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Inklusive Bildung in Europa: Weg frei für ... - NA beim BIBB

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<strong>Inklusive</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>:<br />

<strong>Weg</strong> <strong>frei</strong> für Benachteiligte<br />

grundtvig | LEO<strong>NA</strong>RDO DA VINCI


Inhalt<br />

<strong>Inklusive</strong> <strong>Bildung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Europa</strong>:<br />

<strong>Weg</strong> <strong>frei</strong> für<br />

Benachteiligte<br />

E<strong>in</strong>leitung S. 2<br />

Erfahrungsräume schaffen S. 3<br />

Gestalte de<strong>in</strong>e Zukunft! S. 4<br />

Me<strong>in</strong>e Welt im Fokus S. 5<br />

Fluchtort <strong>Europa</strong> S. 6<br />

E<strong>in</strong>geschlossen,<br />

aber nicht ausgeschlossen S. 7<br />

Beim Stichwort Inklusion denken viele <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie an die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von K<strong>in</strong>dern<br />

und Jugendlichen mit Beh<strong>in</strong>derung <strong>in</strong> den<br />

Schulunterricht. Das Thema Inklusion ist<br />

jedoch für den gesamten <strong>Bildung</strong>sbereich<br />

von großer Bedeutung und betrifft deshalb<br />

auch Benachteiligte <strong>in</strong> der Berufs-und<br />

Erwachsenenbildung. Inklusion bedeutet<br />

<strong>in</strong> diesem Kontext die Unterstützung von<br />

benachteiligten Gruppen, die ihnen den<br />

gleichberechtigten Zugang zu <strong>Bildung</strong>sangeboten<br />

und zur Teilhabe an der Gesellschaft<br />

ermöglicht. Der Begriff bezeichnet<br />

somit e<strong>in</strong>e umfassende Zielgruppe: von<br />

Ausgrenzung bedrohte Personen mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund und ältere Menschen,<br />

Jugendliche ohne Schulabschluss<br />

oder mit abgebrochener Berufsausbildung,<br />

Ungelernte und Ger<strong>in</strong>gqualifizierte,<br />

Arbeitslose, Analphabet<strong>in</strong>nen und Analphabeten,<br />

körperlich und/oder geistig<br />

beh<strong>in</strong>derte Menschen, Menschen mit<br />

Lernschwierigkeiten, (ehemalige) Strafgefangene,<br />

Menschen <strong>in</strong> ländlichen Regionen<br />

sowie sonstige sozio-ökonomisch Benachteiligte.<br />

Insbesondere seit 2010 ist im Zuge des<br />

Europäischen Jahres 2010 zur Bekämpfung<br />

von Armut und Ausgrenzung das Thema<br />

Inklusion auf nationaler Ebene stark <strong>in</strong><br />

den Fokus der beruflichen <strong>Bildung</strong> und<br />

der Erwachsenenbildung gerückt. So setzte<br />

beispielsweise das Bundesm<strong>in</strong>isterium für<br />

<strong>Bildung</strong> und Forschung (BMBF) das Thema<br />

Alphabetisierung oben auf se<strong>in</strong>e Agenda<br />

und startete 2012 die Informationskampagne<br />

„Lesen & Schreiben – me<strong>in</strong> Schlüssel<br />

zur Welt“. Auch <strong>in</strong> den europäischen<br />

Programmen GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung)<br />

und LEO<strong>NA</strong>RDO DA VINCI<br />

(berufliche <strong>Bildung</strong>) widmen sich zahlreiche<br />

Projekte und Initiativen der Inklusionsthematik.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wird dieser<br />

thematische Schwerpunkt auf europäischer<br />

Ebene auch <strong>in</strong> Zukunft von großer Bedeutung<br />

se<strong>in</strong>, was sich <strong>in</strong> der Strategie <strong>Europa</strong><br />

2020 deutlich widerspiegelt. Dort formulierte<br />

die Europäische Kommission für die<br />

Mitgliedstaaten e<strong>in</strong>ige Kernziele zur Reduzierung<br />

von Armut und Arbeitslosigkeit.<br />

Die vorliegende Broschüre möchte e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Vielfalt der Partnerschaftsprojekte<br />

zum Thema Inklusion <strong>in</strong> den Programmen<br />

GRUNDTVIG und LEO<strong>NA</strong>RDO<br />

DA VINCI geben. Dazu stellt sie fünf Partnerschaften<br />

vor, bei denen jeweils mehrere<br />

E<strong>in</strong>richtungen aus verschiedenen europäischen<br />

Ländern prozessbezogen zu diesem<br />

Thema kooperiert haben. Die Beispiele veranschaulichen<br />

die Ziele der europäischen<br />

Projektarbeit, bieten e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die<br />

Praxis und zeigen, wie erfolgreich europäische<br />

Kooperationen gestaltet werden können.<br />

Dabei werden verschiedene benachteiligte<br />

Gruppen <strong>in</strong> den Fokus genommen.<br />

Themen s<strong>in</strong>d unter anderem die Erstellung<br />

von <strong>in</strong>dividuellen Lernkonzepten für (ehemalige)<br />

Strafgefangene, die Stärkung von<br />

arbeitslosen Jugendlichen und die Integration<br />

von Flüchtl<strong>in</strong>gen.<br />

2


Welche Räume benötigen bildungsferne<br />

Menschen, um ihre Ideen und Erfahrungen<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen und um sich auszutauschen?<br />

