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Obersee Oberschwaben Rheintal - Die Köche

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Mario Raletto I Ristorante Da Nico I Kressbronn<br />

Pizza braucht Leidenschaft<br />

Ristorante Da Nico<br />

Gastgeber Mario Raletto<br />

Pizzabäcker Alexanderu Dobra<br />

Hauptstraße 33<br />

D-88079 Kressbronn<br />

+49 (0) 7543 / 6416<br />

www.pizzeria-da-nico.de<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

<strong>Die</strong>nstag bis Sonntag<br />

11.30 bis 14.30<br />

und 17 bis 23 Uhr;<br />

Ruhetag Montag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Vermutlich war es einmal ein stattliches<br />

Gasthaus, mit bürgerlicher Küche.<br />

Doch dann kam Nico und verwandelte<br />

die Wirtsstube in einen “Italiener”.<br />

Aus dem bürgerlichen Gasthaus wurde<br />

ein Pizzeria-Ristorante. Jetzt lodert in der<br />

Wirtsstube ein Feuer im Pizza-Steinofen<br />

und auf der Terrasse bestellen 80 Gäste<br />

Pizza und Pasta.<br />

<strong>Die</strong> Mise en Place eines italienischen Pizzabäckers besteht vorwiegend<br />

aus frischen Produkten. Der Garvorgang ist nur kurz -<br />

ob gekochter Vorderschinken oder Lachs. Nur drei Minuten dreht<br />

sich die Pizza im Ofen, dann nimmt sie Alexanderu Dobra schon<br />

wieder aus der Hitze. „Du brauchst Leidenschaft“, sagt er ernst,<br />

„Achtung vor den Zutaten und einen perfekten Teig.“ Den Teig<br />

macht er jeden Tag selbst, mit Mehl aus drei verschiedenen Getreidesorten.<br />

„Und dann einen Tag ruhen lassen“, ist sein Rezept.<br />

„Nicht mein Rezept“, wehrt er ab, „das Rezept von Nico Tatavitto.“<br />

Er hat vor fast 30 Jahren die „Pizzeria Da Nico“ in Kressbronn<br />

eröffnet. Seither lodert in dem ehemaligen bürgerlichen Restaurant<br />

der Pizzaofen. Unendlich viele Pizzen haben unzählige Gäste<br />

hier schon verspeist.<br />

Pizza kennt heute jedes Kind, doch nicht jede Pizza ist eine Pizza, die<br />

Tiefkühlpizza jedenfalls zählt nach Ansicht von Alexanderu Dobra auf<br />

keinen Fall dazu. „Pizza muss man frisch machen, ganz frisch aus einem<br />

Holzofen ziehen, Kräuter hinzu und servieren!“, ist seine Aufforderung.<br />

„Holzofen muss sein!“, sagt Mario Raletto, der seit fast 20 Jahren das<br />

„Da Nico“ leitet, „wegen des Geschmacks.“ Jeden Tag schiebt Pizzabäcker<br />

Alexanderu Dobra die Eichenholzscheite in den original italienischen<br />

Pizzaofen. Zusätzlich kann er eine Gasflamme steuern, damit die<br />

Temperatur zum Backen perfekt ist. Alexanderu legt die Pizzen auf eine<br />

drehende Scheibe. „So ist die Temperatur für jede Pizza immer über 300<br />

Grad“, sagt er. Sieben Pizzen haben gleichzeitig Platz. Nach drei Minuten<br />

schon holt er sie wieder heraus.<br />

Wer ihm zuschaut wird an einen Bäcker erinnert. Ursprünglich backten<br />

sie, während des Brotbackens, auch die Pizzen. Rund um den Bodensee<br />

backten die Bauersfrauen ihre Dinnele, im Elsass die Bäcker den Flammkuchen.<br />

In jeder Region wurde die Pizza, das Dinnele oder der Flammkuchen<br />

anders hergestellt. <strong>Die</strong> italienische Pizza aber hat sich als Gourmet-<br />

Gericht durchgesetzt, da die Italiener schon immer mit den frischeren<br />

und abwechslungsreicheren Zutaten ihre Pizzen veredelten.<br />

30<br />

Pizza mit Meeresfrüchten, mit Salami, Artischocken und Peperoni, mit<br />

Rucola und Parmaschinken oder mit Sardellen und Oliven – die Vielfalt<br />

der italienischen Küche spricht für sich. Pizza „Chef“ heißt im „Da Nico“<br />

die Pizza mit Auberginen, Mozzarella und Vorderschinken.<br />

Der Chef, Nico Tatavitto, hat vor genau 28 Jahren die Marktlücke erkannt<br />

und in Kressbronn seine Pizzeria eröffnet. Seither dürfte jeder<br />

Italien affine Genießer am <strong>Obersee</strong> schon einmal eine Pizza von ihm<br />

probiert haben. Heute führt Mario Raletto sein Lokal, doch am Original-<br />

Rezept hat sich nichts verändert. „Nico hat mich selbst eingewiesen“,<br />

sagt Alexanderu stolz, „ich mache die Pizza genau so, wie er es vorgegeben<br />

hat.“ Mit einem Thermometer hält er die Zimmertemperatur für<br />

die Mehlmischung ein, achtet auf die Luftfeuchtigkeit und die Menge an<br />

Wasser, und gibt natürliche Hefe in den Teig. Mehr nicht.<br />

Wenn der Pizzabäcker von seinem Rezept spricht, könnte man meinen<br />

ein deutscher Bierbrauer preise sein Reinheitsgebot. Doch Pizzen beherrschten<br />

lange die Schlagzeilen. Deshalb stellt Mario Raletto für seine<br />

Pizzeria klar: „Wir nehmen nur frischen Vorderschinken und Edamer<br />

Käse oder Mozzarella aus Italien.“ Dann winkt er zum Pizzaofen hin und<br />

zeigt auf die Zutaten, die vor Alexanderu liegen: „Jeder unserer Gäste<br />

kommt hier vorbei und sieht, wie wir arbeiten.“<br />

Alle Zutaten liegen vor dem Ofen, der Teig ist in kleine Bällchen geformt.<br />

Alexandru greift sich eines, zieht es flach und wirft es durch die Luft.<br />

Dann gibt er ein paar Spritzer Olivenöl darauf und belegt die Scheibe je<br />

nach Bestellung mit in Öl und Rosmarin eingelegtem Lachs und pochierten<br />

Spinatblättern, oder Krabben und Knoblauch, oder scharfer Salami<br />

und Peperoni. <strong>Die</strong> frischen Kräuter, die ebenfalls parat liegen, kommen<br />

erst zum Ende darüber. Sonst würden sie verbrennen. Alexanderu holt<br />

die Pizza aus dem Ofen. Mozzarella und Tomaten sind darauf. Mario<br />

krönt sie mit frischen Basilikumblättern. <strong>Die</strong> Pizza mit Sardellen und Oliven<br />

wird mit Rosmarin verfeinert, die Pizza Vesuvio mit Parmaschinken<br />

mit viel frischem Rucola, Pizza Salami mit Oregano, Pizza Sardellen und<br />

Oliven mit Rosmarin und Thymian, Pizza Funghi mit Pilzen und Käse mit<br />

Basilikum.

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