8 31. Deutscher Ev. Kirchentag in Köln die Mitglieder von mehr als 2300 Pfarrerinnen und Pfarrern und rund 19.500 hauptamtlich Mitarbeitenden. Darüber hinaus engagieren sich über 110.000 ehrenamtlich Mitarbeitende in ihrer rheinischen Kirche. Die Stadt Köln gilt als katholische Stadt und doch leben hier fast 180.000 evangelische Christinnen und Christen in 38 Gemeinden. 3000 Veranstaltungen für alle. Darunter hundert „Highlights“ für Jugendliche. So sieht das Programm <strong>des</strong> 31. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Köln aus. Für 200 junge Leute beginnt der Kirchentag schon am 1. Juni -mit dem Internationalen Jugendcamp. Das Internationale Jugendcamp ist eine Premiere, so etwas gab es noch auf keinem Kirchentag. Zwei Drittel der Teilnehmenden kommen aus dem Ausland, aus Italien, Schweden, Ungarn, Polen, Tschechien, Brasilien, Indonesien, Kongo. Dass es „familiär“ wird - und kleiner, als ursprünglich gedacht und möglich, erklärt Projektleiterin Anja Franke damit, dass es schwerer ist, schulfrei zu bekommen. Der Vorteil: persönliche, interkulturelle Begegnungen werden möglich, so die Pädagogin, die beruflich als Leiterin <strong>des</strong> Hackhauser Hofs arbeitet. Anmeldungen zum Jugendcamp sind übrigens noch möglich. „Zentrum Jugend“ ist das Kirchen/tagsprogramm während <strong>des</strong> eigentlichen Kirchentags, von Jugendlichen, für Jugendliche. Es findet am Tanzbrunnen statt, also benach- Das sind gut 18% der Bevölkerung. Nach der Reformation waren rund fünf Prozent der Kölner protestantisch. Sie waren zwar geduldet, aber bis 1802 war es ihnen verboten ihre Gottesdienste öffentlich zu feiern. Das änderte sich erst mit den Franzosen, die den Protestanten die Kirche <strong>des</strong> aufgelösten Antoniter-Ordens als Gottesdienstraum <strong>zur</strong> Verfügung stellten. Die „Highlights“ für junge Menschen bart zu den Messehallen. Als „Programm mit Tiefgang“ hat Projektleiter Rüdiger Breer die Pläne jetzt vor Journalistinnen und Journalisten vorgestellt. Schwerpunkte seien die Frage der Gerechtigkeit, der Schöpfungsverantwortung und Glaubensfragen, so Breer, im Hauptberuf rheinischer Lan<strong>des</strong>jugendpfarrer. Ansonsten auf dem Programm: „Spiel, Sport und Spaß“. Rund die Hälfte der erwarteten 100.000 Dauerteilnehmenden sind Jugendliche. „Jugendliche suchen auf dem Kirchentag einen Raum, sich ernsthaft mit dem Glauben auseinander zu setzen“, sagt Kirchentagspastor Jan Janssen. Sie wollten, alle zwei Jahre, „abseits von Eltern, Gemeinde und Schule Glaube erleben“. Christoph Melchior, 21 Jahre und Volkswirtschaftsstudent aus Bonn, ist einer der jungen Leute, die das „Zentrum Jugend“ mit vorbereitet haben und der im Jugendausschuss <strong>des</strong> Kirchentags mitmacht. Er findet, der Kirchentag müsse für Jugendliche noch attraktiver werden. Seine Programm-Tipps für Köln: das Wise-Guys-Konzert und Workshops im „Regenbogen-zelt“ <strong>des</strong> Zentrum Jugend.
Anzeigen 9