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<strong>Obersdorf</strong> Nr. 52 vlg. Madlmüller<br />
Jakob Ruhdorfer hatte 1803 e<strong>in</strong>e Sähe <strong>und</strong> Hausmühlgerechtigkeit<br />
Oberdorf Nr. 56 vlg. Bacher<br />
Karl Pirker jun. betrieb seit dem Jahr 2010 e<strong>in</strong>e Drechslerei <strong>und</strong> Tischlerei<br />
Oberdorf 60 vlg. Schneider<br />
Bis zum Jahr 1875 war auf dem Haus e<strong>in</strong>e Schneidergerechtigkeit. Der damalige Besitzer war Lorenz<br />
S<strong>in</strong>ger. 2011 brannte das Haus ab.<br />
Oberdorf Nr. 78 (Badestube des Brunnviertels)<br />
In diesem Gebäude wurde der Le<strong>in</strong> gebrechelt <strong>und</strong> es wurden auch andere Arbeiten verrichtet, die<br />
man daheim nicht erledigen konnte. Diese Badestube wurde um 1950 von der Familei Dietrich zum<br />
Wohnhaus umgebaut, nachdem die Bauern auf das Recht verzichtet hatten.<br />
Oberdorf Nr. 83<br />
Der Besitzer Klaus Seebacher betreibt e<strong>in</strong> Spengler‐ <strong>und</strong> Dachdeckergewerbe<br />
E<strong>in</strong> Auszug aus dem Mitterndorfer Heimatbuch (1972) gibt e<strong>in</strong>en guten Überblick<br />
über „HANDWERK, GEWERBE UND HANDEL IM ALTEN MITTERNDORF“<br />
Beg<strong>in</strong>nen wir bei den Brotbr<strong>in</strong>gern, den Müllern <strong>und</strong> Bäckern. Gegenüber dem Heimathaus Strick<br />
stand die Melzenmühle (Mitterndorf 96), e<strong>in</strong>e Lohn‐ oder Mautmühle mit vier Läufern. Sie wird 1780<br />
zum ersten Mal urk<strong>und</strong>lich genannt, verb<strong>und</strong>en mit dem Namen Matthias Oberascher, dessen Erben<br />
die Mühle samt Säge 1807 um 1000 Gulden der Witwe Maria Oberascher(<strong>in</strong>) überließen. Sie<br />
ehelichte Gottlieb Hollwöger. Dieser Familienname blieb nun bis 1852 auf der Mühle. Es folgte die<br />
Familie Friedrich <strong>und</strong> Genoveva Lobenstock, deren ältester Sohn, Friedrich, Sohn Johann starb im<br />
Juni 1916 an den Schwarzen Blattern, die Mühle im Jahr 1900 um 9000 Kronen an se<strong>in</strong>en Vetter<br />
He<strong>in</strong>rich Lobenstock verkaufte.<br />
Die Melzenmühle hatte durch das Hochwasser im Sommer 1897 arg gelitten, ihre Polster wurden<br />
fortgeschwemmt. Im Jahr 1901 wurde sie abgerissen, neu aufgebaut <strong>und</strong> diente dann noch bis 1914.<br />
Sie machte <strong>in</strong> ihren Räumen e<strong>in</strong>em Elektrizitätswerk Platz. Der letzte Müllermeister war Franz<br />
Pichler, e<strong>in</strong> Fre<strong>und</strong> der kle<strong>in</strong>en neugierigen Besucher. Hochwassermarken am neuen Gebäude<br />
er<strong>in</strong>nern an die Gefahren, die dieses Haus am Salzawehr oft bedrohten.<br />
In Grubegg (Neuhofen 24) liefen die Luckermühlen, zwei Mautmühlen mit je drei Läufern.<br />
Müllermeister war 1778 Leopold Neuper aus dem Koglbräuhaus. 1881 wurde diese Mühle<br />
abgetragen. Im Hof des damals an diesem Platz errichteten Sägewerkes wurde 1912 e<strong>in</strong>e Mühle mit<br />
Walzenstuhl erbaut <strong>und</strong> bis kurz vor Beg<strong>in</strong>n des Zweiten Weltkrieges betrieben. Letzter<br />
Müllermeister war dort Alois Hirsch vulgo Jodler auf der Zauchen. Unweit davon, salzaab, mahlte die<br />
Fuchsmühle.<br />
Das 1881 von Johann Loitzl, e<strong>in</strong>em gebürtigen Ausseer, errichtete Sägewerk wurde bis 1906 mit<br />
e<strong>in</strong>em Wasserrad betrieben, erhielt dann zwei Turb<strong>in</strong>en, von denen e<strong>in</strong>e der Erzeugung von<br />
Lichtstrom für Haus, Hof <strong>und</strong> Werk diente. Groß waren Erstaunen <strong>und</strong> Neugierde darüber. E<strong>in</strong>e Frau<br />
aus Klachau, zu Besuch <strong>und</strong> das helle Licht bestaunend, me<strong>in</strong>te zur Gastgeber<strong>in</strong>, die nach e<strong>in</strong>er