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in motion - System Alliance

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12 Fokus<br />

Fokus<br />

13<br />

Aus dem <strong>System</strong>:<br />

Jedes Stück gut<br />

Von l<strong>in</strong>ks kommt e<strong>in</strong> Stapler, rechts öffnet sich e<strong>in</strong> Verladetor und gibt den Blick auf e<strong>in</strong>e mit Flachbild-Fernsehgeräten<br />

beladene Wechselbrücke frei, <strong>in</strong> der Mitte der Halle fließt e<strong>in</strong> Paketstrom über die Colli-Sortieranlage.<br />

Alle Güter, die im Zentral-HUB von <strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> <strong>in</strong> Niederaula umgeschlagen werden, s<strong>in</strong>d Stückgut im<br />

S<strong>in</strong>ne des <strong>System</strong>s. Und doch unterscheiden sich Größe, Gewicht und Form sowie ihr Handl<strong>in</strong>g enorm vone<strong>in</strong>ander.<br />

Gegen 21.30 Uhr geht es an Werktagen lebhaft zu rund um das HUB-<br />

Gelände im nordhessischen Niederaula. Gut e<strong>in</strong>en Kilometer von der A7<br />

entfernt, am Knotenpunkt der zentralen Nord-Süd- und Ost-West-Verb<strong>in</strong>dungen<br />

erreichen die beladenen LKW die E<strong>in</strong>fahrt zum HUB-Gelände.<br />

Hier werden knapp sechs Prozent der Güter umgeschlagen, die über<br />

das Netzwerk der Stückgutkooperation<br />

<strong>System</strong> <strong>Alliance</strong> transportiert werden.<br />

Der Verbund mittelständischer Spediteure<br />

organisiert den Transport aller möglichen<br />

Waren. Voraussetzung dafür: E<strong>in</strong><br />

Packstück liegt <strong>in</strong>nerhalb der Maximalwerte von 1.600 Kilogramm, sechs<br />

Metern Länge, 2,30 Metern Höhe sowie e<strong>in</strong>em Flächenbedarf von sechs<br />

Quadratmetern. Und es kann mit üblichen Flurfördergeräten im Hallenumschlag<br />

bewegt werden.<br />

Die Menschen<br />

machen’s möglich<br />

Jeder Stückguttransport beg<strong>in</strong>nt mit der Abholung beim Versender. Hier<br />

ist der Nahverkehrfahrer auf die exakte Planung der Disposition angewiesen,<br />

damit auch am Ende se<strong>in</strong>er Tour Abholaufträge, wie zum Beispiel<br />

e<strong>in</strong> sperriges Solarpanel, noch Platz im Laderaum f<strong>in</strong>den. Sobald er am<br />

Speditionsterm<strong>in</strong>al angekommen ist, beg<strong>in</strong>nen die Entladung und der<br />

Umschlag. Der Großteil der Packstücke<br />

wird anschließend im Direktverkehr zu<br />

den Empfangspartnern transportiert.<br />

Temperaturgeführte Güter sowie Überhänge<br />

senden die 42 Regionalbetriebe<br />

<strong>in</strong> der Regel über das HUB <strong>in</strong> Niederaula ans Ziel.<br />

„Ganz wichtig für den mehrfachen Umschlag und sicheren Transport<br />

ist, dass der Versender se<strong>in</strong>e Waren stabil verpackt, sie fest mit dem<br />

Ladungsträger verb<strong>in</strong>det und mit Handl<strong>in</strong>g- sowie gegebenenfalls Gefahrgut-Informationen<br />

versieht“, erklärt Eberhard Göder, stellvertretender<br />

HUB-Leiter. Die Sortierung der Güter auf die verschiedenen Zielrelationen<br />

erfolgt im Versandbetrieb auf den Bereitstellungsflächen vor den Ausgangstoren.<br />

Dort werden die Güter relationsbezogen konsolidiert: Hightech-Geräte<br />

für Elektronikmärkte, Masch<strong>in</strong>en- und Anlagekomponenten<br />

für Industriekunden, Matratzen und Möbel für den Fachhandel. Motorräder,<br />

Reifen, Automotive-Komponenten und Werkstatte<strong>in</strong>richtungen<br />

geme<strong>in</strong>sam mit Bau- und Gartenbedarf, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgeräten, Glaswaren,<br />

Designermode und Accessoires für Marken-Flag-Stores.<br />

Die Vielfalt der Formen und Größen macht die Verladung von Stückgut so<br />

anspruchsvoll. Denn während der Laderaum optimal ausgenutzt werden<br />

soll, müssen die e<strong>in</strong>zelnen Packstücke<br />

nach anerkannten Regeln der Technik<br />

gesichert und bei Bedarf entsprechend<br />

der ADR-Vorgaben gehandhabt werden.<br />

Bei jedem Umschlag ist größte Sorgfalt<br />

gefragt, damit ke<strong>in</strong>es der Transportgüter beschädigt wird. Führt der<br />

Transport über den HUB, werden die Güter zwischen Versand- und Empfangsbetrieb<br />

e<strong>in</strong> zusätzliches Mal nach denselben hohen Qualitäts- und<br />

Sicherheitskriterien umgeschlagen. An dem zentralen Knotenpunkt <strong>in</strong> Niederaula<br />

werden e<strong>in</strong>em Gliederzug für se<strong>in</strong>e beiden Ladungsträger zwei<br />

Verladetore zugewiesen. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gehendes Fahrzeug muss dort wenigstens<br />

75 M<strong>in</strong>uten vor der Abfahrt zur ersten Zielrelation ankommen, für die es<br />

Waren mitbr<strong>in</strong>gt.<br />

„In rund vier Stunden fertigen wir jeden Abend fast 200 Wechselbrücken<br />

ab“, erzählt Eberhard Göder. Die Mitarbeiter der Nachtschicht bewegen<br />

dabei regelmäßig zwischen 5.500 und 9.000 Packstücke mit e<strong>in</strong>em<br />

Auch für die Ausnahmen<br />

ist vorgeplant<br />

Gesamtgewicht zwischen 750 und 1.300 Tonnen. Dabei s<strong>in</strong>d alle Prozesse<br />

m<strong>in</strong>utiös getaktet und auf die pünktliche Ankunft der Waren im Empfangsbetrieb<br />

ausgerichtet. Um 5.30 Uhr müssen die LKW im Hauptlauf<br />

die 42 Regionalbetriebe <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> der Regel erreicht haben,<br />

damit der Nahverkehr die Sendungen pünktlich zustellen kann. Denn auch<br />

im E<strong>in</strong>gangsbetrieb muss das Stückgut noch e<strong>in</strong>mal disponiert und auf<br />

das Fahrzeug für die Zustelltour verladen werden.<br />

Damit das gel<strong>in</strong>gt, ist es erforderlich, dass im gesamten <strong>System</strong> alle<br />

Arbeitsschritte aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt s<strong>in</strong>d. Überall stehen die Mitarbeiter<br />

vor der Herausforderung, die <strong>in</strong>dividuellen Wünsche der Kunden<br />

mit den Anforderungen des <strong>System</strong>s <strong>in</strong>dustrieller Stückgutproduktion<br />

<strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen. Dazu gehört,<br />

dass sämtliche Umschlagprozesse mit<br />

hoher Geschw<strong>in</strong>digkeit erfolgen. Das<br />

gel<strong>in</strong>gt nur durch klare Regeln, im HUB<br />

beispielsweise für die Fahrwege der<br />

Flurförderzeuge durch die 8.500 Quadratmeter große Halle. „In unserem<br />

<strong>System</strong> s<strong>in</strong>d sämtliche Abläufe so unmittelbar mite<strong>in</strong>ander verzahnt, dass<br />

wir selbst für Abweichungen von unseren Standards Regeln entwickelt<br />

haben“, berichtet Eberhard Göder. „Sie greifen etwa, wenn sich e<strong>in</strong> LKW<br />

verspätet oder sich die Entladung schwieriger gestaltet.“<br />

Gegen 2.30 Uhr ist Ruhe e<strong>in</strong>gekehrt im HUB, alle Verladetore s<strong>in</strong>d<br />

geschlossen, die Lichter gehen aus. Die riesige Umschlaghalle ist fast<br />

vollkommen leer. Bis 5.30 Uhr wird jedes Stück gut im Empfangsbetrieb<br />

e<strong>in</strong>treffen. Dort fangen schon knapp e<strong>in</strong>e Stunde später die ersten Nahverkehrsfahrzeuge<br />

mit der Zustellung an.<br />

www.systemalliance.de<br />

<strong>in</strong> <strong>motion</strong> 03 / 2013 <strong>in</strong> <strong>motion</strong> 03 / 2013

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