Wie muss die Atmosphäre e<strong>in</strong>es<br />

Raums beschaffen se<strong>in</strong>, damit sich die<br />

dort Anwesenden auf andere Menschen<br />

und auf das Lernen e<strong>in</strong>lassen? Wie können<br />

solche Räume die Lernenden langfristig<br />

<strong>in</strong>spirieren? Mit diesen komplexen<br />

Fragen beschäftigte sich die GRUNDTVIG<br />

Lernpartnerschaft „Creat<strong>in</strong>g Spaces of<br />

Experience“.<br />

Erfahrungsräume schaffen<br />

Das geme<strong>in</strong>same Anliegen der sechs<br />

Partnere<strong>in</strong>richtungen aus Belgien, Großbritannien,<br />

Frankreich, Französisch Guyana<br />

und Deutschland war es, Menschen, die<br />

von Armut und Ausgrenzung bedroht s<strong>in</strong>d,<br />

e<strong>in</strong>e Chance zu geben, <strong>in</strong> ungewöhnlichen<br />

Räumen außerhalb von formalisierten<br />

Lernumgebungen von ihren Erfahrungen<br />

zu sprechen und ihnen Lernimpulse zu<br />

geben. Die Projektpartner<strong>in</strong>nen und<br />

-partner verfolgten dabei e<strong>in</strong>en Ansatz,<br />

bei dem Bereiche der Psychologie, Wissenstheorie,<br />

Sozialpädagogik und Soziologie<br />

mit Konzepten aus Architektur und Kulturwissenschaften<br />

verknüpft wurden und<br />

räumliche Lernarrangements im Fokus<br />

standen.<br />

In Form von Workshops wurden im<br />

Rahmen der Partnertreffen verschiedene<br />

pädagogische Methoden und Ansätze<br />

getestet, so dass die Projektteilnehmenden<br />

diese selbst erfahren konnten. So wurden<br />

beispielsweise bei e<strong>in</strong>em Workshop <strong>in</strong><br />

London die Partner<strong>in</strong>nen und Partner<br />

sowie benachteiligte Personen über geme<strong>in</strong>sames<br />

S<strong>in</strong>gen angeregt, ihre persönlichen<br />

Erfahrungen und Lernmethoden zu reflektieren<br />

und diese anschließend mite<strong>in</strong>ander<br />

zu diskutieren. Andere Lernräume waren<br />

das geme<strong>in</strong>same Arbeiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „sozialen<br />

Garten“ <strong>in</strong> Karlsruhe, e<strong>in</strong>em Projekt<br />

für Arbeitslose mit Suchtproblemen, oder<br />

das Anlegen von Ste<strong>in</strong>mauern anhand<br />

alter Kulturtechniken auf Korsika. Mithilfe<br />

von Lerntagebüchern reflektierten<br />

die Projektpartner<strong>in</strong>nen und -partner die<br />

E<strong>in</strong>drücke, die sie bei den jeweiligen Workshops<br />

gewonnen hatten. Ihre neuen Erfahrungen<br />

konnten sie <strong>in</strong> ihre eigene Praxis<br />

mit H<strong>in</strong>blick auf ihre jeweilige Zielgruppe<br />

e<strong>in</strong>fließen lassen.<br />

Als Hauptergebnis der GRUNDTVIG<br />

Lernpartnerschaft ist e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Handbuch <strong>in</strong> englischer Sprache entstanden.<br />

Dieses enthält neben der Vorstellung<br />

des Projekts und der Partnerorganisationen<br />

<strong>in</strong>novative Beispiele guter Praxis zu ungewöhnlichen<br />

Lernräumen sowie konkrete<br />

Methoden beispielsweise zum Umgang mit<br />

Lernblockaden und zur Selbste<strong>in</strong>schätzung<br />

von Lernenden. Darüber h<strong>in</strong>aus wird dar<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Methode vorgestellt, wie neue pädagogische<br />

Angebote für spezielle Zielgruppen<br />

durch den Besuch ihrer Lebensumgebung<br />

entwickelt werden können. So ließen sich<br />

die Projektteilnehmenden vor Ort von der<br />

Lebenswelt verme<strong>in</strong>tlich bildungsferner<br />

Subkulturen <strong>in</strong>spirieren, wie zukünftige <strong>Bildung</strong>sangebote<br />

für diese Gruppen aussehen<br />

könnten – von den Mitgliedern e<strong>in</strong>er islamischen<br />

Geme<strong>in</strong>schaft, von den E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen<br />

und E<strong>in</strong>wohnern der Wagenburg<br />

(e<strong>in</strong>er Art Kommune) sowie von Obdachlosen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Männerwohnheim.<br />

