Das Magazin der Kirner Privatbrauerei – für Freunde ... - Kirner Bier

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

„Premium-Partner der Bierkultur“ ein neuer Lösungsansatz zur Sicherung der Zapfqualität in der Gastronomie Die Sicherung der Qualität des gezapften Bieres in der Gastronomie ist ein wesentliches Anliegen jeder Brauerei. Der Brauerbund Hessen / Rheinland- Pfalz hat deshalb mit dem Projekt „Premium-Partner der Bierkultur“ eine Initiative gestartet, die sich diesem Thema annimmt. Die Qualität des gezapften Bieres in der Gastronomie prägt nicht nur den Eindruck des Gastes von der Gaststätte, sondern auch dessen Bild von der Brauerei. Wenn es bei Kontrollen der Lebensmittelaufsicht sogar zu Beanstandungen kommt, dann kann dies den Ruf der Brauerei und den des Produktes Bier mindestens so sehr beeinträchtigen wie den des betreffenden Gastronomen und der Gastronomie. Und obwohl in sehr vielen Gastronomieobjekten die Qualität des Bierzapfens keinen Anlass für Beanstandungen bietet, zeigen Untersuchungen, dass das Problem durchaus real ist. Im Jahr 2008 hat H. Taschan in der Fachzeitschrift „Brauwelt“ seine Ergebnisse hinsichtlich Schankanlagenhy- giene und der mikrobiologischen Beschaffenheit von gezapften Bieren veröffentlicht 1 . Auf der Grundlage von über 800 Bierproben beklagte Taschan „erhebliche Verunreinigungen“, bei denen es sich in der Regel um Tertiärkontaminationen in der Gastronomie handelt, da das Bier die Brauereien in hygienisch einwandfreien Zustand verlässt 2 . Gerade bei Hygienefragen kann der Verbraucher empfindlich reagieren. Damit besteht jeder Anlass für Brauereien und Gastronomen, sich des Themas der Sicherung der Zapfqualität nachdrücklich anzunehmen. Der Ansatzpunkt muss daher Schulung und Information sein. Zwei Ziele haben sich die Brauer nunmehr gesetzt: die Qualität ihres in der Gastronomie ausgeschenkten Bieres zu sichern und gleichzeitig den Stellenwert des Bieres in der Gastronomie zu erhöhen. Das Informationsangebot für die Gastronomie muss dabei praxistauglich gestaltet sein, d. h. es muss die wesentlichen potentiellen Problemfelder abdecken, darf aber auch nicht überfrachtet werden. Zu den von Taschan beispielhaft aufgeführten Hygienemängeln beim Bierausschank gehört, dass die Bierkeller oftmals nicht den hygienischen Anforderungen entsprächen. So würden in Bierkellern un-verpackte Lebensmittel und verschiedene Fremdgegenstände ebenso gelagert wie Zapfköpfe. Zapfhähne würden oft nicht jeden Tag und nicht gründlich gereinigt werden. Die Schankanlagen als solche würden oft entweder gar nicht oder nicht sachgerecht gereinigt. Sieht man sich diese Mängelliste an, so wird deutlich, dass man die aufgelisteten Fehler im Grunde genommen leicht vermeiden kann. Dabei wäre es aber zu kurz gesprungen, nur bei einer Sicherung der Schankhygiene stehen zu bleiben. Es liegt also nahe, zu versuchen, daneben einen Beitrag zum Stellenwert des Bieres in der Gastronomie zu leisten. Daher gehört beispielsweise eine Brauereiführung zu den Schulungsinhalten, um das Wissen der Mitarbeiter innerhalb der Gastronomie um das Kulturgut Bier gezielt zu ergänzen. 1 H. Taschan, Mikrobiologische Beschaffenheit und lebensmittelrechtliche Beurteilung der Schankbiere, Brauwelt Nr. 46-47 (2008), S. 1392-1395. 8 Kirner Bier Post 2 H. Taschan, a. a. O., S. 1393 und 1395.
Premium-Partner Stubbi-Kult Im Rahmen einer halbtägigen Schulung in der Brauerei soll den Wirten das Wissen vermittelt werden, das die Brauer als Grundlage für den vollkommenen Biergenuss sehen. Die umfassenden Schulungsunterlagen behandeln daher schwerpunktmäßig die Themenbereiche Bierpflege, Schankanlagenkunde und Hygiene. Unter Bezugnahme auf die sog. „10 Gebote der Bierpflege“ wird den Wirten und ihren Mitarbeitern in einprägsamer Weise verdeutlicht, wie dem Gast ein perfekt gezapftes Bier ausgeschenkt wird und wie einer Verkeimung vorzubeugen ist: Die 10 Gebote der Bierpflege 1. Beim täglichen Anzapfen altes Bier („Nachtwächter“) aus der Leitung lassen und wegschütten. 2. Vor dem Einschenken Gläser kalt ausspülen. Bier möglichst auf einmal durchzapfen, maximal zweimal nachzapfen (Dauer: höchstens zwei Minuten, kein 7-Minuten-Bier, kein Vorzapfen, kein Zusammenkippen). 