Das<br />

ist der Spaß als Gärtner wie als Koch: es gibt Indische-Minze, Pfefferminze,<br />

Schokominze, Ananasminze und viele Sorten mehr, und sie alle<br />

schmecken anders und passen immer wieder zu unterschiedlichsten<br />

Gerichten.“ Selbst sein grünes Potpourri im Kräutersüpple schmeckt er<br />

zusätzlich mit Pfefferminze ab. „Das gibt Frische“. Schoko-Minze oder<br />

Ananas-Verbene verwendet Kraus dagegen in seinen Desserts.<br />

14<br />

Sein absolutes Lieblingskraut ist Basilikum. „Zuviel hat man davon nie“,<br />

freut er sich auch über die Mitbringsel seiner Nachbarn. Sie alle wissen,<br />

ihr Koch verschafft in den Sommermonaten viel frisches Grün, was<br />

bis zum Abend übrigbleibt verarbeitet er als Pesto. „Es wär um jedes<br />

schmackhafte Hälmle schad“, kommt bei ihm der Schwabe durch, „Frischer<br />

Schnittlauch auf einem Butterbrot! – Mit Kräutern wird das einfachste<br />

Gericht vitaminreicher, geschmackvoller und frischer.“<br />

Wir lieben Lebensmittel, sagt ein bekannter Werbespruch. Thomas<br />

Kraus füllt ihn aus: „Es ist doch eine Freude jedes Kräutlein im Garten<br />

sprießen zu sehen, die Blüten zu riechen und die ätherischen Öle des<br />

frischen Grüns zu schmecken.“ Dabei verwendet Kraus in seiner Küche<br />

auch Blüten. „Zum Wegwerfen viel z‘schad!“, sagt er und weiß genau<br />

wie nussig die Kapuzinerkresse am Fisch, oder die Ringelblumen am Braten<br />

schmecken.<br />

Zehn verschiedene Pfeffersorten<br />

Thomas Kraus ist immer auf der Suche nach neuen Genüssen. Er wählt<br />

den Curry nach seinem Geschmack aus und schäumt daraus eine raffinerte<br />

Espuma zum Fisch, oder mixt mit scharfem Curry, frischen Früchten<br />

und Kokosmilch ein exotisches Tomatensüpple, ein fein montiertes<br />

Löwenzahnblütengelee serviert er zum getrüffelten Entenleberparfait<br />

oder nimmt aus seinem Garten die Kornelkirsche und führt sie mit Zitrus-<br />

und Vanillearomen zur Entenbrust.<br />

Für seine gewitzten Kreationen verwendet Kraus nicht einfach Salz und<br />

Pfeffer, sondern fein abgeschmeckt Nelken-Pfeffer von den Antillen zu<br />

Wild, den fruchtig-scharfen Voatsiperifery-Pfeffer zu kräftigem Fisch,<br />

Sezuan-Pfeffer für Geflügel oder Asam-Pfeffer zu Desserts. Mindestens<br />

zehn verschiedene Sorten hat er immer griffbereit an seiner Mise en<br />

Place stehen. „Das ist das Schöne“, zwinkert er, „wir dürfen alles probieren,<br />

und sind so auch ein bisschen Gewürzhändler.“


Garnele mit Schinken in Thymian-Tempura gebacken<br />

an weißem Tomatentörtchen<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 4 Personen<br />

1 kg vollreife Tomaten, 1 TL Meersalz,<br />

Knoblauch und Basilikum, 4 Blatt Gelatine,<br />

125 g Sahne (geschlagen)<br />

100 ml Milch, 30 g Maisgrieß, 10 g Butter,<br />

10 g geriebener Parmesan, getrocknete<br />

Tomaten (in Würfel geschnitten)<br />

1/8 l Tomatensaft, frische Tomatenwürfel,<br />

Basilikum, 1 Blatt Gelatine<br />

100 g Mehl, 70 g Stärke, ¼ l Weißwein, Öl,<br />

Salz, Thymianblättchen<br />

4 Garnelen, Zitrone, Pfeffer,<br />

Speck in feinen Scheiben, Mehl<br />

Tomatenmousse<br />

<strong>Die</strong> Tomaten mit dem Meersalz, Knoblauch<br />

und Basilikum mixen, in ein Küchentuch<br />

geben und hängend (am besten über Nacht)<br />

abtropfen lassen. Von diesem weißen (durchsichtig<br />

klaren) Saft benötigen Sie 300 ml.<br />

4 Blatt Gelatine kalt einweichen, ausdrücken<br />

und mit etwas „Tomatenwasser“ auflösen,<br />

zum restlichen Tomatenwasser dazugeben<br />

und kräftig aufschlagen, bis eine schaumige<br />

Masse entsteht. <strong>Die</strong> geschlagene Sahne<br />

unterheben.<br />

Boden<br />

Aus Milch, Maisgrieß, Butter, dem geriebenen<br />

Parmesan und den getrockneten Tomaten<br />

eine Polenta kochen, auf einem geölten Blech<br />

dünn ausgießen und erkalten lassen. In Förmchengröße<br />

ausstechen und in die Ringformen<br />

geben. Das weiße Tomatenmousse draufgeben<br />

und erkalten lassen.<br />

Gelee<br />

Den Tomatensaft mit frischen Tomatenwürfeln,<br />

dem Basilikum und mit einem Blatt<br />

Gelatine abbinden und nach dem Abkühlen<br />

auf die Törtchen geben.<br />

Tempurateig<br />

Das Mehl mit der Stärke, dem Weißwein,<br />

1 TL Öl und einer Prise Salz glattrühren und<br />

mit Thymianblättchen verfeinern.<br />

1 Garnele pro Person mit Pfeffer und Zitrone<br />

würzen und in feinen Speck wickeln. In Mehl<br />

wenden und durch den kalten Tempurateig<br />

ziehen. In der Friteuse ausbacken und auf<br />

Küchenkrepp trocken tupfen.<br />

15


Ralf Felder I Felders Restaurant I Friedrichshafen<br />

Crossover in der Zeppelinstadt<br />

Felders Restaurant<br />

Gastgeber Ralf Felder<br />

Küchenchef Ralf Felder<br />

Karlstrasse 42<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

+49 (0) 7541 / 391 955<br />

felders-restaurant.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

täglich 9.30 bis 1.00 Uhr<br />

Oktober bis April Sonntag 9.30 bis 18 Uhr<br />

Mai bis September Sonntag 9.30 bis 1 Uhr<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Direkt am Hafen, in der modernsten Architektur: Den schlanken Gastraum<br />

dominiert die wohl längste Bar-Theke Friedrichshafens. Hier kann man abends<br />

auch seinen Long-Drink genießen: Blick in die Küche und auch auf den See.<br />

Garantierter Seeblick erst recht von der großen Terrasse auf der Promenade.<br />

Seenäher und gut essen geht in der ganzen Stadt nicht.<br />

Bunt wie das Küchenteam, so bunt ist die Speisekarte. Dabei<br />

wird Ralf Felder nicht müde seine Liebe zur schwäbischen Küche<br />

zu beteuern, doch neben den bodenständigen Maultaschen oder<br />

dem Zwiebelrostbraten stehen auch italienische Ricotta-Torteloni,<br />

neben spanischem Caldaretta, mallorquinischem Fischtopf,<br />

oder Thai-Geflügelcurry mit Wokgemüse. „Felders Restaurant“<br />

hat eine wahrlich abwechslungsreiche Speisekarte und eine gut<br />

choreographierte Küchenmannschaft. <strong>Die</strong> Gäste können durch<br />

eine Glasscheibe dem täglichen Küchentanz, des wohl hippesten<br />

Restaurants der Zeppelinstadt, zusehen.<br />

Sonntagsessen wird in den schwäbischen Gaststätten meist in der guten<br />

Stube serviert, sprich weiße Tischdecken, Silberbesteck und Herrgottswinkel.<br />

Im „Felders“ ist alles anders. Schließlich ist das Restaurant auch<br />

im modernen, gläsernen Medienhaus Friedrichshafen untergebracht.<br />

Viel Glas, modernes Design, längste Theke der Stadt und ein paar Kunstgegenstände<br />

locken vor allem unkonventionelle Gäste in das legere Restaurant.<br />

Das moderne Flair passt zu dem als Koch junggeblieben Küchenchef<br />

Felder. Er hat sich längst den Ruf des wagemutigen Restaurantleiters<br />

verdient. Schließlich war er einer der ersten, der am See Sushi selbst gemacht,<br />

die Thaiküche im Bahnhof Fischbach eingeführt hat und original<br />

spanische Tapas auf seine Speisekarte schrieb. Dabei hat der Mann einen<br />

grundsoliden Anspruch: „Experimentierfreudig sind wir nur dann, wenn<br />

wir die Zeit dafür haben.“ Mit einem Blick hinaus auf das sommerliche<br />

Treiben auf der Promenade vor seinem Haus schiebt er nach: „Meist<br />

eher im Winter.“<br />

Doch die Sommerkarte ist gespickt mit internationalen Gourmet-Happen.<br />

<strong>Die</strong> Jakobsmuscheln verfeinert Felder mit Bröseln der spanischen<br />

Chorizo-Wurst. Den toskanischen Brotsalat serviert er mit Artischocken<br />

und Kapernäpfel. Das Vitello tonnato krönt er mit großzügig geraspeltem<br />

Sommertrüffel. „Das sind alles Gerichte, die schnell und leicht von<br />

der Hand gehen“, sagt er, denn tatsächlich muss er in den Sommermonaten<br />

darauf achten. Zu begehrt sind seine Sitzplätze in der ersten Reihe.<br />

16<br />

Wo sonst findet man direkt an der Promenade solch eine Speisekarte?<br />

Im Winter wird die Karte exklusiver. Nach der Südtiroler-Woche serviert<br />

er die spanische Küche mit Geflügelleber und Feige in Portweinsauce<br />

mit Salbei, Ziegenkäse mit Datteln, Mandeln und Rosmarin oder Couscous<br />

mit Kreuzkümmel, Safran, Sternanis und Oregano zur Blutwurst.<br />

Felder greift bei all seinen Gerichten gerne in die internationalen Kräuter-<br />

und Gewürzschubladen. Er kocht wahrlich crossover. „Im Sommer<br />

nutzen wir die Vielfalt der Kräuter, im Winter die der getrockneten<br />

Gewürze.“ Dann veredelt er den Papayasalat mit Chili, Koriander und<br />

einem gemörserten Mousse von kleinen Krabben und fermentiertem<br />

Fisch. Oder er serviert eine TomYam-Suppe mit Zitronengras, Kavirblättern<br />

und scharf mit Chili und Ingwer. „Höllisch scharf“, warnt er, ist die<br />

Prik Nam Pla – eine Würzsauce die hervorragend zu gegrilltem Fisch<br />

passt. Ebenfalls mit Ingwer, Knoblauch, Koriander und Chili, aber auch<br />

mit Limetten. „<strong>Die</strong> gibt eine feine Frische.“<br />

Das Spiel der Schärfe und Säuren ist Felders Stärke. Vom Allgäuer Weiderind<br />

brät er die Steaks und gibt ihnen scharfes Sambal Olek bei und<br />

Limettensaft. Selbst das Hackfleisch für die Empanadas beträufelt er in<br />

der Marinade mit einigen Zitronenspritzern, oder reicht zum Ossobuco<br />

die Gremolata mit Zitronenabrieb verfeinert. „Nie zu viel, immer fein<br />

abwägend“, warnt er, „das gilt für alle dominierenden Kräuter, für die<br />

meisten asiatischen Gewürze sowieso und für Zitrone erst recht!“<br />

Ralf Felder ist ein Teamplayer. Sein Küchenteam besteht aus Köchen mit<br />

den verschiedensten Lebensläufen. Tom Kargerer war ursprünglich Konditormeister.<br />

Im renommierten Seehof in Immenstaad und in London<br />

stand er auf dem Posten des Patissiers. Patrick Sterk kochte im ausgezeichneten<br />

Landgasthof Keller in Lippertsreute. Markus Walder und Janik<br />

Bercher stehen auf den Saucier-Posten. „Sie halten mir den Rücken<br />

frei“, sagt Felder, der schon wieder eine neue Speisekarte zusammenstellt.<br />

Nach spanischen Tapas und thailändischer Küche, vielleicht mal<br />

wieder nur ganz bodenständig schwäbisch...


Tagliarini<br />

mit Grüner Sauce<br />

und Zucchini<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 4 Personen<br />

500 g frische Tagliarini<br />

1 grüne und gelbe Zucchini<br />

1 Knoblauchzehe<br />

100 g San Marzano Tomaten<br />

1 Handvoll Kerbel, Schnittlauch,<br />

Kresse, Sauerampfer,<br />

Pimpinelle, Borretsch und<br />

Blattpetersilie<br />

250 g Sahne<br />

1 Eigelb<br />

Salz, Pfeffer, Olivenöl<br />

75 g Parmesan<br />

Kräuter zupfen<br />

und klein<br />

schneiden,<br />

Zucchini in<br />

die gleiche<br />

Stärke, wie<br />

die Tagliarinni<br />

schneiden, Knoblauch<br />

in Scheiben schneiden.<br />

Tagliarinni in Salzwasser<br />

kochen. Zucchini,<br />

Knoblauch und Tomaten<br />

sachte in Olivenöl anbraten.<br />

Sahne, Eigelb, Salz, Pfeffer<br />

und Kräuter vermischen.<br />

Nudeln abgießen und<br />

vom Kochwasser etwas<br />

zurückhalten. Zucchini,<br />

Tomaten und Kräuter-Sahnemischung<br />

unterheben.<br />

Und anrichten.<br />

Grobe Parmesanspäne<br />

drüber hobeln.<br />

Wer es etwas würziger<br />

möchte kann auch etwas<br />

Panchetta mitbraten.<br />

17


Peter Schöllhorn I Hotel Restaurant Hirsch I Langenargen/Oberdorf<br />

Er sorgt für Würze –<br />

Sie für die Begleitung<br />

Hotel Restaurant Hirsch<br />

Gastgeber Yvonne und Peter Schöllhorn<br />

Küchenchef Peter Schöllhorn<br />

Ortsstraße 1<br />

D-88085 Langenargen/Oberdorf<br />

+49 (0) 7543 / 93030<br />

www.hotel-hirsch-bodensee.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

17.30 bis 21.00 Uhr;<br />

Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 25<br />

Junge Wirtepaare wie die Schöllhorns braucht das Land!<br />

In wenigen Jahren haben die beiden aus dem elterlichen<br />

Gasthof einen modernen Hotelbetrieb gezaubert. Peter<br />

Schöllhorn sorgt für eine traditionelle, ausgezeichnete<br />

Küche, seine Frau Yvonne für modernes Flair.<br />

Man sitzt im Stammhaus mit Kachelofen, oder im hellen<br />

Nebenraum mit seinem südländischen Charme.<br />

<strong>Die</strong> Terrassen sind großzügig angelegt und locken mit<br />

bequemen und zeitgemäßen Lounge-Korbsesseln.<br />

Man sitzt ungezwungen, inmitten eines bäuerlichen<br />

Ortskerns.<br />

Peter Schöllhorn hat eine feine Zunge, er würzt überzeugend,<br />

schmeckt ab und krönt fast alle seine Speisen mit einem passenden<br />

Kräutlein. „Ohne Kräuter zu kochen wäre happig“, sagt er,<br />

„die ätherischen Öle des Grüns bringen Frische, manchmal Schärfe<br />

oder einfach ein ergänzendes Aroma.“ Seine Ehefrau Yvonne<br />

setzt auf ihre Nase. „Um gut schmecken zu können braucht man<br />

eine feine Nase“, sagt sie. Sie kostet die Speisen und Saucen ihres<br />

Mannes, kennt ihre Weine und „riecht“ genau, welche Tropfen<br />

die passende Begleitung bieten.<br />

„Ich würze mit Kräutern!“, sagt Peter Schöllhorn, als ob Kräuter Gewürze<br />

wären. „Sind sie!“, beharrt er, und nennt das wohl einfachste und<br />

doch überzeugendste Beispiel: „Frischer Schnittlauch fein geschnitten<br />

auf ein Butterbrot gestreut, das gibt Schärfe, Aroma und Würze!“<br />

Der junge Küchenchef weiß, dass er sich vielleicht nicht ganz korrekt<br />

ausdrückt, oder doch? Als Koch erklärt er: „Mit Gewürzen verstärke<br />

ich den Eigengeschmack der Lebensmittel. Das schaffen auch Kräuter.“<br />

Ohne Zweifel hat er Recht. „Salz, Pfeffer und Grün, mehr braucht es<br />

bei manchen Gerichten nicht“, sagt er. Zum Beispiel frische Felchen.<br />

Salz dass sie nicht fad sind, Pfeffer hebt den Geschmack, Dill rundet die<br />

Würze ab. Schöllhorn lacht schelmisch: „Somit sind Kräuter, wie Schnittlauch,<br />

