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Grundpraktikum

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E405: AM<br />

1.1. Motivation<br />

In diesem Abschnitt soll geklärt werden, welche Bedeutung der Modulation zukommt. Warum<br />

kann das Quellsignal v(t) nicht in seiner ursprünglichen Form direkt übertragen werden? Durch<br />

die Nutzung hochfrequenter Bereiche findet die Modulation ein breites Anwendungsfeld. So wird<br />

u.a. in folgenden Bereichen auf dieses Verfahren zurückgegriffen:<br />

• Radio, Fernsehen<br />

• Funk: Amateur-, Polizei-, Mobil-, Taxi-, Flug-, Seefunk etc.<br />

• Satellitennavigation (GPS)<br />

Die gewohnte Auswahl zwischen den verschiedenen Sendern beim Rundfunk beispielsweise wäre<br />

ohne Modulation nicht möglich. Alle Quellsignale (Sendesignale der Rundfunkanstalten) liegen<br />

im gleichen Frequenzbereich. Der komplette Niederfrequenzbereich wäre von einem einzigen<br />

Quellsignal v (t) (hier Programm) abgedeckt. Es könnte also keine Programmauswahl mehr getroffen<br />

werden. Die Signale beeinflussen sich negativ, da alle dann im gleichen Frequenzbereich<br />

liegen würden. Auf eine Trägerfrequenz lassen sich mehrere Informationen unabhängig voneinander<br />

aufmodulieren, sodass alle diese Information über lediglich eine Trägerfrequenz empfangen<br />

werden können. Im Falle eines Autoradios beispielsweise bedeutet dies, dass dem Display weitere<br />

Informationen neben dem Programm (Staumeldungen, Zwischenstände beim Fusßball etc.)<br />

entnommen werden können. Es können zusätzliche Informationen hinzugefügt werden. Des Weiteren<br />

hat die Modulation aber auch wirtschaftliche Hintergründe. Die physikalischen Ausmaße<br />

von Antennen sind proportional zur abzustrahlenden bzw. zur zu empfangenden Wellenlänge λ.<br />

Da ohne Modulation größtenteils niederfrequente Signale gesendet und empfangen werden, wären<br />

riesige Antennen zur Realisierung notwendig (f ∼ 1 λ<br />

). Der Sinn und Zweck der Modulation<br />

besteht immer darin, das Signalspektrum des Quellsignals V (f) an den Frequenzbereich des zu<br />

nutzenden Übertragungskanals anzupassen.<br />

2. Signale im Zeit- und Frequenzbereich<br />

Für das weitere Verständnis ist ein Denken und Arbeiten im Frequenz- oder auch Spektralbereich<br />

unerlässlich. Neben der Dimension Zeit ist in den technischen Wissenschaften die Darstellung von<br />

Ereignissen im sog. Frequenz- oder auch Spektralbereich wichtig. Diese Darstellungsart soll an<br />

einem einfachen Beispiel verdeutlicht werden. Man betrachte die Funktion x (t) = ˆx · cos (2πf x t).<br />

Diese Funktion lässt sich auf zwei Arten darstellen. Bei der bekannten Darstellung auf dem<br />

Oszilloskop wird der zeitliche Verlauf durch die Amplitude ˆx und die Periodendauer T x = 1<br />

f x<br />

beschrieben.<br />

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