Dabei hat sich gezeigt: Viele der Methoden<br />

und Ansätze aus dem Handbuch s<strong>in</strong>d<br />

übertragbar auf die Verhältnisse <strong>in</strong> anderen<br />

Ländern, so dass die Projektpartner<strong>in</strong>nen<br />

und -partner diese <strong>in</strong> ihren E<strong>in</strong>richtungen<br />

und für ihre jeweiligen Zielgruppen<br />

an wenden konnten und können.<br />

Projekttitel:<br />

Creat<strong>in</strong>g Spaces of Experience<br />

Koord<strong>in</strong>ation:<br />

ttg team tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g GmbH<br />

Beteiligte Länder:<br />

Belgien, Deutschland, Frankreich,<br />

Französisch Guyana, Großbritannien<br />

Projektwebsite:<br />

http://www.creat<strong>in</strong>g-spaces-ofexperience.eu<br />

3


Armut und Arbeitslosigkeit junger Erwachsener<br />

s<strong>in</strong>d zu e<strong>in</strong>em gesamteuropäischen Problem<br />

geworden. Spanien, Italien, Griechenland,<br />

Frankreich: Im Zuge der europäischen Wirtschaftsund<br />

F<strong>in</strong>anzkrise ist die Problematik <strong>in</strong> der Mitte<br />

<strong>Europa</strong>s angekommen und wird teilweise kontrovers<br />

diskutiert. Bei dieser Diskussion fällt immer öfter<br />

der Begriff der „Verlorenen Generation“, die von<br />

beruflicher Integration und gesellschaftlicher<br />

Teilhabe ausgeschlossen ist.<br />

Gestalte de<strong>in</strong>e Zukunft!<br />

Mit der LEO<strong>NA</strong>RDO DA VINCI Partnerschaft<br />

„Design your future“ sprechen die<br />

beteiligten Partnerorganisationen die<br />

Betroffenen dieser verme<strong>in</strong>tlich „verlorenen<br />

Generation“ an. Es handelt sich um Jugendliche<br />

und junge Erwachsene, die <strong>in</strong> Armut<br />

und Arbeitslosigkeit leben, wie beispielsweise<br />

Abbrecher und Abbrecher<strong>in</strong>nen von<br />

Berufsausbildungsgängen und Schulen,<br />

aber auch junge Erwachsene, die sich trotz<br />

abgeschlossener Berufsausbildung <strong>in</strong> der<br />

Langzeitarbeitslosigkeit bef<strong>in</strong>den. Ihnen<br />

fehlt nicht nur die Integration <strong>in</strong> den<br />

Arbeitsmarkt. Ihre Situation ist zudem auch<br />

von sozialer Isolation geprägt. Die Folgen:<br />

Perspektivlosigkeit, mangelnde gesellschaftliche<br />

Teilhabe und fehlende Motivation,<br />

sich <strong>in</strong> die Gesellschaft zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

In diesen zukünftigen Kooperationen sollen<br />

die besten Strategien <strong>in</strong> den Regionen der<br />

beteiligten Partnerländer konkrete Anwendungen<br />

f<strong>in</strong>den und implementiert werden.<br />

Dabei zeichnen sich diese Projektkonzepte<br />

durch e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation zweier <strong>in</strong>haltlicher<br />

Schwerpunkte aus:<br />

Zum e<strong>in</strong>en verfolgen sie e<strong>in</strong>en sozial<strong>in</strong>tegrativen<br />

Ansatz, bei dem es darum geht,<br />

Selbstbewusstse<strong>in</strong> und Selbstständigkeit<br />

sowie die Motivation der Jugendlichen, ihre<br />

Zukunft aktiv zu gestalten, zu stärken. Zum<br />

anderen setzen die Projekte auf berufliche<br />

Orientierung und Praxiserfahrung der<br />

Betroffenen, die durch Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- und<br />

Praktikumsaufenthalte im europäischen<br />

Ausland erzielt werden sollen.<br />

Projekttitel:<br />

Design your future – Promotion of<br />

social <strong>in</strong>clusion for young people at risk<br />

Koord<strong>in</strong>ation:<br />

Euro-Schulen geme<strong>in</strong>nützige Gesellschaft<br />

für Sachsen-Anhalt, Schulstandort Halle<br />

Beteiligte Länder:<br />

Deutschland, Frankreich, Großbritannien,<br />

Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Türkei<br />

Projektwebsite:<br />

http://designyourfuture.euro<strong>in</strong>nov.eu<br />

Die zehn beteiligten Partnere<strong>in</strong>richtungen<br />

stammen aus Deutschland, Frankreich,<br />

Spanien, Großbritannien, Polen, Rumänien,<br />

Portugal und der Türkei. Sie haben<br />

erkannt, dass Arbeitslosigkeit und Armut<br />

bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

ke<strong>in</strong> nationales und vere<strong>in</strong>zelt auftretendes<br />