Petersilie oder Dill auch Gewürze!“<br />

Rund um seine Küche pflegen die Bauersfrauen ihre Kräutergärten.<br />

Auch Schöllhorns ziehen Kerbel, Rosmarin, Thymian oder Salbei. „Doch<br />

die eigene Ernte reicht nie und nimmer“, sagt der junge Patron. Deshalb<br />

beliefern ihn zusätzlich Nachbarsfrauen oder Mitarbeiter mit körbeweise<br />

frischem Grün. „Kräuter kann man nie genug haben“, sagt er. Basilikum<br />

zum Beispiel, das er tags nicht gebraucht hat, verarbeitet er am Abend<br />

zu Pesto. „Das hat Würze!“, schmunzelt er.<br />

Doch dann winkt er ab, viel über seine Gewürzkunst will er gar nicht reden.<br />

„Das ist unser Handwerk. Gourmet-Koch bin ich nicht. Ich will nur<br />

Gerichte servieren die frisch sind und schmecken. Ich montiere gerne<br />

Saucen, in die der Gast sich hineinlegen will.“ Dabei bedürfen gerade<br />

diese Saucen aufwendiger Kunst. Dafür schmort, brät, köchelt und re-<br />

18<br />

duziert er stundenlang. Alleine 30 Stunden garen die Kalbsbäckle im<br />

Sous-Vide-Verfahren bei 67 Grad. „Dann sind die butterzart“, freut sich<br />

Schöllhorn. Aber seine Sauce ist damit längst nicht fertig. Sie benötigt<br />

Schmoraromen von den Knochen, Aromen von Wurzelgemüse eine Unzahl<br />

von Gewürzen und schließlich zum Ende eben wieder seine geliebten<br />

Kräuter. Dabei schmeckt er alles ab, und greift dabei in eine noch<br />

ganze andere Würzkiste: Zitronenabrieb oder Orangen. „<strong>Die</strong>se Säuren<br />

schaffen mit ihrer Würze erst schmackhafte Frische.“<br />

Das Spiel der Säuren bewegt sich auf einem schmalen Grat. Man muss<br />

die Balance beherrschen. Für Peter Schöllhorn ist dies die Kunst. In seiner<br />

Wildküche nutzt er zunächst die herben, dunklen Gewürze: Wacholder,<br />

Nelken, Lorbeer sind die Klassiker. Im Herbst gibt er gerne Zimt hinzu.<br />

Aber rund macht er seine Wildsaucen mit Orangenschalen. „Ohne frische<br />

Säure fehlt der Pepp!“<br />

Zitrone an Fischsauce, im Rindfleischsalat, selbst im Kräuterquark und<br />

in den Desserts. „Um Süße die Balance zu geben bedarf es ebenfalls<br />

Säure.“ Als einfaches Beispiel nennt er sein selbstgemachtes Erdbeer-<br />

Quarkeis mit ganz verhaltenen Zitrusaromen.<br />

Begleitende Weine toppen würzige Speisen<br />

Wie gut, dass Peter Schöllhorn, seine Frau Yvonne hat. Sie leitet das<br />

Hotel und Restaurant wie eine geborene Hotelfachfrau. Leidenschaftlich<br />

widmet sie sich dem Thema Wein, und bildet sich auf diesem Gebiet<br />

laufend fort. Sie kennt die Gewürze und Aromenbuketts ihres Mannes,<br />

ihren Tipps sollte man folgen: Zum Rehragout rät sie zu einem kräftigen,<br />

spanischen Tempranillo: „Dunkle Beeren & würzige Noten im Glas ergänzen<br />

die kräftige Wildsauce.“ Zur selbstgeräucherten Bodenseeforelle,<br />

die ihr Mann in Basilikum, Koriander und Zitronenscheiben mariniert,<br />

rät sie zu einer Scheurebe mit ihrem feinen, blumigen Aroma. Oder zur<br />

Zitronengrassuppe mit gebratener Jakobsmuschel eine Riesling-Spätlese<br />

halbtrocken: „Ihre Restsüße ist ein schöner Gegenspieler zur Schärfe<br />

der Suppe.“


Kalbsmedaillons aus der Hüfte Sous Vide<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 4 Personen<br />

600 g Kalbsmedaillons aus der Hüfte<br />

50 ml Kräuteröl<br />

Kräuter-Kruste<br />

50 g Butter<br />

50 g geriebenes Toastbrot ohne Rinde<br />

1 Messerspitze körniger Senf<br />

Petersilie, Thymian, Kerbel<br />

Salz, Pfeffer<br />

Parierte Medaillons mit Pfeffer und Salz<br />

würzen, danach mit Kräuteröl einreiben.<br />

In Vakuumbeutel geben und vakuumieren,<br />

in starke Klarsichtfolien einrollen und von<br />

beiden Seiten verknoten. Bei 59 Grad<br />

circa 15 Minuten im Sous-Vide-Gerät<br />

ziehen lassen.<br />

Während des Garvorgangs die Kruste<br />

zubereiten.<br />

Butter schaumig rühren alle Zutaten<br />

untermischen. Zum Schluss das geriebene<br />

Toastbrot untermengen.<br />

<strong>Die</strong> Medaillons aus dem Beutel nehmen und<br />

trocken tupfen, dann in Butter anbraten.<br />

Kruste auf die Medaillons geben und im Ofen<br />

überbacken.<br />

Dazu passt nach Jahreszeit: Im Frühjahr<br />

Spargel und Flädle, im Sommer frisch<br />

blanchierter Blattspinat und Pfifferlinge<br />

oder im Herbst/Winter rahmiges<br />

Schwarzwurzelgemüse.<br />

19


Michael Gürgen I Schloss Montfort I Langenargen<br />

Glanzvolle Schloss-Feste<br />

Schloss Montfort Langenargen<br />

Gastgeber Michael Gürgen<br />

Küchenchef Michael Gürgen<br />

Untere Seestraße 3<br />

D-88085 Langenargen<br />

+49 (0) 7543 / 912712<br />

www.vemax-gastro.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Von Mitte April bis Mitte Oktober täglich 14 bis 22 Uhr.<br />

ganzjährig: Sonntagsbrunch ab 10 Uhr,<br />

Banketts und Gesellschaften nach Voranmeldung<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Das weiß jeder Geschichtslehrer: Der Adel hatte die schönsten Plätze am See eingenommen.<br />

Der heutige Besucher des „Schloss Montfort“ darf die fürstliche Tradition<br />

fortsetzen, er darf in edelsten und historischen Räumen Platz nehmen,<br />

und wird zu allem hin noch so verwöhnt, wie einst die legendären<br />

Schlemmer-Herren von Montfort. Dazu laden zusätzlich direkt an der Kaimauer<br />

150 Sitzplätze auf der weitläufigen Aussichtsterrasse<br />

mit Blick auf See- und Alpenpanorama.<br />

Es ist ohne Zweifel einer der herrschaftlichsten Plätze am Bodensee.<br />

In dem königlichen Schloss feiern Gäste ihre Hochzeit, Geburtstage<br />

oder Firmenjubiläen. Manchmal genießen bis zu 200<br />

Besucher das kulinarische Bankett. Für Michael Gürgen heißt das<br />

fürstliche Pflicht. „Gerade bei vielen Gästen muss trotz Quantität<br />

jeder einzelne Teller in seiner Qualität stimmen!“ Der Küchenchef<br />

hat eine feine Zunge. Er will jedes Sößle abschmecken<br />

und schätzt jedes Kräutlein. „Darum nehmen wir die Mehrarbeit<br />

im Service gerne in Kauf und servieren auf Wunsch jeden Teller<br />

frisch angerichtet á la minute.“<br />

Das „Schloss Monfort“ in Langenargen sollte einst König Wilhelm I. als<br />

Lustschloss dienen. Heute dient es bürgerlichen Gästen als Fest-Schloss.<br />

Küchenchef Michael Gürgen hat das königliche Ensemble in ein Genuss-<br />

Palais verwandelt. <strong>Die</strong> festlichen Räume versprühen das Flair der adligen<br />

Zeit. Auch auf den Tischen fährt Gürgen gerne königliche Speisen auf:<br />

Hummersüppchen, Riesengarnelen im Sesammantel, gebeizten Lachs<br />

mit Tomaten-Meerrettich-Mousse oder ganz einfach ein herzhaftes<br />

Roastbeef mit Kartoffelgratin. Das Café und Restaurant ist in den Sommermonaten<br />

für spontane Besuche geöffnet. Feinschmecker sitzen hier<br />

in der ersten Reihe am See und lassen sich verwöhnen. Ein Klassiker ist<br />

der Sonntagsbrunch. „Hier sind wir kulinarisch immer sehr gut aufgestellt,<br />

haben meist ausgefallene Überraschungen auf dem Büffet“, freut<br />

sich Gürgen, „denn je nach Festgesellschaft am Samstagabend, bestellen<br />

wir von den ausgesuchten Gourmethappen einfach etwas mehr für<br />

unsere Brunch-Gäste.“ Denn Gesellschaften sind das eigentliche Standbein<br />

des umtriebigen Gastronomen Gürgen. Er hat das Schloss zu einem<br />

wahren Fest-Schloss umgestaltet. Annährend 160 Gesellschaften lassen<br />

sich jährlich im feudalen Stil königlich verwöhnen. Der Patron fährt auf,<br />

was der Veranstalter wünscht: „Noch vor wenigen Jahren wollten die<br />

Gäste meist große Büffets“, zieht er Bilanz, „heute aber besinnt man<br />

sich wieder auf Qualität statt Quantität. Ein Vorspeisenbüffet, danach<br />

aber persönlicher Service für die Gäste wie beim Gala-Menü und danach<br />

vielleicht noch ein Büffet im Dessertbereich.“<br />

20<br />

Michael Gürgen ist die Rückbesinnung auf gute und perfekt angerichtete<br />

Speisen recht, denn er ist ein Verfechter der Frische-Küche: „Wenn sie<br />

große Buffets mit vielen Hauptgängen anrichten, leidet die Frische der<br />

Lebensmittel. Das ist doch ganz klar, im Service richten wir jeden Teller<br />

einzeln an. So ist das Gemüse al dente, Spinat oder Mangold behalten<br />

ihr frisches Grün und jedes Kräutlein seinen frischen Biss.“<br />

Für den frischen Service arbeitet Gürgen mit einer großen Küchenbrigade.<br />

„Während die Gäste tanzen dürfen, sitzt bei uns in der Küche<br />

jeder Handgriff: Zum Mozzarella mit Tomaten wird Olivenöl gegeben<br />

und mit frischem Basilikum gekrönt, die heißen Salz-Kartoffeln werden<br />

mit frischem Thymian bestreut.“ Koriander ist das Lieblingskraut des Küchenmeisters,<br />

damit verfeinert er seine Garnelenspieße. Zu Lamm gibt er<br />

gerne Minze. Schafskäse mit Auberginen, Zucchini, Paprika, Oliven und<br />

Couscous krönt er mit frischem Oregano.<br />

Wer noch nicht das Glück hatte zu einer Veranstaltung eingeladen worden<br />

zu sein, sollte einfach die Öffnungszeiten des Restaurants nutzen<br />

und sich als Gast auf der Terrasse eines der herrschaftlichsten Plätze am<br />

See königlich verwöhnen lassen.<br />

Gebratene Entenbrust asiatisch mit Eiernudeln süß-scharf


Verschiedenes vom Lachs: Tatar-Mousse, Lachs gebeizt, pochiert und geräuchert<br />

