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21 Russische <strong>Orthodoxe</strong> Kirche<br />

selbst verschont. Er wurde Priester und<br />

erfüllte damit das Vermächtnis<br />

des Vaters. Zum Schluß se<strong>in</strong>er Ansprache<br />

unterstrich Patriarch German den<br />

Wunsch, daß zwischen den geistlichen<br />

Lehranstalten beider Kirchen ständig<br />

die Verb<strong>in</strong>dung wachsen möge.<br />

Die Darbietungen des Studentenchores<br />

wurden von den Gästen sowohl im Blick<br />

auf die Sänger als auch auf den Dirigenten<br />

mit großem Lob bedacht.<br />

Zu den Sehenswürdigkeiten, die die serbische<br />

Kirchendelegation besichtigte, gehörte<br />

auch der Dom <strong>in</strong> der Peter- und<br />

Pauls-Festung. Am Abend fanden sie sich<br />

zum Gebet e<strong>in</strong>es Akathistos <strong>in</strong> der Nikolaus-Epiphanias-Kathedrale<br />

e<strong>in</strong>, wo der<br />

hochheilige Patriarch German die Betgeme<strong>in</strong>de<br />

mit e<strong>in</strong>em Wort grüßte, <strong>in</strong> dem<br />

er zugleich aufrief, die Hierarchen und<br />

die Hirten zu lieben und treu zur heiligen<br />

Orthodoxie zu stehen.<br />

An diesem Abend noch reiste die Delegation<br />

der Serbischen Kirche nach Pskow<br />

weiter, wo sie von Metropolit Johannes<br />

von Pskow und Porchow empfangen<br />

wurde. Die ersten Stunden des Morgens<br />

waren ausgefüllt mit e<strong>in</strong>er Fahrt durch<br />

Pskow, der Besichtigung des Kremls und<br />

der heiligen Dreifaltigkeits-Kathedrale,<br />

deren vielreihiger Ikonostas <strong>in</strong>folge se<strong>in</strong>er<br />

Schönheit auf die Gäste e<strong>in</strong>en unvergeßlichen<br />

E<strong>in</strong>druck machte.<br />

Man berichtete den Besuchern, daß während<br />

des letzten Krieges die faschistischen<br />

Okkupanten e<strong>in</strong>e Sendestation im<br />

Dom e<strong>in</strong>gerichtet hatten und bei ihrem<br />

Rückzug entschlossen waren, die Kathedrale<br />

<strong>in</strong> die Luft zu sprengen. Die Zerstörung<br />

der Stadt konnte verh<strong>in</strong>dert werden,<br />

weil Pioniere rechtzeitig die Sprengladung<br />

unschädlich machen konnten,<br />

e<strong>in</strong>ige freilich um den Preis ihres Lebens.<br />

Sie kamen bei der Explosion e<strong>in</strong>er<br />

unter den königlichen Türen angebrachten<br />

M<strong>in</strong>e zu Tode.<br />

Von Pskow aus begaben sich die Angehörigen<br />

der serbischen Kirche unter Leitung<br />

ihres Oberhauptes nach Petschora<br />

<strong>in</strong> das Pskower Höhlenkloster. Der<br />

Hauptgeistliche des Klosters, Metropolit<br />

Johannes, war nach Petschora vorausgefahren,<br />

um dem hochheiligen Patriarchen<br />

German an den heiligen Toren die gebührenden<br />

Ehren erweisen zu können.<br />

Als der Patriarch der Mönchsniederlassung<br />

ansichtig wurde, verhehlte er se<strong>in</strong>e<br />

Freude nicht, daß er dieses berühmte<br />

Kloster nun selbst e<strong>in</strong>mal besuchen<br />

könne. Viel habe er von ihm bereits gehört.<br />

Se<strong>in</strong>e Heiligkeit war der erste Patriarch<br />

der orthodoxen Schwesterkirchen, der<br />

das Kloster besuchte. Die Besichtigung<br />

endete mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Mahl im<br />

Kreise der Bruderschaft und der Gäste.<br />

Dabei nahm Patriarch German das Wort<br />

und gab se<strong>in</strong>e ersten E<strong>in</strong>drücke wider,<br />

die er im Kloster empfangen hatte. Er<br />

rief die Mönche auf, auch weiterh<strong>in</strong><br />

die Gepflogenheiten und Traditionen des<br />

Mönchtums hochzuhalten und besonders<br />

ihren Gebetsdienst zu vertiefen, weil dieser<br />

Dienst e<strong>in</strong>e Grundsäule der Orthodoxie<br />

sei. Patriarch German und se<strong>in</strong> Gefolge<br />

besuchten die Klosterhöhlen, besichtigten<br />

die wiedererrichteten Klostermauern<br />

und manches andere, was von der<br />

großen Energie des Priors und von dem<br />

Fleiß der Bruderschaft beredt Zeugnis<br />

ablegte.<br />

Der 11. Oktober war der letzte Tag des<br />

Besuchs der serbischen Kirchendelegation<br />

<strong>in</strong> unserem Lande. Der Botschafter<br />

Jugoslawiens <strong>in</strong> der UdSSR, Milorad<br />

Petschitsch, gab zu Ehren des hochheiligen<br />

Patriarchen German e<strong>in</strong>en Empfang.<br />

Auch der Rat für religiöse Angelegenheiten<br />

beim M<strong>in</strong>isterrat der UdSSR<br />

ehrte den serbischen Patriarchen durch<br />

e<strong>in</strong> Gastmahl. Der Vorsitzende des Rates,<br />

W. A. Kurojedow, wandte sich an<br />

das Oberhaupt der Serbischen <strong>Orthodoxe</strong>n<br />

Kirche und sagte, wie sehr er begrüße,<br />

daß zwischen der Serbischen und<br />

der Russischen <strong>Orthodoxe</strong>n Kirche so<br />

gute Beziehungen bestehen. Nicht zuletzt<br />

damit werde dem Frieden der Welt<br />

gedient. In se<strong>in</strong>er Erwiderung hob Patriarch<br />

German hervor, die Serbische <strong>Orthodoxe</strong><br />

Kirche fühle sich <strong>in</strong> Freundschaft<br />

nicht nur dem russischen, sondern<br />

auch den anderen Völkern der Sowjetunion<br />

verbunden.

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