Problem mehr ist. Die Problematik der<br />

Jugendarmut und -arbeitslosigkeit <strong>in</strong> <strong>Europa</strong><br />

betrachten sie daher aus e<strong>in</strong>er europäischen<br />

Perspektive, <strong>in</strong>dem sie die verschiedenen<br />

Lösungsstrategien der beteiligten<br />

Länder analysieren und mite<strong>in</strong>ander vergleichen.<br />

Darauf aufbauend identifizieren<br />

sie die besten Ansätze und Maßnahmen,<br />

um sie anschließend <strong>in</strong> Konzepte für<br />

zukünftige europäische Projekte zur<br />

Bekämpfung von Armut und Perspektivlosigkeit<br />

junger Erwachsener <strong>in</strong> <strong>Europa</strong> zu<br />

überführen.<br />

Der Fokus der <strong>in</strong>haltlichen Projektarbeit<br />

wird somit auf zwei <strong>in</strong>haltliche Schwerpunkte<br />

verteilt. Nicht nur die berufliche,<br />

sondern auch die soziale Integration ist Ziel<br />

dieser Projekte, denn Jugendarbeitslosigkeit<br />

und -armut hängen nicht nur von der wirtschaftlichen<br />

Situation e<strong>in</strong>es Landes ab, sondern<br />

sie s<strong>in</strong>d auch die Folge von mangelnder<br />

oder nicht vorhandener Integration <strong>in</strong><br />

soziale Sicherheitssysteme. Damit diese<br />

Projekte <strong>in</strong> die Tat umgesetzt werden können,<br />

haben die beteiligten Organisationen<br />

e<strong>in</strong> multilaterales Netzwerk gegründet,<br />

das auch <strong>in</strong> Zukunft zu dieser Thematik<br />

zusammenarbeiten wird. Es steht allen<br />

erfahrenen und <strong>in</strong>teressierten E<strong>in</strong>richtungen<br />

offen, die e<strong>in</strong>en Beitrag zur<br />

Zukunftsgestaltung von ökonomisch<br />

benachteiligten Jugendlichen leisten<br />

möchten.<br />

4


Was ist mir wichtig im Leben? Mit dieser<br />

Frage und mit der eigenen Sicht auf<br />

ihren Alltag und ihr Leben beschäftigten<br />

sich die Teilnehmenden – Menschen<br />

mit und ohne geistige Beh<strong>in</strong>derung – im<br />

Rahmen der GRUNDTVIG Lernpartnerschaft<br />

„Lebenswelten“. Dabei g<strong>in</strong>g es<br />

darum, die eigene Person und Lebenswelt<br />

mittels Fotos darzustellen sowie die<br />

Lebenswelt anderer Menschen <strong>in</strong> den<br />

Partnerländern Österreich und F<strong>in</strong>nland<br />

kennenzulernen.<br />

Me<strong>in</strong>e Welt im Fokus<br />

Die GRUNDTVIG Lernpartnerschaft<br />

setzte sich aus <strong>in</strong>sgesamt vier Bauste<strong>in</strong>en<br />

zusammen: aus Fotokursen, Länderkursen,<br />

Besuchen <strong>in</strong> den Partnerländern und<br />

Gegenbesuchen der anderen Gruppen<br />

im eigenen Land. Alle Teilnehmenden<br />

besuchten zunächst e<strong>in</strong>en Fotokurs <strong>in</strong><br />

ihrem Land, um <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Schritt<br />

die Grundlagen der Fotografie und den<br />

Umgang mit e<strong>in</strong>er Kamera zu erlernen.<br />

In e<strong>in</strong>em zweiten Schritt dokumentierten<br />

sie dann sich und ihre Lebenswelt und<br />

verfassten kurze Texte dazu. So zeigt beispielsweise<br />

Teilnehmer<strong>in</strong> Denise <strong>in</strong> ihren<br />

Bildern, dass sie Pferde liebt: „Ich habe<br />

651 Pferde figuren <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Zimmer“.<br />

Mit den Fotos und Texten bereiteten die<br />

Teilnehmenden Ausstellungen vor, die vor<br />

Ort <strong>in</strong> den anderen E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> den<br />

Partnerländern wie auch auf der Projektwebsite<br />

präsentiert wurden.<br />

Um schon vor den Reisen <strong>in</strong> das jeweilige<br />

Partnerland Grundlegendes darüber zu<br />

erfahren und e<strong>in</strong>ige Wörter <strong>in</strong> der fremden<br />

Sprache – F<strong>in</strong>nisch für die deutschen und<br />

österreichischen Teilnehmenden – zu lernen,<br />

fanden <strong>in</strong> jeder der beteiligten E<strong>in</strong>richtungen<br />

vorbereitende Länderkurse statt.<br />

Anschließend wurden die Besuche und<br />

Gegenbesuche <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen der<br />

Partnerländer durchgeführt, was für e<strong>in</strong>ige<br />

Teilnehmende die erste längere Reise und<br />

die erste Flugreise überhaupt bedeutete. Im<br />

Rahmen der Austausche wurden kulturelle<br />

Sehenswürdigkeiten, Feste oder Museen<br />

besucht und es fanden Begegnungsabende<br />

mit Schwarzlichttheater oder Disco statt.<br />

In den Ausstellungen, <strong>in</strong> denen die Menschen<br />

mit ihren Vorlieben, Interessen und<br />

Weltansichten im Vordergrund standen<br />

und nicht die Beh<strong>in</strong>derungen, konnten alle<br />

Teilnehmenden ihre jeweilige Lebenswelt<br />

vorstellen. Dies bot die Möglichkeit, andere<br />

Menschen aus <strong>Europa</strong> kennenzulernen<br />

und dabei eventuell vorhandene Vorurteile<br />

abzubauen – trotz e<strong>in</strong>iger Sprachbarrieren<br />

und manchmal e<strong>in</strong>geschränkter Kommunikationsfähigkeiten.<br />

Auch die E<strong>in</strong>drücke von<br />

den Besuchen <strong>in</strong> den Partnere<strong>in</strong>richtungen<br />

wurden <strong>in</strong> Bild und Text dokumentiert:<br />

„F<strong>in</strong>nland war kühl und schön“, schrieb<br />

beispielsweise Teilnehmer Klaus zu e<strong>in</strong>em<br />

Foto.<br />

Als Hauptergebnis der Lernpartnerschaft<br />

ist e<strong>in</strong>e Website <strong>in</strong> leichter Sprache entstanden,<br />

