der Blick zurück - Cockpit
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Civil Aviation<br />
Pan Am<br />
Pan Am – dieser klingende Name stand über sechs Jahrzehnte lang als Synonym für Fortschritt und Innovation<br />
in <strong>der</strong> Luftfahrt. Für Pioniergeist, Qualität und ein wirklich weltumspannendes Streckennetz. Pan Am<br />
war nicht nur eine Fluglinie, son<strong>der</strong>n eine Institution. Für viele US-Bürger bedeutete <strong>der</strong> Anblick einer Pan<br />
Am-Maschine in <strong>der</strong> Ferne ein Stück Heimat. Im Jahr 1991 kam das Aus für dieses traditionsreiche Unternehmen.<br />
Noch heute denken viele Menschen, Passagiere und Luftfahrtenthusiasten mit Wehmut an jene<br />
Zeiten <strong>zurück</strong>, als die legendären «Clipper» <strong>der</strong> Pan Am zu Gast auf den Flughäfen dieser Welt waren.<br />
Die Geschichte <strong>der</strong> Pan Am beginnt<br />
in den Zwanzigerjahren<br />
des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />
Juan T. Trippe war von <strong>der</strong><br />
Luftfahrt begeistert. Sein Traum war eine<br />
eigene Fluglinie, und er hatte die Vision,<br />
den Passagierverkehr mit dem Flugzeug<br />
für je<strong>der</strong>mann erschwinglich zu machen.<br />
Trippe bestellte eine Fokker F 7 und bewarb<br />
sich um einen <strong>der</strong> begehrten Luftpostverträge,<br />
den er schliesslich auch<br />
erhielt – allerdings mit <strong>der</strong> Aufl age, spätestens<br />
am 19. Oktober 1927 den Luftpostverkehr<br />
zwischen Key West und Havanna<br />
auf Kuba aufzunehmen. Doch am<br />
30. September war die Maschine immer<br />
noch nicht geliefert, wodurch er gezwungen<br />
war, ein Wasserfl ugzeug anzumieten.<br />
Gerade noch rechtzeitig hob<br />
die gemietete Maschine ab, um 30 000<br />
Briefsendungen von Key West nach Havanna<br />
zu beför<strong>der</strong>n.<br />
Am 16. Januar 1928 wurden erstmals<br />
Passagiere beför<strong>der</strong>t. In diesem Jahr beschäftigte<br />
Pan Am bereits 110 Mitarbeiter.<br />
Trippe erkannte vor allen an<strong>der</strong>en<br />
die Notwendigkeit einer gründlichen<br />
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3/2009<br />
Aus bildung <strong>der</strong> Besatzungen und liess<br />
daher die Crews nach höchsten Standards<br />
schulen.<br />
Im Dezember 1929 bestellte Pan Am<br />
drei Sikorsky S 40 Flugboote und taufte<br />
eines auf den Namen «Clipper America».<br />
Die se Art <strong>der</strong> Namensgebung behielt<br />
sie bis zu ihrem Ende 1991 bei. Am<br />
19. November 1931 startete die «Clipper<br />
America» mit 33 Passagieren an Bord unter<br />
dem Kommando von Charles Lindbergh<br />
zu einem Flug von Miami nach<br />
Barranquilla, Kolumbien. Am 20. Mai<br />
1939 fl og die Boeing 314 «Clipper Yankee»<br />
den ersten regulären Transatlantikfl<br />
ug von New York nach Marseilles.<br />
Der Zweite Weltkrieg und die<br />
Vierzigerjahre<br />
Bis Ende 1942 bediente sich die US-Regierung<br />
<strong>der</strong> Transportdienstleistungen<br />
<strong>der</strong> Pan Am, die auch das Training <strong>der</strong><br />
Militärbesatzungen übernahm.<br />
Das Streckennetz wurde erweitert, unter<br />
an<strong>der</strong>en kamen Berlin, Brüssel, Frankfurt<br />
und Prag hinzu. Berlin durfte bis<br />
zur deutschen Wie<strong>der</strong>vereinigung von<br />
Die Geschichte einer<br />
grossen Airline<br />
keiner deutschen Fluggesellschaft angefl<br />
ogen werden. Pan Am bediente daher<br />
zunächst von Berlin Tempelhof, später<br />
von Tegel aus, diverse innerdeutsche<br />
Strecken. 1948 führte sie als erste Airline<br />
eine Economy Class auf Interkontinentalfl<br />
ügen ein.<br />
Die Fünfzigerjahre –<br />
Einstieg ins Jet-Zeitalter<br />
Ab 1950 befl og Pan Am ein weltweites<br />
Streckennetz und än<strong>der</strong>te ihren Namen<br />
auf Pan American World Airways. Die<br />
neue Douglas DC-7 konnte die Strecke<br />
New York–London erstmals ohne Tankstop<br />
bewältigen. Als Nachfolgemuster<br />
bestellte Trippe 25 DC-8 und 20 B707 im<br />
Wert von 269 Millionen Dollar.<br />
Am 26. Oktober 1958 startete die ers te<br />
Boeing 707-121 (N710PA) «Clipper America»<br />
in New York und landete (mit einem<br />
Tankstopp) 8,5 Stunden später mit 111<br />
Passagieren und elf Besatzungsmitglie<strong>der</strong>n<br />
in Paris.<br />
Insgesamt betrieb Pan Am in den Folgejahren<br />
rund 130 Maschinen verschiedener<br />
Versionen <strong>der</strong> 707. Von <strong>der</strong> DC 8