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AktuellSportclub Aktuell September 2014

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30 Sportclub <strong>Aktuell</strong> Aus den Sektionen<br />

Sektion Orientierungslauf<br />

Die Orientierungslauf-WM in Italien<br />

Ein Blick hinter die Kulissen / von Heike Torggler<br />

Auch beim Sport gemeinsam unterwegs: Heike Torggler und Ehemann Simone Grassi beim „Nirvana<br />

Raid“, einem Trail Run mit Orientierungslaufposten.<br />

Schlaflose Nächte vor dem PC für den<br />

Bahnleger, frühmorgendliches Training<br />

für die Athletin, mühevolles Auf-und Abbauen<br />

im Zielgelände für den Arenaverantwortlichen,<br />

spannende Krimis für die<br />

Zuschauer und tausend Emotionen …<br />

Die Orientierungslaufweltmeisterschaft<br />

der Eliteklasse wurde heuer zum ersten<br />

Mal in Italien (Venedig, Trient, Lavarone,<br />

Asiago) ausgetragen. Der SCM war<br />

dabei und erlebte dieses Highlight aus<br />

den unterschiedlichsten Perspektiven:<br />

mein Mann Simone und sein Bruder<br />

Paolo in der Organisation, Christine,<br />

Ingemar, Vera und Emma im Publikum<br />

und ich als Läuferin des Nationalteams.<br />

Vor drei Jahren erhielt Simone die Anfrage<br />

vom Eventmanager, die Bahnlegung<br />

für einen Wettkampf der WM zu<br />

übernehmen. Er nahm diese Aufgabe<br />

sehr gerne an und war fasziniert von<br />

der Herausforderung, zumal es sich um<br />

ein neues Wettkampfformat handelte.<br />

Erstmals sollte nämlich eine gemischte<br />

Sprint-Staffel mit jeweils zwei Damen<br />

und zwei Herren starten. Kurz darauf<br />

wurde Paolo als Verantwortlicher für die<br />

Arenas ebenfalls engagiert. Nachdem<br />

fünf Wettkämpfe (Sprint, Sprint-Staffel,<br />

Langdistanz, Mitteldistanz und Staffel)<br />

an vier verschiedenen Orten geplant wurden,<br />

war ein enormer organisatorischer<br />

Aufwand vorhersehbar.<br />

Zum damaligen Zeitpunkt hätte ich<br />

nicht im Traum an eine WM-Teilnahme<br />

gedacht, zumal gerade meine zweite<br />

Tochter unterwegs war und ich keine<br />

ehrgeizigen sportlichen Ziele hegte.<br />

Meine sportliche Babypause verlängerte<br />

sich dann noch durch eine Knieverletzung<br />

und erst 2013 kam ich wieder in<br />

Schwung. Glücklich endlich wieder richtig<br />

Laufen zu können, lief ich die ersten<br />

Orientierungsläufe hochmotiviert. Die<br />

Ergebnisse waren überraschend gut und<br />

somit schaffte ich erstmals den Sprung in<br />

das Nationalteam für <strong>2014</strong>.<br />

Es folgte ein intensiver Frühling für alle<br />

Beteiligten. Nächtelang knobelte Simone<br />

an einer optimalen Bahnlegung und<br />

zeichnete dreidimensionale Pläne für die<br />

verschiedenen Arenas. Die Sprint-Staffel<br />

sollte in Trient ausgetragen werden – eigentlich<br />

ein technisch wenig anspruchsvolles<br />

Terrain. Deshalb plante Simone<br />

einige längere Teilstrecken, welche von<br />

den LäuferInnen schnelle Routenwahlentscheidungen<br />

erfordern würden. Die<br />

Vorbereitung war zeitweise nervenaufreibend,<br />

da die internationale OL-Kommission<br />

immer wieder neue Vorstellungen<br />

äußerte. Paolo hingegen nutzte die freien<br />

Wochenenden, um das Zielgelände an<br />

den verschiedenen Austragungsorten genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen.<br />

Für mich bestand die Vorbereitung aus<br />

frühmorgendlichem Training und manche<br />

zusätzliche Trainingseinheit am Abend,<br />

was neben Familie und Arbeit nicht so<br />

einfach war. Inzwischen hatte ich erste internationale<br />

Erfahrungen bei der Europameisterschaft<br />

in Portugal gesammelt und<br />

wollte mir nun mit der WM Teilnahme einen<br />

Jugendtraum erfüllen. Außerdem fand<br />

ich es als Sportpsychologin total spannend,<br />

mich selbst mental auf die Wettkämpfe gezielt<br />

vorzubereiten. Es folgte die WM Selektion<br />

– YES! Als ich jedoch erfuhr, dass<br />

ich nur bei der Langdistanz an den Start

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