21


Helmut Benner I Romantik Restaurant Altes Gericht I Sulz/Vorarlberg<br />

Kein Fisch ohne frische Kräuter<br />

Romantik Restaurant Altes Gericht<br />

Gastgeber Silvia und Helmut Benner<br />

Küchenchef Helmut Benner<br />

Tavernenweg 1<br />

A-6832 Sulz<br />

+43 (0) 5522 / 43111<br />

www.altesgericht.at<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

11.30 bis 13.30 Uhr und 17.30 bis 23 Uhr;<br />

Ruhetag Mittwoch<br />

Haus, Hof und Garten<br />

„Gut kochen können auch andere, unsere Besonderheit ist<br />

unser Altes Gericht“, stapelt Helmut Benner tief. Fakt aber ist,<br />

in nur wenigen denkmalgeschützten Häuser kann der Gast<br />

von Holzbrettern und Holzbalken umgeben so unbeschwert<br />

schlemmen und genießen. Vor dem historischen Gebäude<br />

gibt es 40 Sitzplätze im Garten.<br />

Auszeichnungen<br />

Gault Millau 15 Punkte / 2 Hauben,<br />

Falstaff-Gourmet-Führer 91 Punkte / 3 Bestecke,<br />

Preisträger der Klein- und Mittelbetriebe in der Kategorie<br />

„Tourismus“ beim Vorarlberger Wettbewerb<br />

„Säulen der Wirtschaft“, „Partner der Landwirtschaft“,<br />

Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg.<br />

Das „Altes Gericht“ ist das Aushängeschild von Sulz in Vorarlberg.<br />

Seit mehr als 25 Jahren pflegt Helmut Benner hier seine<br />

kreative Küche, die sich insbesondere dem frischen Fisch in vielen<br />

Facetten verschrieben hat, aber auch in allen anderen Bereichen<br />

hohen Anspruch hat. Sein Restaurant ist zu einer Institution<br />

geworden, für Gäste, die von München bis Basel anreisen und<br />

das besondere Flair genießen. Wenn einer den Namen des kleinen<br />

Ortes Sulz, am Eingang zum Laternser Hochtal, kennt, dann<br />

meist nur wegen des renommierten Restaurants.<br />

Wenn sich ein Haus zu Recht „Romantik-Restaurant“ nennen darf, dann<br />

das „Altes Gericht“ der Familie Benner in Sulz. Wer, selbst um die Mittagszeit,<br />

aus der gleißenden Sommersonne in das Gebäude tritt, sieht<br />

sich flackerndem Kerzenschein vor kühlem historischem Gemäuer gegenüber<br />

und hört leise Klaviermusik. Dabei wirkt dies alles überhaupt<br />

nicht befremdlich. Wenn sich die Tür hinter dem Gast schließt, ist er in<br />

einer ganz anderen Welt.<br />

„Ich musste gleich an das Märchen ‚Zwerg Nase‘ denken“, sagt Helmut<br />

Benner, wenn man zum Thema Kräuter und Gewürze kommt. Wilhelm<br />

Hauff lässt seine kleinen Helden auf die lange Suche nach einem Wunderkraut<br />

gehen, während es zu einem Kräuterkrieg und schließlich zu<br />

einem Pasteten-Frieden kommt. Dabei hat der Küchenchef des Hauses<br />

weder ein Wunderkraut noch führt er kriegerische Auseinandersetzungen.<br />

Im Gegenteil – Helmut Benner liebet die unendliche Vielfalt von<br />

Aromen und Gewürzen. „Alles zu seiner Zeit und zum richtigen Gericht“,<br />

sagt er, „Kräuter sind seit Jahrhunderten das A und O beim Kochen.“<br />

Selbst Spargel gart er in der Folie mit verschiedenen Kräutern. Zu Kerbel<br />

und Petersilie kommen da auch die mediterranen Aromen von Rosmarin<br />

und Thymian. „Das schmeckt ganz phantastisch“, garantiert er. Routine<br />

wäre für Benner, auch nach 40 Jahren in der Küche, ein Gräuel. Er liebt<br />

das Experiment und nimmt dafür gerne auch mal ein Restrisiko in Kauf,<br />

dass etwas nicht optimal gelingt. „Dann machen wir es eben noch einmal<br />

oder verändern es.“<br />

Helmut Benner ist zwar ein Fischspezialist, doch er kann auch Fleisch<br />

nicht weniger kreativ. Zum Schmorbraten gibt er gerne ein paar ganze<br />

Kapseln frischen Kardamom aus Guatemala. „Da reichen fünf Stück für<br />

einen ganzen Braten, so intensiv ist das.“ Ein Faible für exotischen Pfeffer<br />

hat Benner allemal. Gerade Saucen gibt der „Voatsiperifery“ aus den<br />

tropischen Urwäldern Madagaskars oder der tasmanische Bergpfeffer<br />

eine besondere Note. Zu Fischfilets verwendet der Küchenchef gerne<br />

Dill, etwas gemahlenen Koriander, einen Hauch Cayenne-Pfeffer und<br />

Orangenschale.<br />

Ex-Daimler-Manager Jürgen Schrempp hat die Kreationen und das Flair<br />

im „Altes Gericht“ schon schätzen gelernt und sie guten Freunden weiter<br />

empfohlen. Auch der kleine Koch „Zwerg Nase“ wäre hier in Helmut<br />

Benners Küche sicher gerne auf Entdeckungstour gegangen und auch<br />

fündig geworden.<br />

Speisekarte ständig in Bewegung<br />

Routine hat Küchenchef Helmut Benner zwar. Doch er praktiziert sie<br />

weder in der Küche noch auf der Karte. Sein aktuelles Romantik-Menü<br />

ist das beste Beispiel für den vielseitigen Einsatz von Kräutern und<br />

Gewürzen. Es beginnt mit einem gebratenen Bodenseefelchenfilet auf<br />

Strauchtomaten-Fenchel-Salat samt Pinienkern-Basilikum-Pesto und<br />

einer Kräuterschaumsuppe mit Petersiliengelee und Seeforellen Tatar.<br />

Nach Zanderfilet oder Entrecôte winkt das Finale mit Geeistem vom<br />

Kaffee „Hausbrandt“ & weißer Schokolade mit arabischen Gewürzen,<br />

geschmorten Zwetschgen mit Vanille & Zimt sowie Tonkabohneneis in<br />

der Mandelblüte.<br />

22


Zander, geräucherte Bodensee Aal Gremolata, gegrilltes Gemüse, Gewürz-Kräuter-Salsa<br />

Zutaten und Zubereitung für 4 Personen<br />

500 g Zanderfilet mit Haut<br />

Sesamsalz, Zitronensaft und Olivenöl<br />

Gremolata<br />

1 TL gehackte Kapernbeeren<br />

2 EL gewürfelter Räucheraal<br />

1 Zitronenabrieb<br />

1 TL getrocknete Tomaten<br />

1 Knoblauchzehe gehackt<br />

Gewürzkräutersalsa<br />

2 EL Blattpetersilie gehackt<br />

1 EL schwarze Oliven gehackt<br />

½ TL Kümmel grob gehackt<br />

2 Zweige gerebelter Thymian<br />

2 Zweige Rosmarin fein geschnitten<br />

1 fein gewürfelte Knoblauchzehe<br />

1 TL Paprikapulver<br />

150 ml Olivenöl<br />

Sämtliche Zutaten mit dem Olivenöl<br />

verrühren, mit Salz Zitronensaft und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

Gemüse<br />

1 Zucchini<br />

in Scheiben geschnitten<br />

1 Aubergine<br />

1 rote und eine gelbe geschälte<br />

Paprikaschote – in sechs<br />

Stücke geschnitten<br />

8 Cherrytomaten<br />

Meersalz, Rosmarin und Olivenöl<br />

Zanderfilet in vier gleich große Stücke<br />

schneiden, mit Zitronensaft und Sesamsalz<br />

marinieren und auf der Hautseite in Olivenöl<br />

kurz anbraten.<br />

<strong>Die</strong> Gemüsescheiben in Olivenöl mit Rosmarin<br />

und Meersalz grillen.<br />

<strong>Die</strong> Zutaten für die Gremolata mischen und<br />

auf die Hautseite der gegrillten Zanderfilets<br />

geben und kurz gratinieren.<br />

Das gegrillte Gemüse anrichten und mit der<br />

Gewürzkräutersalsa garnieren und den<br />

Zander darauf anrichten.<br />

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Artur Frick-Renz I Gasthof zum Hirsch I Neukirch-Goppertsweiler<br />

Regional! - aber ganz anders<br />

Gasthof zum Hirsch<br />

Gastgeber Ulrike und Artur Frick-Renz<br />

Küchenchef Artur Frick-Renz<br />

Argenstraße 29<br />

D-88099 Neukirch-Goppertsweiler<br />

+49 (0) 7528 / 1765<br />

www.gasthof-zum-hirsch.com<br />

www.kochen-mit-renz.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Werktag ab 17 Uhr, Samstag und Sonntag 11.30 bis 14 Uhr und ab 17 Uhr;<br />

Montags Kochkurse. Ruhetag <strong>Die</strong>nstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

10 Zimmer 25 Betten<br />

Eine abgefahrene Idylle bietet der Gasthof an der Landstraße 333 von Tettnang<br />

nach Wangen. Doch der Michelin zeichnet den „Hirsch“ nicht umsonst mit gleich<br />

zwei Bestecken aus. Im „Hirsch“ kann man leger und lässig auf gehobenem Niveau<br />

schlemmen. Dazu lädt ein besonders idyllischer Garten mit einem großen Nussbaum<br />

ein. <strong>Die</strong> Kochschule bietet zusätzlich einen Einblick in die „Hirsch“ Küche<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 2 Bestecke,<br />

Gault Millau 13 Punkte/1 Haube,<br />

Gusto 5 Pfannen,<br />

Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel<br />

Nach 18 Jahren in Goppertsweiler ist Artur Frick-Renz als Koch im<br />

Argental angekommen. Das heißt aber nicht, dass der Mann in<br />

seiner ländlichen Idylle eintöniger würde. Im Gegenteil. Er streift<br />

mit offenen Augen, und vor allem mit offenem Mund, rund um<br />

sein Gasthaus und verwendet in seiner Küche vieles von dem,<br />

was er entlang der Argen findet. Und auch dabei überrascht er<br />

seine Gäste. Erstaunlich, welch schmackhafte (Un-) Kräuter er<br />

verarbeitet. Selbst den Samen von Impatiens Glandulifera, landläufig<br />

als Springkraut bekannt, nutzt er in seiner Küche.<br />

Regional liegt im Trend. Regional kochen will heute fast jeder Koch. Artur<br />

Fritz-Renz nicht unbedingt, und doch: gerade er tut er es! „Aber<br />

ganz anders“, beharrt er. Fast könnte man sagen eher ur-regional. Denn<br />

der Kerl geht vor, vermutlich wie die Ur-Menschen. Unvoreingenommen<br />

streift er, seit es sein Arzt ihm verordnet hat, täglich mit seinem Hund<br />

Franz durch das Argental. Dabei scheint er an jeder Blüte oder jedem<br />

Hälmchen zu nagen. Wie sonst kommt man auf die Idee den Samen des<br />

verrufenen Springkrauts zu kosten. Und tatsächlich, wer ihn zwischen<br />

den Zähnen zermalmt entdeckt einen kräftig, nussigen Geschmack.<br />

„Wie Pinienkerne“, erkennt Frick-Renz und nutzt die Kerne für sein Pesto.<br />

Neben dem Springkraut stehen Brennnesseln. Frick-Renz bückt sich,<br />

streicht die oberen, jungen Blätter ab und freut sich: „Für meine Kräuterbutter,<br />

ein herrlich intensiver Geschmack!“ <strong>Die</strong> Gäste beruhigt er: „Ich<br />

übergieße die brennenden Blätter mit kochendem Wasser, sodass sich<br />

die Härchen lösen, dadurch entwickelt sich der intensive Geschmack erst<br />

recht.“<br />

Man glaubt es zunächst nicht. Artur Frick-Renz, der Küchenchef in seinem<br />

etwas anderen „Hirsch“, der mit A-hoi-Brause Saucen zieht, mit<br />

Raffaelo-Pralinen seinen Landschweinbraten füllt oder mit kreolischen<br />

Gewürzen sein Steinpilz-Risotto verfeinert, der Mann ist konvertiert zum<br />

Regional-Apostel?<br />

24<br />

„Quatsch“, winkt er ab, „ich koche wie es mir schmeckt, schon immer!“<br />

Regional ist heute in und Sous vide ebenfalls. Doch Fakt ist: Frick Renz<br />

hat schon vor 20 Jahren das Kalbsfilet des Allgäuer Weiderinds in heimische<br />

Kräuter, vor allem Salbei, eingelegt und in Klarsichtfolie und Alu<br />

eingewickelt. „Was ist daran neu?“, fragt er eher gelangweilt. „Unter<br />

dem Siedepunkt garen wir das Fleisch langsam und schonend bei rund<br />

80 Grad 20 Minuten.“ Das hat er schon immer so gemacht, wichtig<br />

dabei für ihn ist alleine: „Das schmeckt phänomenal!“<br />

Trotzdem gibt er zu, dass er heute mehr denn je mit heimischen Lebensmitteln<br />

experimentiert. Mit Holderblüten verfeinert er sein Öl, grüne<br />

Walnüsse legt er in einem Sud schwarz ein, mit Kerbel macht er sein<br />

eigenes Pesto, Holderblüten -Milcheis ist so eine Idee von ihm, oder er<br />

bietet zur Erfrischung selbstgemachten Holdermost.<br />

Und nebenbei ist der umtriebige Crossover-Koch zum Regional-Gärtner<br />

mutiert. Neben seiner Küche hat er sich einen Kräutergarten angelegt.<br />

„Frische Kräuter sind das Non plus ultra in der Küche.“ Basilikum, Kerbel,<br />

Estragon, Liebstöckel – alles was wächst, züchtet er. „Besser sind nur die<br />

Wildkräuter“, weiß er, „wie der wilde Majoran“ – Auch ihn hat er auf<br />

seinen Streifzügen entlang der Argen entdeckt.<br />

Grenzenloses Vergnügen<br />

Alleine die Speisekarte zu lesen ist für Gourmets ein grenzenloses Vergnügen.<br />

Artur Frick-Renz lässt sich nicht einengen. Er hat einen unerschöpflichen<br />

Ideenreichtum in seinem Tornister. Sein Handwerk gelernt<br />

hat er im legendären 3-Sterne-Restaurant Haeberlin im Elsass, danach<br />

tingelte er durch die kreolischen Küchen der Karibik und heute wird<br />

seine schwäbisch-allgäusche Herkunft immer deutlicher.<br />

Verführerische Highlights: Tempura von der Garnele und Rotbarbe an<br />

Wasabi-Exotiksalat; Fish-Cakes auf pikanten Ananasscheiben mit Avocadosauce;<br />

Rotbarbenfilet mit Gremolata; Rehfleischcanneloni mit Wacholder;<br />

Rinderroulade mit Zwiebeln; Perlhuhnbrust mit Süßweinsauce<br />

oder Allgäuer Schwein mit Thaicurry-Jus, oder…<br />

Vieles regional – aber ganz anders.


