Swiss Surgical Team (SST) Bericht: Installation des Zentrums ... - Deza

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Bericht Zentrum für Telemedizin der Mongolei (2008)
Swiss Surgical Team (SST)
Bericht:
Installation des Zentrums für Telemedizin (MonTelMedCenter)
des National Telemedicine Network of Mongolei
Dr.med.Dr.h.c. Beat Kehrer (KE)
Tutilostrasse 5
CH-9011 St.Gallen
+41 71 223 59 69
kehrer@swissonline.ch
Prof.Dr.med.Dr.h.c. Martin Oberholzer (OB)
Department of Pathology of the University Hospital
Schoenbeinstrasse 40
CH-4003 Basel
+41 61 265 25 25
moberholzer@uhbs.ch
Dr.med. Dungubat Erdenetsogt
Department of Pathology
School of Biomedicine
Health Sciences University of Mongolia
Ulaanbaatar, Mongolia
+976 99 75 74 16
erdenetsogtod@yahoo.com
1. Hintergrund
Das Swiss Surgical Team (SST) ist seit 10 Jahren in der Mongolei tätig mit dem Ziel, die
Qualität der chirurgischen Versorgung der Bevölkerung im staatlichen Gesundheitssystem zu fördern
und zu sichern.
Die Arbeitsgruppe Telemedizin am Institut für Pathologie des Universitätsspitals Basel arbeitet
seit 1992 auf dem Gebiet der Telemedizin. 2000 wurde von dieser Gruppe ein inzwischen weltweit
verwendetes Telemedizinsystem entwickelt. Seit 2006 arbeitet der Leiter dieser Gruppe (OB) als
Pathologe und als Spezialist in Telemedizin im SST mit.
Während den Missionen 2006 und 2007 des SST wurden die Grundlagen zum Aufbau des
«National Telemedicine Network of Mongolia» gelegt (Abb. 2-4). In der Person von Dr.med. Dungubat
Erdenetsogt konnte ein sehr engagierter und kompetenter Partner in der Mongolei gefunden werden.
Dr.med. Erdenetsogt ist ausgebildeter Chirurge und Pathologe und arbeitet am Institut für Pathologie
der Health Sciences University of Mongolia (HSUM). Er plant seine Habilitationsarbeit zum Thema
„Telemedizin in der Mongolei“ zu verfassen.

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Abb.1. + 2. Mai 2006: Erste Präsentation des Telemedizin-Systems an der HSUM und erste
Verbindungsaufnahme über das Telemedizin-Netzwerk zwischen der Pathologie an der Universität
Basel und dem Institut für Pathologie der HSUM.
Abb. 3.+ 4. Dezember 2006: Die Stipendiaten des SST werden in der Schweiz Durch Prof.Oberholzer
in den Einsatz des Telemedizin-Netzwerkes eingeführt.
Der Leiter der Arbeitsgruppe Telemedizin (OB) leitete von 2005 bis 2008 ein
Telemedizinprojekt in Uzbekistan. Sowohl Konzept als auch Erfahrungen konnten erfolgreich in das
Projekt «National Telemedicine Network of Mongolia» eingebracht werden.
Abb. 5. + 6. Im Mai 2007 findet erstmals die erfolgreiche Life-Übertragung einer Medizinischen
Vorlesung zwischen der Mongolei und der Schweiz statt.

