Kosmische Hintergrundstrahlung (CMBR)
Kosmische Hintergrundstrahlung (CMBR)
Kosmische Hintergrundstrahlung (CMBR)
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WH<br />
<strong>Kosmische</strong> <strong>Hintergrundstrahlung</strong> (<strong>CMBR</strong>)<br />
5.3.19<br />
Zeit<br />
• frühes Universum ist undurchsichtig und<br />
strahlungsdominiert (SK-Strahlung)<br />
Universum der Galaxien<br />
• Entkopplung von Strahlungsfeld und baryonischer<br />
Materie bei Rekombination<br />
• Photonen erfahren extreme Rotverschiebung<br />
durch kosmische Expansion<br />
• Das Spektrum der „<strong>Hintergrundstrahlung</strong>“<br />
bleibt aber das eines Schwarzen Strahlers<br />
1 1<br />
T ~ ~<br />
l max 1+z<br />
T<br />
abs<br />
(1+z )<br />
abs<br />
Tabs<br />
em<br />
(1+z )<br />
em<br />
• d.h. Mikrowellenstrahlung<br />
=<br />
T<br />
T<br />
~ em ~ 3 K<br />
1000<br />
(Wiensches Gesetz)<br />
Epoche der Galaxienentstehung<br />
Universum wird durchsichtig<br />
T = 3000 K: Rekombination<br />
H-Atom<br />
„Epoche der letzten Streuung“<br />
Plasma (undurchsichtig)<br />
Proton<br />
Elektron<br />
Temperatur
WH<br />
<strong>Kosmische</strong> <strong>Hintergrundstrahlung</strong> (<strong>CMBR</strong>)<br />
5.3.23<br />
Horizontproblem<br />
5.3.27<br />
• Licht benötigt endliche Zeit, um<br />
Beobachter zu erreichen<br />
• Universum hat endliches Alter<br />
• Das einem Beobachter<br />
zugängliche Universum ist<br />
räumlich begrenzt<br />
(„Beobachtungshorizont“)<br />
R H
WH<br />
<strong>Kosmische</strong> <strong>Hintergrundstrahlung</strong> (<strong>CMBR</strong>)<br />
5.3.23<br />
Horizontproblem<br />
• Radius des Horizonts bei<br />
z = 1000: R ~ 1.8°<br />
H<br />
• = maximale Größe<br />
kausal zusammenhängender<br />
Gebiete<br />
Warum ist <strong>CMBR</strong> auf<br />
großen Skalen isotrop?<br />
Lösung des Problems:<br />
Modell des inflationären<br />
Aufblähens des frühen<br />
Universums<br />
R H<br />
5.3.27<br />
Kein kausaler Zusammenhang<br />
Mikrowellenhorizont<br />
----------<br />
----------<br />
Beobachter<br />
----------<br />
z = 0<br />
Kausal zusammen<br />
hängendes Gebiet:<br />
Winkel ~1.8 o<br />
z = 1000<br />
----------
WH<br />
<strong>Kosmische</strong> <strong>Hintergrundstrahlung</strong> (<strong>CMBR</strong>)<br />
5.3.23<br />
Allgemeine Überlegung zur Dimension der Strukturen bei z = 1000<br />
5.3.27<br />
• Verdichtung im Plasma erfolgt mit Schallgeschwindigkeit<br />
• Größe des Gebietes, das zwischen z = 4 ... 1000 von Schallwellen<br />
durchquert werden konnte ist begrenzt (wegen endlicher Zeit)<br />
• Es gibt eine maximale Größenskala für Dichteunterschiede bei z = 1000<br />
(„Schall-Horizont“).<br />
• Dichteunterschiede machen sich als Maxima („Akkustische Peaks“) im<br />
<strong>CMBR</strong>-Leistungsspektrum bemerkbar.