Kalbsfilet in Lavendel pochiert mit Kürbisgemüse<br />

und<br />

Römische Gnocchi<br />

Zutaten und Zubereitung für 4 Personen<br />

600 g Kalbsfilet ohne Haut und Sehnen<br />

Salz, Pfeffer, Öl<br />

Lavendel, Petersilie<br />

Klarsichtfolie, Alufolie<br />

Kräuter abwaschen, trockenschütteln und fein<br />

hacken. Kalbsfilet trockentupfen, mit Salz und<br />

Pfeffer kräftig würzen und mit 2 EL Öl einreiben.<br />

In den gehackten Kräutern wälzen. Filet<br />

zuerst in Klarsichtfolie und dann straff in<br />

Alufolie wickeln. Eingepacktes Filet in heißes<br />

(etwa 85 Grad) Wasser geben und ca. 15 Minuten<br />

garen.<br />

Kürbisgemüse<br />

200 g Hokkaido<br />

2 EL Olivenöl<br />

0,1 l Gemüsebrühe<br />

1 EL Butter, Salz, Pfeffer, Ingwer, Chili nach<br />

Bedarf, Muskat<br />

2 TL brauner Zucker<br />

Den Kürbis waschen, halbieren, entkernen<br />

und in Stücke schneiden (die Schale kann dabei<br />

dran bleiben). <strong>Die</strong> Stücke in etwas heißem<br />

Olivenöl sanft anbratenmit Gemüsebrühe auffüllen.<br />

Nach ca. 10 Minuten die Butter, den<br />

Ingwer und den Chili dazugeben und den<br />

braunen Zucker darüber streuen. Alles gut umrühren.<br />

Mit den Gewürzen abschmecken und<br />

heiß servieren.<br />

Römische Gnocchi<br />

50 g weiche Butter<br />

500 ml Milch<br />

Salz, Muskat<br />

120 g Hartweizengrieß<br />

50 g Parmesan<br />

1 Ei<br />

Butter zum Bearbeiten<br />

Eine flache Auflaufform dick mit 1 TL Butter<br />

fetten. Milch mit 30 g Butter, Salz und Muskat<br />

aufkochen, den Grieß hinein rieseln lassen<br />

und bei sehr milder Hitze 15 Minuten quellen<br />

lassen, gelegentlich umrühren. Grieß beiseite<br />

stellen. Parmesan fein reiben und 30 g unter<br />

die Grießmischung geben, etwas abkühlen<br />

lassen, dann das Ei unter diese Masse rühren.<br />

Masse in der Form ca. 2 cm glatt ausstreichen<br />

und mindestens 2 Stunden kalt stellen. Restliche<br />

Butter in einem Topf schmelzen. Aus der<br />

Grießmasse mit einem runden Ausstecher oder<br />

einer sonstigen Form Halbmonde ausstechen<br />

und in eine gebutterte Auflaufform geben. Mit<br />

Butter beträufeln und mit dem restlichen Parmesan<br />

bestreuen. Im vorgeheizten Backofen<br />

ca. 25 Minuten goldbraun gratinieren.<br />

Foto Martin Fottner-Kraus<br />

25


Karlheinz Hehle I Hotel & Restaurant Schönblick I Eichenberg<br />

Kräuter aus dem Hochbeet<br />

inmitten der Blumenwiese<br />

Hotel Schönblick<br />

Gastgeber Monika und Karlheinz Hehle<br />

Küchenchef Karlheinz Hehle<br />

Dorf 6<br />

A – 6911 Eichenberg<br />

+43 (0) 5574 / 459 650<br />

www.schoenblick.at<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Mittwoch bis Sonntag 11.30 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr.<br />

<strong>Die</strong>nstag ab 17 Uhr.<br />

Ruhetag Montag und <strong>Die</strong>nstagmittag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 23<br />

Wer nach Eichenberg hinauf fährt, findet für das Hotel keinen<br />

treffenderen Namen als „Schönblick“. Direkt zu Füßen liegt<br />

Bregenz, einen Steinwurf entfernt liegt die Insel Lindau mit ihrem<br />

glorreichen Ausmaß im Bodensee. Man sieht die weit in den See<br />

geschobene Rheinmündung und ein unendliches Alpenpanorama.<br />

Den Geschmack dieser einzigartigen Landschaft zaubert Hehle<br />

seinen Gästen auf ihre Teller, die von der Landschaft und dem<br />

Genuss im Restaurant wie auf der Terrasse verführt sind.<br />

Auszeichnungen<br />

Gault Millau 13 Punkte,<br />

Falstaff Gourmet Guide 2 Bestecke<br />

Nein, Hotelier und Küchenchef Karlheinz Hehle vom „Schönblick“<br />

in Eichenberg ruht sich nicht auf seiner einzigartigen Panoramalage<br />

aus. <strong>Die</strong> Genießer halten hier auch nicht nur wegen der<br />

phänomenalen Aussicht an. Denn wer einmal Hehles regionale<br />

und zugleich anspruchsvolle Küche genossen hat, der kommt aus<br />

beiden Gründen wieder. Bei seinen Gerichten setzt der Meister<br />

großzügig frische Kräuter ein. Demnächst lässt er eine Blumenwiese<br />

mit Hochbeeten anlegen, wo sich die Gäste auch eine Nase<br />

voll Vorfreude auf die aromatische Vielfalt holen können.<br />

Wowh! Dem Gast, der auf die Terrasse des Hotel-Restaurants „Schönblick“<br />

tritt, stockt erst mal der Atem. 400 Meter hoch über dem Bodensee<br />

gelegen, öffnet sich der Blick auf Bregenz, Lindau und die riesige<br />

Wasserfläche. Bei klarer Sicht scheint sich der Blick im Unendlichen zu<br />

verlieren. <strong>Die</strong>se Aussicht bietet auch die helle Gourmetstube, die Hotelgäste<br />

dürfen sie jeden Morgen aufs Neue genießen. Der Name „Schönblick“<br />

nimmt sich angesichts dieses Panoramas geradezu bescheiden<br />

aus. Gut für die Gäste, dass Karlheinz Hehle 1979 auf die Idee gekommen<br />

ist, das ehemals landwirtschaftliche Anwesen früherer Generationen<br />

zu einem gastfreundlichen Restaurant und Hotel umzubauen.<br />

Der Küchenchef kocht nicht nur mit frischen Kräutern, wenn er dem<br />

Lamm eine leckere Kruste verpasst, oder das Entrecôte mit Bergkäse<br />

veredelt. Wenige Meter entfernt von Hotel und Restaurant legt Hehle,<br />

auf einem ehemaligen Tennisplatz, nicht nur eine bunte Blumenwiese<br />

an, sondern auch gleich vier große Hochbeete mit Kräutern. Eingefasst<br />

von regionalem Muschelkalkstein aus dem nahen Allgäu schlägt Hehle<br />

damit zwei Fliegen mit einer Klappe: „Beides soll auch eine kleine Attraktion<br />

für unsere Gäste sein“, betont er. Es wird Bänke geben, um die<br />

optischen Eindrücke in Ruhe aufnehmen zu können und die Aromen der<br />

Kräuter einzuatmen.<br />

Österreichische Klassiker wie „Wiener Tafelspitz“ dürfen auf der Speisekarte<br />

bei der „Hausmannskost mit Pfiff“ nicht fehlen; zu Karlheinz<br />

Hehles Version eines sommerlichen Bauernschmauses gehören ein Medaillon<br />

vom Schweinefilet, ein Kaninchenrücken mit Kräuterfüllung und<br />

eine Saltimbocca-Kreation vom Rindsrücken. Von der „Bouillabaisse Bodensee“<br />

schlägt der Küchenchef den Bogen zum Internationalen: Gebratene<br />

Scampi „Bisque“ an Krustentier-Buttersauce, Sepianudeln und<br />

Fenchel auf Ratatouille.<br />

Der Weinakademiker setzt auf die Region<br />

Den Genießern kommt zugute, dass der Küchenchef seit mehr als zehn<br />

Jahren zugleich Weinakademiker ist. Als Absolvent der österreichischen<br />

Weinakademie in Rust im Burgenland ist Karlheinz Hehle um gute Weinempfehlungen<br />

zu seinen Speisen nie verlegen. Sein Keller birgt vor allem<br />

österreichische Schätze. „Doch uns ist insbesondere an den Weinen<br />

rund um den Bodensee gelegen“, sagt der Küchenchef, der über ein<br />

vielfältiges Angebot von der Bündner Herrschaft rund um Chur bis weit<br />

entlang dem deutschen Ufer verfügt.<br />

Nicht nur beim Käse aus den nahe gelegenen Sennereien, auch bei<br />

Fleisch, Obst und allem anderen, was das Ländle hergibt, setzt Hehle<br />

auf die regionalen Erzeuger und nennt sie in seiner Speisekarte beim Namen.<br />

Damit wirbt er zugleich für die Bauern als Bewahrer der „einzigartigen<br />

Kulturlandschaft“, wie er sagt. So erstaunt es auch nicht, dass das<br />

österreichische „Kuratorium Kulinarisches Erbe“ den Küchenchef und<br />

sein Hotel-Restaurant „Schönblick“ quasi als Botschafter des regionalen<br />

Genusses zertifiziert hat.<br />

26


Crème brûlée von der Entenleber<br />

und Tranchen von der Flugentenbrust<br />

dazu sommerlicher Gemüsesalat<br />

mit frischen Gartenkräutern<br />

und fruchtiger Orangenchutney<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 4 Personen<br />

Creme brûlée von der Entenleber<br />

500 ml Sahne<br />

250 ml Milch<br />

8 Eigelb<br />

1 Entenleberparfait<br />

(erhältlich z.B. bei Metro)<br />

½ Apfel<br />

½ Orange<br />

Salz, Pfeffer, Weinbrand<br />

brauner Zucker<br />

Entenleber, Sahne, Milch, Apfel, Orange,<br />

Gewürze im Topf aufkochen und abschmecken<br />

und pürieren. Eigelb schaumig rühren<br />

und die Entenlebermousse dazu rühren. In<br />

kleine Gläser zugedeckt im Wasserbad bei<br />

90°C 30 min lang pochieren.<br />

Zum Schluss braunen Zucker darauf streuen<br />

und flambieren.<br />

Zitrus-Chutney<br />

4 Orangen<br />

2 Zitronen<br />

1 TL Senfkörner<br />

3 Wachholderbeeren<br />

1 kleine Zwiebel<br />

3 EL Essig (Weißweinessig)<br />

Chili-Flocken<br />

100 g Gelierzucker (1:3)<br />

1 Limette, den Saft<br />

2 EL Grapefruitsaft<br />

1 TL Ingwer, gerieben<br />

Orangen und Zitronen mit dem Messer<br />

von der Schale befreien und filetieren.<br />

Den austretenden Saft dabei mit auffangen.<br />

<strong>Die</strong> restlichen Zutaten bis auf den Zucker<br />

hinzufügen und alles in einem Topf<br />

aufkochen lassen. Dann den Zucker<br />

unterrühren und kochen lassen<br />

(ca. 10 Minuten), bis das Chutney<br />

anfängt zu gelieren.<br />

Heiß in ein Schraubglas füllen und<br />

zum Abkühlen auf den Kopf stellen.<br />

27


Andreas Völker I Bodensee-Hotel Sonnenhof I Kressbronn<br />

Der Mann will alles: salzig, süß, scharf, sauer<br />

Bodensee-Hotel Sonnenhof<br />

Gastgeber Martina Manhardt<br />

Küchenchef Andreas Völker<br />

Sonnenhof 8<br />

D-88079 Kressbronn<br />

+49 (0) 7543 / 500220<br />

www.sonnenhof-bodensee.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Montag bis Sonntag 17 bis 22 Uhr;<br />

Ruhetag 24. Dezember. Vom 3.November bis 30. März Sonntag Ruhetag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Anzahl Zimmer 79<br />

Nicht zu übersehen ist der „Sonnenhof“ auf den Höhen bei Kressbronn und ebenso<br />

phänomenal ist der Blick von der Terrasse auf den See und das Alpenpanorama. Dazu<br />

das neu renovierte und großzügige Hotel.<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin Empfehlung,<br />

Varta 1 Diamant<br />

Es ist ein herrschaftliches Anwesen. Küchenchef Andreas Völker<br />

hat es geschafft für das feudale Hotel auch eine gleichwertige,<br />

brillante Küchencrew zusammen zu stellen. Innerhalb kürzester<br />

Zeit wurde seine Küche von Gourmetkritikern ausgezeichnet. Er<br />

selbst zählt zu den hervorragenden Köchen der Region, doch bescheiden<br />

sagt er: „Das ist der Erfolg unseres Teams.“ <strong>Die</strong> Speisekarte<br />

ist anspruchsvoll, erst recht, seit Völker sie verschlankt hat.<br />

„Das ist eine Win-Win-Situation“, zieht er Bilanz, „der Gast hat es<br />

leichter sich zurecht zu finden – und wir garantieren ausschließlich<br />

frisch angerichtete Menüs.“<br />

Andreas Völker liebt das Spiel der Aromen. Er hat den Anspruch dem<br />

Gast alle vier dominierenden Geschmackrichtungen in einem Bouquet<br />

zu bieten. „<strong>Die</strong> Harmonie bildet den Geschmack“, sagt er, „jedes Gericht<br />

ist erst stimmig, wenn das Salzige zurückhaltend, das Säuerliche<br />

belebend, die Schärfe verlockend und die Süße verführend sind.“ Deshalb<br />

müssen für ihn in jedem guten Gericht alle vier Komponenten berücksichtigt<br />

sein.<br />

Typisch zum Beispiel sein Rehnüsschen vom Sommerbock: Mit Apfelsenf<br />

verschafft er dem Gericht eine Schärfe, mit Balsamico eine leichte Säure,<br />

mit Preiselbeeren oder Holunder eine fruchtige Süße. Dazu schenken<br />

Rosmarin und Thymian der Sauce zusätzlich ein Bukett an Sommerfrische.<br />

<strong>Die</strong> Provence-Kräuter zieht Völker erst kurz vor dem Servieren<br />

durch die Jus. „Für gute Saucen muss man sich Zeit nehmen, man muss<br />

sie überlegt zusammensetzen, man muss probieren und abschmecken“,<br />

sagt er, „doch am Ende krönen die Kräuteraromen unser Geschmacksempfinden.“<br />

Frisches Grün in Suppenbrühen, in der Salat-Vinaigrette oder zum Fisch<br />

und Braten. Völker verwendet das Grün selbst für Desserts. Mit einem<br />

Minzpesto verfeinert er das „Biskuit-Omelette mit Zitronen-Topfenmousse“<br />

oder die „Nocke vom Valrhona-Schokimousse“. Deftige Gerichte<br />

dagegen versüßt er gerne mit Honig. „Man muss bei all den Zutaten<br />

sehr vorsichtig arbeiten, so wenig wie Salz darf der Gast auch den<br />

Honig oder die Kräuter herausschmecken.“ Gerade bei dominanten Ge-<br />

28<br />

würzen verliert die Einheit schnell die Balance. Völker schmunzelt: „Das<br />

ist die Kunst, dass der Gast ein stimmiges Aroma am Gaumen schmeckt,<br />

aber die einzelnen Komponenten nur erahnen kann.“<br />

Noch spannender sind seine Kombinationen wenn Völker in die Vielfalt<br />

der asiatischen Gewürzküche greift. Dann schärft er die Garnelen mit<br />

Chili, Curry und Ingwer. Gibt anschließend feine Säurearomen dank Limonenblätter<br />

hinzu und krönt sie mit der Frische des grünen Korianders.<br />

<strong>Die</strong>sen verwendet er auch in seiner Thaipfanne mit Wokgemüse. Dazu<br />

röstet er Zwiebeln, gibt Chili, Ingwer und Zitronengras hinzu. Löscht mit<br />

Weißwein. Mit Kokosmilch, Currypaste und Limonenblätter kocht er das<br />

Ganze ein, bindet die Sauce mit Pfeilwurzmehl und schmeckt wiederum<br />

mit Honig ab. „Perfekt zu Meeresfisch wie Dorade.“<br />

Das Hotel kennt keinen Ruhetag, deshalb stehen dem Küchenchef Sascha<br />

Schwarzkopf und Till Belle als Souschefs zur Seite. Michael Wiedemann,<br />

Andreas Schüssele und Christoph Bauer teilen sich die Posten des<br />

Gardemanger und Entremetier.<br />

Rehfilets mit Sommertrüffel und Sommergemüse


Geräuchertes Saiblingsmousse<br />

mit Forellenkaviar<br />

und Gurkenmelonelasagne<br />

Zutaten und Zubereitung<br />

für 6 Personen<br />

Geräuchertes Saiblingsmousse<br />

150 g geräuchertes Saiblingsfilet<br />

150 g Quark<br />

100 g Schlagsahne<br />

50 g Fischfond<br />

4 Blatt Gelatine<br />

1 Zitrone, 1 Zweig frischer Dill,<br />

Meersalz, Pfeffer aus der Mühle<br />

<strong>Die</strong> Gelatine in kaltem Wasser<br />

einweichen, danach das geräucherte<br />

Saiblingsfilet mit dem Quark fein<br />

kuttern und anschließend durch ein<br />

Sieb streichen. <strong>Die</strong> eingeweichte<br />

Gelatine im warmen Fischfond auflösen,<br />

und unter das Fischmousse<br />

rühren. Alles zusammen mit etwas<br />

Meersalz, Pfeffer und Zitrone<br />

abschmecken. Danach wird die<br />

geschlagene Sahne und der fein<br />

gehackte Dill vorsichtig unter das<br />

Mousse gehoben. Anschließend<br />

wird das geräucherte Saiblingsmousse<br />

in eine ausgefettete<br />

Terrinenform gefüllt und für<br />

circa 2 Stunden gekühlt.<br />

Geeiste Gurken-Melonen-Lasagne<br />

250 g Gurke, 250 g Honigmelone<br />

Meersalz, 10 Minzblättchen, Saft<br />

und Abrieb von einer Zitrone<br />

1,5 Blatt Gelatine<br />

20 ml See-secco, 1 Eiweiß,<br />

50 g Obstblütenhonig<br />

<strong>Die</strong> Gurke und die Melone schälen,<br />

entkernen und leicht mit Meersalz<br />

würzen. Anschließend werden<br />

die gewürzten Melonen und Gurkenstücke<br />

mit dem Honig,<br />

den Minzblättern, dem Zitronenabrieb<br />

und dem Saft fein gekuttert<br />

und anschließend durch ein<br />

Sieb gestrichen. Danach wird die<br />

eingeweichte und im See-Secco<br />

aufgelöste Gelatine und ein flüssiges<br />

Eiweiß unter die Sorbetmasse<br />

gerührt, und anschließend in der<br />

Sorbetiere cremig gefroren.<br />

Melonen-Paprika-Salsa<br />

½ Charentais-Melone, ½ rote<br />

Paprika, 1 TL Mangoessig, Honig,<br />

Meersalz und einige Chiliflocken<br />

¼ der geschälten Melone wird<br />

püriert und mit Honig, Meersalz,<br />

Mangoessig und einigen Chiliflocken<br />

abgeschmeckt. Aus dem<br />

anderen Melonenviertel und der<br />

halben Paprika, werden ganz feine<br />

Würfel geschnitten und unter das<br />

Salsa gerührt.<br />

29


Mario Raletto I Ristorante Da Nico I Kressbronn<br />

Pizza braucht Leidenschaft<br />

Ristorante Da Nico<br />

Gastgeber Mario Raletto<br />

Pizzabäcker Alexanderu Dobra<br />

Hauptstraße 33<br />

D-88079 Kressbronn<br />

+49 (0) 7543 / 6416<br />

www.pizzeria-da-nico.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

<strong>Die</strong>nstag bis Sonntag<br />

11.30 bis 14.30<br />

und 17 bis 23 Uhr;<br />

Ruhetag Montag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Vermutlich war es einmal ein stattliches<br />

Gasthaus, mit bürgerlicher Küche.<br />

Doch dann kam Nico und verwandelte<br />

die Wirtsstube in einen “Italiener”.<br />

Aus dem bürgerlichen Gasthaus wurde<br />

ein Pizzeria-Ristorante. Jetzt lodert in der<br />

Wirtsstube ein Feuer im Pizza-Steinofen<br />

und auf der Terrasse bestellen 80 Gäste<br />

Pizza und Pasta.<br />

<strong>Die</strong> Mise en Place eines italienischen Pizzabäckers besteht vorwiegend<br />

aus frischen Produkten. Der Garvorgang ist nur kurz -<br />

ob gekochter Vorderschinken oder Lachs. Nur drei Minuten dreht<br />

sich die Pizza im Ofen, dann nimmt sie Alexanderu Dobra schon<br />

wieder aus der Hitze. „Du brauchst Leidenschaft“, sagt er ernst,<br />

„Achtung vor den Zutaten und einen perfekten Teig.“ Den Teig<br />

macht er jeden Tag selbst, mit Mehl aus drei verschiedenen Getreidesorten.<br />

„Und dann einen Tag ruhen lassen“, ist sein Rezept.<br />

„Nicht mein Rezept“, wehrt er ab, „das Rezept von Nico Tatavitto.“<br />

Er hat vor fast 30 Jahren die „Pizzeria Da Nico“ in Kressbronn<br />

eröffnet. Seither lodert in dem ehemaligen bürgerlichen Restaurant<br />

der Pizzaofen. Unendlich viele Pizzen haben unzählige Gäste<br />

hier schon verspeist.<br />

Pizza kennt heute jedes Kind, doch nicht jede Pizza ist eine Pizza, die<br />

Tiefkühlpizza jedenfalls zählt nach Ansicht von Alexanderu Dobra auf<br />

keinen Fall dazu. „Pizza muss man frisch machen, ganz frisch aus einem<br />

Holzofen ziehen, Kräuter hinzu und servieren!“, ist seine Aufforderung.<br />

„Holzofen muss sein!“, sagt Mario Raletto, der seit fast 20 Jahren das<br />

„Da Nico“ leitet, „wegen des Geschmacks.“ Jeden Tag schiebt Pizzabäcker<br />

Alexanderu Dobra die Eichenholzscheite in den original italienischen<br />

Pizzaofen. Zusätzlich kann er eine Gasflamme steuern, damit die<br />

Temperatur zum Backen perfekt ist. Alexanderu legt die Pizzen auf eine<br />

drehende Scheibe. „So ist die Temperatur für jede Pizza immer über 300<br />

Grad“, sagt er. Sieben Pizzen haben gleichzeitig Platz. Nach drei Minuten<br />

schon holt er sie wieder heraus.<br />

Wer ihm zuschaut wird an einen Bäcker erinnert. Ursprünglich backten<br />

sie, während des Brotbackens, auch die Pizzen. Rund um den Bodensee<br />

backten die Bauersfrauen ihre Dinnele, im Elsass die Bäcker den Flammkuchen.<br />

In jeder Region wurde die Pizza, das Dinnele oder der Flammkuchen<br />

anders hergestellt. <strong>Die</strong> italienische Pizza aber hat sich als Gourmet-<br />

Gericht durchgesetzt, da die Italiener schon immer mit den frischeren<br />

und abwechslungsreicheren Zutaten ihre Pizzen veredelten.<br />

30<br />

Pizza mit Meeresfrüchten, mit Salami, Artischocken und Peperoni, mit<br />

Rucola und Parmaschinken oder mit Sardellen und Oliven – die Vielfalt<br />

der italienischen Küche spricht für sich. Pizza „Chef“ heißt im „Da Nico“<br />

die Pizza mit Auberginen, Mozzarella und Vorderschinken.<br />

Der Chef, Nico Tatavitto, hat vor genau 28 Jahren die Marktlücke erkannt<br />

und in Kressbronn seine Pizzeria eröffnet. Seither dürfte jeder<br />

Italien affine Genießer am <strong>Obersee</strong> schon einmal eine Pizza von ihm<br />

probiert haben. Heute führt Mario Raletto sein Lokal, doch am Original-<br />

Rezept hat sich nichts verändert. „Nico hat mich selbst eingewiesen“,<br />

sagt Alexanderu stolz, „ich mache die Pizza genau so, wie er es vorgegeben<br />

hat.“ Mit einem Thermometer hält er die Zimmertemperatur für<br />

die Mehlmischung ein, achtet auf die Luftfeuchtigkeit und die Menge an<br />

Wasser, und gibt natürliche Hefe in den Teig. Mehr nicht.<br />

Wenn der Pizzabäcker von seinem Rezept spricht, könnte man meinen<br />

ein deutscher Bierbrauer preise sein Reinheitsgebot. Doch Pizzen beherrschten<br />

lange die Schlagzeilen. Deshalb stellt Mario Raletto für seine<br />

Pizzeria klar: „Wir nehmen nur frischen Vorderschinken und Edamer<br />

Käse oder Mozzarella aus Italien.“ Dann winkt er zum Pizzaofen hin und<br />

zeigt auf die Zutaten, die vor Alexanderu liegen: „Jeder unserer Gäste<br />

kommt hier vorbei und sieht, wie wir arbeiten.“<br />

Alle Zutaten liegen vor dem Ofen, der Teig ist in kleine Bällchen geformt.<br />

Alexandru greift sich eines, zieht es flach und wirft es durch die Luft.<br />

Dann gibt er ein paar Spritzer Olivenöl darauf und belegt die Scheibe je<br />

nach Bestellung mit in Öl und Rosmarin eingelegtem Lachs und pochierten<br />

Spinatblättern, oder Krabben und Knoblauch, oder scharfer Salami<br />

und Peperoni. <strong>Die</strong> frischen Kräuter, die ebenfalls parat liegen, kommen<br />

erst zum Ende darüber. Sonst würden sie verbrennen. Alexanderu holt<br />

die Pizza aus dem Ofen. Mozzarella und Tomaten sind darauf. Mario<br />

krönt sie mit frischen Basilikumblättern. <strong>Die</strong> Pizza mit Sardellen und Oliven<br />

wird mit Rosmarin verfeinert, die Pizza Vesuvio mit Parmaschinken<br />

mit viel frischem Rucola, Pizza Salami mit Oregano, Pizza Sardellen und<br />

Oliven mit Rosmarin und Thymian, Pizza Funghi mit Pilzen und Käse mit<br />

Basilikum.


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Küchenchef Anton Lanz<br />

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D-88138 Hergensweiler<br />

+49 (0) 8388 / 243<br />

www.restaurant-lanz.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Freitag bis <strong>Die</strong>nstag ab 18.00 Uhr;<br />

Ruhetag Mittwoch und Donnerstag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Von außen ist das Gasthaus zwar stattlich, aber auch ländlich, innen dagegen<br />

herrschaftlich gediegen: Teppichböden dämpfen die Unterhaltung.<br />

Mehrere stilvolle Räume laden an klassisch gedeckte Tische. Holztäfern im<br />

Smaragd-Raum schmücken den großen Saal festlich. Zusätzlich bietet ein kleiner<br />

Raum bis zu zwölf Personen ein abgeschlossenes kleines Gastzimmer.<br />

Auszeichnungen<br />

Feinschmecker 2,5 F,<br />

Schlemmer Atlas 2 Kochlöffel,<br />

Anton Lanz hat Humor und liebt Scherze. Doch wenn er sagt:<br />

„Edelkrebse schmecken wie Hummer, nur besser!“, dann hat er<br />

recht. Zumindest wenn er sie gart. Denn das ist offensichtlich<br />

die Kunst. „Da kommt es auf Sekunden an“, sagt er. Und wer in<br />

die von ihm servierten Edelkrebsschwänze beißt, schmeckt was<br />

er meint: Sie sind gar, sie sind durch und doch so saftig und unendlich<br />

geschmackvoll. Besser wie Hummer, jedenfalls den man<br />

meist serviert bekommt.<br />

Gäbe es nicht Köche mit feiner Zunge und Leidenschaft wie Anton Lanz,<br />

würden viele Gourmets am Bodensee und im Allgäu gar nicht wissen,<br />

wie gut Edelkrebse schmecken. Denn Flusskrebse werden zwar oft angeboten,<br />

aber keine Edelkrebse. Meist liegt der viel kleinere, und für<br />

Lanz weniger schmackhafte, Kamberkrebs auf den Tellern am See. <strong>Die</strong>ser<br />

Kamberkrebs bevölkert als Neozoon den Bodensee. „Der gehört hier<br />

gar nicht hin“, regt sich Lanz auf, weil der Eindringling die heimischen<br />

Edelkrebse gefährdet. Der Kamberkrebs ist ein Überträger des Krebspilzes,<br />

der auf seine edlen Artgenossen tödlich wirkt.<br />

Anton Lanz serviert ausschließlich Edelkrebse, die größer und kräftiger<br />

sind, und deren Fleisch geschmacksintensiver ist. „Das ist etwas ganz<br />

anderes“, sagt der ehemalige Chef-Poissonnier des legendären Tantris.<br />

Gerade hat ihn sein damaliger Küchenchef Eckart Witzigmann angerufen.<br />

Der Jahrhundertkoch musste ein Dinner für einen königlichen Besuch<br />

vorbereiten, da rief er bei Anton Lanz an. „Der kennt schon auch<br />

den Unterschied“, lacht er.<br />

Lanz züchtet den Edelkrebs in zehn eigenen Gewässern, rund um sein<br />

Gasthaus, selbst. „Sonst bekommt man dieses Edel-Tier kaum noch“,<br />

sagt er, „das ist mein Faible, aber wenn man Edelkrebse servieren will,<br />

muss man sie eben selbst züchten!“ Für den Gourmetkoch sind die kleinen<br />

Allgäuer Flusskrebse so edel, dass er sie in seiner Küche sehr schonend<br />

behandelt. Er gart sie ganz kurz in einer Gemüsebrühe und serviert<br />

sie am liebsten nur mit einer Beurre blanc, Brot und Wein. „Ganz schlicht<br />

und einfach“, rät er, „so schmeckt man das Fleisch unverfälscht.“ „Dazu<br />

einen Sauvignon blanc“, rät seine Frau, Daniela Lanz.<br />

Mit Hummer-Schere und Hummer-Messer gehen die Gäste ans Werk.<br />

Daniela Lanz gibt gerne erste Einführungskurse. Ein halbes Dutzend verspeist<br />

jeder Gast. Dazu der Spaß und die Geselligkeit. Jeder puhlt die<br />

feinsten Edelteile aus den Scheren und Panzern.<br />

Natürlich bietet Lanz seine Lieblinge auch zerlegt und ausgenommen<br />

an. Zum Beispiel mit Mango. Auch dafür verwendet er eine Beurre blanc<br />

und einen Hauch Basilikum oder Estragon. „Nur sanfte Kräuter“, rät er,<br />

„und zum Spaß auch mal eine Kapuzinerblüte dazu.“<br />

Gerade war ein Gast aus Hamburg bei ihm. Er aß die Kombination Edelkrebs<br />

auf Mangospalten. „Dabei war der Mann so begeistert“, erzählt<br />

Daniela Lanz, „dass er den gleichen Teller als Nachspeise nochmals bestellte.“<br />