die zum e<strong>in</strong>en den Projektprozess<br />

dokumentiert und zum anderen viele<br />

Porträts der Teilnehmenden enthält und<br />

damit e<strong>in</strong>en sehr persönlichen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />

deren Lebenswelt ermöglicht. Daneben hat<br />

sich <strong>in</strong> der deutschen E<strong>in</strong>richtung aus den<br />

Fotokursen e<strong>in</strong> Fotoclub entwickelt, der<br />

die Projektwebsite regelmäßig aktualisiert.<br />

Zudem s<strong>in</strong>d weitere reale und virtuelle<br />

Treffen mit den neu gewonnenen Freunden<br />

und Freund<strong>in</strong>nen aus Österreich und F<strong>in</strong>nland<br />

geplant.<br />

Projekttitel:<br />

Lebenswelten – e<strong>in</strong> <strong>in</strong>klusives Projekt für<br />

Menschen mit und ohne Beh<strong>in</strong>derung<br />

Koord<strong>in</strong>ation:<br />

Ev.-Luth. Diakoniewerk Neuendettelsau<br />

Beteiligte Länder:<br />

Deutschland, F<strong>in</strong>nland und Österreich<br />

Projektwebsite:<br />

http://www.fotoprojekt-lebenswelten.org/<br />

http://lebenswelten2010.jimdo.com/<br />

5


In Deutschland leben knapp 200.000<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge. Lange Zeit hatten sie ke<strong>in</strong>en<br />

Zugang zum <strong>Bildung</strong>- und Arbeitsmarkt,<br />

weil sie nicht im rechtlichen<br />

S<strong>in</strong>ne anerkannt, sondern allenfalls<br />

geduldet waren. In den letzten Jahren<br />

ist hier e<strong>in</strong>e Wende erkennbar: Auch<br />

geduldete Flüchtl<strong>in</strong>ge werden – nicht<br />

zuletzt aufgrund des Fachkräftemangels<br />

– zunehmend <strong>in</strong> <strong>in</strong>tegrationspolitische<br />

Maßnahmen e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Fluchtort <strong>Europa</strong><br />

Was aber br<strong>in</strong>gen die Flüchtl<strong>in</strong>ge mit?<br />

Wie sehen ihre <strong>Weg</strong>e <strong>in</strong> den <strong>Bildung</strong>s- und<br />

Arbeitsmarkt aus? Und wie unterscheiden<br />

sich diese <strong>in</strong>nerhalb <strong>Europa</strong>s? Diesen Fragen<br />

stellte sich das Projekt EduAsyl, das von<br />

August 2010 bis Juli 2012 als LEO<strong>NA</strong>RDO<br />

DA VINCI Partnerschaft den Austausch<br />

von Unternehmen, wissenschaftlichen<br />

Institutionen sowie Akteur<strong>in</strong>nen und<br />

Akteuren der Flüchtl<strong>in</strong>gsarbeit aus fünf<br />

europäischen Ländern förderte. Das Projekt<br />

folgte dem so genannten City-Ansatz, der<br />

Städte als Orte der Vielfalt und Integration<br />

begreift. Es konzentrierte sich auf Hamburg,<br />

Florenz, Thessaloniki, Glasgow und<br />

Göteborg, wobei der griechische Partner<br />

aus wirtschaftlichen Gründen während der<br />

Projektphase aussteigen musste.<br />

Methodisch stand die Zielgruppenorientierung<br />

im Vordergrund. Dazu Professor<br />

Dr. Louis Henri Seukwa von der Hochschule<br />

für Angewandte Wissenschaften<br />

(HAW) <strong>in</strong> Hamburg, Koord<strong>in</strong>ator des Projekts:<br />

„Wir wollten Sichtweisen verändern,<br />

<strong>in</strong>dem wir erstmals Strukturen und Systeme<br />

der Integration aus Sicht der Betroffenen<br />

geprüft und h<strong>in</strong>terfragt haben. So konnten<br />

wir die Ressourcen der Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong><br />

den Fokus stellen und herausarbeiten, wie<br />

diese zur Stabilisierung ihrer Lebenslage<br />

bei tragen und ihnen e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den<br />

<strong>Bildung</strong>s- und Arbeitsmarkt ermöglichen.“<br />

Im Rahmen des Projektes wurden Erfahrungen<br />

und Good Practice ausgetauscht,<br />

zudem wurde analysiert, wie die beteiligten<br />

Kommunen mit dem Thema umgehen.<br />

Das Gesamtbild ist heterogen, was laut<br />

Seukwa auch auf die „unterschiedlichen<br />

Vorgeschichten“ <strong>in</strong> den beteiligten Ländern<br />

zurückzuführen ist. Als Beispiel für<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>novative Integrationsarbeit erwies<br />

sich Hamburg, wo <strong>in</strong> Folge der EQUAL-<br />

Projekte seit 2001 erfolgreich Maßnahmen<br />

wie Mentorenprogramme, Kompetenztra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs,<br />

