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Iristumor - Tierklinik Dr. Staudacher

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Tierärztliche Klinik <strong>Dr</strong>. <strong>Staudacher</strong><br />

Trierer Str. 652 – 658, D – 52078 Aachen<br />

Tel. 0241/92866-0, Fax 0241/92866-47, eMail: tierklinik-dr-staudacher@tierklinik-dr-staudacher.de<br />

Sprechstunden:<br />

Mo., Di., Do., Fr.: 9 – 12 u. 15 – 19 Uhr, Mi.: 9 – 12 und 17 – 19 Uhr, Sa.: 11 – 12 Uhr<br />

Um Voranmeldung wird gebeten.<br />

Signalement:<br />

<strong>Iristumor</strong><br />

Europäisch-Kurzhaar-Kater, 1993 geboren, 6 kg<br />

Vorbericht:<br />

Die Besitzer beobachteten seit 2 Wochen eine Einschränkung der Pupillenbeweglichkeit. Am Tag der Vorstellung war<br />

das Auge morgens voll von eingetrocknetem Sekret. Das Tier rieb sich am Auge.<br />

Klinische Untersuchung:<br />

Körperinnentemperatur 38,8°C. Bei der klinischen Untersuchung ergaben sich besondere Befunde nur am rechten<br />

Auge. Es lag eine auffällige Anisokorie vor. Die Iris wies von 7 bis 3 Uhr eine deutliche Verdickung auf. Das<br />

Irispigment fehlte in diesem Bereich. Stattdessen konnte nur ein speckiges Gewebe festgestellt werden, das statt der<br />

typischen Irisgefäßzeichnung diffus durchblutet war. Dieser Irisabschnitt regierte nicht auf unterschiedliche<br />

Lichtverhältnisse. Es gab keinerlei Hinweise auf eine Iridozyklitis, jedoch bestand eine Bindehautentzündung. Bei<br />

<strong>Dr</strong>uck auf den Bulbus führte der Kater deutliche Abwehrbewegungen aus. Die indirekte Ophthalmoskopie erbrachte<br />

keinerlei Hinweise auf die Beteiligung der hinteren Augenabschnitte. In der Gonioskopie zeigte sich temporal ein<br />

enger Kammerwinkel.<br />

Detail:<br />

Hämatologische und klinisch-chemische Untersuchung waren unauffällig.<br />

Diagnose:<br />

Tumor der Iris und des Ziliarkörpers des rechten Auges.<br />

Therapie:<br />

Da sich viele Augentumoren sehr invasiv verhalten, wurde das Auge nach Sedation in Inhalationsnarkose durch<br />

Exenteratio orbitae entfernt.<br />

Es handelte sich histologisch um ein amelanotisches Melanom. Es hatte die Sclera noch nicht erreicht. Die Prognose<br />

war relativ gut, da sich diese Melanome in der Regel invasiv verhalten. Hierfür gab es aber histologisch keinen<br />

Anhaltspunkt. Selten metastasieren sie auch hämatogen.<br />

Der Patient wurde antibiotisch abgedeckt. Es wurde ein Halskragen angelegt. Die Wunde verheilte per primam. 10<br />

Tage post operationem wurde die Wunde kontrolliert. Die Fäden wurden gezogen.


Der Statuts direkt postoperativ.<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Beschreiben Sie uns Ihr Problem. Schicken Sie uns dazu gerne ein Fax oder eine eMail, Befunde und Labordaten können sie beifügen.<br />

Wichtiger Hinweis für Tierhalter:<br />

Viele Erkrankungen beeinträchtigen Ihr Haustier schwer, mitunter sind sie lebensbedrohlich oder stellen Notfälle dar. Deshalb werden<br />

auch Sie im Interesse Ihres Haustieres Wert darauf legen, dass Aussagen zu speziellen Krankheitsfällen nur nach eingehender<br />

Untersuchung oder Rücksprache mit der behandelnden Tierärztin oder dem behandelnden Tierarzt gemacht werden. Wenn Sie uns<br />

deren/dessen Name, Anschrift und Telefonnummer mitteilen, nehmen wir gerne Kontakt dorthin auf.<br />

Diese Fallbeschreibung entspricht dem gegenwärtigen Stand von Wissenschaft und Technik. Eine Garantie für den Inhalt kann nicht übernommen<br />

werden. Jede Fallbeschreibung stellt nur die für die Beschreibung des vorliegenden Falles wichtigsten Diagnosen dar. Insbesondere können hier<br />

nicht beschriebene Symptome und Vorbehandlungen wichtige Hinweise auf das Vorliegen einer anderen Erkrankung aus der auch für Ihr Tier zu<br />

erstellenden Liste der Differentialdiagnosen darstellen. Deshalb sind Diagnosen und Behandlungsvorschläge stets durch den behandelnden Tierarzt<br />

auf ihre Richtigkeit und Anwendbarkeit im speziellen Fall zu überprüfen.

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