33


e in besonderes<br />

(W)einkA ufserlebnis<br />

An den Ufern des Bodensees fernab der tosenden Gischt<br />

des hektischen Alltags liegt das Weingut der Familie<br />

Aufricht. Eingebettet im Landschaftsschutzgebiet reifen<br />

hier Trauben weitab von Lärm und Verkehr.<br />

Drei Generationen - dreimal unterschiedliche<br />

Lebenserfahrung und Wünsche an die Zukunft - eine<br />

Passion: sich mit Leidenschaft für die Natur einsetzen,<br />

die Früchte pflegen und ernten und einen besonderen<br />

Wein zu kreieren. So entsteht ständig Neues, ohne dass<br />

Bewährtes vergessen wird. Das Zusammenspiel von<br />

Innovation und Tradition spiegelt sich in jährlichen<br />

Prämierungen des Weingutes wieder.<br />

Tauchen Sie ein in die geschützten Gefilde, wo sanfte<br />

Wogen an sonnigen Buchten nippen und besuchen Sie<br />

den Gutsverkauf der Familie Aufricht und nehmen<br />

Sie ein Schluck Ruhe und Genuss mit nach Hause.<br />

Weingut<br />

Aufricht<br />

Außergewöhnliche Weine<br />

eines außergewöhnlichen Ortes<br />

Meersburg<br />

b 3 1<br />

s tetten<br />

b 3 3<br />

b 3 1<br />

Hagnau hAgnA u<br />

b odensee<br />

Weingut – r obert und<br />

M A nfred Aufricht<br />

Höhenweg 8<br />

D - 88719 Meersburg / Stetten<br />

Tel. 07532 / 24 27<br />

Fax. 07532 / 24 21<br />

E-mail: info@aufricht.de<br />

Direktverkauf ab Weingut<br />

Montag bis Samstag 10 - 12 und<br />

14 - 18 Uhr<br />

Sonn- und Feiertage geschlossen.<br />

24. Dez. - 31. Januar Winterruhe.<br />

www.aufricht.de


Eine schmackhafte Langenargener Wirtshausgeschichte<br />

Familienhotel KARR<br />

Irene und Rudolf Karr haben den Adler 1990 übernommen –<br />

Längst ist das Familienhotel „KARR“ Mekka der Bodensee-Gourmets<br />

Besser hätte die Geschichte für den alten<br />

Adler Langenargens gar nicht verlaufen<br />

können. Welch Glück, dass Irene Karr aus<br />

der Region stammt, und vor vielen Jahren<br />

ihren Mann Rudolf Karr mit nach Hause<br />

an den See brachte. Schon bald sollte<br />

Rudolf Karr eines der Aushängeschilder<br />

der Bodensee-Köche werden. Und heute<br />

scheint die Fortsetzung der schmackhaften<br />

Geschichte gesichert. Mit sechs Kindern<br />

sieht die Zukunft des Familienhotels<br />

KARR beständig aus. Zwei der Söhne arbeiten<br />

in der gehobenen Gastronomie als<br />

erfolgreiche Köche.<br />

Den Grundstein für das heutige Familienhotel<br />

KARR wurde eigentlich in Baden-Baden gelegt.<br />

Der junge Karr stand im Brenners Parkhotel<br />

am Herd, seine heutige Frau, Irene, arbeitete<br />

im Service. Seither gibt es die beiden nur<br />

noch im Doppelpack. Gemeinsam zog es sie<br />

nach Frankreich, an die Côte d’Azur. Dort lernte<br />

er seine heute noch legendäre Bouillabaisse<br />

anzurichten, machte sich aber auch in Frankreich<br />

einen Namen als deutscher Koch. Kein<br />

Wunder, dass Karr nach seiner Rückkehr zu<br />

Hause zu den Missionaren der Haute Cuisine<br />

in Deutschland zählte. In München, im damals<br />

gerade aufstrebenden Tantris, wurde der junge<br />

Rudolf Karr stellvertretender Küchenchef,<br />

des damals jüngsten 3-Sterne-Kochs der Welt,<br />

Heinz Winkler.<br />

Doch irgendwann wollte Irene Karr wieder<br />

zurück in ihre Heimat an den Bodensee. Sie<br />

kommt aus der Gegend von Tettnang und<br />

konnte als Hotelfachfrau dem Koch eines kleinen<br />

Landgasthofs den Rücken freihalten. „Ich<br />

wollte Familie, Kinder und ein kleines Restaurant“,<br />

sagt sie noch heute, und fügt eine Weisheit<br />

ihres Vaters hinzu: „Alles was man selber<br />

will, wird auch gelingen“.<br />

Über die Erfolge und die Kochkunst von Rudolf<br />

Karr muss man nicht viel erzählen. Er ist<br />

ein Meister seines Fachs, vielfach von Kritikern<br />

ausgezeichnet. Irene Karr ist die perfekte Patronin<br />

an seiner Seite. Trotz höchster Auszeichnung<br />

und internationaler Gäste ging es bei den<br />

Karrs immer familiär zu. Der natürliche Charme<br />

der Chefin des Hauses führte zu ebenso vielen<br />

Freunden wie Stammgästen.<br />

Das private achtköpfige Familienunternehmen<br />

war immer ihr größter Stolz. Alle Kinder<br />

hatten schon sehr früh im Betrieb mit Freude<br />

mitgearbeitet. Sie lehrte sie Gastfreundschaft<br />

auszuüben. Auch wenn einige Kinder in unterschiedlichen<br />

Berufen stehen, helfen sie zu<br />

Hause immer noch mit.<br />

Frederik und Julian sind heute erfolgreiche Köche.<br />

Julian ist Souschef im Sterne-Restaurant<br />

des Luxushotels Königshof in München, Frederik<br />

steht zurzeit seinem Vater zu Hause in der<br />

Küche zur Seite. Aber auch Maurice, Eileen,<br />

Magalie und der Jüngste, Robin bedienen hin<br />

und wieder die Gäste. „Wir sind ein echtes Familienunternehmen“,<br />

sagt Mutter Irene stolz.<br />

Das war‘s was sie wollte.<br />

35


In Ostrach lebt die Tradition weiter<br />

Vier, die den „Hirsch“ hochhalten<br />

<strong>Die</strong> Tradition des Landhotel Gasthof Hirsch wird weitergeführt -<br />

Eveline und Johannes Ermler steigen bei den Eltern ein<br />

Was für eine gute Nachricht! <strong>Die</strong> Tradition<br />

wird weitergeführt. Junior Johannes, und<br />

seine Ehefrau Eveline, sind in das Familienhotel<br />

eingestiegen. Für die Feinschmecker<br />

ist dabei besonders erfreulich, dass<br />

die beiden das Erbe von Josef und Cordula<br />

Ermler nicht nur als moderne Hotelkaufleute<br />

weiterführen werden, sondern<br />

als Hotel mit gehobenem Restaurant-Anspruch.<br />

„Wir sind ein Landgasthof“, sagen<br />

sie, „und werden in dieser Tradition die<br />

Küche ohne Fertigprodukte weiterführen.“<br />

Das klingt wie ein Versprechen und<br />

ist auch so gemeint: „<strong>Die</strong> regionale Küche<br />

auf höchstem Niveau ist unser Anspruch,“<br />

sagt der junge Küchenchef Johannes Ermler,<br />

„mit noch mehr traditionellen, schwäbischen<br />

Gerichten und noch mehr gesunden<br />

Lebensmitteln aus der Region!“<br />

Während immer mehr Dorfgasthäuser schließen<br />

oder in fragliche Imbissbuden umgewandelt<br />

werden, erreicht die Feinschmecker<br />

<strong>Oberschwaben</strong>s aus Ostrach eine ganz andere<br />

Nachricht: Cordula und Josef Ermler haben in<br />

den vergangenen 30 Jahren nicht nur ihren<br />

Hirsch in die vorderste Reihe der Gourmet-Küchen<br />

geführt, die beiden haben auch für das<br />

Fortbestehen des Gasthauses in der Zukunft<br />

gesorgt. „Ja, dazu gehört wohl auch Glück“,<br />

freuen sich die Eltern, und arbeiten seit Neuestem<br />

mit ihrem Sohn Johannes und seiner Frau<br />

Eveline im eigenen Betrieb zusammen.<br />

14 Jahre war Johannes Ermler unterwegs. Er<br />

erlernte bei Sternekoch Jörg Sackmann im<br />

Gourmet-Mekka Baiersbronn und bei Clemens<br />

Baader im Berghotel Baader in Heiligenberg<br />

sein Koch-Handwerk, ließ sich danach im<br />

ebenso renommierten Hotel Bareiss zum Hotelkaufmann<br />

ausbilden und krönte seine Ausbildungslaufbahn<br />

schließlich als Küchenmeister<br />

und Betriebswirt der Hotelfachschule.<br />

Anschliessend verschlug es Johannes Ermler<br />

in die Schweiz in das Fünf-Sterne Haus Hotel<br />

Waldhaus in Sils-Maria. Dort lernt er seine<br />

heutige Frau Eveline kennen. Sechs Jahre arbeiteten<br />

sie beide im Kader, Johannes Ermler<br />

als F&B Manager mit dem Schwerpunkt Weineinkauf<br />

und Verkauf, seine Frau Eveline als Verantwortliche<br />

für die Reservationen, Rezeption<br />

und die Veranstaltungen.<br />

„Trotzdem war mir schon immer klar, dass ich<br />

eines Tages selbstständig sein will, mein eigener<br />

Chef“, sagt er, „wir brauchen hier bei uns<br />

im Betrieb keine langen Sitzungen und unnötige<br />

Hierarchien, wenn wir sagen: Wir wollen<br />

noch regionaler werden, noch intensiver in der<br />

Region die Lebensmittel beziehen!“<br />

Cordula und Josef Ermler müssen als Wirte-<br />

Ehepaar gute Vorbilder gewesen sein. Außer<br />

Sohn Johannes hat auch der zweite Sohn, Pius,<br />

den Beruf des Kochs erlernt. Beide haben von<br />

ihren Eltern die Freuden des Gastwirts vorgelebt<br />

bekommen. „Geld ist nicht alles“, sagt Johannes<br />

selbstbewusst, „zufriedene und glückliche<br />

Gäste, die gerne wiederkommen, sind die<br />

Wertigkeit, in der man als Gastronom rechnet.“<br />

Und dann schiebt der junge Betriebswirt<br />

mit voller Überzeugung nach: „Man muss<br />

zwar als Gastwirt sauber kalkulieren, aber die<br />

Leidenschaft als Koch für gute Speisen muss<br />

trotzdem immer im Vordergrund stehen.“<br />

Vor einem 15-Stunden-Tag fürchten sich Eveline<br />

und Johannes Ermler nicht. Sie wollen den<br />

„Hirsch“, in der 5. Generation, in eine ebenso<br />

gute Zukunft führen, wie dies Cordula und Josef<br />

Ermler gelungen ist. Behutsam werden sie<br />

ihre neuen Ideen einbringen. „Wir müssen die<br />

Mitarbeiter und die Stammgäste mitnehmen“,<br />

wissen die beiden, trotzdem dürfen sich die<br />

Feinschmecker auf kleine Veränderungen im<br />

„Traditionshaus Hirsch“ freuen.<br />

37


Was auf den Tisch<br />

kommt ...<br />

PROHOGA, ein Mittelständler bei dem es alles für<br />

Gastronomie, Hotellerie und Großverbraucher gibt:<br />

Frischwaren aus aller Welt, sowie ausgesuchte regionale<br />

Produkte, ein komplettes Lebensmittel- und Einrichtungs-Sortiment<br />

für JEDEN Gastronomen - egal<br />

ob Imbiss, Landgasthof oder Sternelokal.<br />

Rudolf Meichle<br />

PROHOGA steht für Qualität, frische Produkte und eine<br />

garantiert sichere Lieferkette.<br />

PROHOGA ein gutes Zeichen!<br />

PROHOGA GmbH & Co. KG<br />

Salinenstr. 56<br />

78054 Villingen-Schwenningen<br />

Fon: 0 77 20 / 83 35-0<br />

Fax: 0 77 20 / 83 35-60<br />

PROHOGA Ortenau GmbH & Co. KG<br />

Gewerbestr. 11<br />

77749 Hohberg-Niederschopfheim<br />

Fon: 0 78 08 / 94 92-0<br />

Fax: 0 78 08 / 94 92-60<br />

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Besuchen Sie uns in unserem Fischhandel<br />

Mo. bis Fr. von 8-12 u. 13.30-17.30, Sa. 9-12 Uhr<br />

und auf den Wochenmärkten Friedrichshafen,<br />

Weingarten und Markdorf. Lassen Sie sich von<br />

Qualität und Frische überzeugen!<br />

Fangfrische Bodensee- und Meersesspezialitäten<br />

Steinbeisstr. 2 · 88046 Friedrichshafen<br />

Tel. +49 (0)7541 / 37500<br />

rudolf.meichle@t-online.de


und Kunden gerne proben und einkaufen<br />

Haus der Guten Weine I Meersburg<br />

Wo Köche nicht nur ihren Wein verlässlich bestellen<br />

Wer das Weinhaus betritt, ist begeistert.<br />

Es gibt wohl keinen schöneren Weinverkaufsraum<br />

in Süddeutschland, als das<br />

„Haus der Guten Weine“ in Meersburg.<br />

Der Geruch, die Atmosphäre – Weinliebhaber<br />

wollen länger bleiben, als für ihren<br />

Einkauf nötig wäre. Man darf hier fachsimplen<br />

und pröbeln, wie die Süddeutschen<br />

sagen. Deshalb treffen sich hier<br />

Fachleute, und solche, die einfach gerne<br />

Wein trinken.<br />

Auch nach dem 60jährigen Firmenjubiläum ist<br />

man in Meersburg nach wie vor offen für Neues.<br />

Hier sieht man die Experten vor unzähligen<br />

Probeflaschen diskutieren, hier ist Platz für<br />

Genuss, für Information, für Verkostungen, für<br />

Dialog. Ein großer Tisch in der Galerie ist Sinnbild<br />

einer Weinkultur, in der diskutiert, gefachsimpelt<br />

und geträumt werden darf. „Unsere<br />

Kunden sind sehr gut informiert. Sie wollen<br />

mehr als Wein kaufen.“ Das „Haus der Guten<br />

Weine“ ruht sich nicht aus auf Anerkennung<br />

und Titeln wie „Weinhändler des Jahres“, den<br />

es auf der weltgrößten Weinfachmesse als erste<br />

Weinhandlung in Deutschland erhielt. Nicht<br />

umsonst ist das „Haus der Guten Weine“ bevorzugter<br />

Partner der vielen Restaurants weit<br />

um den Bodensee. „Noch auf lokaler Ebene<br />

setzen wir internationale Qualitätsansprüche<br />

an“, so Christian Hack, der neben Mitinhaber<br />

Hans Günter Martin, einem staatlich geprüften<br />

Weinfachberater und Sommelier, gesuchter<br />

Vertrauter der Gastronomen ist.<br />

Seit Jahrzehnten engagieren sich die Hacks<br />

auch in der Bodensee-Weinszene und verbringen<br />

mit den Kellermeistern der Region zahllose<br />

Stunden, um neue Weine zu kreieren. Erfolgreichstes<br />

Beispiel ist wohl der Weißburgunder-Chardonnay<br />

von der Meersburger Chorherrnhalde,<br />

der alljährlich in den Kellern des<br />

Staatsweingutes Meersburg heranreift, oder<br />

der Bermatinger Grauburgunder, der unter<br />

markgräflicher Obhut in Salem gekeltert wird.<br />

<strong>Die</strong> besondere Liebe gilt ganz offensichtlich<br />

den deutschen Spitzenweingütern sowie dem<br />

Riesling. „Riesling verbindet Leichtigkeit, Intensität,<br />

Dichte, Vielfalt und Langlebigkeit wie<br />

weltweit keine zweite Sorte“, schwärmt Einkäufer<br />

Erik Muth. Aber auch die Champagner-<br />

Auswahl lässt nichts vermissen und beeindruckend<br />

ist das Whisky-Sortiment, das liebevoll<br />

von Sommelier Marc Kaiser gepflegt wird, der<br />

einen Gang durch die Weingalerie mit ausführlicher<br />

Beratung belohnt. Auf die Frage, was<br />

zur Ente à l’orange passt oder zum Mousse au<br />

chocolat, antwortet er ebenso gern wie auf die<br />

Frage, was man zu diesem oder jenem Wein<br />

eigentlich kochen könnte.<br />

Engagement, Leidenschaft und Kompromisslosigkeit<br />

in der Qualität lautet wohl das Trio,<br />

das dem „Haus der Guten Weine“ so viel<br />

Erfolg beschert. Dass „einer der schönsten<br />

Weinläden Deutschlands“ (Feinschmecker)<br />

am Bodensee liegt, ist für Einheimische wie<br />

für Touristen ein Glück. Wer dennoch keine<br />

Zeit findet, sich an diesen kompetenten Ort zu<br />

begeben, kann sich unter www.georg-hack.<br />

com durch den Internetauftritt klicken, den die<br />

Zeitschrift Wein- Gourmet als „eine der besten<br />

Webseiten, um Wein zu bestellen“, empfiehlt.<br />

Georg Hack - Haus der Guten Weine<br />

Schützenstraße 1, D-88709 Meersburg<br />

Tel +49(0)7532/4945-0, Fax 4945-20<br />

E-Mail: kontakt@georg-hack.com,<br />

Internet: www.georg-hack.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr. 9-12 u. 13.30-18 Uhr,<br />