Konzepte zur Sprachförderung und<br />

passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen<br />

für Flüchtl<strong>in</strong>ge durchgeführt und etabliert<br />

wurden. E<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielt dabei<br />

die passage gGmbH, die eng mit der HAW<br />

zusammenarbeitet.<br />

um dort Anerkennung und e<strong>in</strong>e berufliche<br />

Zukunft zu f<strong>in</strong>den.<br />

Gag glaubt, dass mit EduAsyl e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Schritt zu e<strong>in</strong>em zukunftsgerichteten<br />

Dialog <strong>in</strong> diesem Bereich geschafft worden<br />

ist, nach wie vor jedoch bleibe der<br />

Handlungsbedarf groß. Das sieht Seukwa<br />

ähnlich, wobei er das Thema weiter fasst:<br />

„Für mich geht es nicht nur um die Integration<br />

von Migranten und Flüchtl<strong>in</strong>gen, alle<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger sollten Zugang zu<br />

<strong>Bildung</strong> und Arbeit haben. Das ist für mich<br />

gelebte Inklusion.“<br />

„Wichtig ist, dass wir den Flüchtl<strong>in</strong>gen<br />

konkrete Angebote machen, die ihre Fähigkeiten<br />

berücksichtigen und ihnen e<strong>in</strong>en<br />

Zugang zu <strong>Bildung</strong> und Arbeit eröffnen“,<br />

betont Maren Gag von der passage gGmbH,<br />

die ergänzt, dass <strong>in</strong> Hamburg aus derart<br />

modellhaften Projekten Schritt für Schritt<br />

nachhaltige Strukturen erwachsen seien, die<br />

den Flüchtl<strong>in</strong>gen heute zu Gute kommen.<br />

Die europäische Partnerschaft habe nun<br />

ermöglicht, dies <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en europäischen Rahmen<br />

zu stellen – e<strong>in</strong> Aspekt, der auch deshalb<br />

relevant sei, weil die Flüchtl<strong>in</strong>ge sich<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>Europa</strong>s häufig über Grenzen<br />

h<strong>in</strong>weg <strong>in</strong> andere Länder begeben müssen,<br />

Projekttitel:<br />

Integration Refugees <strong>in</strong>to the<br />

European educational and labour market:<br />

Requirements for a target oriented approach<br />

Koord<strong>in</strong>ation:<br />

Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

(HAW), Hamburg<br />

Beteiligte Länder:<br />

Deutschland, Italien, Schweden, UK,<br />

(Griechenland)<br />

Projektwebsite:<br />

http://www.europeansharedtreasure.eu/<br />

detail.php?id_project_base=2010-1-DE2-<br />

LEO04-04763<br />

6


<strong>Bildung</strong>sangebote im Gefängnis können Strafgefangenen helfen,<br />

neues Selbstvertrauen zu gew<strong>in</strong>nen, um nach Verbüßen ihrer<br />

Haftstrafe als aktive Bürger und Bürger<strong>in</strong>nen ihren <strong>Weg</strong> zurück <strong>in</strong><br />

die Gesellschaft zu f<strong>in</strong>den. „<strong>Bildung</strong> h<strong>in</strong>ter Gittern“ ist deshalb auch<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Maßnahme, um zukünftigen Straftaten vorzubeugen.<br />

Da Strafgefangene oft mit speziellen Problemen konfrontiert s<strong>in</strong>d,<br />

haben sie e<strong>in</strong>en besonderen <strong>Bildung</strong>sbedarf. Neben generellen<br />

Lernschwierigkeiten weisen sie oft große Schwächen <strong>beim</strong> Lesen<br />

und Schreiben auf. Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt s<strong>in</strong>d eher<br />

selten. Für viele Menschen im Strafvollzug ist es zudem wichtig,<br />

ganz grundsätzlich ihre <strong>in</strong>nere E<strong>in</strong>stellung zur Gesellschaft zu<br />

reflektieren und ihren Platz dar<strong>in</strong> zu f<strong>in</strong>den.<br />

E<strong>in</strong>geschlossen,<br />

aber nicht ausgeschlossen<br />

Wie s<strong>in</strong>d angesichts solcher Herausforderungen <strong>in</strong>dividuelle Lernwege für Inhaftierte<br />

möglich? Die GRUNDTVIG Lernpartnerschaft „HIPPO“ mit Partnere<strong>in</strong>richtungen aus<br />

Frankreich, F<strong>in</strong>nland, Luxemburg, Belgien, Norwegen und Deutschland beschäftigte sich<br />

mit dieser Frage. Sie untersuchte Lern- und <strong>Bildung</strong>sprozesse <strong>in</strong> Gefängnissen und entwickelte<br />

neue Ideen für die Re<strong>in</strong>tegration von Strafgefangenen <strong>in</strong> die Gesellschaft und <strong>in</strong><br />

den Arbeitsmarkt. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Anerkennung von Kompetenzen<br />

und Fähigkeiten sowie auf der Entwicklung und Anwendung von <strong>in</strong>dividuellen<br />

Lernplänen und Folgemaßnahmen.<br />

Dabei verfolgte die Lernpartnerschaft e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>novativen ganzheitlichen Ansatz: Ausgehend<br />

von Entscheidungsstrukturen auf politischer Ebene bis zum Übergang <strong>in</strong> die Gesellschaft<br />

und den Arbeitsmarkt nach Haftentlassung analysierten die Partner<strong>in</strong>nen und Partner<br />

kritische Stellen und Themen im gesamten <strong>Bildung</strong>sprozess der Inhaftierten. Hierzu übernahmen<br />

sie jeweils e<strong>in</strong>en der identifizierten kritischen Themenblöcke, bereiteten diesen<br />

auf und organisierten dazu e<strong>in</strong>e Tagung bzw. e<strong>in</strong>en Studienbesuch. Inhaftierte vor Ort,<br />

Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter von Interessengruppen ehemaliger Inhaftierter, Mitarbeitende<br />

aus Erwachsenenbildungs- und Strafvollzugse<strong>in</strong>richtungen sowie Vertreter<strong>in</strong>nen und<br />

Vertreter der Entscheidungsträgerebene aus Justizverwaltungen und relevanten M<strong>in</strong>isterien<br />

waren <strong>in</strong> die jeweiligen Studienbesuche e<strong>in</strong>gebunden. So war es möglich, e<strong>in</strong>en Überblick<br />

zu bekommen über Strukturen, Modelle, Erfolgsfaktoren und Herausforderungen für Lernund<br />

<strong>Bildung</strong>sprozesse <strong>in</strong> Gefängnissen. Auch wurde deutlich, wie die an diesen Prozessen<br />

Beteiligten mite<strong>in</strong>ander vernetzt s<strong>in</strong>d und sich künftig noch besser vernetzen können.<br />

Projekttitel:<br />

HIPPO – How Individual learn<strong>in</strong>g Pathways<br />

are Possible for Offenders<br />

Deutsche Partnere<strong>in</strong>richtungen:<br />

FrauenComputerZentrum Berl<strong>in</strong> e.V.<br />

Zentrum für wissenschaftliche<br />

Weiterbildung, Johannes Gutenberg-<br />

Universität Ma<strong>in</strong>z<br />

Beteiligte Länder:<br />

Belgien, Deutschland, F<strong>in</strong>nland, Frankreich,<br />

Luxemburg, Norwegen<br />

Projektwebsite:<br />

http://www.statvoks.no/hippo/<strong>in</strong>dex.html<br />

Bei jedem der sechs Studienbesuche hielten die Partner<strong>in</strong>nen und Partner fest, welche<br />

Erkenntnisse und Empfehlungen sie – bezogen auf ihr eigenes Land – als wichtig empfanden.<br />

Aus diesen E<strong>in</strong>zeldokumentationen wurde dann als Projektergebnis e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Resümee erstellt: Die dortigen Empfehlungen beziehen sich auf das Justizsystem, auf<br />

Gefängnisstrukturen, auf Lernstrukturen, Lernmethoden und -bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong>nerhalb von<br />

Gefängnissen sowie auf die Entlassung der Gefangenen und ihren Übergang <strong>in</strong> die Gesellschaft.<br />

Diese Empfehlungen liefern viele Ansatzpunkte zur Weiterarbeit und stehen neben<br />

Praxisbeispielen, Präsentationen und weiteren Dokumenten auf der Projektwebsite zur<br />

Verfügung. Die Lernpartnerschaft wurde mit e<strong>in</strong>er 2011 gestarteten Lernpartnerschaft mit<br />

zusätzlichen Partnerorganisationen aus anderen europäischen Ländern fortgeführt.<br />

7


Die Nationale Agentur <strong>Bildung</strong> für <strong>Europa</strong> <strong>beim</strong> Bundes<strong>in</strong>stitut für Berufsbildung<br />

(<strong>NA</strong> <strong>beim</strong> <strong>BIBB</strong>) besteht seit dem Jahr 2000 und arbeitet im Auftrag und mit<br />

f<strong>in</strong>anzieller Förderung des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für <strong>Bildung</strong> und Forschung<br />

(BMBF). Sie ist Nationale Agentur für das Europäische <strong>Bildung</strong>sprogramm für<br />

lebenslanges Lernen (2007–2013) <strong>in</strong> Deutschland und betreut <strong>in</strong> dieser Funktion<br />

die E<strong>in</strong>zelprogramme LEO<strong>NA</strong>RDO DA VINCI für die Berufsbildung und GRUNDTVIG<br />

für den Bereich der Erwachsenenbildung. Die <strong>NA</strong> <strong>beim</strong> <strong>BIBB</strong> ist ferner Nationales<br />

<strong>Europa</strong>ss Center und Nationale Koord<strong>in</strong>ierungsstelle für die Umsetzung von<br />

ECVET <strong>in</strong> Deutschland. Sie nimmt darüber h<strong>in</strong>aus verschiedene europabezogene<br />

Sonderaufgaben wahr. Seit November 2009 ist die <strong>NA</strong> <strong>beim</strong> <strong>BIBB</strong> zertifiziert nach<br />

DIN EN ISO 9001:2008.<br />

Impressum<br />

Nationale Agentur<br />

<strong>Bildung</strong> für <strong>Europa</strong><br />

<strong>beim</strong> Bundes<strong>in</strong>stitut für<br />

Berufsbildung (<strong>NA</strong> <strong>beim</strong> <strong>BIBB</strong>)<br />

Robert-Schuman-Platz 3<br />

53145 Bonn<br />

Fon: 02 28/107-1676<br />

Fax: 02 28/107-2964<br />

grundtvig@bibb.de<br />

leonardo-partnerschaften@bibb.de<br />

www.na-bibb.de<br />

Verantwortlich (i.S.d.P.):<br />

Klaus Fahle<br />

Redaktion & Konzeption:<br />

Christiane Helmstedt<br />

Manfred Kasper (büro für<br />

kommunikation und pr, Köln)<br />

Michael Marquart<br />

Dr. Gabriele Schneider<br />

Friederike Wömmel<br />

Bildnachweis:<br />

Titel: ScanStockPhoto; Seite 3: ttg team<br />

tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g GmbH, Tüb<strong>in</strong>gen; Seite 4: Euro-Schulen<br />

Sachsen-Anhalt Süd GmbH; Seite 5: Ev.-Luth.<br />

Diakoniewerk Neuendettelsau; Seite 6: Hochschule<br />

für Angewandte Wissenschaften (HAW),<br />

Hamburg; Seite 7: ScanStockPhoto; Zentrum<br />

für wissenschaftliche Weiterbildung, Johannes<br />

Gutenberg-Universität Ma<strong>in</strong>z<br />

Gestaltung:<br />

kippconcept GmbH, Bonn<br />

Druck:<br />

Druckerei Plump, Rhe<strong>in</strong>breitbach<br />

Bonn, Mai 2013<br />

GRUNDTVIG<br />

Das europäische Programm für<br />

die allgeme<strong>in</strong>e Erwachsenenbildung<br />

GRUNDTVIG richtet sich an Akteur<strong>in</strong>nen<br />

und Akteure der Erwachsenenbildung.<br />

Das Programm wurde benannt nach dem<br />

dänischen Philosophen und Pädagogen<br />

Nikolaj Frederik Sever<strong>in</strong> Grundtvig, der<br />

als Vater der Volkshochschulbewegung<br />

gilt. Es umfasst alle Bereiche der Erwachsenenbildung<br />

und steht E<strong>in</strong>richtungen der<br />

formalen, nicht-formalen und <strong>in</strong>formellen<br />

Erwachsenenbildung <strong>in</strong> den Staaten, die<br />

am Programm teilnehmen, offen.<br />

GRUNDTVIG fördert die grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit mehrerer<br />

E<strong>in</strong>richtungen, die <strong>in</strong> Lernpartnerschaf-<br />

LEO<strong>NA</strong>RDO DA VINCI ist das Programm<br />

der Europäischen Union für die Zusammenarbeit<br />

<strong>in</strong> der beruflichen <strong>Bildung</strong>.<br />

Benannt nach dem italienischen Universalgenie<br />

der Renaissance unterstützt<br />

und ergänzt das Programm die Berufsbildungspolitik<br />

der teilnehmenden<br />

Staaten.<br />

Weitere Informationen zu den Programmen<br />

GRUNDTVIG und LEO<strong>NA</strong>RDO DA<br />

VINCI f<strong>in</strong>den Sie auf der Internetseite der<br />

<strong>NA</strong> <strong>beim</strong> <strong>BIBB</strong> unter www.na-bibb.de.<br />

ten prozessbezogen zu e<strong>in</strong>em Thema<br />

geme<strong>in</strong>samen Interesses kooperieren.<br />

Gefördert wird zudem die Teilnahme an<br />

<strong>in</strong>dividuellen beruflichen Fortbildungen<br />

oder Konferenzen sowie die Durchführung<br />

e<strong>in</strong>es Praktikums im europäischen<br />

Ausland für Beschäftigte <strong>in</strong> der Erwachsenenbildung.<br />

Das Programm unterstützt<br />

außerdem die Organisation von europäischen<br />

Workshops, die Durchführung<br />

von bilateralen Freiwilligenprojekten für<br />

ältere Menschen sowie die Möglichkeit<br />

e<strong>in</strong>er mehrmonatigen Assistenz bei E<strong>in</strong>richtungen<br />

der Erwachsenenbildung im<br />

europäischen Ausland.<br />

LEO<strong>NA</strong>RDO DA VINCI<br />

Das europäische Programm für die Berufsbildung<br />

LEO<strong>NA</strong>RDO DA VINCI fördert die grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit mehrerer<br />

E<strong>in</strong>richtungen, die <strong>in</strong> Partnerschaften<br />

prozessorientiert zu Themen geme<strong>in</strong>samen<br />

Interesses kooperieren. Außerdem<br />

fördert es Mobilitätsprojekte (berufliches<br />

Lernen) und Innovationstransferprojekte<br />

(europäische Projekte zur Umsetzung von<br />

Ergebnissen und Produkten <strong>in</strong> der beruflichen<br />

<strong>Bildung</strong>) im europäischen Ausland.<br />

mit f<strong>in</strong>anzieller Unterstützung<br />

der Europäischen Kommission,<br />

Generaldirektion <strong>Bildung</strong> und Kultur

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