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Reformierter Kirchenchor mittenÄgeri<br />

So unterschiedlich unsere Stimmen<br />

sind, so unterschiedlich interpretieren<br />

wir auch den Wetterbericht. So<br />

bestiegen am Samstagmorgen, den<br />

24. August 20<strong>13</strong>, die Einen in Regenmontur,<br />

die Anderen in Sandalen in<br />

Unterägeri gutgelaunt den Car. Was<br />

uns dieser Tag, organisiert von Luzia<br />

Schwegler, wohl bringen mag?<br />

Gesellschaft<br />

Reise in die Vergangenheit<br />

Bei strahlendem Sonnenschein genossen<br />

wir unseren Kaffeehalt unter den zarten<br />

Blättern des grössten Weidenbaus der<br />

Schweiz: dem 2006 erstellten Weidenpavillon<br />

in Huttwil. Danke, Dominik Stamm, für<br />

diese gelungene Überraschung!<br />

In Lützelflüh begaben wir uns dann auf<br />

die Spuren von Albert Bizius, der von<br />

1832 bis zu seinem Tod 1854 Pfarrer dieser<br />

Gemeinde war. Als epischer Dichter<br />

Namens Jeremias Gotthelf war es ihm ein<br />

grosses Anliegen, die Werte eines christlichen<br />

und humanistischen Lebens zu veranschaulichen.<br />

Um uns in das Thema einzustimmen und da<br />

uns der Himmel noch wohlgesinnt war, zog<br />

es uns als erstes zum nahegelegenen Park.<br />

Gleich einem Totentanz stehen hier die<br />

Bronzefiguren des Künstlers Freddy Air<br />

Röthlisberger um die schwarze Spinne der<br />

Moderne.<br />

Uns begegneten einige Figuren aus<br />

Gotthelfs Romanen und Novellen. Von den<br />

Texten des Künstlers angeregt, liess uns die<br />

Umgebung Zeit und Raum, um über ihre<br />

Aktualität im 21. Jahrhundert zu sinnieren.<br />

Die folgende, anekdotenreiche und interes-<br />

«Akkustikprobe» in der Kirche Lützenflüh<br />

Bronzeskulpturen des Künstlers Freddy Air Röthlisberger in Lützenflüh<br />

sante Führung durch das Gotthelfmuseum<br />

zeichnete mir ein neues Bild der Werke dieses<br />

bedeutenden Schweizer Schriftstellers<br />

auf, der auch heute noch Einiges zu erzählen<br />

hat!<br />

Für mich persönlich, die seine Werke nur<br />

durch den Filter des Emmentaler Regisseurs<br />

Franz Schnyder kannte, war bereits die Lektüre<br />

der schwarzen Spinne eine Offenbarung.<br />

Um den gotthelfschen Faden weiterzuspinnen<br />

nahmen wir unser Mittagessen im<br />

Restaurant Bären in Summiswald ein und<br />

bewunderten beim Verdauungsspaziergang<br />

die wunderschönen Emmentaler Häuser.<br />

Dem Regen trotzend nutzten wir auf der<br />

Heimfahrt den Halt in Sempach, um ein<br />

wenig zu schlendern oder um noch einen<br />

letzten Kaffee in gemütlicher Runde zu<br />

geniessen, bevor es dann «zurück ins<br />

Ägerital» hiess.<br />

So endete unsere Reise in die Vergangenheit<br />

mit einer Vision für die Zukunft, denn<br />

ich für meinen Teil werde demnächst in der<br />

Bibliothek nach den Werken Gotthelfs stöbern.<br />

Was nun verbindet ein Kirchenchor mit<br />

Jeremias Gotthelf? Lassen wir den Dichter<br />

selbst sprechen: «Man glaubt gar nicht,<br />

was Gesang für eine besänftigende Macht<br />

ausübt auf ein Menschenherz, besonders<br />

wenn man sich mit der eigenen Stimme<br />

hinzugeben vermag. Schon manches Leid,<br />

schon manchen Groll habe ich versenkt im<br />

Meer der Töne.» Jeremias Gotthelf<br />

Diesen Worten gibt es nichts mehr hinzuzufügen<br />

ausser: Mittwoch, 20.00 Uhr, reformiertes<br />

Kirchgemeindehaus Mittenägeri.<br />

Tun Sie etwas Gutes für ihr Herz und<br />

schauen Sie mal vorbei.<br />

Bericht: Corina Hollenstein<br />

Ägeritaler IV / 20<strong>13</strong> 43

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