Sa. 9-12.30 Uhr<br />

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39


Wir stehen dahinter!<br />

Wir sind ein Familienunternehmen mit langer Tradition<br />

im Frischehandel. Unseren Erfolg verdanken wir unserer<br />

konsequenten Umsetzung der Kundenbedürfnisse.<br />

Im intensiven Kontakt zu unseren Lieferanten und<br />

Kunden finden unsere langjährigen Mitarbeiter schnelle<br />

Lösungen für die umfangreichen Aufgaben im Tagesgeschäft.<br />

Somit sind wir immer eine gute Idee besser.<br />

Früchte Jork GmbH<br />

Alemannenstr. 3-6<br />

D-88316 Isny im Allgäu<br />

Tel.: 07562 / 9744-0<br />

Fax 07562 / 9744-150<br />

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www.fruechte-jork.de


Am Rande des Eriskricher Rieds<br />

Vom Fischerhaus zum Familienhotel<br />

Feinschmeckerküche und Wellnesshotel direkt am See –<br />

Das „Hotel Schwedi“ wird seit über 50 Jahren von Familie Göppinger geführt<br />

Was für ein begnadeter Platz! <strong>Die</strong> Geschichte<br />

des „Hotel Schwedi“ beginnt<br />

schon zur Zeit des Krieges. Unmöglich<br />

heute hier, am Rande des Eriskircher<br />

Rieds, noch zu bauen. Welch Glück für die<br />

Gäste, dass die Familie Göppinger eine<br />

gastfreundliche Hoteliersfamilie ist. So<br />

kann man als Gast dieses Idyll direkt am<br />

See genießen. Martin Göppinger führt<br />

mit seiner Frau Anja und Schwester Silvia<br />

das Haus in der 3. Generation.<br />

Gästezimmer mit Seeblick. Das war nicht immer<br />

so, erst nach dem letzten Krieg. Bis dahin<br />

stand hier ein bäuerliches Anwesen, aber mit<br />

dem Giebel und nur einem Fenster Richtung<br />

See. Das Haus wurde im Krieg besetzt und<br />

heruntergewirtschaftet, sodass es abgerissen<br />

und wieder aufgebaut wurde. Ein neues Haus<br />

wurde errichtet, der Grundriss verändert, seither<br />

sehen die Bewohner über die Weite des<br />

Bodensees bis zu den Schweizer Alpen.<br />

Der Grundstein für das heutige Familienhotel<br />

wurde 1957 gelegt. Franz und Elisabeth Göppinger<br />

eröffneten 1959 eine Pension mit Café.<br />

Das Unternehmen wuchs schnell zu einem ansehnlichen<br />

Hotel mit heute 30 Zimmern und 2<br />

Ferienwohnungen, Panorama-Hallenbad, Sauna<br />

und großer Terrasse.<br />

1982 übernahmen Franz Junior und seine Frau<br />

Theresia den Betrieb. Franz Göppinger hatte<br />

das Kochhandwerk, wie schon seine Mutter,<br />

gelernt. Mit ihm wurde das Schwedi schnell<br />

als Fischspezialitäten-Restaurant bekannt. <strong>Die</strong><br />

Fischermeister der Familie, Vater Franz und<br />

Bruder Ewald Göppinger, belieferten die Küche<br />

täglich mit frischem Fang, sodass seit jeher<br />

Frische eine große Rolle im Haus spielt.<br />

<strong>Die</strong> Kinder Martin und Silvia wuchsen in dem<br />

Familienbetrieb auf. Für Martin war es keine<br />

Frage, dass auch er Koch werden wollte. „Wir<br />

haben schon von klein auf immer im Restaurant<br />

mitgeholfen“, erzählt Silvia, die heute<br />

Hotel-Betriebswirtin ist. Ihr Bruder leitet die<br />

Küche. Gemeinsam mit seiner Frau Anja, die<br />

ebenfalls Hotel-Betriebswirtin ist, haben sie als<br />

3-blättriges Kleeblatt das Hotel in der 3. Generation<br />

übernommen.<br />

„Es gilt das Niveau zu halten“, sagt Martin<br />

Göppinger bescheiden, doch die Pläne der<br />

drei Jung-Hoteliers hören sich anders an. Sie<br />

wollen den Wellness-Bereich ausbauen und<br />

neu gestalten, mehr Sonnenlicht und Ausblick<br />

auf den See integrieren, einfach eine Entspannungs-<br />

und Wohlfühl-Atmosphäre schaffen,<br />

und die Saisonzeiten verlängern.<br />

Unabhängig vom Hotel will Martin Göppinger<br />

mit seiner Küche weiter im gehobenen Bereich<br />

punkten. Dafür hat er eine breit aufgestellte<br />

Küchenmannschaft geformt. <strong>Die</strong> Spezialitäten<br />

im Fisch-Restaurant sind heute regional<br />

und international, das Wildangebot gehoben<br />

und dank eines thailändischen Kochs weht seit<br />

Neuestem immer wieder ein Hauch exotischster<br />

Gewürzdüfte durch das Restaurant.<br />

<strong>Die</strong> Zukunft des „Schwedi“ ist somit gesichert.<br />

Alle weiteren Hoffnungen ruhen schon heute<br />

auf dem jüngsten Gastronom der Familie: dem<br />

kleinen Ben.<br />

41


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Ein etwas anderes Gourmet-Hotel<br />

Wer im Hotel Friesinger übernachtet und im „Restaurant Meersalz“ speist,<br />

genießt leidenschaftliche Kochkunst mit der Liebe zum Detail<br />

Boutique-Hotel in ehemaliger Kressbronner Steinmetz-Villa<br />

Noch ist es ein wahrer Geheimtipp. Im<br />

Reigen der großen Bodenseehotels spielt<br />

das kleine Boutique-Hotel Friesinger keine<br />

Rolle. Will es auch nicht. Dafür ist es<br />

viel zu individuell. Aber es hat schon viele<br />

Freunde in eben jenen Kreisen gefunden,<br />

die das Besondere schätzen. Klein<br />

aber fein – könnte der Slogan heißen. Für<br />

Gourmets sehr fein! Denn in der Küche<br />

führt Erik Essink die Regie, der sich schon<br />

im Landhaus Malereck in Langenargen einen<br />

Namen gemacht hat. Mit seiner Frau<br />

Dominique Essink hat er das Hotel eröffnet.<br />

Boutique-Hotel, weil jedes der Zimmer<br />

sein besonderes Flair hat. Modernes<br />

Design gepaart mit gediegener Villen-Atmosphäre.<br />

Ohne Zweifel ein Grund mehr<br />

in Kressbronn zu übernachten.<br />

Früher hämmerten hier die Steinmetze. Dominique<br />

und Erik Essink haben die alte Stadtvilla<br />

grundsaniert und vor 3 Jahren als Hotel und<br />

Restaurant neu eröffnet. Der damalige Steinmetzbetrieb<br />

der Erbauerfamilie Friesinger hat<br />

sich einen Namen weit über die Ortsgrenzen<br />

hinaus gemacht.<br />

<strong>Die</strong> hohe Handwerkskunst aus Gründerzeiten<br />

wird nun wieder in den komplett umgestalteten<br />

Räumlichkeiten zelebriert und der Name<br />

Friesinger knüpft an diese „guten alten“ Zeiten<br />

an. Der gehobene Anspruch lebt in dem<br />

Gebäude sozusagen weiter.<br />

Dominique Essink ist in Langenargen aufgewachsen.<br />

Sie ist ein „Seehas“ und kennt die<br />

Befindlichkeiten der Seeanwohner. Mit dem<br />

Umbau der alten Gründervilla zum schicken<br />

Hotel haben Dominique und Erik Essink eigentlich<br />

einen Orden verdient. Schöner kann<br />

man alt und neu kaum verbinden. Von außen<br />

hat die Villa ihr Gesicht kaum verändert.<br />

1923 wurde das Gebäude mit seinen Ausmaßen,<br />

Erkerfenstern und seinem Dachstuhl genau<br />

so erstellt, wie es heute noch steht. Und<br />

auch im Innern gingen die Essinks sehr behutsam<br />

vor. Wer eines der fünf Zimmer des Hotels<br />

bezieht, atmet die Beständigkeit und Vertrautheit<br />

der vermeintlich guten alten Zeit ein.<br />

Jedes der Gästezimmer ist aus den ehemaligen<br />

Wohn- oder Schlafzimmern der Familie<br />

Friesinger entstanden. Der alte Parkettboden,<br />

die schweren Holztüren oder die Holz-Fensterrahmen<br />

erinnern an die Zeit vor der Industrialisierung<br />

im Baugewerbe. Besonnen renovierten<br />

die Essinks die alte Substanz. Was renoviert<br />

werden musste wurde mit natürlichen Materialien<br />

wie Holz, Naturstein und Marmor ersetzt.<br />

Dazu wurden die Zimmer mit modernem Design<br />

im Badbereich ausgestattet.<br />

Dominique und Erik Essink haben sich im renommierten<br />

Hotel „Waldhuus“ in Davos kennen<br />

gelernt. Sie arbeitete als Hotelbetriebswirtin<br />

im Management, er in der Küche. Welch<br />

Glück für die Feinschmecker der Region, dass<br />

sie sich gemeinsam entschieden an den Bodensee<br />

zu ziehen. Schon im „Malereck“ wurden<br />

die Küche wie der Service von internationalen<br />

Gourmetkritikern hoch gelobt. Jetzt empfiehlt<br />

der Michelin das Hotel des Gastronomenpaars.<br />

Wer im Hotel Friesinger übernachtet und im<br />

„Restaurant Meersalz“ speist, erkennt die<br />

deckungsgleiche Philosophie: Natürliche Produkte,<br />

ehrliche Handwerkskunst und die Liebe<br />

zum Detail. Parallelen, die die Gastgeber mit<br />

ihrem Team tagtäglich leben.


Bauer Frischdienst GmbH<br />

Priener Str. 2<br />

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intensiv duftende Trüffeln. Aber nicht<br />

irgendein Trüffel wird hier verwendet.<br />

Eine ganz besondere Mischung ist<br />

wichtig für das ganz besondere Aroma.<br />

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Und viel Trüffel muss es hier sein.<br />

Nicht so ein paar Bröselchen, die man<br />

kaum finden kann, wenn man die<br />

Butter rührt. Nein, richtig viel.<br />

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Michael Weiß: „Alkoholfreie Biere liegen klar im Trend“<br />

Produktinnovation zum Firmenjubiläum<br />

Meckatzer präsentiert das<br />

neue Weiss-Gold alkoholfrei<br />

Passend zum 275-jährigen Jubiläum wartet die Meckatzer<br />

Löwenbräu mit einem neuen Produkt auf: Künftig ist das<br />

Allgäuer Sonntagsbier Meckatzer Weiss-Gold auch alkoholfrei<br />

erhältlich. Dank einem besonderen Herstellungsverfahren<br />

bleibt der harmonische Geschmack des feinen<br />

Bieres bei der alkoholfreien Variante erhalten:<br />

„Alkoholfreie Biere liegen in Deutschland klar im Trend.<br />

Wir möchten deshalb den Genießern der Meckatzer Biere<br />

künftig auch eine Variante ohne Alkohol anbieten“, erklärt<br />

Michael Weiß, Geschäftsführer der Meckatzer Löwenbräu<br />

(im Bild). <strong>Die</strong> Nachfrage nach alkoholfreiem Bier wächst<br />

stetig. Zuletzt lag die Zuwachsrate bei 10 Prozent. Jährlich<br />

werden in Deutschland mittlerweile davon rund 4,1 Mio.<br />

Hektoliter hergestellt.<br />

Was fehlt hier? Nichts.<br />

Das neue MecKAtzer WeiSS-<br />

GoLD ALKoHoLfrei zeichnet<br />

sich durch eine perfekte Ausgewogenheit<br />

von Hopfenbittere und<br />

unaufdringlichen Malzaromen<br />

aus.<br />

<strong>Die</strong> Meckatzer Löwenbräu vertraut bei Weiss-Gold alkoholfrei<br />

auf ein besonderes Herstellungsverfahren, das den<br />

gewohnt harmonischen Geschmack des Allgäuer Sonntagsbieres<br />

erhält. „Wir sind überzeugt, dass die perfekte<br />

Ausgewogenheit von Hopfenbittere und unaufdringlichen<br />

Malzaromen bei den Verbrauchern gut ankommen“, so<br />

Michael Weiß.<br />

Der feine Geschmack der alkoholfreien Variante kommt<br />

nicht von ungefähr. „Unsere Braumeister haben viel Herzblut<br />

in unser neues Produkt gesteckt. Natürlich wollten wir<br />

auch bei Weiss-Gold alkoholfrei keine Qualitätsabstriche<br />

machen. Der Verbraucher kann sich auch hier auf das gewohnt<br />

hohe Niveau der Meckatzer Biere verlassen“, betont<br />

Michael Weiß. Über eineinhalb Jahre hat die Brauerei an<br />

dem neuen Produkt gearbeitet. In vielen Verkostungsrunden<br />

mit Dutzenden Probanden, wurden Schritt für Schritt<br />

die verschiedenen Varianten getestet, um die bestmögliche<br />

Geschmacksvariante herauszufiltern.<br />

<strong>Die</strong> gute Qualität der Biere steht bei der Brauerei im<br />

Fokus. Das Allgäuer Sonntagsbier wird seit über 100<br />

Jahren nach überlieferter Rezeptur aus Allgäuer Gebirgswasser<br />

und wertvollen, natürlichen Zutaten der Region<br />

gebraut. Das hoch vergorene Bier lässt sich keiner Sorte<br />

unterordnen und ist in seiner Komposition vollkommen<br />

harmonisch. Um den speziellen Geschmackscharakter des<br />

Meckatzer Weiss-Gold zu sichern, wird die kaum mehr zu<br />

findende Gerstensorte „Steffi“ verwendet. <strong>Die</strong>ser Qualitätsgarant<br />

ist auch bei der alkoholfreien Variante enthalten.<br />

Meckatzer Löwenbräu Benedikt Weiß KG<br />

Meckatz 10, 88178 Heimenkirch<br />

Telefon (0 83 81) 5 04-0<br />

Telefax (0 83 81) 5 04-43<br />

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Junges Gastronomenpaar hoch dekoriert<br />

