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Ökumene<br />
In diesem Papier wird e<strong>in</strong>leitend von der Notwendigkeit radikaler Veränderungen<br />
im zwischenmenschlichen Bereich gesprochen und e<strong>in</strong> neuer Ansporn für<br />
das Leben gesucht, der unabhängig von der Eskalation ökonomischen Wachstums<br />
funktioniert und die Entmenschlichung mechanisierter Strukturen überw<strong>in</strong>det,<br />
die den Menschen von Gott, von se<strong>in</strong>em Nächsten, ja von sich selbst entfernen<br />
lassen und damit ihn der menschlichen Identität berauben. Diese Veränderungen<br />
setzen die Suche nach sozialen Strukturen voraus, denen es an e<strong>in</strong>em<br />
allgeme<strong>in</strong>en Wohlstand gelegen ist und die teilweise bereits existieren. Das<br />
1. Kapitel dieses Dokuments befaßt sich mit den sozialen Indikatoren der -Lebensqualität".<br />
Die Lebensqualität wird hier mit quantitativen Faktoren verbunden<br />
und als aligeme<strong>in</strong>e Haltung des Menschen auf der Erde verstanden, und<br />
zwar <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em natürlichen und sozialen Kontext. Zugleich wird der Versuch<br />
unternommen, vernünftige Grenzen für e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imale und maximale Bestimmung<br />
der Lebensqualität anzugeben, deren Überschreitung die Zerstörung der<br />
Gesellschaft nach sich zieht. Die Lebensqualität wird zugleich verstanden als<br />
Garantie der Menschenrechte, wie sie <strong>in</strong> der Deklaration der UNO beschrieben<br />
worden s<strong>in</strong>d.<br />
Das 2. Kapitel betrachtet die wesentlichen, freilich nur schwer bestimmbaren<br />
Indikatoren der Lebensqualität, d. h. das Kapitel befaßt sich mit der verbürgten<br />
Gerechtigkeit <strong>in</strong>nerhalb menschlicher Geme<strong>in</strong>schaften und zwischen ihnen, mit<br />
Strukturen, die der heranwachsenden Generation die Teilnahme am gesellschaftlichen<br />
Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em menschenwürdigen Maße ermöglichen und spricht<br />
von solchen Formen gesellschaftlichen Lebens, die e<strong>in</strong>en besseren Kontakt zwischen<br />
den Generationen, die Sorge um die Jugend und die schwachen Alten ermöglichen.<br />
Empfohlen werden Gesellschaftsformen, die die Erhaltung der Rohstoffe<br />
der Energie und ihre produktive Anwendung garantieren. Zugleich wird<br />
hier die Sorge um die menschlichen Ressourcen angesprochen, etwa wenn von<br />
der Gleichberechtigung der Frau, der Gleichheit der Rassen und ethischen Gruppen,<br />
von gleicher Belastung und Verantwortung des e<strong>in</strong>zelnen an der Entwicklung<br />
schöpferischer Mitarbeit und des Neuerertums sowohl auf örtlicher Ebene<br />
wie <strong>in</strong> weltweitem Maßstab, wenn von e<strong>in</strong>er möglichst umfassenden Teilnahme<br />
des e<strong>in</strong>zelnen an der Diskussion und Entscheidung von Fragen des gesellschaftlichen<br />
Lebens auf verschiedenen Ebenen die Rede ist.<br />
Anerkannt werden die verschiedenen l<strong>in</strong>guistischen und kulturellen Werte<br />
und der ihnen überlassene Lebensraum <strong>in</strong> der Gesellschaft. Von dem Gedanken,<br />
daß es unmöglich ist, Wasser und Luft auf dem Erdball zu begrenzen, wird die<br />
Notwendigkeit abgeleitet, für e<strong>in</strong>e weltweite Bruderschaft der Menschen Partei<br />
zu ergreifen. Die Lebensqualität hängt damit von der Macht der Menschen ab,<br />
was sie haben, was sie bewirken, was sie können. Für die Verkündigung der<br />
Kirche dürften neue Lebensformen e<strong>in</strong>e Rolle spielen, die das Uberleben, die<br />
Würde und die Freiheit der Menschen gewährleisten.<br />
Das 3. Kapitel berichtet von den technologischen Gefahren und Hoffnungen;<br />
es warnt vor dem schädlichen Mißbrauch technischen Fortschritts, besonders<br />
durch Machtzusammenballungen, die im Gegensatz zu den Interessen des Volkes<br />
stehen; alternative Gesichtspunkte werden dargestellt und unterschiedliche<br />
Maßnahmen für e<strong>in</strong>e technische Weiterentwicklung im Interesse der Erhöhung<br />
dessen, was als Lebensqualität bestimmt worden ist.<br />
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