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Handwerk und Gewerbe in Obersdorf

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Josef Mayerl e<strong>in</strong> Familienname (1850 Engelbert Mayerl L, 1902 Engelbert Mayerl II. <strong>und</strong> 1937<br />

Engelbert Mayerl III.) auf das Haus, der bis 1956 erhalten blieb.<br />

Alte „Gastgebgerechtigkeit" ist auch <strong>in</strong> der Wirtstafernbehausung beim Thörlwirt (Thörl 14) zu Hause,<br />

wo 1764 Balthasar Mayerl Wirt war. „Bier"‐ <strong>und</strong> „Brantwe<strong>in</strong>ausschankgerechtigkeit" gab es im<br />

Lederergütl (Thörl 2), 1765 beim Michael Mayerl vulgo Lederer, 1889 beim Karl Zandl vulgo Lederer,<br />

der auch als Bauer, Herz <strong>und</strong> M<strong>und</strong> voll Lebensweisheit, <strong>in</strong> guter Er<strong>in</strong>nerung blieb.<br />

Beim Veith (Zauchen 36) gab es 1859 den Bierwirt Matthias Heiß. Der Zauchenwirt (Zauchen 1), 1775<br />

war es Mart<strong>in</strong> Ehrenberger, schenkt <strong>in</strong> alter „Taferngerechtsame" aus. Der We<strong>in</strong>‐ <strong>und</strong> Bierwirt Schröfl<br />

(Krungl 1), ab 1850 Johann Fuchs, vermochte die Schäden an se<strong>in</strong>em Haus nach dem Brand im Jahr<br />

1870 nicht mehr gutzumachen. Der Tischler <strong>und</strong> Glaser He<strong>in</strong>rich Geweßler vulgo Renner (Krungl 2)<br />

hat 1892 die Stelle des Krunglerwirtes übernommen. Auf der Höhe der Talstraße angekommen,<br />

wurde gewiss an der Bir(n)baumer‐Tafern (Krungl 6, Grogger), 1841 beim We<strong>in</strong>‐ <strong>und</strong> Bierwirt Tobias<br />

Hauser, E<strong>in</strong>kehr gehalten.<br />

Aber nicht nur für die Fuhrleute, sondern auch für die Rösser <strong>und</strong> die Wagen mit ihrer kostbaren<br />

Fracht sorgten die Wirte an der Straße. Heute noch sehen wir an manchen Wirtshäusern das Dach<br />

mit e<strong>in</strong>er weit <strong>in</strong> die Straße reichenden an Traufseite als Wetterschutz für das Gespann. Der<br />

„Brustbaum" vor dem Haus diente für die Ruhe der Rastenden ‐ für die Pferde draußen beim<br />

Hafersack <strong>und</strong> für die Fuhrleute dr<strong>in</strong>nen beim Krug.<br />

Auch der Hackenschmied <strong>in</strong> Grubegg hat e<strong>in</strong> altes Schankrecht; die Urk<strong>und</strong>e nennt das Jahr 1769.<br />

Franz Schörkmayr, der Wirt <strong>und</strong> Brauer zugleich war, schenkte 1787 auch im Kraglgut (Neuhofen 28)<br />

aus, 1863 war Matthias Oberascher, der 1858 die Amtmann‐Tafern gekauft hatte, auch<br />

Schreiberbäck <strong>und</strong> Bierwirt im Haus Mitterndorf 110, 1888 nennt die Urk<strong>und</strong>e <strong>in</strong> diesem Haus Franz<br />

Lobenstock.<br />

In diesem Verzeichnis der Wirte, von der Jahrh<strong>und</strong>ertwende an bis <strong>in</strong> die Zeit des Ersten Weltkrieges,<br />

s<strong>in</strong>d auch Namen, deren Träger den älteren Bewohnern des H<strong>in</strong>terbergs sicher noch gut bekannt<br />

s<strong>in</strong>d: Franziska K<strong>in</strong>ast (1913 verehelicht mit Ludwig Falkenste<strong>in</strong>er) im Sägewerk Grubegg (Neuhofen<br />

19), 1908 im Sallan‐Gasthaus, das seit 1892 Franz <strong>und</strong> Anna Aschauer führten.<br />

Die letzte Wirt<strong>in</strong> im Sägewerk war Anna Weiß, wegen ihrer orig<strong>in</strong>ellen Art weitum bekannt.<br />

Beim W<strong>in</strong>klschuster (Mitterndorf 12, abgetragen, kle<strong>in</strong>e Gartenanlage zwischen Köstler <strong>und</strong><br />

Alpenhof), später beim Amtmann‐Sepp (Mitterndorf 124, Haltestelle) schenkte Engelbert Mayerl aus,<br />

bevor er 1902 <strong>in</strong> die Weichpold‐Tafern e<strong>in</strong>zog. 1899 begann Maria Pichlmayer als Wirt<strong>in</strong> beim<br />

Samerschneider (Mitterndorf 94), wo es auch beim Viertbauer hieß. Das Verzeichnis nennt 1892<br />

Roman Seebacher beim Langer (Zauchen 24), 1903 Amalia Neuper im Koglerhaus (Mitterndorf 37),<br />

1904 Josef Meischter (Meister) als Sandlweberwirt (<strong>Obersdorf</strong> 36), 1905 Karl Eibl 1913 Josef<br />

Kölbl<strong>in</strong>ger beim Heißenannerl (Mitterndorf 93), 1906 Magdalena Gaßner <strong>in</strong> der Bahnhofsrestauration<br />

1909 Hugo Schlömmer beim Heiß (<strong>Obersdorf</strong> 17), 1910 Kathar<strong>in</strong>a Höller beim Thörlwirt (Thörl 14),<br />

1911 Melanie Juran im Schlosserbierwirtshaus (Mitterndorf 48) <strong>und</strong> Josef Dürmoser <strong>in</strong> der<br />

Restauration an der Haltestelle (Mitterndorf 30), 1912 Josef Streußnig beim Hackenschmied<br />

(Neuhofen 20) <strong>und</strong> 1917 V<strong>in</strong>zenz Bann beim Viertbauer (Mitterndorf 94), wo es später nach ihm beim<br />

Bann hieß.

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