Katrin Bock und Stephan Gruss übernahmen das „Scala“ und führten es schnell<br />

in die erste Reihe der Spitzen-Restaurants<br />

Das Gourmet-Restaurant SCALA in Bad Waldsee<br />

Heute zählt das „Scala“ zu den besten Restaurants<br />

<strong>Oberschwaben</strong>s. Das sehen auch die<br />

internationalen Kritiker so. Michelin verlieh der<br />

Küche schon bald den begehrten Bib und dazu<br />

noch zwei Bestecke. Eine hohe Auszeichnung<br />

für die beiden Einsteiger in das nicht immer<br />

leichte Gastronomie-Geschäft.<br />

Katrin Bock ist von Haus aus Dipl. Psychologin<br />

und Kindertherapeutin. Doch schon während<br />

ihres Studiums arbeitete sie immer wieder im<br />

Service in verschiedenen Restaurants. Selbst in<br />

das legendäre Bellevue nach Traben Trarbach<br />

begleitet sie ihren Freund aus alten Schultagen.<br />

Zunächst blieb sie trotzdem ihrem Beruf<br />

treu, und fuhr jeden Tag in ihre Praxis nach<br />

Ulm. Schließlich aber gab sie dem Drängen ihres<br />

Lebenspartners nach, und führt seither mit<br />

ihm das Bad Waldseeer Gourmet-Restaurant.<br />

Der Schwabe Stephan Gruss hat sich im<br />

schwäbischen Bad Waldsee schnell eingelebt.<br />

Ein Freund nahm ihn mit auf die Jagd. Heute ist<br />

er selbst Jäger und erlegt zum Teil das eigene<br />

Wild, das er im eigenen Restaurant auch verarbeitet<br />

und serviert.<br />

Stephan Gruss überzeugte schnell mit seiner<br />

gradlinigen Küche, auf hohem Niveau. Ebenso<br />

gradlinig haben die beiden das Restaurant<br />

eingerichtet. Katrin Bock wurde nebenbei zu<br />

einer ganz besonderen Weinexpertin. Im Keller<br />

lagern heute edle Bordeaux, Burgunder<br />

und Barolo-Weine, aber auch viele deutsche<br />

Tropfen. „Bodensee-Weine sowieso“, sagt sie,<br />

„aber auch viele Rieslinge.“ Sie sind ihr Steckenpferd:<br />

„Aus der Zeit in Traben Tararbach<br />

kennen wir viele Winzer von vor Ort. <strong>Die</strong>se<br />

Weine zählen für mich zu den besten Tropfen<br />

Deutschlands!“ Dann zählt sie auf: Clemens<br />

Busch, Selbach-Oster, Prüm …<br />

Das lässt Gourmets für die Zukunft doch<br />

hoffen. Gott sei Dank gibt es junge Gastronomen<br />

wie Katrin Bock und Stephan<br />

Gruss. Während leider viele geadelte Restaurants<br />

schließen, haben die beiden eine<br />

Oase der ausgezeichneten Küche in Bad<br />

Waldsee eröffnet. Dabei kommen beide<br />

gar nicht aus einer Gastronomen Familie,<br />

sondern haben sich ganz bewusst für diese<br />

Profession entschieden. Ihr Restaurant<br />

„Scala“ ist heute vielfach ausgezeichnet<br />

und geehrt.<br />

Es war ein Zufall, der Stephan Gruss nach Bad<br />

Waldsee verschlug. Eigentlich war er Koch im<br />

legendären Bellevue in Traben Trarbach und<br />

zur Ausbildung zum Diplom Hotelbetriebswirt<br />

in Ravensburg an der Duale Hochschule<br />

Baden-Württemberg. Dort unterrichtet der<br />

damalige Bürgermeister von Bad Waldsee,<br />

Rudolf Forcher. Er erzählte von der Suche<br />

der Stadt nach einem Gastronomenpaar für<br />

das „Scala“. Stephan Gruss begutachtete mit<br />

seiner Lebenspartnerin, Katrin Bock, das Restaurant,<br />

und beide sagten sofort zu. Das war<br />

2003.<br />

Katrin Bock rät ganz unkonventionell den<br />

Gästen zum Reh ihres Küchenchefs zu einem<br />

Weißwein: „Das ist die perfekte Harmonie“,<br />

sagt sie, „eine Spätlese mit Fruchtsüße.“ Wer<br />

auf sie hört erkennt schnell altbekannte Aromenspiele<br />

am Gaumen. Wildbraten mit Preiselbeeren,<br />

oder Wild und Spät- oder gar Auslese.<br />

Man sollte es unbedingt probieren...<br />

47


Im neuen Gewand<br />

Winzerverein Hagnau am Bodensee<br />

Strandbadstraße 7 – 88709 Hagnau<br />

Geöffnet: Mo. – Fr. 8-18 Uhr Samstag 9-18 Uhr<br />

Obst- und Weinwanderwegsfest<br />

16. Juni 2013 - Genuss in den Reben<br />

www.hagnauer.de


Alexander Bösch liefert als Jäger und Koch Rehrücken, Rehleber und Aufbruch aus einer Hand –<br />

<strong>Die</strong> Aufbruch-Liebhaber stehen auf der Warteliste<br />

Frisch aus der Gaisbeurer Jagd<br />

Rehleber und Aufbruch – wo gibt’s denn das noch?<br />

zur Familie Bösch. Rehrücken ist obligatorisch,<br />

ebenso Rehragout mit Preiselbeeren und Semmelknödeln<br />

oder Geschnetzeltes von Reh und<br />

Wildschein mit Pfifferlingen. Freunde des Hauses<br />

kommen auch wegen der begehrten Innereien<br />

des Wilds.<br />

<strong>Die</strong> Rehleber steht für viele Gourmets ganz<br />

oben auf der Wunschliste ihrer Lieblingsspeisen.<br />

Nur, man bekommt sie selten. Denn nach<br />

einem alten Jagdrecht gehört sie dem Jäger.<br />

Welch Glück für die Gäste des „Adler“, dass<br />

der Jäger der Wirt selbst ist, und Alexander<br />

Bösch seinen Gästen den Vortritt lässt. „Ist<br />

doch klar“, sagt er, „ich kann das verstehen<br />

und wir geben unseren Gästen nur das Beste!“<br />

Getopt wird die Rehleber nur noch vom Aufbruch.<br />

Aber wo gibt’s denn das noch? „Bei uns<br />

natürlich!“, verweist der junge Gastwirt auf die<br />

lange Tradition seines Hauses. Schon als kleiner<br />

Junge durfte er den Aufbruch seiner Oma<br />

Berta kosten. „Und genau so machen wir ihn<br />

auch noch heute.“ Sie hat schon damals auf<br />

dicke Mehlschwitze verzichtet. „Das geht bei<br />

uns ganz gut, weil wir immer selbstgemachte<br />

Wildsaucen in der Küche haben“, verrät Bösch.<br />

In dieser sämigen Sauce mit rotem Lemberger<br />

und einem Schuss Balsamico serviert er das<br />

seltene Gourmet-Gericht. „Es ist ein bisschen<br />

Arbeit“, gibt er zu, „aber wirklich etwas ganz<br />

Besonderes.“<br />

Für Alexander Bösch ist es die natürlichste<br />

Sache der Welt. Schon in jungen Jahren<br />

ging er mit seinem Großvater Matthias<br />

auf die Jagd. Von ihm hat er das wacidmännische<br />

Handwerk gelernt. Aufgebrochen<br />

und zerlegt hat der Opa das Wild,<br />

gekocht hat die Oma. Alexander Bösch<br />

macht heute alles selbst. „Sozusagen aus<br />

einer Hand“, lacht er. Der Vorteil für die<br />

Gäste in seinem „Landgasthof Adler“ in<br />

Gaisbeuren ist offensichtlich. In den hegerischen<br />

und jagdlichen Blick spielt auch<br />

der des Kochs mit hinein. „Ich schieße<br />

nicht gleich jedes Stück Wild, das mir vor<br />

die Büchse läuft“, denn als Koch schaut er<br />

sich die Tiere anders an. Und auch in der<br />

Küche bearbeitet er sie als Jäger anders:<br />

„Man weiß, was für ein edles Tier man vor<br />

sich hat und zollt dem Wild Achtung und<br />

auch Respekt.“<br />

Das hat Alexander Bösch gefallen: Da saß ein<br />

Spanier in seinem Biergarten und bestellte einen<br />

Rehrücken. „Nichts Spektakuläres“, sagt<br />

er bescheiden, „mit Brotknöpfle und Sauerkirschrahm,<br />

wie wir ihn häufig anbieten.“<br />

Doch kaum hatte der Gast gegessen, winkte<br />

er ihn heran. Er wollte genau wissen, wie wir<br />

den Rücken zubereiten – und bestellte noch<br />

eine Portion. „Dann kam er in die Küche und<br />

gratulierte uns: Der beste Rehrücken, den er<br />

jemals gegessen hatte. Und tatsächlich, der<br />

Kerl, gertenschlank, hatte auch die zweite Portion<br />

restlos verspeist.“<br />

Der „Adler“ ist für seine Wildgerichte bekannt.<br />

Über Generationen gehört zu dem Landgasthof<br />

auch eine eigene Jagd. Ein Bösch ist immer<br />

Jäger und Gastwirt, weiß man in dem kleinen<br />

Fleck Gaisbeuren. Und auch Gäste aus Ravensburg<br />

oder vom See fahren für die Wildgerichte<br />

Gäste, die sich an die Spezialität erinnern, fahren<br />

für die Wildinnereien von weit her. Doch<br />

Bösch muss die Feinschmecker manchmal enttäuschen.<br />

„Ja nach Jagdglück eben“, lacht er.<br />

Aus diesem Grund gibt es im „Adler“ eine Liste.<br />

Hier lassen sich die Gäste eintragen, und<br />

wenn Alexander Bösch oder sein Vater „Waidmannsheil“<br />

haben, ruft er die Gäste der Warteliste<br />

an, und verrät ihnen: „Heute Abend gibt<br />

es Aufbruch!“ – Wer kann schon diesem Ruf<br />

wiederstehen?<br />

49


Ein Nachruf von Thomas Kraus<br />

Mein Chef, Albert Bouley ist tot<br />

Er war einer der ganz Großen<br />

Albert Bouley zählt zu den unvergessenen<br />

Köchen der Region. Unzählige Gourmets<br />

pilgerten nach <strong>Oberschwaben</strong> in<br />

sein „Waldhorn“ in Ravensburg. Er setzte<br />

sich immer für Kollegen ein, die sich<br />

als ordentliche Handwerker dem Genuss<br />

verschrieben hatten. Von Anbeginn unterstützte<br />

er unser Magazin DIE KÖCHE<br />

– <strong>Obersee</strong>, <strong>Oberschwaben</strong>. Wir sind stolz<br />

ihn in unseren Reihen gehabt zu haben.<br />

Thomas Kraus, heutiger Küchenchef im<br />

Hotel „Schachener Hof“ in Lindau, hatte<br />

einst bei ihm gelernt. Ihm zu Ehren hat<br />

er einen ganz persönlichen Nachruf geschrieben:<br />

Mein Chef ist gestorben, Albert Bouley. Viel<br />

zu früh, nur 10 Jahre älter als ich. Der Mann,<br />

der in mir die Liebe zum Beruf Koch erweckte.<br />

Der mir sehr viel Wissen und Können mit auf<br />

meinen Weg gab. Der Koch, der schon in den<br />

70ern, als Deutschland noch von Dosen lebte,<br />

nur Frisches verkochte. Der Künstler, für den<br />

Kochen eigentlich alles war.<br />

Beim Kochen denke ich immer noch viel an ihn<br />

und an die Lehrzeit. 1975 fingen wir zusammen<br />

im Waldhorn an. Albert Bouley als neuer<br />

Küchenchef und ich als einer seiner ersten<br />

Azubis. Das waren natürlich keine „Herrenjahre“,<br />

wie der alte Spruch schon kund tut.<br />

Doch es war eine bedeutende, für die Küchenwelt<br />

schon fast geschichtsträchtige Zeit. Ein<br />

Umbruch, von der Dosen- zur Frischeküche.<br />

Vom Essen zum Genießen.<br />

Frische Ware aus Frankreich zu besorgen,<br />

manchmal schon fast abenteuerlich. An Autobahnraststätten<br />

auf Kollegen mit Ware nach<br />

München warten, zu nächtlicher Zeit. In der<br />

Berufsschule Bad Überkingen hatten wir die<br />

Nasen vorne. Seezungen filieren konnten wir<br />

schon.<br />

Sehr ruhig war er. Und voller neuer Ideen. Fast<br />

jeden Tag. Auch das war anstrengend.<br />

Natürlich wieder sehr lehrreich. Auch seine<br />

Art, manchmal ein bisschen übers Ziel hinauszuschießen,<br />

aber am Ende einfach nur genial<br />

zu sein. Wenn der Chef sagt, wir müssen<br />

frischer kochen und zum Martinstag müssen<br />

lebendige Gänse geliefert werden, dann sind<br />

das Herausforderungen, Erfahrungen für das<br />

ganze Leben. Wir haben geschlachtet, gerupft<br />

und ausgenommen. So konnte man das am<br />

Ende auch. Wenn mal das Baguette ausgeht,<br />

kann man das doch auch selber machen!<br />

Ich durfte es lernen.<br />

Dafür bin ich dankbar und auch ein bisschen<br />

stolz!<br />

Er wird mir unvergessen bleiben.<br />

Thomas Kraus<br />

oben links: Albert Boley, immer mit Krawatte in der Küche<br />

oben rechts: Thomas Kraus, der Autor in seinem ersten Lehrjahr mit Albert Boley


Obergärig,<br />

würzig, süffig!<br />

Ihr Ansprechpartner: Edmund Büg, Tel. 0171/ 3640851<br />

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So schmeckt Geschichte<br />

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Erhaeltlich ist das Zeppelin Bier frisch gezapft in zahlreichen ausgesuchten<br />

Gastronomien der Region, aus der 1-Liter- und 3-Liter-<br />

Buegelflasche oder der kleinen, handlichen 0,33-Liter-Partyflasche.<br />

Bezugsquellen auf unserer Homepage: www.leibinger.de

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