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2. Grundlagen des Projektes
Das Projekt, über welches berichtet wird, basiert auf den folgenden Grundlagen:
- der langjährigen Erfahrung des SST in der praktischen Arbeit in Spitälern in
Ulaanbaatar
- der langjährigen Erfahrung der Arbeitsgruppe Telemedizin mit telemedizinischen
Applikationen (Diagnostik, Teaching und Dokumentation) auf allen Erdteilen.
- der Erfahrung mit einem Telemedizinprojekt in Uzbekistan (2005-2008) mit ähnlichen
Problemstellungen wie in der Mongolei.
3. Stellung des Zentrums für Telemedizin (MonTelMedCenter) des National Telemedicine
Network of Mongolia
Das MonTelMedCenter, das im Mai 2008 dank finanzieller Unterstützung durch die DEZA an
der HSUM installiert werden konnte, wird das Zentrum des zukünftigen Nationalen Telemedizin
Netzwerks der Mongolei darstellen (Abb.6.+ 7.).
Abb.1
Struktur des gesamten Projektes im Projekt «National Telemedicine Network of
Mongolia».
Die Realisierung des MonTelMedCenter war eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung
des Projektes «National Telemedicine Network of Mongolia». Der Realisierung des MonTelMedCenter
wird in einem zweiten Schritt die Einführung der Telemedizin in den Partnerspitälern des SST in
Ulaanbaatar und in einem Schritt die sukzessive Einführung der Telemedizin in den Aimags folgen. Es
ist die Absicht des Projektteams, wichtige internationale Institutionen in die Umsetzung des
Telemedizinprojektes einzubeziehen.
MonTelMedCenter
HSUM
GOVERNMENT
UB
Cancer
Center
ChildrenŌs
Hospital
Gyneocology
and Obstetrics
Third Central
Hospital
GOVERNMENT
Aimag A Aimag B Aimag C Aimag ....
UNFPA
WHO
INTERNATIONAL INSTITUTIONS
Das MonTelMedCenter ist an der Health Sciencies University of Mongolia angesiedelt. Es wird
von Herrn Dr.med. D.Erdenetsogt geleitet. Die Aufgabe des Leiters des MonTelMedCenter ist die
laufende Koordination von Aktivitäten auf dem Gebiet der Telemedizin in der Mongole und die
Ausbildung von Personen, welche an der Telemedizin interessiert sind, in Telemedizin.

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Abb. 7.-10. Das Zentrum für Telemedizin an der HSUM
4. Apparative Ausrüstung des Zentrums für Telemedizin (MonTelMedCenter) des National
Telemedicine Network of Mongolia
Finanziert durch das DEZA konnte das Zentrum im Mai 2008 mit den vier «Schlüsselpaketen»
(Tab.1) zur Aufnahme von Bildern in verschiedenen Disziplinen der Medizin ausgerüstet:
- TeleHospital (mit Kamera und Lichttisch) (als Infrastruktur für die Telemedizin in der
Radiologie)
- TeleMakro (als Infrastruktur für die Telemedizin in sämtlichen wichtigen klinischen
Disziplinen)
- TelePathology (manual control) für Konsultationen zu Fragen in der Diagnostik
(Histologie und Zytologie)
- TeleTeaching für interaktive Präsentationen (Vorlesungen, Tumorkonferenzen,
interaktive Diskussion von Befunden zwischen Nicht-Experten und Experten.
Diese Ausrüstung erlaubt des dem Leiter des MonTelMedCenter, Personen, welche an der
Telemedizin und deren praktischen Möglichkeiten interessiert sind, praktisch zu Schulen und die
konkreten Bedürfnisse der potentiellen Benutzer zu analysieren.
Abb. 11.+ 12. Ausbildung für Telemedizin am Frauenspital in Ulaabaatar (OB) im Mai 2008

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Tab.1
Hardware packages für das «National Telemedicine Network Mongolia».
_______________________________________________________________________________________
Package Application Usage Costs per Transpackage
portation
(computer and
included) handling
(maximal
estimated
costs)
_______________________________________________________________________________________
TeleHospital Clinical decision support Radiology and 3'809.00 1'000.00
(with camera and light table)
other specialties
_______________________________________________________________________________________
TeleMacro Clinical decision support All specialties 2960.00 1'000.00
(with camera)
__________________________________________________________________________________________________
TeleMacro 1 Clinical decision support Surgery not yet
Surgery
availaable
_______________________________________________________________________________________
TelePathology Clinical decision support Surgical pathology 9190.00 1'000.00
Manual Control
Histology
(with microscope and CCD camera)
Cytology
_______________________________________________________________________________________
TelePathology Clinical decision support Surgical pathology 21'120.00 1'000.00
Remote Control
Histology
(with scanning microscope)
Cytology
_______________________________________________________________________________________
TeleTeaching Teaching All specialties 5'420.00 1'000.00
(with b/w laser printer and beamer)
_______________________________________________________________________________________
1 This software package is not yet available and is being developed.

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5. Aktivitäten des Zentrums
Seit der Inbetriebnahme des Zentrums wird permanent an der weiteren Entwicklung der
Telemedizin in der Mongolei gearbeitet. Ein entscheidender Meilensein ist das Mitte im November
2008 der von Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit des Departementes für Auswärtige
Angelegenheiten der Schweiz (DEZA) unterbreitete und akzeptierte Projekt für den Aufbau eines
nationalen Telemedizin-Netzwerkes in der ganzen Mongolei, das insbesondere zu Gunsten der
peripheren Spitäler ausgebaut wird. Es wird ihnen eine Weiter- und Fortbildung ermöglichen und auch
den Austausch von medizinischen Informationen (Bilder, Röntgenbilder, Ultraschallsequenzen,
Histologische Schnitte etc.) sowie die Diskussion von medizinischen Problemen zwischen Peripherie
und Zentrum ermöglichen.
Im Mai 2008 wurde das Konzept iPath der Telemedizin mit dem Leiter der WHO der Mongolei
diskutiert. Die WHO ist an unseren Erfahrungen sehr interessiert und wir werden deshalb 2009 im
Rahmen einer WHO-Tagung in Ulaanbaatar darüber berichten.
Anfangs September 2008 wurde am Zentrum ein Workshop für Mitarbeitende der UNFPA,
Mongolei» durchgeführt.
Mitte Oktober besuchte der Präsident des Schweizerischen Nationalrates, Herr Nationalrat
Bugnon (SVP), das Zentrum. Dieser Besuch wurde in einem Bulletin der DEZA Mongolei
entsprechend gewürdigt (siehe Beilage).
Abb. 13. Vorstellung des Telemedizin-Projektes an den Präsidenten des Nationalrates Herrn Bugnon
durch den lokalen Leiter Dr.med. Dungubat Erdenetsogt (rechts im Bild)
In der Zwischenzeit wurde das Netzwerk im Umfeld des Zentrums mit internationalen Partnern
intensiv getestet. Ein Kommentar eines Arztes aus dem Nationalen Cancer Center illustriert den
Stellenwert der Telemedizin für die praktische Arbeit:“ .... I am using regularly the IPATH website for
consultation with Dr.Agnes Rode It is very useful one. I am excited to use it. If you see Prof.
Oberholzer, please tell him my best regards....“ (Dr. Rode ist eine Spezialistin für interventionelle
Radiologie aus Lyon, die mit dem SST zusammenarbeitet)

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6. Zusätzliche Unterstützung für den Aufbau des Zentrums
Der Aufbau des Zentrums wurde nicht nur von der DEZA, sondern auch von der Thomas
Stanley Johnson-Stiftung, Bern, und der Schweizerischen Akademie für Militär- und
Katastrophenmedizin (SAMK), Bern, finanziell und durch das Swiss Surgical Team organisatorisch
und fachlich unterstützt.
7. Nächste Schritte
Im Februar 2009 findet in Ulaanbaatar eine Koordinationssitzung statt an der Prof. Oberholzer,
Dr, Kehrer teilnehmen werden. Die weiteren Teilnehmer sind u.a.: Das Ministry of Health of Mongolia,
Vetreter der Health Sciences of Mongolia und der WHO Mongolia, UNFPA, SST etc. Ziel dieses
Workshops ist es, die Aktivitäten zu koordinieren. Besprochen wird auch der Einsatz des Netzwerkes
zu Gunsten dieser Organisationen in der Mongolei.
Im Mai-Juni 2009 wird das gesamte SST in der Mongolei im Einsatz stehen und das
Telemedizin Netzwerk besonders in der Pripherie ausbauen und Testen. Geplant sind auch weitere
Instruktionen und Kurse zur Einführung in den Aimag-Spitälern. Das System wird auch Im Rahmen
des GIEESC-Meetings der WHO, das während unserer Anwesenheit in Ulaanbaatar abgehalten wird,
durch Prof. Oberholzer vorgestellt werden.
St.Gallen und Basel, den 20.11.2008