3. Zapfhahn bzw. Flasche keinesfalls in das Bier halten. 4. Frischgezapftes Bier sofort zum Gast bringen. 5. Fachmännische Reinigung der Schank anlage alle 7 Tage. 6. Tägliche Reinigung des Zapfhahns, bei Fasswechsel Reinigung oder Wechsel des Zapfkopfes. 7. Gläserreinigung nur mit speziellem Gläserspülmittel, regelmäßiges Wechseln des Spülwassers, Gläser nur von außen anfassen. 8. Fass- und Flaschenbier in gekühlten, sauberen und aufgeräumten, separaten Räumen lagern. 9. Maximale Anstich-Dauer von 5 Tagen einhalten. 10. CO 2 -Druck von Fachpersonal korrekt auf die eigene Anlage abstimmen lassen. An praktischen Übungen darf es nicht fehlen. So sollen sich die Schulungsteilnehmer im Zerlegen und Reinigen von Zapfköpfen und Schankhähnen genauso versuchen wie in der richtigen Gläserpflege und natürlich im Zapfen eines Bieres. Damit der Wirt außerdem Auskunft über das Produkt geben kann und auf die Fragen seiner Gäste rund ums Bier künftig zuverlässig die passenden Antworten hat, werden auch die Geschichte des Bieres, eine Rohstoffkunde und die Besonderheiten des deutschen Reinheitsgebotes sowie die verschiedenen Biersorten nebst ihrer Charakteristika dargestellt. Jeder Schulungsteilnehmer erhält ausführliche Schulungsunterlagen. Diese sind sowohl zur Weitergabe an die jeweiligen Gastronomiemitarbeiter gedacht als auch zur Vorbereitung auf die der Schulung nachfolgende Gaststättenzertifizierung. Neben der Schulung stellt die Zertifizierung, d.h. die Überprüfung der Umsetzung und Anwendung des erlernten Wissens sowie der Einhaltung der im Projekt definierten Standards, den zweiten Teil des Projekts „Premium-Partner der Bierkultur“ dar. Diese Zertifizierung erfolgt durch ein unabhängiges Prüfinstitut anhand einer einheitlichen Checkliste. Überprüft werden dabei in hygienischer Hinsicht insbesondere die folgenden Bereiche: • Bierkeller/Getränkelagerraum • Leitungsführung/Begleitkühlung • Ausschankbereich mit Theke, Schanksäule • Gläserreinigung und -aufbewahrung. Im Falle einer erfolgreichen Zertifizierung bekommt der teilnehmende Gastwirt ein Zertifikat sowie ein hochwertiges Außenschild verliehen und ist berechtigt, sich als „Premium-Partner der Bierkultur“ zu bezeichnen. Er wird auf der Homepage der Initiative (www.ppbk.de) aufgenommen und hat die Möglichkeit, dort auch Informationen über seinen Betrieb bis hin zu Fotos kostenfrei einzustellen. Der Gastwirt kann mit einem Qualitätssiegel zum Zeichen besonderer Kompetenz im Umgang mit dem Produkt Bier werben. Dies führt zu einem Imagegewinn des Betriebs, gerade in Zeiten drohender Kontrollbarometer für Gaststätten. Ferner lernt der Gastwirt in den Schulungen Wissenswertes über den Gastronomiebetrieb und hat die Möglichkeit, sich mit Kollegen auszutauschen. Für die teilnehmenden Brauereien besteht der Mehrwert in der produkt- und markengerechten Präsentation ihres Bieres, so dass dem Gast eine ordentliche „Visitenkarte“ der Brauerei übergeben wird. Durch die Vermittlung von Wissen über Bier und die Pflege der Bierkultur wird das Bier zudem wieder vermehrt in den gastronomischen Mittelpunkt gerückt, was zu einer weiteren Imagesteigerung unseres Kulturgutes Bier beiträgt. Von daher wäre es natürlich wünschenswert, dass sich die Initiative künftig auf das gesamte Bundesgebiet erstreckt. Schließlich ist die weitere Förderung des Bierimages eine überregionale Angelegenheit. Letztlich bleibt als Vorteil für Wirte und Brauer ein erhöhter Bierabsatz festzuhalten. Denn eines ist klar: von einem perfekten Bier kann man nicht genug bekommen. Weitere Informationen zur Schulungsinitiative „Premium-Partner der Bierkultur“ finden Sie unter www.ppbk.de Kirner Bier Post 9
Seite 1 und 2: Das Magazin der Kirner Privatbrauer
Seite 3 und 4: VORWORT Kirner. Das Gesicht in der
Seite 5 und 6: INHALT 06 Lauterecker Toskana Das n
Seite 7: RUBRIK dessen Fertigstellung im Mä
Seite 11 und 12: Soonwaldfee meindewald. Ellern behe
Seite 13 und 14: Draisinentour Informationen zur Dra
Seite 15 und 16: Bestmalz Die BESTMALZ‐Mälzereien
Seite 17 und 18: Kirner Bier Club Leben und feiern m
Seite 19 und 20: Impressum Herausgeber und v.i.S.d.P

Das Magazin der Kirner Privatbrauerei – für Freunde ... - Kirner Bier

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?