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Jahresbericht 2012 - Landkreis Neu-Ulm

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Soziales<br />

Integration<br />

Renate Kögel, Ingrid Vahl<br />

Ehrenamt: Integrationsmentoren - erfolgreiche Migranten helfen Landsleuten bei der Integration<br />

Im März <strong>2012</strong> begannen zwei neue<br />

3-monatige Schulungskurse in<br />

bewährter Kooperation der Integrationsbeauftragten<br />

mit der Volkshochschule<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> als<br />

Träger des Kurses. Der Kurs bereitete<br />

auf ein ehrenamtliches Engagement<br />

vor. Integrationsmentoren sind Frauen<br />

und Männer aus verschiedenen<br />

Kulturen und Herkunftsländern, die<br />

sich in Deutschland gut integriert haben<br />

und aufgrund ihres besonderen<br />

Erfahrungsschatzes anderen Menschen<br />

mit Migrationshintergrund bei<br />

der Klärung von Alltagssituationen<br />

helfen.<br />

Erstmals wurde auf Nachfrage von<br />

Prof. Dr. Julia Kormann ein Kurs an<br />

der Hochschule <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> angeboten.<br />

Mit dem Slogan „Nachhaltig -<br />

Sozial - Engagiert - Mach mit!“ wurde<br />

„Integrationsmentoring“ erstmalig<br />

im Programm aufgelegt, das die<br />

Studierenden aus Wirtschaftsstudiengängen<br />

für soziales Engagement<br />

gewinnen will. Dafür wurde das<br />

bereits existierende Konzept für die<br />

neue Zielgruppe weiterentwickelt.<br />

17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

mit multinationalem Hintergrund stellten<br />

ihr großes Interesse an verbessertem<br />

interkulturellem Verständnis<br />

unter Beweis. Die Kursabsolventen<br />

wollen nach ihrem Studienabschluss<br />

an ihrem zukünftigen Arbeitsplatz<br />

Integrationsbarrieren abbauen.<br />

Parallel haben im Vorfeldhaus <strong>Neu</strong>-<br />

<strong>Ulm</strong> sieben Frauen den Kurs erfolgreich<br />

absolviert. Sie bringen Kompetenzen<br />

aus verschiedenen Kulturen<br />

mit, nämlich aus Albanien, Brasilien,<br />

aus Kasachstan, Südkorea und der<br />

Türkei. Nach Praktika im Kindergarten,<br />

in der Grundschule, beim Sozialen<br />

Dienst des Jugendamtes und im<br />

Fachbereich Ausländerrecht wollen<br />

sich die frisch gebackenen Integra-<br />

tionsmentorinnen an diesen Stellen<br />

wie auch im Kulturbereich und bei<br />

Vereinen für ihre Landsleute engagieren<br />

und bei Alltagsproblemen<br />

interkulturell vermitteln.<br />

Die Kursabsolventen werden seit<br />

dem Jahr 2008 in verschiedenen<br />

Tätigkeitsfeldern in Gespräche einbezogen,<br />

wie z. B. in Kindergärten,<br />

in Grundschulen, im Sozialen Dienst<br />

des Jugendamtes und bei anderen<br />

Behörden sowie bei Vereinen und<br />

bei verschiedenen sozialen Beratungsstellen.<br />

Vermittlung und Betreuung von aktiven Integrationsmentoren durch die Integrationsbeauftragte<br />

Aktive Integrationsmentoren mit<br />

Sprachkenntnissen in Griechisch,<br />

Italienisch, Englisch, Russisch,<br />

Rumänisch, Serbokroatisch und<br />

Türkisch stehen zur Verfügung.<br />

Sie können über eine Anfrage bei der<br />

Integrationsstelle für Gespräche mit<br />

Zuwanderern mit ihren Vermittlungskompetenzen<br />

einbezogen werden.<br />

Die Nachfrage nimmt immer weiter<br />

zu. Anfragen von Organisationen<br />

und Betrieben nach sprachlicher<br />

und kultureller Vermittlung in Bulgarisch,<br />

Kurdisch, wie auch Spanisch<br />

und Portugiesisch konnte über engagierte,<br />

ehrenamtliche Mitglieder<br />

des Netzwerks Integration entsprochen<br />

werden.<br />

Für die Integrationsmentoren besteht<br />

das Angebot von punktueller<br />

fachlicher Begleitung in Form von<br />

telefonischer Anleitung. Ein Praxisberatungstag<br />

mit der Kursleiterin<br />

pro Halbjahr wird von den Integrationsmentoren<br />

zusätzlich gerne<br />

angenommen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> 87

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