WH<br />
<strong>Kosmische</strong> <strong>Hintergrundstrahlung</strong> (<strong>CMBR</strong>)<br />
5.3.23<br />
Schall-Horizont bei z = 1000<br />
Plasma durch Druck der<br />
Photonen dominiert<br />
à „relativistisches Gas“<br />
à v<br />
schall<br />
= c / w3<br />
à max. Wellenlänge der<br />
Schallwellen:<br />
l<br />
max<br />
= R / w3<br />
H<br />
à = Skala R<br />
H,s<br />
der<br />
größten Dichtestörung<br />
R<br />
5.3.27<br />
R<br />
Mikrowellenhorizont<br />
----------<br />
----------<br />
Beobachter<br />
H, s<br />
z = 0<br />
H<br />
Gebiet, das von Schallwellen<br />
durchlaufen werden konnte:<br />
Winkel ~ 1<br />
Kausal zusammen<br />
o<br />
hängendes Gebiet:<br />
Winkel ~1.8 o<br />
----------<br />
z = 1000<br />
----------
WH<br />
<strong>Kosmische</strong> <strong>Hintergrundstrahlung</strong> (<strong>CMBR</strong>)<br />
5.3.23<br />
Azimutales Leistungsspektrum<br />
~ 180° / 230 ~ 0.8°<br />
= 1 Mpc bei z ~ 1000<br />
= Wellenlänge der Grundwelle,<br />
die Plasma verdichtet oder<br />
verdünnt (Schall-Horizont)<br />
l ~<br />
max 230<br />
Oberschwingungen
WH<br />
Kosmologische Parameter<br />
5.3.23<br />
• W = r / r : relative Energiedichte der Materie (baryonisch und DM)<br />
m<br />
m,0<br />
• W = r / r : relative Energiedichte der baryonischen Materie<br />
b b,0<br />
• W = r / r : relative Dichte der Dunklen Energie<br />
L L,0<br />
crit<br />
crit<br />
crit<br />
• W = r / r = W + W : relative Gesamtdichte<br />
0 crit m L<br />
Wobei r = r<br />
crit<br />
(kritische Dichte) sowie W = 1 dem Grenzfall<br />
eines „flachen“ Universums (Raumkrümmung = Null) entspricht<br />
Strukturen im <strong>CMBR</strong> erfordern:<br />
• W = W + W = 1<br />
m<br />
• W 0.04<br />
b ~<br />
L
WH<br />
Kosmologische Parameter<br />
5.3.29<br />
3 wichtigste kosmologische Tests<br />
1<br />
• <strong>CMBR</strong>:<br />
W = 1 - W<br />
• Galaxienhaufen: W = 0.2...0.65<br />
• Supernovae Ia: W = 0.7 (W +W )<br />
L<br />
m<br />
m<br />
L m L<br />
W<br />
L<br />
W = 2.3 W<br />
L<br />
m<br />
konsistente Ergebnisse<br />
Parameter des<br />
kosmologischen<br />
„Standardmodells“<br />
0<br />
0<br />
W m<br />
1
WH<br />
Kosmologische Parameter<br />
5.3.29<br />
3 wichtigste kosmologische Tests<br />
• <strong>CMBR</strong>:<br />
konsistente Ergebnisse<br />
W = 1 - W<br />
• Galaxienhaufen: W = 0.2...0.65<br />
• Supernovae Ia: W = 0.7 (W +W )<br />
L<br />
m<br />
L m L<br />
W = 2.3 W<br />
L<br />
m<br />
m<br />
Parameter des<br />
kosmologischen<br />
„Standardmodells“
6. Aktive Galaxienkerne (AGN)<br />
6.0<br />
AGN (Active Galactic Nucleus):<br />
Phänomen erhöhter Energiefreisetzung in<br />
Kernen oder kernnahen Gebieten von<br />
Galaxien, die nicht direkt durch Sterne<br />
erklärt werden kann.
6.1 Mit Galaxienkernen verbundene Radioquellen<br />
6.1.0<br />
6.1.1 Kompakte und ausgedehnte Quellen<br />
Radiokontinuum<br />
Optisch + Radiokont.<br />
NGC 5128 = Cen A<br />
Kern im NIR
Quelle:<br />
Winkelausdehnung<br />
Lineare Größe<br />
im Optischen<br />
Spektrum<br />
Variabilität<br />
kompakt<br />
6.1.1<br />
< 1´´<br />
< 0.1 pc<br />
kleiner<br />
flach (a = 0...0.3)<br />
stark<br />
ausgedehnt<br />
> 1´´<br />
> 10 kpc<br />
größer<br />
steil (a = 0.7...1.2)<br />
schwach<br />
Gesamtenergie des<br />
emittierenden Gases<br />
45 51 51 54<br />
10 ... 10 Ws<br />
10 .... 10 Ws<br />
Anmerkung:<br />
• beide Typen können in einem Objekt auftreten (z.B. Cen A)<br />
• ausgedehnte Quellen bevorzugt in E-Galaxien
6.1.2 Strahlungsprozesse<br />
6.1.2<br />
Thermisches und nicht-thermisches Radiokontinuum (RK)<br />
Thermisches RK:<br />
frei-frei-Strahlung geladener Teilchen mit Maxwell´scher Geschw.verteilung<br />
Nicht-thermisches RK:<br />
Strahlung geladener Teilchen, die nicht im thermischen Gleichgewicht sind<br />
- (a) Synchrotronstrahlung<br />
- (b) inverse Comptonstrahlung
6.1.2 Strahlungsprozesse<br />
6.1.3<br />
(a) Synchrotronstrahlung (Alven 1950)<br />
-<br />
2<br />
Relativistische Elektronen e der Energie E = m c = g m c<br />
-1/2<br />
0<br />
2 2<br />
g = (1 - v / c ) (Lorentz-Faktor)<br />
im Magnetfeld mit Flussdichte B<br />
x<br />
à Lorentzkraft F % v<br />
à Elektron spiralt um Magnetfeldlinien<br />
mit Zyklotronfrequenz w c % B<br />
Abstrahlung in Raumwinkel J .1 / g<br />
L<br />
B<br />
2<br />
Beobachter registriert kontinuierliches Spektrum mit Frequenz<br />
3<br />
2<br />
der maximalen Abstrahlung n<br />
z<br />
max<br />
% g w % E B<br />
è nicht-themisches Kontinuum hoher Frequenzen (z.B. optisch)<br />
verlangt sehr große Teilchen-Energie (großer Lorentz-Faktor)<br />
c
6.1.2 Strahlungsprozesse<br />
6.1.4<br />
(b) Compton-Effekt und inverser Compton-Effekt<br />
(wahrscheinlich) wichtiger Prozess:<br />
Inverse Compton-Streuung der <strong>CMBR</strong>-Photonen an relativistischen Elektronen<br />
à <strong>CMBR</strong>-Photonen (Mikrowellen) werden zu Röntgen(!)-Photonen
6.1.5<br />
( c ) Unterscheidung von thermischer und nichtthermischer Strahlung<br />
Thermisch:<br />
S<br />
n<br />
. const für optisch dünn (n groß)<br />
S . n<br />
2<br />
für optisch dick (n klein)<br />
n<br />
6.1.2 Strahlungsprozesse<br />
Nichtthermisch:<br />
S . n<br />
-0.8<br />
für optisch dünn<br />
n<br />
S . n<br />
2.5<br />
für optisch dick<br />
n
6.1.3 Ausgedehnte<br />
6.1.6<br />
Synchrotronquellen<br />
Hauptkomponenten:<br />
• Kern<br />
• Jet(s)<br />
• Radio-<br />
“keulen“ (lobes)<br />
Kern<br />
Jet(s)<br />
Keulen<br />
(lobes)<br />
heißer Fleck<br />
Ausdehnung 100...300 kpc, mitunter > 1 Mpc (unabhängig von L)
6.1.3 Ausgedehnte Synchrotronquellen<br />
6.1.7<br />
Klassifikation nach Fanaroff & Riley (FR)<br />
Röntgenquelle<br />
Radio-<br />
Leuchtkraft<br />
Rand der<br />
Keulen<br />
Hot spots<br />
FR I<br />
gering<br />
dunkel<br />
-----<br />
FR II<br />
groß<br />
hell<br />
ja<br />
Jet<br />
sonstiges<br />
symmetrisch<br />
-----<br />
Oftmals<br />
nur 1 Jet
6.1.3 Ausgedehnte Synchrotronquellen<br />
Radio-Jets<br />
6.1.8<br />
• weit verbreitetes Phänomen bei AGNs<br />
• Jets mitunter auch im optischen, UV, Röntgen<br />
Röntgen<br />
• = Verbindungsstück von Kern mit Keulen<br />
à Materietransport entlang Jets<br />
• starke Kollimation über große Entfernungen<br />
6 7<br />
à stabil über 10 ... 10 a<br />
• FR II: oft nur 1 Jet (bzw. 2. Jet schwach)<br />
• knotige Struktur<br />
Optisch<br />
Radio
6.1.3 Ausgedehnte Synchrotronquellen<br />
6.1.8 Radio-Keulen<br />
• Abbremsung des Jets durch<br />
intergalakt. Medium<br />
à Stoßfront<br />
• ausgeworfene Materie wird<br />
abgebremst und fällt zurück<br />
à Radio-Keulen
6.1.4 Kompakte Synchrotronquellen<br />
6.1.10<br />
(a) Spektrum<br />
Beobachter<br />
Überlagerung mehrerer, unterschiedlich ausgedehnter Komponenten auf Sichtlinie<br />
à erzeugt flaches Spektrum
(b) Variabilität<br />
6.1.4 Kompakte Synchrotronquellen<br />
6.1.11<br />
Beobachtung: starke Variabilität, kurze Zeitskalen<br />
Prinzipiell: Zeitskala der Variabilität<br />
setzt Grenzen für Ausdehnung der Quelle!<br />
Zeitintervall Dt var kann nicht kürzer sein als Zeit,<br />
die Licht benötigt, um Quelle zu durchqueren<br />
D<br />
Für Quelle mit Durchmesser D gilt<br />
D # Dt Ac<br />
Dt<br />
...wichtiges diagnostisches Mittel
6.1.5 Scheinbare Überlichtgeschwindigkeit in Radio-Jets<br />
6.1.12<br />
• hochauflösende Radiobeobachtungen (VLBI): Bewegung von Knoten in Jets<br />
• z.B. 3C273: 0.00076 arcsec/yr und z = 0.158 à v . 10 c<br />
t
6.1.5 Scheinbare Überlichtgeschwindigkeit in Radio-Jets<br />
6.1.13<br />
Speziell-relativistischer Effekt, wenn Jet (nahezu) auf Beobachter zeigt<br />
(Q)<br />
v : Geschwindigkeit am Ort der Quelle<br />
(B)<br />
v : vom Beobachter gemessene Geschwindigkeit<br />
v<br />
(B)<br />
= v<br />
(Q)<br />
sin j<br />
v<br />
(Q)<br />
1 - cos j<br />
c<br />
à Für 3C273 mit v<br />
(B)<br />
= 10c folgt:<br />
v (Q) < c für j < 12°<br />
(z.B. bedeutet j < 6° für 3C273<br />
v (Q) . 0.995 c bzw. g . 10)
6.1.5 Scheinbare Überlichtgeschwindigkeit in Radio-Jets<br />
6.1.13<br />
„Relativistisches Beaming“ (Doppler-Boosting)<br />
Ausstrahlung vor allem in Bewegungsrichtung<br />
à erklärt außerdem, dass bei FR II nur ein Jet zu sehen ist<br />
(in Richtung auf den Beobachter)<br />
Verbleibendes Problem:<br />
Herkunft des Plasmas mit v ~ c
6.2 Quasare<br />
6.2
6.2.1 Entdeckung der Quasare<br />
• 40er Jahre: Radioastronomie nach 2. WK<br />
• 50er Jahre: Katalogisierung von Radioquellen (3C)<br />
• 60er Jahre: Optische Identifikation der “Radiosterne”<br />
M. Schmidt (1963)
Das Problem mit 3C273<br />
• Spektrum:<br />
– Balmer-Serie<br />
– z = (l-l ) / l = 0.158<br />
0<br />
0<br />
• Bild: sternförmig<br />
Aus Hubble-Relation folgt<br />
d = cz/H0 . 700 Mpc<br />
L = 5 10<br />
12<br />
L<br />
Wie kann etwas, das so weit<br />
entfernt und so kompakt ist, so<br />
hell sein???<br />
u
Heutiger Konsens zum Energieproblem<br />
1. Quasare befinden sich in entfernten Galaxien<br />
(à Rotverschiebung ist kosmologisch)<br />
2. Ein Quasar speist seine Leuchtkraft aus der<br />
Umsetzung potenzieller Energie beim Einfall<br />
von Materie auf ein supermassereiches<br />
Schwarzes Loch
Terminologie<br />
• Quasar = Quasistellar Radio Source<br />
• QSO = Quasistellar Object<br />
• AGN = Active Galactic Nucleus<br />
(QSO und Quasar im Prinzip identisch)
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
• große z à enorme Leuchtkräfte (L > 10 L8)<br />
• Emission im gesamten Bereich der el.-mag. Strahlung<br />
• UV/opt. Spektrum: Bright Blue Bump + Em.linien<br />
• (mitunter) Radio-Jets<br />
• generell Variabilität des Strahlungsflusses<br />
12
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
Quasare
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
(C ) Quasar-Rotverschiebung<br />
Sind die großen Rotverschiebungen der Quasare wirklich kosmologisch ?<br />
• kosmologische Rotverschiebung theoretisch fundiert<br />
• Kontinuität von Quasaren<br />
6.2.17<br />
und Seyfert-Kernen<br />
(Seyferts: z = z )<br />
Kern<br />
Galaxie<br />
• in einigen Fällen möglich, Quasargalaxie zu spektroskopieren,<br />
dann immer z = z<br />
Quasar<br />
Galaxie<br />
• gravitative Rotverschiebung?<br />
1<br />
z = - 1<br />
p 1 – 2Gm/Rc 2<br />
àschmale und breite Linien müssten<br />
unterschiedliche Rotverschiebung zeigen<br />
... das wird aber nicht beobachtet!<br />
à gravitative Rotverschiebung vernachlässigbar
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
Quasare<br />
• große z à enorme Leuchtkräfte (L > 10 L8)<br />
• Emission im gesamten Bereich der el.-mag. Strahlung<br />
• UV/opt. Spektrum: Bright Blue Bump + Em.linien<br />
• (mitunter) Radio-Jets<br />
• generell Variabilität des Strahlungsflusses<br />
12
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
Quasare<br />
log Frequenz (Hz)<br />
log n fn<br />
10 12 14 16 18<br />
Radiowellen Infrarot opt/UV Röntgen<br />
Synchrotron<br />
thermisch<br />
(Staub)<br />
therm.<br />
(Gas)<br />
Compton,<br />
Synchrotron
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
• große z à enorme Leuchtkräfte (L > 10 L8)<br />
• Emission im gesamten Bereich der el.-mag. Strahlung<br />
• UV/opt. Spektrum: Bright Blue Bump + Em.linien<br />
• (mitunter) Radio-Jets<br />
• generell Variabilität des Strahlungsflusses<br />
12
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
(B) Optisches Spektrum<br />
• sehr „blaues“ Kontinuum<br />
à energiereiche Quelle<br />
• breite Emissionslinie<br />
à heißes Gas hoher<br />
Geschwindigkeit ( > 0.01c )<br />
• schmale Emissionslinien<br />
à Gaskomponente kleinerer<br />
Geschwindigkeit<br />
• erlaubte und verbotene Linien<br />
Lyman-<br />
Absorptionskante<br />
„Blauer Buckel“<br />
Synchrotron<br />
bzw. Galaxie
6.2.8<br />
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
Drei-Komponenten-Modell<br />
• Kontinuumsquelle<br />
(i.w. thermisch)<br />
• narrow line region (NLR)<br />
- Vorkommen verbotener Linie<br />
à Gasdichte relativ gering<br />
- Geschwindigkeiten ~ 100 km/s<br />
(B) Optisches Spektrum<br />
Schmale und breite Linien<br />
NLR<br />
100 km/s<br />
10 000 km/s<br />
• broad line region (BLR)<br />
- keine verbotenen Linien<br />
à Gasdichte höher<br />
- Geschwindigkeiten sehr groß<br />
(~ 10 000 km/s) à nahe dynam. Zentrum<br />
1 kpc<br />
BLR<br />
1 pc
Drei-Komponenten-Modell<br />
Beobachtbarkeit<br />
6.2.8<br />
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
(B) Optisches Spektrum<br />
Schmale und breite Linien<br />
• Kontinuumsquelle<br />
nicht aufgelöst<br />
100 km/s<br />
10 000 km/s<br />
• narrow line region (NLR)<br />
bei nahen AGN aufgelöst:<br />
„Ionisationskonus“<br />
• broad line region (BLR)<br />
nicht aufgelöst<br />
NLR<br />
1 kpc<br />
BLR<br />
1 pc
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
• große z à enorme Leuchtkräfte (L > 10 L8)<br />
• Emission im gesamten Bereich der el.-mag. Strahlung<br />
• UV/opt. Spektrum: Bright Blue Bump + Em.linien<br />
• mitunter helle Radioquellen<br />
• generell Variabilität des Strahlungsflusses<br />
12
(D) Radio-laute 6.2.6 Quasare und radio-leise Quasare<br />
log Frequenz (Hz)<br />
log n fn<br />
log<br />
„radio-laut“<br />
f (5 GHz)<br />
f (2500 A) > 1<br />
„radioleise“<br />
10 12 14 16 18<br />
Radiowellen Infrarot opt/UV Röntgen<br />
• Nur ca. 10% der Quasare sind radio-laut!<br />
• Dichotomie? (unklar)
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
• große z à enorme Leuchtkräfte (L > 10 L8)<br />
• Emission im gesamten Bereich der el.-mag. Strahlung<br />
• UV/opt. Spektrum: Bright Blue Bump + Em.linien<br />
• mitunter helle Radioquellen<br />
• generell Variabilität des Strahlungsflusses<br />
12
WH:<br />
6.2.2 Wichtigste Eigenschaften der Quasare<br />
(Zeitintervall Dt<br />
zu durchqueren)<br />
(E) Variabilität<br />
6.2.9<br />
Beobachtung: Quasare sind generell variabel<br />
Zeitskala der Variabilität setzt Grenzen für Ausdehnung der Quelle<br />
var<br />
kann nicht kürzer sein als Zeit, die Licht benötigt, um Quelle<br />
D<br />
Beobachtung:<br />
Dt<br />
à aus D # Dt Ac folgt:<br />
maximal mögliche Ausdehnung der<br />
Kontinuumsquelle < 0.1 pc<br />
à aus Zeitverzögerung zwischen<br />
BLR und Kontinuum folgt:<br />
Abstand der BLR von zentraler<br />
Kontinuumsquelle ~ 1 pc
6.2.11<br />
6.2.3 AGN-Galaxien<br />
Quasare:<br />
Hochauflösende Beobachtung naher (z < 0.3)<br />
Quasare:<br />
• generell Quasar-Galaxie nachweisbar<br />
• Anzeichen gravitativer Wechselwirkung
6.2.11<br />
6.2.3 AGN-Galaxien<br />
Seyfert-Galaxien<br />
(AGN geringerer Leuchtkraft):<br />
• im Allgemeinen in Sa...Sb-Galaxien<br />
• häufig Anzeichen gravitativer WW<br />
• NGC 6240: zwei AGN in merger<br />
• mitunter starbursts
6.2.4 AGN-„Standardmodell“<br />
Modell muss insbesondere erklären:<br />
• enorm starke Energieabstrahlung (L > 2 10 L<br />
u<br />
)<br />
in extrem kleinem Volumen (