Berichte ThINK - ThEGA
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tungen, die im Arbeitsgebiet in einigen Fällen parallel zur A4 im 110 m-Streifen verlaufen,<br />
nur über einzelne Pläne im pdf-Format beschafft werden, was einen hohen Digitalisierungsaufwand<br />
bedeutete.<br />
Autobahnnahe Flächen, die in der digitalen Feldkarte nicht enthalten sind (z. B. Brachflächen<br />
und sonstige nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen), wurden anhand der Orthofotos manuell<br />
digitalisiert und flossen als Ausgangsdaten in das Modell ein. Insgesamt betraf dies nur<br />
etwa 3 % der Gesamtfläche im 110 m-Streifen.<br />
Ausschlussflächen<br />
Ausschlussflächen sind diejenigen Flächen, auf denen die Errichtung von Photovoltaikfreiflächenanlagen<br />
aus unterschiedlichen Gründen ausgeschlossen ist. Bei allen Flächen im 110 m-<br />
Streifen, die in den Karten im Anhang nicht dargestellt sind, handelt es sich damit um eine<br />
der folgenden Flächenkategorien:<br />
• Waldgebiete, Siedlungsgebiete, Naturschutzgebiete, Nationalparks, Landschaftsschutzgebiete,<br />
EU-Vogelschutzgebiete (SPA), Überschwemmungsgebiete, Trinkwasserschutzgebiete,<br />
Ausgleichs- und Ersatzflächen (AEM), Flora-Fauna-Habitat-Gebiete<br />
(FFH), Flächennaturdenkmale (FND), geschützte Landschaftsbestandteile (GLB), Gashochdruckleitungen<br />
(DN 800 bis 1000 incl. 4 m Schutzstreifen links und rechts), Flächen,<br />
die im Winterhalbjahr länger verschattet sind.<br />
Auf das Anlegen eines Puffers um Siedlungs- oder Waldgebiete wurde im Rahmen dieses<br />
Projektes verzichtet. Im Fall der Waldgebiete ist in Richtung der Fahrbahn schon eine Vorbelastung<br />
gegeben, so dass die Randgebiete in der Nähe der Fahrbahn nicht die erhöhte ökologische<br />
Wertigkeit besitzen, die ihnen in unbelasteten Räumen zukommt. Daneben kann die<br />
Umzäunung der PV-Freiflächen dazu beitragen, Wildunfälle zu verhindern. Im Fall der Siedlungsgebiete<br />
ist es unwahrscheinlich, dass diese weiter in Richtung Trasse vergrößert werden<br />
und damit in Konkurrenz zur PV-Nutzung treten. Hier müssten aber bei entsprechender Siedlungsnähe<br />
Sichtbarrieren geschaffen werden.<br />
2.1.3 Modellparameter und Bewertungskriterien<br />
Neben der eigentlichen Identifizierung von Potenzialflächen im Untersuchungsgebiet ist ein<br />
weiteres wesentliches Ziel dieser Studie, die im bereits vorliegenden Leitfadens entwickelten<br />
Parameter zur Bewertung von Potenzialflächen anhand eines wesentlich größeren Untersuchungsgebietes<br />
zu überprüfen und ggf. anzupassen. In diesem Kapitel werden daher die Parameter<br />
des entwickelten Modells dargestellt und Veränderungen gegenüber dem vorliegenden<br />
Leitfaden diskutiert.<br />
Im bereits vorliegenden Leitfaden wurden alle stark (>30°) WNW bis ONO-geneigten Flächen<br />
ausgeschlossen. Die Hangneigung für diese weitgehend nordexponierten Flächen ist<br />
nach den Erfahrungen der vorliegenden Studie zu groß gewählt, da PV-Freiflächenanlagen<br />
<strong>ThINK</strong> – Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz